Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit eines
ersten und eines zweiten Gebers, mit denen unabhängig voneinander die Winkelstellung
einer Welle ermittelbar ist oder mit denen unabhängig voneinander die Winkelstellungen
zweier Wellen ermittelbar sind, deren Drehbewegungen miteinander verknüpft sind.
[0002] Ein derartiges Verfahren kann beispielsweise in Verbindung mit Brennkraftmaschinen
zur Anwendung kommen, um die Funktionsfähigkeit eines Drehzahlgebers und eines Absolutwinkelgebers
zu überprüfen, mit dem sich die Winkelstellung des Motors kontinuierlich erfassen
lässt. Die Messsignale des Drehzahlgebers und des Absolutwinkelgebers werden der Motorsteuerung
zugeführt, wo sie ausgewertet werden. Die so gewonnenen Informationen ermöglichen
- eine sichere und einfache Starterkennung,
- das sichere Erkennen eines Abwürgens des Motors sowie einer Unterdrehzahl,
- eine Drehrichtungserkennung,
- eine schnelle Synchronisation beim Schnellstart,
- die Realisierung eines relativ guten Drehzahlgeber-Notlaufs
- einen Direktstart.
[0003] Durch entsprechende Regelungs- und Steuerungsmaßnahmen kann der Betrieb der Brennkraftmaschine
dann insgesamt verbessert werden. Die umfangreiche Funktionalität moderner Motorsteuerungen
wirkt sich auch auf die Konzeption einzelner Motorkomponenten aus. So können beispielsweise
die Batterie, der Starter und die Lichtmaschine kleiner dimensioniert werden, wenn
beim Schnellstart eine schnellere Synchronisation realisierbar ist. Durch eine Drehrichtungserkennung
können Saugrohrpatscher vermieden werden, so dass das Saugrohr und die Drosselklappe
entsprechend geringere Anforderungen erfüllen müssen.
[0004] Zum Erfassen der Drehzahl wird in der Praxis häufig ein Geberrad mit sechzig minus
zwei (60 - 2) Winkelmarken in Form von Zähnen eingesetzt. Das Geberrad ist mit der
Kurbelwelle fest verbunden und rotiert mit dieser. Die Winkelmarken werden mit Hilfe
eines Sensors abgetastet, der in der Regel induktiv, magnetoresistiv oder auch unter
Ausnutzung des Halleffekts arbeitet. Die aktuelle Winkelstellung kann mit Hilfe eines
Absolutwinkelgebers an der Nockenwelle oder auch an der Kurbelwelle bestimmt werden.
Ein solcher Absolutwinkelgeber wird beispielsweise in den deutschen Offenlegungsschrift
197 22 016 beschrieben.
[0005] Wie bereits erwähnt, basieren eine Reihe von Funktionen der Motorsteuerung auf einer
kontinuierlichen und vor allen Dingen auch zuverlässigen Erfassung der Motordrehzahl
und des aktuellen Drehwinkels. Um zu gewährleisten, dass diese Informationen auch
tatsächlich zur Verfügung stehen, muss die Funktionsfähigkeit der entsprechenden Geber
überprüfbar sein.
Vorteile der Erfindung
[0006] Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
mit dem die Funktionsfähigkeit zweier Geber während ihres bestimmungsgemäßen Einsatzes,
d.h. ohne gesonderten Testlauf, kontinuierlich überwacht werden kann. Dementsprechend
ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine sofortige Diagnose des Ausfalls eines
der beiden oder auch beider Geber.
[0007] Dazu wird erfindungsgemäß zu einem ersten Zeitpunkt t1 mit Hilfe des ersten Gebers
die Winkelstellung der diesem zugeordneten Welle ermittelt. Ebenfalls zum Zeitpunkt
t1 wird mit Hilfe des zweiten Gebers die Winkelstellung der diesem zweiten Geber zugeordneten
Welle ermittelt. Zu einem zweiten Zeitpunkt t2 werden wieder mit Hilfe des ersten
Gebers die Winkelstellung der dem ersten Geber zugeordneten Welle ermittelt und mit
Hilfe des zweiten Gebers die Winkelstellung der dem zweiten Geber zugeordneten Welle
ermittelt. Danach werden für jeden der beiden Geber die Differenzen zwischen den zu
den Zeitpunkten t1 und t2 ermittelten Winkelstellungen gebildet. Die so gebildeten
Differenzsignale werden schließlich miteinander verglichen, um zu erkennen, ob die
Funktionsfähigkeit mindestens eines der beiden Geber gestört ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, die Messergebnisse der beiden Geber anhand
der Messergebnisse des jeweils anderen Gebers zu überprüfen. Dazu werden zwei Winkelbereiche
miteinander verglichen, die zeitgleich aber unabhängig voneinander mit Hilfe der beiden
Geber ermittelt worden sind. Die Winkelbereiche werden bestimmt, indem jeweils die
Differenz aus der zum Zeitpunkt t2 erfassten Winkelstellung und der zum Zeitpunkt
t1 erfassten Winkelstellung gebildet wird. Dadurch kann zumindest ein Teil der systematischen
Fehler des jeweiligen Gebers eliminiert werden. Durch einfachen Vergleich der beiden
so bestimmten Winkelbereiche kann zunächst nur festgestellt werden, ob zumindest einer
der beiden Geber defekt ist.
[0009] In diesem Zusammenhang erweist es sich als sinnvoll, einen Toleranzbereich zu bestimmen,
in dem sich die Abweichung zwischen den beiden Differenzsignalen, d.h. zwischen den
mit Hilfe der beiden Geber ermittelten Winkelbereichen, bewegen darf, ohne dass die
Funktionsfähigkeit eines der beiden Geber als gestört erkannt wird. In dieser Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Funktionsfähigkeit mindestens eines der
beiden Geber erst dann als gestört erkannt, wenn sich die beiden Differenzsignale
um mehr als einen vorgegebenen Toleranzwert unterscheiden. Arbeiten die beiden Geber
an unterschiedlichen Wellen, so muss beim Vergleich der beiden Differenzsignale das
Übersetzungsverhältnis zwischen den Drehbewegungen der beiden Wellen berücksichtigt
werden.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
nicht nur festgestellt werden, ob die Funktionsfähigkeit mindestens eines der beiden
Geber gestört ist, sondern auch welcher der beiden Geber defekt ist. Dazu werden die
von den beiden Gebern erfassten Signale und /oder die aus diesen Signalen ermittelten
Größen unabhängig voneinander anhand mindestens eines Plausibilitätskriteriums überprüft.
Diese Plausibilitätsprüfung kann immer, also unabhängig vom Vergleich der beiden Differenzsignale,
durchgeführt werden, oder auch nur, wenn erkannt worden ist, dass die Funktionsfähigkeit
mindestens eines der beiden Geber gestört ist. Ein Geber wird dann als defekt erkannt,
wenn die von ihm erfassten Signale oder die aus diesen Signalen ermittelten Größen
das entsprechende Plausibilitätskriterium nicht hinreichend erfüllen. Dies kann auch
für beide Geber gleichzeitig zutreffen. Insbesondere in diesem Falle erweist es sich
als vorteilhaft, wenn der Vergleich der Differenzsignale und die Überprüfung der Plausibilitätskriterien
wiederholt durchgeführt werden, um das Ergebnis des Vergleichs und auch der Plausibilitätsprüfung
zu bestätigen. Eine Information über den Defekt eines bzw. beider Geber wird bei dieser
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erst dann weitergeleitet, wenn der bzw.
die Geber wiederholt als defekt erkannt worden sind.
[0011] Wie bereits eingangs erwähnt, besteht eine vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in der Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Drehzahlgebers und eines
Absolutwinkelgebers einer Brennkraftmaschine, wobei der Drehzahlgeber an der Kurbelwelle
des Motors arbeitet und der Absolutwinkelgeber entweder an der Nockenwelle oder auch
ebenfalls an der Kurbelwelle des Motors arbeitet.
[0012] Wird zum Erfassen der Drehzahl ein Geberrad mit sechzig minus zwei (60 - 2) Zähnen
eingesetzt, das mit der Kurbelwelle fest verbunden ist und also mit dieser rotiert,
so kann zur Überprüfung der Plausibilität des Drehzahlgebersignals beispielsweise
einfach geprüft werden, ob nach 58 Zähnen am Geberrad der Kurbelwelle eine Bezugsmarkenlücke
von zwei Zähnen erkannt wird. Im Rahmen der Plausibilitätsprüfung des Absolutwinkelgebersignals
kann beispielsweise geprüft werden, ob der ermittelte Nockenwellenwinkel von ca. 0°
auf 360° monoton ansteigt und von 360° wieder auf 0° springt.
[0013] An dieser Stelle sei angemerkt, dass zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der beiden
Geber im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch andere als die voranstehend
beispielhaft aufgeführten Plausibilitätskriterien herangezogen werden können und ergänzend
dazu auch weitere Plausibilitätskriterien überprüft werden können. So können beispielsweise
zusätzliche Plausibilitätskriterien überprüft werden, wenn mindestens ein Geber als
defekt erkannt worden ist und der Vergleich der Differenzsignale wiederholt wird,
um dieses Ergebnis zu verifizieren.
Zeichnungen
[0014] Wie bereits voranstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre
der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu wird einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und
andererseits auf die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnungen verwiesen.
- Fig. 1
- zeigt eine Blockdarstellung einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem die Funktionsfähigkeit eines Drehzahlgebers und eines Absolutwinkelgebers
einer Brennkraftmaschine überprüft wird.
- Fig. 2
- zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Absolutwinkelgeber 2
an der Nockenwelle 1 der Brennkraftmaschine angeordnet. Die Messwerterfassung des
Absolutwinkelgebers 2 basiert hier auf dem Halleffekt und einem magnetoresistiven
Effekt. Der Drehzahlgeber 4 ist an der Kurbelwelle 3 der Brennkraftmaschine angeordnet.
Ein Geberrad 3a ist mit der Kurbelwelle 3 fest verbunden, so dass es zusammen mit
dieser rotiert. Es umfasst sechzig minus zwei (60 - 2) Zähne. Als Drehzahlgeber 4
dient ein induktiver Sensor, der bei jeder Zahnflanke des Geberrades 3a ein Signal
abgibt.
[0016] Das Ausgangssignal 2' des Absolutwinkelgebers 2 wird einer ersten Aufbereitungsschaltung
5 zugeführt, während das Ausgangssignal 4' des Drehzahlgebers 4 einer zweiten Aufbereitungsschaltung
6 zugeführt wird. Die Ausgangssignale 2" und 4" der Aufbereitungsschaltungen 5 und
6 werden einem Mikrokontroller 7 zugeführt, der zusammen mit den Aufbereitungsschaltungen
5 und 6 Bestandteil eines Steuergeräts 8 ist.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend für das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
anhand des Flussdiagramms in Fig. 2 näher erläutert.
[0018] Zu einem ersten Zeitpunkt t1 bzw. an einer ersten Motorposition wird mit Hilfe des
Drehzahlgebers 4, d.h. aufgrund des von diesem erfassten Kurbelwellen(KW)-Signals,
ein erster KW-Winkel bestimmt und gespeichert (Verfahrensschritt 11). Parallel dazu,
also ebenfalls zum Zeitpunkt t1, wird mit Hilfe des Absolutwinkelgebers 2 ein erster
Nockenwellen(NW)-Winkel bestimmt und gespeichert (Verfahrensschritt 21). Dazu muss
das vom Absolutwinkelgeber 2 erfasste Signal entsprechend umgerechnet werden. Auf
dieselbe Art und Weise werden zu einem weiteren zweiten Zeitpunkt t2 bzw. an einer
weiteren zweiten Motorposition ein zweiter KW-Winkel und ein zweiter NW-Winkel bestimmt
und gespeichert (Verfahrensschritte 12 und 22).
[0019] Aus den KW-Winkelwerten wird ein Differenzwert

gebildet (Verfahrensschritt 13) und aus den NW-Winkelwerten wird ein Differenzwert

gebildet (Verfahrensschritt 23). Der Differenzwert ΔKW stellt den vom Drehzahlgeber
erfassten Winkelbereich dar, den die Kurbelwelle zwischen den Messzeitpunkten t1 und
t2 bzw. den entsprechenden Messpositionen zurückgelegt hat. Dementsprechend stellt
der Differenzwert ΔNW den vom Absolutwinkelgeber erfassten Winkelbereich dar, den
die Nockenwelle zwischen den Messzeitpunkten t1 und t2 bzw. den entsprechenden Messpositionen
zurückgelegt hat
[0020] Nun werden die beiden Differentwerte ΔKW und ΔNW miteinander verglichen, wobei das
Übersetzungsverhältnis zwischen Kurbelwelle 3 und Nockenwelle 1 - hier 0,5 - berücksichtigt
werden muss. Auch etwaig vorliegende Nockenwellenverstellungen müssen an dieser Stelle
berücksichtigt werden. Beim Vergleich der beiden Differenzwerte ΔKW und ΔNW wird geprüft,
ob sich die beiden Differenzwerte ΔKW und ΔNW um mehr als einen vorgegebenen Toleranzwert
TOL unterscheiden, mit dem mechanische Toleranzen und Messungenauigkeiten berücksichtigt
werden. Dazu wird bei Verfahrensschritt 30 abgefragt, ob

[0021] Ist die voranstehende Bedingung erfüllt, so wird ein Ausgangssignal 31 erzeugt, das
anzeigt, dass beide Geber - Drehzahlgeber und Absolutwinkelgeber - funktionsfähig
sind. Andernfalls, also wenn sich die Differenzwerte ΔKW und ΔNW unter Berücksichtigung
des Übersetzungsverhältnisses von 0,5 um mehr als den vorgegebenen Toleranzwert TOL
unterscheiden, wird erkannt, dass zumindest einer der beiden Geber defekt ist.
[0022] Um zu ermitteln, welcher der beiden Geber defekt ist, wird im hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel für jeden Geber ein Plausibilitätswert ermittelt (Verfahrensschritte
41 und 42). Der Plausibilitätswert für den Drehzahlgeber wird im Folgenden als P
KW bezeichnet, während der Plausibilitätswert für den Absolutwinkelgeber als P
NW bezeichnet wird. Zur Ermittlung eines Plausibilitätswerts wird das Signal des betroffenen
Gebers oder auch eine von diesem Signal abgeleitete Größe mit einem Plausibilitätskriterium
verglichen. Als Plausibilitätskriterium für das Drehzahlgebersignal sei an dieser
Stelle beispielhaft genannt, dass jeweils nach achtundfünfzig Zähnen eine Bezugsmarkenlücke
von zwei Zähnen erkannt wird. Ein mögliches Plausibilitätskriterium für das Absolutwinkelgebersignal
ist, dass dieses Signal von ca. 0° bis ca. 360° monoton ansteigt und bei 360° ein
Sprung auf 0° erfolgt. Der Plausibilitätswert gibt an, wie gut das entsprechende Plausibilitätskriterium
erfüllt ist.
[0023] Die in den Verfahrensschritten 41 und 42 ermittelten Plausibilitätswerte P
KW und P
NW werden in den Verfahrensschritten 50, 60 und 70 miteinander verglichen. Ist P
KW > P
NW (Verfahrensschritt 50), so wird der Absolutwinkelgeber als defekt erkannt und ein
entsprechendes Ausgangssignal 51 erzeugt. Dementsprechend wird der Drehratengeber
als defekt erkannt, wenn P
KW < P
NW (Verfahrensschritt 60). Auch in diesem Fall wird ein entsprechendes Ausgangssignal
61 erzeugt. Sind die Plausibilitätswerte P
KW und P
NW gleich (Verfahrensschritt 70), so werden beide Geber als defekt erkannt. Ein entsprechendes
Ausgangssignal 71 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel aber erst dann erzeugt,
wenn die Verfahrensschritte 11 bis 70 drei mal wiederholt worden sind und in allen
drei Fällen P
KW und P
NW gleich waren.
[0024] An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch so
ausgelegt sein kann, dass die Ausgangssignale 51 und 61 erst erzeugt werden, wenn
die Verfahrensschritte 11 bis 50 bzw. 60 wiederholt mit demselben Ergebnis durchlaufen
worden sind.
1. Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit eines ersten und eines zweiten Gebers
(2, 4), mit denen unabhängig voneinander die Winkelstellung einer Welle ermittelbar
ist oder mit denen unabhängig voneinander die Winkelstellungen zweier Wellen (1, 3)
ermittelbar sind, deren Drehbewegungen miteinanderverknüpftsind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zu einem ersten Zeitpunkt t1 mit Hilfe des ersten Gebers (2) die Winkelstellung der
dem ersten Geber (2) zugeordneten Welle (1) ermittelt wird und mit Hilfe des zweiten
Gebers (4) die Winkelstellung der dem zweiten Geber zugeordneten Welle (3) ermittelt
wird,
- dass zu einem zweiten Zeitpunkt t2 mit Hilfe des ersten Gebers (2) die Winkelstellung
der dem ersten Geber (2) zugeordneten Welle (1) ermittelt wird und mit Hilfe des zweiten
Gebers (4) die Winkelstellung der dem zweiten Geber (4) zugeordneten Welle (3) ermittelt
wird,
- dass für jeden der beiden Geber (2, 4) die Differenzen zwischen den zu den Zeitpunkten
t1 und t2 ermittelten Winkelstellungen gebildet werden und
- dass die so gebildeten Differenzsignale miteinander verglichen werden, um zu erkennen,
ob die Funktionsfähigkeit mindestens eines der beiden Geber (2, 4) gestört ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfähigkeit mindestens eines der beiden Geber als gestört erkannt wird,
wenn sich die beiden Differenzsignale um mehr als einen vorgegebenen Toleranzwert
unterscheiden, wobei ggf. das Übersetzungsverhältnis zwischen den Drehbewegungen der
beiden Wellen berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest wenn die Funktionsfähigkeit mindestens eines der beiden Geber als gestört
erkannt worden ist, die von den beiden Gebern erfassten Signale und /oder die aus
diesen Signalen ermittelten Größen unabhängig voneinander anhand mindestens eines
Plausibilitätskriteriums überprüft werden, um zu erkennen, welcher der beiden Geber
defekt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Ansprüchen 1, ggf. 2 und 3 genannten Verfahrensschritte mindestens einmal
wiederholt werden, wenn mindestens einer der beiden Geber als defekt erkannt worden
ist, und dass nur dann eine Information über den Defekt weitergeleitet wird, wenn
dieser Geber wiederholt als defekt erkannt worden ist.
5. Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit eines Drehzahlgebers (4) und eines
Absolutwinkelgebers (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Drehzahlgeber
(4) an der Kurbelwelle (3) eines Motors arbeitet und der Absolutwinkelgeber (2) an
der Nockenwelle (1) des Motors arbeitet.
6. Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit eines Drehzahlgebers und eines Absolutwinkelgebers
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei sowohl der Drehzahlgeber als auch der Absolutwinkelgeber
an der Kurbelwelle eines Motors arbeiten.
7. Verfahren nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Plausibilitätskriterium für das Drehzahlgebersignal geprüft wird, ob nach 58
Zähnen am Geberrad der Kurbelwelle eine Bezugsmarkenlücke von zwei Zähnen erkannt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Plausibilitätskriterium für das Absolutwinkelgebersignal geprüft wird, ob der
ermittelte Nockenwellenwinkel von ca. 0° auf 360° monoton ansteigt und von 360° wieder
auf 0° springt.