[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Betätigungskopf einer Saug-Druck-Pumpe zum Ausspritzen
eines Produkts aus einem Behältnis, wobei der Betätigungskopf einen zu einer Ausspritzöffnung
führenden Auslaßkanal aufweist, in dem ein Ventilverschlußstück angeordnet ist, das
zusammen mit dem Auslaßkanal ein Rückschlagventil bildet, das bei Betätigung des Betätigungskopfes
durch den Produktdruck gegen Federkraft geöffnet wird und den Durchtritt des Produkts
in einen von der Innenseite des Auslaßkanals und dem Umfang des Ventilverschlußstücks
begrenzten Raum freigibt, der über wenigstens eine Quernut mit der Ausspritzöffnung
verbunden ist, wobei das Ventilverschlußstück aus einem gummielastischen Material
besteht, das durch den Produktdruck bei der Betätigung des Betätigungskopfes unter
elastischer Verformung das Rückschlagventil öffnet und das mit seiner Stirnfläche
die oder jede Quernut begrenzt und mit seiner Rückseite an einer radial nach innen
vorstehenden Schulter des Auslaßkanals anliegt.
[0002] Ein Betätigungskopf dieser Art ist aus der DE 694 09 380 T2 bekannt. Dort wird das
Ventilverschlußstück bei Betätigung des Betätigungskopfes durch den Fluiddruck axial
zusammengedrückt und dadurch von der radial nach innen vorstehenden Schulter des Auslaßkanals
abgehoben. Das Abheben des Ventilverschlußstücks von der radial nach innen vorstehenden
Schulter erfordert einen entsprechend hohen Betätigungsdruck und eine entsprechend
hohe Betätigungskraft. Dementsprechend muß der Betätigungskopf bei der erstmaligen
Benutzung der Pumpe mehrmals betätigt werden, um einen entsprechend hohen Druck aufzubauen.
Dies ist mühsam. Gegebenenfalls ist auch eine entsprechend hohe Betätigungskraft durch
den Benutzer auszuüben.
[0003] DE 26 44 321 A zeigt einen Betätigungskopf, bei dem zwischen der Ausspritzöffnung
und dem Ventilverschlußstück ein Paßstück angeordnet ist, das die zur Ausspritzöffnung
führenden Quernuten abdeckt. An dem Paßstück stützt sich das Ventilverschlußstück
über eine Rückstellfeder ab. Das Ventilverschlußstück ist topfförmig und besteht aus
hartem Material. Es wird bei Betätigung des Kopfes unter dem Produktdruck aus einer
Schließstellung im Auslaßkanal, in der es an der Innenseite des Auslaßkanals dicht
anliegt, gegen die Kraft der Rückstellfeder in die Offenstellung verschoben. Dabei
gleitet es längs axialer, in der Innenseite des Auslaßkanals ausgebildeter Rippen.
Diese begrenzen Nuten, durch die das Produkt zu den Quernuten strömen kann. Die Rückstellfeder
ragt in den Innenraum des topfförmigen Ventilverschlußstücks. Der Raum zwischen der
Ausspritzöffnung und dem die Schließstellung einnehmenden Ventilverschlußstück hat
daher ein verhältnismäßig großes Volumen. In diesem Raum verbleibt nach der Betätigung
des Kopfes eine entsprechend große Produktmenge. Darüber hinaus wird bei der Rückbewegung
des Ventilverschlußstücks in die Schließstellung Luft aus der Umgebung in den Raum
gesaugt. Die in dem Raum verbleibende Produktmenge kann daher kontaminiert werden.
Dies kann zu erheblichen Gesundheitsschäden führen, wenn es sich bei dem Produkt um
ein Nahrungsmittel oder ein Medikament handelt, z.B. ein Medikament, das auf der Haut,
z.B. auf eine Wunde, eines Patienten aufgebracht oder in den Rachen eines Patienten
gesprüht werden soll.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betätigungskopf der eingangs genannten
Art anzugeben, bei dem der zum Öffnen des Rückschlagventils erforderliche Betätigungsdruck
geringer ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rückseite des Ventilverschlußstücks
mit wenigstens einer radialen Nut versehen ist und der auf der Rückseite des Ventilverschlußstücks
liegende Teil des Auslaßkanals über die Nut(en) mit dem Raum verbindbar ist, und daß
das Ventilverschlußstück eine umlaufende Dichtlippe aufweist, die den Durchfluß des
Produkts unter dem Produktdruck bei der Betätigung des Betätigungskopfes freigibt.
[0006] Bei dieser Lösung braucht nur die Dichtlippe des Ventilverschlußstücks zum Öffnen
des Ventils und nicht das gesamte Ventilverschlußstück verformt zu werden. Dies ist
mit geringerem Druck möglich.
[0007] Im Vergleich zu dem Betätigungskopf nach der DE 26 44 321 A entfallen eine separate
Rückstellfeder für das Ventilverschlußstück und ein Paßstück zwischen der Rückstellfeder
und der Ausspritzöffnung zur Abdekkung der Quernut(en). Dadurch verringert sich nicht
nur der Aufwand zur Herstellung des Betätigungskopfes. Vielmehr kann auch der Abstand
zwischen dem Ventilverschlußstück und der Austrittsöffnung in der Schließstellung
des Ventilverschlußstücks und damit das Volumen des Raums dazwischen verringert werden.
Dementsprechend verbleibt nach der Betätigung des Betätigungskopfes eine geringere
Produktmenge in dem Raum, die kontaminiert werden könnte, so daß auch die Gefahr einer
Gesundheitsschädigung entsprechend geringer ist.
[0008] Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß das Ventilverschlußstück mit seiner Rückseite
an der radial nach innen vorstehenden Schulter des Auslaßkanals elastisch anliegt.
Dadurch entfällt eine Verschiebung des Ventilverschlußstücks und ein hierfür erforderlicher
Hubraum. Entsprechend geringer kann der Raum zwischen Ventilverschlußstück und Ausspritzöffnung
ausgebildet sein.
[0009] Vorzugsweise ist das Ventilverschlußstück massiv ausgebildet. Dadurch entfällt auch
ein Hohlraum im Ventilverschlußstück.
[0010] Sodann kann der Austrittskanal durch eine seitlich über den Umfang des Behältnisses
hinausragendes Rohr verlaufen, an dessen freiem Ende die Ausspritzöffnung als Düse
ausgebildet ist. Dieses Rohr ermöglicht es, die Ausspritzöffnung, ungehindert durch
das Behältnis, bis in die Nähe derjenigen Stelle heranzuführen, an der das Produkt
auftreffen soll, z.B. bis in den Rachen eines Patienten, so daß die Gefahr einer Kontamination
des Produkts auf dem Wege von der Ausspritzöffnung bis zur Auftragsstelle weitgehend
vermieden ist.
[0011] Vorzugsweise umgibt die Dichtlippe das Ventilverschlußstück etwa in seiner axialen
Mitte. Dadurch wird der Raum zwischen der Dichtlippe und der Ausspritzöffnung weiter
verringert. Entsprechend gering ist der in dem Raum verbleibende Produktrest, der
mit der Außenluft in Berührung kommen könnte.
[0012] Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der beiliegenden
Zeichnungen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Darin stellen
dar:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt durch eine Saug-Druck-Pumpe mit einem erfindungsgemäßen Betätigungskopf
auf einem mit einem auszugebenden Produkt gefüllten Behältnis vor der erstmaligen
Betätigung der Saug-Druck-Pumpe mittels des Betätigungskopfes,
- Fig. 2
- einen Axialschnitt durch die Saug-Druck-Pumpe und das Behältnis nach Fig. 1 während
einer erstmaligen Betätigung der Saug-Druck-Pumpe mittels des Betätigungskopfes,
- Fig. 3
- einen Axialschnitt durch die Saug-Druck-Pumpe und das Behältnis nach Fig. 1 am Ende
des ersten Saughubs der Saug-Druck-Pumpe,
- Fig. 4
- den gleichen Axialschnitt wie den nach Fig. 2 während einer erstmaligen Ausgabebetätigung
und
- Fig. 5
- den gleichen Axialschnitt wie den in Fig. 3 dargestellten, jedoch am Ende einer Ausgabebetätigung.
[0013] Die dargestellte Saug-Druck-Pumpe 1 ist auf dem Rand der Öffnung eines Behältnisses
2 über eine dazwischen angeordnete Dichtringscheibe 3 dicht befestigt. Die Saug-Druck-Pumpe
1 hat ein hohlzylindrisches Gehäuse 4, dessen unteres Ende durch ein Rückschlagventil
mit einer Ventilverschlußkugel 5 absperrbar ist. Die Ventilverschlußkugel 5 sitzt
in ihrer in Fig. 1 dargestellten unteren Lage auf einem Ventilsitz 6 dicht auf. In
dem Gehäuse 4 ist ein hohlzylindrischer Kolben 7, gegen die Innenseite des Gehäuses
4 dichtend, axial verschiebbar. Die Bohrung 8 des Kolbens 7 setzt sich in einer am
Kolben 7 angeformten hohlen Kolbenstange 9 fort. Die Kolbenstange 9 ist in einer Öffnung
10 einer oberen Verschlußhaube 11 von Gehäuse 4 und Behältnis 2 abgedichtet verschiebbar.
[0014] Auf dem freien Ende der aus dem Gehäuse 4 herausragenden Kolbenstange 9 ist ein Betätigungskopf
12 der Saug-Druck-Pumpe 1 dicht und fest aufgesetzt. Den Betätigungskopf 12 durchsetzt
ein Auslaßkanal 13, der sich an die Bohrung 8 anschließt. Der Auslaßkanal 13 setzt
sich durch ein relativ weit über die Außenseite des Behältnisses hinausragendes Rohr
14 fort. Im freien Ende des Rohres 14 ist ein etwa topfförmiger Einsatz 15 dicht befestigt.
Der Einsatz 15 hat in seinem Boden eine Ausspritzöffnung 16, die als Düse wirkt. Auf
der Innenseite des Einsatz-Bodens mündet eine Wirbelkammer 17 in die Austrittsöffnung
16. Die Wirbelkammer 17 steht über wenigstens eine im Boden des Einsatzes 15 auf dessen
Innenseite ausgebildete Quernut 18 mit einem Ringraum 19 in Verbindung, der einerseits
von der Innenseite des Auslaßkanals 13 im Rohr 14 und andererseits von einem mit der
Innenseite des Auslaßkanals 13 im Rohr 14 als Rückschlagventil zusammenwirkenden,
massiven Ventilverschlußstück 20 begrenzt ist. Das Ventilverschlußstück 20 besteht
aus gummielastischem Material, hier einem Elastomer, und hat einen zylindrischen Körper,
der etwa in seiner axialen Mitte von einer Dichtlippe 21 umgeben ist. Die Dichtlippe
21 liegt unter einer durch ihre Eigenelastizität bewirkten Federkraft an der Innenseite
des Auslaßkanals 13 im Ringraum 19 dicht an. Die Stirnseite des Ventilverschlußstücks
20 deckt die Quernut(en) 18 bis auf eine kleine Öffnung an deren radial äußeren Ende(n)
ab. Die Rückseite des Ventilverschlußstücks 20 liegt mit radialen Rippen, die radiale
Nuten 22 zwischen sich begrenzen, an einer radial nach innen vorstehenden Schulter
23 des Auslaßkanals 13 elastisch an. Über die Nuten 22 kann der auf der Rückseite
des Ventilverschlußstücks 20 liegende Teil des Auslaßkanals 13 mit dem Ringraum 19
verbunden werden. Bei entsprechender Bemessung des Nutenquerschnitts kann auch nur
eine Nut ausreichend sein.
[0015] Der Kolben 7 liegt in seiner unbetätigten Lage nach den Fig. 1, 3 und 5 mit einer
an seinem freien Ende umlaufenden Dichtlippe 24 dicht an der Innenseite des Gehäuses
4 an. Ein den Kolben 7 oberhalb der Dichtlippe 24 umgebender Bund 25 dient der Führung
des Kolbens 7 während seiner Bewegung, läßt jedoch ein Spiel zwischen sich und der
Innenseite des Gehäuses 4 frei. Eine Rückstellfeder 26, die unterbrochen dargestellt
ist, stützt sich einerseits im Kolben 7 am Boden eines Ringraums 27, der von der äußeren
Wand des Kolbens 7 und einem Rohrstutzen 28 begrenzt ist, und andererseits an einer
Schulter 29 im Gehäuse 4 ab. Das Gehäuse 4 hat am Ende eines durch das Gehäuse 4 begrenzten
Druckraums 30 eine Abstufung 31, unterhalb der der Innendurchmesser des Gehäuses 4
etwas größer als der Außendurchmesser der Dichtlippe 24 des Kolbens 7 ist. In einem
Anschlußstutzen 32 am freien unteren Ende des Gehäuses 4 ist ein bis nahe an den Boden
des Behälters 2 ragendes Tauchrohr 34 befestigt. Oberhalb der oberen Endlage des Kolbens
7 gemäß Fig. 1 ist das Gehäuse 4 durch seitliche Schlitze 35 mit dem Innenraum des
Behältnisses 2 oberhalb des maximalen Füllstands verbunden.
[0016] Bei der erstmaligen Betätigung des Betätigungskopfes 12 durch manuelle Ausübung eines
Drucks auf seine mit einer Riffelung 36 versehene Oberseite bewegt sich der Kolben
7 gegen die Kraft der Rückstellfeder 26 in dem Raum 30 gemäß Fig. 2 in Richtung auf
das Rückschlagventil 5, 6. Durch den dabei im Raum 30, in der Bohrung 8 und im Auslaßkanal
13 entstehenden Luftdruck wird einerseits das Rückschlagventil 5, 6 geschlossen gehalten
und andererseits die Dichtlippe 21 des Ventilverschlußstücks 20 zu dessen Körper hin
gedrückt, so daß die im Raum 30, in der Bohrung 8, im Auslaßkanal 13 und im Ringraum
19 enthaltene Luft über die Quernut(en) 18, die Wirbelkammer 17 und die Austrittsöffnung
16 austreten kann. Nach Wegnahme des manuellen Drucks drückt die Rückstellfeder 26
den Kolben 7 wieder in die obere Endlage zurück. Durch den dabei im Raum 30, in der
Bohrung 8 und im Auslaßkanal 13 entstehenden Unterdruck wird die Ventilverschlußkugel
5 von ihrem Sitz 6 bis gegen über ihr im Gehäuse 4 ausgebildete Rippen 37 abgehoben
und die Dichtlippe 21 des Ventilverschlußstücks 20 in die Schließlage gegen die Innenseite
des Auslaßkanals 13 gedrückt. Gleichzeitig wird durch den Unterdruck aus dem Behälter
2 ein Teil des darin enthaltenen Produkts 38 über das Tauchrohr 34 und das sich wieder
öffnende Rückschlagventil 5, 6 bis in den Raum 30 gesaugt, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist. Durch erneutes Niederdrücken des Kolbens 7 mittels des Betätigungskopfes 12 wird
das Rückschlagventil 5, 6 wieder geschlossen und das Produkt aus dem Raum 30 über
die Bohrung 8, den Auslaßkanal 13, das sich wieder öffnende Rückschlagventil 13, 20
und die Ausspritzöffnung 16 ausgestoßen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei kann
der Kolben 7 mit seiner Dichtlippe 24 bis unter die Abstufung 31 gedrückt werden.
Sobald die Dichtlippe 24 dabei die Abstufung 31 überquert hat, wird der Druck im Raum
30 an der Dichtlippe 24 und dem Bund 25 des Kolbens 7 vorbei durch die Schlitze 35
in den Raum des Behältnisses 2 oberhalb des Produkt-Füllstandes abgebaut, so daß kein
weiteres Produkt 38 mehr ausgestoßen wird. Dadurch wird die bei jeder Betätigung ausgegebene
Produktmenge genau dosiert.
[0017] Während der sich nach Wegnahme des manuellen Drucks auf den Betätigungskopf 12 anschließenden
Rückbewegung des Kolbens 7 saugt der Kolben 7 erneut einen Teil des Produkts 38 aus
dem Behältnis 2 in den Raum 30, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
[0018] Wenn der Kolben 7 aus der Lage nach Fig. 5 erneut in die Lage nach Fig. 4 niedergedrückt
wird, wird sofort wieder eine genau dosierte Produktmenge ausgegeben. Das gleiche
geschieht bei jeder weiteren Betätigung bis zur völligen Entleerung des Behältnisses
2.
[0019] Bei jeder Betätigung der Saug-Druck-Pumpe 1 ändert das Ventilverschlußstück 20 seine
axiale Lage in dem Auslaßkanal 13 praktisch nicht, sondern liegt immer an dem Vorsprung
23 und an den die Quernut(en) 18 begrenzenden Rippen im Boden des Einsatzes 15 an.
Desgleichen ist aufgrund der Ausbildung des Ventilverschlußstücks 20 mit der Dichtlippe
21 aus gummielastischem Material keine separate Rückstellfeder für das Ventilverschlußstück
20 und kein separates Abdeckteil für die Quernut(en) 18 erforderlich. Daher kann der
Ringraum 19 sehr klein bemessen sein, so daß nach einer Produktausgabe allenfalls
ein sehr geringer Produktrest in dem Raum zwischen der Dichtlippe 21 und der Austrittsöffnung
16 verbleibt, der durch über die Austrittsöffnung 16 eindringenden Luftsauerstoff
und/oder eindringende Bakterien oder dergleichen kontaminiert werden und bei der nächsten
Ausgabe gesundheitsschädlich wirken könnte. Die Dichtlippe 21 sorgt darüber hinaus
aufgrund ihrer eigenelastischen festen Anlage an der Innenseite des Auslaßkanals 13
für eine sehr sichere Abdichtung, die ein Eindringen oder "Durchwachsen" von Bakterien
bzw. Keimen durch den Dichtspalt in das Produkt hinter dem Ventilverschlußstück 20
sicher verhindert.
[0020] Das lange Rohr 14 ermöglicht es ferner, die Austrittsöffnung 16 bis in unmittelbare
Nähe an eine gewünschte Auftragsstelle heranzuführen, z.B. um ein Medikament in den
Rachen oder auf die Haut eines erkrankten Patienten zu sprühen, ohne daß das Produkt
einen längeren Weg durch die Luft von der Ausspritzöffnung 16 bis zur Auftragsstelle
zurücklegen muß.
[0021] Bei dem Produkt 38 handelt es sich in der Regel um eine Flüssigkeit, die versprüht
werden soll. Es kann sich aber auch um ein pastenartiges Material handeln.
1. Betätigungskopf (12) einer Saug-Druck-Pumpe (1) zum Ausspritzen eines Produkts (38)
aus einem Behältnis (2), wobei der Betätigungskopf (12) einen zu einer Ausspritzöffnung
(16) führenden Auslaßkanal (13) aufweist, in dem ein Ventilverschlußstück (20) angeordnet
ist, das zusammen mit dem Auslaßkanal (13) ein Rückschlagventil bildet, das bei Betätigung
des Betätigungskopfes (12) durch den Produktdruck gegen Federkraft geöffnet wird und
den Durchtritt des Produkts (38) in einen von der Innenseite des Auslaßkanals (13)
und dem Umfang des Ventilverschlußstücks (20) begrenzten Raum (19) freigibt, der über
wenigstens eine Quernut (18) mit der Ausspritzöffnung (16) verbunden ist, wobei das
Ventilverschlußstück (20) aus einem gummielastischen Material besteht, das durch den
Produktdruck bei der Betätigung des Betätigungskopfes (12) unter elastischer Verformung
das Rückschlagventil (13, 20) öffnet und das mit seiner Stirnfläche die oder jede
Quernut (18) begrenzt und mit seiner Rückseite an einer radial nach innen vorstehenden
Schulter (23) des Auslaßkanals (13) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Ventilverschlußstücks (20) mit wenigstens einer radialen Nut (22)
versehen ist und der auf der Rückseite des Ventilverschlußstücks (20) liegende Teil
des Auslaßkanals (13) über die Nut(en) (22) mit dem Raum (19) verbindbar ist, und
daß das Ventilverschlußstück (20) eine umlaufende Dichtlippe (21) aufweist, die den
Durchfluß des Produkts (38) unter dem Produktdruck bei der Betätigung des Betätigungskopfes
(12) freigibt.
2. Betätigungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußstück (20) mit seiner Rückseite an der radial nach innen vorstehenden
Schulter (23) des Auslaßkanals (13) elastisch anliegt.
3. Betätigungskopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußstück (20) massiv ist.
4. Betätigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittskanal (13) durch ein seitlich über den Umfang des Behältnisses (2) hinausragendes
Rohr (14) verläuft, an dessen freiem Ende die Ausspritzöffnung (16) als Düse ausgebildet
ist.
5. Betätigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe das Ventilverschlußstück etwa in seiner axialen Mitte umgibt.