[0001] Für das Längsteilen einer Materialbahn in Materialstreifen werden Schneideinrichtungen
verwendet, die einen Messerbalken aufweisen, auf dem mehrere Messerhalter verschiebbar
und feststellbar angeordnet sind. Das jeweils eingestellte "Schnittprogramm", d. h.
die Breite der herzustellenden Materialstreifen, wird durch den Abstand der einzelnen
Messerhalter zueinander bestimmt. Soll ein Schnittprogramm geändert werden, dann müssen
die Feststelleinrichtungen der Messerhalter gelöst werden, mit denen sie am Messerbalken
fixiert sind, so daß die Messerhalter in ihren Abständen zueinander durch Verschieben
auf dem Messerbalken neu positioniert werden können.
[0002] Da das Positionieren der einzelnen Messerhalter von Hand sehr zeitaufwendig ist und
vielfach kein ausreichender Zugang zu den Feststelleinrichtungen an den einzelnen
Messerhaltern vorhanden ist, wurden Schneideinrichtungen entwickelt, die eine längs
des Messerbalkens verfahrbare Positioniereinrichtung mit steuerbarem Fahrantrieb aufweisen.
Die Positioniereinrichtung ist mit einer Sensorik versehen, durch die der von einer
Null-Position aus gerechnete Fahrweg jeweils erfaßt und angezeigt wird, so daß danach
die einzelnen Messerhalter nacheinander mit Hilfe der Positioniereinrichtung in ihre
neue Schneidstellung verfahren werden können. Die Ansteuerung des Fahrantriebs kann
von Hand oder automatisch über einen programmierten Rechner erfolgen.
[0003] Um ausgehend von der schmalsten Streifenbreite die für die betreffende Schneideinrichtung
breitestmögliche Materialbahnen längsteilen zu können, müssen am Messerbalken eine
Vielzahl von Messerhaltern angeordnet sein. Da bei größeren Streifenbreiten nicht
alle Messerhalter für das betreffende Schnittprogramm benötigt werden, werden die
überzähligen Messerhalter in der Regel an einem oder an beiden Enden des Messerbalkens
in einer Parkzone zusammengefahren.
[0004] Für einen Wechsel des Schnittprogramms ist es aus EP-A-794040 bekannt, mit Hilfe
einer ansteuerbaren Fahreinrichtung zunächst alle Messerhalter aus ihrer durch das
ursprüngliche Schnittprogramm vorgegebenen Schnittposition an einem Ende des Messerbalkens
zu einem Stapel zusammenzufahren, dann anschließend mit der Verfahreinrichtung durch
reversierendes Verfahren vom Stapel Messerhalter für Messerhalter abzuziehen und in
eine neue Schnittposition zu verfahren. Das reversierende Verfahren benötigt eine
erhebliche Zeit, selbst dann, wenn die Verfahreinrichtung über einen Schnellgang für
die großen Fahrwege und einen Schleichgang für das Positionieren in der Endstellung
verfügt.
[0005] Aus GB-A-2089269 ist ein ähnliches Positionierverfahren bekannt, bei dem alle auf
dem Messerbalken vorhandenen Messerhalter am Ende des Messerbalkens zu einem Stapel
zunächst zusammengefahren werden. Wird für das neu einzustellende Schnittprogramm
nur ein Teil der im Stapel befindlichen Messerhalter benötigt, dann wird zunächst
vom Stapel die für das neue Schnittprogramm benötigte Anzahl an Messerhalter als Block
um ein kurzes Stück abgezogen und soweit verfahren, bis der erste, dem Stapel abgekehrte
freiliegende Messerhalter des Blocks eine Basislinie erreicht hat. Dann werden jeweils
nacheinander die freiliegenden Messerhalter vom Block abgezogen und in bezug auf die
Basislinie auf einen vorgesehenen Abstand zum nächstfolgenden freiliegenden Messerhalter
am Block verfahren. In den nächstfolgenden Schritten werden dann die nachfolgenden
Messerhalter jeweils in dem vorgesehenen Abstand zum nächstfolgenden Messerhalter
verfahren, wobei dieser Abstand jeweils von der Basislinie aus gerechnet wird. Bei
dieser Verfahrweise werden die bereits auf Abstand verfahrenen Messerhalter unter
Beibehaltung ihres Abstandes zueinander gleichzeitig weitertransportiert. Dies ist
jedoch nur dann möglich, wenn die Schneideinrichtung über eine Positioniereinrichtung
verfügt, bei der jedem zu positionierenden Messerhalter eine Positioniereinrichtung
zugeordnet ist, wobei die einzelnen Positioniereinrichtungen mit Hilfe einer zentralen
Antriebsvorrichtung gleichzeitig in einem vorgegebenen Abstand verfahren werden können.
[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das eine
sehr viel schnellere Positionierung von Messerhaltern ermöglicht.
[0007] Der Begriff "Messerhalter" umfaßt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl Messerhalter
im eigentlichen Sinn mit einem Messerträger, der mit einem rotierbaren Kreismesser
oder einer feststehenden Klinge, beispielsweise Rasierklinge oder Heißschnittklinge
versehen ist, und der gegebenenfalls durch eine Anstellvorrichtung in Richtung auf
ein Gegenmesser zustellbar ist, als auch Gegenmesser in Form von Schneidbuchsen, Schneidringen
o. dgl., die auf einer Messerwelle verschiebbar und arretierbar gehalten sind.
[0008] Dementsprechend umfaßt der Begriff "Messerbalken" im Rahmen der vorliegenden Erfindung
sowohl einen Messerbalken im eigentlichen Sinn als auch eine Messerwelle.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Positionieren von
mehreren an einem Messerbalken einer Einrichtung zum Längsteilen einer durchlaufenden
Materialbahn verschieb- und feststellbar angeordneten Messerhaltern sowie wenigstens
einer den Messerbalken zugeordneten Verfahreinrichtung zur Positionierung der Messerhalter,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß zum Einstellen eines neuen Schnittprogramms die
am Messerbalken in der alten Schnittposition befindlichen Messerhalter mittels der
Verfahreinrichtung in Richtung auf eine, vorzugsweise in einem Endbereich des Messerbalkens
befindliche Parkzone verschoben werden, daß jeweils der in Fahrtrichtung gesehen letzte
Messerhalter bei Erreichen seiner vorgegebenen neuen Schnittposition von der Verfahreinrichtung
gelöst und die noch nicht in Schnittposition befindlichen Messerhalter jeweils ggf.
als Stapel weiterverschoben werden und daß für das neue Schnittprogramm nicht benötigte
Messerhalter in der Parkzone als Stapel positioniert werden. Dieses Positionierverfahren,
daß sowohl mit einer von Hand steuerbaren als auch einer rechnergestützt steuerbaren
Verfahreinrichtung anwendbar ist, bietet den Vorteil, daß durch ein Zusammenschieben
der in der alten Schnittposition befindlichen Messerhalter in Richtung auf die Parkzone
die für das neue Schnittprogramm benötigte Anzahl an Messerhaltern in nur einem Überlauf
durch die Verfahreinrichtung positioniert werden können. Die nicht benötigten Messerhalter
werden anschließend in der Parkzone als Reststapel zusammengeschoben.
[0010] Die Verfahreinrichtung greift zweckmäßig jeweils an dem in Fahrtrichtung letzten
Messerhalter an, stoppt in der vorgegebenen Schnittposition, löst sich vom positionierten
Messerhalter, verfährt ein kurzes Stück zum nächsten Messerhalter und dockt an diesen
wieder an, so daß fortlaufend durch Verschieben die in Fahrtrichtung vor der Verfahreinrichtung
befindlichen Messerhalter, ggf. als Stapel zusammengeschoben, in die neue Schnittposition
verschoben, nach Lösen von dem positionierten Messerhalter, Andocken am nächsten Messerhalter
und weiteres Verschieben in die nächste Schnittposition die zu positionierenden Messerhalter
am Messerbalken für das neue Schnittprogramm verteilt sind. Etwa nicht benötigte Messerhalter
werden dann in die Parkzone geschoben. Die Einrichtung ist hierbei so ausgebildet,
daß alle Messerhalter am Messerbalken über eine zentrale Feststelleinrichtung fixiert
oder durch Inaktivieren der Feststelleinrichtung verschiebbar am Messerbalken geführt
sind. Die Reibung an der Führung reicht aus, um beim Lösen der Verfahreinrichtung
nach dem Positionieren den gesetzten Messerhalter bis zum Aktivieren der Feststelleinrichtung
sicher in Position zu halten.
Eine Abwandlung des Verfahrens ist im Anspruch 2 angegeben.
[0011] Das Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß, wenn nicht alle am
Messerbalken befindlichen Messerhalter für das neue Schnittprogramm benötigt werden,
also ein noch verbleibender, nicht benötigter Reststapel an einem Ende des Messerbalkens
in einer entsprechenden Parkzone verbleiben kann.
[0012] Die mit einem Andock- oder Greifermechanismus versehene Verfahreinrichtung kann bei
inaktivierter Andock- bzw. Greifeinrichtung frei am Messerbalken verfahren werden
und bereits während des laufenden Schneidvorganges im eingestellten Schnittprogramm
vom Reststapel gelöst und an das andere Ende des Messerbalkens verfahren werden, so
daß bei einem erneuten Wechsel des Schnittprogramms ohne Zeitverzug die noch in Schnittposition
befindlichen Messerhalter auf den Reststapel am anderen Ende des Messerbalkens zusammengefahren
werden können und dann entsprechend vom anderen Ende des Messerbalkens die Positionierung
des neuen Schnittprogramms vorgenommen werden kann.
[0013] In gleicher Weise ist es möglich, daß bei einem Wechsel für ein neues Schnittprogramm,
für das gegenüber dem eingestellten Schnittprogramm mehr Messerhalter benötigt werden,
die zusätzliche Anzahl von Messerhaltern vom Reststapel abgeteilt wird. Die benötigten
Messerhalter können auf dem Messerbalken verschoben werden und jeweils der in Fahrtrichtung
der Verfahreinrichtung letzte Messerhalter in seiner neuen Position "abgesetzt" werden.
Bei diesem Verschiebevorgang können sich Blocks von Messerhaltern bilden, die zusammen
verschoben werden. Von einem solchen Block wird dann jeweils der in Fahrtrichtung
letzte Messerhalter bei Erreichen einer neuen Schnittposition von der Verfahreinrichtung
"abgesetzt".
[0014] Insbesondere bei rechnergestützt positionierbaren Verfahreinrichtungen, bei denen
im Rechner mehrere Schnittprogramme abgelegt sind, ist es möglich, über eine entsprechende
Sensorik am Stapel auch die für das neu einzustellende Schnittprogramm benötigten
Messerhalter abzuzählen und dann diese als Block vom Stapel abzuteilen, so daß in
der Parkzone ein Reststapel an nicht benötigten Messerhaltern verbleibt. Durch die
Verfahreinrichtung sind dann nur noch die zu verschiebenden Messerhalter auf ihren
Schnittpositionen nacheinander vom Block abzusetzen.
[0015] Eine rechnergestützte Verfahreinrichtung erlaubt es auch, Messerhalter mit abgenutzten
oder beschädigten Messern zu "markieren" und im Rechner als "nicht benötigt" zu registrieren,
so daß diese Messerhalter entsprechend nicht verfahren werden, oder wenn sie sich
in einem zu verfahrenden Stapel befinden, in einem Freiraum zwischen zwei Schnittpositionen
"abgestellt" werden. Über den Rechner ist sichergestellt, daß die Stelleinrichtung
für das Messer an diesem Messerhalter für den Betrieb nicht aktiviert wird und entsprechend
außer Eingriff mit der Materialbahn bleibt. Voraussetzung für diese Verfahrensweise
ist, daß ein ausreichender "Vorrat" an für das einstellende neue Schnittprogramm "überzähligen"
Messerhalter am Messerbalken vorhanden sind.
[0016] Eine Positioniervorrichtung, die insbesondere zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Positionierverfahren eingesetzt werden kann, ist in ihrem Aufbau und ihrer Funktion
den Ansprüchen, der Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen zu entnehmen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung der im Anspruch 2 angegebenen
Abwandlung des Verfahrens vorgesehen.
[0017] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Positionierverfahren,
- Fig. 2
- ein modifiziertes Positionierverfahren, bei dem die Messerhalter aus einem Block oder
Stapel positioniert werden
- Fig. 3
- ein gegenüber Fig. 2 abgewandeltes Positionierverfahren,
- Fig. 4
- eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Stirnansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 4.
[0018] An einem Messerbalken 9 einer Schneideinrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen
sind gem. Fig. 1 acht Messerhalter 1 - 8 in einer durch ein nicht mehr benötigtes
Schnittprogramm A vorgegebenen Positionierung zueinander angeordnet. Die Position
ist jeweils durch die Schneide der Messer 10 definiert. Der Messerbalken 9 ist mit
einer zentralen, auf alle Messerhalter 1 - 8 wirkenden Feststelleinrichtung versehen,
die diese fixiert. Wird die Feststelleinrichtung gelöst, können alle Messerhalter
verschoben werden, wobei die Restreibkraft zwischen dem Messerhalter einerseits und
dem Messerbalken andererseits ausreicht, um die jeweils nicht im Eingriff einer Verfahreinrichtung
befindlichen Messerhalter am Messerbalken hinreichend in seiner Position zu halten.
[0019] Den Messerhaltern sind beispielsweise je nach eingesetztem Schnittverfahren eine
glatte Walze bei Quetschmessern, eine genutete bzw. eine mit Schneidbüchsen als "Untermesser"
besetzte Messerwelle bei Kreismessern zugeordnet, die jeweils mit der Schneide 10
der Messer der Messerhalter zusammenwirken. Die Schneidbüchsen sind auf der Messerwelle
fest positioniert.
[0020] Am Messerbalken 9 ist auf einer entsprechenden Führung eine mit einem steuerbaren
Fahrantrieb versehene Verfahreinrichtung 11 geführt, die mit einer ebenfalls von außen
steuerbaren Andock- oder Greifeinrichtung 12 versehen ist. Am Messerbalken ist der
mit einem entsprechenden Sensor 13 versehenen Verfahreinrichtung eine Längenmeßeinrichtung
zugeordnet, die bezogen auf eine Null-Position den jeweiligen Stand der Verfahreinrichtung
11 erfaßt, die dann als Signal entsprechend angezeigt und/oder in einer rechnergestützten
Steuereinrichtung verarbeitet wird. Die Längenmeßeinrichtung ist hierbei so ausgebildet,
daß eine angezeigte Position auch mit der gewünschten Schnittposition eines zu positionierenden
Messerhalters übereinstimmt.
[0021] Ausgehend von der in der Zeichnung unter A dargestellten Positionierung der Messerhalter
1 - 8 in den alten Schnittpositionen A1 - A8 ist nachfolgend in den Schritten I bis
VI das Positionierverfahren dargestellt. Für das neue Schnittprogramm mit den Schnittpositionen
B1 - B5 werden entsprechend nur fünf Messerhalter benötigt.
[0022] In Schritt I sind zum besseren Verständnis noch die Messerhalter 2 - 8 in der alten
Schnittposition dargestellt, was durch die Kreuze kenntlich gemacht ist. In den Schrittdarstellungen
II bis V sind aus Gründen der Klarheit die in den alten Schnittpositionen befindlichen
Messerhalter 4 - 8 nicht mehr dargestellt. Es sind lediglich die Messerhalter dargestellt
und gekennzeichnet, die bei dem entsprechenden Positionierschritt von der Verfahreinrichtung
11 bewegt werden.
[0023] Zum Positionieren wird die Verfahreinrichtung 11 von ihrer Parkposition am linken
Ende des Messerbalkens 9 in Richtung auf das rechte Ende des Messerbalkens vorgeschoben.
Hierbei wird der Messerhalter 1 angedockt und so weit vorgeschoben, bis er seine neue
Position B1 erreicht hat. Dann wird die Verfahreinrichtung gelöst und am Messerhalter
2 angedockt und dieser bis in seine neue Position B2 verschoben, wobei der Messerhalter
3 ggf. um ein entsprechendes Stück weitergeschoben wird. Sobald der Messerhalter 2
seine endgültige Position erreicht hat, was im Schritt II dargestellt ist, wird die
Verfahreinrichtung 11 wieder an den Messerhalter 3 "umgedockt" und dieser in die Schnittposition
B3 verschoben, wobei der Messerhalter 4 aus seiner ursprünglichen Position geschoben
wird.
[0024] Wie aus den Schritten IV und V ersichtlich, werden zeitweise die Messerhalter 4,
5 und 6 bzw. 5, 6 und 7 zu einem Block zusammengeschoben und gleichzeitig bewegt.
Sobald der Messerhalter 5 seine Position erreicht hat, werden die nicht benötigten
Messerhalter 6, 7 und 8 von der Verfahreinrichtung 11 als Stapel in die entsprechend
zugeordnete Parkzone verfahren, die beispielsweise am Ende des Messerbalkens 9 vorgesehen
sein kann.
[0025] Sowohl bei einer Handsteuerung als auch bei einer rechnergestützten Ansteuerung der
Verfahreinrichtung, in der sowohl das alte Schnittprogramm als auch das neue Schnittprogramm
abgelegt ist, kann bei einer entsprechenden Programmgestaltung, die die einzelnen
Schnittpositionen des alten und des neuen Schnittprogramms miteinander vergleicht,
der Positioniervorgang auch in der Weise durchgeführt werden, daß, wie aus Schritt
I in Fig. 1 ersichtlich, ein nicht benötigter Messerhalter gar nicht verschoben wird,
sondern von der Verfahreinrichtung übersprungen wird.
[0026] So kann beispielsweise bei einer Änderung des alten Schnittprogramms aus den Positionen
A1 - A8 in das neue Schnittprogramm mit den Positionen B1 - B5 beispielsweise der
Messerhalter 2 übersprungen werden und die Messerhalter 3 und 4 jeweils durch kurze
Fahrwege, teilweise in Rückwärtsbewegung, in die Positionen B2 und B3 verfahren werden.
Der Messerhalter 5 kann wieder übersprungen werden und entsprechend die Messerhalter
6 und 7 jeweils in die nächstliegenden neuen Schnittpositionen B4 und B5 verfahren
werden. Der nicht benötigte Messerhalter 8 kann dann je nach Bedarf in die Parkzone
vorgeschoben werden oder in dieser Position belassen werden. In Fig. 2 ist ein abgewandeltes
Verfahren dargestellt, das sich aufgrund seiner Übersichtlichkeit insbesondere für
eine von Hand gesteuerte Einrichtung eines neuen Schnittprogramms eignet. Hierzu kann
die Verfahreinrichtung 11 beispielsweise über ein Handsteuergerät entsprechend angesteuert
werden, das in einem Display die einzelnen neuen Schnittpositionen B1 - B5 zeigt,
so daß dementsprechend, wie nachstehend anhand von Fig. 2 näher beschrieben, der Positioniervorgang
durchgeführt werden kann.
[0027] Im Schritt I wird wiederum nach dem Lösen der zentralen Feststelleinrichtung zunächst
die Verfahreinrichtung 11 aus ihrer Endstellung bis an den Messerhalter 1 verfahren,
an diesen angedockt, so daß anschließend alle Messerhalter 1 - 8 in einem Endbereich
des Messerbalkens 9 zu einem Stapel zusammengeschoben sind.
[0028] Für das neu einzustellende Schnittprogramm B werden beispielsweise nur fünf Messerhalter
benötigt, die in die dargestellten Positionen B1 - B5 zu verfahren sind. Hierzu wird
im Schritt II die Verfahreinrichtung 11 bis an den Messerhalter 5 verfahren und an
diesen angedockt, so daß die Messerhalter 1 - 5 als "Block" vom Stapel abgezogen und
soweit verfahren werden können, bis die Verfahreinrichtung die Position für den Messerhalter
5 erreicht hat. Die Messerhalter 6, 7 und 8 verbleiben als Reststapel in ihrer Parkzone.
[0029] Im Schritt III wird die Verfahreinrichtung 11 vom Messerhalter 5, der seine endgültige
Position erreicht hat, gelöst und am Messerhalter 4 wieder angedockt, so daß der verbleibende
Block mit den Messerhaltern 1 - 4 in die Position für den Messerhalter 4 verfahren
werden kann. Auf diese Weise werden fortlaufend, wie aus den Schritten IV bis VI zu
entnehmen, alle Messerhalter auf dem Messerbalken 1 positioniert, so daß nach dem
Positionieren des Messerhalters 1 die Verfahreinrichtung von diesem gelöst und in
ihre Endstellung am anderen Ende des Messerbalkens zurückverfahren werden kann. Durch
die am Messerbalken angeordnete zentrale Feststelleinrichtung werden nach dem Positionieren
alle Messerhalter 1 - 5 in der das neue Schnittprogramm vorgegebenen Schnittposition
fixiert. Falls der gesamte Stapel mitgenommen wurde, aber nicht alle Messerhalter
für das einzustellende Schnittprogramm benötigt werden, kann der verbleibende Reststapel
in die Endstellung der Verfahreinrichtung mitgenommen und dort geparkt werden. Bei
einer Neupositionierung kann der Reststapel dann wieder mit den anderen Messerhaltern
zusammengeschoben und in die Parkzone zurückgeführt werden.
[0030] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Weise umgesetzt werden, daß alle
an der Schneideinrichtung vorhandenen Messerhalter in zwei Stapel unterteilt werden,
wobei jeweils an jedem Messerbalkenende eine Parkzone vorgesehen ist und am Messerbalken
zwei unabhängig voneinander steuerbare Verfahreinrichtungen angeordnet sind.
[0031] Bei dieser Verfahrensweise werden zum Wechsel eines Schnittprogramms zunächst über
die beiden Verfahreinrichtungen die auf dem Messerbalken in den Schnittpositionen
des alten Schnittprogramms befindlichen Messerhalter in einer vorgebbaren Anzahl jeweils
in die Parkzonen in den Endbereichen des Messerbalkens jeweils zu einem Stapel zusammengefahren.
[0032] Anschließend werden dann in der vorbeschriebenen Verfahrensweise von beiden Enden
des Messerbalkens her vom Stapel oder auch nur von einem abgeteilten Block die einzelnen
Messerhalter in die vorgesehene Schnittposition verfahren.
[0033] Ist die mit zwei Verfahreinrichtungen versehene Schneideinrichtung zum Längsteilen
von Materialbahnen mit einer rechnergestützten Fahrsteuerung versehen, kann über den
Rechner der Fahrsteuerung aufgrund der Vorgaben des Schnittprogramms auch noch ein
Kollisionsbereich für die beiden Verfahreinrichtungen definiert werden. Über das Positionierprogramm
ist eine Verfahreinrichtung als vorrangig und die andere Verfahreinrichtung als nachrangig
gekennzeichnet, so daß beide Verfahreinrichtungen solange verfahren werden können,
bis die vorrangige Verfahreinrichtung den vom Rechner ermittelten Kollisionsbereich
erreicht. Dann wird über den Rechner die nachrangige Verfahreinrichtung außerhalb
des Kollisionsbereichs gestoppt und zunächst das Positionierprogramm der vorrangigen
Verfahreinrichtung abgewickelt. Die nachrangige Verfahreinrichtung kann erst dann
die von ihr im Block gehaltenen restlichen Messerhalter in die zugehörige Schnittposition
verfahren, wenn die vorrangige Verfahreinrichtung den Kollisionsbereich bei ihrer
Rückfahrt in die Parkzone verlassen hat.
[0034] Das vorstehend beschriebene Positionierverfahren mit zwei Verfahreinrichtungen kann
auch in der Weise durchgeführt werden, daß die benötigten Messerhalter im mittleren
Bereich des Messerbalkens von beiden Seiten her zu einem Stapel zusammengeschoben
werden. Anschließend zieht zunächst die vorrangige Verfahreinrichtung von diesem Stapel
den ihr zugeordneten Block von Messerhaltern ab und verschiebt ihn in Richtung auf
die Parkzone, wobei die Messerhalter nacheinander positioniert werden. Sobald die
vorrangige Verfahreinrichtung den Kollisionsbereich verlassen hat, kann die nachrangige
Verfahreinrichtung ihrerseits den ihr zugeordneten Block an Messerhaltern in Richtung
auf die Parkzone am anderen Messerbalkenende auf dem Messerbalken verschieben und
hierbei die Messerhalter dieses Blocks positionieren.
[0035] Waren im voraufgegangenen Schnittprogramm alle vorhandenen Messerhalter positioniert
und entsprechend Schritt I im Mittenbereich zu einem Stapel zusammengefahren und werden
für das neu einzustellende Schnittprogramm nicht alle Messerhalter benötigt, dann
werden nach dem Positionieren der einzelnen Messerhalter aus dem jeder Verfahreinrichtung
zugeordneten Block die in den Blöcken noch verbleibenden, nicht benötigten Messerhalter
jeweils in Parkzonen als Reststapel abgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar bei Einrichtungen zum Längsteilen
von Materialbahnen, die mit einem zweiten Messerbalken versehen sind, an dem entsprechende
Messerhalter für die Gegenmesser mit Hilfe einer diesem Messerhalter zugeordneten,
über den Rechner gesteuerten Verfahreinrichtung verschieb- und feststellbar angeordnet
sind.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner anwendbar bei Einrichtungen zum Längsteilen
von Materialbahnen, bei denen die Gegenmesser auf einer Welle verschieb- und feststellbar
angeordnet sind. Auch hierfür ist dann eine der Unterwelle zugeordnete Verfahreinrichtung
vorgesehen, die über den Rechner gesteuert wird.
[0037] In beiden Fällen ist eine entsprechende Wegerfassung für die Verfahreinrichtung vorgesehen.
[0038] Da in der Regel die sogenannten Obermesser durch Absenken und eine Querbewegung mit
dem Untermesser in Eingriff zu bringen sind, ist in den vorstehend genannten Fällen
die Positionierung der Untermesser für ein neues Schnittprogramm nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren durchzuführen. Danach oder auch gleichzeitig erfolgt die Positionierung
der Obermesser entsprechend.
[0039] Anhand von Fig. 3 wird ein gegenüber Fig. 2 abgewandeltes Positionierverfahren beschrieben,
das mit Hilfe der anhand von Fig. 4 und 5 beschriebenen Verfahrvorrichtung durchführbar
ist. Als Ausführungsbeispiel ist das Positionieren von Schneidringen 1 - 8 beschrieben,
die auf einer Messerwelle 9.1 verschieb- und festlegbar angeordnet sind. Die Messerwelle
9.1 ist wiederum mit einer zentral betätigbaren Feststellvorrichtung versehen, die
beispielsweise durch mechanisch oder pneumatisch betätigbare Klemmbacken 9.2 (Fig.
5) gebildet wird, die in entsprechenden Ausnehmungen der Messerwelle 9.1 gelagert
sind. Da das nachstehend beschriebene Positionierverfahren ebenso wie die Vorrichtung
zur Durchführung dieses Positionierverfahrens auch für Messerhalter im eigentlichen
Sinn einsetzbar ist, werden im folgenden wie zuvor nur die Begriffe "Messerhalter"
und "Messerbalken" verwendet.
[0040] Ausgehend von der in Fig. 3 mit "A" gekennzeichneten Positionierung der Messerhalter
1 - 8 in den alten Schnittpositionen A1 - A8 ist nachfolgend in den Schritten I bis
VIII das abgewandelte Positionierverfahren in Fig. 3 dargestellt. Für das neue Schnittprogramm
mit den Schnittpositionen B1 - B5 werden entsprechend nur 5 Messerhalter benötigt.
[0041] Zur Durchführung des abgewandelten Verfahrens gemäß Fig. 3 ist eine Verfahrvorrichtung
11.1 vorgesehen, die mit einem ansteuerbaren Schieberelement S und mit vier jeweils
mit einem ansteuerbaren Stellantrieb verbundenen Andockelementen 12.1, 12,2, 12.3
und 12.4 versehen ist. Die Verfahrvorrichtung 11.1 ist mit einem nicht näher dargestellten,
über die zentrale Steuereinrichtung ansteuerbaren Fahrantrieb versehen und auf einer
gesonderten, dem Messerbalken 9.1 zugeordneten Fahrschiene 11.2 gelagert.
[0042] Zur Einrichtung des neuen Schnittprogramms wird zunächst die Verfahreinrichtung 11.1
an den nächstliegenden Messerhalter 8 herangefahren und mit dem Schieberelement S
angekuppelt. Das Schieberelement S liegt hierbei an einem die Schneide 10 des betreffenden
Messers überragenden Bund 18. Über die Verfahreinrichtung 11.1 werden alle Messerhalter
1 - 8 im Schritt I zu einem Stapel am Ende des Messerbalkens 9.1 zusammengeschoben
werden. Die Verfahreinrichtung erreicht hierbei die Position C.
[0043] Für das neue Schnittprogramm sind nur die Positionen B1 - B5 zu besetzen. Die erfindungsgemäße
Verfahrvorrichtung 11.1 erlaubt es nun, den gesamten Stapel der Messerhalter 1 - 8
zu bewegen. Hierzu wird die Verfahrvorrichtung nach dem Abkuppeln vom Schieberelement
S aus der am Ende des Zusammenschiebens erreichten Position C in die Position D am
Ende des Messerbalkens vorgeschoben. Danach werden die vier Andockelemente 12.1 -
12.4 mit den Messerhaltern 1 - 4 gekuppelt und der gesamte Stapel bis in die Position
B5 vorgefahren. Die Andockelement 12.1 bis 12.4 liegen hierbei jeweils auf der der
Schneide 10 abgekehrten Rückenseite an. In dieser Position wird nur das Andockelement
12.4 vom Messerhalter 1 gelöst, so daß die Verfahrvorrichtung 11.1 mit den weiterhin
im Eingriff gebliebenen Messerhaltern im Schritt III bis in die Position B2 verfahren
werden kann. Hier wird das Andockelement 12.3 vom Messerhalter 2 gelöst, so daß in
einem weiteren Verfahren im Schritt IV der Messerhalter 2 in der vorgesehenen Position
B2 zurückbleibt. Nach Erreichen der Position B3 wird das Andockelement 12.2 abgekuppelt,
so daß der Messerhalter 3 in der Position B3 verbleibt und anschließend im Schritt
V der Stapel bis in die Position B4 verfahren wird. Hier wird das Andockelement 12.1
gelöst, so daß der Messerhalter 4 in der Position B4 verbleibt. Im Schritt VI wird
die Verfahrvorrichtung in voller Länge über den durch die Messerhalter 5 - 8 gebildeten
Reststapel verfahren, an denen wiederum alle Andockelemente 12.1 - 12.4 wie in der
Ausgangsposition andokken.
[0044] Im Schritt VII wird dann der Reststapel in die Position B5 verfahren, das Andockelement
12.4 gelöst, so daß der Messerhalter 5 in der Position B5 zurückbleibt, wenn im Schritt
VIII die Verfahrvorrichtung 11.1 an das eine Parkzone bildende Ende des Messerbalkens
9.1 verfahren wird. Danach wird die zentrale Feststellvorrichtung betätigt, so daß
die Messerhalter 1 - 5 in der neuen Schneidposition fixiert sind.
[0045] In Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsform der Verfahreinrichtung 11.1 in einer beliebigen
Zwischenposition für die Positionierung eines neuen Schrittprogramms dargestellt.
[0046] Die Verfahreinrichtung 11.1 weist, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, im wesentlichen
einen Trägerkörper 14 auf, der über einen hier nicht näher dargestellten Fahrantrieb
auf einer Fahrschiene 11.2 in Richtung der Pfeile 15.1 für das Zusammenschieben und
des Pfeiles 15.2 für das Positionieren verfahrbar ist. Der Fahrantrieb ist über eine
zentrale, rechnergestützte Steuereinrichtung ansteuerbar, so daß gezielt jede vorgegebene
Position angefahren werden kann. Hierzu ist auf der Fahrschiene 11.2 beispielsweise
ein Meßstab 13.2 angeordnet, der optisch oder magnetisch über einen Sensor 13.1 abtastbar
und mit dem Trägerkörper 14 verbunden ist, und der in bekannter Weise mit der zentralen
Steuereinrichtung in Verbindung steht.
[0047] Das Schieberelement S ist stärker dimensioniert als die Andockelemente 12, die bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als klingenförmige Schieber ausgebildet
beispiel als klingenförmige Schieber ausgebildet sind, die im Trägerkörper 14 in Richtung
des Doppelpfeils 16 verschiebbar gelagert sind.
[0048] Wie Fig. 4 zeigt, sind die als klingenförmige Schieber ausgebildeten Andockelemente
so bemessen, daß sie in den zwischen den einzelnen Schneidringen bzw. Messerhaltern
verbleibenden Spalt einfahrbar sind. Der Abstand der einzelnen klingenförmigen Schieber
12.1 - 12.4 im Trägerkörper 14 ist entsprechend der Vorgabe entsprechend der Breite
der verwendeten Messerhalter 1 - 8, und des geringstmöglichen Abstands zweier benachbarter
Messerhalter, hier der verwendeten Schneidringe, bemessen.
[0049] Das Schieberelement S und die Andockelemente 12 sind mit gesondert ansteuerbaren
Stellantrieben 17.S und 17.1 - 17.4 verbunden. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Stellantriebe als pneumatische Kolbenzylindereinheiten ausgebildet, die jeweils
bei Druckbeaufschlagung gegen die Kraft einer Rückstellfeder in Andockposition vorschiebbar
sind und bei Druckentlastung durch die Rückstellfeder in ihre Ausgangsstellung zurückfahrbar
sind.
[0050] Anstelle pneumatisch betätigbarer Stellantriebe sind auch elektromagnetische Stellantriebe
ebenso wie elektromotorische Stellantriebe einsetzbar.
[0051] Bei einem Neupositionieren durch Verschieben des durch die Messerhalter 1 - 8 gebildeten
Stapels in Richtung des Pfeils 15.2 werden die Messerhalter bereits positioniert.
Wie Fig. 3 und 4 zeigen, hält für den Schritt VI die Verfahreinrichtung 11.1 beim
Erreichen der vorgegebenen Position B3 für den Messerhalter 3 an. Der Stellantrieb
17.2 wird druckentlastet, so daß das Andockelement 12.2 zurückgezogen wird und die
Verfahreinrichtung mit dem verbleibenden Stapel der Messerhalter 4 - 8 in die nächste
Schnittposition verfahren werden kann, so daß fortlaufend zum "Absetzen" jeweils nach
Erreichen der vorgegebenen Position die nachstehenden Stellantriebe drucklos gesetzt
werden und die zugeordneten Messerhalter in ihrer Position verbleiben.
[0052] Während bei dem anhand von Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Verfahren die Verfahreinrichtung
jeweils nur über ein Andockelement verfügt, so daß jeweils nach Erreichen einer vorgegebenen
Schnittposition die Verfahreinrichtung nach dem "Absetzen" des positionierten Messerhalters
an den nächstfolgenden Messerhalter wieder andocken muß, bietet die vorstehend beschriebene
Verfahreinrichtung den Vorteil, daß ohne ein Umsetzen entsprechend der Zahl der an
der Verfahreinrichtung vorgesehenen Andockelemente nacheinander die mit den Andockelementen
in Verbindung stehenden Messerhalter durch Zurückziehen des zugehörigen Andockelements
in der vorgesehenen Position zurückgelassen werden können und ein Umsetzen der Verfahreinrichtung
an den Reststapel jeweils in größeren Abständen erfolgen kann. Hierdurch ist ein Neupositionieren
in wesentlich kürzerer Zeit möglich.
[0053] Da die jeweilige Position der Verfahreinrichtung 11 gegenüber dem Ausgangspunkt "Null"
durch die aus Sensor 13.1 und Meßstab 13.2 gebildete Meßeinrichtung (Fig. 5) jederzeit
erfaßbar ist, läßt sich auch über die fest vorgegebenen Abstände der Andockelemente
12 innerhalb der Verfahreinrichtung 11.1 durch entsprechendes Aufsummieren für jeden
mit einem Andockelement verbundenen Messerhalter im Rechner erfassen. Dies ist dadurch
möglich, daß im Rechner jeweils durch die Aktivierung des Stellantriebs erfaßt ist,
welche der Andockelemente sich noch im Eingriff mit einem Messerhalter befinden.
[0054] Sobald nach dem Positionieren der Messerhalter 1 bis 4 alle Andockelemente außer
Eingriff sind, kann dann entsprechend Schritt VI in Fig. 3 die Verfahreinrichtung
11.1 wieder so weit gegenüber dem verbleibenden Reststapel der Messerhalter 5 bis
8 umgesetzt werden, daß alle Andockelemente wieder in Eingriff gebracht werden können.
Auch dieser Umsetzvorgang ist im Rechner entsprechend erfaßbar, so daß für die weiteren
Positionierschnitte wiederum der Abstand gegenüber "Null" eindeutig vorgegeben ist.
[0055] Es ist aber auch möglich, die Verfahreinrichtung 11.1 nach Bildung des Gesamtstapels
entsprechend Schritt I in Fig. 3 nur soweit zu verfahren, daß nur die für das neue
Schnittprogramm erforderliche Zahl von Messerhaltern vom Stapel abgeteilt wird. Entsprechend
Fig. 3 greift dann das Andockelement 12.4 am Messerhalter 4 an, so daß für den Schritt
II nur fünf Messerhalter, d. h. die Messerhalter 4 bis 8 als Stapel mitgenommen und
wie vorbeschrieben positioniert werden.
1. Verfahren zum Positionieren von mehreren an einem Messerbalken (9) einer Einrichtung
zum Längsteilen einer durchlaufenden Materialbahn verschieb- und feststellbar angeordneten,
mit Messern (10) versehenen Messerhaltern (1 - 8), sowie mit wenigstens einer dem
Messerbalken (9) zugeordneten verfahrbaren und ansteuerbaren Verfahreinrichtung (11)
zum Positionieren der Messerhalter (1 - 8), dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen eines neuen Schnittprogramms die am Messerbalken (9) in der alten
Schnittposition befindlichen Messerhalter (1 - 8) mittels der Verfahreinrichtung (11)
in Richtung auf eine, vorzugsweise in einem Endbereich des Messerbalkens (9) befindliche
Parkzone verschoben werden, und daß jeweils der in Verfahrrichtung gesehen letzte
Messerhalter bei Erreichen seiner vorgegebenen neuen Schnittposition von der Verfahreinrichtung
(11) gelöst und die noch nicht in Position befindlichen Messerhalter jeweils ggf.
als Stapel weiter verschoben werden, und daß für das neue Schnittprogramm nicht benötigte
Messerhalter in der Parkzone als Stapel positioniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des neuen Schnittprogramms in einem ersten Schritt mittels der ansteuerbaren
Verfahreinrichtung (11) die in der alten Schnittposition am Messerbalken (9) befindlichen
Messerhalter (1 - 8) in wenigstens einer Parkzone, vorzugsweise in einem der Endbereiche
des Messerbalkens (9) zu wenigstens einem Stapel zusammengeschoben werden, daß danach
der Stapel aus der Parkzone in Richtung auf die neu einzustellenden Schnittpositionen
verfahren wird, und daß hierbei jeweils in aufeinanderfolgenden Schritten bei Erreichen
der jeweils vorgegebenen Schnittposition für den in Verfahrrichtung jeweils letzten
Messerhalter am Stapel dieser vom Stapel gelöst, und daß schrittweise der Reststapel
mit den verbleibenden Messerhaltern jeweils in die nächste Schnittposition verschoben
wird und der jeweils zu positionierende Messerhalter vom Reststapel gelöst wird, bis
alle vorgegebenen Schnittpositionen besetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa nicht benötigte Messerhalter des verschobenen Stapels bis in eine Parkzone im
anderen Endbereich des Messerbalkens (9) verfahren werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusammenschieben der Messerhalter (1 - 8) zum Stapel in der Parkzone vom
freien Ende des Stapels her die Zahl der für das neue Schnittprogramm benötigten Messerhalter
(1 - 5) als Block abgeteilt wird und nur der Block als Stapel zur Positionierung der
einzelnen Messerhalter in den weiteren Schritten verfahren wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahreinrichtung (11) zum Verfahren des Stapels jeweils zumindest am in Verfahrrichtung
letzten Messerhalter angedockt und bei Erreichen der jeweiligen Schnittposition von
diesem gelöst und vor dem weiteren Verfahren des Reststapels am nächstfolgenden Messerhalter
angedockt wird oder angedockt bleibt.
6. Einrichtung zum Längsteilen einer durchlaufenden Materialbahn mit wenigstens einer
Verfahrvorrichtung (11) zum Positionieren von mehreren an einem Messerbalken (9) verschiebund
feststellbar angeordneten, mit Messern (10) versehenen Messerhaltern (1 - 8), wobei
die Verfahreinrichtung (11) mit wenigstens zwei jeweils mit einem ansteuerbaren Stellantrieb
(17) verbundenen Andockelementen (12) versehen ist, die mit zu positionierenden, zu
einem Stapel zusammengeschobenen Messerhalter (1 - 8) in Eingriff bringbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zweier benachbarter Andockelemente (12) zueinander im wesentlichen der
Breite eines Messerhalters entspricht, gemessen in Längsrichtung des Messerbalkens
(9).
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andockelemente (12) jeweils als klingenförmige Schieber ausgebildet sind, die
jeweils in einen Spalt zwischen zwei aneinanderliegenden Messerhaltern (1 - 8) einschiebbar
sind.