(19)
(11) EP 1 327 411 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.2003  Patentblatt  2003/29

(21) Anmeldenummer: 02024717.7

(22) Anmeldetag:  06.11.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47L 9/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 09.01.2002 DE 20200551 U

(71) Anmelder: BRANOFILTER GMBH
D-90599 Dietenhofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Krehan, Herbert
    90763 Fürth (DE)
  • Schmierer, Uwe
    91622 Unternbibert-Rügland (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dr. Dipl.-Phys. 
Patentanwälte Magenbauer, Reimold, Vetter & Abel Plochinger Strasse 109
73730 Esslingen
73730 Esslingen (DE)

   


(54) Anschlussstück eines Staubfilterbeutels


(57) Ein Anschlussstück (2) eines Staubfilterbeutels, der in ein Staubsauggerät eingesetzt wird, weist einen Anschlussstutzen (21) und beiderseits des Anschlussstutzens (21) jeweils eine Führungseinrichtung zum Einstecken des Anschlussstücks (2) auf. Der Anschlussstutzen (21) hat eine sich zum freien Stutzenende (27) hin verjüngende Außengestalt. Das Anschlussstück (2) enthält eine Anschlussöffnung, die beim Einstecken des sich dabei auf dem Anschlussstutzen (21) ausbauchenden Anschlussstücks (2) in die Führungseinrichtungen zum Anschlussstutzen (21) gelangt, so dass sich das Anschlussstück (2) wieder auf seine Ausgangslage hin zurückverformt und der Anschlussstutzen (21) in die Anschlussöffnung eingreift. An der dem Staubfilterbeutel (1) abgewandten Außenseite (6) des Anschlussstücks (2) ist ein in einer Radialebene in die Anschlussöffnung vorstehendes Gleitelement (29) aus folienartig dünnem, flexiblem Material angeordnet ist, das sich beim Eingreifen des Anschlussstutzens (21) in die Anschlussöffnung zum Staubfilterbeutel (1) hin umbiegt, so dass das Gleitelement (29) beim entgegen der Einsteckrichtung (26) erfolgenden Herausziehen des Anschlussstücks (2) aus den Führungseinrichtungen unter Ausbauchen des Anschlussstücks (2) auf dem Anschlussstutzen (21) zu dessen freiem Ende hin gleitet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein plattenartige Flachgestalt aufweisendes Anschlussstück eines Staubfilterbeutels, der in ein Staubsauggerät eingesetzt wird, das einen Anschlussstutzen und beiderseits des Anschlussstutzens jeweils eine Führungseinrichtung zum Einstecken des jeweils zugewandten Randbereichs des Anschlussstücks in Einsteckrichtung aufweist, wobei der Anschlussstutzen eine sich zum freien Stutzenende hin verjüngende Außengestalt aufweist, mit einer das Anschlussstück durchsetzenden Anschlussöffnung, die beim Einstecken des sich dabei auf dem Anschlussstutzen ausbauchenden Anschlussstücks in die Führungseinrichtungen zum Anschlussstutzen gelangt, so dass sich das Anschlussstück wieder auf seine Ausgangslage hin zurückverformt und der Anschlussstutzen in die Anschlussöffnung eingreift.

[0002] Im in ein Staubsauggerät eingesetzten Zustand eines Staubfilterbeutels sollte der Anschlussstutzen möglichst dicht gegen den Umfangsrand der Anschlussöffnung oder gegen eine in die Anschlussöffnung ragende, aus gummiartig elastischem Folienmaterial bestehende Ringdichtung des Anschlussstücks abschließen, um den Austritt von Staub zu verhindern. Um die dazu erforderliche "Vorspannung" zu erhalten, wird das Anschlussstück in die geräteseitige Führungseinrichtung gesteckt und dabei über den vor die Führungseinrichtung vorstehenden Anschlussstutzen geschoben, so dass sich das Anschlussstück zunächst ausbaucht und dann auf den Anschlussstutzen zurückschnappt, so dass dieser in die Anschlussöffnung ragt.

[0003] Bei der Entnahme des Staubfilterbeutels aus dem Staubsauggerät, wenn das Anschlussstück quer zum Anschlussstutzen aus der Führungseinrichtung und dabei über das freie Stutzenende gezogen wird, ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, dass sich der Rand der Anschlussöffnung auf dem Anschlussstutzen verhaken kann. Dies erschwert die Entnahme des Beutels und kann die Entnahme sogar verhindern, so dass andere Manipulationen des Benutzers erforderlich sind, die regelmäßig einen beträchtlichen Staubaustritt zur Folge haben.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschlussstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich ohne die geschilderten Probleme aus dem Staübsauggerät entfernen lässt.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der dem Staubfilterbeutel abgewandten Außenseite des Anschlussstücks mindestens im in Einsteckrichtung vorne angeordneten Umfangsbereich der Anschlussöffnung ein in einer Radialebene in die Anschlussöffnung vorstehendes Gleitelement aus folienartig dünnem, flexiblem Material angeordnet ist, das sich beim Eingreifen des Anschlussstutzens in die Anschlussöffnung zum Staubfilterbeutel hin umbiegt, so dass das Gleitelement beim entgegen der Einsteckrichtung erfolgenden Herausziehen des Anschlussstücks aus den Führungseinrichtungen unter Ausbauchen des Anschlussstücks auf dem Anschlussstutzen zu dessen freiem Ende hin gleitet.

[0006] Auf diese Weise wird ein Verhaken des Anschlussstücks am Anschlussstutzen vermieden. Beim Herausziehen des Anschlussstücks auf der Führungseinrichtung rutscht das Anschlussstück mittels des Gleitelements der konischen Mantelfläche des Anschlussstutzens entlang, bis der Anschlussstutzen aus der Anschlussöffnung ausgetreten ist.

[0007] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind nicht nur wirkungsvoll, sondern außerdem einfacher Natur und billig zu verwirklichen.

[0008] Anschlussstücke der eingangs genannten Art weisen häufig einen Verschlussschieber auf, der eine Durchtrittsöffnung enthält, wobei der Verschlussschieber aus einer Offenstellung, in der seine Durchtrittsöffnung mit der Anschlussöffnung fluchtet, in Schließrichtung in eine die Anschlussöffnung verschließende Schließstellung bewegbar ist. Der Verschlussschieber wird vor der Entnahme des Staubfilterbeutels aus dem Staubsauggerät in seine Schließstellung überführt, so dass das Innere des Staubfilterbeutels nach außen hin abgeschlossen ist und von diesem Zeitpunkt an kein Staub mehr austreten kann. Damit sich bei diesem Vorgang - der Anschlussstutzen greift noch durch die Anschlussöffnung - der Verschlussschieber mit dem Umfangsrand seiner Durchtrittsöffnung nicht am Anschlussstutzen verhaken kann, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass der Verschlussschieber an seiner dem Staubfilterbeutel abgewandten Außenseite mindestens im in Schließrichtung hinten angeordneten Umfangsbereich der Durchtrittsöffnung ein in einer Radialebene in die Durchtrittsöffnung vorstehendes, zweites Gleitelement aus folienartig dünnem, flexiblem Material aufweist, das im in das Staubsauggerät eingesetzten Zustand beim Bewegen des Verschlussschiebers aus seiner Offenstellung gegen den Anschlussstutzen läuft und sich zum Staubfilterbeutel hin umbiegt. Beim weiteren Bewegen des Verschlussschiebers in Schließrichtung gleitet der Verschlussschieber über das zweite Gleitelement auf dem Anschlussstutzen bis zu dessen freiem Ende.

[0009] Das erste und/oder das zweite Gleitelement ist zweckmäßigerweise auf die Außenseite des Anschlussstücks bzw. des Verschlussschiebers geklebt.

[0010] Ferner kann sich das erste und/oder das zweite Gleitelement im Wesentlichen mit linearer Randkante über die Anschlussöffnung bzw. die Durchtrittsöffnung hinweg erstrecken.

[0011] Das erste und/oder das zweite Gleitelement kann zweckmäßigerweise aus papierartigem Material oder einem Kunststoff-Folienmaterial bestehen.

[0012] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0013] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
ein erfindungsgemäßes Anschlussstück in Draufsicht auf seine Außenseite in Richtung gemäß Pfeil I in Fig. 5 gesehen, wobei sich der Verschlussschieber in seiner Offenstellung befindet,
Fig. 2
das gleiche Anschlussstück, jedoch bei weggenommener Außenlage, so dass der Verschlussschieber in der Zeichenebene liegt,
Fig. 3
wiederum das gleiche Anschlussstück ohne die Außenlage, wobei der Verschlussschieber in seine Schließstellung bewegt worden ist,
Fig. 4
die geräteseitige Führungseinrichtung mit dem Anschlussstutzen im der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1 entsprechenden Querschnitt, wobei in Fig. 4 das Anschlussstück in seiner ganz eingesteckten Stellung, in der der Anschlussstutzen in die Anschlussöffnung greift, strichpunktiert und in seinem beim Einstekken und Herausziehen ausgebauchten Zustand strichdoppelpunktiert angedeutet ist,
Fig. 5
das Anschlussstück nach Fig. 1 im Längsschnitt gemäß der Schnittlinie V-V, wobei außerdem der geräteseitige Anschlussstutzen dargestellt ist, der in die Anschlussöffnung des Anschlussstücks eingreift, sowie der eigentliche Staubfilterbeutel in Teildarstellung angedeutet ist, und
Fig. 6
den in Fig. 5 durch die Kreislinie VI angegebenen Ausschnitt in vergrößerter Darstellungsweise.


[0014] Die von einem Staubsauggerät angesaugte Staubluft wird in einen austauschbar in das Staubsauggerät eingesetzten Staubfilterbeutel 1 geleitet, dessen Wandung aus Filtermaterial besteht, so dass der Staub im Beutel-Inneren zurückgehalten wird und die vom Staub befreite Luft durch die Beutelwandung hindurch nach außen strömt. Ist der Staubfilterbeutel 1 mit Staub gefüllt, wird er aus dem Staubsauggerät entfernt und weggeworfen.

[0015] An dem Staubfilterbeutel 1 ist ein Anschlussstück 2 feststehend angeordnet, über das der Staubfilterbeutel mit dem Staubsauggerät verbunden ist und durch das die Staubluft in den Staubfilterbeutel gelangt. Das Anschlussstück 2 weist eine plattenartige Flachgestalt mit zwei einander entgegengesetzten, im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Randbereichen 3, 4 auf und besteht aus kartonartig biegbarem Material.

[0016] Beim Ausführungsbeispiel weist das Anschlussstück 2 einen die Randbereiche 3, 4 bildenden, fest mit dem Staubfilterbeutel 1 verbundenen Grundkörper 5 auf, der beim Ausführungsbeispiel zweilagig ist und von einer dem Staubfilterbeutel 1 abgewandten, die Außenseite 6 des Anschlussstücks 2 bildenden Außenlage 7 und einer dem Staubfilterbeutel 1 zugewandten und an diesen geklebten Innenlage 8 gebildet wird. Die Außenlage 7 und die Innenlage 8 sind aus Kartonmaterial gefertigt. Sie sind bei den Randbereichen 3, 4, insbesondere durch Kleben, fest miteinander verbunden und liegen sich zwischen den Randbereichen 3, 4 lose gegenüber, so dass zwischen den beiden Lagen 7, 8 eine schlitzartige Aufnahme 9 gebildet wird, in der ein Verschlussschieber 10 angeordnet ist, der eine aus dem Grundkörper 5 vorstehende Handgriffpartie 11 aufweist, die vom Benutzer ergriffen werden kann. Der Verschlussschieber kann ebenfalls aus Kartonmaterial bestehen, jedoch auch aus einem anderen geeigneten Material gefertigt sein.

[0017] In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung könnte der Grundkörper auch aus mehr oder weniger als zwei Lagen bestehen. Des Weiteren bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf solche Anschlussstücke, die keinen Verschlussschieber aufweisen.

[0018] Der Grundkörper 5 enthält eine durchgehende Anschlussöffnung 12, die im Falle des aus den beiden Lagen 7, 8 bestehenden Grundkörpers 5 von jeweils einer Lochung 13 bzw. 14 in der Außenlage 7 bzw. der Innenlage 8 gebildet wird. Die beiden Lochungen 13, 14 sind koaxial hintereinander angeordnet und fluchten mit einer Eintrittsöffnung im Staubfilterbeutel 1.

[0019] Der Verschlussschieber 10 enthält eine Durchtrittsöffnung 15. Dabei ist der Verschlussschieber 10 aus einer Offenstellung (Fig. 1, 2, 5 und 6), in der seine Durchtrittsöffnung 15 mit der Anschlussöffnung 12 des Grundkörpers 5 fluchtet, in Schließrichtung 16 in eine die Anschlussöffnung 2 verschließende Schließstellung (Fig. 3) bewegbar.

[0020] Im Neuzustand des Staubfilterbeutels befindet sich der Verschlussschieber 10 in seiner Offenstellung. In diesem Zustand wird das Anschlussstück 2 mit dem Staubfilterbeutel 1 in das Staubsauggerät eingesetzt. Ist der Staubfilterbeutel 1 voll mit Staub, wird der Verschlussschieber 10 in seine Schließstellung gebracht, so dass sein in Schließrichtung 16 hinten angeordneter Schieberbereich 17 zu der Anschlussöffnung 12 gelangt und diese überdeckt. Sodann kann der Staubfilterbeutel mit dem Anschlussstück 2 aus dem Staubsauggerät entnommen werden. Zum Überführen in die Schließstellung wird der Verschlussschieber 10 an der Handgriffpartie 11 ergriffen und in Schließrichtung 16 gezogen. Der Schieberbereich 17 befindet sich von der Handgriffpartie 11 aus gesehen jenseits der Durchtrittsöffnung 15 hinten am Verschlussschieber 10. Die Bewegungsrichtung des Verschlussschiebers 10 ist beim Ausführungsbeispiel linear.

[0021] Der die Aufnahme 9 für den Verschlussschieber 10 begrenzende, die Lochung 13 enthaltende mittlere Bereich 18 der Außenlage 7 ist mit Bezug auf die beiden Randbereiche 3, 4 etwas versetzt in Richtung von der Innenlage 8 weg angeordnet, so dass der Verschlussschieber 10 verhältnismäßig reibungsarm in der Aufnahme 9 verschoben werden kann. Diese versetzte Anordnung des Bereichs 18 wird durch stufenartiges Biegen der Außenlage 7 erreicht. Die zugehörigen Biegelinien-Anordnungen sind bei den Bezugsziffern 19 und 20 angedeutet.

[0022] Dem Anschlussstück 2 sind am Staubsauggerät ein Anschlussstutzen 21 und beiderseits des Anschlussstutzens 21 jeweils eine Führungseinrichtung 22, 23 zugeordnet. Die beiden Führungseinrichtungen 22, 23 bilden jeweils eine Stecknut 24 bzw. 25 zum Einstecken des jeweils zugewandten Randbereichs 3 bzw. 4 des Anschlussstücks 2. Das Anschlussstück 2 wird also mit seinen Randbereichen 3, 4 in die Führungseinrichtungen 22, 23 gesteckt und so weit in das Gerät geschoben, dass der geräteseitige Anschlussstutzen 21 zur Anschlussöffnung 12 des Anschlussstücks 2 gelangt. Die Führungseinrichtungen 22, 23 dienen nicht nur zur Führung, sondern auch zum seitlichen Halten des Anschlussstücks 2 im Staubsauggerät.

[0023] Die Einsteckrichtung 26 des Anschlussstücks 2 in die Führungseinrichtungen 22, 23 ist der Schließrichtung 16 des Verschlussschiebers 10 entgegengesetzt.

[0024] Der Anschlussstutzen 21 weist eine sich zu seinem freien Stutzenende 27 hin verjüngende Außengestalt auf. Im dargestellten Falle verjüngt sich der Anschlussstutzen 21 konisch.

[0025] Der Anschlussstutzen 21 und die beiden Führungseinrichtungen 22, 23 können, wie aus Fig. 4 hervorgeht, von einem einstükkigen Anbauteil 28 gebildet werden, das im Staubsauggerät montiert ist.

[0026] Der Anschlussstutzen 21 steht vor die durch die beiden Stecknuten 24, 25 aufgespannte Ebene vor. Beim Einstecken des Anschlussstücks 2 in die Stecknuten 24, 25 - dies erfolgt mit dem der Handgriffpartie 11 entgegengesetzten Ende des Anschlussstücks 2 voran - stößt das Anschlussstück 2 gegen den Anschlussstutzen 21 und wird von diesem ausgebaucht, so dass das Anschlussstück 2 beim Einstecken die in Fig. 4 strichdoppelpunktiert angedeutete Gestalt erhält, mit der es über das freie Stutzenende 27 hinweg geschoben wird, bis die Anschlussöffnung 12 zum Anschlussstutzen 21 gelangt, so dass das Anschlussstück 2 vom Anschlussstutzen 21 sozusagen freikommt und in seine in Fig. 4 strichpunktiert angedeutete Ausgangslange zurückfedern kann, so dass der Anschlussstutzen 21 in die Anschlussöffnung 12 eingreift.

[0027] An der dem Staubfilterbeutel 1 abgewandten Außenseite 6 des Anschlussstücks 2 ist ein in einer Radialebene in die von den Lochungen 13, 14 gebildete Anschlussöffnung 12 vorstehendes Gleitelement 29 aus folienartig dünnem, flexiblem Material angeordnet. Dabei befindet sich das Gleitelement 29 im in Einsteckrichtung 26 vorne angeordneten Umfangsbereich der Anschlussöffnung 12. Für das Gleitelement 29 wird ein Material mit einem geringen Reibwert gewählt. Das Gleitelement 29 kann ferner elastisch ausgebildet sein.

[0028] Beim Eintreten des Anschlussstutzens 21 in die Anschlussöffnung 12 nimmt der Anschlussstutzen 21 den in radialer Richtung in die Lochung 13 vorstehenden Bereich 30 des Gleitelements 29 mit und biegt ihn in Richtung zum Staubfilterbeutel 1 hin um, wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht.

[0029] Hiermit wird erreicht, dass das Anschlussstück 2 beim Entnehmen aus dem Staubsauggerät, wenn das Anschlussstück 2 entgegengesetzt zum Pfeil 26 aus den Führungseinrichtungen 22 und 23 herausgezogen wird, nicht mit dem Umfangsrand der Anschlussöffnung 12, sondern mit dem Bereich 30 des Gleitelements 29 auf dem Anschlussstutzen 21 gleitet, bis das Anschlussstück 2 wieder so weit ausgebaucht ist, dass es über das freie Stutzenende 27 hinweg herausgezogen werden kann.

[0030] In ähnlicher Weise wird beim Verschlussschieber 10 vorgegangen. Der Verschlussschieber 10 weist an seiner dem Staubfilterbeutel 1 abgewandten Außenseite 31 im in Schließrichtung 16 hinten angeordneten Umfangsbereich der Durchtrittsöffnung 15 ein in einer Radialebene in die Durchtrittsöffnung 15 vorstehendes, zweites Gleitelement 32 auf, das ebenfalls aus folienartig dünnem, flexiblem Material besteht. Dieses Material kann ferner elastisch sein und sollte einen geringen Reibwert besitzen.

[0031] Der Verschlussschieber 10 wird, wie bereits erwähnt, vor der Entnahme des Staubfilterbeutels 1 aus dem Staubsauggerät in seine Schließstellung überführt. Zieht man den Verschlussschieber 10 in Schließrichtung 16, läuft der in die Durchtrittsöffnung 15 vorstehende Bereich 33 des zweiten Gleitelements 32 gegen den Anschlussstutzen 21 und biegt sich zum Staubfilterbeutel 1 hin um. Diese Situation ist zwar nicht dargestellt, sie ist jedoch anhand der Fig. 6 ohne weiteres vorstellbar. Beim weiteren Ziehen am Verschlussschieber 10 gleitet dieser dann mit seinem Gleitelementbereich 33 auf dem Anschlussstutzen 21 bis zum freien Stutzenende 27, so dass der hinter der Durchtrittsöffnung 15 angeordnete Schieberbereich 17 vollends über das freie Stutzenende 27 gezogen werden kann.

[0032] Die Schließrichtung 16 des Verschlussschiebers 10 ist der Einsteckrichtung 26 des Anschlussstücks 2 in die Führungseinrichtungen 22, 23 des Staubsauggerätes entgegengesetzt, so dass die beiden Gleitelemente 29 und 32 an einander benachbarten Umfangsbereichen der Anschlussöffnung 12 und der Durchtrittsöffnung 15 angeordnet sind.

[0033] Beim Ausführungsbeispiel erstrecken sich das erste Gleitelement 29 und das zweite Gleitelement 32 im Wesentlichen mit linearer Randkante 34 bzw. 35 über die Anschlussöffnung 12 bzw. die Durchtrittsöffnung 15 hinweg. Das eine oder andere der beiden Gleitelemente könnte jedoch auch eine sich in Umfangsrichtung der Anschlussöffnung bzw. der Durchtrittsöffnung erstreckende Randkante aufweisen. Ferner wäre es möglich, dass das erste und/oder das zweite Gleitelement ringförmige Gestalt aufweist und sich ringsum in die Anschlussöffnung bzw. in die Durchtrittsöffnung hinein erstreckt.

[0034] Da der Verschlussschieber 10 der die Außenseite 6 des Anschlussstücks 2 bildenden Außenlage 7 zum Staubfilterbeutel 1 hin benachbart ist, ist das zweite Gleitelement 32 neben der Außenlage 7 angeordnet.

[0035] Das erste und/oder das zweite Gleitelement 29 bzw. 32 ist zweckmäßigerweise durch Kleben mit der Außenseite 6 des Anschlussstücks 2 bzw. dem Verschlussschieber 10 verbunden.

[0036] Aus der Zeichnung geht ferner hervor, dass auf die dem Staubfilterbeutel 1 entgegengesetzte Außenseite der Innenlage 8 eine gelochte Dichtmembran 36 geklebt ist, die einen umlaufenden, in einer Radialebene in die Lochung 14 der Innenlage 8 vorstehenden Ringbereich 37 bildet, der eine gegen den Anschlussstutzen 21 wirkende Dichtung darstellt. Der in die Anschlussöffnung 12 eingreifende Anschlussstutzen 21 stülpt den Ringbereich 37 etwas nach innen hin aus, so dass er von dem Ringbereich 37 dicht umschlossen wird. Die Dichtmembran 36 besteht aus gummiartig elastischem Material.

[0037] Das erste und/oder das zweite Gleitelement 29 bzw. 32 kann aus papierartigem Material oder aus Kunststoff-Folienmaterial, beispielsweise Polypropylen, Polyethylen oder Polyethylenterephatalat, bestehen.

[0038] Im Falle eines papierartigen Materials kann dessen Grammatur zweckmäßigerweise im Bereich zwischen 60 - 200 g/m2 liegen.

[0039] Das Kunststoff-Folienmaterial für die Gleitelemente kann zweckmäßigerweise eine Dicke bis zu 0,5 mm aufweisen.


Ansprüche

1. Plattenartige Flachgestalt aufweisendes Anschlussstück eines Staubfilterbeutels, der in ein Staubsauggerät eingesetzt wird, das einen Anschlussstutzen und beiderseits des Anschlussstutzens jeweils eine Führungseinrichtung zum Einstecken des jeweils zugewandten Randbereichs des Anschlussstücks in Einsteckrichtung aufweist, wobei der Anschlussstutzen eine sich zum freien Stutzenende hin verjüngende Außengestalt aufweist, mit einer das Anschlussstück durchsetzenden Anschlussöffnung, die beim Einstecken des sich dabei auf dem Anschlussstutzen ausbauchenden Anschlussstücks in die Führungseinrichtungen zum Anschlussstutzen gelangt, so dass sich das Anschlussstück wieder auf seine Ausgangslage hin zurückverformt und der Anschlussstutzen in die Anschlussöffnung eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Staubfilterbeutel (1) abgewandten Außenseite (6) des Anschlussstücks (2) mindestens im in Einsteckrichtung (26) vorne angeordneten Umfangsbereich der Anschlussöffnung (12) ein in einer Radialebene in die Anschlussöffnung (12) vorstehendes Gleitelement (29) aus folienartig dünnem, flexiblem Material angeordnet ist, das sich beim Eingreifen des Anschlussstutzens (21) in die Anschlussöffnung (12) zum Staubfilterbeutel (1) hin umbiegt, so dass das Gleitelement (29) beim entgegen der Einsteckrichtung (26) erfolgenden Herausziehen des Anschlussstücks (2) aus den Führungseinrichtungen unter Ausbauchen des Anschlussstücks (2) auf dem Anschlussstutzen (21) zu dessen freiem Ende hin gleitet.
 
2. Anschlussstück nach Anspruch 1 mit einem Verschlussschieber, der eine Durchtrittsöffnung enthält, wobei der Verschlussschieber aus einer Offenstellung, in der seine Durchtrittsöffnung mit der Anschlussöffnung fluchtet, in Schließrichtung in eine die Anschlussöffnung verschließende Schließstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussschieber (10) an seiner dem Staubfilterbeutel (1) abgewandten Außenseite (31) mindestens im in Schließrichtung (16) hinten angeordneten Umfangsbereich der Durchtrittsöffnung (15) ein in einer Radialebene in die Durchtrittsöffnung (15) vorstehendes, zweites Gleitelement (32) aus folienartig dünnem, flexiblem Material aufweist, das im in das Staubsauggerät eingesetzten Zustand beim Bewegen des Verschlussschiebers (10) aus seiner Offenstellung gegen den Anschlussstutzen (21) läuft und sich zum Staubfilterbeutel (1) hin umbiegt.
 
3. Anschlussstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließrichtung (16) des Verschlussschiebers (10) der Einsteckrichtung (26) des Anschlussstücks (2) in die Führungseinrichtungen des Staubsauggerätes entgegengesetzt ist, so dass die beiden Gleitelemente (29, 32) an einander benachbarten Umfangsbereichen der Anschlussöffnung (12) und der Durchtrittsöffnung (15) angeordnet sind.
 
4. Anschlussstück nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es eine die Außenseite (6) des Anschlussstücks (2) bildende, feststehende Außenlage (7) aufweist und der Verschlussschieber (10) der Außenlage (7) zum Staubfilterbeutel (1) hin benachbart ist, so dass das zweite Gleitelement (32) neben der Außenlage (7) angeordnet ist.
 
5. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gleitelement (29) und/oder das zweite Gleitelement (32) auf die Außenseite (6) des Anschlussstücks (2) bzw. auf die Außenseite (31) des Verschlussschiebers (10) geklebt ist.
 
6. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Gleitelement (29) und/oder das zweite Gleitelement (32) im Wesentlichen mit linearer Randkante (34 bzw. 35) über die Anschlussöffnung (12) bzw. die Durchtrittsöffnung (15) hinweg erstreckt.
 
7. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gleitelement (29) und/oder das zweite Gleitelement (32) aus papierartigem Material besteht.
 
8. Anschlussstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das papierartige Material eine Grammatur von 60 - 200 g/m2 aufweist.
 
9. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gleitelement (29) und/oder das zweite Gleitelement (32) aus Kunststoff-Folienmaterial besteht.
 
10. Anschlussstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Folienmaterial eine Dicke von bis zu 0,5 mm aufweist.
 




Zeichnung