[0001] Die Erfindung betrifft ein Drahtseil mit mehreren Litzen, wobei zumindest eine Langspleißverbindung
vorgesehen ist.
[0002] Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Einbringen zumindest einer
Stützlitze in einem mehrlitzigen Drahtseil.
[0003] Des Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zum Einbringen zumindest
einer Stützlitze in einem mehrlitzigen Drahtseil.
[0004] Mittels Langspleißverbindungen werden Enden von Seilabschnitten miteinander verbunden,
wodurch insbesondere die Herstellung von endlosen Seilschleifen aus endlichen Seilabschnitten
für Transportanlagen, beispielsweise Seilbahnen, ermöglicht wird. Bei der Herstellung
der Langspleißverbindung erfolgt ein wechselseitiges Ineinanderlegen der einzelnen
Litzen beider Seilenden. Die Einlegelitze ersetzt hierbei im Bereich der Langspleißverbindung
die zuvor in diesem Bereich aus dem Drahtseil entnommene mittige Einlage. Durch diese
Ausgestaltung entsteht ein Reibschluss, der einen Zusammenhalt der Seilabschnitte
auch unter Einwirkung von hohen Zugkräften gewährleistet, insbesondere auch bei Drahtseilen,
welche im Betrieb einer ständigen Biegebeanspruchung unterworfen sind. Demzufolge
kommt der zwischen den Litzen des Seils auftretenden Reibung hinsichtlich der erzielbaren
Lebensdauer eine große Bedeutung zu, wenn die Drahtseile zur Verwendung bei Transportanlagen
vorgesehen sind und im Betrieb ständig über Rollen laufen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drahtseil der eingangs angeführten Art zu schaffen,
bei welchem die Reibung zwischen den Litzen sowie die Druckbeanspruchungen an Kreuzungsstellen
der Litzen (an den sog. Spleißknoten) möglichst gering gehalten werden kann und ein
weitgehend gleichmäßiger Litzenabstand gewährleistet wird. Hierdurch kann die Drahtbruchentwicklung
reduziert werden und somit eine Erhöhung der Lebensdauer erreicht werden.
[0006] Ferner sollen erfindungsgemäß ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen werden,
um auch im Bereich einer Langspleißverbindung des Drahtseils Stützlitzen auf einfache
und schnelle Weise einbringen zu können.
[0007] Das Drahtseil der eingangs angeführten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Langspleißverbindung zumindest zwischen zwei benachbarten Litzen
mindestens eine Stützlitze vorgesehen ist. Durch das Vorsehen von Stützlitzen im Bereich
der Langspleißverbindung des Drahtseils werden die Litzen auch im Spleißbereich zuverlässig
im Abstand voneinander gehalten und somit nachteilige Reibungsvorgänge zwischen benachbarten
Litzen ausgeschaltet. Zudem ergibt sich durch den gleichmäßigen Abstand der Litzen
zueinander auch im Spleißbereich ein besser der Kreisform angenäherter Umriss des
Seils, was einen vorteilhaften Beitrag zur angestrebten Laufruhe des Seils erbringt.
Die Stützlitzen sichern darüber hinaus nicht nur einen gegenseitigen Abstand der benachbart
liegenden Litzen des Drahtseils voneinander, wodurch nicht nur die Reibung benachbarter
Litzen aneinander vermieden wird, sondern die Stützlitzen können zugleich auch als
sehr wirksamer Schmiermittelspeicher verwendet werden, in welche bereits bei der Herstellung
und auch später problemlos Schmiermittel eingebracht werden kann, da die Stützlitzen
durch die von innen aufrechterhaltenen Spalte zwischen benachbarten Litzen zugänglich
sind.
[0008] Um die nachteilige Reibung zwischen allen benachbarten Litzen des Drahtseils auszuschließen,
ist es günstig, wenn zwischen allen eine im Bereich der Langspleißverbindung eine
mittige Einlage ersetzende Einlegelitze umgebenden Litzen mindestens eine Stützlitze
vorgesehen ist.
[0009] Wenn als Stützlitze ein Seil aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, vorgesehen ist,
ist eine stabile Abstützung und die Ausschaltung der Reibung zwischen zwei benachbarten
Litzen über einen vergleichsweise langen Zeitraum gewährleistet.
[0010] Das Verfahren der eingangs angeführten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich einer Langspleißverbindung zumindest zwei eine Einlegelitze umgebende
Litzen auseinander gedrückt werden, und die Stützlitze zwischen den auseinander gedrückten
Litzen eingefügt wird. Auf diese Weise können in einfacher, effizienter Weise auch
im Bereich einer Langspleißverbindung Stützlitzen eingebracht werden, wobei dies unabhängig
von der Litzenanzahl des Drahtseils geschehen kann; dadurch wird auch in diesem Bereich
eine Distanzierung der Seillitzen und eine Verringerung der Reibung zwischen ihnen
erzielt.
[0011] Für eine besonders effiziente, schnelle Einbringung ist es von Vorteil, wenn jeweils
mehrere Stützlitzen zugleich eingesetzt werden. Insbesondere ist es hierbei günstig,
wenn die Hälfte der Gesamtzahl der Stützlitzen zugleich eingesetzt wird, nämlich die
1., 3., 5. usw. bzw. die 2., 4., 6. usw. gleichzeitig, da somit ein Ausweichen der
Litzen zum Freigeben eines Spaltes für das Einfügen der Stützlitze möglich ist. Bei
einem sechslitzigen Drahtseil können alle sechs Stützlitzen somit in lediglich zwei
Arbeitsgängen eingefügt werden. Bei Drahtseilen mit ungerader Litzenzahl, z.B. einem
siebenlitzigen Seil, benötigt man demzufolge einen zusätzlichen Arbeitsgang, bei dem
die übrige Stützlitze eingebracht wird.
[0012] Die Vorrichtung der eingangs angeführten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine drehbar gelagerte Rolle zum Auseinanderdrücken von benachbarten
Drahtseil-Litzen im Bereich einer Langspleißverbindung vorgesehen ist, zwischen denen
die Stützlitze eingesetzt wird, wobei die Rolle zur Führung der einzubringenden Stützlitze
eine Nut aufweist. Mit Hilfe der drehbar gelagerten Rolle können einander benachbarte
Drahtseil-Litzen, zwischen welchen eine Stützlitze eingesetzt werden soll, auf einfache
Weise auseinander gedrückt werden, wodurch ein Spalt zwischen den beiden Drahtseil-Litzen
freigegeben wird, über welchen die Stützlitze eingeführt werden kann. Zur sicheren
Aufnahme und Führung der Stützlitze und somit für eine zuverlässige Einfügung der
Stützlitze zwischen den beiden auseinander gedrückten Drahtseil-Litzen weist die Rolle
vorzugsweise eine die Stützlitze aufnehmende Nut auf.
[0013] Hinsichtlich eines möglichst effizienten, schnellen Einfügens der Stützlitzen im
Langspleißbereich des mehrlitzigen Drahtseils ist es von Vorteil, wenn mehrere Stützlitzen
zugleich eingebracht werden und demgemäß mehrere Rollen vorgesehen sind, wobei die
Anzahl der Rollen der Anzahl der zugleich einzubringenden Stützlitzen entspricht.
Die Anzahl der Rollen entspricht, wie bereits im Zusammenhang mit dem vorstehend genannten
Verfahren ausgeführt, bei einem Drahtseil mit geradzahliger Litzenanzahl vorteilhafterweise
der Hälfte der Gesamtzahl der Drahtseil-Litzen, da somit einerseits ein Ausweichen
der Drahtseil-Litzen zum Freigeben eines Einfügespaltes möglich ist und andererseits
die Gesamtheit der Stützlitzen lediglich in zwei Arbeitsgängen eingebracht werden
kann.
[0014] Wenn sich die bzw. jede Rolle ausgehend von einem die mittige Nut enthaltenden schmalen
Stirnbereich auf beiden Seiten hievon entsprechend einem konkaven Profil zum Mittenbereich
hin erweitert, ergibt sich eine Art Keilform am Umfang der Rollen, durch welche die
Drahtseil-Litzen zuverlässig auseinander gedrückt werden und zugleich eine Anpassung
an die zylindrische Mantelfläche der einzelnen Drahtseil-Litzen, wodurch die Drahtseil-Litzen
in den konkaven Einbuchtungen platzsparend aufgenommen werden und somit verhindert
wird, dass eine gegenseitige Blockade der Drahtseil-Litzen auftritt. Hierdurch ergibt
sich somit ein einfaches, reibungsarmes und zudem platzsparendes Einführen der Rolle
zwischen zwei benachbarten Drahtseil-Litzen.
[0015] Zum leichten Einführen der Rolle(n) zwischen zwei benachbarten Drahtseil-Litzen ist
es zweckmäßig, wenn die Rolle(n) in einer senkrecht zur Achse des Drahtseils angeordneten
Ebene gelagert ist (bzw. sind).
[0016] Um einerseits die Rolle(n) zwischen zwei benachbarten Drahtseil-Litzen auf einfache
Weise einzuführen bzw. wieder zu entfernen und zudem eine freilaufende Drehlagerung
der Rolle(n) zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn die Rolle(n) jeweils in einer
U-förmigen Aufnahmevorrichtung gelagert ist (sind), die an einer Gewindespindel befestigt
ist. Über die Einstellung der Gewindespindel können die Rollen somit zum Überführen
in ihre Einbringstellung an das Drahtseil angenähert und nach dem Ende des Einbringvorgangs
wieder vom Drahtseil entfernt werden. Zudem kann eine Anpassung an unterschiedliche
Drahtseil-Durchmesser erfolgen.
[0017] Um die Vorrichtung nicht nur bei verschiedenen Drahtseilen unterschiedlichen Durchmessers,
sondern auch bei Drahtseilen mit unterschiedlichem Schlagwinkel zum Einbringen von
Stützlitzen verwenden zu können, ist es günstig, wenn die Ausrichtung der Drehachse
der Rolle(n) zur Anpassung an den Schlagwinkel des Drahtseils relativ zur Seilachse
einstellbar ist.
[0018] Wenn mehrere Rollen, in Achsrichtung des Drahtseils gesehen, in Umfangsrichtung gleichmäßig
um das Drahtseil angeordnet sind, ergibt sich beim gleichzeitigen Einbringen der Stützlitzen
eine über den Umfang des Drahtseils gleichmäßig verteilte Druckbelastung und eine
gegenseitige Abstützung des Drahtseils durch die zum Einbringen der Stützlitzen vorgesehenen
Rollen, wobei die auf das Drahtseil ausgeübten radialen Kräfte in Summe einander aufheben.
[0019] Wenn die Rollen an einem Tragring angeordnet sind, ergibt sich eine konstruktiv einfache
zweckmäßige Anordnung der Rollen, wobei der Tragring geteilt und über eine Scharnierverbindung
schließbar sein kann, um das im Bereich einer Langspleißverbindung mit Stützlitzen
zu versehende Drahtseil in das Innere des Tragrings einbringen und diesen danach schnell
und sicher verschließen zu können.
[0020] Wenn auf dem Tragring entsprechend der Anzahl der Rollen Vorratsspulen drehbar gelagert
sind, auf denen die einzubringenden Stützlitzen aufgewickelt sind, kann jede Rolle
zum Einbringen der Stützlitze unabhängig von den anderen Rollen mit der Stützlitze
versorgt werden. Zudem ergibt sich eine einfache Führung der einzubringenden Stützlitze
von der Vorratsspule zur Rolle.
[0021] Um die Spannung der einzubringenden Stützlitze zwischen der Rolle und der Vorratsspule
einstellen zu können, ist es günstig, wenn den Vorratsspulen eine einstellbare Bremse
zugeordnet ist.
[0022] Zum Einbringen der Stützlitzen wird die gesamte Vorrichtung entlang des Drahtseils
verschoben, wodurch die Rollen zwei benachbarte Litzen in dem Bereich, in dem die
Stützlitze eingebracht wird, auseinander drücken. Diese Drahtseil-Litzen federn bei
Weiterbewegung der Rolle kontinuierlich wieder in ihre Ausgangsposition zurück, wodurch
die Stützlitzen im Seilverbund eingeschlossen werden. Die gesamte Vorrichtung wird
hierbei bevorzugt manuell vorwärts bewegt und gleichzeitig den spiralförmig gewickelten
Litzen folgend um den Seilumfang gedreht. Um ein ungewolltes Lösen der Vorrichtung
vom Drahtseil zuverlässig zu verhindern, ist es günstig, wenn eine Stütze zur Sicherung
der Vorrichtung an dem Drahtseil vorgesehen ist.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter
erläutert. Im Einzelnen zeigen in der Zeichnung:
Fig. 1 einen Querschnitt eines mehrlitzigen Drahtseils im Bereich einer Langspleißverbindung,
mit teilweise dargestellten Rollen zum Einbringen von Stützlitzen;
Fig. 2 eine perspektivische Vorderansicht einer Vorrichtung zum Einbringen von Stützlitzen
im Langspleißbereich eines mehrlitzigen Drahtseils; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2 von deren Rückseite.
[0024] In Fig. 1 ist ein Drahtseil 1 mit sechs Litzen 2 gezeigt, welche ihrerseits ebenfalls
aus mehreren Litzen 3 zusammengesetzt sind. Der in Fig. 1 gezeigte Querschnitt zeigt
den Bereich einer Langspleißverbindung, in welchem anstelle einer mittigen Einlage
bzw. Seele des Drahtseils 1 eine Einlegelitze 4 eines zu verbindenden Drahtseils bzw.
-abschnitts vorgesehen ist. Die Einlegelitze 4 ist mit einem Polyamidseil 5 zur Erzielung
einer stabilen Ummantelung umwickelt.
[0025] Zum gleichzeitigen Einbringen von jeweils drei Stützlitzen 6 sind drei Rollen 7 gezeigt,
welche je zwei benachbarte Drahtseil-Litzen 2 auseinander drücken und somit einen
Freiraum zum Einbringen der jeweiligen Stützlitze 6 zwischen zwei Litzen 2 schaffen.
Die nur teilweise und in einem axialen Schnitt dargestellten Rollen 3 weisen jeweils
einen schmalen Stirnbereich 8 auf, in welchem eine Nut 9 zur Aufnahme der Stützlitze
6 vorgesehen ist. Ausgehend von dem schmalen Stirnbereich 8 sind beidseits konkave
Querschnittserweiterungen 10 - vorzugsweise in Kreisbogenform mit einem Radius ungefähr
gleich jenem der Litzen 2 - vorgesehen, wodurch sich eine Anpassung an die zylindrische
Form der Litzen 2 und somit eine platzsparende Aufnahme der Drahtseil-Litzen 2 in
den Rollen 7 ergibt. Der Stirnbereich 8 ragt wie aus Fig. 1 ersichtlich in der Arbeitsstellung
soweit an die umwickelte Einlegelitze 4 heran, dass gerade Platz für die Stützlitze
6 verbleibt.
[0026] In Fig. 1 ist ein sechslitziges Drahtseil 1 gezeigt, wobei drei Stützlitzen 6 bereits
in einem ersten Arbeitsgang eingesetzt wurden und in einem zweiten Arbeitsgang über
die Rollen 7 die weiteren Stützlitzen 6 eingebracht werden, so dass zwischen jeweils
zwei benachbarten Drahtseil-Litzen 2 je eine Stützlitze 6 angeordnet ist. Hierdurch
verbleibt ein Freiraum 11 zwischen jeweils zwei benachbarten Stützlitzen 6 (der sich
nach dem Zurückfedern der Litzen noch vergrößert), und die Stützlitzen 6 reiben demzufolge
nicht aneinander, wodurch die Lebensdauer des Drahtseils erhöht wird. Zudem ergibt
sich durch die Stützlitzen 6 ein gleichmäßiger Abstand zwischen den Litzen 2, und
die Druckbeanspruchungen an den Kreuzungsstellen der Litzen 2 (Spleißknotennicht gezeigt)
werden reduziert. Auch dies reduziert die Drahtbruchentwicklung und erhöht somit die
Lebensdauer des Drahtseils 1.
[0027] In Fig. 2 und 3 ist eine Vorrichtung 12 zum Einbringen von Stützlitzen 6 in einem
Drahtseil 1 im Bereich einer Langspleißverbindung gezeigt. Die Vorrichtung 12 weist
einen geteilten Tragring 13 auf, der über ein Scharnier 14 zum Einsetzen des Drahtseils
1 geöffnet werden kann; über einen Verschluss 15 können die beiden Teile des Tragrings
13 miteinander verbunden werden.
[0028] Die Rollen 7 sind in U-förmigen oder gabelförmigen Aufnahmevorrichtungen 16 drehbar
gelagert, die an einem senkrecht zur Achse 1' des Drahtseils 1 angeordneten Spindeltrieb
17 befestigt sind. Über je ein Einstellrad 18 kann somit die Position der Rollen 7
in radialer Richtung des Tragrings 13 eingestellt werden. Zudem ist der Spindeltrieb
17 in einem Gehäuse 19 aufgenommen, wodurch die Rollen 7 mit ihren Drehachsen in Anpassung
an den Schlagwinkel der Litzen 2 des Drahtseils 1 eingestellt werden können.
[0029] Die einzubringenden Polyamid-Stützlitzen 6 sind auf Vorratsspulen 20 aufgewickelt,
wobei je eine Vorratsspule 20 einer Rolle 7 zugeordnet ist. Die auf den Vorratsspulen
20 aufgewickelten Stützlitzen 6 werden über zwei Führungen 10 in die Nut 9 der Rolle
7 geführt und über diese Nut 9 in den Litzenspalt eingebracht. Um die Spannung der
Stützlitzen 6 zwischen der Vorratsspule 20 und der Rolle 7 festlegen zu können, sind
die Vorratsspulen 20 mittels einer auf die Vorratsspule 10 von außen einwirkenden
Spiralfeder 21 gebremst. Die Bremskraft der Federn 21 kann beispielsweise mit Hilfe
von Muttern 22 eingestellt werden. Selbstverständlich können jedoch auch andere Mittel
zum Druckaufbringen - und somit zum Bremsen der Vorratsspulen 20 - als Spiralfedern
21 vorgesehen sein, wie etwa eine schwergängige Lagerung.
[0030] Beim Einbringen der Stützlitzen 6 zwischen jeweils zwei benachbarten Drahtseil-Litzen
2, wobei mit Hilfe der Rollen 7 die benachbarten Litzen 2 auseinander gedrückt werden,
erfolgt eine Längsverschiebung der gesamten Vorrichtung 12 gemäß Fig. 2 und 3 entlang
des Drahtseils 1. Die gesamte Vorrichtung 12 wird zum Einbringen der Stützlitzen 6
manuell vorwärts bewegt und gleichzeitig den spiralförmig gewickelten Drahtseil-Litzen
2 folgend um den Seilumfang gedreht. Die Vorrichtung 12 ist zudem über eine Stütze
23, die eine das Drahtseil 1 umgreifende Manschette 24 aufweist, am Drahtseil 1 gesichert.
1. Drahtseil (1) mit mehreren Litzen (2), wobei zumindest eine Langspleißverbindung vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Langspleißverbindung zumindest zwischen zwei benachbarten Litzen (2)
mindestens eine Stützlitze (6) vorgesehen ist.
2. Drahtseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen allen eine im Bereich der Langspleißverbindung eine mittige Einlage ersetzende
Einlegelitze (4) umgebenden Litzen (2) mindestens eine Stützlitze (6) vorgesehen ist.
3. Drahtseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützlitze (6) ein Seil aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, vorgesehen ist.
4. Verfahren zum Einbringen zumindest einer Stützlitze (6) in einem mehrlitzigen Drahtseil
(1), dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Langspleißverbindung zumindest zwei eine Einlegelitze (4) umgebende
Litzen (2) auseinander gedrückt werden, und die Stützlitze (6) zwischen den auseinander
gedrückten Litzen (2) eingefügt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Stützlitzen (6) zugleich eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hälfte der Gesamtzahl der Stützlitzen (6) zugleich eingesetzt wird.
7. Vorrichtung zum Einbringen zumindest einer Stützlitze (6) in einem mehrlitzigen Drahtseil
(1), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine drehbar gelagerte Rolle (7) zum Auseinanderdrücken von benachbarten
Drahtseil-Litzen (2) im Bereich einer Langspleißverbindung vorgesehen ist, zwischen
denen die Stützlitze (6) eingesetzt wird, wobei die Rolle (7) zur Führung der einzubringenden
Stützlitze (6) eine Nut (9) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Rollen (7) der Anzahl der zugleich einzubringenden Stützlitzen (6)
entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die bzw. jede Rolle (7) ausgehend von einem die mittige Nut (9) enthaltenden
schmalen Stirnbereich (8) auf beiden Seiten hievon entsprechend einem konkaven Profil
(10) erweitert.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die bzw. jede Rolle (7) in einer senkrecht zur Achse (1') des Drahtseils (1) angeordneten
Ebene gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die bzw. jede Rolle (7) in einer U-förmigen Aufnahmevorrichtung (16) gelagert ist,
die an einer Gewindespindel (17) befestigt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Drehachse der bzw. jeder Rolle (7) zur Anpassung an den Schlagwinkel
des Drahtseils (1) relativ zur Seilachse (1') einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rollen (7), in Achsrichtung des Drahtseils (1) gesehen, in Umfangsrichtung
gleichmäßig um das Drahtseil (1) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (7) an einem Tragring (13) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragring (13) geteilt und über eine Scharnierverbindung (14) schließbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Tragring (13) entsprechend der Anzahl der Rollen (7) Vorratsspulen (20) drehbar
gelagert sind, auf denen die einzubringenden Stützlitzen (6) aufgewickelt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass den Vorratsspulen (20) eine einstellbare Bremse (21, 22) zugeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, gekennzeichnet durch eine Stütze (23) zur Sicherung der Vorrichtung (12) an dem Drahtseil (1).