[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Einhänge- oder Hordengestell für Vorrichtungen
zur Wärmebehandlung von Substanzen, insbesondere Nahrungsmitteln mit Auflageschienen
mit übereinander liegenden Schenkeln für die Randbereiche von Behältern oder dgl.
[0002] Einhängegestelle oder Hordengestelle herkömmlicher Art weisen Auflageschienen auf,
die entweder an zwei vertikalen Profilen befestigt sind, wobei die Auflageschienen
im Querschnitt U-förmig gestaltet sind oder es sind entsprechende waagrechte Schenkel
aus einem Blechteil ausgestanzt und abgewinkelt, so daß sie entsprechend den Schenkeln
von U-förmigen Schienen wirken. Dieses Blechteil ist an den Seitenrändern abgekantet,
um ebenso wie die vertikalen Profile an einer Seitenwand des Gargerätes festgelegt
werden zu können.
[0003] Bei diesen bekannten Ausführungsformen lagern sich an den Auflageschienen Rückstände
aus dem Garvorgang in Form organischer Stoffe ab, die bei der Betriebstemperatur dieser
Vorrichtungen zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln, nachfolgend Gargeräte genannt,
zum Einbrennen neigen und damit fest an den Oberflächen anhaften. Die in einem Garraum
befindlichen Oberflächen müssen jedoch gemäß Hygienevorschriften einwandfrei sauber
sein. Bei der Reinigung der Innenoberflächen von Gargeräten treten besonders in den
Zwischenräumen zwischen den von den Auflageschienen getragenen Behältern und den Auflageschienen
der Einhängegestelle oder Hordengestelle Probleme auf, da sich dort Schmutz und Verkrustungen
ansammeln, die nur durch aufwendige Handarbeit entfernt werden können. Dieses Problem
ist umso bedeutsamer, wenn man berücksichtigt, daß bei Großküchengeräten automatische
Spüleinrichtungen des Garraums zur Anwendung kommen. Aber auch solche automatische
Spüleinrichtungen können das Problem nicht lösen, denn auch die mechanische Wirkung
schnellströmender Wasserstrahlen und die chemische Wirkung der verwendeten Reinigungsmittel
können die anhaftenden Reste in den erwähnten Zwischenräumen nicht entfernen, weil
die Spülflüssigkeit nicht an alle Stellen dieser Auflageschienen gelangt, insbesondere
nicht an solche Stellen, die im sogenannten Sprühschatten der Wasserstrahlen liegen.
Die Sprühvorrichtungen, die entsprechende Wasserstrahlen aussenden, befinden sich
häufig im oberen Bereich der Gargeräte, so daß die Unterseiten der Auflageschienen
in dem erwähnten Sprühschatten liegen und von den Wasserstrahlen nicht erreicht werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Einhängegestell oder Hordengestell die Auflageschienen
so zu gestalten, daß die Waschflüssigkeit an alle Stellen gelangen kann, wodurch die
Reinigungswirkung verbessert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Einhängegestell oder Hordengestell der weiter oben angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflageschienen durch Ausnehmungen, Löcher,
Durchbrechungen oder dgl. gitterartig, netzartig oder skelettartig gestaltet und allseitig
benetzbar sind.
[0006] Die erwähnte Benetzbarkeit bezieht sich auf die Benetzung aller Flächen des Einhängegestells
oder Hordengestells durch die Waschflüssigkeit, die durch das gesamte Einhängegestell
oder Hordengestell im Bereich der Auflageschienen hindurchströmen kann und somit alle
Stellen des Einhängegestells oder Hordengestells benetzt, wodurch anhaftende Rückstände
aus dem Garvorgang abgelöst und weggeschwemmt werden können. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Auflageschienen bietet bereits geringere Ablagemöglichkeiten für
Rückstände, so daß schon aus diesem Grunde die Reinigungswirkung verbessert wird.
Stauzonen, wie sie bei den herkömmlichen Auflageschienen aufgetreten sind, werden
hierdurch vermieden.
[0007] Um eine möglichst gute Durchflutung des gesamten Einhängegestells oder Hordengestells
zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Ausnehmungen,
Löcher, Durchbrechungen oder dgl. sowohl in den Schenkeln, die zur Abstützung der
Behälter dienen, als auch in den zwischen den Schenkeln befindlichen vertikalen Abschnitten
vorgesehen sind.
[0008] Eine weitere Verbesserung der möglichst allseitigen Benetzbarkeit des Einhängegestells
oder Hordengestelles wird dadurch erreicht, daß jeweils übereinanderliegende Ausnehmungen,
Löcher, Durchbrechungen oder dgl. gegeneinander versetzt sind, so daß die im Einhänge-
oder Hordengestell von oben nach unten strömende Reinigungsflüssigkeit nach Möglichkeit
nach allen Seiten abgelenkt wird, um so die zur Abstützung der Behälter notwendigen
Teile der Auflageschienen an allen Stellen erreicht.
[0009] Eine weitere Maßnahme die Reinigungsflüssigkeit möglichst überall hinsprühen zu können,
besteht darin, daß die jeweils oberen Schenkel der Auflageschienen eine geringere
Ausdehnung quer zur Einschubrichtung als die jeweils unteren Schenkel aufweisen. Hierdurch
wird der Todraum bei schräg von oben angestellten Wasserstrahlen unterhalb des oberen
Schenkels der Auflageschiene verringert.
[0010] Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß mindestens
einer der beiden Schenkel einer Auflageschiene einen von 90° abweichenden Winkel gegenüber
der Vertikalen aufweist. Es ist also möglich, daß der obere Schenkel schräg nach oben
oder schräg nach unten, abweichend von der üblichen 90°-Anstellung, geneigt ist. Es
kann aber auch vorteilhaft sein, den unteren Schenkel entweder schräg nach oben oder
schräg nach unten anzustellen und diese Maßnahmen können auch untereinander kombinierbar
sein, je nachdem aus welchen Richtungen die Wasserstrahlen zur Reinigung des Einhänge-
oder Hordengestelles auf dieses Auftreffen.
[0011] Es empfiehlt sich bei geneigten Schenkeln die Oberfläche zu profilieren, um ein zu
rasches Abfliessen der Reinigungsflüssigkeit zu vermeiden.
[0012] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung sämtliche Kanten der Auflageschienen
abgerundet sind, so wird ein Abtropfen der gesamten Reinigungsflüssigkeit vermieden,
da diese Reinigungsflüssigkeit um die abgerundeten Kanten herum aufgrund von Adhäsionskräften
zur Unterseite der Auflageschiene strömt, wodurch die Reinigungswirkung weiterhin
verbessert wird.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Schenkel
der Auflageschiene durch Drahtbügel gebildet sind. Hierdurch wird nicht nur die Auflagefläche
für die Behälter und damit die Fläche für sich ansammelnde Rückstände vermieden, sondern
diese Drahtbügel sind aufgrund Ihres kreisrunden Querschnittes von der Waschflüssigkeit
allseitig umströmbar und zwar unabhängig davon, wie die Anströmrichtung ist. Dieselben
Vorteile werden bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erreicht, die darin
besteht, daß die Schenkel der Auflageschienen durch Drahtgitter gebildet sind.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- ein Einhängegestell nach dem Stand der Technik;
- Figur 1a:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1;
- Figur 2:
- eine erste Ausführungsform eines Einhängegestells nach der Erfindung;
- Figur 2a:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 2;
- Figur 3:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einhängegestells;
- Figur 3a:
- ein vergrößerter Ausschnitt aus Figur 3;
- Figur 4:
- eine Seitenansicht eines Einhängegestells;
- Figuren 4a-4e:
- verschiedene Ausgestaltungen der Auflageschienen des Einhängegestells nach Figur 4;
- Figur 5:
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Einhängegestells; und
- Figur 6:
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Einhängegestells.
[0015] Wie aus den Figuren 1 und 1a ersichtlich, besteht ein herkömmliches Einhängegestell
1 aus einem Blechteil, das an den seitlichen Rändern mit Abkantungen 2 versehen ist,
die nicht näher dargestellte Mittel zur Befestigung an einer Seitenwand eines Gargerätes
aufweisen. Aus diesem Blechteil sind einzelne Schenkel 3 und 4 durch Ausstanzen und
Abkanten gebildet, wobei jeweils die Schenkel 3 und 4 eine Auflageschiene bilden,
die zwischen sich den Rand eines Behälters aufnehmen. Aus der Seitenansicht in Figur
4 ist die räumliche Zuordnung der jeweiligen Schenkel 3 und 4 einer Auflageschiene
noch deutlicher zu erkennen. Bei der Ausführungsform nach Figur 1 sind diese Schenkel
rechtwinklig zur vertikalen angeordnet und bilden durchgehende Blechstreifen, an denen
sich leicht Rückstände festsetzen und festbrennen können. Die Zwischenräume zwischen
den Schenkeln, die aus der verbleibenden Blechtafel gebildet sind, sind mit 5 bezeichnet,
während die Durchbrechungen des Blechteiles, die durch Ausstanzen und Abkanten der
Schenkel 3 und 4 entstehen, mit 6 bezeichnet sind. Wenn bei einem solchen bekannten
Einhängegestell eine Sprühvorrichtung in den Garraum eingesetzt wird, um Waschflüssigkeit
zu versprühen, so ist leicht erkennbar, daß diese Sprühflüssigkeit, wenn sie beispielsweise
von oben ausgestrahlt wird, nicht oder nur ungenügend an die Unterseite der jeweiligen
Schenkel 3 und 4 der Auflageschiene gelangen kann.
[0016] Bei den nachfolgenden Ausführungsformen der Figuren 2 bis 6 sind verschiedene Maßnahmen
ergriffen worden, um eine Zugänglichkeit der Reinigungsflüssigkeit an allen Stellen
der Auflageschienen zu gewährleisten.
[0017] Bei der Ausführungsform nach Figur 2 sind die einzelnen Schenkel 3 und 4 einer Auflageschiene
mit Ausnehmungen 7 und 8 versehen, die gegeneinander versetzt sind, so daß unter einer
Ausnehmung 7 des oberen Schenkels 3 ein voller Abschnitt des unteren Schenkels 4 liegt,
so daß die von oben nach unten strömende Reinigungsflüssigkeit an der Stelle der Ausnehmung
7 nach unten auf den stehengebliebenen Teil des darunter liegenden Schenkels 4 gelangt
und von dort sich zu beiden Seiten zu den jeweiligen Ausnehmungen 8 dieses Schenkels
verteilt. Von diesen Ausnehmungen 8 gelangt die Reinigungsflüssigkeit wieder auf den
oberen Schenkel der darunter liegenden Auflageschiene usw. Die Kanten der Schenkel
sind alle abgerundet, so daß die Reinigungsflüssigkeit, die beispielsweise bei einer
Ausnehmung 7 hindurchströmt, an den Kanten dieser Annehmung durch Adhäsionskraft an
die Unterseite des Schenkels gelangt, so daß die Reinigungsflüssigkeit alle Stellen
beider Schenkel 3 und 4 einer Auflageschiene benetzt.
[0018] Bei der Ausführungsform nach Figur 3 sind zusätzlich zu den Ausnehmungen 7 und 8
in den Schenkeln 3 und 4, Öffnungen 9 in den stehengebliebenen Bereichen 5 zwischen
dem oberen und dem unteren Schenkel einer Auflageschiene ausgebildet. Hierdurch wird
ermöglicht, daß die durch die verbleibenden Teile des unteren Schenkels 4 angestaute
Reinigungsflüssigkeit durch diese Löcher 9 an die Rückseite des Bereiches 5 gelangen
kann und somit auch dann an der Rückseite des Einhängegestells herabzuströmen vermag.
Somit wird auch die Rückseite des Einhängegestells durch die Reinigungsflüssigkeit
benetzt und somit gereinigt.
[0019] Bei der Ausgestaltung nach Figur 4 ist erkennbar, daß der obere Schenkel 3 in horizontaler
Richtung eine geringere Ausdehnung aufweist als der untere Schenkel 4, wodurch der
Todraum an der Unterseite des oberen Schenkels 3 verringert wird. Dies ist insbesondere
in Figur 4a ersichtlich. Die weiteren Variationen zeigen unterschiedliche Anstellwinkel
der jeweiligen Schenkel. Während bei der Ausgestaltung nach Figur 4a die Schenkel
3 und 4 rechtwinklig zur Vertikalen stehen, weißt der Schenkel 3 bei Figur 4b einen
Winkel α zur Vertikalen auf, der größer als 90° ist. Der Schenkel 4 ist hierbei rechtwinklig
zur Vertikalen angeordnet. Bei der Ausgestaltung nach Figur 4c ist der obere Schenkel
3 rechtwinklig zur Vertikalen angeordnet, während der untere Schenkel 4 schräg nach
unten geneigt ist. Dieser Winkel ist mit β bezeichnet und etwas größer als 90°. Bei
der Ausgestaltung nach Figur 4d ist der obere Schenkel 3 schräg nach oben und der
untere Schenkel 4 schräg nach unten geneigt. Bei der Ausgestaltung nach Figur 4e sind
beide Schenkel 3 und 4 jeweils schräg nach unten geneigt.
[0020] Die jeweils geneigten Schenkel sind mit einer Oberflächenprofilierung 10 durch einen
entsprechenden Prägevorgang versehen, so daß die Reinigungsflüssigkeit nicht so rasch
abfließen kann, wie dies aufgrund der Neigung des Schenkels bei einer glatten Oberfläche
der Fall wäre.
[0021] Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist das mit 1a bezeichnete Einhängegestell aus
Drähten aufgebaut, wobei an den seitlichen Rändern jeweils zwei vertikale Stangen
2a mit Einhängeösen 2b vorgesehen sind, mit denen das Einhängegestell 1a an entsprechenden
Haken der Seitenwand eines Gargerätes einhängbar ist. Die Auflageschienen sind durch
Drahtbügel 3a und 4a gebildet, die mit ihren abgewinkelten Enden 3b und 4b an den
jeweiligen vertikalen Stangen 2a befestigt sind. Diese Ausführungsform bietet äußerst
geringe Angriffsflächen, an denen Rückstände anhaften können.
[0022] Die Variante nach Figur 6 zeigt Auflageschienen mit Schenkeln 3.1 und 4.1 aus Drahtgitter.
1. Einhängegestell oder Hordengestell für Vorrichtungen zur Wärmebehandlung von Substanzen,
insbesondere Nahrungsmitteln mit Auflageschienen mit übereinanderliegenden Schenkeln
für die Randbereiche von Behältern oder dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageschienen (3, 4) durch Ausnehmungen (7, 8) Löcher (9), Durchbrechungen
oder dgl. gitterartig, netzartig oder skelettartig gestaltet und allseitig benetzbar
sind.
2. Einhängegestell oder Hordengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (7, 8) Löcher (9), Durchbrechungen oder dgl. sowohl in den Schenkeln
(3, 4), als auch in den zwischen den Schenkeln befindlichen vertikalen Abschnitten
(5) vorgesehen sind.
3. Einhängegestell oder Hordengestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils übereinanderliegende Ausnehmungen, Löcher, Durchbrechungen (7, 8, 9) oder
dgl. gegeneinander versetzt sind.
4. Einhängegestell oder Hordengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils oberen Schenkel (3) der Auflageschienen eine geringere Ausdehnung quer
zur Einschubrichtung als die jeweils unteren Schenkeln (4) aufweisen.
5. Einhängegestell oder Hordengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Schenkel (3, 4) einer Auflageschiene einen von 90° abweichenden
Winkel (α, β) gegenüber der Vertikalen aufweist.
6. Einhängegestell oder Hordengestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die geneigten Schenkel (3, 4) einer Auflageschiene eine profilierte Oberfläche
(10) aufweisen.
7. Einhängegestell oder Hordengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kanten der Auflageschienen abgerundet sind.
8. Einhängegestell oder Hordengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3a, 4a) der Auflageschienen durch Drahtbügel gebildet sind.
9. Einhängegestell oder Hordengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der Auflageschienen durch Drahtgitter (3.1, 4.1) gebildet sind.