[0001] Die Erfindung betrifft eine Polarmatur zur Halterung und Kontaktierung einer Unterbrechereinheit
eines Leistungsschalters in einer Gasatmosphäre, insbesondere Schutzgasatmosphäre,
bestehend aus einem Polkopf und einem Polträger, die jeweils zur Kühlung vorgesehene
Kühlrippen aufweisen.
[0002] Es ist ganz allgemein bekannt, dass sich Kontaktstücke bei Stromdurchfluss erwärmen.
Insbesondere in der Mittelspannungstechnik kann die infolge hoher Ströme eintretende
Erwärmung einer Unterbrechereinheit die Einsetzbarkeit eines Leistungsschalters begrenzen.
So gilt es beispielsweise vorgegebene Höchsttemperaturen nicht zu überschreiten, ab
denen esbeispielsweise durch Schmelzen oder Oxidieren anderer Bauteile - zu irreparablen
Schäden in der Anlage kommt, in die der Leistungsschalter integriert ist. Aus diesem
Grunde ist es zweckmäßig, Kühlelemente vorzusehen, mit deren Hilfe ein Herabsetzen
der Temperatur bzw. ein Betreiben des Leistungsschalters bei höheren Strömen ermöglicht
ist. Solche Kühlelemente sind insbesondere bei Vakuumschaltern vorteilhaft, da die
Kontaktstücke solcher Leistungsschalter im Vakuum angeordnet sind und somit nicht
durch konvektive Gasströmung gekühlt werden können.
[0003] Aus der DE 39 41 388 A1 ist ein als Vakuumschalter ausgebildeter Leistungsschalter
bekannt, der zum Kühlen des Vakuumschalters eine Siedekühlvorrichtung aufweist. Die
Siedekühlvorrichtung ist wärmeleitend mit einem Kontaktstück des Vakuumschalters verbunden
und umfasst eine Siedekammer mit Siedekühlflüssigkeit, einen Sammelkanal, ein endseitig
geschlossenes Leitrohr sowie einen Kühlkörper. Durch die bei Stromfluss auftretende
Wärme wird das Siedekühlmittel verdampft und im gasförmigen Zustand in das geschlossene
Leitrohr geführt, wo es aufgrund der Kühlwirkung des Kühlkörpers wieder kondensiert
und im flüssigen Zustand zurück zum Kontaktstück geleitet wird. Eine solche Siedekühlvorrichtung
ist jedoch in ihrer Konstruktion aufwendig und erhöht die Herstellungskosten solcher
Vakuumschalter beträchtlich.
[0004] Aus einem Katalog der Siemens AG mit der Bestellnummer E50001-U229-A110 sowie aus
der Veröffentlichung im Internet unter Adresse
http://www.e.ptd.siemens.com/webapp-/EVWebApp/index de.jsp ist die eingangs genannte gattungsgemäße Polarmatur bereits bekannt. In dem Katalog
ist unter der Bezeichnung 3AH3 ein Leistungsschalter offenbart, der zur Kühlung der
Kontakte des Vakuumschalters Polarmaturen mit Kühlrippen umfasst. Die gezeigten Leistungsschalter
sind zum Betrieb in einer Schwefelhexafluorid-Atmosphäre vorgesehen. Den vorbekannten
Polarmaturen haftet jedoch der Nachteil an, dass ihre Kühlleistung nicht ausreichend
ist. Verschiedenphasige Pole eines Leistungsschalters können daher nur mit einem relativ
großen Abstand voneinander montiert werden, wodurch raumgreifende Schaltfelder insbesondere
in Mittelspannungsschaltanlagen erzeugt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Polarmatur dahin
zu verbessern, dass auch bei kompakter Bauweise des Leistungsschalters eine ausreichend
große Kühlung bereitgestellt wird.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Kühlrippen einen Abstand von 6
bis 13 mm und in Strömungsrichtung des Schutzgases eine Länge von 150 bis 200 mm aufweisen.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zum Erhalt einer ausreichend hohen
Kühlleistung eine möglichst große Wärmeaustauschfläche zwischen der Polarmatur und
dem Kühlungsfluid bereitgestellt werden muss. Bei vorgegebenem Bauraum für die Polarmatur
muss folglich der Abstand der Kühlrippen verringert werden. Dadurch erhöht sich die
Anzahl der Kühlrippen und somit an die für die Wärmeübertragung zur Verfügung stehende
Fläche.
[0008] Neben der Größe der Wärmeaustauschfläche ist die Kühlleistung jedoch darüber hinaus
auch von der Geschwindigkeit abhängig, mit der ein Kühlungsfluid und vorliegend das
Schutzgas an der Wärmeaustauschfläche vorbeiströmt. Wird der Abstand zwischen den
Kühlrippen zu gering, kommt es zur allmählichen strömungsbedingten Verstopfung der
Strömungskanäle, so dass bei zu geringen Abständen der Kühlrippen die Strömungsgeschwindigkeit
und folglich auch die Kühlung reduziert werden.
[0009] Der Strömungsverlauf ist neben dem Abstand zwischen den Kühlrippen auch von deren
Länge in Strömungsrichtung abhängig. In Anspruch 1 ist daher neben einem Abstandsbereich
auch ein Längenbereich angegeben. Anhaltspunkte zur Festlegung des Mindestabstandes
der jeweiligen Kühlrippen ergeben sich aus der allgemein bekannten thermodynamisch
hergeleiteten Gleichung zur Berechnung der Grenzschichtdichte δ in Abhängigkeit der
Länge x der Kühlrippen

wobei Pr der Prandtlzahl und Gr der Grashoffzahl entsprechen.
[0010] Gegenstand des Anspruchs 1 ist daher eine kompakte Polarmatur mit einer möglichst
großen Wärmeaustauschfläche, wobei gleichzeitig die Gefahr einer Verstopfung von Kühlungskanälen
durch unvorteilhafte Gasströmung vermieden ist. Erfindungsgemäße Polarmaturen weisen
daher eine im Vergleich zum Stand der Technik erhöhte Kühlwirkung auf. Da diese verbesserte
Kühlwirkung nicht zwangsläufig auf eine Vergrößerung der Außenmaße der Polarmaturen
zurückzuführen ist, sondern sich der erfindungsgemäße Erfolg auch auf eine verbesserte
Ausnutzung eines beispielsweise vorgegebenen Bauraums zurückführen läßt, können über
den einfachen Austausch vorbekannter Polarmaturen durch erfindungsgemäße Polarmaturen
in bereits installierten Anlagen höhere Ströme geschaltet werden.
[0011] Die Erfindung löst die Aufgabe weiterhin dadurch, dass der Polkopf und/oder Polträger
äußere Begrenzungswandungen aufweisen/aufweist, wobei Kühlrippen zwischen den Begrenzungswandungen
und somit im Inneren des Polkopfes und/oder Polträgers verlaufen. Auf diese Weise
sind die im Inneren verlaufenden Kühlrippen stapelweise angeordnet, wobei sie die
Begrenzungswandungen miteinander verbinden und somit mechanisch stabilisieren. Der
Schutzgaseintritt zwischen die Kühlrippen bzw. der Schutzgasaustritt aus diesen findet
bei dieser Weiterentwicklung im Wesentlichen an den Seiten des Polkopfes statt, die
nicht von den massiven Begrenzungswandungen abgeschirmt sind.
[0012] Die Erfindung löst die Aufgabe ferner dadurch, dass Polkopf und/oder Polträger längs
ihrer/seiner Einhüllenden kubisch ausgebildet sind/ist und somit plane Seitenwandungen
ausbilden, zwischen denen sich die Kühlrippen erstrecken. Durch die Seitenwandungen
einerseits und zwei sich gegenüberliegenden Kühlrippen andererseits werden somit flächige
beidseitig ge-öffnete Kühlungskanäle definiert, durch die das sie umgebende Gas aufgrund
von Konvektion hindurchströmt.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich die zuvor beschriebenen
Lösungen der Aufgabe miteinander beliebig zu kombinieren.
[0014] Im Hinblick auf eine gute Wärmeleitfähigkeit besteht die Polarmatur vorteilhafterweise
aus Metall und insbesondere aus Kupfer, Aluminium oder aus Legierungen dieser beiden
Metalle.
[0015] Die erfindungsgemäße Polarmatur ist zum Betrieb in einer Gasatmosphäre vorgesehen.
Vorteilhafterweise ist die Gasatmosphäre jedoch eine Schutzgasatmosphäre, wobei als
Schutzgas Schwefelhexafluorid bevorzugt eingesetzt wird.
[0016] Zweckmäßigerweise weist die erfindungsgemäße Polarmatur oder aber auch nur der Polkopf
oder nur der Polträger zwei Leitungsanschlüsse auf, die aneinander gegenüberliegenden
Begrenzungswandungen angeordnet sind. Auf diese Weise wird der über das jeweilige
Bauteil fließende Strom in zwei Teilströme aufgeteilt, so dass die Erwärmung des Polkopfes
und/oder Polträgers als Folge seines oder ihres Innenwiderstandes verringert wird.
[0017] Vorteilhafterweise weist der Polkopf und/oder Polträger darüber hinaus oder stattdessen
Stromverzweigungen zum Aufteilen des über den Polkopf und/oder Polträger fließenden
Stromes in mehrere Teilströme auf. Die Aufspaltung in Teilströme bewirkt ein Herabsetzen
der strominduzierten Erwärmung des jeweiligen Bauteils in Folge seines Innenwiderstandes.
Zur Ausbildung solcher Verzweigungen, die auch an Verbindungsstellen zwischen Kühlrippen
und den Begrenzungswandungen gebildet werden, kann das jeweilige Bauteil eine parallel
zu den Begrenzungswandungen verlaufende Mittenwandung aufweisen, die zwischen den
Begrenzungswandungen in der Mitte des jeweiligen Bauteils angeordnet ist und dort
die Kühlungsrippen miteinander verbindet. Die Verbindungsstellen zwischen der Mittenwandung
und den Kühlrippen stellen dann Stromverzweigungen dar, die zum Aufspalten des Gesamtstromes
in parallele Teilströme geeignet sind.
[0018] Bei einer zweckmäßigen Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Polarmatur weist der
Polträger einen Trägerkern auf, der massive einander gegenüberliegende Seitenwandungen
sowie eine zwischen den Seitenwandungen angeordnete Anschlusswandung zum Tragen eines
Sammelschienenanschlusses umfasst. Zwischen den Seitenwandungen und der Anschlusswandung
gegenüberliegend sind Kühlrippen vorgesehen, die den Eintritt des Schutzgases ins
Innere des Trägerkerns ermöglichen. Durch die neben der Anschlusswandung zusätzliche
Verbindung der Seitenwandungen des Trägerkerns über Kühlrippen wird die Wärmeaustauschfläche
weiter vergrößert. Gleichzeitig sind darüber hinaus Öffnungen zwischen den Kühlrippen
für den Schutzgaseintritt und somit zur inneren Kühlung des Trägerkerns bereitgestellt.
[0019] Bei einer diesbezüglichen Variante verfügt der Polträger über einen Tragkern, der
kubisch also quader- oder würfelförmig ausgestaltet ist und massive einander gegenüberliegende
Seitenwandungen sowie die Seitenwandungen miteinander verbindende Kühlrippen aufweist,
wobei im Innern der Tragkerns eine Ausnehmung für Bewegteile der Unterbrechereinheit
vorgesehen sind. Bei einer solchen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Kühlung
im Wesentlichen im Innern des Polträgers.
[0020] Bei einer zweckmäßigen Weiterentwicklung sind an den Seitenwandungen des Polträgers
sich nach außen erstreckende Außenkühlrippen vorgesehen. Auf diese Weise kann eine
innere Kühlung verstärkt werden.
[0021] Vorteilhafterweise ist die Einhüllende der Außenkühlrippen im Bereich der Sammelschienenanschlüsse
oder der Anschlusswandung, an der üblicherweise der Sammelschienenanschluss vorgesehen
ist, gleichförmig ausgebildet. Anders ausgedrückt liegt die Einhüllende der Kühlrippen
in einer zur Anschlusswandung parallelen Ebene. Bei dreipoligen Vakuumschaltern werden
auch die Sammelschienen der andersphasigen Stromanschlüsse in der Nähe der Anschlusswandung
vorbeigeführt. Durch den gleichförmigen Verlauf der Einhüllende in unmittelbarer Umgebung
zu andersphasigen Sammelschienen wird eine elektrische Entladung zwischen diesen Bauteilen
vermieden und die dielektrische Spannungsfestigkeit von Leistungsschaltern, die mit
der erfindungsgemäßen Polarmatur ausgerüstet sind, verbessert.
[0022] Die erfindungsgemäße Polarmatur ist vorteilhafterweise aus Aluminium hergestellt,
wodurch eine Oberflächenbehandlung zur Verbesserung des Wärmeaustausches aufgrund
von Wärmestrahlung überflüssig ist. Darüber hinaus ist Aluminium kostengünstiger gegenüber
dem selbstverständlich auch verwendbaren Kupfer, so dass bei dieser Weiterentwicklung
der Erfindung auch die Herstellungskosten für die Polarmaturen herabgesetzt sind.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Figuren der Zeichnung beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen für sich entsprechende
Bauteile verwendet werden. Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Schalterpols eines Leistungsschalters, der
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Polarmatur aufweist,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der isolierten Polarmatur gemäß Fig. 1 und
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Polarmatur.
[0024] Figur 1 zeigt einen Schalterpol eines Leistungsschalters 1 mit einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Polarmatur, die aus einem Polkopf 2 sowie einem Polträger 3
besteht. Zwischen dem Polkopf 2 und dem Polträger 3 ist eine Unterbrechereinheit 4
angeordnet, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Vakuumschalter ist. Zur mechanischen
Verbindung und Halterung der Polarmatur ist eine aus einem nicht leitenden Isolierstoff
gefertigte Polschale 5 vorgesehen, die sich zu beiden Seiten des Vakuumschalters 4
erstreckt und an dazu eingerichteten Verbindungsstellen mit dem Polkopf 2 sowie mit
dem Polträger 3 verbunden ist.
[0025] Der Polträger 3 weist eine Ausnehmung 6 auf, die das Durchführen von Schaltgestänge
oder sonstigen Bauteilen einer Antriebseinheit zum Vakuumschalter 4 hin ermöglicht,
um den Bewegkontakt des Vakuumschalters 4 in Kontaktstellung zu bringen oder den Stromfluss
in einer kontaktfreien Stellung zu unterbrechen.
[0026] An dem Polträger 3 sind ferner zwei Stromschienenanschlüsse 7 mit Bohrungen 8 erkennbar,
die jeweils zur Anbindung einer nicht dargestellten stromführenden Sammelschiene einer
Mittelspannungsschaltanlage vorgesehen sind. Durch die auf beide Seiten des Polträgers
3 verteilte Zuführung des Stromes kommt es zu einer verbesserten Verteilung der über
den Polträger 3 fließenden Ströme und somit zu einer geringeren Erwärmung in Folge
des ohmschen Widerstandes des Polträgers 3.
[0027] Um die Zirkulation von atmosphärischen Gas und insbesondere Schutzgas wie Schwefelhexafluorid
im Inneren des Polträgers 3 und damit die Kühlung zu verbessern, ist die Ausnehmung
6 an ihrer Oberseite und ihrer Unterseite von Kühlrippen 9 begrenzt, die stapelweise
hintereinander angeordnet sind und beidseitig geöffnete Kanäle ausbilden, die den
Eintritt des Schutzgases ermöglichen.
[0028] Der Polkopf 2 ist wie der Polträger 3 kubisch ausgestaltet und weist zwei seitliche
Begrenzungswandungen 10 auf, die einander gegenüberliegend angeordnet und durch die
Kühlrippen 9 miteinander verbunden sind. In einem Mittenbereich sind die Kühlrippen
9 durch einen Steg oder eine Mittenwandung 11 miteinander verbunden.
[0029] An den Begrenzungswandungen 10 sind Anschlussverbindungen 12 in Form von Gewindebohrungen
vorgesehen. Die Anzahl und Anordnung der Anschlussverbindungen 12 stellt eine Vielzahl
unterschiedlicher Anbindungsmöglichkeiten bereit, um im Hinblick auf unterschiedliche
geometrische Vorgaben des Anwenders eine möglichst variable Anbindung eines elektrischen
Leiters zu ermöglichen.
[0030] Da die Anschlussverbindungen 12 auch an der in Figur 1 nicht erkennbaren anderen
Begrenzungswandung 10 vorgesehen sind, kann der Strom über zwei Leiter abgeführt werden,
so dass es zu einer Aufteilung des über den Vakuumschalter 4 fließenden Stromes in
zwei Teilströme kommt. Die Stromaufspaltung wird durch die Anordnung der Kühlrippen
9 im Inneren des Polkopfes 2 noch weiter erhöht, da auf diese Weise eine Vielzahl
von Verzweigungsstellen zwischen einer den Vakuumschalter 4 kontaktierenden Aufnahmewandung
13 und den an den Anschlussverbindungen 12 zu befestigenden Leitern bereitgestellt
sind.
[0031] Der Abstand der Kühlrippen 9 beträgt in dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel
10 mm. Dabei weisen der Polkopf 2 und der Polträger 3 eine Höhe von 200 bzw. 240 mm
auf, so dass die Länge der zwischen einander sich zugewandten Kühlrippen 9 ausgebildeten
Kanäle ebenfalls 20 bzw. 24 mm beträgt.
[0032] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der isolierten Polarmatur gemäß Fig.1.
Insbesondere ist in dieser Darstellung zu erkennen, dass der Polträger 3 einen inneren
Tragkern aufweist, der aus zwei einander gegenüberliegenden Seitenwandungen 14 sowie
Kühlrippen 9 besteht, die die Seitenwandungen 14 miteinander verbinden, so dass im
Innern des Tragkerns die Ausnehmung 6 definiert ist. Dabei ist die Ausnehmung 6 beidseitig
geöffnet ausgestaltet.
[0033] Dem Polträger 2 zugewandt ist eine Haltewandung 15 erkennbar, in der eine Aufnahme
16 zum formschlüssigen Halten des Vakuumschalters 4 vorgesehen ist. Um einen verbesserten
Eingriff der Polschalen 5 und damit eine stabilere Anbindung des Polkopfes 2 zu ermöglichen
ist die Haltewandung 15 mit Abstand zum beidseitig geöffneten Tragkern angeordnet.
Durch den Abstand zwischen Haltewandung 15 und dem Tragkern wird darüber hinaus auch
die Gaszirkulation verbessert. Die Einhüllende des Tragkerns und der Haltewandung
ist kubisch ausgestaltet.
[0034] Zur Erhöhung des Kühleffektes neben den inneren Kühlrippen sind äußere Kühlrippen
an den Seitenwandungen 14 angebracht.
[0035] Der Polkopf 2 ist in Figur 2 von vorn gezeigt. In dieser Ansicht sind neben der Aufnahmewandung
13 zum Halten des Vakuumschalters 4 sowohl die in seinem Inneren stapelförmig angeordneten
Kühlrippen 9 als auch die Anschlussverbindungen 12 erkennbar. Weiterhin ist verdeutlicht,
dass die Begrenzungswandungen 10 erfindungsgemäß nicht durchgängig massiv ausgebildet
sein müssen, da im unteren vorderen Bereich 17 Konturen der Kühlrippen 9 erkennbar
sind.
[0036] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Polträgers,
bei dem der Tragkern des Polträgers 3 ebendfalls auf zwei massiven Seitenwandungen
14 besteht, die jedoch nicht ausschließlich durch Kühlrippen 9, sondern oben durch
eine ebenfalls massive Anschlusswandung 18 verbunden sind. Die Anschlusswandung 18
ist zur Anbindung eines einzigen Stromschienenanschlusses vorgesehen. Der Anschlusswandung
18 gegenüberliegend ist die Ausnehmung 6 jedoch durch Kühlrippen 9 begrenzt.
[0037] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind außen an den Seitenwandungen 14 Kühlrippen
9 vorgesehen, deren Einhüllende im Bereich des Stromschienenanschlusses 18 eine sich
parallel zum Vakuumschalter 4 erstreckende Ebene ausbildet. Die Seitenwandungen 14
sind bis zur Haltenwandung 15 durchgehend ausgebildet, so dass die Stabilität des
Polträgers 3 gegenüber dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel erhöht ist.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Leistungsschalter
- 2
- Polkopf
- 3
- Polträger
- 4
- Vakuumschalter
- 5
- Polschale
- 6
- Außenöffnung
- 7
- Stromschienenanschluss
- 8
- Bohrung
- 9
- Kühlrippen
- 10
- Begrenzungswandung
- 11
- Mittenwandung
- 12
- Anschlussverbindung
- 13
- Aufnahmewandung
- 14
- Seitenwandung
- 15
- Haltewandung
- 16
- Aufnahme
- 17
- Vorderer Bereich
- 18
- Anschlusswandung
1. Polarmatur zur Halterung und Kontaktierung einer Unterbrechereinheit (4) eines Leistungsschalters
(1) in einer Gasatmosphäre, insbesondere Schutzgasatmosphäre, bestehend aus einem
Polkopf (2) und einem Polträger (3), die jeweils zur Kühlung vorgesehene Kühlrippen
(9) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlrippen (9) des Polkopfes (2) und/oder Polträgers (3) einen Abstand von 6
bis 13 Millimetern und in Strömungsrichtung des Gases eine Länge von 150 bis 250 Millimetern
aufweisen/aufweist.
2. Polarmatur zur Halterung und Kontaktierung einer Unterbrechereinheit (4) eines Leistungsschalters
(1) in einer Gasatmosphäre, insbesondere Schutzgasatmosphäre, bestehend aus einem
Polkopf (2) und einem Polträger (3), die jeweils zur Kühlung vorgesehene Kühlrippen
(9) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polkopf (2) und/oder Polträger (3) äußere Begrenzungswandungen (10, 14) aufweisen/aufweist,
wobei Kühlrippen (9) im Innern des Polkopfes (2) und/oder Polträgers (3) angeordnet
sind und die Begrenzungswandungen (10, 14) miteinander verbinden.
3. Polarmatur zur Halterung und Kontaktierung einer Unterbrechereinheit (4) eines Leistungsschalters
(1) in einer Gasatmosphäre, insbesondere Schutzgasatmosphäre, bestehend aus einem
Polkopf (2) und einem Polträger (3), die jeweils zur Kühlung vorgesehene Kühlrippen
(9) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polkopf (2) und/oder Polträger (3) längs ihrer/seiner Einhüllenden kubisch ausgebildet
sind/ist.
4. Polarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polkopf (2) und/oder der Polträger (3) zwei Leitungsanschlüsse aufweist/aufweisen,
die an gegenüberliegenden Begrenzungswandungen (10, 14) des Polkopfes (2) und/oder
Polträgers (3) angeordnet sind.
5. Polarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polkopf (2) und/oder Polträger (3) Stromverzweigungen zum Aufteilen des über
den Polkopf (2) und/oder Polträger (3) fließenden Stroms in verschiedene Teilströme
aufweist/aufweisen.
6. Polarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polträger (3) über einen Tragkern (14, 15, 18) verfügt, der massive sich gegenüberliegende
Seitenwandungen (14) sowie eine zwischen den Seitenwandungen angeordnete Anschlusswandung
(18) aufweist, wobei zwischen den Seitenwandungen (14) der Anschlusswandung (18) gegenüberliegend
Kühlrippen (9) mit Öffnungen vorgesehen sind, die den Eintritt des Gases ins Innere
des Tragkerns (14, 15, 18) ermöglichen.
7. Polarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polträger (3) über einen Tragkern (9, 14) verfügt, der kubisch ausgestaltet ist
und massive einander gegenüberliegende Seitenwandungen (14) sowie die Seitenwandungen
(14) miteinander verbindende Kühlrippen (9) aufweist, wobei im Innern der Tragkerns
(9, 14) eine Ausnehmung (6) vorgesehen ist.
8. Polarmatur nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die oberen Enden der Kühlrippen (9) im Wesentlichen in einer zur Anschlusswandung
(18) parallelen Ebene liegen.
9. Polarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese aus Aluminium besteht.