[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für Baumaschinen wie Hydraulikbagger
und dergleichen, mit einem Abstützfuß, der schwenkbar an einem maschinenseitigen Tragstück,
vorzugsweise dem Fahrzeugrahmen oder dem Chassis, angelenkt ist, und einem Schwenkantrieb
zum Aus- und Einschwenken des Abstützfußes.
[0002] Abstützfüße für Baumaschinen sind bereits in diversen Ausführungen bekannt geworden.
Diese sind jedoch noch immer verbesserungsfähig. Insbesondere ist bei bekannten Abstützvorrichtungen
die Vergrößerung der effektiven Abstützweite durch das Ausfahren der Abstützfüße zum
Teil noch nicht groß genug. Werden die Abstützfüße hingegen sehr lang und damit weit
ausschwenkbar gemacht, entstehen Kollisionsprobleme z. B. mit dem Oberwagen des Hydraulikbaggers.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Abstützvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine weitere
Vergrößerung der erreichbaren effektiven Abstützbasis erzielt werden, ohne Kollisionsprobleme
im eingefahrenen Zustand der Abstützvorrichtung zu erzeugen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Abstützvorrichtung gemäß Schutzanspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Es ist also vorgesehen, dass der Abstützfuß aus mehreren Stützschenkeln besteht,
die nach Art eines Teleskops ausfahrbar aneinander gelagert sind, wobei den Stützschenkeln
eine Feststelleinrichtung zum Feststellen der Stützschenkel in zumindest einer Stellung
relativ zueinander, insbesondere in der ausgefahrenen Stellung, zugeordnet ist. Hierdurch
sind zwei verschiedene Ausfahrbewegungen vorgesehen: Zum einen werden die Stützschenkel
austeleskopiert. Zum anderen werden sie ausgeschwenkt. Einerseits wird hierdurch im
ausgefahrenen Zustand ein weites Auskragen und damit eine breite Abstützbasis geschaffen,
andererseits kann die Abstützvorrichtung im eingefahrenen Zustand in eine kompakte,
kleinbauende Konfiguration zusammengeschoben bzw. geschwenkt werden, so dass Kollisionsprobleme
z. B. mit dem drehenden Oberwagen und dergleichen minimiert sind.
[0006] Als Schwenkantrieb zum Ausschwenken des Abstützfußes ist vorzugsweise eine Druckmittel-Kolbenzylindereinheit
vorgesehen, die einerseits an dem Abstützfuß und andererseits maschinenseitig, vorzugsweise
an dem Tragstück angelenkt ist, an dem auch der Abstützfuß schwenkbar befestigt ist.
Die Anlenkung der Kolbenzylindereinheit am Abstützfuß kann an verschiedenen Stützschenkeln
des Abstützfußes vorgesehen sein. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
ist die Kolbenzylindereinheit an dem ersten Stützschenkel angelenkt, der schwenkbar
an dem maschinenseitigen Tragstück gelagert ist, so dass mit geringen Hubwegen der
Kolbenzylindereinheit eine relativ große Schwenkbewegung des Abstützfußes realisiert
sein kann. Dieser Hebeleffekt kann verstärkt werden, wenn der Anlenkpunkt der Kolbenzylindereinheit
vom freien Ende des jeweiligen Stützschenkels zur Schwenkachse des Abstützfußes hin
verschoben ist. Nach einer Ausführung der Erfindung kann der Anlenkpunkt näher zur
Schwenkachse des Abstützfußes als zum freien Ende des ersten Stützschenkels hin angeordnet
sein.
[0007] Der Abstützfuß kann grundsätzlich aus verschieden vielen Stützschenkeln bestehen.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind zwei Stützschenkel vorgesehen,
d. h. ein erster Stützschenkel, der schwenkbar am Tragstück angelenkt ist, sowie ein
zweiter Stützschenkel, der teleskopierbar an dem zweiten Stützschenkel gelagert ist.
[0008] Um einen besonders einfachen Aufbau des Abstützfußes zu erreichen, kann die Feststelleinrichtung
formschlüssig wirkend und manuell betätigbar ausgebildet sein. Vorzugsweise können
in den Stützschenkeln Bohrungen vorgesehen sein, die bei entsprechender Lage der Stützschenkel
zueinander miteinander fluchten, so dass ein Verriegelungsbolzen in die fluchtenden
Bohrungen einsteckbar ist und damit die Stützschenkel zueinander in der jeweiligen
austeleskopierten Lage verriegelt werden. Um unterschiedliche Ausfahrstellungen zu
erlauben, können mehrer Bohrungspaare vorgesehen sein, die miteinander in verschiedenen
Ausfahrstellungen fluchten.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann ein Teleskopierantrieb zum Ein- und Ausfahren
der Stützschenkel relativ zueinander vorgesehen sein, vorzugsweise im Inneren der
Stützschenkel angeordnet sein. In seiner einfachsten Form kann dies ein Spindelantrieb
sein, der gegebenenfalls manuell betätigbar ist.
[0010] Vorzugsweise bildet der Teleskopierantrieb gleichzeitig die Feststelleinrichtung,
die die Stützschenkel in der jeweiligen Stellung fixiert. Im Falle des Spindelantriebs
kann eine selbsthemmende Gewindespindel vorgesehen sein. Vorteilhafterweise wirkt
die Feststelleinrichtung auf den Teleskopierantrieb und damit nur mittelbar auf die
Stützschenkel ein, so dass mit kleinen Feststellkräften nur der Teleskopierantrieb
gehalten werden braucht und damit dennoch eine sichere Feststellung der Stützschenkel
erreicht werden kann.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden die Stützschenkel des Abstützfußes
beim Aus- und Einschwenken des Abstützfußes automatisch teleskopiert. Es kann eine
Steuervorrichtung, vorzugsweise eine mechanische Zwangssteuerung, vorgesehen sein,
die die Ausfahrstellung der Stützschenkel zueinander in Abhängigkeit der Schwenkstellung
des Abstützfußes vorgibt. Der Teleskopierantrieb wird vorzugsweise vom Schwenkantrieb
betätigt bzw. ist an diesen angekoppelt, so dass automatisch die Stützschenkel ausfahren,
wenn der Abstützfuß ausgeschwenkt wird und umgekehrt. Eine solche Zwangssteuerung
stellt sicher, dass beim Nachobenschwenken der Abstützfüße keine Kollision mit darüber
liegenden Bauteilen der Baumaschine erfolgt wie z. B. dem Oberwagen. Der Abstützfuß
ist immer in seiner kurzen, zusammengeschobenen Stellung, wenn er nach oben geschwenkt
ist.
[0012] Vorzugsweise kann der Teleskopierantrieb aus einem Gelenkgetriebe bestehen. Es kann
ein Schubkurbelgetriebe vorgesehen sein, dass nach Art eines Zweischlags aufgebaut
ist und durch Verschwenken des Abstützfußes betätigt wird. Ein erstes Getriebeelement
kann vorzugsweise im Inneren an einem ersten der beiden Stützschenkel schwenkbar angelenkt
sein, während ein zweites Getriebeelement, das mit dem ersten Getriebeelement gelenkig
verbunden ist, an dem zweiten der beiden Stützschenkel vorzugsweise ebenfalls im Inneren
schwenkbar angelenkt sein kann. Sobald die beiden Getriebeelemente zueinander verschwenkt
werden, fährt der zweite Stützschenkel relativ zum ersten aus bzw. ein. Dabei ist
eines der beiden Getriebeelemente als treibende Kurbel ausgebildet. Insbesondere kann
es von einem Schwenkantriebselement angetrieben werden, das einerseits mit dem genannten
Getriebeelement verbunden und andererseits tragstückseitig angelenkt ist und beim
Verschwenken des Abstützfußes eine Schwenk- bzw. Drehbewegung relativ zu dem ersten
Stützschenkel ausführt. Als Schwenkantriebselement kann ein maschinenseitig fest angeordnetes
Zahnradprofil, insbesondere ein auf der Schwenkachse des Abstützfußes mit dem Haltestück
drehfest sitzendes Zahnrad, vorgesehen sein. Das erste der beiden Getriebeelemente
des Gelenkgetriebes ist um seine Schwenkachse herum mit einem entsprechenden Zahnradprofil
versehen, so dass es auf dem maschinenseitig festen Zahnradprofil abwälzt, wenn der
Abstützfuß geschwenkt wird. In alternativer Ausführung der Erfindung kann als Schwenkantriebselement
ein mit der Kolbenzylindereinheit zum Verschwenken des Abstützfußes fest verbundenes
Exzenterstück vorgesehen sein, das mit einem der beiden zuvor genannten Getriebeelemente
gelenkig verbunden ist. Auch hierdurch kann das Gelenkgetriebe gestreckt bzw. zusammengeklappt
werden, wenn der Abstützfuß geschwenkt wird.
[0013] Um eine stabile Verriegelung der Stützschenkel im ausgefahrenen Zustand zu erreichen,
ist das Gelenkgetriebe vorzugsweise derart ausgebildet, dass es in der ausgefahrenen
Stellung der Stützschenkel eine gestreckte Position einnimmt, d. h. die beiden gelenkig
miteinander verbundenen Getriebeelemente definieren im wesentlichen eine Gerade. Gegebenenfalls
können sie auch eine leicht überstreckte Stellung einnehmen. Vorzugsweise ist ein
Getriebeanschlag vorgesehen, der die Strecklage bzw. die leicht überstreckte Lage
der Getriebeelemente definiert. Gegen diesen Getriebeanschlag fahren eines oder beide
der Getriebeelemente, wenn sie die gestreckte Lage erreichen. Um ein ungewolltes Einfahren
zu verhindern, kann eine Federvorrichtung vorgesehen sein, die das Gelenkgetriebe
in seine gestreckte Stellung hin vorspannt. Es kann auch vorgesehen sein, dass das
als Kurbel wirkende Getriebeelement zur Bildung der Gelenkverbindung mit dem anderen
Getriebeelement ein Langloch besitzt, so dass es in eine überstreckte Stellung bringbar
ist.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung kann der Teleskopierantrieb
unabhängig von der Schwenkstellung des Abstützfußes betätigt werden. Vorteilhafterweise
kann als Teleskopierantrieb eine Druckmittel-Kolbenzylindereinheit vorgesehen sein,
die im Inneren der Stützschenkel angeordnet sein kann. Gegebenenfalls können auch
die Stützschenkel selbst als Kolbenzylindereinheit ausgebildet sein, wobei einer der
Stützschenkel als Kolbenstange und der andere der Stützschenkel als Zylinder wirkt.
Bevorzugt ist jedoch eine separat ausgebildete Kolbenzylindereinheit, da hier bei
einer Knickbelastung der Stützschenkel keinerlei Dichtigkeitsprobleme und dergleichen
auftreten.
[0015] Als Steuerungsvorrichtung für die Betätigung der Kolbenzylindereinheit zum Einund
Ausfahren der Stützschenkel können End- bzw. Näherungsschalter vorgesehen sein, die
die Schwenkstellung des Abstützfußes erfassen und einen automatischen Betrieb ermöglichen.
Es kann auch eine manuelle Steuervorrichtung vorgesehen sein, um die Druckmittelzylindereinheit
auch in Zwischenstellungen und damit die Stützschenkel in Zwischenstellungen nutzen
zu können. Hierdurch wird es möglich, jede Zwischenposition und damit jede mögliche
Länge des Abstützfußes zu nutzen.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Seitenansicht einer Abstützvorrichtung nach einer ersten bevorzugten
Ausführung der Erfindung, bei der der Abstützfuß manuell teleskopierbar und verriegelbar
ist,
- Fig. 2:
- eine schematische Seitenansicht einer Abstützvorrichtung nach einer weiteren bevorzugten
Ausführung der Erfindung im Teilschnitt, bei der ein Gelenk- bzw. Koppelgetriebe zur
automatischen, zwangsgesteuerten Teleskopierung des Abstützfußes vorgesehen ist, wobei
der Abstützfuß in zwei Schwenkstellungen gezeigt ist,
- Fig. 3:
- eine schematische Seitenansicht einer Abstützvorrichtung nach einer weiteren bevorzugten
Ausführung der Erfindung, bei der ähnlich der Ausführung nach Fig. 2 ein Koppel- bzw.
Gelenkgetriebe zum Teleskopieren des Abstützfußes vorgesehen ist, und
- Fig. 4:
- eine Seitenansicht einer Abstützvorrichtung nach einer weiteren bevorzugten Ausführung
der Erfindung, bei der ein Hydraulikzylinder zum Teleskopieren des Abstützfußes vorgesehen
ist.
[0017] Der in Figur 1 gezeigte Abstützfuß 1 besteht aus zwei Stützschenkeln 2 und 3, die
nach Art eines Teleskops ineinanderschiebbar sind. Der erste Stützschenkel 2 ist mit
seinem einen Ende um eine horizontale Achse schwenkbar an dem maschinenseitigen Tragstück
4 schwenkbar gelagert. Die Schwenkverbindung kann durch einen durch das Tragstück
4 und den Stützschenkel 2 hindurchgehenden Bolzen realisiert sein, der die Schwenkachse
5 des Abstützfußes 1 definiert. In der gezeichneten Ausführungsform ist der Abstützfuß
1 zwischen zwei Stellungen verschwenkbar, und zwar zwischen einer im wesentlichen
senkrecht nach oben zeigenden Ruhestellung sowie einer schräg nach außen und unten
zeigenden Abstützstellung, in der der Abstützfuß einen zur Horizontalen spitzen Winkel
einschließt, der 45 Grad oder weniger betragen kann.
[0018] Zum Verschwenken des Abstützfußes 1 ist als Schwenkantrieb 6 ein Hydraulikzylinder
7 vorgesehen, der mit seiner Kolbenstange an dem ersten Stützschenkel 2 angelenkt
und mit seinem Zylinder an dem Tragstück 4 angelenkt ist. Die Anlenkung- bzw. Schwenkachsen
des Hydraulikzylinders 7 sind parallel zu der Schwenkachse 5 des Abstützfußes 1. Die
Anordnung des Hydraulikzylinder 7 ist gemäß Figur 1 derart getroffen, dass die Ausrichtung
seiner Längsachse in der ausgeschwenkten Stellung des Abstützfußes 1 etwa parallel
zur Längsachse des Abstützfußes ist, in der hochgeschwenkten Stellung des Abstützfußes
1 steht der Hydraulikzylinder 7 mit seiner Längsachse - grob gesprochen - etwa senkrecht
auf dem Abstützfuß 1.
[0019] Um einen besonders einfachen Aufbau zu erreichen, sind die Stützschenkel 2 und 3
manuell ein- und austeleskopierbar. Als Feststelleinrichtung ist eine lösbare Verbindung,
z. B. Steckbolzenverbindung vorgesehen. In dem ersten Stützschenkel 2 ist eine erste
Bohrung bzw. ein erstes Fluchten des Bohrungspaares vorgesehen. In dem zweiten Stützschenkel
3 sind mehrere, in Längsrichtung des Stützschenkels beabstandete zweite Bohrungen
9 vorgesehen, die in entsprechender Stellung des zweiten Stützschenkels 3 mit den
ersten Bohrungen 8 fluchten. Ein Steckbolzen 10 kann durch die fluchtenden Bohrungspaare
geschoben werden, um die Stützschenkel 2 und 3 miteinander zu verriegeln.
[0020] Am frei auskragenden Ende des zweiten Stützschenkels 3 ist eine Aufstandsplatte 11
um eine Schwenkachse 12 schwenkbar angelenkt. Die genannte Schwenkachse 12 ist parallel
zur Schwenkachse 5 des Abstützfußes 1. In Folge der Schwerkraft hängt die Aufstandsplatte
11 im wesentlichen stets in horizontaler Ausrichtung, wenn der Abstützfuß ausgeschwenkt
wird.
[0021] Zur Betätigung der beiden Stützschenkel 2 und 3 könnte in diesen eine Gewindespindel
integriert sein, mit Hilfe derer die Stützschenkel teleskopiert werden könnten. Die
Gewindespindel könnte alternativ oder zusätzlich zu der Steckbolzenverbindung vorgesehen
sein.
[0022] Der in Figur 2 gezeigte Abstützfuß 1 besitzt grundsätzlich denselben Aufbau wie der
Abstützfuß der zuvor beschriebenen Ausführung. Die Ausführung gemäß Figur 2 unterscheidet
sich von der vorhergehenden durch einen Teleskopierantrieb, der die Stützschenkel
2 und 3 bei Aus- und Einschwenken des Abstützfußes 1 automatisch aus- und einteleskopiert.
[0023] Der Teleskopierantrieb 13 gemäß Figur 2 ist als Gelenkgetriebe ausgebildet, das in
den Abstützfuß 1 integriert ist, d. h. im Inneren der Stützschenkel 2 und 3 angeordnet
ist. Ein erstes Koppelglied 14 ist schwenkbar an dem ersten Stützschenkel 2 angelenkt,
und zwar um eine zur Schwenkachse 5 des Abstützfußes 1 parallele Anlenkachse 15, die
sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu der genannten Schwenkachse 5 des Abstützfußes
1 befindet (vgl. Figur 2). Ein zweites Koppelglied 16 ist an dem zweiten Stützschenkel
3 schwenkbar angelenkt, und zwar um eine zur Schwenkachse 5 des Abstützfußes 1 ebenfalls
parallele Schwenkachse 17. Die beiden Koppelglieder 14 und 16 sind unmittelbar miteinander
durch ein Gelenk 18 verbunden. Sie bilden ein ebenes Gelenkgetriebe. Dabei bildet
das erste Koppelglied 14 die Kurbel des Getriebes. Um die Anlenkachse 15 herum besitzt
das Koppelglied 14 eine Verzahnung 19, die in eine Verzahnung 20, insbesondere ein
Zahnrad, eingreift, das feststehend, d. h. drehfest mit dem Tragstück 4 vorgesehen
ist. Wie Figur 2 zeigt, ist als feststehende Verzahnung 20 ein auf der Schwenkachse
5 des Abstützfußes 1 sitzendes Zahnrad vorgesehen. Durch den Eingriff der mit dem
ersten Koppelglied 14 festen Verzahnung 19 und der tragstückfesten Verzahnung 20 wird
das erste Koppelglied 14 geschwenkt, sobald der Abstützfuß 1 insgesamt geschwenkt
wird. Hierdurch verkürzt sich der Abstand zwischen den beiden Anlenkachsen 15 und
17 der beiden Koppelglieder 14 und 16.
[0024] Die Anordnung der beiden Koppelglieder 14 und 16 ist dabei derart getroffen, dass
in der nach unten geschwenkten Stellung des Abstützfußes 1 die beiden Koppelglieder
14 und 16 eine gestreckte Stellung einnehmen und im wesentlichen eine Gerade definieren.
In der nach oben geschwenkten Stellung des Abstützfußes 1 sind die beiden Koppelglieder
14 und 16 zusammengeschwenkt. Das Übersetzungsverhältnis der beiden Verzahnungen 19
und 20 ist dabei derart getroffen, dass in der nach oben geschwenkten Stellung des
Abstützfußes 1 die beiden Koppelglieder 14 und 16 vorzugsweise einen spitzen Winkel
zueinander einnehmen. Hierdurch kann ein weiter Ausfahrweg der Stützschenkel 2 und
3 mit kurzen Koppelgliedern erreicht werden. Der erreichbare Schubweg des Gelenkgetriebes
wird größtmöglich ausgenutzt.
[0025] Die Sicherung der beiden Stützschenkel 2 und 3 in der ausgefahrenen Stellung wird
durch die Strecklage der Koppel bewirkt. Die Strecklage der Koppel wird dabei durch
einen Getriebeanschlag 21 definiert, gegen den eine oder beide der Koppelglieder fahren,
wenn die ausgefahrene Stellung erreicht wird.
[0026] Eine Federvorrichtung 22 kann die Koppel in ihre gestreckte Lage vorspannen. Wie
Figur 2 zeigt, kann eine Feder 23 eines der beiden Koppelglieder 14 oder 16 zu dem
Getriebeanschlag 21 hin beaufschlagen.
[0027] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das als Kurbel wirkende Koppelglied ein Langloch
besitzt, mit dem es mit dem anderen Koppelglied gelenkig verbunden ist (vgl. Figur
2a). Hierdurch kann das als Kurbel wirkende Koppelglied überstreckt werden, wodurch
eine zuverlässige Lagesicherung der Stützschenkel 2 und 3 im ausgefahrenen Zustand
erreicht wird.
[0028] Die in Figur 3 gezeigte alternative Ausführung des Teleskopierantriebs 13 besteht
ebenfalls aus einem ebenen Gelenkgetriebe mit zwei Koppelgliedern 14 und 16. Der Aufbau
des Getriebes stimmt weitgehend mit dem der zuvor beschriebenen Ausführung überein,
so dass darauf verwiesen wird. Der Teleskopierantrieb 13 unterscheidet sich durch
die Betätigung des Gelenkgetriebes. Das erste Koppelglied 14 ist nicht über eine Verzahnung
mit einer tragstückfesten Verzahnung in Eingriff, sondern an dem ersten Stützschenkel
3 um die Anlenkachse 15 frei schwenkbar befestigt. Zur Betätigung des Gelenkgetriebes
ist die von den beiden Koppelgliedern 14 und 16 gebildete Koppel durch ein Betätigungsglied
24 mit einem Exzenterstück 25 verbunden, das drehfest mit dem Hydraulikzylinder 7
verbunden ist. Wie Figur 3 zeigt, ist das Exzenterstück 25 an dem Ende der Kolbenstange
befestigt, mit dem die Kolbenzylindereinheit an dem ersten Stützschenkel 2 angelenkt
ist. An einem von dem Anlenkpunkt des Hydraulikzylinders 7 beabstandeten, relativ
zum Hydraulikzylinder 7 festen Gelenkpunk 26 ist das Betätigungsglied 24 gelenkig
angelenkt. Mit seinem anderen Ende ist das Betätigungsglied 24 mit dem Gelenk 18 verbunden,
das die beiden Koppelglieder 14 und 16 verbindet. In der gezeichneten Ausführung ist
die Anordnung derart getroffen, dass die Längsachse des Hydraulikzylinders 7 und die
Gerade, die von dem Gelenkpunkt 26 und dem Anlenkpunkt des Hydraulikzylinders 7 am
Stützschenkel 2 definiert wird, in etwa senkrecht zueinander stehen. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Anordnungen möglich. Es kommt darauf an, dass der Gelenkpunkt
26 bei einem Verschwenken des Abstützfußes 1 relativ zum Abstützfuß 1 seine Lage ändert.
Dies könnte grundsätzlich auch ein auf der Längsachse des Hydraulikzylinders 7 liegender
Gelenkpunkt sein. Weiterhin ist die Anordnung derart getroffen, dass das Betätigungsglied
24 bei ausgefahrener, d. h. gestreckter Stellung der beiden Koppelglieder 14 und 16
zu diesen im wesentlichen senkrecht steht (vgl. Figur 3).
[0029] Gemäß Figur 3b könnte das Betätigungsglied 24 als federndes Druckstück, insbesondere
in Form einer Kolbenzylindereinheit mit eingesetzter Druckfeder, ausgebildet sein.
Hierdurch könnte einfach eine Überstreckung der aus dem Exzenterstück 25 und dem Betätigungsglied
24 bestehenden Koppel erreicht werden. Durch die Ausbildung als federndes Druckstück
kann ferner erreicht werden, dass die von den beiden Koppelgliedern 14 und 16 gebildete
Koppel in eine überstreckte Stellung, in der sie gegen einen Anschlag fährt, gebracht
werden kann, ohne dass übermäßig genaue Toleranzen einzuhalten wären.
[0030] Alternativ könnte vorgesehen sein, dass das Betätigungsglied 24 nicht mit dem Gelenk
18, sondern mit einem der beiden Koppelglieder 14 und 16 verbunden ist. Insbesondere
könnte es mit einem Koppelglied verbunden sein, das ein Langloch zur Bildung des Gelenks
18 mit dem anderen Koppelglied besitzt, ähnlich der zuvor beschriebenen Ausführung.
Wenn das andere Koppelglied 16 gegen den Getriebeanschlag 21 fährt, kann das Koppelglied
14 mit langlochartiger Ausnehmung in eine überstreckte Stellung gebracht werden und
damit eine sichere Verriegelung der Stützschenkel 2 und 3 erreicht werden.
[0031] Der in Figur 4 gezeigte Abstützfuß 1 entspricht in seinem Aufbau dem der vorhergehenden
Ausführungen. Unterschiedlich ausgebildet ist der Teleskopierantrieb 13. Hier ist
ein Hydraulikzylinder 27 vorgesehen, der im Inneren der beiden Stützschenkel 2 und
3 angeordnet ist. Der Teleskopierantrieb 13 ist also auch hier in das Innere des Abstützfußes
integriert. Der Hydraulikzylinder 27 ist einerseits mit dem austeleskopierbaren Stützschenkel
3 und anderseits mit dem fest angelenkten Stützschenkel 2 verbunden. Hierdurch ist
ein Ein- und Austeleskopieren der Stützschenkel 2 und 3 unabhängig von der Schwenkstellung
des Abstützfußes 1 möglich. Über nicht näher dargestellte End- bzw. Näherungsschalter
ist ein automatischer Betrieb möglich. Ebenso ist eine Kollisionsüberwachung über
End- und Näherungsschalter möglich. Schließlich kann die Länge des Abstützfußes 1
beliebig eingestellt werden. Jede Zwischenposition der beiden Stützschenkel 2 und
3 zwischen der vollständig ausgefahrenen und der vollständig eingefahrenen Stellung
ist nutzbar. Im übrigen entspricht die Ausführung nach Figur 4 den vorhergehenden,
so dass auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
1. Abstützvorrichtung für Baumaschinen wie Hydraulikbagger und dergleichen, mit einem
Abstützfuß (1), der schwenkbar an einem maschinenseitigen Tragstück (4), vorzugsweise
einem Fahrzeugrahmen oder Chassis, angelenkt ist, und einem Schwenkantrieb (6) zum
Aus- und Einschwenken des Abstützfußes (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Abstützfuß (1) aus mehreren Stützschenkeln (2, 3) besteht, die nach Art eines
Teleskops ausfahrbar aneinander befestigt sind, und eine Feststelleinrichtung (28)
zum Feststellen der Stützschenkel (2, 3) in zumindest einer Stellung relativ zueinander
vorgesehen ist.
2. Abstützvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Feststelleinrichtung
(28) formschlüssig wirkend ausgebildet ist, vorzugsweise Ausnehmungen (8, 9) in den
Stützschenkeln (2, 3), die bei entsprechender Stellung der Stützschenkel miteinander
fluchten, sowie ein in die Ausnehmungen einschiebbares Riegelelement (10) besitzt.
3. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Schwenkantrieb
(6) eine Druckmittel-Kolbenzylindereinheit (7) vorgesehen ist, die einerseits an einem
der Stützschenkel (2) und andererseits maschinenseitig, vorzugsweise an dem Tragstück
(4), angelenkt ist.
4. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Teleskopierantrieb
(13) zum Ein- und Ausfahren der Stützschenkel (2, 3) relativ zueinander vorgesehen
ist, vorzugsweise im Inneren der Stützschenkel (2, 3) angeordnet ist.
5. Abstützvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Teleskopierantrieb
(13) gleichzeitig die Feststelleinrichtung (28) bildet.
6. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Steuervorrichtung,
vorzugsweise eine mechanische Zwangssteuerung, vorgesehen ist, die die Ausfahrstellung
der Stützschenkel (2, 3) zueinander in Abhängigkeit der Schwenkstellung des Abstützfußes
(1) steuert.
7. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Teleskopierantrieb
(13) aus einem Gelenkgetriebe besteht, das vorzugsweise ein erstes Getriebeelement
(14), das an einem ersten der Stützschenkel (2) schwenkbar angelenkt ist, ein zweites
Getriebeelement (16), das an einem zweiten der Stützschenkel (3) schwenkbar angelenkt
und mit dem ersten Getriebeelement (14) gelenkig verbunden ist, sowie ein Schwenkantriebselement
(19, 20; 24) aufweist, das mit einem der Getriebeelemente (14, 16) verbunden ist und
dieses entsprechend einem Verschwenken des Abstützfußes (1) antreibt.
8. Abstützvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gelenkgetriebe derart
ausgebildet ist, dass es in der ausgefahrenen Stellung der Stützschenkel (2, 3) eine
gestreckte Koppel bildet, wobei vorzugsweise ein die Strecklage oder eine leichte
Überstrecklage definierender Getriebeanschlag (21) vorgesehen ist.
9. Abstützvorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gelenkgetriebe
als Schwenkantriebselement ein maschinenseitig fest angeordnetes Zahnradprofil (20)
besitzt.
10. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, wobei das Gelenkgetriebe
als Schwenkantriebselement ein mit dem Schwenkantrieb (6) des Abstützfußes (1) drehfest
verbundenes Exzenterstück (25) aufweist.
11. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Teleskopierantrieb
(13) aus einer Druckmittel-Kolbenzylindereinheit (27) besteht.
12. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abstützfuß (1)
bei auf ebenem Untergrund stehender Baumaschine um eine horizontale Achse schwenkbar
ist.
13. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am frei auskragenden
Ende des Abstützfußes (1) eine Aufstandsplatte (11) mit vergrößerter Aufstandsfläche
schwenkbar und/oder drehbar angelenkt ist.