[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleisauskleidung zur Abdeckung des an Schienen einer
Gleisanlage angrenzenden Gleisbettes sowie des zwischen den Schienen befindlichen
Gleiskörpers gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 20.
[0002] Aus der DE 38 18 952 A1 ist eine Auffangvorrichtung in Gleisanlagen bekannt, welche
unter anderem auch Gitterrostabdeckungen über Auffangtrögen aufweist. Die Gitterrostabdeckungen
stützen sich dabei auf hochgezogenen Wangen eines die Schiene umfassenden Auffangtroges
ab, wobei der Auffangtrog die Schiene untergreift und mittels Schwellennägeln an den
Schwellen der Gleisanlage fixiert ist. Die in der DE 38 18 952 A1 beschriebene Gleisauskleidung
erfüllt hier lediglich den Zweck, von nicht schienengebundenen Fahrzeugen befahrbar
zu sein. Da es sich um Schwerlastgitterroste handelt, ist die Maschenweite so groß,
daß sowohl Flüssigkeiten als auch Feststoffe in den abgedeckten Bereich unterhalb
der Gitterroste gelangen kann. Der Zweck der aus der DE 38 18 952 A1 bekannten Abdeckgitterroste
ist hauptsächlich, auf die Schiene und/oder die Gitterroste niedergehende flüssige
und feste Stoffe durch die Gitterroste hindurch in Auffangwangen zu leiten. Die Gitterroste
sind demnach nicht geeignet, Feststoffe wie beispielsweise Abfälle so an ihrer Oberfläche
zu halten, daß sie mittels eines geeigneten Gerätes von der Oberfläche der Gitterroste
aufgenommen werden können. Ein wesentlicher Nachteil ist, daß die Montage der Halterungen
der Gitterroste nicht unabhängig von der Schienenhalterung erfolgt. Ein Nachrüsten
der Halterungen für die Gitterroste bei bereits montierten Schienen ist nicht möglich.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdeckung für den Gleiskörper
bereitzustellen, die in einfacher Weise an bereits vorhandenen Gleisanlagen angebracht
werden kann, ohne daß die Schienenhalterungen der Gleisanlagen entfernt und nach der
Anbringung der Abdeckungen neu montiert werden müssen.
[0004] Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Gleisauskleidung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder des Anspruchs 20 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Gleisauskleidung ist dabei so ausgelegt, daß sie vorteilhafterweise
nicht nur den Gleiskörper zwischen den Schienen, sondern auch den beidseitig an den
Schienen angrenzenden Gleiskörper abdeckt. In einfacher Weise werden dabei Abdeckplatten
auf die Schwellen des Gleises aufgelegt, welche entweder durch im wesentlichen parallel
zu den Schienen angeordnete Verbindungsbolzen oder durch ineinandergreifende Gummiprofile
z. B. aus Metall verbindbar sind. Dadurch können große Flächen schnell und einfach
mit den Abdeckplatten belegt werden, ohne daß Gefahr besteht, daß sich die Abdeckplatten
verschieben. Die Demontage ist ebenfalls in einfacher Weise möglich. Im Bereich der
Schienenhalterungen weisen die Abdeckplatten Ausnehmungen auf, welche ungehinderten
Zugang zu den Schienenhalterungen im Falle von Wartungsarbeiten oder Schäden bieten.
[0006] Die Ansprüche 2 bis 19 und 21 bis 31 beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung.
[0007] Die Verbindungsbolzen können einfach zylindrisch mit abgerundeten Enden gestaltet
sein und sind in kostengünstiger Weise aus Kunststoff herstellbar.
[0008] Vorteilhafterweise sind die Abdeckplatten, welche den Zwischenraum zwischen den Schienen
abdecken, zweiteilig ausgeführt, so daß sie mit den Abdeckplatten, welche auf das
angrenzende Gleisbett aufgelegt werden, identisch sind.
[0009] Weiterhin ist von Vorteil, daß die Abdeckplatten in einfacher Weise aus Beton, einem
Steinmaterial oder Verbundfasern wie z. B. aus Holzfasern und Zement herstellbar und
dadurch witterungsbeständig, haltbar und in einfacher Weise mit einer dekorativen
Oberflächenstruktur zu versehen sind. Die Ausführung aus einem der genannten Materialien
stellt außerdem bedingt durch deren Schwere sicher, daß die Abdeckplatten nicht durch
den Auftrieb-Sog schnell fahrender Züge angehoben werden können.
[0010] Zwischenstücke können so zwischen die Abdeckplatten eingelegt werden, daß die zum
Teil unterschiedlichen Abstände der einzelnen Schwellen zueinander sowie Biegungen
der Gleisanlage ausgeglichen werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Gleisauskleidung ist vorteilhafterweise sowohl für Holz- als
auch für Betonschwellen verwendbar.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht einen Metallrahmen vor, welcher als
verlorene Schalung bei der Herstellung der Abdeckplatten dient und zur Stabilität
der Konstruktion beiträgt.
[0013] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsvariante sind die Abdeckplatten nicht
mittels Verbindungsbolzen, sondern mittels einer Klemmvorrichtung untereinander verbunden.
[0014] Die Klemmvorrichtung kann beispielsweise aus je einer obenund untenliegenden, T-förmig
ausgebildeten Klemmschiene bestehen, deren eine mit ihrem Vorsprung in eine Ausnehmung
im Vorsprung der anderen eingreift.
[0015] Besonders vorteilhaft ist die Ausführung der Klemmschienen aus einem elastischen
Material, welches die Anbringung von Widerhaken und Gegenwiderhaken und damit eine
zuverlässige Verbindung der beiden Klemmschienen sowie eine Abdichtung des Gleiskörpers
insbesondere gegenüber Schmutzeintrag ermöglicht.
[0016] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1A
- eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gleisauskleidung
auf einem Gleiskörper mit Holzschwellen,
- Fig. 1B
- einen schematischen Schnitt durch die in Fig. 1A dargestellte Gleisauskleidung entlang
der in Fig. 1A mit IB-IB gekennzeichneten Schnittlinie;
- Fig. 2A
- eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gleisauskleidung
auf einem Gleiskörper mit Betonschwellen;
- Fig. 2B
- einen schematischen Schnitt durch die in Fig. 2A dargestellte Gleisauskleidung entlang
der in Fig. 2A mit IIB-IIB gekennzeichneten Schnittlinie;
- Fig. 3A
- eine schematische Ansicht einer Abdeckplatte der erfindungsgemäßen Gleisauskleidung
gemäß Fig. 1A;
- Fig. 3B
- eine schematische Ansicht eines Zwischenstücks der erfindungsgemäßen Gleisauskleidung
gemäß Fig. 1A;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Verbindungsbolzens der erfindungsgemäßen Gleisauskleidung
gemäß Fig. 1A;
- Fig. 5A
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Abdeckplatte einer
erfindungsgemäßen Gleisauskleidung;
- Fig. 5B
- eine schematische Seitenansicht einer Abdeckplatte der erfindungsgemäßen Gleisauskleidung
gemäß Fig. 5A;
- Fig. 6A
- eine schematische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels mit einer die Abdeckplatten
verbindenden Klemmverbindung; und
- Fig. 6B
- eine schematische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels mit einer die Abdeckplatten
verbindenden Klemmverbindung.
[0017] Fig. 1A und 2A zeigen in einer Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Gleisauskleidung 1 für eine Gleisanlage 2. Die Gleisanlage 2 besteht dabei aus Schwellen
3, auf welchen Schienen 4 mittels Schienenhalterungen 5 befestigt sind. Die Schwellen
3 sind in dem in Fig. 1A dargestellten ersten Ausführungsbeispiel aus Holz, während
sie in Fig. 2A aus Beton gefertigt sind. Die Schienenhalterungen 5 sind mittels Schwellennägeln
6 oder Schwellenschrauben an den Schwellen 3 fixiert.
[0018] Um die Gleisanlage 2 in einfacher Weise möglichst glatt auskleiden zu können, sind
Abdeckplatten 7 in sogenannte Schwellenfächer 8 eingelegt. Als Schwellenfach 8 wird
dabei der Zwischenraum zwischen zwei Schienenhalterungen 5 bzw. zwei benachbarten
Schwellen 3 bezeichnet. Die Abdeckplatten 7 sind dabei vorzugsweise aus Beton, einem
Steinmaterial oder einem Verbundmaterial wie z. B. Zement oder Holzfasern gefertigt
und weisen eine Stärke von ca. 5 cm auf. Eine genauere Beschreibung und Bemaßung der
Abdeckplatten ist der Beschreibung zu Fig. 3A zu entnehmen.
[0019] Da die Abstände zwischen den Schwellen 3 bzw. die Größe der Schwellenfächer 8 nicht
immer genau gleich groß sind, sind Zwischenstücke 9 vorgesehen, welche zwischen die
einzelnen Abdeckplatten 7 eingelegt werden. Die Anzahl der Zwischenstücke 9 ist dabei
beliebig, beträgt jedoch gewöhnlich zwischen null und zwei. Die Zwischenstücke sind
dabei vorzugsweise aus einem witterungsbeständigen, elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff
gefertigt.
[0020] Zur Fixierung der Abdeckplatten 7 und der unter Umständen dazwischen eingelegten
Zwischenstücke 9 sind gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel Verbindungsbolzen 10 vorgesehen,
welche in Bohrungen 11 der Abdeckplatten 7 einsteckbar sind. Die Fixierung durch die
Verbindungsbolzen 10 erfolgt vorzugsweise an vier Stellen pro Abdeckplatte 7, wobei
jeweils zwei Verbindungsbolzen 9 pro Seitenfläche 12 vorgesehen sind. Die Verbindungsbolzen
10 sind vorzugsweise aus einem nicht leitfähigen Kunststoff hergestellt und zylinderförmig
ausgebildet. Die Zwischenstücke 9 weisen an den entsprechenden Stellen Öffnungen 15
auf, welche von den Verbindungsbolzen 10 durchgriffen werden. Die Zwischenstücke 9
und die Verbindungsbolzen 10 sind in den Fig. 3B und 4 näher dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung detailliert erläutert.
[0021] Fig. 1B und 2B zeigen jeweils eine schematische Schnittdarstellung des in den Fig.
1A und 1B dargestellten Gleiskörpers 2 entlang der in Fig. 1A mit IB-IB und in Fig.
2A mit IIB-IIB bezeichneten Schnittlinie. Gleiche Bauteile sind dabei in allen Figuren
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
[0022] Die Schnittlinien in den Fig. 1A und 1B sind so gelegt, daß die Seitenflächen 12
der Abdeckplatten 7 sichtbar sind. Daher sind auch die Bohrungen 11 für die Verbindungsbolzen
10 sichtbar. Die Abdeckplatten 7 sind so dimensioniert, daß zwischen den Schienen
4 jeweils zwei Abdeckplatten 7 plaziert werden können, während in dem an die Schienen
4 angrenzenden Bereich des Gleiskörpers 2 jeweils eine Abdeckplatte 7 rechts- und
linksseitig so auf die Schwellen 3 aufgelegt sind, daß die Schwellen 3 vollständig
überdeckt werden. Zusätzlich ist ein Bahnsteig 13 angedeutet, um die Anwendung der
Gleisauskleidung 1 im Bahnhofsbereich zu dokumentieren.
[0023] Wenn die Abdeckplatten 7 aus Beton gefertigt sind, könnte es im Falle der in den
Fig. 2A und 2B dargestellten Schwellen 3 aus Beton zu störender Geräuschentwicklung
zwischen den Abdeckplatten 7 und den Schwellen 3 kommen. Daher ist in dem in Fig.
2A und 2B dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel die Gleisauskleidung 1 auf
einer Trennlage aus Geotextil 17 zwischen den Schwellen 3 und den Abdeckplatten 7
verlegt. Zudem sind bedingt durch die Bauweise moderner Gleisanlagen 2 die aus Beton
gefertigten Schwellen 3 in der Mitte zwischen den Schienen 4 geringfügig dünner und
flacher als an den Enden. Die dadurch entstehende leichte Einsenkung der Abdeckplatten
7 wirkt sich jedoch weder bei der Verlegung noch bei der Begehung negativ aus.
[0024] Fig. 3A zeigt in einer schematischen Ansicht eine Abdeckplatte 7 gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels der Gleisauskleidung 1. An den Seitenflächen 12 sind jeweils
zwei Bohrungen 11 ausgebildet, in welche die Verbindungsbolzen 10 einsteckbar sind.
Die Abdeckplatten 7 sind vorzugsweise ca. 57 cm breit, ca. 67,5 cm lang und, wie bereits
eingangs erwähnt, ca. 4 cm oder 5 cm dick. Dadurch sind die Platten von Größe und
Gewicht her so bemessen, daß der Ein- und Ausbau durch zwei Arbeitskräfte erfolgen
kann. Je eine rechts- und linksseitige Ausnehmung 14 von jeweils 10 cm Breite und
17,5 cm Tiefe bilden mit jeweils der benachbarten Abdeckplatte 7 eine Aufnahme für
die Schienenbefestigungen 5.
[0025] Fig. 3B zeigt in einer schematischen seitlichen Ansicht ein Zwischenstück 9, welches
zwischen zwei benachbarter Abdeckplatten 7 zum Ausgleich von Intoleranzen in der Breite
der Schwellenfächer 8 sowie von Biegungen der Gleisanlage 2 eingelegt werden kann.
Die Zwischenstücke 9 weisen dabei eine Breite von ca. 1 cm auf. Zwischen zwei Abdeckplatten
7 sind bevorzugt null bis zwei Zwischenstücke 9 vorgesehen. Selbstverständlich können
auch mehr als zwei Zwischenstücke 9 eingelegt werden.
[0026] Die Zwischenstücke 9 weisen Öffnungen 15 auf, welche durch die Verbindungsbolzen
10 durchgriffen werden. Auf diese Weise sind die Zwischenstücke 9 zwischen den Abdeckplatten
7 fixiert und können nicht verrutschen.
[0027] Fig. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Verbindungsbolzen 10, der zur
Verbindung zweier benachbarter Abdeckplatten 7 sowie ein oder mehrerer dazwischenliegender
Zwischenstücke 9 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß ausgestalteten
Gleiskörperauskleidung 1 geeignet ist. Die Länge des beispielhaft dargestellten Verbindungsbolzens
10 beträgt dabei ca. 10 cm, der Durchmesser liegt bei etwa 1,6 cm. Der Verbindungsbolzen
10 ist an seinen Enden 16 abgerundet, um eine einfachere Einführbarkeit in die Öffnungen
15 der Zwischenstücke 9 und die Bohrungen 11 der Abdeckplatten 7 zu gewährleisten.
[0028] Der Verbindungsbolzen 10 ist vorzugsweise aus einem nicht leitfähigen Kunststoff
hergestellt, der witterungs- und vibrationsbeständig ist.
[0029] Die beschriebene erfindungsgemäße Gleisauskleidung 1 kann in vielfältiger Art und
Weise gestaltet werden, um die Optik zu verbessern. Beispielsweise ist es möglich,
die Oberfläche der Abdeckplatten 7 einzufärben oder durch Muster dekorativ zu gestalten.
[0030] Die Verlegung der Abdeckplatten kann in einfacher und kostengünstiger Weise durch
zwei Arbeitskräfte geschehen. Zur leichteren Entfernbarkeit von Teilen der Gleisauskleidung
1 werden in regelmäßigen Abständen die Verbindungsbolzen 10 zwischen zwei benachbarten
Abdeckplatten 7 weggelassen. Dadurch ergeben sich Ansatzpunkte, an welchen die geschlossene
Oberfläche der Gleisauskleidung 1 angehoben und die Gleisauskleidung 1 aus der Gleisanlage
2 herausgenommen werden kann.
[0031] Die durch die erfindungsgemäße Gleisauskleidung 1 erzielte glatte Oberfläche kann
in einfacher Weise beispielsweise mittels eines Staubsaugers von auf die Gleisanlage
2 geworfenen Abfällen, wie beispielsweise Getränkedosen, Zigarettenkippen, Papiertaschentücher
etc. gereinigt werden. Durch die Zwischenstücke 9 ist sichergestellt, daß bei unterschiedlichen
Abständen der Schwellen 3 sowie bei leichten Krümmungen der Gleisanlage 2 keine Zwischenräume
entstehen, in welche Abfall unter die Abdeckplatten 7 rutschen kann.
[0032] Fig. 5A zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 3A ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß ausgestalteten Gleiskörperabdeckung 1.
[0033] Zur einfacheren Herstellung der Abdeckplatten 7 kann ein Metallrahmen 18 als verlorene
Schalung verwendet werden, welcher nach der Herstellung an der Abdeckplatte 7 verbleibt.
Der Metallrahmen 18 weist ebenfalls Bohrungen 11 auf, in welche die aus dem in Fig.
3A dargestellten Ausführungsbeispiel bekannten Verbindungsbolzen 10 in die Abdeckplatten
7 einsteckbar sind. Um bei der Herstellung der Abdeckplatten 7 zu gewährleisten, daß
die Hohlräume zum Einschieben der Verbindungsbolzen 10 nicht durch das in den Metallrahmen
18 eingegossene Material, z. B. Beton, verschlossen werden, können an diesem beispielsweise
Hülsen 19 vorgesehen sein, welche mit dem Metallrahmen 17 verbunden und an ihren dem
Metallrahmen 17 abgewandten Enden verpreßt sind.
[0034] Der Metallrahmen 18 dient dabei vornehmlich als Armierung zur Verstärkung der Abdeckplatten
7, damit diese dünner und damit materialsparender bei gleicher Festigkeit herstellbar
sind. Zur zusätzlichen Armierung ist ein Armierungsgitter 31 vorgesehen.
[0035] Fig. 5B zeigt eine Abdeckplatte 7 mit dem Metallrahmen 18 in einer schematischen,
seitlichen Ansicht. In der Seitenfläche 12 des die Abdeckplatte 7 umgebenden Metallrahmens
18 sind die in die Hülsen 19 führenden Bohrungen 11 erkennbar.
[0036] Fig. 6A und 6B zeigen ein drittes und viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgestalteten Gleisauskleidung 1, bei welcher die einzelnen Abdeckplatten 7 nicht
mittels Verbindungsbolzen, sondern mittels einer Klemmvorrichtung 20 untereinander
verbunden sind. Die Klemmvorrichtung 20 besteht dabei aus zwei Klemmschienen 21 und
22, welche beide T-förmig geformt sind und jeweils auf und unter die Abdeckplatten
7 so eingelegt werden, so daß im wesentlichen parallele Partien 27 und 28 der Klemmschienen
21 und 22 die Abdeckplatten 7 zumindest teilweise überdecken. Vorteil dieser Anordnung
ist die Möglichkeit der variablen Abdeckung des zwischen den Abdeckplatten 7 befindlichen
Zwischenraums 29, so daß der Eintrag von Müll verhindert und die Reinigung der Gleisauskleidung
in einfacher Weise möglich ist.
[0037] Die Klemmvorrichtung 20 hat dabei den Vorteil, daß sie einfach anbringbar ist und
die zwischen den Abdeckplatten 7 vorhandenen Zwischenräume durch die unterschiedliche
Weite der Schwellenfächer 8 zwanglos ausgleicht, wodurch das Einlegen von Zwischenstücken
9 überflüssig wird.
[0038] In dem in Fig. 6A dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste, untere Klemmschiene
21 aus einem zumindest teilweise elastischen Material gebildet und weist in dem der
zweiten, oberen Klemmschiene 22 zugewandten Stamm des T eine Ausnehmung 23 auf. In
diese ist der Stamm der zweiten Klemmschiene 22, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Metall gebildet ist, einschiebbar. Durch eine entsprechende Gestaltung der Ausnehmung
23 kann eine Klemmwirkung zwischen den beiden Klemmschienen 21, 22 erzielt werden,
welche eine sichere Verbindung der Klemmschienen 21, 22 untereinander sowie dadurch
der Abdeckplatten 7 miteinander gewährleistet.
[0039] Bei der in Fig. 6B dargestellten Klemmvorrichtung 20 ist im Gegensatz zu der in Fig.
6A gezeigten Klemmvorrichtung 20 sowohl die untere Klemmschiene 21 als auch die obere
Klemmschiene 22 aus elastischem Material, z. B. Gummi, hergestellt, so daß beispielsweise
die Partien 27, 28, welche auf den Abdeckplatten aufliegen, in der dargestellten Weise
vorgeformt sein können, um eine verbesserte Dichtwirkung durch das Anliegen der Ränder
30 der Klemmschienen 21, 22 auf den Abdeckplatten 7 zu erzielen.
[0040] Weiterhin weisen die Klemmschienen 21, 22 im vorliegenden Ausführungsbeispiel Widerhaken
25 und Gegenwiderhaken 26 auf, welche jeweils an einer der Klemmschienen 21, 22 ausgebildet
sind. Die Gegenwiderhaken 26 sind in der Ausnehmung 23 der Klemmschiene 22 ausgebildet
und werden durch die Widerhaken 25 am Stamm des T der Klemmschiene 21 untergriffen,
so daß eine sichere Verbindung zwischen den Klemmschienen 21, 22 hergestellt werden
kann. Bedingt durch die Elastizität des Materials ist die Verbindung andererseits
auch in einfacher Weise wieder lösbar, wenn die Notwendigkeit besteht, die Gleisauskleidung
1 zu entfernen.
1. Gleisauskleidung zur beidseitigen Abdeckung des an Schienen (4) einer Gleisanlage
(2) angrenzenden Gleiskörpers sowie des Gleiskörpers zwischen den Schienen (4) mittels
Abdeckplatten (7), die auf Schwellen (3) der Gleisanlage (2) aufgelegt sind, wobei
die Schienen (4) mit Schienenhalterungen (5) an den Schwellen (3) befestigt sind,
und wobei die Abdeckplatten (7) mittels im wesentlichen parallel zu den Schienen (4)
angeordneten Verbindungsbolzen (10) miteinander verbunden sind, und im Bereich der
Schienenhalterungen (5) zumindest eine Ausnehmung (14) aufweisen.
2. Gleisauskleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsbolzen (10) aus einem nichtleitfähigen Kunststoff gefertigt sind.
3. Gleisauskleidung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsbolzen (10) in Bohrungen (11) der Abdeckplatten (7) eingesteckt sind.
4. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß pro Abdeckplatte (7) vier Verbindungsbolzen (10) vorgesehen sind, welche an zwei
Seitenflächen (12) der Abdeckplatten (7) angeordnet sind.
5. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsbolzen (10) an ihren Enden (16) abgerundet sind.
6. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Abdeckplatten (7) eine beliebige Anzahl von Zwischenstücken (9) angeordnet
ist, durch welche die Abdeckplatten (7) so beabstandet sind, daß sie paßgenau in Schwellenfächer
(8) zwischen den Schienenhalterungen (5) einlegbar sind.
7. Gleisauskleidung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsbolzen (10) die zwischen den Abdeckplatten (7) angeordneten Zwischenstücke
(9) durch Öffnungen (15) durchgreifen.
8. Gleisauskleidung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstücke (9) eine Breite von ca. 1 cm aufweisen.
9. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl von Zwischenstücken (9) zwischen zwei Abdeckplatten (7) null bis zwei
beträgt.
10. Gleisauskleidung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstücke (9) aus Kunststoff bestehen.
11. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatten (7) aus Beton, einem Faserverbundmaterial oder einem Steinmaterial
bestehen.
12. Gleisauskleidung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserverbundmaterial aus Holzfasern und Zement besteht.
13. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Oberfläche der Abdeckplatten (7) eingefärbt ist.
14. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatten (7) unter Zwischenlage eines Geotextils (17) auf die Schwellen
(3) aufgelegt sind.
15. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatten (7) einen Metallrahmen (18) aufweisen.
16. Gleisauskleidung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallrahmen (18) an den Seitenflächen (12) Bohrungen (11) aufweist.
17. Gleisauskleidung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (10) in Hülsen (19) überleiten, die mit dem Metallrahmen (18) verbunden
sind.
18. Gleisauskleidung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsbolzen (10) durch die Bohrungen (10) in die Hülsen (19) einschiebbar
sind.
19. Gleisauskleidung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsen (19) an ihren den Bohrungen (10) entgegengesetzten Enden beispielsweise
durch Verquetschen abgeschlossen sind.
20. Gleisauskleidung zur beidseitigen Abdeckung des an Schienen (4) einer Gleisanlage
(2) angrenzenden Gleiskörpers sowie des Gleiskörpers zwischen den Schienen (4) mittels
Abdeckplatten (7), die auf Schwellen (3) der Gleisanlage (2) aufgelegt sind, wobei
die Schienen (4) mit Schienenhalterungen (5) an den Schwellen (3) befestigt sind,
und wobei die Abdeckplatten (7) mittels Klemmvorrichtungen (20) miteinander verbunden
sind, und im Bereich der Schienenhalterungen (5) zumindest eine Ausnehmung (14) aufweisen.
21. Gleisauskleidung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtungen (20) zweiteilig ausgebildet ist.
22. Gleisauskleidung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Klemmschiene (21) und eine zweite Klemmschiene (22) der Klemmvorrichtungen
(20) T-förmig geformt sind.
23. Gleisauskleidung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die erste Klemmschiene (21) aus einem zumindest teilweise elastischen Material
besteht.
24. Gleisauskleidung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Klemmschiene (22) aus Metall besteht.
25. Gleisauskleidung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Klemmschiene (21) auf einer Schwelle (3) aufliegt.
26. Gleisauskleidung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Klemmschiene (21) eine Ausnehmung (23) aufweist, welche der zweiten Klemmschiene
(22) zugewandt ist.
27. Gleisauskleidung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein der ersten Klemmschiene (21) zugewandter Vorsprung (24) der zweiten Klemmschiene
(22) in die Ausnehmung (23) einschiebbar ist.
28. Gleisauskleidung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (24) in der Ausnehmung (23) verklemmbar ist.
29. Gleisauskleidung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (24) Widerhaken (25) und die Ausnehmung (23) Gegenwiderhaken (26) aufweisen.
30. Gleisauskleidung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenwiderhaken (26) durch die Widerhaken (25) hintergriffen sind.
31. Gleisauskleidung nach einem der Ansprüche 20 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu den Abdeckplatten (7) im wesentlichen parallel verlaufende Partien (27, 28) die
Abdeckplatten (7) zumindest teilweise untergreifen.