[0001] Die Erfindung betrifft eine Form sowie ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines
Formsteins und daraus hergestellter Pflaster.
[0002] Nach dem Stand der Technik werden Formsteine durch Eingießen von Beton in eine mit
einem Boden versehene Form hergestellt. Die Form ist aus einem Material, wie Metall
oder Holz, gebildet, welches eine hohe Standzeit und eine möglichst einfache Reinigung
gewährleistet.
[0003] Nach dem Entformen werden die Formsteine verpackt und zum Abnehmer transportiert.
Zur Herstellung eines aus den Formsteinen gebildeten Pflasters wird zunächst der Untergrund
verdichtet. Dann wird eine meist aus Sand oder Feinkies hergestellte Ausgleichsschicht
aufgebracht. Darauf werden anschließend die Formsteine verlegt. Nach dem Verlegen
der Formsteine werden sie zur Gewährleistung eines guten Sitzes mittels einer Rüttelmaschine
gerüttelt. Die Fugen werden anschließend mit Sand verfüllt.
[0004] Das bisherige Verfahren zur Herstellung eines Formsteins oder eines daraus hergestellten
Pflasters ist in vielfacher Hinsicht nachteilig. Die Herstellung der bisherigen Formen
ist teuer. Die Formen müssen vor jedem Verguss gereinigt und mit Trennmittel beschichtet
werden. Das Entformen, Verpacken und der Transport erfordert einen erheblichen Zeit-
und Kostenaufwand. Beim Herstellen eines Pflasters fällt Aufwand durch das Vorsehen
einer Ausgleichsschicht, durch das Schneiden oder Brechen von Formsteinen sowie das
Rütteln der verlegten Formsteine an.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen.
Es sollen insbesondere eine Form und ein Verfahren angegeben werden, mit denen eine
vereinfachte Herstellung von Formsteinen möglich ist. Weiteres Ziel der Erfindung
ist es, eine vereinfachte Herstellung eines Pflasters unter Verwendung der Form anzugeben.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 2 und 10 gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 3 bis 9 und 11 bis 20.
[0007] Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Form zur Herstellung mindestens eines aus einer
Vergussmasse gebildeten Formsteins vorgesehen, mit mindestens einer ersten Formwand
und mindestens einer zweiten Formwand, wobei die erste und die zweite Formwand mittels
einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung miteinander zur Ausbildung mindestens einer
durch umlaufende Formwände begrenzten Einzelform verbindbar sind. - Das Vorsehen von
ersten und zweiten Formwänden, die durch eine Steck-, Kleb- oder Rastverbindung miteinander
verbindbar sind, ermöglicht einen einfachen Transport und eine Raum sparende Lagerung.
Die Form erlaubt eine Herstellung des Formsteins am Bestimmungsort.
[0008] Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung ist eine Form zur Herstellung einer
Mehrzahl von aus einer Vergussmasse gebildeten und nach Art eines Pflasters angeordneten
Formsteinen vorgesehen, umfassend mehrere durch umlaufende Formwände begrenzte Einzelformen,
die mittels einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung miteinander verbindbar sind. -
Damit ist es möglich, eine geeignete Form zur Herstellung eines Pflasters direkt am
Verlegeort zusammenzubauen und anschließend die Form zu vergießen. Die Einzelformen
bestehen aus umlaufenden Formwänden. Der Boden der Einzelformen ist offen. Die Einzelformen
sind zweckmäßigerweise einstückig ausgebildet. Sie können z. B. aus spritzgegossenem
Kunststoff hergestellt sein. Es kann auch sein, dass mehrere Einzelformen zu einem
raster- bzw. gitterartigen Formelement verbunden sind. In diesem Fall sind die Formelemente
mittels an deren umlaufenden Formwänden vorgesehenen Steck-, Kleb- oder Rastverbindung
miteinander verbindbar. Solche Formelemente können z. B. zur Herstellung jeweils von
einem Quadratmeter Pflaster ausgebildet sein. Mit derartigen Formelementen kann die
Form besonders zeitsparend an Ort und Stelle verlegt werden. Mit der Form können die
das Pflaster bildenden Formsteine am Bestimmungsort hergestellt werden.
[0009] Die vorgeschlagenen Formen können mittels geeigneter Steck-, Kleb- oder Rastverbindungen
miteinander verbunden werden. Solche Steck- oder Rastverbindungen sind nach dem Stand
der Technik weithin bekannt. Es kann sich dabei z. B. um Schlitze handeln und dazu
korrespondierende T-Profile, welche an der Außenwand der Einzelformen vorgesehen sind.
Zur Verbindung können die T-Profile in die Schlitze eingeschoben werden. Desgleichen
können Zapfen vorgesehen sein, welche in korrespondierende Öffnungen der jeweils anderen
Einzelform bzw. Formelements eingreifen. Es ist auch denkbar, beispielsweise ein doppelseitiges
Klebeband an der Außenseite der Einzelformen oder Formelemente anzubringen, so dass
diese miteinander verklebt werden können. Insbesondere Steck- oder Rastverbindungen
können ohne großen Aufwand bei aus Kunststoff hergestellten Einzelformen oder Formelementen
realisiert werden.
[0010] In Abweichung vom Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Form keinen oder zumindest
keinen vollständig geschlossenen Boden auf. Infolge dessen fließt die in die Form
durch eine Eingussöffnung eingegossene Vergussmasse auf den Untergrund. Der ausgehärtete
Formstein liegt formschlüssig auf dem Untergrund auf. Die Form kann ohne großen Aufwand
an den Ort transportiert werden, an dem ein Pflaster verlegt werden soll. Sie ermöglicht
eine Herstellung der das Pflaster bildenden Formsteine am Verlegeort. Es entfällt
die nach dem Stand der Technik erforderliche umständliche und kostenaufwändige Logistik
der Herstellung eines Form- bzw. Pflastersteins in einem Betonwerk und der Transport
zum Verlegeort.
[0011] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass unter Verwendung der vorgeschlagenen Form
vom Abnehmer jeweils genau die Menge an Formsteinen hergestellt werden kann, welche
tatsächlich benötigt wird. Die Form kann ohne großen Aufwand geändert werden. Das
macht es überflüssig, vorgefertigte Formsteine zu schneiden oder zu brechen.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Formwände Falze zur Herstellung
von Umbiegungen auf. Das ermöglicht einfach eine Anpassung der Form an die jeweiligen
Erfordernisse.
[0013] Auf den Formwänden kann eine Anweisung zum Zusammenbau der Form aufgedruckt sein.
Das erleichtert die Handhabung der Form. Bei einfachen Formen kann die gesonderte
Bereitstellung einer Gebrauchsanleitung entfallen.
[0014] Vorteilhafterweise sind die Formwände zumindest abschnittsweise aus einem verrottbaren
organischen Material, aus Kunststoff oder Metall hergestellt. Die Formwände können
im Wesentlichen aus Papierrohstoffen, Karton, Pappe, Wellpappe, Polystyrol oder Polyethylen
hergestellt sein. Unter verrottbarem Material wird hier auch Kunststoff, wie Polyethylen,
verstanden, der relativ langsam verrottet. Sofern die Form z.B. aus Wellpappe hergestellt
ist, ist sie lediglich zum einmaligen Verguss geeignet. Infolge des Vergusses weicht
das zur Herstellung der Form verwendete Papiermaterial auf und verrottet schnell.
Es ist nicht erforderlich, die Form zu entfernen.
[0015] Die Formwände weisen zweckmäßigerweise Schlitze oder Öffnungen auf, so dass sie nach
Art eines Rasters zusammensteckbar sind. So können z.B. die ersten Formwände Schlitze
an ihren einer Öffnungsfläche zum Eingießen zugewandten ersten Kanten und die zweiten
Formwände Schlitze an ihren den ersten Kanten gegenüberliegenden zweiten Kanten aufweisen.
Die Schlitze verlaufen üblicherweise vertikal und weisen die halbe Höhe der Formwände
auf. So kann auf einfache Weise durch Ineinanderstecken der ersten und zweiten Formwände
ein Raster hergestellt werden. Vorteilhafterweise weist das Raster im zusammengesteckten
Zustand also eine Vielzahl durch umlaufende Formwände begrenzte Einzelformen auf.
Das Raster kann durch mindestens eine bogenförmig ausgebildete Formwand begrenzt sein.
Ein solches Raster eignet sich z.B. hervorragend zur Ausbildung von Rundungen an Gehsteigen.
Es ist aber auch möglich, Verkehrsschilder, Firmenlogos und dgl. unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Form auf einfache Weise vor Ort in Form eines Pflasters herzustellen.
[0016] Die Einzelformen können jeweils quadratische, rechteckige, sechs- oder achteckige
oder runde Öffnungsflächen aufweisen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Öffnungsflächen in einer anderen Geometrie auszuführen. Mittels der vorgeschlagenen
Form können auf einfache Weise Abschnitte eines Pflasters hergestellt werden. Es können
ohne großen Aufwand Muster oder Werbung im Pflaster vorgesehen werden.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Formwände doppelwandig ausgebildet. Die
beiden Wände sind untereinander durch vertikale Stege miteinander verbunden. Derartig
ausgebildete Formwände sind besonders formstabil. Sie können z. B. aus Kunststoff
mittels Extrudieren hergestellt werden.
[0018] Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal ist vorgesehen, dass bei aus Wellpappe
hergestellten Formwänden die Form so ausgebildet ist, dass die Scheitellinien der
Wellung senkrecht zur Öffnungsfläche ausgerichtet sind. Das ermöglicht es, von der
Öffnungsfläche her Sand in den Hohlraum der Wellpappe einzurieseln. Nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal ist vorgesehen, dass die der Öffnungsfläche zugewandten ersten
Kanten der Formwände als Umbiegung ausgeführt sind. Die Umbiegung hat den Zweck, das
Eindringen von Vergussmasse in die Hohlräume der z.B. aus Wellpappe hergestellten
Formwände zu verhindern. Es wird eine Trennung der Formsteine sicher gewährleistet.
Die Formsteine können nach dem Aushärten ausgewechselt werden.
[0019] Im Bereich der Umbiegung kann eine Perforation und/oder ein Mittel zum Aufreißen
der Formwand entlang der Umbiegung vorgesehen sein. Beim Mittel zum Aufreißen kann
es sich z.B. um eine entlang der Umbiegung in die Formwand eingearbeitete Schnur handeln.
Das ermöglicht es, die Formwand im Bereich der ersten Kanten nach dem Verguss aufzureißen.
Ein Eindringen von Wasser und/oder Sand ist dann einfach möglich. Die Verrottung der
Form und das Verfüllen der Fugen wird beschleunigt.
[0020] Die Umbiegung kann im Querschnitt nach Art eines Dreiecks ausgebildet sein und eine
im Wesentlichen parallel zur Öffnungsfläche ausgebildete Abziehfläche aufweisen. Indem
die Umbiegung im Querschnitt nach Art eines Dreiecks ausgeführt ist, sind die oberen
Kanten eines unter Verwendung einer solchen Form hergestellten Formsteins abgeschrägt.
Das erleichtert das Verfüllen der Fugen. Außerdem wird dadurch die Verletzungsgefahr
beim Auswechseln der Formsteine herabgesetzt. Bei einer weiteren Ausgestaltung kann
auch ein auf die ersten Kanten aufsteckbares Profil vorgesehen sein. Das Profil ist
zweckmäßigerweise ein, vorzugsweise aus Polyethylen hergestelltes, extrudiertes Kunststoffprofil,
das im Querschnitt einen nach Art eines Dreiecks ausgebildeten Abschnitt mit einer
im Wesentlichen parallel zur Öffnungsfläche ausgebildeten Abziehfläche aufweist.
[0021] Das Vorsehen der parallel zur Öffnungsfläche ausgebildeten Abziehfläche erleichtert
das Abziehen überschüssiger Vergussmasse und damit das Herstellen einer glatten Oberfläche
des Formsteines oder eines daraus hergestellten Pflasters.
[0022] Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal weisen die Wände an ihren den ersten Kanten
gegenüberliegenden zweiten Kanten vorspringende Flächen zum Einstecken der Form in
einen Untergrund auf. So kann auf einfache Weise die Form im Untergrund fixiert werden.
Sie kann nicht, z.B. durch Wind, in ihrer Lage verändert oder weggeweht werden.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind Bodenstreifen mit schlitzartigen Durchbrüchen
vorgesehen, in die zum Verbinden mit den Formwänden die Laschen einsteckbar sind.
Die Bodenstreifen tragen gleichmäßig eine möglicherweise auf die Formwände aufgebrachte
Last auf den Boden bzw. den Untergrund ab. Das Vorsehen der Bodenstreifen ermöglicht
ein Begehen der Form. Auf diese Weise können besonders einfach große Areale mit der
erfindungsgemäßen Form belegt werden.
[0024] Nach der verfahrensseitigen Lösung der Erfindung ist zur Herstellung mindestens eines
aus einer Vergussmasse gebildeten Formsteins ein Verfahren mit folgenden Schritten
vorgesehen:
a) Bereitstellen einer Form mit mindestens einer durch umlaufende Formwände begrenzten
Einzelform,
b) Auflegen der Form auf einen den Verlegeort des Formsteins bildenden Untergrund,
c) Eingießen einer Vergussmasse in die Form und
d) Aushärten der Vergussmasse.
[0025] Nach dem vorgeschlagenen Verfahren werden die Formsteine an ihrem Bestimmungsort
hergestellt. Es entfällt der Aufwand zur Bereitstellung einer vielfach verwendbaren
Form sowie der des Transports der hergestellten Formsteine zum Abnehmer. Das vorgeschlagene
Verfahren ist einfach für jedermann ausführbar. Es bedarf dazu keiner besonderen Fachkenntnisse.
Mit der vorgeschlagenen Form können auf einfache Weise individuell gestaltete Formsteine
hergestellt werden. Die Formsteine können ohne weiteres in ihrer Form geändert werden.
Es entfällt der Aufwand, welcher üblicherweise aus dem Stand der Technik durch Sägen
und Brechen von Formsteinen mit vorgegebener Geometrie anfällt.
[0026] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Form mindestens
eine erste Formwand und mindestens eine zweite Formwand umfasst, wobei die erste und
die zweite Formwand mittels einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung miteinander verbunden
werden. Die vorgeschlagene Ausbildung der Form vermindert das Transport- und Lagervolumen.
Derartige Formen können ohne großen Kostenaufwand an die Baustelle transportiert oder
z.B. in Baumärkten bereitgehalten werden.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung wird die Form durch Umbiegen der Formwände an vorgegebenen
Falzen hergestellt. In diesem Fall können die Formwände auch durch selbstklebende
Flächen miteinander zur Ausbildung einer umlaufenden Form verklebt werden. Die Formwände
können zweckmäßigerweise als Träger zum Aufdruck einer Anweisung zum Zusammenbau der
Form verwendet werden. Infolgedessen ist es nicht unbedingt erforderlich, die Formwände
gesondert zu Verpacken und der Verpakkung eine Anweisung zum Zusammenbau beizulegen.
[0028] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden die Formwände aus einem verrottbaren
organischen Material, aus Kunststoff oder Metall hergestellt. Bei der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren benutzten Form kann es sich also auch um eine Einmalform handeln. Insbesondere
bei der Verwendung von Wellpappe zur Herstellung von Formwänden verrottet die Form
leicht.
[0029] Gleichwohl ist die vorgeschlagene Form überraschenderweise so stabil, dass damit
die Herstellung von Formsteinen in einer sehr guten Qualität möglich ist. Es können
als Formsteine z.B. Randsteine, Pflanzsteine, Ablauf- oder Sammelrinnen herstellt
werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, andersartig geformte Formsteine herzustellen.
Es ist aber auch möglich, die Formwände aus verrottbaren Kunststoffen, wie Polyethylen,
herzustellen. Auch nicht verrottbare Kunststoffe, wie Polystyrol, können für bestimmte
Anwendungen benutzt werden.
[0030] Die Formwände können mittels daran vorgesehener Schlitze oder Öffnungen nach Art
eines Rasters zusammengesteckt werden. Es ist aber auch möglich, dass das Raster eine
Vielzahl durch umlaufende Formwände begrenzte Einzelformen aufweist. In diesem Fall
können die durch umlaufende Wände begrenzten Einzelformen zur Bildung des Rasters
vor dem Eingießen der Vergussmasse mittels einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung
miteinander verbunden werden. Die Form kann auch aus Formelementen bestehen die aus
mehreren Einzelformen gebildet sind. Solche Formelemente sind zweckmäßigerweise raster-
oder gitterartig ausgebildet. Sie weisen an ihren umlaufenden Formwänden Mittel auf,
mit denen eine Steck-, Kleb- oder Rastverbindung mit weiteren Formelementen zur Herstellung
der Form möglich ist.
[0031] Solche Formelemente können beispielsweise zur Herstellung einer Pflasterfläche von
einem Quadratmeter geeignet sein. Die Formwände können Sollbruchstellen und Perforationen
aufweisen, so dass die Formelemente je nach Anforderungen vor Ort schnell in kleinere
Teile zerlegt werden können.
[0032] Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal wird zur Herstellung eines Pflasters eine
nach Art eines Rasters ausgebildete Form auf einen verdichteten Untergrund gelegt
oder darin eingesteckt. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass der Untergrund
nicht vollständig eben ausgebildet sein muss. Anschließend werden die das Raster bildenden
Einzelformen mit der Vergussmasse ausgefüllt. Wegen des Fehlens eines vollständig
geschlossenen Bodens passt sich die Vergussmasse ohne weiteres einem - auch uneben
ausgebildeten - Untergrund an. Es entfällt insbesondere die zur Herstellung eines
Pflasters nach dem Stand der Technik notwendige Ausgleichsschicht. Auch auf ein Rütteln
nach dem Aushärten der Vergussmasse kann verzichtet werden.
[0033] Bei einer weiteren Ausgestaltungsform sind die ersten Kanten nicht durch Umbiegungen
gebildet. In diesem Fall können vor dem Eingießen der Vergussmasse Profile auf die
ersten Kanten aufgesteckt werden. Es handelt sich dabei um, vorzugsweise aus Polyethylen
hergestellte, extrudierte Kunststoffprofile, die im Querschnitt einen nach Art eines
Dreiecks ausgebildeten Abschnitt mit einer im Wesentlichen parallel zur Öffnungsfläche
ausgebildeten Abziehfläche aufweisen. Nach dem Eingießen und Aushärten der Vergussmasse
werden die Profile entfernt. Zurück bleiben zwischen den hergestellten Formsteinen
z.B. aus Wellpappe gebildete Formwände. Die Formwände verrotten. Die durch das Entfernen
der Profile gebildeten Schlitze werden mit Sand verfüllt. Auf diese Weise kann einfach
und schnell ein aus einzelnen Formsteinen bestehendes Pflaster hergestellt werden.
Ein solches Pflaster kann zur Durchführung von Tiefbauarbeiten ohne großen Aufwand
entfernt und anschließend wieder verlegt werden.
[0034] Nach dem Aushärten der Vergussmasse können die die Abziehflächen bildenden Wände
der Form aufgerissen oder auf die Formwände aufgesteckte Profile entfernt werden.
Anschließend kann in den damit geöffneten Fugenraum Sand als Fugenfüllung eingekehrt
werden.
[0035] Als Vergussmasse kann bindemittelhaltige Vergussmasse oder eine aus Kunststoff hergestellte
Vergussmasse verwendet werden.
[0036] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, als Vergussmasse Beton zu verwenden. Insbesondere
zur Herstellung von Pflaster hat sich Quellbeton als besonders geeignet erwiesen.
Quellbeton härtet unter Bildung einer leichten Wölbung an der Oberfläche der Formsteine
aus. Dadurch wird vorteilhafterweise ein verbesserter Abfluss von Regenwasser in Richtung
der Fugen hervorgerufen. Es tritt insoweit ein selbstreinigender Effekt ein. Nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal kann dem Beton auch ein Verdünnungs- oder Verflüssigungsmittel
zugesetzt werden. Solche Zusätze wirken der Ausbildung unerwünschter Eintiefungen
bzw. Schüsseln beim Aushärten der Formsteine entgegen.
[0037] Nach einem weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal kann die Vergussmasse eingefärbt
sein. Es ist aber auch möglich, nach einer bestimmten Dauer des Aushärtens Farbe auf
die Oberfläche der Formsteine aufzubringen. Diese Farbe zieht ins Innere der Formsteine
ein. Es wird eine dauerhafte Färbung gewährleistet. Das ermöglicht die Herstellung
von Werbeflächen oder eine gewünschte Einfärbung der Formsteine.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den zur Form
beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen, die sinngemäß beim Verfahren ebenfalls
Anwendung finden können.
[0038] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a - 1c
- Draufsichten auf gitterartig ausgebildete Formen,
- Fig. 2a
- eine Detailansicht nach Fig. 1a,
- Fig. 2b
- eine Schnittaussicht entsprechend der Schnittlinie A - A' in Fig. 2a im vergossenen
Zustand,
- Fig. 2c
- eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A - A' in Fig. 2a,
- Fig. 2d
- eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B - B' in Fig. 2a,
- Fig. 2e
- eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Umbiegung,
- Fig. 3a
- eine Draufsicht auf ein Schnittmuster eines ersten Flächenelements,
- Fig. 3b
- eine Draufsicht auf eine Teilansicht nach Fig. 3a,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf ein Schnittmuster eines zweiten Flächenelements,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf ein Schnittmusters eines dritten Flächenelements und
- Fig. 5a
- eine Draufsicht auf einen Bodenstreifen.
[0039] Die Fig. 1a bis 1c zeigen Draufsichten auf nach Art eines Rasters oder Gitterrosts
ausgebildete Formen. Die Formen bestehen jeweils aus einer Vielzahl gleichartiger
Einzelformen E, die von z.T. gemeinsamen Längs- 1 und Querwänden 2 umschlossen sind.
Die gezeigten Formen sind jeweils durch eine umlaufende Begrenzungswand 3 randlich
begrenzt. Die randliche Begrenzungswand 3 kann auch gekrümmt sein.
[0040] Die in Fig. 1a gezeigte Form dient der Herstellung eines aus rechteckigen Formsteinen
gebildeten Pflasters, bei dem die Formsteine ohne Versatz angeordnet sind. Die in
Fig. 1b gezeigte Form dient der Herstellung eines Pflasters, bei dem die Formsteine
versetzt angeordnet sind. Zur Herstellung eines aus sechseckigen Formsteinen gebildeten
wabenartigen Pflasters eignet sich die in Fig. 1c gezeigte Form.
[0041] Fig. 2a zeigt nochmals eine Detailansicht nach Fig. 1a. Die Längs- 1 und Querwände
2 sind hier aus Wellpappe hergestellt. Selbstverständlich können die Längs- 1 und
Querwände 2 auch aus anderem, vorzugsweise verrottbaren, Material hergestellt sein.
Es ist z.B. denkbar, die Form aus Karton, Polyethylen oder dgl. herzustellen.
[0042] Fig. 2b zeigt eine schematische Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie A -
A' in Fig. 2a, wobei hier allerdings die Form mit einer Vergussmasse, z.B. Beton oder
dgl., vergossen ist. Die Querwand 2 ist aus Wellpappe hergestellt. Sie ist doppelwandig
ausgebildet. Zwischen den Wänden ist ein Hohlraum H gebildet.
[0043] An ihrer einer Öffnungsfläche O der Form zugewandten ersten Kante weist die Querwand
2 eine Umbiegung 4 auf. Die Umbiegung 4 ist im Querschnitt nach Art eines Dreiecks,
insbesondere nach Art eines gleichschenkligen Dreiecks, ausgeführt.
[0044] Sie weist eine parallel zur Öffnungsfläche O verlaufende Abziehfläche 5 auf. Die
Abziehfläche 5 dient beim Abziehen der vergossenen Form als Führungsfläche zum Führen
einer Abziehlatte.
[0045] Fig. 2c zeigt nochmals eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A - A' in Fig.
2a. Mit dem Bezugszeichen 6 sind Falz- bzw. Rillerlinien bezeichnet, welche die Herstellung
der Umbiegung 4 gemäß ihrer vorgegebenen Ausbildung ermöglichen. Die die Abziehfläche
5 bildende Wand der Umbiegung 4 kann mit einer Perforation 7 versehen sein. Die Perforation
7 ermöglicht ein Abreißen der die Abziehfläche 5 bildenden Wand nach dem Verguss und
dem zumindest teilweise Aushärten der Vergussmasse.
[0046] Die Fig. 2d zeigt eine schematische Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B - B'
in Fig. 2a. Auch hier ist die Umbiegung 4 nach Art eines Dreiecks ausgeführt. Es ist
wiederum eine parallel zur Öffnungsfläche O (hier nicht gezeigt) verlaufende Abziehfläche
5 vorgesehen.
[0047] Fig. 2e zeigt eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungbeispiels
einer Umbiegung. Die Querwand 2 ist aus einem leicht verrottbaren Material wie Wellpappe
hergestellt. Auf die der Öffnungsfläche O (hier nicht gezeigt) zugewandte erste Kante
ist ein aus Polyethylen hergestelltes Kunststoffprofil P aufgesteckt. Das Kunststoffprofil
P weist einen Hohlraum H und ähnlich wie in den Fig. 2b bis 2d eine Abziehfläche 5
auf. Das Kunststoffprofil P wird nach Verfestigung der Vergussmasse entfernt. In die
verbleibende Fuge wird Sand eingekehrt. Die Querwand 2 verrottet. Das Kunststoffprofil
P kann mehrfach verwendet werden. Es kann selbstverständlich auch auf die Längswand
1 aufgesteckt werden.
[0048] Fig. 3a zeigt ein Schnittmuster eines ersten Flächenelements 8. Das erste Flächenelement
8 ist aus Wellpappe hergestellt. Scheitellinien 9 der Wellung der Wellpappe verlaufen
senkrecht zu den Rillerlinien bzw. Rillungen 6. Parallel zu den Rillerlinien 6 kann
auch ein Ausreißfaden (hier nicht gezeigt) verlaufen. Der Ausreißfaden ist zweckmäßigerweise
in das Material eingearbeitet und verläuft entlang der Symmetrielinie S des ersten
Flächenelements 8. Parallel zur Ausrichtung der Scheitellinien 9 angeordnet sind schlitzartige
Ausnehmungen 10, welche im Bereich der Rillerlinien 6 jeweils eine weitere Ausnehmung
10a aufweisen, die in Form eines lang gestreckten Sechsecks ausgebildet ist. Die weitere
Ausnehmung 10a ist nochmals in Fig. 3b im Detail gezeigt.
[0049] Von der Längsseiten des ersten Flächenelements 8 sich erstreckende erste Bodeneinstecklaschen
11. Sie können erste Durchbrüche 12 aufweisen. Zwei erste Einstecklaschen 13 erstrecken
sich von den Querseiten des ersten Flächenelements 8.
[0050] In Fig. 4 ist ein zweites Flächenelement 14 gezeigt. Zur Herstellung der Umbiegung
4 weist auch das zweite Flächenelement 14 parallel zur Symmetrielinie S verlaufende
Rillerlinien 6 auf. Von den Längsseiten erstrecken sich zweite schlitzartige Ausnehmungen
15 in Richtung der Rillerlinien 6. Die Scheitellinien der Wellung verlaufen auch hier
senkrecht zu den Rillerlinien 6. Von den Längsseiten des zweiten Flächenelements 14
erstrecken sich zweite Bodeneinstecklaschen 16, welche zweckmäßigerweise mit einem
zweiten Durchbruch 17 versehen sind. Mit 18 sind zwei von den Querseiten sich erstreckende
zweite Einstecklaschen bezeichnet.
[0051] In Fig. 5 ist ein Schnittmusters eines dritten Flächenelements 19 gezeigt. Das dritte
Flächenelement 19 dient der Herstellung der Begrenzungswand 3. Die Rillerlinien 6
zur Herstellung der in Fig. 2d gezeigten Umbiegung verlaufen parallel zur Symmetrielinie
S. Von einer der Längsseiten erstrekken sich dritte schlitzartige Ausnehmungen 20
bis zu den Rillerlinien 6. Die Wellung 9 verläuft auch hier senkrecht zu den Rillerlinien
7. Von den Längsseiten erstrecken sich dritte Bodeneinstecklaschen 21, in den dritte
Durchbrüche 22 vorgesehen sein können. Von den Querseiten erstrecken sich jeweils
zwei dritte Einstecklaschen 23. Anstelle der dritten schlitzartigen Ausnehmungen 20
können auch entsprechende Perforationen (hier nicht gezeigt) vorgesehen sein. Die
dritten schlitzartigen Ausnehmungen 20 können in diesem Fall durch Heraustrennen eines
Streifens aus dem dritten Flächenelement 19 hergestellt werden. Es können Perforationen
in unterschiedlichen Abständen vorgesehen sein, z.B. in einem Abstand von jeweils
10 cm sowie außerdem in einem Abstand von jeweils 12,5 cm. Das ermöglicht es, die
umlaufende Begrenzungswand 3 auch schräg in Bezug zum Gittermuster anzuordnen. In
diesem Fall werden die Perforationen, welche in einem größeren Abstand voneinander
angeordnet sind, herausgetrennt. Die gebildeten dritten schlitzartigen Ausnehmungen
20 ermöglichen eine schräge Befestigung der umlaufenden Begrenzungswand 3.
[0052] Fig. 5a zeigt eine Draufsicht auf einen Bodenstreifen 24, der zweckmäßigerweise aus
leicht verrottbarem Material, wie Wellpappe, hergestellt ist. Vierte schlitzartige
Durchbrüche 25 dienen dem Einstecken der Bodeneinstecklaschen 11 und 16. Eine auf
die Längs- 1 bzw. Querwände 2 aufgebrachte Last wird über die Bodenstreifen 24 auf
den Untergrund abgetragen. Damit wird ein Einsinken der Längs- 1 oder Querwände 2
in den Untergrund vermieden. Die erfindungsgemäße Form ist in diesem Fall begehbar.
[0053] Zur Herstellung der in Fig. 2a gezeigten Form sind zwei Begrenzungswände 3 erforderlich.
Bei einer ersten Begrenzungswand 3 sind die dritten schlitzartigen Ausnehmungen 20
in einem ersten Abstand und bei einer zweiten Begrenzungswand 3 sind die dritten schlitzartigen
Ausnehmungen 20 in einem zweiten Abstand angeordnet. Bei Vorsehen einer Begrenzungswand
mit in geeigneten Abständen vorgesehen Perforationen können die dritten schlitzartigen
Ausnehmungen 20 jeweils mit einem geeigneten Abstand selbst hergestellt werden.
[0054] Zur Herstellung der in Fig. 1a gezeigten gitterrostartig ausgebildeten Form werden
zunächst die Längswände 1 durch Falten des ersten Flächenelements 8 um die Rillerlinien
7 hergestellt. Zur Herstellung der Querwände 2 wird das zweite Flächenelement 14 in
ähnlicher Weise wie das erste Flächenelement 8 um die Rillerlinien 6 gefaltet. Anschließend
werden die Querwände 2 mit den zweiten schlitzartigen Ausnehmungen 15 in die ersten
schlitzartigen Ausnehmungen 10 der Längswände 1 gesteckt. Es bildet sich ein gitterartiges
Raster mit einer Vielzahl von Einzelformen mit umlaufenden Wänden. Schließlich werden
die Einstecklaschen 13, 18 die in die dritten schlitzartigen Ausnehmungen des dritten
Flächenelements 19 eingesteckt und umgebogen. Anschließend wird das dritte Flächenelement
um die Rillerlinien 6 gefaltet. Auf diese Weise kann einfach aus mindestens drei Flächenelementen
die in Fig. 1a gezeigte gitterrostartige Form hergestellt werden.
[0055] Um einen festen Halt der Form im Untergrund zu ermöglichen, können durch die Durchbrüche
12 Ankerelemente hindurch geschoben werden. Die Ankerelemente sind zweckmäßigerweise
aus einem verrottbaren organischen Material hergestellt. Es kann sich um Stäbe aus
Holz, Pappe oder Karton handeln.
[0056] Die in den Fig. 1b und 1c gezeigten gitterartigen Formen können in ähnlicher Weise
hergestellt werden. Ausgehend von den hier beschriebenen Schnittmustern liegt es im
handwerklichen Können, entsprechende Schnittmuster zur Herstellung der in Fig. 1b
und 1c gezeigten Formen anzugeben.
[0057] So können die Längs- 1 und Querwände 2 auch ohne Falten aus Wellpappe hergestellt
sein. Die Umbiegung 4 kann in diesem Fall durch Vorsehen des Kunststoffprofils P (siehe
Fig. 2e) realisiert werden. Diese Ausführungsform ist besonders einfach und kostengünstig.
Die Kunststoffprofile P sind wiederverwertbar. Die Form kann relativ schnell aufgebaut
werden. Zur Erleichterung des Aufbaus können die Kunststoffprofile P mit Sollbruchstellen
versehen sein, so dass sie ohne Werkzeug den Erfordernissen entsprechend abgelängt
werden können.
[0058] Im Rahmen der Erfindung ist selbstverständlich auch vorgesehen, lediglich Formen
zur Herstellung einzelner Formsteine bereitzustellen. Derartige Formen können wesentlich
einfacher ausgebildet werden. Sie können z.B. aus einem einzigen Flächenelement hergestellt
werden, das eine umlaufende Wand bildet. Zur Fixierung der umlaufenden Wand können
entsprechende verrastbare Einstecklaschen vorgesehen sein.
[0059] Zur Herstellung eines Pflasters kann z.B. die zuvor im Detail beschriebene gitterrostartig
ausgebildete Form gemäß Fig. 1a hergenommen werden. Die Form wird zunächst mit den
Bodeneinstecklaschen 11, 16 und 21 in den Untergrund eingesteckt. Dadurch wird verhindert,
dass die Form z.B. durch Wind in ihrer Lage versetzt wird. Zur Herstellung eines größeren
Pflasters können mehrere der erfindungsgemäßen gitterrostartig ausgebildeten Formen
nebeneinander gelegt und in den Untergrund eingesteckt werden. Anschließend wird in
die Einzelformen E Vergussmasse, z.B. Beton, eingegossen. Zweckmäßigerweise wird als
Vergussmasse Beton verwendet. Sobald die Vergussmasse so weit ausgehärtet ist, dass
sie begehbar ist, können die die Abziehflächen 5 bildenden Wände mittels einer im
Bereich der Symmetrielinie oder mittels zweier im Bereich der Perforationen 7 vorgesehener
Ausreißfäden ausgerissen werden. Anschließend kann zur Füllung der damit geöffneten
Fuge Sand zwischen die hergestellten Formsteine eingekehrt werden. Nach relativ kurzer
Zeit verrotten die zwischen den Formsteinen befindlichen Reste der Form. Durch nochmaliges
Einkehren von Sand in die sich dann ausbildenden Fugen kann das Pflaster in einfacher
Weise fertig gestellt werden.
[0060] Die Verwendung von Quellbeton hat den Vorteil, dass sich während des Aushärtens die
Oberseite der Formsteine wölbt. Eine solche Wölbung erleichtert das Abfließen von
Regenwasser in die Fugen sowie das selbstständige Verfüllen der Fugen mit auf dem
hergestellten Pflaster ggf. befindlichen Flugsand.
[0061] Zur verbesserten Haltbarkeit der Form können die Flächenelement 8, 14 und 19 selbstverständlich
ein- oder zweiseitig mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen sein. Es kann
sich dabei um einen wasserabweisenden biologisch abbaubaren Lack handeln. Auch andere
langsam wasserlösliche Stoffe sind zur Herstellung einer solchen Beschichtung geeignet.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Längswand
- 2
- Querwand
- 3
- Begrenzungswand
- 4
- Umbiegung
- 5
- Abziehfläche
- 6
- Rillerlinie
- 7
- Perforation
- 8
- erstes Flächenelement
- 9
- Scheitellinie
- 10
- erste schlitzartige Ausnehmung
- 10a
- weitere Ausnehmungen
- 11
- erste Bodeneinstecklasche
- 12
- erster Durchbruch
- 13
- erste Einstecklasche
- 14
- zweites Flächenelement
- 15
- zweite schlitzartige Ausnehmung
- 16
- zweite Bodeneinstecklasche
- 17
- zweiter Durchbruch
- 18
- zweite Einstecklasche
- 19
- drittes Flächenelement
- 20
- dritte schlitzartige Ausnehmung
- 21
- dritte Bodeneinstecklasche
- 22
- dritter Durchbruch
- 23
- dritte Einstecklaschen
- 24
- Bodenstreifen
- 25
- vierter Durchbruch
- E
- Einzelform
- H
- Hohlraum
- O
- Öffnungsfläche
- S
- Symmetrielinie
- P
- Kunststoffprofil
1. Form zur Herstellung mindestens eines aus einer Vergussmasse gebildeten Formsteins,
mit mindestens einer ersten Formwand (1) und mindestens einer zweiten Formwand (2),
wobei die erste (1) und die zweite (2) Formwand mittels einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung
(10, 15) miteinander zur Ausbildung mindestens einer durch umlaufende Formwände begrenzten
Einzelform verbindbar sind.
2. Form zur Herstellung einer Mehrzahl von aus einer Vergussmasse gebildeten und nach
Art eines Pflasters angeordneten Formsteinen, umfassend mehrere durch umlaufende Formwände
begrenzte Einzelformen, die mittels einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung miteinander
verbindbar sind.
3. Form nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Formwände (1, 2, 3) Falze zur Herstellung von
Umbiegungen aufweisen.
4. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Formwände (1, 2, 3) zumindest
abschnittsweise aus einem verrottbaren organischen Material, aus Kunststoff oder Metall
hergestellt sind.
5. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Formwände (1, 2, 3) im Wesentlichen
aus Papierrohstoffen, Karton, Pappe, Wellpappe, Polystyrol oder Polyethylen hergestellt
sind.
6. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Formwände (1, 2, 3) Schlitze
(10, 15) oder Öffnungen aufweisen, so dass sie nach Art eines Rasters zusammensteckbar
sind und das Raster im zusammengesteckten Zustand eine Vielzahl durch umlaufende Formwände
(1, 2, 3) begrenzte Einzelformen (E) aufweist.
7. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei aus Wellpappe hergestellten
Formwänden (1, 2, 3) die Form so ausgebildet ist, dass die Scheitellinien (9) der
Wellung senkrecht zur Öffnungsfläche (O) ausgerichtet sind.
8. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Formwände (1, 2, 3) an ihren
den ersten Kanten gegenüberliegenden zweiten Kanten vorspringende Laschen (11, 16,
21) zum Einstecken der Form in einen Untergrund aufweisen.
9. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Bodenstreifen (24) mit schlitzartigen
Durchbrüchen (25) vorgesehen sind, in die zum Verbinden mit den Formwänden (1, 2)
die Laschen (11, 16) einsteckbar sind.
10. Verfahren zur Herstellung mindestens eines aus einer Vergussmasse gebildeten Formsteins
mit folgenden Schritten:
a) Bereitstellen einer Form mit mindestens einer durch umlaufende Formwände (1, 2,
3) begrenzten Einzelform,
b) Auflegen der Form auf einen den Verlegeort des Formsteins bildenden Untergrund,
c) Eingießen der Vergussmasse in die Form und
d) Aushärten der Vergussmasse.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Form mindestens eine erste Formwand (1) und
mindestens eine zweite Formwand (2) aufweist, wobei die erste (1) und die zweite Formwand
(2) mittels einer Steck-, Kleb- oder Rastverbindung (10, 15) miteinander verbunden
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Form durch Umbiegen der Formwände (1,
2, 3) an vorgegebenen Falzen (6) hergestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Formwände (1, 2, 3) mittels
daran vorgesehener Schlitze (10, 15) oder Öffnungen nach Art eines Rasters zusammengesteckt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei eine Mehrzahl durch umlaufende
Wände begrenzte Einzelformen zur Bildung eines Rasters vor dem Eingießen der Vergussmasse
mittels eine Steck-, Kleb- oder Rastverbindung miteinander verbunden werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei Bodenstreifen (24) mit schlitzartigen
Durchbrüchen (25) vorgesehen sind, die mit den Formwänden (1, 2, 3) durch Einstecken
in Laschen (11, 16, 21) verbunden werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei die Form mittels an den den ersten
Kanten gegenüberliegenden zweiten Kanten der Formwände (1, 2, 3) vorspringenden Laschen
(11, 16, 21) in den Untergrund gesteckt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, wobei überschüssige Vergussmasse nach
dem Eingießen auf Abziehflächen (5) abgezogen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, wobei zur Herstellung eines Pflasters
die nach Art eines Rasters ausgebildete Form auf einen verdichteten Untergrund gelegt
oder darin eingesteckt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 18, wobei die Abziehflächen (5) nach dem
Aushärten der Vergussmasse aufgerissen oder das Profil entfernt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 19, wobei in zwischen den Formsteinen gebildeten
Fugen Sand eingekehrt wird.