(19)
(11) EP 1 327 741 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.2003  Patentblatt  2003/29

(21) Anmeldenummer: 02026310.9

(22) Anmeldetag:  20.11.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 5/16, E06B 3/263
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 15.01.2002 DE 10201419

(71) Anmelder: Hörmann KG Eckelhausen
D-66625 Nohfelden (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörmann, Martin J.
    66606 St. Wendel (DE)

(74) Vertreter: Kastel, Stefan Dipl.-Phys. et al
Flügel, Preissner & Kastel Wissmannstrasse 14
81929 München
81929 München (DE)

   


(54) Modulsystem und Verfahren zum Herstellen eines Feuerschutzbauelements sowie damit hergestelltes Feuerschutzbauelement


(57) Die Erfindung betrifft ein Modulsystem zum Herstellen eines Feuerschutzbauelementes (10, 12, 14), mit einem Verbundprofil (20, 22, 41), das ein erstes und ein zweites aus Metall gefertigtes, jeweils einen Hohlraum (29, 31) umgreifendes oder umschließendes Hohlprofil (28, 30) und einen aus Isoliermaterial gebildeten, die Hohlprofile (28, 30) miteinander verbindenden Isoliersteg (32) sowie eine Brandschutzfüllung (34, 46) aufweist, wobei die Brandschutzfüllung (46) ein nach Herstellung des Verbundprofils in den Hohlraum (29, 31) einbringbares, vorzugsweise in Längsrichtung des Hohlprofils (28, 30) einschiebbares, streifen- oder plattenartiges Brandschutzisoliermaterial (48, 50, 54) enthält. Außerdem betrifft die Erfindung ein unter Verwendung des Modulsystem hergestelltes Feuerschutzbauelement und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Modulsystem zum Herstellen eines auf der Basis von Metall, insbesondere Leichtmetall wie Aluminium, aufgebauten Feuerschutzbauelements, vorzugsweise derart, das es einer einseitigen Feuerbeaufschlagung (z.B. im DIN-Brandversuch) wenigstens 90 Minuten stand hält (T90). Außerdem betrifft die Erfindung ein unter Verwendung des Modulsystem hergestelltes Feuerschutzbauelement und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen.

[0002] Beispiele für solche Feuerschutzbauelemente sind (z.B. feststehende) T90-Feuerschutzabschlusse oder - beispielsweise auch in einem solchen Feuerschutzabschluss verwendbare, verwendete oder zu verwendende - T90-Feuerschutztüren oder auch nur das Türblatt einer solchen Tür.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Modulsystem für ein leicht und kostengünstig herstellund handhabbares Metall-, insbesondere Leichtmetall-Feuerschutzbauelement, insbesondere in T90-Ausführung, ein damit herstellbares Feuerschutzbauelement sowie ein Herstellverfahren hierfür zur Verfügung zu stellen.

[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Modulsystem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie ein Bauelement und ein Verfahren gemäß den Nebenansprüchen.

[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0006] In Bezug auf einfache Herstellung, Lagerhaltung, Handhabung und Montage ist es besonders vorteilhaft, wenn aus einem für geringe Brandschutzanforderungen (beispielsweise nach T30) gedachten Verbundprofil durch einfaches Einbringen, insbesondere Einschieben, von zusätzlichen Brandschutzfüllungen, insbesondere in Form von Platten oder Streifen aus feuerfesten und/oder im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden Brandschutzisoliermaterial, in Hohlräume des Verbundprofils ein für höhere Brandschutzanforderungen (beispielsweise für T60 oder vorzugsweise T90) geeignetes Verbundprofil gemacht wird.

[0007] Vorzugsweise weist das Verbundprofil auf jeder Seite je wenigstens ein Leichtmetall-Hohlprofil auf, beispielsweise mit einem rohrförmig umschlossenen Hohlraum, in den die (zusätzliche) Brandschutzfüllung eingebracht wird.

[0008] Eine diesbezügliche Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung mit dem in der früheren nicht vorveröffentlichten Anmeldung 101 63 343.2 beschriebenen Verbindungssystem interessant bzw. ermöglicht. Bei dieser Verbindungsart werden die Verbundprofile miteinander durch Steckverbinder und Befestiger (z.B. Schrauben, Nieten) verbunden.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1
einen Horizontalschnitt durch einen Türblattrahmen und einen Zargenrahmen eines als T30-Tür auf der Basis von Leichtmetallwerkstoff ausgebildeten Feuerschutzbauelements;
Fig. 2
einen Vertikalschnitt durch einen unteren Rahmenstab des Türblattrahmens von Fig. 1;
Fig. 3
einen Horizontalschnitt durch einen Türblattrahmen und einen Zargenrahmen eines als T90-Tür auf der Basis von Leichtmetallwerkstoff ausgebildeten Feuerschutzbauelements; und
Fig. 4
einen Vertikalschnitt durch einen unteren Rahmenstab des Türblattrahmens von Fig. 3.


[0010] Die in den Figuren jeweils im Schnitt dargestellten Feuerschutz-Bauelemente 10, 12, 14 sind unter Verwendung von Leichtmetallprofilen 28, 30, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung stranggepresste Profilen 28, 30, aufgebaut. Die Feuerschutzbauelemente sind als Feuerschutzabschlüsse nach DIN 4102 ausgeführt. Die Bauelemente 10, 12, 14 haben in bevorzugter Ausgestaltung jeweils wenigstens einen Rahmen 16, 18 (z.B. Zargenrahmen 18, Türblattrahmen 16, Verglasungsrahmen), dessen Rahmenstäbe 20, 22, 41 wenigstens zwei solcher Leichtmetallprofile 28, 30 aufweisen, die zur Vermeidung von Wärmebrücken mit Isolierstegen 32 verbunden sind. Die Rahmenstäbe 20, 22, 41 sind somit aus Verbundmaterial aufgebaut und können auch als Verbundprofile bezeichnet werden.

[0011] Die Rahmenstäbe 20, 22, 41 sind innen mit einem Brandschutzmaterial 34, 36, 46, 48, 50 befüllt. Wenigstens eines der beiden Leichtmetallprofile 28, 30 ist ein Hohl- oder Rohrprofil, in dessen Hohlraum 29, 31 eine Brandschutzfüllung 46 enthalten ist. Das Hohlprofil muss nicht unbedingt um den ganzen Hohlraum herum geschlossen sein, der Hohlraum könnte beispielsweise C-förmig umrandet sein.

[0012] In bevorzugter Ausgestaltung ist eine erste Brandschutzfüllung 34, vorzugsweise gebildet aus wenigstens einem Streifen einer ersten Brandschutzplatte 36 aus feuerfestem und/oder im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden Brandschutzisoliermaterial, zwischen den beiden Leichtmetallprofilen 28, 30 eingesetzt, und zwar insbesondere zwischen zwei Isolierstegen 32. Zum Bilden eines T90-Feuerschutzbauelements, beispielsweise eines T90-(Glasrahmen)-Türblatts 12 oder eines T90-(Glasrahmen)-Feuerschutzabschlusses 10, ist der Hohlraum 29, 31 des hohlen oder rohrförmigen Leichtmetallprofils 28, 30 mit einer zweiten Brandschutzfüllung 46 versehen. Die zweite Brandschutzfüllung 46 ist gebildet aus einer Brandschutzplatte 48 und/oder einem Brandschutzstreifen 50 aus feuerfestem und/oder im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden Brandschutzisoliermaterial. Die Streifen bzw. Platten 50, 46 der zweiten Brandschutzfüllung 46 sind einfach in den Hohlraum 29, 31 eingeschoben und nicht gesondert fixiert.

[0013] Bei dem in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die die beiden Außenseiten (Sichtseiten 58, 60) des Rahmens 16, 18 bildenden Leichtmetallprofile 28, 30 als Hohloder Rohrprofile ausgebildet. Die inneren Hohlräume 29, 31 dieser äußeren Leichtmetallprofile 28, 30 sind in der vorstehend erläuterten Weise mit Brandschutzisoliermaterial 46, 48, 50 befüllt. Hier ist ein erstes Profil 28 dicker mit dicken Hohlraum 29 und ein zweites Profil 30 flacher mit flachem Hohlraum 31 ausgeführt. Die Brandschutzfüllungen 46 im ersten 28 und zweiten 30 Profil sind aus unterschiedlichem Material 48 bzw. 50. Bei dem dickeren Profil 28 ist hier das gleiche Material wie bei der ersten Brandschutzfüllung 34 verwendet.

[0014] Zur Herstellung wird so verfahren, dass zunächst die Leichtmetallprofile 28, 30 hergestellt werden und mit den Isolierstegen 32 verbunden werden. Dabei kann die erste Brandschutzfüllung 34 bereits während der Herstellung des Rahmenstabes 20, 22, 42 eingefügt werden, muss aber nicht.

[0015] Die so aus Verbundmaterial gebildeten Rahmenstäbe 20, 22, 41 können auch in größeren Längen auf Vorrat hergestellt werden. Aus einem Rahmenstab 20, 22, 41 für ein T30-Element, das, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, nur mit der ersten Brandschutzfüllung 34 versehen ist, kann einfach ein Rahmenstab 20, 22, 41 für ein T90-Element (Fig. 3 und 4) gemacht werden, indem die Brandschutzstreifen 50 oder -platten 48 der zweiten Brandschutzfüllung 46 in die Hohlräume 29, 31 geschoben werden. Eine Kürzung der Rahmenstäbe 20, 22, 41 auf die passende Länge braucht erst später erfolgen, z.B. auch erst am Montageort, oder wenn die Maße für ein speziell auf Auftrag gefertigtes Bauelement 10, 12, 14 feststehen.

[0016] Die passend gekürzten, entsprechend den Brandschutzanforderungen eventuell mit zusätzlichen Brandschutzfüllungen 46, 54 versehenen vertikalen und horizontalen Rahmenstäbe 20, 22, 41 werden, beispielsweise auch erst am Montageort, durch Stecken und Schrauben miteinander zu einem Bauelement 10, 12, 14 verbunden, genauso, wie dies in der DE 202 02 946 U1 dargestellt und beschrieben wird, auf die für weitere Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Anstelle der dort vorgesehenen Schrauben können auch anderer Befestiger, insbesondere Niete eingesetzt werden. Beschlagteile, beispielsweise Türbänder 38 sowie deren Befestigungen werden erst nach dem eventuellen Einbringen der zweiten Brandschutzfüllung 46 angebracht.

[0017] Zum Aufrüsten von T30-Rahmenstäben 20, 22, 41 (Fig. 1 und 2) auf T90 (Fig. 3 und 4) werden zusätzlich zu den zweiten Brandschutzfüllungen 46 noch stirnseitig dritte Brandschutzisolierungen 54 in entsprechende stirnseitige Hohlräume 56 der Leichtmetallprofile oder der Verbundprofile, d.h. hier der Rahmenstäbe 20, 22, 41 eingebracht. Auch werden unter Umständen für T90 angepasste Brandschichtbildner 52 (Streifen aus im Brandfall aufschäumenden Material) angebracht. Die T90-Brandschichtbildner 52 werden entweder als Ergänzung zu T30-Brandschichtbildnern 40 zusätzlich zu diesen oder - wie in dem in den Fig. gezeigten Fall - als Ersatz anstelle derselben eingesetzt.

[0018] Anstelle der Leichtmetallprofile könnten auch andere Metallprofile, beispielsweise Stahlprofile, verwendet werden. Leichtmetall hat die Eigenart, dass es im Brandfall schmilzt und daher zur Kühlung beiträgt. Stahl oder andere feuerfeste Materialien bzw. Metalle behalten im Brandfall ihre Form bei, sollten aber entsprechend gekühlt oder abgeschirmtwerden, um die DIN-Brandschutzanforderungen zu erfüllen. Entsprechend der Materialauswahl für die Metallprofile wird nach diesen Kriterien das Material der Brandschutzfüllungen ausgewählt.

[0019] Die Einzelteile der beschriebenen und gezeigten Feuerschutzbauelemente 10, 12, 14 bilden ein Modulsystem, mit dem unter Verwendung gleicher Teile Feuerschutzbauelemente 10, 12, 14 mit verschiedenen Brandschutzanforderungen (vergleiche Fig. 1 mit 3 und Fig. 2 mit 4) herstellbar sind. Dies erfolgt bevorzugt einfach durch nachträgliche Ergänzung der Rahmenstäbe 20, 22, 41 mit zusätzlichen Brandschutzfüllungen, falls diese für höhere Brandschutzanforderungen als die Grundanforderung (T30) eingesetzt werden sollen.

Bezugszeichenliste



[0020] Die Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen:
10
Feuerschutzabschluss
12
Türblatt
14
Zarge
16
Türblattrahmen
18
Zargenrahmen
20
vertikaler Zargenrahmenstab (Verbundprofil)
22
vertikaler Türblattrahmenstab (Verbundprofil)
24
Feuerschutzglasscheibe
26
Glashalteleiste
27
Dichtprofil
28
erstes Leichtmetallprofil
29
erster Hohlraum
30
zweites Leichtmetallprofil
31
zweiter Hohlraum
32
Isoliersteg
34
erste Brandschutzfüllung
36
erste Brandschutzplatte
38
Türband
40
erste Brandschutzdichtstreifen aus sich im Brandfall ausdehnendem (z.B. aufschäumenden) Material (geeignet für T30)
41
horizontaler Türblattrahmenstab (Verbundprofil)
42
Türschwelle mit Stahlrohr zur Stabilisierung
44
untere Türdichtung
46
zweite Brandschutzfüllung
48
zweite Brandschutzplatte
50
Brandschutzstreifen
52
zweite Brandschutzdichtstreifen aus sich im Brandfall ausdehnendem (z.B. aufschäumenden) Material (geeignet für T90)
54
stirnseitige (sich in Umfangsrichtung erstreckende) Brandschutzisolierstreifen
56
stirnseitige Hohlräume
58
erste Breit- oder Sichtseite des Bauelements
60
zweite Breit- oder Sichtseite des Bauelements



Ansprüche

1. Modulsystem zum Herstellen eines Feuerschutzbauelementes (10, 12, 14), mit einem Verbundprofil (20, 22, 41), das ein erstes und ein zweites aus Metall gefertigtes, jeweils einen Hohlraum (29, 31) umgreifendes oder umschließendes Hohlprofil (28, 30) und einen aus Isoliermaterial gebildeten, die Hohlprofile (28, 30) miteinander verbindenden Isoliersteg (32) sowie eine Brandschutzfüllung (34, 46) aufweist, wobei die Brandschutzfüllung (46) ein nach Herstellung des Verbundprofils in den Hohlraum (29, 31) einbringbares, vorzugsweise in Längsrichtung des Hohlprofils (28, 30) eingeschiebbares, streifen- oder plattenartiges Brandschutzisoliermaterial (48, 50, 54) enthält.
 
2. Mit dem Modulsystem nach Anspruch 1 gefertigtes Feuerschutzbauelement (10, 12, 14) mit einem Verbundprofil (20, 22, 41), das ein erstes und ein zweites aus Metall gefertigtes, jeweils einen Hohlraum (29, 31) umgreifendes oder umschließendes Hohlprofil (28, 30) und einen aus Isoliermaterial gebildeten, die Hohlprofile (28, 30) miteinander verbindenden Isoliersteg (32) sowie eine Brandschutzfüllung (34, 46) aufweist, wobei die Brandschutzfüllung (46) ein in den Hohlraum (29, 31) eingebrachtes, vorzugsweise in Längsrichtung des Hohlprofils (28, 30) eingeschobenes, streifen- oder plattenartiges Brandschutzisoliermaterial (48, 50, 54) enthält.
 
3. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbundprofil zwischen zwei Isolierstegen (32) eine erste Brandschutzfüllung (34) aufweist.
 
4. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zweite Brandschutzfüllung (46) mit in den Hohlraum (29, 31) des ersten und des zweiten Hohlprofils (28, 30) einschiebbaren bzw. eingeschobenen Brandschutzstreifen (50) und/oder-platten (48).
 
5. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch eine dritte Brandschutzfüllung, die einen in einen stirnseitigen Hohlraum (56) des Verbundprofils (20, 22, 41) zur Erstreckung in Umfangsrichtung des Bauelements einsetzbaren bzw. eingesetzten, insbesondere einschiebbaren bzw. eingeschobenen, Brandschutzstreifen (54) aus Brandschutzisoliermaterial umfasst.
 
6. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein für minimale Brandbeaufschlagungsstandhaltezeiten von mehr als 30 min geeignetes Verbundprofil (20, 22, 41 in Fig. 3 und 4) aus einem einer Brandbeaufschlagung von etwa 30 min standhaltendem Verbundprofil (20, 22, 41 in Fig. 1 und 2) durch Einbringen einer zusätzlichen Brandschutzfüllung (46, 54), insbesondere in Form von Platten (48) oder Streifen (50, 54) aus feuerfesten und/oder im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden Brandschutzisoliermaterial, in Hohlräume (29, 31, 56) des Verbundprofils (20, 22, 41) herstellbar ist bzw. hergestellt ist.
 
7. System oder Bauelement nach den Ansprüchen 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbundprofile (20, 22, 41) für minimale Brandbeaufschlagungsstandhaltezeiten von etwa 30 min lediglich mit der ersten Brandschutzfüllung (34) versehen sind und für höhere Brandbeaufschlagungsstandhaltezeiten zusätzlich mit der zweiten (46) und/oder der dritten Brandschutzfüllung versehen sind.
 
8. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlprofile (28, 30) aus oder auf der Basis von Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium, gefertigte Leichtmetallprofile (28, 30) sind.
 
9. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbundprofil (20, 22, 41) auf jeder Breit- oder Sichtseite des Bauelements (10, 12, 14) je wenigstens ein Hohlprofil (28, 30) mit einem rohrförmig umschlossenen Hohlraum (29, 31) aufweist, in den eine Brandschutzfüllung (46) eingebracht ist.
 
10. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Verbundprofile (20, 22, 41) vorgesehen sind, die mittels durch Befestiger wie Schrauben oder Nieten an die Verbundprofile (20, 22, 41) befestigbaren bzw. befestigten Steckverbindern miteinander verbindbar sind bzw. verbunden sind.
 
11. System oder Bauelement nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbundprofil einen Rahmenstab (20, 22, 41) eines Glasrahmens, eines Rahmens (18) eines feststehenden Elements eines Feuerabschlusses, eines Türblattrahmens (16) und/oder eines Türzargenrahmens (18) bildet.
 
12. Verfahren zum Herstellen eines Feuerschutzabschlusses,
gekennzeichnet durch die folgende Reihenfolge von Schritten:

a) Herstellen von wenigstens zwei Hohlprofilen (28, 30) und von Isolierstegen (32) und Herstellen eines Verbundprofils durch Zusammenfügen der Hohlprofile und der Isolierstege zu dem Verbundprofil (20, 22, 41) mit mehreren Hohlräumen;

b) Einsetzen der Brandschutzfüllung (46) in einen Hohlraum (29, 31) des Verbundprofils (20, 22, 41); und

c) Zusammensetzen des Feuerschutzelements (10, 12, 14) aus mehreren Verbundprofilen (20, 22, 41) und wenigstens einer Feuerschutz-Glasscheibe.


 
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt a) Einbringen einer ersten Brandschutzfüllung (34) in einem zwischen zwei Isolierstegen (32) gebildeten Hohlraum zwischen den Hohlprofilen umfasst und Schritt b) Einschieben einer zweiten Brandschutzfüllung (46) in den Hohlraum (29, 31) des wenigstens einen aus Leichtmetall gebildeten Hohlprofils (28, 30) umfasst.
 
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Bilden eines Feuerschutzabschlusses, der lediglich die Anforderungen nach T30 oder G30 gemäß DIN 4102 oder EN 1634-1 erfüllt, nur eine erste Brandschutzfüllung (34) in einen der Hohlräume der Hohlprofile oder des Verbundprofils eingebracht wird, und dass zum Bilden eines Feuerschutzabschlusses, der die Anforderungen nach T60/G60 oder T90/G90 gemäß DIN 4102 oder EN 1634-1 erfüllt, zusätzlich eine zweite und/oder dritte Brandschutzfüllung in einen zweiten und/oder einen dritten der Hohlräume der Hohlprofile oder des Verbundprofils eingebracht wird.
 
15. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbundprofil mit einer ersten Brandschutzfüllung in Serienfertigung hergestellt wird und wahlweise zum Bilden eines T30/G30-Feuerschutzabschlusses oder unter Einbringen einer oder mehrerer zusätzlicher Brandschutzfüllungen zum Bilden von T60-/G60-oder T90/G90-Feuerschutzabschlüssen verwendet wird.
 
16. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt c) Zusammenstecken und Verbinden der Verbundprofile (20, 22, 41) über eingeschobene und verschraubte oder vernietete Einsteckverbinder umfasst.
 




Zeichnung