[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Hebevorrichtung, insbesondere
ein Kleinhebegerät, zum Anheben von Lasten.
[0002] Hebevorrichtungen dieser Art werden dazu verwendet, ver-gleichsweise schwere Lasten,
wie z.B. Maschinen und Kettenfahrzeuge, anzuheben. Beispielsweise können mit einer
derartigen Hebevorrichtung Lasten von 10 t bis 50 t angehoben werden.
[0003] Aus der DE 93 12 940 U1 ist ein hydraulisches Kleinhebegerät. bekannt, das ein parallel
zur Hubrichtung angeordnetes hydraulisches Kolben-Zylinder-Aggregat aufweist. In einem
Zylinder dieses Kolben-Zylinder-Aggregats ist ein Kolben hubverstellbar gelagert,
der an einer Kolbenstange befestigt ist. Die Kolbenstange ist auf einer vom Kolben
abgewandten Seite aus dem Zylinder herausgeführt und an einer Bodenplatte abgestützt,
die zwei Stützfüße aufweist. Am Zylinder ist an einem der Bodenplatte zugewandten
Ende eine Hublasche angeschweißt.
[0004] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Hebevorrichtung
der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere
bei einem vergleichsweise einfachen Aufbau zum Anheben relativ schwerer Lasten geeignet
ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zwei parallele hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregate
vorzusehen, deren Zylinder über eine Brücke miteinander verbunden sind, wobei die
Hublasche an dieser Brücke angebracht oder anbringbar ist. Durch diese Bauweise kann
die Hebevorrichtung zum Anheben schwerer Lasten verwendet werden, wobei die Hebevorrichtung
gleichzeitig einen kompakten Aufbau besitzt. Des weiteren ergibt sich eine relativ
breite und dadurch stabile Bodenabstützung für die Hebevorrichtung. Dabei ist von
Bedeutung, dass jedem Kolben-Zylinder-Aggregat ein eigener Stützfuß zugeordnet ist,
an denen sich die jeweilige Kolbenstange vertikal abstützt. Die stabilisierende Stützwirkung
der Stützfüße wird dadurch verbessert.
[0007] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Brücke zwischen den Zylindern angeordnet
und an einander zugewandten Seiten der Zylinder befestigt sein. Durch diese Bauweise
erfolgt die Positionierung der Hublasche näher an den Zylindern. Insbesondere kann
die Hublasche quasi zwischen den Zylindern an der Brücke positioniert werden. Hierdurch
ist es möglich, die Hebevorrichtung näher an der anzuhebenden Last zu positionieren,
wodurch die entstehenden Momente reduziert und die Leistungsfähigkeit der Hebevorrichtung
erhöht wird. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass sich durch diese Maßnahme
die Reibung zwischen den Zylindern und den Kolbenstangen reduzieren läßt, wodurch
sich die Leistung derartiger Hebevorrichtungen steigern läßt. Gleichzeitig erhöht
sich dadurch die Standsicherheit der Hebevorrichtung.
[0008] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann zumindest bei einem der Kolben-Zylinder-Aggregate
die Kolbenstange mit dem Stützfuß und mit dem Kolben drehfest verbunden sein, wobei
der Kolben um die Zylinderlängsachse drehbar im zugehörigen Zylinder gelagert ist
und wobei der Stützfuß so gestaltet ist, dass er relativ zum Zylinder um die Zylinderlängsachse
drehbar angeordnet ist. Durch diese Bauweise wird die Drehbarkeit des Kolbens zur
Realisierung einer Schwenkverstellung des Stützfußes genutzt. Zusätzliche Maßnahmen,
insbesondere Lager od.dgl., sind dabei nicht erforderlich, so dass die erfindungsgemäße
Hebevorrichtung besonders kompakt und preiswert baut. Verschwenkbare Stützfüße sind
insbesondere dann von Vorteil, wenn an der anzuhebenden Last kein Freiraum für die
quer von der jeweiligen Kolbenstange abstehenden Stützfüße vorgesehen ist. Durch das
Wegschwenken der Stützfüße kann die Hebevorrichtung somit näher an die anzuhebende
Last herangeführt werden.
[0009] Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Hublasche als separates Bauteil ausgebildet
ist und einen Haken aufweist, mit dem die Hublasche an der Brücke einhakbar ist. Bei
dieser Bauweise können insbesondere verschiedene, an unterschiedliche Anwendungsfälle
angepaßte Hublaschen bereitgestellt und bedarfsabhängig an der Brücke eingehakt werden.
[0010] Die Hebevorrichtung wird dadurch besonders vielseitig einsetzbar. Des weiteren ist
gerade die Hublasche hohem Verschleiß ausgesetzt. Durch die Ausbildung als separates
Bauteil kann eine beschädigte Hublasche besonders einfach gegen eine neue ausgetauscht
werden.
[0011] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0012] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
[0014] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf eine Hebevorrichtung nach der Erfindung
in einer abgesenkten Ausgangsstellung,
- Fig. 2
- ein bodennaher Ausschnitt der Ansicht gemäß Fig. 1, jedoch bei einer geringfügig angehobenen
Hubstellung,
- Fig. 3
- eine geschnittene Draufsicht entsprechend der Schnittlinie III in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Frontansicht auf den bodennahen Abschnitt gemäß der Blickrichtung IV in Fig.
3 und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch den bodennahen Abschnitt gemäß den Schnittlinien V in Fig.
3.
[0015] Entsprechend den Fig. 1 bis 5 weist eine hydraulische Hebevorrichtung 1 nach der
Erfindung, die insbesondere als handliches, zweckmäßig tragbares, Kleinhebegerät ausgebildet
ist, zwei Kolben-Zylinder-Aggregate 2 auf, die bezüglich einer durch einen Doppelpfeil
symbolisierten Hubrichtung 3 parallel angeordnet sind. Jedes Kolben-Zylinder-Aggregat
2 weist einen Zylinder 4 auf, in dem ein Kolben 5 in Hubrichtung 3 verstellbar gelagert
ist. Der Kolben 5 ist fest, insbesondere drehfest, mit einer Kolbenstange 6 verbunden.
An einer vom Kolben 5 abgewandten Seite ragt die Kolbenstange 6 aus dem Zylinder 4
heraus und ist dort an einem Stützfuß 7 abgestützt. Zweckmäßig ist dieser Stützfuß
7 drehfest mit der Kolbenstange 6 verbunden.
[0016] Der Zylinder 4 weist an seinem dem Stützfuß 7 zugewandten Ende eine Führungshülse
8 auf, die an der Kolbenstange 6 axial geführt ist. Zwischen Führungshülse 8 und Kolbenstange
6 ist dabei ein möglichst geringes radiales Spiel einzuhalten, um ein Verkanten der
Führungshülse 8 relativ zur Kolbenstange 6 zu vermeiden. Zwischen dieser Führungshülse
8 und einem vom Stützfuß 7 abgewandten Zylinderende 9 weist der Zylinder 4 ein radiales
Spiel gegenüber der Kolbenstange 6 auf, d.h., außerhalb der Führungshülse 8 ist zwischen
dem Zylinder 4 und der Kolbenstange 6 ein radialer Spalt 10 ausgebildet. Auf diese
Weise wird dort ein Wandkontakt zwischen Kolbenstange 6 und Zylinder 4 vermieden.
Der Kolben 5 ist zweckmäßig mit einem radialen Spiel gegenüber dem Zylinder 4 ausgestattet,
so dass auch hier ein Verkanten mit erhöhtem Verschleiß zwischen Kolben 5 und Zylinder
4 vermieden werden kann. Diese Maßnahmen führen dazu, dass der Zylinder 4 bei der
Hubverstellung zwischen Zylinder 4 und Kolbenstange 6 ausschließlich durch die Führungshülse
8 geführt ist.
[0017] Zwischen dem Zylinderende 9 und dem Kolben 5 ist im Zylinder 4 ein Hydraulikraum
11 ausgebildet, der mit einem Hydraulikanschluß 12 kommuniziert. Bei einer anderen
Ausführungsform kann der Hydraulikanschluß 12 auch an einer anderen Stelle angeordnet
sein.
[0018] Entsprechend den Fig. 3 bis 5 ist zwischen den beiden Zylindern 4 der beiden Kolben-Zylinder-Aggregate
2 eine Brücke 14 angeordnet, die sich quer zu den mit 13 bezeichneten Längsmittelachsen
oder Zylinderlängsachsen 13 der Zylinder 4 erstreckt. Diese Brücke 14 ist an beiden
Zylindern 4 bzw. an deren Führungshülsen 8 befestigt, insbesondere mittels entsprechender
Schweißnähte 15. An dieser Brücke 14 ist eine Hublasche 16 angebracht. Ebenso ist
es möglich, die Führungshülsen 8 zusammen mit der Brücke 14 als integrales Gußteil
auszubilden.
[0019] Bezugnehmend auf Fig. 5 ist die Hublasche 16 als L-förmiger Winkel ausgebildet, der
ein Rückenteil 17, das parallel zur Hubrichtung 3 verläuft, und ein Ladeteil 18 aufweist,
das quer vom Rückenteil 17 absteht. An einem vom Ladeteil 18 abgewandten Ende ist
am Rückenteil 17 ein Haken 19 ausgebildet, mit dem die Hublasche 16 an einer von den
Stützfüßen 7 abgewandten Brückenoberkante 20 der Brücke 14 eingehakt ist. Die Brückenoberkante
20 weist zu diesem Zweck eine Stufe 21 auf. Die Hublasche 16 ist bei der hier gezeigten
Ausführungsform als separates Bauteil ausgebildet, das bedarfsabhängig an der Brücke
14 einhakbar bzw. davon lösbar ist. Ein besonderer Vorteil dieser Bauweise wird darin
gesehen, dass eine verschlissene Hublasche 16 ohne weiteres gegen eine neue ausgetauscht
werden kann. Des weiteren kann ein Sortiment unterschiedlicher Hublaschen 16 bereitgestellt
werden, die in Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalls zum Einsatz kommen können.
Außerdem ist es möglich, die Brücke 14 so auszugestalten, dass die Hublasche 16 an
verschiedenen Hubpositionen an der Brücke 14 festlegbar ist. Insbesondere kann sich
die Brücke 14 zu diesem Zweck bis etwa zu den oberen Enden der Zylinder 4 erstrecken.
[0020] Die an der Brücke 14 angebrachte Hublasche 16 stützt sich mit ihrem Rückenteil 17
an der Brücke 14 ab. Entsprechend Fig. 3 ist die Brücke 14 zwischen den Zylindern
4 so angeordnet, dass sie an den Zylindern 4 bzw. an deren Führungshülsen 8 an einander
zugewandten Seiten befestigt ist. Des weiteren ist die Positionierung so gewählt,
dass das Rückenteil 17 der daran angebrachten Hublasche 16 nur geringfügig in Richtung
des Ladeteils 18 über die Zylinder 4 bzw. deren Führungshülsen 8 vorsteht. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Positionierung der Brücke 14 außerdem so gewählt,
dass das Rückenteil 17 nicht über die Zylinder 4 bzw. deren Führungshülsen 8 in Richtung
Ladeteil 18 vorsteht. Diese spezielle Anordnung der Brücke 14 hat zur Folge, dass
die Hubvorrichtung 1 mit ihren Kolben-Zylinder-Aggregaten 2 besonders dicht an eine
anzuhebende Last herangebracht werden kann. Hierdurch können große Hebel und somit
große Momente beim Anheben der Last vermieden werden.
[0021] Der Kolben 5 ist im Zylinder 4 drehbar gelagert. Des weiteren sind die Stützfüße
7 so geformt, dass sie auch bei abgesenkter Brücke 14 um die Zylinderlängsachse 13
schwenkbar sind. Eine entsprechende Schwenkverstellbarkeit ist in Fig. 3 durch Doppelpfeile
22 symbolisiert. Da jeder Stützfuß 7 drehfest mit der zugehörigen Kolbenstange 6 verbunden
ist und diese ihrerseits drehfest mit dem jeweiligen Kolben 5 gekoppelt ist, kann
jeder Stützfuß 7 zusammen mit der Kolbenstange 6 und dem Kolben 5 relativ zum Zylinder
4 um die Schwenkachse 13 verschwenkt werden. Diese Bauweise hat zur Folge, dass keine
zusätzlichen Lager od.dgl. vorgesehen werden müssen, um eine derartige Verschwenkbarkeit
der Stützfüße 7 zu gewährleisten. Diese Verschwenkbarkeit der Stützfüße 7 ist besonders
vorteilhaft, da es dadurch möglich ist, die Hublasche 16 auch dann in eine Laschenaufnahme
an der anzuhebenden Last einzuführen, wenn für die Stützfüße 7 keine entsprechende
oder geeignete Aufnahme oder Aussparung an der Last vorgesehen ist.
[0022] Bei einer besonderen Weiterbildung kann gemäß Fig. 1 an den von den Stützfüßen 7
abgewandten Zylinderenden 9 eine Kopfplatte 23 angebracht, insbesondere angeschweißt,
sein, die zusätzlich oder alternativ zur Hublasche 16 zum Anheben einer Last verwendbar
ist. Diese Kopfplatte 23 kann ebenso abnehmbar bzw. ansteckbar ausgestaltet sein.
Des weiteren ist es möglich, die Kopfplatte 23 mit einer zum Anheben bestimmter Lasten
angepaßten Form, z.B. Prisma, auszubilden. Ebenso kann ein Sortiment unterschiedlicher
Kopfplatten 23 bereitgestellt werden, die in Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalls
zum Einsatz kommen können.
[0023] Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung 1 arbeitet wie folgt:
[0024] Bei vollständig in den Zylinder 4 eingefahrenem Kolben 5 ist die Hublasche 16 maximal
abgesenkt, d.h. die Hublasche 16 liegt mit ihrem Ladeteil 18 gemäß Fig. 1 wie die
Stützfüße 7 auf einem hier nicht näher bezeichneten Boden oder Untergrund auf. In
dieser Position kann die Hebevorrichtung 1 so an einer anzuhebenden Last angeordnet
werden, dass das Ladeteil 18 der Hublasche 16 die anzuhebende Last untergreift. Gegebenenfalls
müssen hierzu die Stützfüße 7 von der Hublasche 16 nach außen oder nach hinten weggeschwenkt
werden.
[0025] Nach dem Positionieren der Hebevorrichtung 1 erfolgt die Beaufschlagung mit Hydraulikdruck.
Zweckmäßig sind dabei die beiden Kolben-Zylinder-Aggregate 2 hydraulisch parallel
geschaltet. Der sich im Hydraulikraum 11 aufbauende Hydraulikdruck führt dazu, dass
sich der Zylinder 4 entlang der Kolbenstange 6 in Hubrichtung 3 bewegt und dabei über
die Brükke 14 die Hublasche 16 anhebt. Durch die hydraulische Parallelschaltung der
beiden Kolben-Zylinder-Aggregate 2 wird die Belastung gleichmäßig auf die beiden Stützfüße
7 verteilt.
[0026] Des weiteren erfolgt die Abstützung der von den Kolbenstangen 6 getragenen Last relativ
direkt und parallel zur Hubrichtung 3 über die Stützfüße 7, wo dass Biegebelastungen
oder Momente innerhalb der Hebevorrichtung 1 weitgehend vermieden werden. Hierdurch
steht die Hebevorrichtung 1 relativ stabil, wodurch die Sicherheit beim Anheben schwerer
Lasten erhöht wird.
[0027] Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung 1 ergibt sich dann,
wenn mit der Hebevorrichtung 1 eine Last einseitig angehoben wird, derart, dass die
Last um eine von der Hebevorrichtung 1 entfernte Schwenkachse schwenkt, wobei die
Hebevorrichtung 1 seitlich an der Last angreift, d.h. das Ladeteil 18 der Hublasche
16 erstreckt sich parallel zur Schwenk-achse. Bei einer herkömmlichen Hebevorrichtung
fährt die Hublasche beim Anheben bzw. Schwenken der Last parallel zum Boden nach oben,
so dass die durch das Schwenken relativ zum Boden geneigte Last nur noch auf der der
Schwenkachse zugewandten Endkante des Ladeteils der Hublasche aufliegt. Hierdurch
entsteht die Gefahr, dass die Last von der Hublasche abrutscht. Im Unterschied dazu
können bei der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung 1 die beiden Kolbenstangen 6 beim
Anheben bzw. Schwenken der Last unterschiedliche Hübe ausführen, da die beiden Kolben-Zylinder-Aggregate
2 hydraulisch parallel geschaltet sind. Dies führt dazu, dass die Hublasche 16 mit
ihrem Ladeteil 18 auch dann flächig an der Last anliegt, wenn sich beim Anheben bzw.
Schwenken die Neigung des Ladeteils 18 bzw. der Hublasche 16 gegenüber dem Boden verändert.
Das weiter von der Schwenkachse entfernte Kolben-Zylinder-Aggregat 2 fährt dann weiter
aus, mit der Folge, dass sich die Hebevorrichtung 1 gegenüber einer Vertikalen neigt.
Dabei verkanten die Stützfüße 7 mit dem Boden und sorgen für einen sicheren Stand
der Hebevorrichtung 1. Die Gefahr, dass die Last von der Hublasche 16 abrutscht, ist
dabei reduziert.
[0028] Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung 1 baut relativ kompakt und kann dadurch vergleichsweise
leicht und insbesondere tragbar ausgebildet werden. Gleichzeitig ermöglicht die erfindungsgemäße
Hebevorrichtung 1 das Anheben relativ schwerer Lasten, von beispielsweise 10 t bis
50 t.
1. Hydraulische Hebevorrichtung, insbesondere Kleinhebegerät, zum Anheben von Lasten,
- mit zwei parallel zur Hubrichtung (3) angeordneten hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregaten
(2), die jeweils einen Zylinder (4) aufweisen, in dem ein an einer Kolbenstange (6)
befestigter Kolben (5) hubverstellbar gelagert ist,
- wobei jede Kolbenstange (6) auf der vom Kolben (5) abgewandten Seite aus dem Zylinder
(4) herausgeführt und an einem Stützfuß (7) abgestützt ist,
- wobei die Zylinder (4) an ihren den Stützfüßen (7) zugewandten Enden über eine Brücke
(14) miteinander fest verbunden sind, an der eine Hublasche (16) angebracht oder anbringbar
ist.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brücke (14) zwischen den Zylindern (4) angeordnet und an einander zugewandten
Seiten der Zylinder (4) angebracht ist.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Hublasche (16) L-förmig ausgebildet ist und ein parallel zur Hubrichtung (3)
verlaufendes Rückenteil (17) und ein quer davon abstehendes Ladeteil (18) aufweist,
- wobei das Rückenteil (17) an der Brücke (14) angebracht oder anbringbar ist,
- wobei die Brücke (14) so an den Zylindern (4) angeordnet: ist, dass die Brücke (14)
und das daran angebrachte Rükkenteil (17) der Hublasche (16) zwischen den Zylindern
(4) angeordnet sind, so dass das Rückenteil (17) nicht oder nur relativ geringfügig
in Richtung Ladeteil (18) über die Zylinder (4) vorsteht.
4. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zumindest bei einem der Kolben-Zylinder-Aggregate (2) die Kolbenstange (6) mit dem
Stützfuß (7) und mit dem Kolben (5) drehfest verbunden ist,
- dass der Kolben (5) um die Zylinderlängsachse (13) drehbar im zugehörigen Zylinder (4)
gelagert ist,
- dass der Stützfuß (7) relativ zum Zylinder (4) um die Zylinderlängsachse (13) drehbar
angeordnet ist.
5. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hublasche (16) als separates Bauteil ausgebildet ist und einen Haken (19) aufweist,
mit dem die Hublasche (16) an der Brücke (14) einhakbar ist.
6. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Zylinder (4) in einem den Stützfuß (7) zugewandten axialen Endabschnitt eine
Führungshülse (8) aufweist, die an der Kolbenstange (6) axial geführt ist und an denen
die Brücke (14) angebracht ist.
7. Hebevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungshülsen (8) und die Brücke (14) als einteiliges oder einstückiges Gußteil
ausgebildet sind.
8. Hebevorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Zylinder (4) zwischen seinen Führungshülsen (8) und einem davon abgewandten
Zylinderende (9) einen radialen Spalt (10) zwischen Zylinder (4) und Kolbenstange
(6) aufweist.
9. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Kolben (5) mit radialem Spiel im zugehörigen Zylinder (4) gelagert ist.
10. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Zylinder (4) an ihren von den Stützfüßen (7) abgewandten Zylinderenden
(9) eine Kopfplatte (23) tragen, auf der eine anzuhebende Last abstützbar ist.
11. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kolben-Zylinder-Aggregate (2) hydraulisch parallel geschaltet sind.