[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungshandhabe gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
[0002] Solche Handhaben sind als Fenster- und Türgriffe gebräuchlich. Bei ihrer Betätigung
wird eine zugeordnete Einrichtung, z.B. ein Fenstergetriebe, eine Schloßnuß o.dgl.
drehend mitgenommen, wodurch sich ein Fenster, eine Tür u.dgl. öffnen und schließen
läßt. Eine Garnitur, d.h. ein Griffpaar, kann durch eine einfache Steckverbindung
an Türblättern unterschiedlicher Stärke festgelegt werden, beispielsweise gemäß DE
77 24 049 U1, wonach allerdings Rastmittel für Funktionsstellungen nicht vorgesehen
sind. Man bevorzugt demgegenüber Beschläge mit einem Anschlagkörper, an dem die Handhabe
axialfest/drehbar angebracht ist und der Befestigungsnocken zum Anbringen an der Montagefläche
hat, wobei Rastmittel gewisse Winkellagen des Griffes festlegen. Übliche Dreh-/Kipp-Beschläge
haben eine Verschluß-, eine Kipp- und eine Schwenk-Position, so daß der Griff relativ
zu einer Ausgangslage z.B. unter 0°, 90° bzw. 180° steht. Einen geeigneten Steckgriff
beschreibt DE 42 31 123 C2, der aber mit seinem Hals unmittelbar im Fensterflügel
gelagert ist und jedenfalls nach längerem Gebrauch kaum wackelfrei sitzt.
[0003] Verriegel- oder abschließbare Handhaben bieten mehr Sicherheit; häufig sollen sie
nur von Befugten betätigt werden. Beispiele solcher Handhaben sind in DE 86 24 544
U1 und in EP 0 386 651 B1 beschrieben. Die Konstruktionen umfassen allgemein eine
im Griffkopf angeordnete Schließ- oder Riegeleinrichtung, mit der ein Bolzen in eine
Bohrung am Anschlagkörper vorgeschoben oder daraus zurückgezogen wird, um den Griff
zu ver- bzw. entriegeln.
[0004] Namentlich wo am Fenster- oder Türrahmen wenig Platz zur Verfügung steht, können
die Abmessungen des Anschlagkörpers - einer Rosette oder eines Türschildes - stören,
wobei häufig noch eine diesen Körper übergreifende Abdeckung vorhanden ist, z.B. gemäß
DE 197 44 141 C1. Auch ästhetisch sind die manchmal recht klobigen Anschlagmittel
oft weniger befriedigend.
[0005] Wo an einem Flügelrahmen genügend Tiefe zur Verfügung steht, kann eine mit einer
langen Führungshülse versehene Handhabe nach DE 195 41 214 C2, in deren Griffhals
eine Druckfeder sitzt, in eine Montagebohrung eingesetzt werden. Die genau einzupassende
Hülse wird am inneren Ende nur von einem Rastbolzen gehaltert, der mit einem Ritzel
an einem Quergehäuse verrastet und der allein die Kraft der Druckfeder aufzunehmen
hat. An dem Ritzel greift eine falzseitig eingeführte Treibstange an, mit der sich
verschiedene Funktionspositionen einstellen lassen. Es fehlt jedoch eine Verschraubung
am Fensterprofil, so daß namentlich im Langzeit-Gebrauch ein dauerhaft fester Sitz
des Beschlages nicht gewährleistet ist.
[0006] Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes
der Technik auf möglichst wirtschaftliche Weise zu überwinden und eine Handhabe zu
schaffen, die sich ohne störende Anschlagkörper-Abmessungen auch auf engem Raum zuverlässig
und dauerhaft fest anbringen läßt. Die Konstruktion soll kostengünstig herstellbar
und bequem montierbar sein sowie im Gebrauch hohe Stabilität aufweisen.
[0007] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 20.
[0008] Bei einer Betätigungshandhabe, insbesondere einem Fenstergriff, mit einem Griff-Hauptteil
und einem Griffkopf, der in einen Griffhals ausläuft und ein Loch zur formschlüssigen
Aufnahme eines Mitnehmer-Mehrkants aufweist, und mit einem den Griffhals lagernden
Grundkörper, welcher Nocken zur Befestigung an einer Anschlagfläche hat, z.B. an einem
Fensterrahmen, und welcher mit Rastmitteln zum Festlegen bevorzugter Griffpositionen
versehen ist, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß der Grundkörper in den
Griffhals axial einspringend von diesem umschlossen und mit einem Rastkörper verbunden
oder verbindbar ist, der mit im Griffhals-Inneren befindlichen Rastelementen unmittelbar
zusammenwirkt. Der Grundkörper ist daher ganz (oder zumindest mit seinen Hauptteilen)
im Inneren des Griffhalses untergebracht und infolgedessen nicht (oder höchstens mit
einem dünnen, scheibenähnlichen Rand) unter dem Ende des Griffhalses sichtbar. Es
bedarf keiner sonstigen Einbauteile oder Zwischenelemente, um eine gewünschte Rastung
herbeizuführen, die herkömmlich meist auch größere Abmessungen voraussetzte. Die Außenabmessungen
werden erfindungsgemäß allein durch den Griffhals bestimmt, der direkt vor der Montagefläche
endet. Das trägt zu gefälligem Aussehen wie auch zu geringem Platzbedarf bei. Die
Handhabe läßt sich daher ohne weiteres auch an schmalen Profilen montieren.
[0009] Im Einklang mit Anspruch 2 weist der Grundkörper eine zentrische Bohrung auf, die
eine von dem Mehrkant durchsetzte, diesen im Griffhals-Inneren führende Buchse gleitbar
lagert und führt. Dadurch ist bei minimalem Bewegungsspiel eine zuverlässige Lagerung
des Griffes hergestellt. Zusätzlich sieht Anspruch 3 vor, daß der Grundkörper mit
einem äußeren Gleitring in dem Griffhals gelagert bzw. geführt ist; das gewährleistet
eine trotz kurzer Lager- bzw. Führungslänge sichere Radialabstützung.
[0010] Zu kleinen Gesamtabmessungen trägt es ferner bei, wenn nach Anspruch 4 der Grundkörper
einerseits einen die Nocken tragenden Flansch und andererseits eine Ringfläche aufweist,
auf welcher ein Gleitring sitzt. Damit werden an einem Bauteil auf engstem Raum die
Funktionen sicherer Befestigbarkeit und angemessen breiter Führungs- bzw. Lagerungsbasis
vereinigt.
[0011] Konstruktiv ist es günstig, daß gemäß Anspruch 5 der Griffhals innen mit einander
diametral gegenüberliegenden Rastvertiefungen versehen ist, die mit Rastnasen an einer
Verdrehsicherung zusammenwirken, welche mit der Buchse und/oder dem Rastkörper - falls
dies separate Bauelemente sind - verbunden oder verbindbar ist. So ist eine spielfreie
Drehmitnahme und volle Drehmoment-Übertragung mit sehr geringem Aufwand gewährleistet.
[0012] Die Verdrehsicherung kann laut Anspruch 6 ein mit der Buchse einstückiges Federelement
sein und nach Anspruch 7 zumindest zwei einander diametral gegenüberstehende Stege
oder Doppelstege mit Rastnasen aufweisen, die mit den Rastelementen im Griffhals in
Eingriff bringbar sind. In bevorzugtem Design sind hierbei Buchse und Rastkörper ein
einstückiges, z.B. zweiflügeliges Kunststoff-Bauelement. Als Ausgestaltung sieht Anspruch
8 vor, daß das Federelement bogenförmige, radial nach außen abstehende und/oder ins
Griffhals-Innere gerichtete, Rastnasen tragende Stege oder Doppelstege hat. Die Alternative
von Anspruch 9 besteht darin, daß zwei Paare von einander diametral gegenüberstehenden
Stegen oder Doppelstegen vorhanden sind. Die Verdrehsicherung 40 kann z.B. zwei Doppelfederstege
aufweisen oder einen geschlossenen, vierflügeligen Ring bilden.
[0013] Hohe Stabilität leistet die Anordnung von Anspruch 10, wonach der Mehrkant von einer
Dübelbuchse umschlossen ist, die abgesetzte, an den Kantflächen anliegende Spreizteile
aufweist und mit einem Hülsenteil in der Buchse gleitbeweglich gelagert ist. Einerseits
ist dadurch freie Drehbarkeit, andererseits aber eine dübelartige Axialverankerung
im Griffhals-Inneren gesichert.
[0014] Mit Anspruch 11 wird Schutz dafür beansprucht, dais der Grundkorper durch stirhseitig
an einem Rahmen, einem daran angeordneten Profil, einem Getriebekasten o.dgl. schräg
eingeführte Schrauben befestigbar ist. Während herkömmliche Anschlagkörper eine frontseitige
Befestigung und mithin eine prinzipiell nicht verringerbare Mindest-Bauhöhe bedingen,
wird diese nach der Erfindung auf Null gebracht, denn dank der Montage von der Stirnseite
des Tragkörpers her - d.h. eines Fensterrahmens, eines Türblatts usw. - benötigt man
frontseitig keinen Schraubsockel.
[0015] Speziell sieht Anspruch 12 vor, daß die Nocken parallel zur Achse der Bohrung ausgerichtet
sind und schräg dazu verlaufende Gewindelöcher haben, in welche die Schrauben einziehbar
sind, deren Enden den Grundkörper an die Montagefläche heranholen und daran verankern.
Diese Befestigung hält infolgedessen hoher Beanspruchung stand. Zur Erleichterung
der Montage trägt bei, daß die Nocken von allgemein zylindrischer Grundform sind und
laut Anspruch 13 abgesetzte, mit Einführschrägen versehene Enden haben, die leicht
in vorbereitete Bohrungen einsetzbar sind und sich dort insbesondere formschlüssig
an Gegenflächen abstützen können.
[0016] Eine andere wichtige Weiterbildung der Erfindung besteht gemäß Anspruch 14 darin,
daß im Griffhals eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Schließ- oder Riegeleinheit vorhanden
ist, wodurch man eine absperr- oder verriegelbare Griffversion erhält. Dazu ist laut
Anspruch 15 am Grundkörperumfang wenigstens ein Fortsatz mit einer Höhlung vorhanden,
die mit einem im Griffhals verschieblichen und darin eine Bohrung durchsetzenden Sperr-
oder Riegelbolzen in Eingriff bringbar ist. Hat der Grundkörper nach Anspruch 16 zwei
einander diametral gegenüberliegende Fortsätze mit nach außen offenen Höhlungen, so
kann die eine oder die andere Höhlung den Bolzen aufnehmen und der Griff ist in zwei
um 180° versetzten Positionen absperr- bzw. verriegelbar. Nach Anspruch 17 sind an
der Verdrehsicherung zwischen den Federstegen Umfangs-Ausnehmungen vorhanden, in denen
die Fortsätze mit Klemmsitz gefaßt sind, wodurch sich hohe Stabilität und sichere
Verriegelung ergeben.
[0017] Eine wichtige Weiterbildung zeichnet sich im Einklang mit Anspruch 18 dadurch aus,
daß im Sperr- bzw. Verriegelungszustand der Bolzen in der Griffhals-Bohrung sowie
in der zugeordneten Höhlung geführt ist, also auf relativ langer Strecke, was zu erhöhter
Sicherheit beiträgt. Indem laut Anspruch 19 das Ende des Bolzens im Sperr- bzw. Verriegelungs-Zustand
mit mehr als der Hälfte des Umfangs von dem benachbarten Fortsatz umschlossen und
in die daneben befindliche Rastvertiefung des Griffhalses gedrückt ist, erzielt man
durch diesen allseitigen Formschluß ein hohes Verriegelungsmoment, obwohl der Radialabstand
des Bolzens von der Griff-Drehachse wegen der insgesamt geringen Abmessungen relativ
klein ist.
[0018] Daß der Bolzen gemäß Anspruch 20 im Sperr- bzw. Verriegelungs-Zustand in den ihn
aufnehmenden Führungs-Ausnehmungen auf Scherung parallel zu seiner Längsachse beanspruchbar
ist, beseitigt die in vergleichbaren Anordnungen bisher bestehende Gefahr eines Abscherens
des Riegelbolzens nun dank eines großen Belastungsquerschnitts, der sich über die
gesamte Bolzenlänge erstreckt. Der Lastversuch beweist, daß ein Bruch am Riegelbolzen
selbst bei hohen Momenten nicht eintritt.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine auseinandergezogene Ansicht der Bestandteile einer Handhabe, gesehen schräg von
oben,
- Fig. 2
- eine auseinandergezogene Ansicht der Handhaben-Bestandteile von Fig. 1, gesehen schräg
von unten,
- Fig. 3
- eine Schrägdraufsicht auf einen Grundkörper mit aufgesetztem Rastkörper,
- Fig. 4
- eine Schrägdruntersicht auf den Grundkörper von Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Axialschnittansicht einer Handhabe,
- Fig. 6
- einen Querschnitt entsprechend der Linie VI-VI in Fig. 5 und
- Fig. 7
- einen Querschnitt ähnlich Fig. 6, jedoch bei abgewandelter Bauform.
[0020] Man erkennt in den Explosionsansichten von Fig. 1 und 2 einen Griff 10 mit einem
Hauptteil 11, an den ein Griffkopf 12 anschließt, der in einen Griffhals 13 ausläuft.
Dieser nimmt in seinem Inneren 14 die übrigen Bauteile auf, nämlich einen Rastkörper
30, der mit einer Buchse 32 in einem Grundkörper 20 geführt ist, auf welchem ein Gleitring
38 eine äußere Führung und Lagerung im Griffhals-Inneren 14 bewirkt, und einen Vierkant
25, der in ein Vierkantloch 15 des Griffhalses einführbar ist und darin zusammen mit
den vorgenannten Bauteilen durch eine Dübelbuchse 45 gehalten wird.
[0021] Der allgemein rotationssymmetrische Grundkörper 20 ist der Deutlichkeit halber in
Fig. 3 und Fig. 4 vergrößert gezeichnet. Er hat einen Flansch 22, von dem nach unten
Nocken 24 abstehen, die zur Befestigung an einer (nicht gezeichneten) Anschlagfläche
dienen. Nach oben stehen von dem Flansch 22 zwei einander diametral gegenüberliegende
Fortsätze 60 ab, die radial nach außen nicht ganz bis an eine Ringfläche 28 reichen,
auf welcher der Gleitring 38 sitzt. Im Inneren hat der Grundkörper 20 eine zentrale
Bohrung 26, in der nach Montage des Rastkörpers 30 (Fig. 3) die endseitig abgesetzte
Buchse 32 mit ihrem Hülsenteil gleitgelagert ist.
[0022] Der Rastkörper 30 ist mit einer Verdrehsicherung 40 versehen, nämlich mit einem einstückigen
Federelement, das zwei einander diametral gegenüberliegende Stege 42 mit je einer
nach außen radial vorspringenden Rastnase 44 aufweist (vergl. Fig. 6). Um besonders
große Rastkraft zu erzielen, können die Federelemente 40 Doppelstege 68 aufweisen
(Fig. 7).
[0023] Das Griffhals-Innere 14 hat endseitig eine Ringfläche 16 (Fig. 2), an die axial einwärts
eine konzentrisch einspringende Ringstufe 17 anschließt, die in Umfangsabständen mit
Rastvertiefungen 18 versehen ist. Diese wirken mit den Rastnasen 44 der Federstege
42 bzw. 68 an der Verdrehsicherung 40 des Rastkörpers 30 zusammen. Deren Bemessung
ist so gewählt, daß die Rastnasen 44 im montierten Zustand unter Vorspannung in den
Rastvertiefungen 18 des Griffhals-Inneren 14 sitzen, und die Stege 42 bzw. 68 sind
bogenförmig so gestaltet, daß sie an den Innenflächen der Ringstufe 17 entlanggleiten
(vergl. Fig. 6 und 7), wenn eine Relativbewegung zwischen der Baueinheit von Fig.
3 und dem Griff 10 stattfindet.
[0024] Der Griffhals 13 nimmt den im Loch 15 sitzenden Vierkant 25 mit, welcher in der Dübelbuchse
45 (Fig. 1) gehalten ist, deren Hülsenteil 46 die Zentralbohrung 36 der Rastkörper-Buchse
32 gleitend führt. Am inneren Boden des Ringkörpers 20 kommt ein Bund 49 der Dübelbuchse
45 zur Anlage. Der in ihr Vierkantloch 47 axial eingeführte Vierkant 25 preßt Spreizabschnitte
48 (Fig. 2) auseinander, welche die Verankerung der Dübelbuchse 45 im Vierkantloch
15 des Griffhalses 12 und damit zugleich die Axialfixierung der ganzen Baugruppe bewirken.
Das kann noch durch Verklebung gesichert werden, beispielsweise indem man vor der
Endmontage in das Loch 15 einen Kleber einbringt, der nach dem Einschieben der Spreizteile
48 aushärtet.
[0025] Wie man deutlich aus Fig. 2 und Fig. 4 ersieht, haben die Befestigungsnocken 24 parallel
zueinander verlaufende schräge Gewindelöcher 34 zur Aufnahme von Schrauben 35, die
beispielsweise Innensechskantschrauben sein können und das Profil eines (nicht gezeichneten)
Getriebekastens von der Stirnseite her durchsetzen oder auf andere Weise stirnseitig
z.B. an einem Fensterrahmen angreifen. Die Enden 64 der Nocken 24 sind mit Einführschrägen
66 versehen. Neben den Nocken 24 kann am Flansch 22 des Grundkörpers 20 eine Vertiefung
58 vorgesehen sein, die trotz fertigungsbedingter Radien (etwa an den Ansatzstellen
der Nocken 24) ein sattes Anliegen der Bodenfläche 27 des Flansches 22 an der Befestigungsebene
ermöglicht.
[0026] Ein abschließbarer Fenstergriff 10 ist in Fig. 5 dargestellt. Seine Hauptbestandteile
sind dieselben wie oben beschrieben. Zusätzlich ist in eine drehachs-parallele Ausnehmung
52 am Griffkopf 12 eine allgemein mit 50 bezeichnete Schließ- oder Riegeleinheit eingesetzt,
die im gezeichneten Ausführungsbeispiel einen Rundzylinder 54 mit einem Sperr- bzw.
Riegelbolzen 55 hat, der unten in einer Bohrung 19 des Griffhalses 13 geführt ist.
[0027] Ein Schlüssel 56 ermöglicht die Betätigung der Einheit 50, so daß der Bolzen 55 aus
dem Zylinder 54 nach unten vorgeschoben wird und aus der Bohrung 19 heraus in die
Höhlung 62 eines der Fortsätze 60 eintritt, sofern der Griff 10 in eine Position geschwenkt
ist, in der Höhlung 62 und Bolzen 55 miteinander fluchten. Man erkennt aus der Zusammenschau
von Fig. 5 und Fig. 6 bzw. Fig. 7, daß das dann in der Höhlung 62 befindliche Ende
des Bolzens 55 mit mehr als der Hälfte seines Umfangs von dem zugeordneten Fortsatz
60 umschlossen und in die benachbarte Rastvertiefung 18 des Griffhalses 13 gedrückt
ist. Dieser satte Formschluß rundum bewirkt zusammen mit der so verlängerten Führung
in der Bohrung 19 und dem dadurch großen Belastungsquerschnitt über die ganze Länge
des Riegelbolzens 55 eine bemerkenswerte Stabilität im Sperr- bzw. Verriegelungs-Zustand.
Es ergibt sich ein überaus hohes Verriegelungsmoment, obwohl der Radialabstand des
Bolzens 55 von der (in der Mitte des Vierkants 25 liegenden) Griff-Drehachse wegen
der insgesamt geringen Abmessungen relativ klein ist.
[0028] Im Beispiel der Fig. 7 ist der Rastkörper 30 gegenüber demjenigen von Fig. 6 insofern
abgewandelt, als die sich gegenüberstehenden Federelemente 40 von Doppelstegen 68
gebildet sind. Das steigert die Radialfederkraft der Rastnasen 44 erheblich.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt, daß die neuartige Handhabe
einen robusten Aufbau hat, zu dessen günstigen Eigenschaften vor allem der überaus
kompakte Grundkörper 20 und der mit ihm verbindbare - oder, in anderer Bauform, starr
verbundene - Rastkörper 30 mit seiner elastischen Verdrehsicherung 40 beiträgt.
[0030] Zusammengefaßt schafft die Erfindung eine Betätigungshandhabe, insbesondere einen
Fenstergriff 10, die bzw. der im Griffhals 13 ein Loch 15 zur formschlüssigen Aufnahme
eines Vierkants 25 aufweist. Ein den Griffhals 13 lagernder Grundkörper 20 hat Nocken
24 zur Befestigung an einer Anschlagfläche und ist in den Griffhals 13 axial einspringend
von diesem umschlossen. Zum Festlegen bevorzugter Griffpositionen ist der Grundkörper
20 mit einem Rastkörper 30 verbunden oder verbindbar, der mit im Griffhals-Inneren
14 befindlichen Rastelementen 18 unmittelbar zusammenwirkt. Eine zentrische Bohrung
26 lagert und führt eine von dem Vierkant 25 durchsetzte, diesen seinerseits im Griffhals-Inneren
14 führende Buchse 32. Zusätzlich ist der Grundkörper 20 mit einem äußeren Gleitring
38 im Griffhals 12 gelagert bzw. geführt, der innen mit einander gegenüberliegenden
Rastvertiefungen 18 versehen ist. Diese wirken mit Rastnasen 44 an einer Verdrehsicherung
40 zusammen, die mit der Buchse 32 und/oder dem Rastkörper 30 verbindbar oder verbunden,
bevorzugt sogar einstückig ist. Die Verdrehsicherung ist vorzugsweise ein Federelement
40 mit zumindest zwei einander gegenüberstehende Stegen 42 oder Doppelstegen 68, an
denen Rastnasen 44 mit den Rastelementen 18 im Griffhals 12 in Eingriff bringbar sind.
Insbesondere hat das Federelement 40 bogenförmige, radial nach außen abstehende und/oder
ins Griffhals-Innere 14 gerichtete Stege, nämlich ein oder zwei Paare von Rastnasen
44 tragenden, einander gegenüberstehenden Stegen 42 bzw. 68. Im montierten Zustand
ist der Vierkant 25 von einer Dübelbuchse 45 umschlossen, die abgesetzte, an den Kantflächen
anliegende Spreizabschnitte 48 aufweist und mit einem Hülsenteil 46 die Buchse 32
gleitbeweglich lagert. Der Grundkörper 20 ist durch stirnseitig an einem Rahmen einem
Profil, einem Getriebekasten o.dgl. schräg eingeführte Schrauben 35 befestigbar und
hat dazu einen Flansch 22, von dem die Nocken 24 parallel zur Achse der Bohrung 26
abstehen. Schräg dazu verlaufen Gewindelöcher 34, in welche die Schrauben 35 einziehbar
sind. Abgesetzte Nocken-Enden 64 sind mit Einführschrägen versehen.
[0031] Bei einer abschließbaren Version ist im Griffhals 12 eine Ausnehmung 52 zur Aufnahme
einer Schließ- oder Riegeleinheit 50 vorhanden und der Grundkörper 20 hat umfangsseitig
wenigstens einen Fortsatz 60 mit einer nach außen offenen Höhlung 62, die mit einem
im Griffhals 12 verschieblichen Sperr- oder Riegelbolzen 55 in Eingriff bringbar ist.
Zwischen den Federstegen 42 sind Umfangs-Ausnehmungen vorhanden, in denen die Fortsätze
60 mit Klemmsitz gefaßt sind. Im verriegelten Zustand ist das in der Höhlung 62 befindliche
Ende des Bolzens 55 mit mehr als der Hälfte seines Umfangs in sattem Formschluß rundum
von dem zugeordneten Fortsatz 60 umschlossen und in die benachbarte Rastvertiefung
18 des Griffhalses 13 gedrückt, was zusammen mit der verlängerten Führung in der Bohrung
19 und dem über die ganze Länge des Bolzens 55 wirkenden, hohen Belastungsquerschnitt
bemerkenswerte Stabilität und ein großes Verriegelungsmoment bewirkt.
[0032] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen,
können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Griff
- 11
- Hauptteil
- 12
- Griffkopf
- 13
- Griffhals
- 14
- Inneres
- 15
- Vierkant-Loch
- 16
- Ringfläche
- 17
- Ringstufe
- 18
- Rastvertiefungen
- 20
- Grundkörper
- 22
- Flansch
- 24
- Nocken
- 25
- Vierkant
- 26
- Bohrung
- 27
- Bodenfläche
- 28
- Ringfläche
- 30
- Rastkörper
- 32
- Buchse / Hülsenteil
- 34
- Gewindelöcher
- 35
- Schrauben
- 36
- Bohrung
- 38
- Gleitring
- 40
- Verdrehsicherung/Federelement
- 42
- Steg
- 44
- Rastnase
- 45
- Dübelbuchse
- 46
- Hülsenteil
- 47
- Vierkant-Loch
- 48
- Spreizabschnitte
- 49
- Bund
- 50
- Schließ-/Riegeleinheit
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Zylinder
- 55
- Sperr-/Riegelbolzen
- 56
- Schlüssel
- 58
- Vertiefung
- 60
- Fortsatz
- 62
- Höhlung
- 64
- Nocken-Enden
- 66
- Einführschrägen
- 68
- Doppelsteg
- L
- Längsachse
1. Betätigungshandhabe, insbesondere Fenstergriff (10), mit einem Griff-Hauptteil (11)
und einem Griffkopf (12), der in einen Griffhals (13) ausläuft und ein Loch (15) zur
formschlüssigen Aufnahme eines Mitnehmer-Mehrkants (25) aufweist, sowie mit einem
den Griffhals (13) lagernden Grundkörper (20), welcher Nocken (24) zur Befestigung
an einer Anschlagfläche hat, z.B. an einem Fensterrahmen, und welcher mit Rastmitteln
(18, 44) zum Festlegen bevorzugter Griffpositionen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) in den Griffhals (13) axial einspringend von letzterem umschlossen
und mit einem Rastkörper (30) verbunden oder verbindbar ist, der mit im Griffhals-Inneren
(14) befindlichen Rastelementen (18) unmittelbar zusammenwirkt.
2. Handhabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) eine zentrische Bohrung (26) aufweist, die eine von dem Mehrkant
(25) durchsetzte, diesen im Griffhals-Inneren (14) führende Buchse (32) gleitbar lagert
und führt.
3. Handhabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) mit einem äußeren Gleitring (38) in dem Griffhals (12) gelagert
bzw. geführt ist.
4. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) einerseits einen die Nocken (24) tragenden Flansch (22) und
andererseits eine Ringfläche (28) aufweist, auf welcher ein Gleitring (38) sitzt.
5. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffhals (12) innen mit einander diametral gegenüberliegenden Rastvertiefungen
(18) versehen ist, die mit Rastnasen (44) an einer Verdrehsicherung (40) zusammenwirken,
welche mit der Buchse (32) und/oder dem Rastkörper (30) verbunden oder verbindbar
ist.
6. Handhabe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung ein mit der Buchse (32) einstückiges Federelement (40) ist.
7. Handhabe wenigstens nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung (40) zumindest zwei einander diametral gegenüberstehende Stege
(42) oder Doppelstegen (68) mit Rastnasen (44) aufweist, die mit den Rastelementen
(18) im Griffhals (12) in Eingriff bringbar sind.
8. Handhabe wenigstens nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (40) bogenförmige, radial nach außen abstehende und/oder ins Griffhals-Innere
(14) gerichtete, Rastnasen (44) tragende Stege (42) oder Doppelstege (68) aufweist.
9. Handhabe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (40) zwei Paare von einander jeweils diametral gegenüberstehenden
Stegen (42) oder Doppelstegen (68) aufweist.
10. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkant (25) von einer Dübelbuchse (45) umschlossen ist, die abgesetzte, an
den Kantflächen anliegende Spreizteile (48) aufweist und mit einem Hülsenteil (46)
in der Buchse (32) gleitbeweglich gelagert ist.
11. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) durch stirnseitig an einem Rahmen, einem daran angeordneten
Profil, einem Getriebekasten o.dgl. schräg eingeführte Schrauben (35) befestigbar
ist.
12. Handhabe wenigstens nach Anspruch 2 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (24) parallel zur Achse der zentrischen Bohrung (26) ausgerichtet sind
und schräg dazu verlaufende Gewindelöcher (34) haben, in welche die Schrauben (35)
einziehbar sind.
13. Handhabe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (24) abgesetzte, mit Einführschrägen (66) versehene Enden (64) aufweisen.
14. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffhals (12) eine Ausnehmung (52) zur Aufnahme einer Schließ- oder Riegeleinheit
(50) vorhanden ist.
15. Handhabe wenigstens nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) umfangsseitig wenigstens einen Fortsatz (60) mit einer Höhlung
(62) aufweist, die mit einem im Griffhals (12) verschieblichen und darin eine Bohrung
(19) durchsetzenden Sperr- oder Riegelbolzen (55) in Eingriff bringbar ist.
16. Handhabe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander diametral gegenüberliegende Fortsätze (60) vorhanden sind, die nach
außen offene Höhlungen (62) haben.
17. Handhabe nach einem der Ansprüche 7 bis 10 und nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung (40) zwischen den Federstegen (42 bzw. 68) Umfangs-Ausnehmungen
aufweist, in denen die Fortsätze (60) mit Klemmsitz gefaßt sind.
18. Handhabe nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch solche Ausbildung der Führungs- und Rastelemente, daß im Sperr- bzw. Verriegelungs-Zustand
der Bolzen (55) in der Bohrung (19) und in der zugeordneten Höhlung (62) geführt ist.
19. Handhabe nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Bolzens (55) im Sperr- bzw. Verriegelungs-Zustand mit mehr als der Hälfte
des Umfangs von dem benachbarten Fortsatz (60) umschlossen und in die daneben befindliche
Rastvertiefung (18) des Griffhalses (13) gedrückt ist.
20. Handhabe nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (55) im Sperr- bzw. Verriegelungs-Zustand in den ihn aufnehmenden Führungs-Ausnehmungen
(18, 19, 62) auf Scherung parallel zu seiner Längsachse (L) beanspruchbar ist.