[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen einer Anpresskraft auf
die Flächenelektroden von zylindermanteloder wickelförmigen Brennstoffzellen oder
Hydrolyseuren, die einen Schichtaufbau mit einer zentralen Protonenaustauschmembran,
mit die Protonenaustauschmembran bedeckenden Diffusorschichten und mit den die Diffusorschichten
rückwärtig abstützenden Flächenelektroden aufweist, wobei der Schichtaufbau auf einem
Kern angeordnet ist. Der Kern kann beispielsweise ein Rohrkörper oder auch ein massiver
Kern sein. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf solche Brennstoffzellen bzw. Hydrolyseure
selbst, wobei im Folgenden der Einfachheit halber zwar zum Teil nur Brennstoffzellen
erwähnt, aber immer auch Hydrolyseure mit entsprechendem Aufbau in gleicher Weise
gemeint sind.
[0002] Bei bekannten PEM-Brennstoffzellen, wobei das Kürzel PEM für Protonenaustauschmembran
oder auch Polymer-Elektrolyt-Membran steht und die einen Schichtaufbau mit die Protonenaustauschmembran
bedeckenden Diffusorschichten und mit die Diffusorschichten rückwärtig abstützenden
Flächenelektroden aufweisen, ist es wichtig, eine nicht unerhebliche Anpresskraft
auf die Flächenelektroden aufzubringen. Die Anpresskraft ist notwendig, um Kontaktwiderstände
zwischen den Flächenelektroden und den Diffusorschichten und auch zwischen den Diffusorschichten
und der Protonenaustauschmembran klein zu halten. Diese Kontaktwiderstände bestimmen
den elektrischen Innenwiderstand und damit die aus der Brennstoffzelle durch kalte
Oxydation eines Brenngases gewinnbare elektrische Leistung.
[0003] Bei Brennstoffzellen mit einfachem oder in mehreren Lagen gestapeltem ebenen Schichtaufbau
wird die Anpresskraft auf die Flächenelektroden häufig dadurch bewirkt, dass der Schichtaufbau
zwischen massiven Abstützplatten angeordnet wird, die durch Spannschrauben im Randbereich
gegeneinander verspannt werden.
[0004] Bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art betreffend eine Brennstoffzelle,
deren Schichtaufbau auf einem Rohrkörper angeordnet ist, wird die Anpresskraft durch
straffes Aufwickeln einer elastischen Schnur auf den Schichtaufbau erzielt.
[0005] Bei einer wickelförmigen Brennstoffzelle ist es auch bekannt, die Anpresskraft auf
die Flächenelektroden durch eine Zugkraft auf den Schichtaufbau bei seinem Aufwickeln
auf den Kern aufzubringen.
[0006] In beiden Fällen muss aber die am Ende des Aufbaus der Anordnung der Brennstoffzelle
erreichte Anpresskraft hingenommen werden. Sie ist nachträglich nicht vergrößerbar,
ohne dass der Aufbau der Brennstoffzelle wieder zerlegt und neu zusammengesetzt wird.
So ist es ausgesprochen schwierig, einen bestimmten Mindestwert der Anpresskraft zuverlässig
einzuhalten oder sogar einen ganz bestimmten Wert der Anpresskraft einzustellen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Brennstoffzellen der
eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, mit denen die Anpresskraft auf die Flächenelektroden
definiert aufbringbar sind, auch nachdem der konstruktive Aufbau der jeweiligen Brennstoffzelle
bzw. des jeweiligen Hydrolyseurs fertiggestellt ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, dass der Durchmesser des Kerns, auf dem der Schichtaufbau angeordnet
ist, aufgeweitet wird. Durch das Aufweiten des Durchmessers des Kern wird eine radiale
Kraft auf den auf dem Kern angeordneten Schichtaufbau ausgeübt. Diese Kraft beaufschlagt
den Schichtaufbau in der gewünschten Richtung mit einer Anpresskraft zunächst auf
die innere Flächenelektrode. Weiterhin wird der Schichtaufbau in der Haupterstreckungsrichtung
seiner Bestandteile auf Dehnung beansprucht. Allein hierdurch wird eine reactio zu
der radialen Durchmesseraufweitung des Kerns aufgebaut, die in der Folge auch eine
Anpresskraft auf die dem Kern jeweils abgewandte Flächenelektrode aufbaut. Zudem wird
durch die Dehnungsbeanspruchung des Schichtaufbaus sichergestellt, dass seine einzelnen
Bestandteile glattgezogen werden, so dass keine erhöhten Kontaktwiderstände beispielsweise
durch wellige Diffusorschichten auftreten, an denen weder die Protonenaustauschmembran
noch die jeweilige Flächenelektrode ganzflächig anliegen können, was für einen geringen
Kontaktwiderstand unerlässlich ist. Durch eine abgestimmte Aufweitung des Durchmessers
des Kerns kann die gewünschte Anpresskraft sehr definiert aufgebracht werden. Sie
kann durch integrierte Sensoren überwacht werden. Sie kann aber auch einfach solange
erhöht werden, bis ein gewünschter Innenwiderstand der Brennstoffzelle zuverlässig
unterschritten wird.
[0009] Die Aufweitung des Durchmessers des Kerns kann beispielsweise durch hydraulische
oder pneumatische Beaufschlagung einer Druckkammer in dem Kern erfolgen. Dabei versteht
es sich, dass diese Druckkammer verformbare oder verschiebbare Wände aufweisen muss,
damit sich der Kern aufgrund der Beaufschlagung der Druckkammer aufweiten kann.
[0010] Der Kern kann auch durch axiales Zusammendrücken von Konuselementen aufgeweitet werden.
Hierbei kann es sich um in axialer Richtung ganz oder teilweise geschlitzte Konuselemente
handeln.
[0011] Es ist auch möglich, den Kern durch thermisches oder chemisches Auslösen einer irreversiblen
Volumenänderung aufzuweiten. Es sind Materialien, insbesondere Dichtungsmaterialien,
bekannt und kommerziell verfügbar, die ihr Volumen bei einer Erwärmung in einem bestimmten
Temperaturbereich irreversibel vergrößern. D.h., die Volumenvergrößerung geht zumindest
teilweise auch bei anschießender Wiederabsenkung der Temperatur nicht verloren.
[0012] Vorzugsweise wird bei dem neuen Verfahren der Schichtaufbau dauerhaft nach außen
durch einen Zylindermantel abgestützt, der den wesentlichen Anteil der reactio zu
der von der Aufweitung des Kerns herrührenden Kraft aufbaut. Mit anderen Worten wird
der Schichtaufbau der Brennstoffzelle dann zwischen dem Kern und dem Zylindermantel
zusammengedrückt. Der Zylindermantel kann durchaus elastisch sein, solange seine Elastizität
kleiner als diejenige des Schichtaufbaus ist, damit er sich tatsächlich wesentlich
an dem Aufbau der Reaktion für die Anpresskraft beteiligt.
[0013] Eine neue Brennstoffzelle der eingangs beschriebenen Art kann dadurch gekennzeichnet
sein, dass der Durchmesser des Kerns aufweitbar ist. Hierzu kann der Kern eine hydraulisch
oder beaufschlagbare Druckkammer mit einer verformbaren oder verschiebbaren Wandung
aufweisen.
[0014] Der Kern kann auch axial zusammendrückbare Konuselemente aufweisen. In einer weiteren
konkreten Ausführungsform kann das Volumen des Kerns thermisch oder chemisch irreversibel
vergrößerbar sein. Hierzu kann der Kern zumindest einen Anteil aus einem Material
aufweisen, dessen Volumen durch thermische Anregung irreversibel vergrößerbar ist.
Wie bereits erwähnt wurde, sind solche Materialien grundsätzlich bekannt.
[0015] Bei Verwendung eines Material für den Kern, dessen Volumen durch thermische Anregung
irreversibel vergrößerbar ist, kann das fertige Brennstoffzellenprodukt einen Kern
aufweisen, der nicht mehr aufweitbar ist, weil er bereits vollständig aufgewertet
wurde. In diesem Fall ist eine Brennstoffzelle der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, dass der Kern zumindest einen Anteil aus einem Material aufweist,
dessen Volumen durch thermische Anregung irreversibel vergrößerbar ist, wobei diese
Volumenvergrößerung zumindest teilweise ausgelöst ist.
[0016] Bevorzugt ist es bei den neuen Brennstoffzellen, wenn der Schichtaufbau nach außen
durch einen Zylindermantel abgestützt ist, dessen Elastizität kleiner als diejenige
des Schichtaufbaus ist.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
und beschrieben, dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch eine zylindermantelförmige Ausführungsform der
neuen Brennstoffzelle,
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt durch eine wickeiförmige Ausführungsform der neuen
Brennstoffzelle,
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt durch den Kern der neuen Brennstoffzelle in einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 4
- einen schematischen Querschnitt durch den Kern der neuen Brennstoffzelle in einer
zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- einen schematischen Querschnitt durch den Kern der neuen Brennstoffzelle in einer
dritten Ausführungsform und
- Fig. 6
- einen schematischen Längsschnitt durch den Kern der neuen Brennstoffzelle in einer
vierten Ausführungsform.
[0018] Die in Fig. 1 skizzierte Brennstoffzelle 1 weist einen Schichtaufbau 2 auf, der auf
einem Kern 3 angeordnet und koaxial von einem Zylindermantel 4 umgeben ist. Der Kern
3 ist selbst zylindermantelförmig und weist in koaxialer Anordnung eine zentrale Protonenaustauschmembran
5, zwei diese bedeckende Diffusorschichten 6 und 7 sowie zwei die Diffusorschichten
6 und 7 rückwärtig abstützende Flächenelektroden 8 und 9 auf. Die Flächenelektrode
8 stützt sich ihrerseits an dem Kern 3 ab, während die Flächenelektrode 9 von dem
Zylindermantel 4 abgestützt wird. Details der Gasversorgung der Diffusorschichten
6 und 7 und der Stromabfuhr von den Flächenelektroden 8 und 9 bei der Erzeugung von
Strom in der Brennstoffzelle 1 sind weder in Fig. 1 noch einer der nachfolgenden Fig.
dargestellt. Auf diese Details kommt es für die vorliegende Erfindung auch nicht an.
Ebensowenig muss der gezeigte Aufbau tatsächlich als Brennstoffzelle verwendet, d.h.
zur Erzeugung von Strom eingesetzt werden. Er kann auch als Hydrolyseur zum Aufspalten
von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff verwendet werden. Wesentlich ist jedoch immer,
dass eine hinreichend große Anpresskraft der Flächenelektroden 8 und 9 auf die Diffusorschichten
6 und 7 aufgebaut wird, damit die Kontaktwiderstände zwischen den Flächenelektroden
8 und 9 und den Diffusorschichten 6 und 7 sowie zwischen den Diffusorschichten 6 und
7 und der Protonenaustauschmembran 5 möglichst klein bleiben. Diese Kontaktwiderstände
sind bedeutend für den Innenwiderstand der Brennstoffzelle 1 und damit ihrer gesamten
Leistungsfähigkeit. Um diese Anpresskräfte aufzubauen, ist es vorgesehen, den Kern
3 in Richtung der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile 10 in seinem Durchmesser aufzuweiten.
Hierdurch wird unmittelbar die angrenzende Flächenelektrode 8 in der gewünschten Richtung
beaufschlagt. Die nötige reactio auf die gegenüberliegende Flächenelektrode 9 wird
einerseits durch den Zylindermantel 4 aber auch durch die Elastizität des Schichtaufbaus
3 selbst aufgebaut. Bevorzugt ist es jedoch, wenn der Zylindermantel 4 den wesentlichen
Teil der Reaktion aufbaut und deshalb eine geringere Elastizität als der Schichtaufbau
2 aufweist. Durchaus ist es aber erwünscht, wenn der Schichtaufbau 2 durch die Aufweitung
des Durchmessers des Kerns 3 leicht gedehnt wird, um etwaige Verwerfungen der Flächenelektroden
8 und 9, der Diffusorschichten 6 und 7 oder der Protonenaustauschmembran 5 glattzuziehen.
[0019] Die in Fig. 2 dargestellte Brennstoffzelle 1 entspricht im wesentlichen derjenigen
gemäß Fig. 1, außer dass der Schichtaufbau 2 hier nicht in seinen Einzelbestandteilen
dargestellt ist, sondern nur als ein Band und dass der Schichtaufbau 2 hier nicht
nur einmal zylindermantelförmig um den Kern 3 herum verläuft, sondern als Wickel mit
mehreren Lagen. Dabei weist der Schichtaufbau 2 ein inneres Ende 11 und ein äußeres
Ende 12 auf, die es in der Ausführungsform der Brennstoffzelle 1 gemäß Fig. 1 so nicht
gibt. Die Aufbringung der Anpresskraft auf die Flächenelektroden des Schichtaufbaus
2 erfolgt aber auch gemäß Fig. 2 durch eine Aufweitung des Durchmessers des Kerns
3 in Richtung der Pfeile 10. Dabei kann es hier zusätzlich zu einer induzierten Drehbewegung
des Kerns 3 um seine Achse 14 in Richtung eines Drehpfeils 13 kommen, weil sich der
Schichtaufbau 2 unter Relativverschiebung seiner Wickellagen zunächst weitmöglichst
entwickelt, bis er durch den Zylindermantel 4 abgestützt wird.
[0020] In den folgenden Fig. sind verschiedene Ausführungsformen des Kerns 3 dargestellt,
um seinen Durchmesser aufzuweiten. Fig. 3 skizziert dabei eine Druckkammer 15 im Inneren
des Kerns 3, die durch eine Druckquelle 20 mit Druckluft 17 pneumatisch beaufschlagbar
ist. Da die Druckkammer 15 eine elastische Wandung 16 aufweist, führt eine Vergrößerung
des Drucks p in der Druckkammer 15 zu der gewünschten Aufweitung des Volumens bzw.
des Durchmessers des Kerns 13. Die Druckkammer 15 macht hierbei das wesentliche Volumen
des Kerns 3 gemäß Fig. 3 aus.
[0021] Gemäß Fig. 4 ist die Druckkammer 15 des Kerns 3 nur als Zylindermantel um einen massiven
Abstützkern 18 vorgesehen. Außerdem ist die Druckkammer 15 hier zur Beaufschlagung
mit einem Hydraulikmedium 19 von einer Druckquelle 20 ausgebildet. Die hydraulische
Beaufschlagung mit dem Hydraulikmedium 19 bewirkt unmittelbar eine Volumenvergrößerung
der Druckkammer 15 zwischen dem Abstützkern 18 und der elastischen Wandung 16, womit
die gewünschte Durchmesservergrößerung des Kerns 3 erreicht wird.
[0022] Gemäß Fig. 5 wird der Kern 3 von einem Rohrkörper 21 ausgebildet, auf dem ein Material
22 angeordnet ist, dessen Volumen bei Temperaturerhöhung ansteigt, wobei dieser Volumenanstieg
zumindest teilweise irreversibel ist, d.h. auch nach Wiederabsenkung der Temperatur
verbleibt. Ein solches Material ist beispielsweise unter dem Handelsnamen BaKaSeal
von der Firma Bamberger Kalico GmbH, Bamberg kommerziell als Dichtmaterial verfügbar.
Hier dient es durch seine Volumenvergrößerung zur Durchmesseraufweitung des Kerns
3, wobei der Rohrkörper 21 als starres Abstützelement für das Material 22 dient. In
dem Rohrkörper 21 kann beispielsweise ein Gasspeicher für ein Reaktionsgas der Brennstoffzelle
1 gemäß den Fig. 1 und 2 angeordnet sein, was in Figur 5 aber nicht dargestellt ist.
[0023] Fig. 6 skizziert einen Kern 3, bei dem zwei Konuselemente 23 und 24 in einem elastischen
Mantel 25 angeordnet sind. Das Konuselement 23 ist mit gegenläufigen Schlitzen 26
und 27 und einem Innenkonus 28 versehen. Das Konuselement 24 weist einen Außenkonus
29 auf, dessen Öffnungswinkel demjenigen des Innenkonus 28 entspricht, der auch an
dem Außenkonus 29 anliegt. Durch Zusammendrücken der Konuselemente 23 und 24 in Richtung
der Pfeile 30 und 31 drückt der Außenkonus 29 den Innenkonus 28 unter Aufweitung der
Schlitze 26 und 27 auseinander. Hierdurch vergrößert sich der Außenumfang des Konuselements
29. In der Folge wird der Mantel 25 elastisch aufgewertet. Hiermit ist die gewünschte
Aufweitung des Durchmessers des Kerns 3 erreicht. Bei der Ausführungsform des Kerns
3 gemäß Fig. 6 ist die Durchmesseraufweitung ebenso wie bei den Ausführungsformen
gemäß den Fig. 3 und 4 reversibel.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0024]
- 1 -
- Brennstoffzelle
- 2 -
- Schichtaufbau
- 3 -
- Kern
- 4 -
- Zylindermantel
- 5 -
- Protonenaustauschmembran
- 6 -
- Diffusorschicht
- 7 -
- Diffusorschicht
- 8 -
- Flächenelektrode
- 9 -
- Flächenelektrode
- 10 -
- Pfeil
- 11 -
- Ende
- 12 -
- Ende
- 13 -
- Drehpfeil
- 14 -
- Achse
- 15 -
- Druckkammer
- 16 -
- Wandung
- 17 -
- Druckluft
- 18 -
- Abstützkern
- 19 -
- Hydraulikmedium
- 20 -
- Druckquelle
- 21 -
- Rohrkörper
- 22 -
- Material
- 23 -
- Konuselement
- 24 -
- Konuselement
- 25 -
- Mantel
- 26 -
- Schlitz
- 27 -
- Schlitz
- 28 -
- Innenkonus
- 29 -
- Außenkonus
- 30 -
- Pfeil
- 31 -
- Pfeil
1. Verfahren zum Aufbringen einer Anpresskraft auf die Flächenelektroden von zylindermantel-
oder wickelförmigen Brennstoffzellen oder Hydrolyseuren, die einen Schichtaufbau mit
einer zentralen Protonenaustauschmembran, mit die Protonenaustauschmembran bedeckenden
Diffusorschichten und mit den die Diffusorschichten rückwärtig abstützenden Flächenelektroden
aufweist, wobei der Schichtaufbau auf einem Kern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kerns (3) aufgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) durch hydraulische oder pneumatische Beaufschlagung einer Druckkammer
(15) in dem Kern (3) aufgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) durch axiales Zusammendrücken von Konuselementen (23, 24) aufgewertet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) durch thermisches oder chemisches Auslösen einer irreversiblen Volumenänderung
aufgewertet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau (2) nach außen durch einen Zylindermantel (4) abgestützt wird,
dessen Elastizität kleiner als diejenige des Schichtaufbaus (2) ist.
6. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur mit einem eine zentrale Protonenaustauschmembran,
die Protonenaustauschmembran bedekkende Diffusorschichten und die die Diffusorschichten
rückwärtig abstützenden Flächenelektroden aufweisenden Schichtaufbau, wobei der Schichtaufbau
auf einem Kern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kerns (3) aufweitbar ist.
7. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) eine hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare Druckkammer (15) aufweist.
8. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) axial zusammendrückbare Konuselemente (23, 24) aufweist.
9. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Kerns (3) thermisch oder chemisch irreversibel vergrößerbar ist.
10. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) zumindest einen Anteil aus einem Material (22) aufweist, dessen Volumen
durch thermische Anregung irreversibel vergrößerbar ist.
11. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur mit einem eine zentrale Protonenaustauschmembran,
die Protonenaustauschmembran bedekkende Diffusorschichten und die die Diffusorschichten
rückwärtig abstützenden Flächenelektroden aufweisenden Schichtaufbau, wobei der Schichtaufbau
auf einem Kern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (3) zumindest einen Anteil aus einem Material (22) aufweist, dessen Volumen
durch thermische Anregung irreversibel vergrößerbar ist, wobei diese Volumenvergrößerung
zumindest teilweise ausgelöst ist.
12. Brennstoffzelle oder Hydrolyseur nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau (2) nach außen durch einen Zylindermantel (4) abgestützt ist, dessen
Elastizität kleiner als diejenige des Schichtaufbaus (2) ist.