[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Schrumpfungsquerprofils einer
laufenden Materialbahn aus Papier oder Karton gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 15 551 A1 ist ein Verfahren zur Verringerung
des Flatterns der Bahnränder einer Materialbahn aus Papier oder Karton (Vergleichmäßigung
des Eigenschaftsquerprofils) sowie eine Papiermaschine zur Durchführung dieses Verfahrens
bekannt. Gemäß dieser Offenlegungsschrift wird vorgeschlagen, im Randbereich der herzustellenden
Materialbahn eine Stoffsuspension mit höherem Festigkeitspotential als im übrigen
Bahnbreitenbereich zu verwenden. Bezüglich der Papiermaschine wird vorgeschlagen,
dass im Stoffauflauf zusätzlich Leitungen vorgesehen sind, welche die höherwertige
Stoffsuspension in den Seitenbereichen des Stoffauflaufes zuführen.
[0003] Trotz dieser seitlichen Zuführung von unterschiedlichen Stoffsuspensionen oder unterschiedlichen
Zusätzen zur Stoffsuspension ergibt sich für die entstehende Materialbahn eine unterschiedliche
Schrumpfung über die Breite der Materialbahn. In der Regel schrumpfen die Ränder in
der Folge der weiteren Bearbeitung in der Papiermaschine stärker, als die mittleren
Bereiche der Materialbahn. Allerdings kann auch durch unterschiedlich schnelle Trocknung
oder durch unterschiedliche Bearbeitung über die gesamte Materialbahn ein unterschiedliches
Schrumpfungsverhalten über die gesamte Breite der Materialbahn entstehen. Somit ist
das Problem der ungleichmäßigen Schrumpfung nicht nur auf die Ränder der Materialbahn
begrenzt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren bei der Herstellung einer laufenden Materialbahn
aus Papier oder Karton darzustellen, welches eine Vergleichmäßigung des Schrumpfungsverhaltens
der Materialbahn aus Papier oder Karton über die gesamte Breite bewirkt.
[0005] Die Erfinder haben erkannt, dass sich aufgrund des unterschiedlichen Schrumpfungsverhaltens
der Materialbahn über die Breite auch andere, wesentliche für eine gute Materialbahnqualität
notwendige Qualitätskriterien, zum Beispiel die Oberflächenrauhigkeit oder die Festigkeitswerte
usw., über die Breite der Materialbahn je nach Schrumpfungsquerprofil verändern. Es
soll also durch die Vergleichmäßigung des Schrumpfungsverhaltens der Materialbahn
nicht nur das Schrumpfungsverhalten selbst, sondern auch die damit korrelierten Eigenschaftsparameter
der Materialbahn über die gesamte Bahnbreite vergleichmäßigt werden.
[0006] Demgemäß werden zusätzlich zu den bekannten Verfahrensschritten zur Regelung des
Flächengewichtsquerprofils mit den Verfahrensschritten nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 die folgenden Verfahrensschritte vorgeschlagen:
- Berechnung des Schrumpfungsquerprofils durch On-Line-Mapping des Flächengewichtsquerprofils,
- Bestimmung der Regelgrößen zur Beeinflussung der Schrumpfung in M Sektionen über die
Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für die Schrumpfung und
- Betätigung von Aktuatoren zur Anpassung des Schrumpfungsquerprofils. Bezüglich des
an sich bekannten On-Line-Mappings wird auf den Artikel "Voraussetzungen für eine
erfolgreiche Installation" in "Das Papier", 6/1998, 344-354, insbesondere Kapitel
6, hingewiesen und insbesondere dessen Offenbarungsgehalt zum On-Line-Mapping mit
in diesen Inhalt aufgenommen.
[0007] Alternativ zur rechnerischen Bestimmung des Schrumpfprofils werden die folgenden
Verfahrensschritte vorgeschlagen:
- Messung einer mit der Schrumpfung korrelierenden Größe,
- Berechnung des Schrumpfungsquerprofils durch Korrelation zwischen der gemessenen Größe
und der Schrumpfung,
- Bestimmung der Regelgrößen zur Beeinflussung der Schrumpfung in M Sektionen über die
Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für die Schrumpfung und
- Betätigung von Aktuatoren zur Anpassung des Schrumpfungsquerprofils.
[0008] Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, die oben genannten Verfahren zu kombinieren
und demgemäß die folgenden Verfahrensschritte durchzuführen:
- Berechnung des Schrumpfungsquerprofils durch On-Line-Mapping des Flächengewichtsquerprofils,
und zusätzlich
- Messung einer mit der Schrumpfung korrelierenden Größe und
- Berechnung des Schrumpfungsquerprofils durch Korrelation zwischen der gemessenen Größe
und der Schrumpfung,
- Bestimmung eines gewichteten Schrumpfungsquerprofils aus dem gemessenen und dem berechneten
Schrumpfungsquerprofil,
- Bestimmung der Regelgrößen zur Beeinflussung der Schrumpfung in M Sektionen über die
Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für die Schrumpfung und
- Betätigung von Aktuatoren zur Anpassung des Schrumpfungsquerprofils.
[0009] Es ist darauf hinzuweisen, dass das erfindungsgemäße Verfahren sowohl mit einen Stoffauflauf
mit Verdünnungswasserregelung als auch mit einem Stoffauflauf mit verstellbarer Blende
durchführbar ist. Bei einem verdünnungswassergeregelten Stoffauflauf bestehen die
Aktuatoren für die Regelung des Flächengewichtquerprofils meist aus Ventilen zur Steuerung
der Verdünnungsströme. Bei blendengeregelten Stoffaufläufe stellen im Regelfall die
Verstellspindeln der Stoffauflaufblende diese Aktuatoren für die Regelung des Flächengewichtsquerprofils
dar.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der dargestellten Regelverfahren kann
im Profilregel-Algorithmus eine Entkoppelung zwischen Flächengewichtsquerprofil und
Schrumpfungsquerprofil durchgeführt werden, so dass die gegenseitigen Beeinflussungen
der Regelungen der Querprofile zumindest in erster Ordnung vermieden werden.
[0011] Als zu messende Größe, die mit der Schrumpfung korreliert und über die das Schrumpfungsquerprofil
indirekt gemessen beziehungsweise bestimmt wird, eignen sich besonders die Glätte
und/oder die Festigkeit der erzeugten Materialbahn aus Papier oder Karton. Allerdings
können auch andere der Messung zugängliche Eigenschaftsgrößen der Materialbahn verwendet
werden.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
[0013] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es
stellen dar:
- Figur 1:
- Typisches Schrumpfungsquerprofil einer Materialbahn aus Papier oder Karton;
- Figur 2:
- Schrumpfungsquerprofil nach erfindungsgemäßer Beeinflussung des sektionalen Schrumpfungsverhaltens
durch sektionale Zusammensetzungsänderung des Stoffsuspension;
- Figur 3:
- Erfindungsgemäße Regelung des Schrumpfungsquerprofils einer laufenden Materialbahn;
- Figur 4:
- Stoffauflauf nach dem Verdünnungswasserprinzip;
- Figur 5:
- Anfangsbereich einer Papiermaschine mit primärem und sekundärem Stoffauflauf;
- Figur 5a:
- Ansicht A aus Figur 5; und
- Figur 6:
- Anfangsbereich einer Papiermaschine mit Spritzrohr zu Auftragen von schrumpfungsbeeinflussenden
Mitteln.
[0014] Die Figur 1 zeigt ein typisches Schrumpfungsquerprofil 1 einer Materialbahn aus Papier
oder Karton. Die Randbereiche B
1 und B
3 sind durch hohe Schrumpfungsgradienten und hohe Absolutwerte der Schrumpfung ε
2 gekennzeichnet. Im mittleren Bereich B
2 liegt die Schrumpfung auf einem relativ niedrigem Niveau und verläuft nahezu gerade
und horizontal. Dieser Schrumpfungsverlauf ist zwar typisch für viele Papiersorten,
jedoch treten daneben noch viele andere Formen von Schrumpfungsquerprofilen auf. Diese
sind von vielen Parametern, wie zum Beispiel der Papiersorte und der Gestaltung der
Verfahrensschritte bei der Papierherstellung - zum Beispiel dem Trocknungsprozess
- abhängig. Beispielsweise können auch Schrumpfungsquerprofile mit asymmetrischem
Verlauf oder mit nichtlinearem Verlauf im mittleren Bereich B
2 der Materialbahn auftreten.
[0015] Die Figur 2 zeigt ein Schrumpfungsquerprofil 1, nachdem in den Randbereichen B
1 und B
3 der Materialbahn der Anteil der Fasern mit kleinerer Schrumpfungsneigung erhöht wurde
- oder - der Anteil der Fasern mit größerer Schrumpfungsneigung reduziert wurde, während
die Zusammensetzung der Stoffsuspension im mittleren Bereich B
2 der Materialbahn unverändert geblieben ist. Hierbei kann es, zur Erreichung eines
möglichst linearen Verlaufes der Schrumpfung, auch notwendig sein, die Randbereiche
B
1 und B
3 über die Breite zu sektionieren und die Beeinflussung der Schrumpfung in den Sektionen
unterschiedlich stark zu betreiben.
[0016] Die Figur 3 zeigt eine beispielhafte Regelung des Schrumpfungsquerprofils an einer
Papiermaschine. Auf der linken Seite ist sehr schematisch der Herstellungsgang der
Materialbahn gezeigt, die im Laufe des Herstellungsverfahrens eine Schrumpfung erfährt
und letztendlich zum Rollapparat geführt wird. Der Stoffauflauf 2 ist hier beispielhaft
mit einer an sich bekannten Verdünnungswasserregelung, beispielsweise gemäß der deutschen
Offenlegungsschrift DE 40 19 593 A1, zur Anpassung des atro-Flächengewichtsquerprofils
ausgestattet. Diese weist vor dem Rollapparat einen maschinenbreiten Scanner auf,
der das atro/Flächengewichtsquerprofil misst, einem Profilregel-Algorithmus zuleitet
und die Aktuatoren, hier N Ventile 6 der Verdünnungswasserzuführung mit N Sektionen,
betätigt.
[0017] Erfindungsgemäß ist diese Regelung erweitert, indem das Ist-Profil der Schrumpfung
(Schrumpfungsquerprofil) über ein an sich bekanntes On-Line-Mapping berechnet wird
und mit einem Soll-Profil für die Schrumpfung verglichen wird. Der Profilregel-Algorithmus
bestimmt dann die notwendigen Korrekturen und beeinflusst über den Aktuator-Stellungsregler
die Aktuatoren zur Schrumpfungsbeeinflussung, die hier in Form von Ventilen 6 in den
M Sektionen des Zufuhrstränge für die schrumpfungsbeeinflussende Flüssigkeit verwirklicht
sind.
[0018] Die Anzahl der N Sektionen der Verdünnungswasserregelung und der M Sektionen der
Schrumpfungsregelung sind im vorliegenden Beispiel gleich, können jedoch auch unterschiedlich
ausfallen. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, die Sektionen zur Schrumpfungsregelung
im Randbereich feiner zu unterteilen als im mittleren Bereich der Materialbahn.
[0019] Durch Veränderungen bei der Zugabe von schrumpfungsbeeinflussender Suspensionen verändert
sich auch zwangsläufig das Flächengewichtsprofil. Da diese Veränderungen sowohl bezüglich
ihrer Sektion als auch ihrer Größe vorbestimmt werden können, lässt sich eine Kompensation
des erwarteten Flächengewichtsfehlers bereits im Vorgriffsverfahren durchführen. Das
gleiche Prinzip ist auch umgekehrt anwendbar. In der Figur ist diese Kompensationsmöglichkeit
durch den Entkopplungskreis zwischen den beiden Profilregelkreisen dargestellt. Auf
diese Weise erhält man eine weitgehende Unabhängigkeit zwischen der Flächengewichtsregelung
und der Schrumpfungsregelung.
[0020] Zusätzlich ist in der Figur 3 gestrichelt eine Möglichkeit der indirekten Messung
des Schrumpfungsquerprofils durch Messung einer Größe dargestellt, die mit der Schrumpfung
korreliert. Beispielsweise kann hierfür die Glätte/Oberflächenrauhigkeit und/oder
die Festigkeit der Materialbahn genutzt werden. Im Regelverfahren kann dieses gemessene
Profil nun direkt und alleine oder in Verbindung mit dem berechneten Schrumpfungsprofil
verwendet werden. Werden beide Profile zur Regelung herangezogen, so kann durch eine
entsprechende Richtung eine Optimierung des Regelmechanismus durchgeführt werden.
[0021] Die Figur 4 zeigt beispielhaft einen Stoffauflauf nach dem Verdünnungswasserprinzip
für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie er beispielhaft in der bereits
erwähnten deutschen Offenlegungsschrift DE 40 19 593 A1 beschrieben ist. Neben den
Hoch- und Niederkonsistenz-Teilströmen Q
H und Q
L wird vor dem Turbulenzerzeuger an mehreren Zufuhrstellen 7, über die Stoffauflaufbreite
verteilt, die schrumpfungsbeeinflussende Suspension Q
F zugeführt. Diese schrumpfungsbeeinflussende Suspension Q
F enthält Fasern, die sich in ihrem Schrumpfungsverhalten von den Fasern unterscheiden,
die in der Suspension Q
H enthalten sind. Besitzen zum Beispiel die Fasern in Q
F eine geringere Schrumpfungsneigung als diejenigen in Q
H, so kann das in Figur 1 dargestellte Schrumpfungsquerprofil 1 dadurch verbessert
werden, dass an den Rändern der sektionale Volumenstrom von Q
F erhöht würde.
[0022] Die Zufuhrstellen 7 für Q
F können gleichmäßig oder ungleichmäßig - zum Beispiel nur an den Rändern - über die
Stoffauflauf-Breite verteilt sein. Die Geometrie der Zuführung für Q
F kann vorzugsweise so gestaltet sein, dass der sektionale Gesamtvolumenstrom am Austritt
der Düse trotz Variation von Q
F konstant bleibt. Eine derartige Ausgestaltung eines Stoffauflaufes ist in der deutschen
Offenlegungsschrift DE 42 11 291 A1 ausführlich beschrieben. Zum Verteilen der Suspensionen
über die Stoffauflaufbreite können Querverteilrohre oder auch Zentralverteiler eingesetzt
werden.
[0023] Die Figur 5 zeigt den Anfangsbereich einer Papiermaschine mit einem primären Stoffauflauf
2, der Stoffsuspension auf ein Sieb 11 aufträgt. Das Sieb 11 wird über Walzen 12 umgelenkt
und die Entwässerung der Stoffsuspension findet in bekannter Weise über Entwässerungselemente
13, bestehend aus Saugkästen und Entwässerungsleisten, statt. Anschließend an den
primären Stoffauflauf 2 ist ein sekundärer Stoffauflauf 2.1 vorgesehen, über den die
schrumpfungsbeeinflussende Stoffsuspension Q
F sektionsweise über die Maschinenbreite dosiert auf die bereits bestehende Stoffsuspensionslage
aufgebracht werden kann.
Die Figur 5a zeigt die Ansicht A aus der Figur 5, in der der sekundäre Stoffauflauf
2.1 dargestellt ist. Der Sekundärstoffauflauf weist einen Querverteiler 3.1 auf, über
den die schrumpfungsbeeinflussende Stoffsuspension Q
F maschinenbreit der ersten Kammer 8.1 des Stoffauflaufes 2.1 zugeführt wird. Zwischen
dem Verteiler 3.1 und der ersten Kammer 8.1 des Stoffauflaufes 2.1 ist eine Vielzahl
von Ventilen 6 zwischengeschaltet, die eine dosierte und über die Maschinenbreite
sektionierte Zuführung der schrumpfungsbeeinflussenden Suspension Q
F ermöglicht. Im Anschluss an die erste Kammer 8.1 des Stoffauflaufes ist in bekannter
Weise ein Turbulenzerzeuger 9.1 und eine anschließende Düse 10.1 dargestellt.
[0024] Die Figur 6 zeigt in räumlicher Darstellung den Beginn einer Langsieb-Papiermaschine
mit einem Stoffauflauf 2, zu dem die hoch- und niederkonsistenten Stoffsuspensionsströme
Q
H und Q
L zugeführt werden. Der Stoffauflauf 2 verteilt die Stoffsuspension gleichmäßig über
das Sieb 11. Das Sieb 11 wird über mehrere Walzen 12 umgelenkt und anschließend an
den Stoffauflauf 2 sind Entwässerungselemente 13 vorgesehen, welche die auf dem Sieb
11 liegende Faserstofflage entwässert. In Maschinenrichtung gesehen hinter dem Stoffauflauf
2 ist ein quer über die Maschinenbreite verlaufendes Spritzrohr 17 vorgesehen. Dem
Spritzrohr 17 wird die schrumpfungsbeeinflussende Stoffsuspension Q
F zugeführt, die ein Faserstoffgemisch enthält, welches sich bezüglich seiner Schrumpfungstendenz
von dem Faserstoffgemisch der Stoffsuspension Q
H unterscheidet, beziehungsweise können über dieses Spritzrohr 17 auch direkt schrumpfungsbeeinflussende
Substanzen, wie beispielsweise (CMC = Carboxymethyl Cellulose), Nassfestmittel oder
ähnliches zugeführt werden. Das Spritzrohr 17 weist mehrere Spritzdüsen 15 und 16
auf, die hier beispielhaft ausschließlich an den Rändern der Materialbahn angeordnet
sind und somit ausschließlich die Ränder der Materialbahn mit der schrumpfungsbeeinflussenden
Suspension Q
F besprühen. Auch liegt der Einsatz von Fasern beziehungsweise Fasergemischen, deren
Ausgangsstoff nicht Holz ist, - wie beispielsweise Kunststofffasern - im Rahmen der
Offenbarung.
[0025] Mit dem oben beschriebenen Verfahren und den in den Figuren dargestellten Vorrichtungen
ist es nun möglich, bei der Herstellung einer laufenden Materialbahn aus Papier oder
Karton eine Vergleichmäßigung des Schrumpfungsverhaltens der Materialbahn über die
gesamte Bahnbreite zu bewirken.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Schrumpfungsquerprofil
- 2
- (Primärer) Stoffauflauf
- 2.1
- (Sekundärer) Stoffauflauf
- 3
- Verteiler
- 3.1
- Querverteiler
- 4
- Behälter
- 5
- Verbindungsleitung
- 6
- Aktuator (Ventil)
- 7
- Zufuhrstelle
- 8, 8.1
- Erste Kammer
- 9, 9.1
- Turbulenzerzeuger
- 10, 10.1
- Düse
- 11
- Sieb
- 12
- Walze
- 13
- Entwässerungselement
- 15, 16
- Spritzdüse
- 17
- Spritzrohr
- 18
- Schrumpfungsbeeinflussende Flüssigkeitszufuhr
- 19
- Verdünnungswasserzufuhr
- 20
- Stoffsuspensionszufuhr
- B1, B3
- Randbereich
- B2
- Mittlerer Bereich
- M
- Anzahl der Sektionen (Schrumpfung)
- N
- Anzahl der Sektionen (Flächengewicht)
- QF
- Schrumpfungsbeeinflussende Stoffsuspension
- QH
- Hochkonsistente Stoffsuspension (Teilströme)
- QL
- Niederkonsistente Stoffsuspension (Teilströme)
- ε
- Schrumpfung
1. Verfahren zur Regelung des Schrumpfungsquerprofils (1) einer laufenden Materialbahn
aus Papier oder Karton mit mindestens den folgenden Verfahrensschritten:
1.1 Messung des Flächengewichtsquerprofils der Materialbahn,
1.2 Bestimmung der Regelgrößen zur Anpassung des Flächengewichts in N Sektionen über
die Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für das Flächengewicht und
1.3 Betätigung von Aktuatoren (6) zur Anpassung des Flächengewichtsquerprofils,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
1.4 Berechnung des Schrumpfungsquerprofils (1) durch On-Line-Mapping des Flächengewichtsquerprofils,
1.5 Bestimmung der Regelgrößen zur Beeinflussung der Schrumpfung in M Sektionen über
die Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für die Schrumpfung und
1.6 Betätigung von Aktuatoren (6) zur Anpassung des Schrumpfungsquerprofils (1).
2. Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
2.1 Messung einer mit der Schrumpfung korrelierenden Größe,
2.2 Berechnung des Schrumpfungsquerprofils (1) durch Korrelation zwischen der gemessenen Größe und der Schrumpfung,
2.3 Bestimmung der Regelgrößen zur Beeinflussung der Schrumpfung in M Sektionen über
die Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für die Schrumpfung und
2.4 Betätigung von Aktuatoren (6) zur Anpassung des Schrumpfungsquerprofils (1).
3. Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
3.1 Berechnung des Schrumpfungsquerprofils (1) durch On-Line-Mapping des Flächengewichtsquerprofils, und zusätzlich
3.2 Messung einer mit der Schrumpfung korrelierenden Größe und
3.3 Berechnung des Schrumpfungsquerprofils (1) durch Korrelation zwischen der gemessenen Größe und der Schrumpfung,
3.4 Bestimmung eines gewichteten Schrumpfungsquerprofils (1) aus dem gemessenen und
dem berechneten Schrumpfungsquerprofil (1),
3.5 Bestimmung der Regelgrößen zur Beeinflussung der Schrumpfung in M Sektionen über
die Maschinenbreite an Hand eines Soll-Profils für die Schrumpfung und
3.6 Betätigung von Aktuatoren (6) zur Anpassung des Schrumpfungsquerprofils (1).
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Profilregel-Algorithmus eine Entkoppelung zwischen Flächengewichtsquerprofil und
Schrumpfungsquerprofil (1) durchgeführt wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als zu messende Größe, die mit der Schrumpfung korreliert, die Glätte und/oder die
Festigkeit verwendet wird.