[0001] Die Erfindung betrifft ein Schleifgerät mit einem Gehäuse und einer in eine Arbeitsdrehrichtung
motorisch angetriebenen Antriebsspindel, an deren, das Gehäuse überragenden, freien
Ende eine Werkzeugaufnahme für ein Werkzeug vorgesehen ist und an das Gehäuse, eine
das freie Ende der Antriebsspindel umgebende, Absaughaube anschliesst, die zur Werkzeugaufnahme
hin offen ausgebildet ist, wobei die Absaughaube am offenen Ende, einen sich zumindest
über einen Teil des Umfanges erstreckenden Staubvorhang aufweist, der mit mehreren
sich im wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Antriebsspindel erstreckenden
Leitelementen versehen ist.
[0002] Schleifgeräte der oben genannten Art weisen eine Absaughaube zur Staubabsaugung von
beispielsweise Staubpartikel auf. In der Absaughaube wird beispielsweise mittels einer,
durch einen Absaugkanal mit dem Innenraum der Absaughaube verbundenen, Unterdruckquelle
ein Vakuum erzeugt. Das Vakuum gewährleistet, dass die durch ein Werkzeug von einer
Oberfläche abgetrennten Partikel, aus einem Arbeitsbereich entfernt werden. Dadurch
wird eine Belastung einer Umgebung durch die Partikel, insbesondere Staubpartikel
verhindert.
[0003] Aus der CH 681 776 ist ein Schleifgerät mit einem Gehäuse und einer in eine Arbeitsdrehrichtung
motorisch angetriebenen Antriebsspindel bekannt. An dem freien, das Gehäuse überragenden
Ende weist diese eine Werkzeugaufnahme zum lösbaren Festlegen eines Werkzeuges auf.
An das Gehäuse schliesst eine, das freie Ende der Arbeitsspindel umgebende, Absaughaube
an, die zur Werkzeugaufnahme offen ausgebildet ist. Am offene Ende weist die Absaughaube
einen durch Borsten oder Lamellen gebildeten Staubvorhang auf. Nachteilig an der bekannten
Lösung ist, dass die Absaugleistung, insbesondere im Rande reich der Absaughaube,
unzureichend ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleifgerät mit einem
Staubvorhang zu schaffen, das eine optimale Absaugleistung, insbesondere im offenen
Randbereich der Absaughaube sicherstellt.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Leitelemente quer zur
Längsrichtung der Antriebsspindel einen Querschnitt, mit einer grösseren Längserstreckung
als die quer dazu verlaufende Breiterstreckung aufweisen.
[0006] Dadurch, dass die, mehreren sich in Längsrichtung der Antriebsspindel erstreckenden,
Leitelemente eine grössere Längserstreckung als Breiterstreckung aufweisen, ist eine
Steuerung
der Luftströmung im offenen Randbereich der Absaughaube sichergestellt. Die Leitelemente
gewährleisten durch ihre Dimensionierung und Anordnung einen optimalen Strömungsverlauf.
[0007] Die Längserstreckung der Leitelemente ist vorzugsweise gegenüber der Umfangsrichtung
um einen Neigungswinkel in Arbeitsdrehrichtung geneigt, um eine auf die Arbeitsdrehrichtung
der Arbeitsspindel abgestimmte Ausrichtung der Leitelement zu gewährleisten. Das heisst,
dass die Längserstreckung der Leitelemente gegenüber einer Tangente im Berührungspunkt
mit dem Aussenumfang um dem Neigungswinkel geneigt sind. Die derart ausgerichteten
Leitelemente verhindern, insbesondere im Randbereich der offenen Absaughaube eine
Wirbelbildung und somit eine unerwünschte Verminderung der Absaugleistung.
Der Neigungswinkel beträgt vorteilhafterweise zwischen 5° bis 25°, um eine optimale
Ausrichtung der Leitelemente sicherzustellen.
[0008] Benachbarte Leitelemente überlappen sich vorzugsweise im radialen Projektionsbereich
der Antriebsspindel zumindest teilweise. Die Überlappung gewährleistet eine wirbelfreie
Führung des Luftstroms in einem Übergangsbereich zwischen der Umgebung des Schleifgeräts
und dem vakuumierbaren Innenraum in der Absaughaube. Vorteilhafterweise überlappen
sich benachbarte Leitelemente um das 0,2- bis 0,7-fachen ihrer Längserstreckung.
[0009] Der, der Antriebsspindel zugewandte, Endbereich der Längserstreckung des Querschnitts
der Leitelemente ist vorzugsweise gegenüber dem übrigen Bereich des Querschnitts um
einen Krümmungswinkel in Arbeitsdrehrichtung abgewinkelt, um eine Wirbelbildung im
Innenraum der Absaughaube zu verhindern, wobei der Krümmungswinkel vorteilhafterweise
zwischen 15° bis 45°, optional 23°, beträgt.
[0010] Die Leitelemente sind vorzugsweise durch ein Tragelement an der Absaughaube befestigbar,
wobei die Leitelemente und das Tragelement vorteilhafterweise einteilig ausgebildet
sind.
[0011] Vorzugsweise sind die Leitelement aus einem elastischen Material hergestellt, um
bei einer Taumelbewegung des Schleifgeräts gegenüber einer zu bearbeitenden Oberfläche
eine Beschädigung der Leitelemente zu verhindern.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise Seitenansicht des erfindungsgemässen Schleifgeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Staubvorhangs;
- Fig. 3
- einen quer zur Antriebsspindel verlaufenden Querschnitt des in Fig. 2 dargestellten
Staubvorhangs gemäss der Ebene III-II in Fig. 1;
[0013] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Schleifgerät mit einem Gehäuse 1 und einer in eine Arbeitsdrehrichtung
A von einem Motor M angetriebenen Antriebsspindel 2 dargestellt. An dem, das Gehäuse
1 überragenden, freien Ende 3 der Antriebsspindel 2 ist eine Werkzeugaufnahme 4 vorgesehen,
die am freien Ende 3 von einem an das Gehäuse 1 anschliessenden Absaughaube 5 umfasst
ist. Die Absaughaube 5 ist zur Werkzeugaufnahme 4 hin offen ausgebildet. Wobei die
Absaughaube 5 am offenen Ende 6, einen sich zumindest über einen Teil des Umfanges
erstreckenden Staubvorhang 7 aufweist. Der Staubvorhang 7 weist mehreren sich in Längsrichtung
L der Antriebsspindel 2 erstreckenden Leitelemente 8 auf.
[0014] Die Leitelemente 8 weisen quer zur Längsrichtung L der Antriebsspindel 2 beispielsweise
einen im wesentlichen viereckigen Querschnitt auf, mit einer grösseren Längserstreckung
a als die quer dazu verlaufende Breiterstreckung b. Die Längserstreckung a entspricht
vorteilhafterweise etwa dem 17-fachen der Breiterstreckung b. Die Leitelemente sind
gegenüber der Umfangsrichtung um einen Neigungswinkel α von etwa 18° in Arbeitsdrehrichtung
A geneigt. Das heisst, dass die Längserstreckung a der Leitelemente 8 gegenüber einer
Tagente t im Berührungspunkt p mit dem Aussenumfang um den Neigungswinkel α geneigt
ist. Der, der Antriebsspindel 2 zugewandte, Endbereich 9 des Querschnitts der Leitelemente
8 ist gegenüber dem übrigen Bereich des Querschnitts um einen Krümmungswinkel β in
Arbeitsdrehrichtung A vorzugsweise um etwa 23° abgewinkelt. Benachbarte Leitelemente
8 überlappen sich teilweise im radialen Projektionsbereich der Antriebsspindel 2 in
einem Überlappungswinkel Y von etwa 5° in Arbeitsrichtung A. Vorteilhafterweise überlappen
sich benachbarte Leitelemente (8) um das 0,2- bis 0,7-fachen ihrer Längserstreckung
a. Um die Leitelemente 8 an der Absaughaube 5 festzulegen, ist zwischen der Absaughaube
5 ein kreisringförmiges Tragelement 10 vorgesehen, das beispielsweise einteilig mit
den Leitelementen 8 ausgebildet ist. Das Tragelement 10 ist durch ein Befestigungsmittel,
vorzugsweise einer Schnappvorrichtung 11, lösbar mit dem Gehäuse 1 verbindbar. Sowohl
das Tragelement 10 als auch die Leitelemente 8 sind aus einem elastischen Material,
beispielsweise Gummi, hergestellt.
[0015] Die Schnappvorrichtung 11 weist eine hakenförmig ausgebildete Zunge 12 mit einem
Hakenelement 13 und eine am Gehäuse 1 angeordnete mit dem Hakenelement 13 in Eingriff
bringbare Ausnehmung auf.
[0016] Zum Anschluss einer nicht dargestellten Unterdruckquelle weist die Absaughaube 5
einen Absaugstutzen 14 auf, der beispielsweise mittels eines Absaugschlauchs mit der
Unterdruckquelle verbindbar ist.
1. Schleifgerät mit einem Gehäuse (1 ) und einer in eine Arbeitsdrehrichtung (A) motorisch
angetriebenen Antriebsspindel (2), an deren, das Gehäuse (1 ) überragenden, freien
Ende (3) eine Werkzeugaufnahme (4) für ein Werkzeug vorgesehen ist und an das Gehäuse
(1 ), eine das freie Ende (3) der Antriebsspindel (2) umgebende, Absaughaube (5) anschliesst,
die zur Werkzeugaufnahme (4) hin offen ausgebildet ist, wobei die Absaughaube (5)
am offenen Ende (6), einen sich zumindest über einen Teil des Umfanges erstrekkenden
Staubvorhang (7) aufweist, der mit mehreren sich im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
(L) der Antriebsspindel (2) erstreckenden Leitelementen (8) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (8) quer zur Längsrichtung (L) der Antriebsspindel (2) einen Querschnitt,
mit einer grösseren Längserstreckung (a) als die quer dazu verlaufende Breiterstreckung
(b) aufweisen.
1. Schleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung (a) der Leitelemente (8) gegenüber der Umfangsrichtung um einen
Neigungswinkel (α) in Arbeitsdrehrichtung (A) geneigt ist.
3. Schleifgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel (α) zwischen 5° bis 25° beträgt.
4. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich benachbarte Leitelemente (8) im radialen Projektionsbereich der Antriebsspindel
(2) zumindest teilweise überlappen.
5. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet) dass benachbarte Leitelemente (8) sich um das 0,2- bis 0,7-fachen ihrer Längserstreckung
(a) überlappen.
6. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der, der Antriebsspindel (2) zugewandte, Endbereich der Längserstreckung (a) des
Querschnitts der Leitelemente (8) gegenüber dem übrigen Bereich des Querschnitts um
einen Krümmungswinkel (β) in Arbeitsdrehrichtung (A) abgewinkelt ist.
7. Schleifgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungswinkel (β) zwischen 15° bis 45° beträgt.
8. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (8) durch ein Tragelement (10) an der Absaughaube (5) befestigbar
sind.
9. Schleifgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (8) und das Tragelement (10) einteilig ausgebildet sind.
10. Schleifgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelement (8) aus einem elastischen Material hergestellt sind.