[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für galvanische
Zellen, insbesondere Zink/Luftzellen. Die Verpackung weist eine auf einem Träger angeordnete
Drehkulisse auf, welche Ausformungen für mehrere Zellen besitzt. Des weiteren ist
die Verpackung mit einer Öffnung im Träger zur Entnahme einzelner Zellen aus der Drehkulisse
versehen.
[0002] Der wachsende Verbrauch von Zink/Luftzellen in Knopfzellenform, insbesondere für
Hörgeräte, macht zwangsläufig auch die Verpackung dieses Massenartikels zu einem wichtigen
Faktor. Sie muß einerseits wirtschaftlich sein, andererseits auch ein ansprechendes
Aussehen aufweisen, um das Kaufinteresse zu fördern.
[0003] In Anlehnung an die Tabletten-Verpackungen der Pharma-Industrie wurden für gasdichte
Knopfzellen des wiederaufladbaren Ni/Cd-Systems oder der Primärsysteme Ag
2O/Zn und HgO/Zn Verpackungen eingeführt, die beispielsweise aus zwei ineinandergefügten
Plastikschalen bestanden. Von denen war die eine Schale zur Aufnahme der Zellen in
kreisförmig angeordnete Fächer aufgeteilt und konnte gegen die andere Schale gedreht
werden derart, daß die Aufnahmefächer der Reihe nach mit einem Ausgabeauslaß in der
anderen Schale zur Deckung gebracht wurden und die jeweilige Zelle entnommen werden
konnte.
[0004] Bei Zink/Luftzellen stellt sich jedoch das besondere Problem, daß deren im Kathodenbecher
befindliche Lufteinlassöffnungen bis zum Zeitpunkt der Ingebrauchnahme vor Luftzutritt
und Feuchtigkeit geschützt werden müssen, d. h. die Zellen müssen in der Verpackung
auch lagerfähig sein.
[0005] Ein entsprechendes Verpackungselement ist z. B. die im Dokument DE 3630926 A1 beschriebene
Durchdrückpackung. Zwischen einer reißfesten, luftdichten und transparenten Kunststoff-Folie
mit napfförmigen Ausprägungen und einer auf diese aufgesiegelten Aluminiumfolie sind
die Zellen darin im ganzen vor der Umgebungsluft geschützt.
[0006] Die Druckschrift US-PS 4015708 offenbart als Verpackungselement für Zink/Luftzellen
eine Faltschachtel. Diese enthält einen Träger aus Karton mit kreisförmigen Aussparungen
zur Aufnahme der Knopfzellen, die mit ihrem Boden auf einer unterseitigen Folienabdeckung
des Trägers aufgeklebt sind.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung einer Verkaufsverpackung für Zink/Luftzellen ist dem Dokument
DE 4128248 A1 zu entnehmen. Diese Druckschrift zeigt eine Verkaufs- und Vorratspackung
für Zink/Luftzellen mit einem Träger, auf welchem die Zellen mit ihrem Boden, der
mit Lufteintrittsöffnungen versehen ist, aufgeklebt sind. Dabei ist auf dem Träger
eine Abdeckung aus durchsichtigem Kunststoff mit an die Zellenform im wesentlichen
angepassten, napfförmigen Ausnehmungen befestigt. Die Zellen sind zum Gebrauch durch
den Träger hindurchdrückbar. Auf dem Träger ist eine weitere Folie befestigt, die
sich in die Bereiche des Trägers erstreckt. Die Zellen sind durch die Folie durchdrückbar
und sie ist zumindest dort mit einer Klebeschicht versehen, an der die Zellen mit
Ihrem Boden haften, die jedoch nach dem Durchdrücken und Abziehen der Zellen am Träger
verbleibt.
Aufgabe und Lösung
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten
Art weiter zu verbessern und sie so zu gestalten, dass einzelne Zellen nicht schon
vor dem Verkauf der Packung unbemerkt entnommen werden können, dass die Verpackung
wiederverschließbar ist und zur Entnahme von Zellen leicht handhabbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben. Sie werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der
Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0010] Die Verpackung ist besonders vorteilhaft dazu ausgebildet, als Verkaufsoder Vorratspackung
zu dienen. Sie kann für grundsätzlich zahlreiche Arten von galvanischen Zellen ausgebildet
sein. Bevorzugt ist sie für Zink/Luftzellen oder Knopfzellen ausgebildet. Für diese
sind einige der zuvor genannten Besonderheiten zu beachten. Diese Besonderheiten können
mit möglichen Ausbildungen der Erfindung besonders vorteilhaft erreicht werden.
[0011] Der Träger sowie die Abdeckung können ein Flachmaterial sein. Hier bieten sich Kunststoffe
ebenso wie besonders vorteilhaft ein Kartonmaterial an. Die Drehkulisse ist zwar bevorzugt
transparent, damit die Zellen sichtbar sind und beispielsweise technische Angaben
lesbar sind. Allerdings kann sie auch aus nichttransparentem Material bestehen, was
eine einfachere Ausbildung ermöglichen oder andere Gründe haben kann.
[0012] Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert,
welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen:
- Figuren 1 bis 4
- zeigen Aufbau und den Ablauf des Zusammenbaus einer erfindungsgemäßen Verpackung und
- Figur 5
- zeigt die erfindungsgemäße Verpackung von hinten.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0013] Die Verpackung in Figur 1 besteht aus einem Trägerkarton 1 und einem Deckkarton 2
sowie einer Drehkulisse 3 aus transparentem Material. Die Drehkulisse 3 besitzt Ausformungen
4, die den aufzunehmenden Knopfzellen entsprechen, beispielsweise für sechs Zellen.
Eine entsprechende Knopfzelle 5 mit einem Etikett 6, durch welches Luftzutritt vor
Gebrauch der Zelle verhindert werden kann, ist der Figur 1 ebenfalls zu entnehmen.
[0014] Der Deckkarton 2 besitzt eine zentrale Öffnung 7 für die Drehkulisse 3. Der Trägerkarton
1 besitzt eine Öffnung 8, die aus Figur 5 hervorgeht. Die Drehkulisse 3 ist entsprechend
den Figuren 2 bis 4, die den Ablauf des Zusammenbaus darstellen, drehbar zwischen
Deckkarton 2 und Trägerkarton 1 gelagert. Diese beiden Bestandteile sind miteinander
verklebt oder versiegelt, sodass keine Knopfzelle 5 ohne Zerstörung der Verpackung
aus der Drehkulisse 3 entnommen werden kann. In die Öffnung 8 am Trägerkarton 1 greift
ein in der Mitte der Drehkulisse 3 angeformter Vorsprung ein. Dies bildet das Drehlager.
[0015] In Figur 5 ist dargestellt, wie am Trägerkarton 1 eine herausklappbare Lasche 9 vorgesehen
ist. Eine Entnahme einer einzelnen Zelle ist nur durch das Öffnen der herausklappbaren
Lasche 9 möglich. Sie ist zum Wiederverschließen in einen Schlitz 10 als Einstecksicherung
einsteckbar, der im Deckkarton 2 vorgesehen ist. Über der Lasche 9 ist ein Etikett
13 angebracht, welches beim ersten Gebrauch bzw. der ersten Entnahme einer Knopfzelle
5 zerstört wird und damit eine Garantie für die Originalität der Verpackung liefert.
[0016] Für die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es besonders vorteilhaft,
dass der Deckkarton 2 am Umfang der Öffnung 7 mit in die Öffnung ragenden Vorsprüngen
12 versehen ist. Jeweils zwei derartige Vorsprünge sind in einem Abstand voneinander
angeordnet, der etwa dem oberen Abschnitt einer Zellenaufnahme 4 in der Drehkulisse
3 entspricht. Am Umfang der Öffnung 7 sind mehrere, beispielsweise sechs, Paare solcher
Vorsprünge angeordnet. Durch diese Vorsprünge wird beim Drehen der Drehkulisse 3 jeweils
eine gezielte Zellenentnahmeposition vorgegeben. Diese ist an der Vorderseite der
Verpackung auch durch die Vorsprünge 12 visuell erkennbar.
[0017] Die neue Verkaufspackung ermöglicht eine unkomplizierte und stets sachgerechte Entnahme
der Knopfzellen ohne Kraftaufwand. Einzelne Knopfzellen können aus der Verpackung
nicht herausfallen oder unbemerkt entnommen werden. Die Drehkulisse ist zur Entnahme
von Knopfzellen leicht in die richtige Position zu bringen. Die dazu vorgesehenen
Einrastvorsprünge sind auf der Verpackungsvorderseite gut erkennbar. Durch das Sicherheitsetikett
auf der Rückseite der Verpackung wird die Unversehrtheit des Produkts gewährleistet,
da leicht erkennbar ist, ob die Spendelasche bereits geöffnet wurde.
1. Verpackung für galvanische Zellen mit einer auf einem Träger angeordneten Drehkulisse,
insbesondere aus transparentem Material, wobei die Drehkulisse Ausformungen (4) für
mehrere Zellen besitzt, und mit einer Öffnung im Träger zur Entnahme einzelner Zellen
aus der Drehkulisse, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkulisse (3) zwischen einem Träger (1) und einer Abdeckung (2), die miteinander
verklebt oder versiegelt sind, drehbar angeordnet ist, wobei die Abdeckung eine Öffnung
(7) für die Drehkulisse (3) und der Träger (1) eine verschließbare Lasche (9) besitzt,
durch welche einzelne Zellen aus der Drehkulisse (3) entnehmbar sind.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die galvanischen Zellen Zink/Luftzellen (5) sind, vorzugsweise mit einem Etikett
(6) auf der Zink/Luftzellen zur Verhinderung von Luftzutritt vor Gebrauch.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verkaufs- oder Vorratspackung ist.
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (9) zum Wiederverschließen in einen Schlitz (10) als Einstecksicherung
einsteckbar ist, wobei der Schlitz in der Abdeckung (2) vorgesehen ist.
5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) und/oder die Abdeckung (2) im wesentlichen flach sind, wobei sie vorzugsweise
aus einem Karton bestehen.
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über der Lasche (9) eine Sicherungsabdeckung, insbesondere ein Etikett (13), angebracht
ist, welche beim ersten Gebrauch bzw. der ersten Entnahme einer Zelle (5) zerstört
wird.
7. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) am Umfang der Öffnung (7) mit mehreren in die Öffnung ragenden
Paaren von Vorsprüngen (12) versehen ist, wobei jeweils zwei der Vorsprünge (12) in
einem Abstand voneinander angeordnet sind, der etwa dem oberen Abschnitt der Ausformung
(4) für die Zellenaufnahme in der Drehkulisse (3) entspricht.