[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von Druckprodukten.
[0002] Ein Offsetdruckwerk mit einem aus einem Formzylinder und einem Übertragungszylinder
bestehenden Zylinderpaar, dessen Übertragungszylinder mit einem Druckzylinder eine
zwischen den beiden letztgenannten Zylindern vertikal hindurchführende Bedruckstoffbahn
mit Farbe belegbar zusammenarbeitet, ist allgemein bekannt. Dabei ist für den Zeitungsdruck
abhängig von der Konfiguration des Druckwerkes der Formzylinder mit einer Druckseite
in Umfangsrichtung und zwei Druckseiten in Längsrichtung oder zwei Druckseiten in
Umfangsrichtung und zwei Druckseiten in Längsrichtung oder zwei Druckseiten in Umfangsrichtung
und vier Druckseiten in Längsrichtung bestückbar, wobei die Druckseiten jeweils im
Broadsheetformat stehend angeordnet sind.
[0003] Die DE-A-345 670 stellt eine Zeitungsdruckmaschine vor, bei der die Formzylinder
im Umfang und in der Breite jeweils vier stehende Zeitungsseiten tragen. In diesem
Schutzrecht werden auch Druckmaschinen beschrieben, bei denen der Formzylinder mit
vier Druckseiten nebeneinander und zwei Druckseiten im Umfang bzw. zwei Druckseiten
nebeneinander und vier Druckseiten im Umfang bestückt ist.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit einem 4/1-Offsetdruckwerk
mit relativ geringem technischen Aufwand die rationelle Herstellung von Tabloid-Produkten
aufzuzeigen. Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
[0005] Ein gegenüber dem Formzylinder um ein ganzzahliges Vielfaches größerer Umfang des
Übertragungszylinders ermöglicht dessen hohe Steifigkeit und damit verbunden auch
eine wirksame Abstützung des mit ihm zusammenarbeitenden Formzylinders. Trotz Ausführung
der relativ großen Verstellbewegung für die Druckabstellung bei einem fliegenden Druckplattenwechsel
durch den Übertragungszylinder läßt sich dessen Lagerung, inclusive sein Zapfen, besonders
stabil groß dimensionieren. Andererseits schafft der kleine
[0006] Durchmesser des Formzylinders einen größeren, besser gegenüber den Druckwerken gegen
Lärm abkapselbaren Bedienungsraum zwischen zwei erfindungsgemäß ausgestatteten Doppeldruckwerken
und erhöht die Zugängigkeit für die Montage einer Vorrichtung zum automatischen Wechsel
der Druckformen bzw. einer Vorrichtung zum Waschen des Gummituches.
[0007] Bei der Anordnung von mehreren Gummitüchern in Längsrichtung des Übertragungszylinders
auf dem Übertragungszylinder sind die der Befestigung der Enden der Gummitücher dienenden
Schlitze bzw. Kanäle gegeneinander in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders -
bei zwei Gummitüchern vorzugsweise um 180° - versetzt anordbar.
[0008] Ein erfindungsgemäß ausgestattetes Doppeldruckwerk ist unter Nutzung der an den Druckvorgang
anschließenden bekannten Möglichkeiten des Falzens und Schneidens in Längs- und Querrichtung
sowie des Wendens der Bedruckstoffbahn bzw. deren Teilbahnen einer Rotationsdruckmaschine
für die Herstellung in einer vorteilhaften Stufung von zwei stehend auf dem Formzylinder
angeordneten Druckseiten veränderbaren Produkten im Broadsheetformat verwendbar. Es
verfügt über die doppelte Kapazität an Druckseiten gegenüber einem Doppeldruckwerk
mit in Umfangsrichtung einer Druckseite (einfachrund) und Längsrichtung zwei Druckseiten
(einfachbreit) bestückbaren Formzylindern. Beispielsweise bei einem Produkt mit acht
Druckseiten im Broadsheetformat in einer Lage wird in Abhängigkeit von der gewünschten
Farbigkeit der Druckseiten die doppelte Anzahl von mit einfachrunden und einfachbreiten
Formzylindern ausgerüsteten Doppeldruckwerken und ein zusätzlicher Rollenwechsler
gegenüber dem erfindungsgemäßen Doppeldruckwerk benötigt.
[0009] Bei einem mit doppeltrunden (zwei Druckseiten in Umfangsrichtung) und einfachbreiten
Formzylindern ausgestattetem Doppeldruckwerk ist bei voller Nutzung der Seitenkapazität
die Produktion nur in einer Stufung von vier Druckseiten veränderbar und die Nutzung
der maximalen Druckseitenkapazität nur in zwei Lagen möglich. Bei dem erfindungsgemäßen
Doppeldruckwerk hingegen ist bei maximaler Druckseitenkapazität die Produktion in
einer Lage in einer Stufung von zwei Druckseiten veränderbar. Andererseits ist das
erfindungsgemäße Doppeldruckwerk auch in der Lage, die anderen Produktionsmöglichkeiten
eines mit doppeltrunden und einfachbreiten Formzylindern bestückten Doppeldruckwerkes
zu realisieren, d. h. doppelte Produktion (zwei Produkte) mit der Auslage über zwei
Falzapparate bzw. ein Produkt aus zwei Lagen mit einem Falzapparat. Unter Zugrundelegung
der Kapazität von acht Druckseiten im Broadsheetformat ist ein Druckwerk mit doppeltrunden
und einfachbreiten Formzylindern hinsichtlich der Anzahl der Druckseiten bei den zwei
Produktionsformen festgelegt, wobei bei doppelter Produktion immer die gleiche Anzahl
von Druckseiten in den zwei Produkten vorhanden ist und bei gesammelter Produktion
das Produkt aus zwei Lagen mit der gleichen Anzahl von Druckseiten in den einzelnen
Lagen besteht. Hingegen sind bei dem erfindungsgemäßen Druckwerk Variationen sowohl
in der Anzahl der Druckseiten in den zwei Produkten bei doppelter Produktion als auch
in der Anzahl der Druckseiten in den beiden Lagen eines Produktes möglich. Bei beispielsweise
einem Produkt mit acht Druckseiten im Broadsheetformat in einer Lage wird abhängig
zur gewünschten Farbigkeit die doppelte Anzahl von mit doppeltrunden und einfachbreiten
Formzylindern bestückten Doppeldruckwerken gegenüber dem erfindungsgemäßen Doppeldruckwerk
benötigt.
[0010] Bei einem mit doppeltrunden und doppeltbreiten (vier Druckseiten in Längsrichtung)
Formzylindern ausgestattetem Doppeldruckwerk sind bei ungesammelter Produktion die
Produkte analog zum erfindungsgemäßen Druckwerk auch in einer Stufung von zwei, bei
gesammelter Produktion hingegen nur in einer Stufung von vier Druckseiten veränderbar.
Die volle Kapazität der möglichen Druckseiten dieses Druckwerkes kann nur in einem
Produkt mit zwei Lagen realisiert werden. Bei einem angestrebten Produkt von acht
Druckseiten in einer Lage ist die Anzahl der technisch weniger aufwendigen erfindungsgemäßen
Druckwerke gegenüber den mit doppeltrunden und doppeltbreiten Formzylindern ausgestatteten
Druckwerken gleich.
[0011] Auf den jeweils mit vier stehenden Druckseiten im Broadsheetformat bestückbaren Formzylindern
des erfindungsgemäßen Druckwerkes sind für weitere typische Produktionsformen wahlweise
auch acht liegende Druckseiten im Tabloidformat (zwei Druckseiten in Umfangsrichtung
und vier Druckseiten in Längsrichtung) oder sechzehn stehende Druckseiten im Buchformat
(zwei Druckseiten in Umfangsrichtung und acht Druckseiten in Längsrichtung) oder sechzehn
liegende Druckseiten im Buchformat (vier Druckseiten in Umfangsrichtung und in Längsrichtung)
anordbar.
[0012] Auf Grund des in Leichtbauweise mit hoher Steifigkeit ausführbaren, sich gegen den
im Umfang mehrfach, vorzugsweise doppelt größeren Übertragungszylinder abstützenden
und damit mit einer hohen Umdrehungszahl von beispielsweise 80000 Umdrehungen pro
Stunde betreibbaren Formzylinders ist mit dem erfindungsgemäßen Doppeldruckwerk eine
dem herkömmlich mit jeweils im Broadsheetformat zwei stehenden Druckseiten in Umfangsrichtung
und vier stehenden Druckseiten in Längsrichtung bestückbaren Formzylindern ausgestatteten
Doppeldruckwerk entsprechende Produktionshöhe erreichbar.
[0013] Neben der beschriebenen für acht Druckseiten ausgelegten Vorzugsvariante eines erfindungsgemäßen
Doppeldruckwerkes sind auch Druckwerke realisierbar, die in Längsrichtung mit mehr
als vier stehenden Druckseiten im Broadsheetformat bestückbare Formzylinder besitzen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: ein Doppeldruckwerk unter Verzicht auf die Darstellung des Farb- und des Feuchtwerkes
für das rechte Zylinderpaar
Fig. 2: eine Antriebsvariante für das Doppeldruckwerk nach Fig. 1
Fig. 3: eine Antriebsvariante für ein Dreizylinderdruckwerk
Fig. 4: eine Antriebsvariante für ein Druckwerk mit einem Satellitzylinder
Fig. 5: eine Antriebsvariante für ein Druckwerk mit zwei Satellitzylindern
Fig. 6: eine Antriebsvariante für ein Y-Druckwerk mit einem durch eine zusätzliches
Zylinderpaar erweiterten Doppeldruckwerk
Fig. 7: eine aus zwei Doppeldruckwerken zusammengesetzte Druckeinheit mit vertikaler
Bahnführung
Fig. 8: der Bahnverlauf in der Druckeinheit nach Fig. 7 bei Druckbetrieb im unteren
Doppeldruckwerk und der Möglichkeit eines fliegenden Druckplattenwechsels im oberen
Doppeldruckwerk
Fig. 9: der Bahnverlauf in der Druckeinheit nach Fig. 7 bei Druckbetrieb im oberen
Doppeldruckwerk und der Möglichkeit eines fliegenden Druckplattenwechsels im unteren
Doppeldruckwerk
Fig. 10: einen Formzylinder in schematischer Darstellung
Fig. 11: einen mit vier stehenden Druckseiten im Broadsheetformat bestückten Formzylinder
des Doppeldruckwerkes nach Fig. 1 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
eines einlagigen Produktes
Fig. 12: als Einzelheit das aus einer Lage mit acht Druckseiten bestehende Produkt
von Fig. 11
Fig. 13: der Formzylinder gemäß Fig. 11 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
von zwei jeweils einlagigen Produkten
Fig. 14: als Einzelheit ein aus einer Lage mit vier Druckseiten bestehendes Produkt
von Fig. 13
Fig. 15: der Formzylinder gemäß Fig. 11 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
eines zweilagigen Produktes
Fig. 16: als Einzelheit das aus zwei Lagen zu je vier Druckseiten bestehende Produkt
von Fig. 15
Fig. 17: einen mit acht liegenden Druckseiten im Tabloidformat bestückten Formzylinder
des Doppeldruckwerkes nach Fig. 1 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
eines einlagigen Produktes
Fig. 18: als Einzelheit das aus einer Lage mit sechzehn Druckseiten bestehende Produkt
von Fig. 17
Fig. 19: der Formzylinder gemäß Fig. 17 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
von zwei jeweils einlagigen Produkten
Fig. 20: als Einzelheit ein aus einer Lage mit acht Druckseiten bestehendes Produkt
von Fig. 19
Fig. 21: einen mit sechzehn stehenden Druckseiten im Buchformat bestückten Formzylinder
des Doppeldruckwerkes nach Fig. 1 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
eines einlagigen Produktes
Fig. 22: als Einzelheit das aus einer Lage mit zweiunddreißig Druckseiten bestehende
Produkt von Fig. 21
Fig. 23: der Formzylinder gemäß Fig. 21 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
von zwei jeweils einlagigen Produkten
Fig. 24: als Einzelheit ein aus einer Lage mit sechzehn Druckseiten bestehendes Produkt
von Fig. 23
Fig. 25: einen mit sechzehn liegenden Druckseiten im Buchformat bestückten Formzylinder
des Doppeldruckwerkes nach Fig. 1 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
eines einlagigen Produktes
Fig. 26: als Einzelheit das aus einer Lage mit zweiunddreißig Druckseiten bestehende
Produkt von Fig. 25
Fig. 27: der Formzylinder gemäß Fig. 25 mit einer dem Druckvorgang nachfolgenden Herstellung
von zwei jeweils einlagigen Produkten
Fig. 28: als Einzelheit ein aus einer Lage mit sechzehn Druckseiten bestehendes Produkt
von Fig. 27
Fig. 1 zeigt ein aus zwei jeweils aus einem Formzylinder 1; 2 und einem Übertragungszylinder
3; 4 bestehenden Zylinderpaaren 5; 6 zusammengesetztes Doppeldruckwerk 7, wobei jeweils
der Übertragungszylinder 3 bzw. 4 eines Zylinderpaares 5 bzw. 6 mit einem Druckzylinder
8 bzw. 9 in Gestalt des Übertragungszylinders 3 bzw. 4 des anderen Zylinderpaares
6 bzw. 5 eine zwischen beiden Zylindern vertikal hindurchführende Bedruckstoffbahn
10 jeweils auf einer Seite mit einer Farbe belegend zusammenarbeitet.
[0015] Der Übertragungszylinder 3; 4 besitzt gemäß Fig. 11 bis 15 einen Umfang U zur Aufnahme
einer stehenden Druckseite 11 im Broadsheetformat mittels einer in Umfangsrichtung
auf den Übertragungszylinder 3; 4 auflegbaren flexiblen Druckplatte 12.1 bis 12.4,
deren an beiden Enden angeordnete, nicht dargestellte gebogene Kanten in einen am
Umfang in Längsrichtung achsparallel durchgehenden Schlitz 13 einsteckbar und ggf.
in diesem zusätzlich durch mittels Federkraft, Druckmittel oder einer während des
Betriebes wirksamen Fliehkraft betätigbarer Mittel fixierbar sind. Günstigerweise
ist zur besseren Sicherung der in Drehrichtung des Übertragungszylinders 3; 4 vorlaufenden
Kante der Druckplatte 12.1 bis 12.4 der Schlitz 13 mit seiner Öffnung am Umfang in
Drehrichtung des Übertragungszylinders 3; 4 geneigt.
[0016] Die Länge der Übertragungszylinder 3; 4 ist zur Aufnahme von mindestens vier stehenden
Druckseiten in Broadsheetformat bemessen (vgl. auch Fig. 11 bis 15). Dabei ist es
u.a. von der Art des herzustellenden Produktes abhängig, ob jeweils nur eine Druckseite
11 oder mehrere Druckseiten 11 auf einer Druckplatte angeordnet sind. Die Druckplatten
12.1 bis 12.4 sind problemlos in Umfangsrichtung auf dem Übertragungszylinder montierbar
und bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung jeweils als mit einer Druckseite bestückte
Einzeldruckplatte austauschbar.
[0017] Der Übertragungszylinder 3; 4 besitzt gegenüber dem Formzylinder 1; 2 einen doppelten
Umfang und ist in Längsrichtung nebeneinander mit zwei Gummitüchern 14.1; 14.2 belegt.
Die beiden Enden der Gummitücher können dabei nicht dargestellt in einem achsparallelen,
am Umfang des Übertragungszylinders offenen Kanal gespannt und befestigt werden. In
Fig. 1 hingegen sind die Gummitücher 14.1; 14.2 jeweils auf einer nicht dargestellten
Trägerplatte befestigt, deren am Gummituch überstehende Enden jeweils mit einer gebogenen
Kante ausgestattet sind, die analog zur Druckplatte in einen achsparallelen Schlitz
15 am Umfang des Übertragungszylinders 3; 4 einsteckbar und ggf. in diesem gegen ein
Herausrutschen zusätzlich fixierbar sind. Auf Grund des doppelten Umfanges des Übertragungszylinders
3; 4 gegenüber dem Formzylinder 1; 2 sind die beiden Schlitze für die zwei Gummitücher
14.1; 14.2 das Schwingungsverhalten des Druckwerkes im Betriebsfall günstig beeinflussend
um 180° zueinander versetzt, wobei in Fig. 1 lediglich der Schlitz 15 für das vordere
Gummituch 14.1 sichtbar ist.
[0018] Wie an dem linken Zylinderpaar 5 in Fig. 1 dargestellt, werden die Druckplatten des
Form zylinders 1 zunächst durch ein Feuchtwerk 16 befeuchtet und anschließend von
einem Farbwerk 17 eingefärbt. Jedoch ist es auch möglich, ein derartiges Druckwerk
im Trockenoffset oder mit einer die Feuchtflüssigkeit als Beimengung enthaltenden
Farbe zu betreiben.
[0019] Anstatt endlicher Gummitücher ist es auch möglich, die Übertragungszylinder ohne
Schlitz für in axialer Richtung auf den Umfang mittels eines Luftpolsters aufschiebbare
Gummituchhülsen auszuführen. Dazu muß jedoch der Übertragungszylinder für einen Wechsel
der Gummituchhülse an einer Seite von seiner Lagerung im Maschinengestell freimachbar
sein.
[0020] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Einzelantrieb für das Doppeldruckwerk
7 unter Markierung der jeweiligen Antriebsverbindung durch einen Verbindungsstrich.
Dabei greift ein koaxiales Antriebsritzel 18 eines Motors 19 in ein Zylinderantriebsrad
20 des ortsfest im Maschinengestell gelagerten Übertragungszylinders 4 ein. Das Zylinderantriebsrad
20 steht sowohl mit einem Zylinderantriebsrad 21 des benachbarten Formzylinders 2
als auch einem Zylinderantriebsrad 22 des anderen Übertragungszylinders 3 in Antriebsverbindung,
während das Zylinderantriebsrad 22 in ein Zylinderantriebsrad 23 des benachbarten
Formzylinders 1 eingreift.
[0021] Fig. 3 zeigt schematisch ein Dreizylinderdruckwerk 24 mit einem aus einem Übertragungszylinder
25 und einem Formzylinder 26 bestehenden, zu Fig. 2 gleichgestalteten Zylinderpaar
27, dessen Übertragungszylinder 25 mit einem im Umfang gleichgroßen Druckzylinder
28 als Gegendruckzylinder 29 eine senkrecht zwischen beiden Zylindern hindurchführende
Bedruckstoffbahn 30 auf einer Seite mit Farbe belegend zusammenarbeitet. Der Antrieb
erfolgt in analoger Weise zu Fig. 2 ausgehend von einem Motor 31 über dessen Antriebsritzel
32 auf ein Zylinderantriebsrad 33 des Übertragungszylinders 25 und von dessen Zylinderantriebsrad
33 jeweils auf ein Zylinderantriebsrad 34 des Formzylinders 26 und ein Zylinderantriebsrad
35 des Gegendruckzylinders 29.
[0022] Fig. 4 zeigt einen Druckzylinder 36 in Gestalt eines Satellitzylinders 37, der mit
den Übertragungszylindern 38 bis 41 von jeweils aus einem Formzylinder 42 bis 45 und
einem Übertragungszylinder 38 bis 41 bestehenden Zylinderpaaren 46 bis 49 zusammenarbeitet,
wobei eine den Satellitzylinder 37 umschlingende Bedruckstoffbahn 50 in vier Druckstellen
hintereinander auf der selben Seite mit jeweils einer Farbe belegt wird.
[0023] Jeder Übertragungszylinder 38 bis 41 ist durch einen Motor 51 bis 54 koaxial direkt
angetrieben und steht jeweils über ein Zylinderantriebsrad 55 bis 58 mit einem Zylinderantriebsrad
59 bis 62 des zugehörigen Formzylinders 42 bis 45 im Eingriff. Das Zylinderantriebsrad
58 eines Übertragungszylinders 41 treibt zusätzlich noch ein Zylinderantriebsrad 59
des Satellitzylinders 37 an.
[0024] In Fig. 5 arbeiten zwei Druckzylinder 63; 64 jeweils in Gestalt eines Satellitzylinders
65; 66 jeweils mit zwei Übertragungszylindern 67; 68 bzw. 69; 70 eines jeweils aus
einem Formzylinder 71; 72 bzw. 73; 74 und einem Übertragungszylinder 67; 68 bzw. 69;
70 bestehenden Zylinderpaares 75; 76 bzw. 77; 78 zusammen, wobei eine die zwei Satellitzylinder
65; 66 hintereinander umschlingende Bedruckstoffbahn 79 an zwei Druckstellen pro Satellitzylinder
65; 66 jeweils auf der selben Seite hintereinander mit einer Farbe belegt wird.
[0025] Jeder Übertragungszylinder 67 bzw. 70 ist durch einen Motor 80 bis 83 direkt koaxial
angetrieben, und ein Zylinderantriebsrad 84 bis 87 des Übertragungszylinders 67 bis
70 steht jeweils mit einem Zylinderantriebsrad 88 bis 91 des zugehörigen Formzylinders
71 bis 74 im Eingriff. Ein Zylinderantriebsrad 92; 93 der Satellitzylinder 65; 66
wird jeweils durch ein Zylinderantriebsrad 84 bzw. 87 eines Übertragungszylinders
67 bzw. 70 angetrieben.
[0026] Fig. 6 zeigt ein zu Fig. 1 und 2 analog gestaltetes Doppeldruckwerk 7, das durch
ein aus einem Übertragungszylinder 94 und einem Formzylinder 95 bestehendes Zylinderpaar
96 zu einem Y-Druckwerk erweitert ist, wobei der Übertragungszylinder 94 mit dem ortsfest
im Maschinengestell gelagerten Übertragungszylinder 4 des Doppeldruckwerkes 7 eine
Bedruckstoffbahn 97 auf einer Seite zusätzlich mit einer Farbe belegend zusammenarbeitet.
[0027] Für den Antrieb des Zylinderpaares 96 steht ein Zylinderantriebsrad 98 des Übertragungszylinders
94 sowohl mit einem Zylinderantriebsrad 99 des zugehörigen Formzylinders 95 als auch
dem Zylinderantriebsrad 20 des Übertragungszylinders 4 des Doppeldruckwerkes 7 im
Eingriff.
[0028] Fig. 7 zeigt zwei zu einer Druckeinheit 100 übereinander angeordnete Doppeldruckwerke
7; 7', die eine vertikale Bedruckstoffbahn 101 auf jeder Seite mit bis zu zwei Farben
belegen. Die Darstellung verdeutlicht, daß der kleine Durchmesser der Übertragungszylinder
1; 1', 2; 2' zu einem Raumgewinn zwischen den Doppeldruckwerken 7; 7' führt, der für
eine bessere Bedienung und die zusätzliche Installation von Einrichtungen für das
Waschen der Gummitücher bzw. den automatischen Druckplattenwechsel nutzbar ist.
[0029] Andererseits bietet der im Durchmesser doppelt größere Übertragungszylinder 3; 3';
4; 4' eine stabile Abstützung für den kleineren Formzylinder 1; 1'; 2; 2' und gewährleistet
eine funktionssichere Lagerung des Übertragungszylinders 3; 3' unter Gewährleistung
eines entsprechend großen, sein Abschwenken für einen fliegenden Druckplattenwechsel
ermöglichenden Exzenters. Fig. 8 und 9 zeigen dafür die entsprechenden Zylinderstellungen,
wobei in Fig. 8 sich die Übertragungszylinder 3; 4 des unteren Doppeldruckwerkes 7
bei angeschwenktem linken Übertragungszylinder 3 in der Druckstellung und die Übertragungszylinder
3'; 4' des oberen Doppeldruckwerkes 7' bei abgeschwenktem linken Übertragungszylinder
3' in der den fliegenden Druckplattenwechsel ermöglichenden Druckabstellung und umgekehrt
in Fig. 9 sich die unteren Übertragungszylinder 3; 4 in der Druckabstellung und die
oberen Übertragungszylinder 3'; 4' in der Druckstellung befinden. Sowohl in Fig. 8
als auch in Fig. 9 wird die Bedruckstoffbahn 101' bzw. 101" auf beiden Seiten jeweils
nur mit einer Farbe belegt. In Bahnlaufrichtung ist sowohl vor dem unteren Doppeldruckwerk
7 als auch nach dem oberen Doppeldruckwerk 7' in Verbindung mit der speziellen Anordnung
der Übertragungszylinder 3; 4 bzw. 3'; 4' jeweils eine von der Bedruckstoffbahn 101'
bzw. 101'' umschlungene Walze 102; 102' derart ortsfest angeordnet, daß die Bedruckstoffbahn
101' bzw. 101" jeweils einen Druckabspalt 103'; 103 zwischen den Übertragungszylindern
3'; 4' bzw. 3; 4 kontaktlos durchläuft.
[0030] Auf Grund des zwischen den Doppeldruckwerken 7; 7' bestehenden großen Raumes läßt
sich günstig von den Druckwerken deren Schallabstrahlung reduzierend ein Bedienungsraum
104; 105 abkapseln. Fig. 7 zeigt dazu zwei Varianten. Bei der einen Variante sind
vor den übereinanderliegenden beiden linken Übertragungszylindern 3; 3' der Zylinderpaare
5; 5' zwei Schutze 106; 107 senkrecht hintereinander angeordnet, an deren jeweils
zum anderen Schutz 106; 107 entgegengesetzten, unteren bzw. oberen Ende in horizontaler
Richtung jeweils ein Schutz 108; 109 mit einer Traverse 110 bzw. einer Feuchtwerkverkleidung
111 eine zusammenhängende Fläche bis zur Außenseite der Druckeinheit 100 bildend anschließt.
[0031] Die Schutze 106 bis 109 erstrecken sich jeweils über die volle Breite zwischen den
Wänden der Druckeinheit 100 und sind jeweils im Bereich des Eckstoßes zwischen vertikalem
Schutz 106 bzw. 107 und horizontalem Schutz 109 bzw. 108 an einer gestellfesten Querstütze
112; 113 achsparallel zu den Zylindern in den Bedienungsraum 104 verschwenkbar gelagert.
[0032] Bei der anderen Variante sind zwischen den übereinander angeordneten beiden rechten
Zylinderpaaren 6; 6' zwei Schutze 114; 115 zueinander in einem Winkel α angeordnet,
die ebenfalls mit der Traverse 110' und der Feuchtwerkverkleidung 111' eine zusammenhängende
Fläche bis zur Außenseite der Druckeinheit 100 bilden. Die Schutze 114; 115 sind im
Scheitelbereich des Winkels α an einer gestellfesten Querstütze in den Bedienungsraum
105 verschwenkbar gelagert und erstrecken sich ebenfalls über die volle Breite zwischen
den Wänden der Druckeinheit 100.
[0033] Durch entsprechendes Verschwenken der Schutze 106 bis 109 bzw. 114; 115 in den Bedienungsraum
104 bzw. 105 ist einerseits der Zugang zum jeweiligen Zylinder bzw. Zylinderpaar der
Doppeldruckwerke 7; 7' gewährleistet und andererseits beim fliegenden Wechsel der
Druckplatten an einem Doppeldruckwerk jeweils der Zugang zu den Zylindern des sich
im Betriebszustand befindenden anderen Doppeldruckwerkes versperrt.
[0034] Die Schutze 106 bis 109; 114 und 115 können auch mehrteilig mehrfach klappbar mit
gelenkig verbundenen Flächenelementen ausgeführt sein.
[0035] Für einen wirksamen Schallschutz der Druckeinheit 100 (Fig. 7) sind an deren Außenseiten
zur Bedienung und Wartung angeordnete Öffnungen durch abnehmbare Schütze 116; 116';
117; 117' verschließbar, so daß gemeinsam mit dem abgekoppelten Bedienungsraum 104;
105 zwischen den Doppeldruckwerken 7; 7' eine geschlossene Schallschutzverkleidung
der Druckeinheit 100 entsteht.
[0036] Fig. 10 zeigt in schematischer Darstellung einen Formzylinder 1; 1'; 2; 2'; 26; 42
bis 45; 71 bis 74; 95 mit einer stabilen Lagerung, dessen Durchmesser D
1 an der Lagerstelle 118 mindestens 2/3 des Durchmessers D
2 seines Zylinderkörpers 119 beträgt, wobei der Schlitz 13 für die Kanten der Druckplatten
12.1 bis 12.4 (Fig. 1) seitlich des Zylinderkörpers 119 jeweils in einem Bund 120
ausläuft. Zur Gewährleistung einer Leichtbauweise bei hoher Steifigkeit ist es günstig,
den Zylinderkörper 119 anstatt massiv in einer Verbundbauweise gemäß der in Fig. 10
dargestellten Variante mit einem innen mit Metall 121 ausgeschäumten Stahlrohr 122
auszuführen, in das seitlich gesonderte Lagerzapfen 123 unter einer starren Verbindung
zum Stahlrohr 122 einsetzbar sind. Neben einer Gewichtsreduzierung bei hoher Steifigkeit
durch die Verbundbauweise wirkt das geschäumte Metall zusätzlich schwingungsdämpfend
auf den Formzylinder. Denkbar ist auch eine Ausführung des Zylinderkörpers 119 aus
einem
[0037] Kohlefaserwerkstoff oder letzteren in den Zylinderkörper in Verbindung mit einem
anderen Werkstoff einzulagern.
[0038] Die Figuren 11 bis 16 zeigen die Verwendung des Doppeldruckwerkes 7 gemäß Fig. 1
zur Herstellung unterschiedlicher Produkte im Broadsheetformat. Dabei ist der Formzylinder
1; 2 in Umfangsrichtung - Fig. 11; 13; 15 zeigen jeweils dazu den abgewickelten Umfang
U - mit einer stehenden Druckseite 11 und in Längsrichtung mit vier stehenden Druckseiten
11 im Broadsheetformat bestückbar. Unter Nutzung der vollen Bahnbreite B der Bedruckstoffbahn
10 wird diese in dem Doppeldruckwerk 7 von Fig. 1 in einer Druckstelle beiderseitig
mit vier, also insgesamt mit acht Druckseiten bedruckt.
[0039] Gemäß Fig. 12 wird nach dem Druckvorgang die Bedruckstoffbahn in der Mitte längs
aufgeschnitten und die obere Teilbahn 124 mittels Wendestangen 125; 126 über die untere
Teilbahn 127 gewendet, beide Teilbahnen 124; 127 werden durch einen Falztrichter 128
mit einem Längsfalz 129 und nachfolgend durch einen Falzapparat 130 mit einem Querfalz
versehen und als ein aus einer Lage 132 und acht Druckseiten bestehendes Produkt 133
ausgelegt.
[0040] Natürlich läßt sich das Doppeldruckwerk 7 auch für Bedruckstoffbahnen mit einer drei
oder zwei stehenden Druckseiten 11 oder eine stehende Druckseite 11 entsprechenden
Bahnbreite zur Herstellung eines aus sechs oder vier oder zwei Druckseiten bestehenden
einlagigen Produktes im Broadsheetformat nutzen.
[0041] Fig. 13 zeigt abweichend zu Fig. 11, daß die Teilbahnen 124; 127 getrennt jeweils
über einen Falztrichter 128; 134 laufen und von einem Falzapparat 130; 135, wobei
beide Falzapparate auch in einem Doppelfalzapparat vereinigt sein können, als getrennte,
jeweils aus einer Lage 136 und vier Druckseiten bestehende Produkte 137; 138 ausgelegt
werden. Fig. 14 zeigt dazu die Produkte 137; 138 als Einzelheit.
[0042] Fig. 13 zeigt auch, daß die Teilbahnen 124 und 127 zusätzlich mittig gemäß der strichpunktierten
Linie in Längsrichtung aufgeschnitten werden können, so daß jeweils unter Benutzung
der Wendestangen 125; 126 bzw. 139; 140 in Richtung der Hohlpfeile ein Produkt mit
zwei Druckseiten und ein Produkt mit sechs Druckseiten herstellbar ist. Entspricht
die Bahnbreite hingegen nur drei stehenden Druckseiten 11, so sind zwei Produkte im
Broadsheetformat mit vier Druckseiten in dem einen Produkt und zwei Druckseiten in
dem anderen Produkt herstellbar.
[0043] Fig. 15 zeigt abweichend zu Fig. 11 die Herstellung eines aus zwei Lagen 141; 142
zu jeweils vier Druckseiten (Fig. 10) bestehenden Produktes 143 im Broadsheetformat,
wobei die beiden Teilbahnen nach den Falztrichtern 128; 134 hintereinanderliegend
zusammengeführt einem Falzapparat 130 zugeführt werden.
[0044] Jedoch ist durch zusätzliches mittiges Längsschneiden der Teilbahn 124 bzw. 127 und
unter Benutzung der Wendestangen 125; 126 bzw. 139; 140 auch ein Produkt mit zwei
Druckseiten in der einen Lage und sechs Druckseiten in der anderen Lage herstellbar.
[0045] Eine Bedruckstoffbahn mit einer drei stehenden Druckseiten entsprechenden Bahnbreite
ist für die Herstellung eines Produktes mit vier Druckseiten in der einen Lage und
zwei Druckseiten in der anderen Lage verwendbar.
[0046] Aus den bisherigen Darlegungen folgt, daß das Doppeldruckwerk nach Fig. 1 für die
Herstellung in einer Stufung von zwei stehend auf dem Formzylinder 1; 2 angeordneten
Druckseiten 11 veränderbaren Produkten im Broadsheetformat verwendbar ist.
[0047] Die Figuren 17 bis 20 zeigen die Verwendung des Doppeldruckwerkes 7 gemäß Fig. 1
zur Herstellung unterschiedlicher Produkte im Tabloidformat. Dabei ist der Formzylinder
1; 2 in Umfangsrichtung mit zwei liegenden Druckseiten 144 und in Längsrichtung mit
vier liegenden Druckseiten 144 im Tabloidformat bestückt. Unter Nutzung der vollen
Bahnbreite B der Bedruckstoffbahn 10 wird diese in dem Doppeldruckwerk 7 von Fig.
1 in einer Druckstelle beiderseitig mit acht, also insgesamt mit sechzehn Druckseiten
bedruckt.
[0048] Analog zu Fig. 11 wird in Fig. 17 die obere Teilbahn 124' über die untere Teilbahn
127' gewendet. Die beiden Teilbahnen 124' und 127' werden gemeinsam über dem Falztrichter
128 mittig in Längsrichtung aufgeschnitten und von dem Falzapparat 130 als quergefalztes,
aus einer Lage bestehendes Produkt 145 ausgelegt. Fig. 18 zeigt als Einzelheit dieses
aus sechzehn Druckseiten bestehende Produkt 145 im Tabloidformat mit dem Querfalz
146 am Rücken und dem aufgeschnittenen Längsfalz 147 an der Seite.
[0049] Das Doppeldruckwerk 7 von Fig. 1 läßt sich auch für Bedruckstoffbahnen mit einer
drei oder zwei liegenden Druckseiten 144 oder einer liegenden Druckseite 144 entsprechenden
Bahnbreite zur Herstellung eines aus zwölf oder acht oder vier Druckseiten 144 bestehenden
einlagigen Produktes im Tabloidformat nutzen.
[0050] Fig. 19 zeigt abweichend zu Fig. 17, daß die Teilbahnen 124'; 127' getrennt jeweils
über einen Falztrichter 128; 134 laufen und dabei mittig über dem Falztrichter aufgeschnitten
und anschließend vom jeweiligen Falzapparat 130; 135 als getrennte Produkte 148; 149
ausgelegt werden. Fig. 20 zeigt dazu als Einzelheit das aus einer Lage und acht Druckseiten
144 bestehende Produkt 148; 149 im Tabloidformat.
[0051] Fig. 19 zeigt auch, daß die Teilbahnen 124'; 127' zusätzlich mittig gemäß der strichpunktierten
Linie in Längsrichtung aufgeschnitten werden können, so daß jeweils unter Benutzung
der Wendestangen 125; 126 bzw. 139; 140 in Richtung der Hohlpfeile ein Produkt mit
vier Druckseiten 144 und ein Produkt mit zwölf Druckseiten 144 herstellbar ist. Entspricht
die Bahnbreite hingegen nur drei liegenden Druckseiten 144, so sind zwei einlagige
Produkte im Tabloidformat mit vier Druckseiten 144 in dem einen Produkt und acht Druckseiten
144 in dem anderen Produkt herstellbar.
[0052] Das Doppeldruckwerk 7 nach Fig. 1 ist für die Herstellung von in einer Stufung von
vier liegend auf dem Formzylinder 1; 2 angeordneten Druckseiten 144 veränderbaren
Produkten im Tabloidformat verwendbar.
[0053] Die Fig. 21 bis 24 zeigen die Verwendung des Doppeldruckwerkes 7 gemäß Fig. 1 zur
Herstellung unterschiedlicher Produkte im Buchformat. Dabei ist der Formzylinder 1;
2 in Umfangsrichtung mit zwei stehenden Druckseiten 150 und in Längsrichtung mit acht
stehenden Druckseiten 150 im Buchformat bestückt. Unter Nutzung der vollen Bahnbreite
B der Bedruckstoffbahn 10 wird diese in dem Doppeldruckwerk 7 von Fig. 1 in einer
Druckstelle beiderseitig mit sechzehn, also insgesamt mit zweiunddreißig Druckseiten
bedruckt.
[0054] Analog zu Fig. 17 wird in Fig. 21 die obere Teilbahn 124" über die untere Teilbahn
127" gewendet. Die beiden Teilbahnen 124" und 127" werden gemeinsam über dem Falztrichter
128 mittig in Längsrichtung aufgeschnitten und von dem Falzapparat 130 als ein quergefalztes
und zusätzlich mit einem zweiten Längsfalz versehenes, aus einer Lage bestehendes
Produkt 151 ausgelegt. Fig. 22 zeigt als Einzelheit dieses aus zweiunddreißig Druckseiten
150 bestehende Produkt 151 im Buchformat mit dem Querfalz 152 oben, dem aufgeschnittenen
ersten Längsfalz 153 auf der einen Seite und dem zweiten Längsfalz 154 auf der anderen
Seite.
[0055] Das Doppeldruckwerk 7 von Fig. 1 läßt sich auch für Bedruckstoffbahnen mit einer
sechs oder vier oder zwei stehenden Druckseiten 150 entsprechenden Bahnbreite zur
Herstellung eines aus vierundzwanzig oder sechzehn oder acht Druckseiten bestehenden,
einlagigen Produktes im Buchformat nutzen.
[0056] Fig. 23 zeigt abweichend zu Fig. 21, daß die Teilbahnen 124"; 127" getrennt jeweils
über einen Falztrichter 128; 134 laufen und dabei mittig über dem Falztrichter aufgeschnitten
und anschließend vom jeweiligen Falzapparat 130; 135 als getrennte Produkte 155; 156
ausgelegt werden. Fig. 24 zeigt dazu als Einzelheit das aus einer Lage und sechzehn
Druckseiten bestehende Produkt 155; 156 im Buchformat.
[0057] Fig. 23 zeigt auch, daß die Teilbahnen 124''; 127'' zusätzlich mittig gemäß der strichpunktierten
Linie in Längsrichtung aufgeschnitten werden können, so daß jeweils unter Benutzung
der Wendestangen 125; 126 bzw. 139; 140 in Richtung der Hohlpfeile ein Produkt mit
acht Druckseiten 150 und ein Produkt mit vierundzwanzig Druckseiten 150 herstellbar
ist. Entspricht die Bahnbreite hingegen nur sechs stehenden Druckseiten 150, so sind
zwei einlagige Produkte im Buchformat mit acht Druckseiten in dem einen Produkt und
sechzehn Druckseiten in dem anderen Produkt herstellbar.
[0058] Das Doppeldruckwerk 7 nach Fig. 1 ist für die Herstellung von in einer Stufung von
acht stehend auf dem Formzylinder 1; 2 angeordneten Druckseiten 150 veränderbaren
Produkten im Buchformat verwendbar.
[0059] Die Fig. 25 bis 28 zeigen die Verwendung des Doppeldruckwerkes 7 nach Fig. 7 zur
Herstellung unterschiedlicher Produkte im Buchformat. Dabei ist der Formzylinder 1;
2 in Umfangsrichtung mit vier liegenden Druckseiten 157 und in Längsrichtung mit vier
liegenden Druckseiten 157 im Buchformat bestückt. Unter Nutzung der vollen Bahnbreite
B der Bedruckstoffbahn 10 wird diese in dem Doppeldruckwerk 7 von Fig. 1 in einer
Druckstelle beiderseitig mit sechzehn, also insgesamt mit zweiunddreißig Druckseiten
bedruckt.
[0060] Analog zu Fig. 21 wird in Fig. 25 die obere Teilbahn 124''' über die untere Teilbahn
127''' gewendet. Die beiden Teilbahnen 124'''; 127''' werden gemeinsam über dem Falztrichter
128 mittig in Längsrichtung aufgeschnitten und von dem Falzapparat 130 als ein neben
dem ersten Querfalz zusätzlich mit einem zweiten Querfalz bzw. Parallelfalz versehenes,
aus einer Lage bestehendes Produkt 158 angelegt. Fig. 26 zeigt als Einzelheit dieses
aus zweiunddreißig Druckseiten bestehende Produkt 158 im Buchformat mit dem ersten
Querfalz 159 oben vornliegend, mit dem aufgeschnittenen ersten Längsfalz 160 auf der
Seite und dem zweiten Querfalz 161 unten.
[0061] Das Doppeldruckwerk 7 von Fig. 1 läßt sich auch für Bedruckstoffbahnen mit einer
drei oder zwei liegenden Druckseiten 157 oder einer liegenden Druckseite 157 entsprechenden
Bahnbreite zur Herstellung eines aus vierundzwanzig oder sechzehn oder acht Druckseiten
bestehenden einlagigen Produktes im Buchformat nutzen.
[0062] Fig. 27 zeigt abweichend zu Fig. 25, daß die Teilbahnen 124'''; 127''' getrennt jeweils
über einen Falztrichter 128; 134 laufen und dabei mittig über dem Falztrichter aufgeschnitten
und anschließend vom jeweiligen Falzapparat 130; 135 als getrennte Produkte 162; 163
ausgelegt werden. Fig. 28 zeigt dazu als Einzelheit das aus einer Lage und sechzehn
Druckseiten bestehende Produkt 162; 163 im Buchformat.
[0063] Fig. 27 zeigt auch, daß die Teilbahnen 124'''; 127''' zusätzlich jeweils gemäß der
strichpunktierten Linie in Längsrichtung aufgeschnitten werden können, so daß jeweils
unter Benutzung der Wendestangen 125; 126 bzw. 138; 139 in Richtung der Hohlpfeile
ein Produkt mit acht Druckseiten 157 und ein Produkt mit vierundzwanzig Druckseiten
157 herstellbar ist. Entspricht die Bahnbreite hingegen nur sechs stehenden Druckseiten
157, so sind zwei einlagige Produkte im Buchformat mit acht Druckseiten in dem einen
Produkt und sechzehn Druckseiten in dem anderen Produkt herstellbar.
[0064] Das Doppeldruckwerk 7 nach Fig. 1 ist für die Herstellung von in einer Stufung von
vier liegend auf dem Formzylinder 1; 2 angeordneten Druckseiten 157 veränderbaren
Produkten im Buchformat verwendbar.