[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsvorrichtung, insbesondere
einen Wäschetrockner mit einer Messdatenübermittlung von einer Trommel zu einem Gehäuse
der Vorrichtung.
[0002] Bei Wäschetrocknern, insbesondere Haushaltswäschetrocknern, besteht der Bedarf, Informationen
über die in der Trommel befindlichen Wäsche an die Steuerung des Geräts weiterzugeben.
Im Stand der Technik sind die Messungen des Wäschewiderstands über das Elektrodenpaar
Mitnehmer-Trommelmantel und die Herausführung dieses Signals mittels Schleifkontakten
sowie die Messung der Lufttemperatur am Trommelaustritt bekannt. Der maschinenbauliche
Aufwand für die Schleifkontakte ist erheblich, was zu entsprechend hohen Kosten des
Wäschetrockners führt. Außerdem kann der prozesstechnisch wichtige Zustand des Riemenrisses
nicht erfaßt werden.
[0003] Bei einer Waschmaschine wurde gemäß DE 40 31 981 A1 eine Messvorrichtung für Temperatur-
und Feuchtegradmessungen des Waschgutes sowie für die Messung der chemischen Zusammensetzung
der Waschlauge in einer Waschtrommel einer Waschmaschine vorgeschlagen. Dabei wird
eine kugelförmige Messwerterfassungseinrichtung, die eine Sendeeinrichtung hat, zusammen
mit der Wäsche in die Trommel der Waschmaschine gelegt. Eine Empfangseinrichtung ist
in der Waschmaschine angeordnet und empfängt die von der Messwerterfassungseinrichtung
gesendeten Messdaten. Die erfassen Messdaten werden dann einer Steuereinrichtung der
Waschmaschine zugeführt.
[0004] Ein besonderer Nachteil dieser Messvorrichtung ist, dass der Ort des Senders in der
Waschtrommel unbestimmt ist, und die Ausbildung der Messkugel aufwendig ist, da sie
gemäß DE 40 31 981 A1 eine Batterie benötigt und die Empfangseinrichtung entsprechend
so ausgestaltet werden muss, dass sie jeden möglichen Ort, den die Messkugel erreichen
kann, abdeckt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Wäschebehandlungsvorrichtung
zu schaffen, bei der Messwerte und Informationen über die in der Trommel befindliche
Wäsche oder das in der Trommel befindlichen Prozessmedium auf einfache Weise bei hoher
Übertragungssicherheit übertragen werden und bei der die Betriebssicherheit erhöht
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Wäschetrockner mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
[0007] Eine Wäschebehandlungsvorrichtung insbesondere ein Wäschetrockner ist versehen mit
einem Gehäuse, einer Trommel, die in dem Gehäuse drehbar angeordnet ist, einer Messeinrichtung,
die zur Erfassung wenigstens eines Parameters der in der Trommel befindlichen Wäsche
und/oder dem durch die Trommel geförderten Prozessmedium insbesondere der Prozessluft
dient, wobei die Messeinrichtung eine Messwerterfassungseinrichtung und eine am Gehäuse
angeordnete Leseeinrichtung umfasst. Die Messwerterfassungseinrichtung ist an der
Trommel angeordnet und hat eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung, die die Messwerte
der Messwerterfassungseinrichtung an die Leseeinrichtung, die ebeso eine Sende- und/oder
eine Empfangseinrichtung hat, drahtlos überträgt.
[0008] Weiterhin ist bei der Wäschebehandlungsvorrichtung die Messwerterfassungseinrichtung
an der Trommel angeordnet und die Leseeinrichtung regt die Messwerterfassungseinrichtung
zur drahtlosen Übertragung der erfassten Messwerte an.
[0009] Indem die Messwerterfassungseinrichtung an der Trommel angeordnet ist und die Leseeinrichtung
die Messwerterfassungseinrichtung zur drahtlosen Übertragung der entsprechenden Meßwerte
anregt, wird erreicht, dass die Messwerte in der Trommel erfasst werden, d. h. in
einem Bereich, in dem es einen intensiven Kontakt mit der Wäsche gibt, so dass die
erfassten Messwerte sehr genau sind. Weiterhin benötigt durch das Anregen der Messwerterfassungseinrichtung
durch die Leseeinrichtung die Messwerterfassungseinrichtung keine eigene Energieversorgung,
wie beispielsweise über eine Batterie oder über Schleifkontakte, wodurch die Messwerterfassungseinrichtung
kompakt ausgebildet werden kann. Zudem entfällt die Wartung einer in der Messwerterfassungseinrichtung
untergebrachten Energieversorgung, wie Wechsel der Batterien oder Wechsel der Schleifkontakte.
[0010] Vorteilhafterweise kann somit bei jeder Trommelumdrehung die Meßwerterfassungseinrichtung
mit einem Energieimpuls aus dem Lesegerät angeregt und dabei die erfaßten Meßwerte
dem Lesegeräte drahtlos übertragen werden.
[0011] Sowohl die Energieübertragung als auch die Informationsübertragung erfolgt analog
zur Transpondertechnologie mittels eines Schwingkreises. Dementsprechend überträgt
in einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung die Leseinrichtung drahtlos Energie
an die Messwerterfassungseinrichtung, wobei die Messwerterfassungseinrichtung einen
Energiespeicher bevorzugt einen Kondensator zur Speicherung der übertragenen Energie
aufweist. Hierdurch wird eine einfache Anordnung zur Übertragung und Speicherung der
Energie an die Messwerterfassungseinrichtung zur Verfügung gestellt.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung hat die Messwerterfassungseinrichtung
einen Temperaturfühler und/oder einen Feuchtigkeitsmessfühler und/oder einen Gewichtsfühler,
wodurch alle relevanten Messgrößen der in der Trommel befindlichen Wäsche und/oder
Prozessluft bzw. Prozessmedium erfassbar sind.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Messwerterfassungseinrichtung
und die Leseeinrichtung zueinander derart positioniert, dass bei jeder Umdrehung der
Trommel, die Messwerterfassungseinrichtung an der Leseinrichtung unter einem vorbestimmten
Abstand vorbeibewegt wird, wobei die Drehbewegung bzw. die Drehzahl oder die Position
der Trommel gegenüber der am Gehäuse angeordneten Leseinrichtung erfasst wird und/oder
Messdaten und/oder Energie zwischen Messwerterfassungseinrichtung und Leseeinrichtung
übertragen werden. Hierdurch ist es nicht nur möglich, die Messdaten und die Energie
effizient zu übertragen, da der vorbestimmte Abstand so klein wie möglich ausgeführt
wird, sondern auch eine Information darüber zu gewinnen, mit welcher Drehzahl sich
die Trommel dreht und/oder ob sich die Trommel überhaupt noch dreht. Im Fall einer
Drehzahl der Trommel, die unterhalb einer kritischen Drehzahl liegt oder im Fall eines
Stillstands der Trommel wird auf einen Defekt des Trommelantriebs geschlossen, so
dass in Folge dessen Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden, wie beispielsweise eine
in der Vorrichtung bzw. im Wäschetrockner vorgesehene Heizeinrichtung abzuschalten
und/oder die Fördermenge einer Prozessluft durch die Trommel fördernden Ventilatoreinrichtung
zu erhöhen, oder das Gerät abzuschalten.
Beim Erfassen von Messwerten, die für den Betrieb der Vorrichtung einen kritischen
Zustand oder eine Fehlfunktion darstellen, werden daher Maßnahmen zum sicheren Betrieb
ergriffen.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Messwerterfassungseinrichtung
an einer Innenwand der Trommel angeordnet, wobei die Trommel einen im Querschnitt
bevorzugt dreieckförmigen Mitnehmer aufweist, so dass die Messwerterfassungseinrichtung
im Mitnehmer integrierbar ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Messwerterfassungseinrichtung,
wenn sich die Messwerterfassungseinrichtung in der horizontal gelagerten Trommel unten
befindet und in engem Kontakt mit der Wäsche ist, die Messdaten der Wäsche erfassen
kann und wenn sich die Messwerterfassungseinrichtung oben befindet die Messwerte der
Prozessluft erfassen kann. Wobei über die Einrichtung zur Erfassung der Position der
Trommel die jeweils erfassten Messdaten einer bestimmten Trommellage zugeordnet werden
können.
[0015] Indem der Temperaturfühler an dem Abschnitt des Mitnehmers angeordnet ist, der am
weitesten in die Trommel hineinragt und mit einer Messelektronik der Messwerterfassungseinrichtung
verbunden ist, kommt die Wäsche in engen Kontakt mit dem Temperaturfühler, so dass
eine genaue Temperatur der Wäsche erfasst werden kann.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung hat der Gewichtsmessfühler wenigstens
einen bevorzugt zwei Dehnmessstreifen, der oder die bevorzugt im Verbindungsbereich
zwischen Mitnehmer und Trommelmantel der Trommel angeordnet ist oder sind, wodurch
es möglich ist, das Gewicht bzw. die Masse der in der Trommel befindlichen Wäsche
genau zu bestimmen, um einerseits die maximale Beladung der Trommel zu erkennen und
anzuzeigen und andererseits den Trocknungsvorgang der Wäsche zu überwachen. Aufgrund
des Gewichts bzw. der Masse der Wäsche wird auf den Mitnehmer eine entsprechende Kraft
aufgebracht, die eine entsprechende Dehnung der Mitnehmerfläche hervorruft. Vorzugsweise
werden zwei Dehnmessstreifen vorgesehen, so dass die Masse der Wäsche in jeder Drehrichtung
der Trommel erfasst werden kann.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung hat der Feuchtigkeitsmessfühler zwei
Elektroden, mit der der Widerstand bzw. die elektrische Leitfähigkeit der Wäsche erfasst
wird, um beispielsweise bei einem Trockner die verbleibende Trocknungszeit zu bestimmen.
[0018] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft den Mitnehmer aus einem elektrisch
nicht leitenden Material herzustellen, so dass die am Mitnehmer angeordneten Messfühler
nicht separat gegeneinander isoliert werden müssen. Vorteilhaft ist es auch, zwei
längliche unter einem vorbestimmten Abstand zueinander vorgesehene Elektroden jeweils
auf beiden Flanken des Mitnehmers anzuordnen, um so in jeder Drehrichtung ein genaues
Messergebnis zu erhalten.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung hat die Messwerterfassungseinrichtung
eine Antenne, die zur Übertragung der Messwerte dient und bevorzugt an der Trommelaußenseite
im Bereich des Mitnehmers angeordnet ist, wodurch eine optimale Übertragung der Messwerte
an das Lesegerät bei minimalem Energieverbrauch möglich ist. Dies bedingt eine besonders
störungsfreie und definierte Signalübertragung. Indem auch die Leseeinrichtung mit
einer Antenne versehen ist, wird eine zweiseitige Kommunikationsfähigkeit zwischen
Messwerterfassungsgerät und Leseeinrichtung zur Verfügung gestellt.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden die erfassten Messwerte in
der Messwerterfassungseinrichtung vorverarbeitet und/oder in einem in der Messwerterfassungseinrichtung
vorgesehenen Schreiblesespeicher (RAM) zwischengespeichert. Hierdurch werden die unterschiedlich
erfassten Messwerte auf ein einheitliches Übertragungsformat gebracht und solange
zwischengespeichert, bis wieder ein Auslesevorgang vom Lesegerät angeregt wird.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist am Gehäuse eine Steuereinrichtung
vorgesehen, die die erfassten Messwerte von der Leseeinrichtung erhält und weiterverarbeitet.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Trommel über einen Riemen
mittels eines Motors gedreht werden oder direkt von einem Motor angetrieben werden.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist an der Trommel eine Energieerzeugungseinrichtung
bevorzugt ein Stromerzeuger vorgesehen, der die Drehbewegung der Trommel zur Energieerzeugung
verwendet. Hierdurch ist es möglich, dass die Energie für die Messwerterfassungseinrichtung
anstatt von der Leseinrichtung oder zusätzlich zur Energie von der Leseinrichtung
durch die Bewegung der Trommel erzeugt werden kann.
[0024] Dabei können an der Trommel und am Gehäuse miteinander korrespondierende Stromerzeugungselemente,
die bevorzugt auf induktiver Basis arbeiten, angeordnet sein, so dass bei der Trommelbewegung
relativ zum Gehäuse elektrische Energie erzeugt wird, oder an der Trommel ist ein
Generator mit einer seismischen, drehbar gelagerten Masse angeordnet, wobei durch
die Trommelbewegung elektrische Energie erzeugt wird.
[0025] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners mit Meßwerterfassungseinrichtung
und Leseeinrichtung;
- Fig. 2
- im vergrößerten Maßstab die Messwerterfassungseinrichtung von Fig. 1.
[0026] In den beiden Figuren sind gleiche Teile und Elemente mit gleichen Bezugsziffern
versehen.
[0027] In Fig. 1 ist schematisch ein Wäschetrockner 1 dargestellt, der ein Gehäuse 10 aufweist,
in dem sich eine Trommel 11 befindet, die zwei gegenüberliegende Mitnehmer 12 aufweist.
Über einen Riemen 13 wird mittels des Antriebsmotors 14 die drehbar gelagerte Trommel
11 in Drehung versetzt. Weiterhin hat der Wäschetrockner eine Ventilationseinrichtung
23, mit der ein Prozessluftstrom 24 (schematisch durch einen Pfeil dargestellt) durch
die Trommel 11 gefördert wird. Im Prozessluftstrom 24 ist eine Heizeinrichtung 22
angeordnet. Beim vorliegenden Wäschetrockner kann es sich um einen Ablufttrockner
oder um einen Kondensationstrockner handeln. Im letzten Fall hat der Wäschetrockner
einen im Prozessluftstrom 24 angeordneten Kondensator (nicht dargestellt) zum Abscheiden
von Wasser aus der Prozessluft.
[0028] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befindet sich in einem der Mitnehmer 12 eine Meßwerterfassungseinrichtung
5, die eine Meßelektronik, vorzugsweise in Form einer Transpondermesselektronik 15
aufweist. D. h. dass die Messwerterfassungseinrichtung 5 einen aktiven Transponder
umfasst, wobei das Abfragen der von der Messwerterfassungseinrichtung erfassten Messwerte
durch die Leseeinrichtung und/oder die Energieübertragung von der Leseeinrichtung
auf die Messwerterfassungseinrichtung 5 mittels einer Schwingkreistechnologie erfolgt.
[0029] An der Außenwand der Trommel 11 ist im Bereich des Mitnehmers 12 eine, in Fig. 1
nur schematisch dargestellte, Antenne 16 angeordnet, die zur Übertragung der erfaßten
Messwerte zu einem Lesegerät 7 dient. Das ebenfalls mit einer Antenne (nicht dargestellt)
ausgestattete Lesegerät 7 ist mit einer Gerätesteuerung 8 des Wäschetrockners verbunden
und liefert dieser die entsprechenden erfaßten Signale weiter.
[0030] In Fig. 2 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Messwerterfassungseinrichtung 5 noch
näher dargestellt. An der Außenseite des dreieckförmig ausgebildeten Mitnehmers 12
sind Elektroden 9 angeordnet, die zur Erfassung des Wäschewiderstandes dienen. Diese
Elektroden 9 sind mit der Messelektronik 15 verbunden.
[0031] Weiterhin weist die Messwerterfassungseinrichtung 5 einen Temperaturfühler 17 auf,
der sich in der Spitze des Mitnehmers 12 befindet und dort die Temperatur der anliegenden
Wäsche erfasst. Die erfassten Werte werden dann über entsprechende Signalleitungen
20 der Meßelektronik 15 zugeführt. In der Messelektronik 15 können die erfassten Werte
entsprechend vorverarbeitet werden und werden über Leitungen 21 zur Antenne 16 zugeführt.
Die Messwerterfassungseinrichtung 5 hat weiterhin einen Schreiblesespeicher (RAM)
25 zum Zwischenspeichern der erfassten Messwerte, der bevorzugt in der Messelektronik
15 integriert ist.
[0032] Wie weiterhin aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Messwerterfassungseinrichtung
Dehnmessstreifen 18 auf, die zum Erfassen der Wäschemasse dienen. Durch die in der
Trommel 11 befindliche Wäsche wird bei Drehung der Trommel auf die der Wäsche zugewandte
Außenseite des Mitnehmers 12 eine entsprechende Kraft aufgebracht, die zu einer entsprechenden
Dehnung dieser Seite bzw. Stauchung der anderen Seite führt. Diese geringen Längenänderungen
werden von den Dehnmessstreifen 18 erfasst und somit kann die Masse bzw. das Gewicht
der in der Trommel 11 befindlichen Wäsche bestimmt werden.
[0033] Mit der vorliegenden Erfindung wird somit vorteilhafterweise erreicht, daß die bisher
bekannten komplexen Schleifersysteme zur Übermittlung des Wäschewiderstandes an die
Steuerung entfallen können und die Übertragungssicherheit, die bei Verwendung von
Schleifern durch den Übergangswiderstand verringert ist, kann vorteilhafterweise erhöht
werden. Durch den einfachen Aufbau der Messwerterfassungseinrichtung führt diese auch
zu einer entsprechenden Kostenreduzierung des Gesamtaufbaus des Wäschetrockners. Weiterhin
wird vorteilhafterweise sowohl das Problem der Erfassung des Riemenrisses oder des
Antriebsausfalls gelöst, als auch der Vorteil erreicht, daß mehr Informationen über
die Prozesse in der Wäschetrommel gegenüber bisherigen Schleifersystemen übermittelt
werden können. Dies führt somit zu einer insgesamt verbesserten Steuerung des Wäschetrocknungsprozesses.
[0034] Anstatt die Trommel 11 über einen Riemen 13 anzutreiben, kann die Trommel 11 auch
über einen direkt an der Trommel 11 angeflanschten Motor oder auf andere geeignete
Weise angetrieben werden.
[0035] Anstatt die Messwerterfassungseinrichtung 5 in den Mitnehmer 12 zu integrieren, kann
die Messwerterfassungseinrichtung 5 auch in flacher Ausführung am Trommelmantel sowohl
an der Innenseite als auch an der Außenseite angeordnet sein, wobei die Messfühler
9, 17,18 auf der Innenseite der Trommel 11 angeordnet sind.
[0036] Anstatt eine Transpodertechnologie zu verwenden kann auch zur Signalübertragung von
der Messwerterfassungseinrichtung zur Leseeinrichtung sowohl die Messwerterfassungseinrichtung
als auch die Leseeinrichtung mit einer herkömmlichen Sende- und/oder Empfangseinrichtung
versehen sein, wobei dann das Problem der Energieversorgung der Messwerterfassungsvorrichtung
dadurch gelöst wird, dass die Trommelbewegung zur Energieerzeugung verwendet wird.
Dabei können beispielsweise an der Trommel und am Gehäuse miteinander korrespondierende
Stromerzeugungselemente angeordnet sein, so dass bei der Trommelbewegung relativ zum
Gehäuse elektrische Energie erzeugt wird, oder an der Trommel ist ein Generator mit
einer seismischen, drehbar gelagerte Masse angeordnet, wobei durch die Trommelbewegung
elektrische Energie erzeugt wird.
[0037] Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann bei einem Wäschetrockner oder bei einer
Waschmaschine oder bei einem kombinierten Waschtrockner verwendet werden.
1. Wäschebehandlungsvorrichtung insbesondere Trockner mit einem Gehäuse (10),
einer Trommel (11), die in dem Gehäuse (10) drehbar angeordnet ist,
einer Meßeinrichtung, die zur Erfassung wenigstens eines Parameters der in der Trommel
(11) befindlichen Wäsche und/oder des in der Trommel (11) befindlichen Prozessmediums
(24) dient, wobei die Meßeinrichtung eine Meßwerterfassungseinrichtung (5) und eine
am Gehäuse (10) angeordnete Leseeinrichtung (7) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messwerterfassungseinrichtung (5) an der Trommel angeordnet ist und eine Sende-
und/oder Empfangseinrichtung hat, die die Messwerte der Messwerterfassungseinrichtung
an die Leseeinrichtung (7), die eine Sende- und/oder eine Empfangseinrichtung hat,
drahtlos überträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinrichtung (7) die Messwerterfassungseinrichtung (5) zur drahtlosen Übertragung
der erfassten Messwerte anregt und dass die Leseinrichtung (7) drahtlos Energie an
die Messwerterfassungseinrichtung (5) überträgt, wobei die Messwerterfassungseinrichtung
(5) einen Energiespeicher bevorzugt einen Kondensator zur Speicherung der übertragenen
Energie aufweist und die Energieübertragung bevorzugt mittels einem Schwingkreis erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Messwerterfassungseinrichtung (5) einen Temperaturfühler (17) und/oder einen Feuchtigkeitsmessfühler
und/oder einen Gewichtsfühler aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerterfassungseinrichtung (5) und die Leseeinrichtung (7) zueinander derart
positioniert sind, dass bei jeder Umdrehung der Trommel (11), die Messwerterfassungseinrichtung
(5) an der Leseinrichtung (7) unter einem vorbestimmten Abstand vorbeibewegt wird,
wobei die Drehzahl der Trommel (11) und/oder die Drehbewegung der Trommel (11) und/oder
die Position der Trommel (11) gegenüber der am Gehäuse (10) angeordneten Leseinrichtung
(7) erfasst wird und/oder Messdaten und/oder Energie zwischen Messwerterfassungseinrichtung
(5) und Leseeinrichtung (7) übertragen werden.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerterfassungseinrichtung (5) an einer Innenwand der Trommel (11) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel einen Mitnehmer (12) aufweist, der bevorzugt dreieckförmig im Querschnitt
aufgebaut ist, wobei die Messwerterfassungseinrichtung (5) im Mitnehmer (12) integriert
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler an dem Abschnitt des Mitnehmers (12) angeordnet ist, der am
weitesten in die Trommel (11) hineinragt und mit einer Meßelektronik (15) der Messwerterfassungseinrichtung
(5) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsmessfühler wenigstens einen bevorzugt zwei Dehnmessstreifen (18) umfaßt,
der oder die bevorzugt im Verbindungsbereich zwischen Mitnehmer (12) und Trommelmantel
der Trommel (11) angeordnet ist oder sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitsmessfühler zwei Elektroden (9) umfasst, mit der der Widerstand der
Wäsche erfasst wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer aus einem elektrisch nicht leitenden Material besteht, wobei zwei längliche
unter einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnete Elektroden (9) auf einer
Flanke oder jeweils auf beiden Flanken des Mitnehmers (12) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerterfassungseinrichtung (5) eine Antenne (16) umfaßt, die zur Übertragung
der Meßwerte dient und bevorzugt an der Trommelaußenseite im Bereich des Mitnehmers
(12) angeordnet ist und dass die Leseeinrichtung (7) eine Antenne hat.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Messwerte in der Messwerterfassungseinrichtung (5) vorverarbeitet werden
und/oder in einem in der Messwerterfassungseinrichtung (5) vorgesehenen Schreiblesespeicher
(RAM) (25) zwischengespeichert werden.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse eine Steuereinrichtung (8) vorgesehen ist, die die erfassten Messwerte
von der Leseeinrichtung (7) erhält und weiterverarbeitet.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (11) über einen Riemen (13) mittels eines Motors (14) gedreht wird oder
dass die Trommel (11) direkt von einem Motor angetrieben wird.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trommel (11) eine Energieerzeugungseinrichtung bevorzugt ein Stromerzeuger
vorgesehen ist, der die Drehbewegung der Trommel (11) zur Energieerzeugung verwendet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trommel und am Gehäuse miteinander korrespondierende Stromerzeugungselemente
angeordnet sind, so dass bei der Trommelbewegung relativ zum Gehäuse (10) elektrische
Energie erzeugt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trommel ein Generator mit einer seismischen, drehbar gelagerte Masse angeordnet
ist, wobei durch die Trommelbewegung elektrische Energie erzeugt wird.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erfassen von Messwerten, die für den Betrieb der Vorrichtung einen kritischen
Zustand oder eine Fehlfunktion darstellen, Maßnahmen zum sicheren Betrieb ergriffen
werden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erfassen einer Trommeldrehzahl, die unter einer kritischen Trommeldrehzahl liegt
und/oder bei Erfassen des Stillstands der Trommel (11) und oder beim Erfassen einer
Prozesstemperatur, die über einer kritischen maximalen Temperatur liegt eine Heizung
abgeschaltet wird oder die Vorrichtung abgeschaltet wird.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung bei einem Wäschetrockner oder bei einer Waschmaschine oder bei einem
kombinierten Waschtrockner verwendbar ist.