[0001] Die Erfindung bezeichnet eine Vorschubstützeinrichtung für eine zumindest teilweise
drehende und schlagende portable Werkzeugmaschine, vorzugsweise zum Bohren von Sprenglöchern
im Untertage-Bergbau.
[0002] Derartige hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch angetriebene, ca. 15 kg schwere,
portable Werkzeugmaschinen sind üblicherweise mit einer wassergespülten langen Bohrstange
mit einer mit Hartstoffen besetzten Bohrkrone mit ca. 35 mm Durchmesser drehfest und
axial begrenzt beweglich verbunden.
[0003] Nach der DE74833 weist eine portable elektrische Gesteinsbohrmaschine zum Bohren
von Sprenglöchern im Untertage-Bergbau eine wassergespülte lange Bohrstange mit einer
mit Hartstoffen besetzten Bohrkrone und eine Stützeinrichtung auf. Der Vorschub wird
über die als Arbeitszylinder wirksame teleskopartige Bohrstange hydraulisch aufgebracht.
[0004] Nach der US4000873 ist eine portable Werkzeugmaschine über eine einfach montierbare
Vorschubstützeinrichtung geräteseitig gegen den Boden unterstützbar sowie gleichzeitig
eine in Werkzeugrichtung wirksame steuerbare Vorschubkraft auf das Bohrwerkzeug aufbringbar.
Für im wesentlichen horizontale Bohrlöcher ist die Vorschubstützeinrichtung dazu rückseitig
und unten geneigt.
[0005] Nach der US1464486 ist eine drehende und schlagende Werkzeugmaschine einfach lösbar
und fluidleitend mit einem einbeinigen Stützfuss mit einem um 360° drehbaren, diskret
steuerbaren Steuerventil verbunden. Eine feinfühlige manuelle Steuerung der Vorschubstützeinrichtung
ist damit nicht möglich.
[0006] Nach der US1151261 ist eine fluidbetriebene schlagende Werkzeugmaschine mit einem
axial angeordneten einbeinigen Stützfuss verbunden, welcher als doppelseitig wirksamer
Arbeitszylinder ausgebildet und dessen Vorschub über ein radial dreheinstellbares
Schneckenradventil durch mehrere Umdrehungen stetig steuerbar ist. Zur manuellen Steuerung
über den gesamten Steuerbereich der Vorschubstützeinrichtung ist daher ein Umsetzen
der steuernden Hand notwendig.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung einer Vorschubstützeinrichtung
für eine portable Werkzeugmaschine, welche komfortabel mit einer Hand manuell über
den gesamten Steuerbereich steuerbar ist.
[0008] Die Aufgabe wird im wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Im wesentlichen ist eine Vorschubstützeinrichtung für eine zumindest teilweise drehende
und/oder schlagende, portable Werkzeugmaschine als fluidbetriebener Arbeitszylinder
ausgebildet, welcher an einem ersten Ende ein einfach an der Werkzeugmaschine montierbares
Montagemittel und an einem zweiten Ende einen Stützfuss aufweist, wobei der Arbeitszylinder
über ein manuell an einem händisch dreheinstellbaren Betätigungsteil betätigbaren
Steuerventil stetig steuerbar ist, wobei das Betätigungsteil als quer zur Arbeitszylinderachse
auskragender, um die Griffachse dreheinstellbarer Handgriff ausgebildet ist, welcher
innerhalb eines Verdrehwinkels von 180°, vorzugsweise innerhalb von 90°, den gesamten
Steuerbereich des Steuerventil steuerbar umfasst.
[0010] Durch den innerhalb eines Verdrehwinkels von 180° bzw. 90° steuerbar umfassten gesamten
Steuerbereich des Steuerventils ist ohne ein Umgreifen mit einer Hand eine komfortable
Steuerung sowie eine räumliche Fixierung der Vorschubstützeinrichtung möglich.
[0011] Vorteilhaft ist das stetig steuerbare Steuerventil als Drehschieber ausgeführt, wodurch
technologisch einfach die Durchflussmenge über die Schieberstellung stetig regelbar
ist.
[0012] Vorteilhaft ist der Arbeitszylinder beidseitig wirksam ausgeführt, wodurch das Zurückführen
der Bohrstange aus dem Bohrloch unterstützt wird.
[0013] Vorteilhaft ist das Montagemittel als senkrecht zur Bohrachse teilweise drehfreie
Bolzenverbindung ausgebildet, wobei weiter vorteilhaft am ersten Ende des Arbeitszylinders
ein das Auge an der Werkzeugmaschine durchgreifender, einseitig auskragender Bolzen
befestigt ist, welcher weiter vorteilhaft zumindest teilweise in seinem Innern von
einer Fluidleitung durchbrochen ist, die das von einem Druckschlauch in die Vorschubstützeinrichtung
zugeführte und über einer Verzweigungsstelle zum Arbeitszylinder und zum Montagemittel
verzweigte Fluid in die Werkzeugmaschine fluiddicht einleitet.
[0014] Vorteilhaft ist der Arbeitszylinder hydraulisch betätigt, wodurch das zum Spülen
und Kühlen der Bohrkrone benötigte Wasser als Druckmittel verwendbar ist.
[0015] Vorteilhaft ist der Stützfuss über eine, weiter vorteilhaft durch eine mit einem
Querstift gesicherte, tangential abziehbare Kralle realisierte, einfach monierbare
Verlängerung verlängerbar, wodurch der Arbeitsbereich der Arbeitszylinders in diskreten
Schritten einstellbar ist.
[0016] Vorteilhaft ist am Arbeitszylinder ein versetzbar und oder schwenkbar festlegbarer
Bügelgriff vorhanden, welcher den beidhändigen Transport der Vorschubstützeinrichtung
erleichtert.
Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit:
[0017]
Fig. 1 als Nutzungsskizze im zweckbestimmten Einsatz
Fig. 2 als Vorschubstützeinrichtung im Schnitt, gemäss der Linie II - II in Fig. 3
Fig. 3 als Vorschubstützeinrichtung in Seitenansicht
[0018] Nach Fig. 1 ist im Untertage-Bergbau an einer portablen Werkzeugmaschine 1 mit einer
drehend und schlagend angetriebenen, wassergespülten langen Bohrwerkzeug 2 eine einfach
montierbare, als Arbeitszylinder 3 ausgebildete Vorschubstützeinrichtung geräteseitig
als Stützeinrichtung gegen den Boden 4 unterstützend sowie gleichzeitig eine in Werkzeugrichtung
wirksame steuerbare Vorschubkraft auf das Bohrwerkzeug 2 aufbringend angeordnet. Der
rückseitig nach Unten geneigte Arbeitszylinder 3 wird mit einer Hand vom Nutzer 5
geführt und gesteuert. Über einen Druckschlauch 6 wird der Arbeitszylinder 3 und über
die Werkzeugmaschine 1 das Bohrwerkzeug 2 mit Wasser versorgt.
[0019] Nach Fig. 2 und Fig. 3 ist die Vorschubstützeinrichtung als hydraulisch betriebener,
beidseitig wirksamer Arbeitszylinder 3 ausgebildet, welcher an einem ersten Ende ein
einfach an der Werkzeugmaschine montierbares Montagemittel 7 und an einem zweiten
Ende einen Stützfuss 8 aufweist. Der Arbeitszylinder 3 ist über ein manuell an einem
händisch dreheinstellbaren Betätigungsteil 9 betätigbaren, als Drehschieber ausgebildete
Steuerventil 10 stetig steuerbar. Das Betätigungsteil 9 ist als senkrecht zur Arbeitszylinderachse
A auskragender, um die Griffachse B dreheinstellbarer Handgriff ausgebildet, welcher
nur innerhalb eines Verdrehwinkels von 180° einstellbar ist. Das Montagemittel 7 ist
als senkrecht zur Bohrachse teilweise drehfreie Bolzenverbindung ausgebildet, indem
am ersten Ende des Arbeitszylinders 3 ein das Auge 16 an der Werkzeugmaschine durchgreifbarer,
einseitig auskragender Bolzen befestigt ist, welcher teilweise in seinem Innern von
einer Fluidleitung 11 durchbrochen ist, die das von dem Druckschlauch 6 in die Vorschubstützeinrichtung
zugeführte und über eine Verzweigungsstelle 12 zum Arbeitszylinder 3 und zum Montagemittel
7 verzweigte Fluid in die Werkzeugmaschine fluiddicht einleitet. Der Stützfuss 8 ist
über eine mit einem Querstift 13 gesicherte, tangential abziehbare Kralle 14 am zweiten
Ende des Arbeitszylinders 3 befestigt. Am Arbeitszylinder 3 ist ein versetzbar und
schwenkbar festlegbarer Bügelgriff 15 vorhanden.
1. Vorschubstützeinrichtung für eine zumindest teilweise drehende und/oder schlagende,
portable Werkzeugmaschine (1), welche als fluidbetriebener Arbeitszylinder (3) ausgebildet
ist, der an einem ersten Ende ein an der Werkzeugmaschine (1) montierbares Montagemittel
(7) und an einem zweiten Ende einen Stützfuss (8) aufweist, wobei der Arbeitszylinder
(3) über ein manuell an einem händisch dreheinstellbaren Betätigungsteil (9) betätigbaren
Steuerventil (10) stetig steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (9) als quer zur Arbeitszylinderachse (A) auskragender, um die
Griffachse (B) dreheinstellbarer Handgriff ausgebildet ist, welcher innerhalb eines
Verdrehwinkels von 180° den gesamten Steuerbereich des Steuerventils (10) steuerbar
umfasst.
2. Vorschubstützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (9) innerhalb eines Verdrehwinkels von 90° den gesamten Steuerbereich
des Steuerventils (10) steuerbar umfasst.
3. Vorschubstützeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das stetig steuerbare Steuerventil (10) als Drehschieber ausgeführt ist.
4. Vorschubstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitszylinder (3) beidseitig wirksam ausgeführt ist.
5. Vorschubstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagemittel (7) als senkrecht zur Bohrachse teilweise drehfreie Bolzenverbindung
ausgebildet ist.
6. Vorschubstützeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Ende des Arbeitszylinders (3) ein das Auge an der Werkzeugmaschine (1)
durchgreifender, einseitig auskragender Bolzen befestigt ist, welcher optional teilweise
in seinem Innern von einer Fluidleitung (11) durchbrochen ist.
7. Vorschubstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitszylinder (3) hydraulisch betätigt ist.
8. Vorschubstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützfuss (8) über eine einfach monierbare Verlängerung verlängerbar ist.
9. Vorschubstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützfuss (8) und/oder die Verlängerung durch eine mit einem Querstift (13) gesicherte,
tangential abziehbare Kralle (14) montierbar ist.
10. Vorschubstützeinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Arbeitszylinder (3) ein versetzbar und oder schwenkbar festlegbarer Bügelgriff
(15) vorhanden ist.