(19)
(11) EP 1 329 388 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.07.2003  Patentblatt  2003/30

(21) Anmeldenummer: 02028162.2

(22) Anmeldetag:  19.12.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 69/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(30) Priorität: 22.01.2002 DE 10202271

(71) Anmelder: British American Tobacco (Germany) GmbH
20354 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Hans-Werner
    95349 Thurnau (DE)
  • Rabenstein, Bernd
    95500 Heinersreuth (DE)
  • Witzke, Friedrich G.
    95336 Mainleus (DE)

(74) Vertreter: Schwabe - Sandmair - Marx 
Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Ablösen einer Umverpackung von Zigarettenverpackungen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablösen einer Umverpackung (8) von Zigarettenverpackungen, wobei die Zigarettenverpackungen zu einer Auftrennstation (13) verbracht werden, an der Auftrennstation (13) die Umverpackung (8) mittels einer Trennvorrichtung (5) aufgetrennt wird und nach der Auftrennstation (13) die Umverpackung und die verbleibende Zigarettenverpackung separiert werden. Sie betrifft ferner eine Vorrichtung zum Ablösen einer Umverpackung (8) von Zigarettenverpackungen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ablösen einer Umverpackung von Zigarettenverpackungen.

[0002] Zigarettenverpackungen bestehen meist aus Karton oder Papier und sind zusätzlich durch eine Kunststofffolie (zum Beispiel Polypropylen) umhüllt, welche die Zigaretten vor Umwelteinflüssen (speziell Feuchtigkeitsschwankungen) schützt. Solche in mehreren Schichten aufgebauten Verpackungen sind sowohl bei einzelnen Packungen zu finden als auch bei Gebinden aus zum Beispiel 10 Packungen.

[0003] Fertige Zigarettenpackungen müssen gelegentlich in größeren Mengen wieder ausgepackt werden, wenn zum Beispiel die Kunststofffolien bzw. deren Verklebung nicht den Qualitätsansprüchen genügen, wenn nicht verkaufte und überlagerte Ware aus dem Handel zurückgenommen werden soll oder wenn der Tabak aus Schusszigaretten zurückgewonnen werden soll.

[0004] Bisher werden solche Packungen entweder sehr arbeitsaufwändig mit der Hand geöffnet und von der Kunststofffolie getrennt, oder die vollständigen Packungen werden zerkleinert und nur der Tabak von den restlichen Bestandteilen getrennt. Bei dieser Zerkleinerung ist jedoch auch mit nachgeschalteten Trennverfahren keine hundertprozentige Separation der Folienreste vom Tabak möglich.

[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ablösen einer Umverpackung von Zigarettenverpackungen vorzuschlagen, die einerseits weniger arbeitsaufwändig sind und andererseits sicherstellen, dass nach dem Ablösen keine Umverpackungsreste mehr an der verbleibenden Zigarettenverpackung vorhanden sind.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Ablösen einer Umverpackung von Zigarettenverpackungen gelöst, bei dem die Zigarettenverpackungen zu einer Auftrennstation verbracht werden, an der Auftrennstation die Umverpackung mittels einer Trennvorrichtung aufgetrennt wird und nach der Auftrennstation die Umverpackung und die verbleibende Zigarettenpackung separiert werden.

[0007] Erfindungsgemäß wird die Zerkleinerung von Zigarettenverpackungen zusammen mit der Umverpackung vollständig ausgeschlossen, was sicherstellt, dass in dem eventuell wiederzuverwertenden Tabak keine Reste der Umverpackung mehr enthalten sind. Nachgeschaltete Trennverfahren für die Umverpackung sind somit unnötig. Eine arbeitsaufwändige Ablösung der Umverpackung mit der Hand durch Betriebspersonal entfällt wegen der Bereitstellung einer Trennvorrichtung, also eines automatischen Hilfsmittels, das außerdem schneller und zuverlässiger arbeiten kann.

[0008] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Umverpackung eine Kunststofffolie sein, die eine Zigarettenpackung oder ein Gebinde aus Zigarettenpackungen umgibt. Für die Weiterverarbeitung ist es von besonderer Bedeutung, die umhüllende Kunststofffolie vollständig von der verbleibenden Zigarettenpackung zu trennen, wie dies erfindungsgemäß mittels einer automatisch arbeitenden Trennvorrichtung möglich ist, und im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann dies geschehen, ohne den Verpackungskarton und insbesondere ohne das verpackte Produkt zu beschädigen. Wenn beispielsweise nur die Kunststofffolie, also die Umverpackung zu beanstanden ist, kann die ausgepackte, verbleibende Zigarettenverpackung an geeigneter Stelle dem Verpackungsprozess erneut zugeführt und mit einer Umverpackung bzw. Folie umhüllt werden. Bei überlagerter Ware ist es ferner beispielsweise möglich, die Folie getrennt von Zigaretten und restlicher Verpackung umweltfreundlich zu entsorgen.

[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet die Trennvorrichtung einen Laserstrahl, um die Umverpackung aufzutrennen. Laser nach heutigem Stand der Technik lassen sich sehr gut und schnell ansteuern und auf Zielpunkte richten. Damit eignen sich Laserstrahlen besonders gut, wenn Umverpackungen punkt- oder linienartig aufgetrennt werden sollen, indem sie schnell und zuverlässig auf der Trennlinie ihre Auftrenntätigkeit ausüben. Dabei wird bevorzugt die lokale Energiedichte des Laserstrahls an der Trennstelle gesteuert, und zwar durch ein oder mehrere der folgenden Maßnahmen:
  • eine Einstellung der Laserleistung,
  • eine gezielte Defokusierung des Laserstrahls,
  • eine gezielte Auswahl der Wellenlänge des Laserstrahls, abgestimmt auf das Absorptionsspektrum der Umverpackung und/oder der darunter liegenden Zigarettenverpackung,
so dass die Energiedichte an der Umverpackung im Wesentlichen maximiert und an der darunter liegenden Zigarettenverpackung im Wesentlichen minimiert wird.

[0010] An dieser Stelle ist anzumerken, dass die Auftrennung der Umverpackung mittels eines Laserstrahls zwar eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, jedoch auch grundsätzlich andere, insbesondere mechanische Auftrennverfahren möglich wären. Es ließe sich beispielsweise durchaus bewerkstelligen, die Umhüllung mechanisch mit Hilfe einer Schneid- oder Reißvorrichtung aufzutrennen, die bevorzugt an einer Art Roboterarm angebracht und automatisch angesteuert wird.

[0011] Bei einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Zigarettenverpackungen mittels eines Unterdruckförderers an der Umverpackung gegriffen und so zum Ablösen gefördert, wobei nach dem Ablösen der Umverpackung diese am Unterdruckförderer verbleibt und die verbleibende Zigarettenverpackung vom Unterdruckförderer weg und abtransportiert wird. Hierdurch lässt es sich besonders gut bewerkstelligen, dass die Umverpackung schon während und nach dem Ablösevorgang sicher gehalten wird, wobei die verbleibende Zigarettenverpackung mit den Produkten darin ohne weiteres insgesamt weggebracht werden kann.

[0012] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ablösen einer Umverpackung von Zigarettenverpackungen weist eine Auftrennstation auf, zu welcher die Zigarettenverpackungen verbracht werden, eine Trennvorrichtung an der Auftrennstation, mittels der die Umverpackung aufgetrennt wird, und eine Separierungseinrichtung nach der Auftrennstation, mittels der die Umverpackung und die verbleibende Zigarettenverpackung separiert werden.

[0013] Auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn die Trennvorrichtung einen Laser aufweist und dieser die oben schon beschriebenen Einstellmöglichkeiten für den Laserstrahl bereitstellt.

[0014] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen im Wesentlichen den oben schon für das erfindungsgemäße Verfahren besprochenen Vorteilen. Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese einen Unterdruckförderer auf, der die Zigarettenverpackungen an der Umverpackung angreift und zur Auftrennstation fördert. Dabei ist es möglich, den Unterdruckförderer so zu gestalten, dass er ein Lochband oder ein luftdurchlässiges Band mit einem darunter liegenden Unterdruckkanal aufweist, wobei das jeweilige Band beweglich ist und die Förderaufgabe übernimmt.

[0015] Es gibt im Rahmen der vorliegenden Erfindung verschiedene Möglichkeiten, die Separierung von Umverpackung und verbleibender Zigarettenverpackung zu realisieren. Wenn ein Unterdruckförderer, wie er oben angesprochen wurde, verwendet wird, besteht eine Möglichkeit der Separierung darin, einen Abstreifer bereitzustellen, der nach dem Auftrennen der Umverpackung die verbleibende Zigarettenverpackung vom Unterdruckförderer weg- und abtransportiert. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Abstreifer an einer Abbiegung des Unterdruckförderers, insbesondere des Saugbandes an diesem angreift.

[0016] Eine Variation besteht in diesem Rahmen darin, den Unterdruckförderer so auszugestalten, dass er hinter der Abtransportstelle für die verbleibenden Zigarettenverpackungen eine unterdruckfreie Stelle aufweist, an der die Umverpackungen sich von dem Unterdruckförderer lösen. Sie können dann beispielsweise von selbst von dem Saugband herabfallen und in einem Auffangbehälter aufgefangen werden, ohne dass zusätzlicher Arbeitsaufwand oder maschineller Aufwand für den Abtransport der leeren Umverpackungen entsteht.

[0017] Die letztendliche Separierung von Umverpackung und verbleibender Zigarettenverpackung kann noch in anderen, verschiedenartigen Ausführungsformen realisiert werden, von denen einige im Folgenden beschrieben werden.

[0018] Eine Rütteleinrichtung kann bereitgestellt werden, an die nach dem Auftrennen der Umverpackung die verbleibende Zigarettenverpackung und die Umverpackung übergeben werden, wobei die Umverpackung nach dem Ausrütteln der verbleibenden Zigarettenpackung insbesondere pneumatisch abgeblasen wird und die verbleibenden Zigarettenverpackungen abtransportiert werden können.

[0019] Es besteht die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Umgriffs- bzw. Taschenförderer auszurüsten, der die Zigarettenverpackungen im Umgriff bzw. in Taschen zur Auftrennstation fördert, sowie mit einer Entnahmeeinrichtung, die nach dem Auftrennen der Umverpackung die verbleibende Zigarettenverpackung vom Umgriffs- bzw. Taschenförderer weg- und abtransportiert. Der Vorteil eines solchen Umgriffs- bzw. Taschenförderers besteht darin, dass die Verpackungen an genau definierten Stellen bzw. auf genau definierten Bahnen bewegt werden, so dass sich die Arbeit der Trennvorrichtung standardisieren lässt.

[0020] Grundsätzlich ist es auch möglicht, für die Förderung der noch umverpackten Zigarettenverpackungen einen Auflage- bzw. Ketten- oder Riemenförderer zu verwenden, der die Zigarettenpackungen zur Auftrennstation fördert sowie eine Separierungseinrichtung, die nach dem Auftrennen der Umverpackung die verbleibende Zigarettenverpackung vom Auflageförderer weg- und abtransportiert.

[0021] Ein weiteres Beispiel ist noch ein Greifer, insbesondere ein pneumatischer Greifer, der die Zigarettenverpackungen greift und zur Auftrennstation bringt, und eine Abnahmeeinrichtung, die nach dem Auftrennen der Umverpackung die verbleibende Zigarettenverpackung vom Greifer weg- bzw. abtransportiert. Der Greifmechanismus kann aus zwei Teilen mit Saugöffnungen bestehen, um pneumatisch Unter- bzw. Überdruck erzeugen zu können und insgesamt kann, wenn gemäß der vorliegenden Erfindung mit pneumatischen Mitteln gearbeitet wird, natürlich immer an geeigneter Stelle ein Unterdruck zum Festhalten eines Körpers und auch ein Überdruck zum Ablösen eines Körpers erzeugt werden.

[0022] Die Erfindung wird im Weiteren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1
eine Förder- und Ablösevorrichtung für Umverpackungen an Zigarettenverpackungen; und
Figuren 2 bis 4
mögliche Trennlinien an Umverpackungen.


[0023] In Figur 1 ist die Förder- und Ablösevorrichtung für Umverpackungen gemäß einem Beispiel für die vorliegende Erfindung gezeigt. Sie weist einen Unterdruckkanal 4 auf, auf dem ein Saugband 3 läuft, im vorliegenden Beispiel ein Lochband, welches in Pfeilrichtung umläuft. Auf dem Lochband ist ganz links ein Stapel 2 aus mit Kunststofffolie umverpackten Zigarettenpackungen 1 gezeigt. Grundsätzlich können die ausgesonderten und zu entpackenden Zigarettenverpackungen per Hand oder maschinell (zum Beispiel mittels eines Förderbandes mit vorgeschalteter Sortiereinrichtung) der Vorrichtung zugeführt werden. Es besteht beispielsweise auch die Möglichkeit, die Zigarettenpackungen 1 mittels eines Greifers genau ausgerichtet auf das Saugband 3 aufzusetzen, so dass sie in definierter Lage an der Auftrennstation ankommen, die in der Zeichnung mit 13 bezeichnet ist. Das Saugband kann auch in etwas tieferer Lage im Unterdruckkanal 4 laufen, so dass die Zigarettenpackungen 1 schon automatisch seitlich ausgerichtet werden. Die Position und die Lage der Zigarettenpackungen 1 kann mit optischen Kontroll- oder Steuermitteln bzw. mit entsprechenden mechanischen Mitteln (Lichtschranken, optische Abtaster oder Näherungs- bzw. Berührungsschalter) erfasst werden, oder es wird ganz einfach über einen Maschinentakt sichergestellt, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Zigarettenverpackung sicher an der richtigen Stelle an der Auftrennstation 13 ankommt.

[0024] An der Auftrennstation arbeitet nun ein Laser 5, der mittels eines Laserstrahls die Umverpackung der Zigarettenpackung über genau definierte Auftrennlinien auftrennt.

[0025] Solche oben genannten Auftrennlinien sind beispielsweise in den Figuren 2, 3 und 4 gezeigt. In Figur 2 laufen die Schnittlinien des Lasers (Verlauf 10) an den oberen Kanten der Umverpackung 8 sowie an der vorderen, unteren Kante entlang, wobei an der hinteren Kante ein kurzes Stück der Verpackung nicht aufgetrennt wird, damit diese nicht schon vor dem Entsorgen in zwei Teile zerfällt.

[0026] Die Figur 3 zeigt eine Möglichkeit auf, bei der an drei kurzen Kanten vorne und seitlich aufgelasert wird (Verlauf 11) und ebenfalls zwischen diesen Kanten im Mittelbereich der Seiten, und die Figur 4 zeigt eine Diagonalschnittführung (Verlauf 12). Die Verläufe 10, 11 und 12 sind hier nur als Beispiele angegeben, es ist im Rahmen der Erfindung lediglich sicherzustellen, dass die verbleibende Zigarettenverpackung bei aufgetrennter Umverpackung ohne weiteres von letzterer abtransportiert werden kann.

[0027] Im Weiteren wird wieder auf die Figur 1 Bezug genommen. Nachdem der Laser 5 die Umverpackung an den geeigneten Trennlinien aufgetrennt hat, verbleibt die Zigarettenpackung zunächst noch auf dem Saugband und fährt bis zu dessen rechtem Ende vor. An diesem Ende biegt sich das Saugband 3 nach unten weg und läuft im Umlauf zurück. An der Umkehrstelle ist ein Abstreiferbauteil 6 vorgesehen, dessen obere Fläche im Wesentlichen in derselben Höhe liegt wie die Oberfläche des Saugbandes 3, und auf dem die verbleibende, aus der Umverpackung 8 gelöste Zigarettenpackung zu liegen kommt, d. h. sie wird auf den Abstreifer geschoben. Weil an der Umkehrstelle des Saugbandes noch immer ein Unterdruck anliegt, bleibt die Umverpackung 8, also die Kunststofffolie, an dem Saugband haften und macht mit diesem die Umkehr mit bis zu einer Stelle kurz nach dem Umkehrpunkt. An dieser Stelle wird die Saugwirkung, also der Unterdruck unter dem Saugband abgestellt, wodurch sich die nunmehr "kopfüber" am Saugband hängende Kunststofffolie 8 lösen und durch die Schwerkraftwirkung, durch einen kurzen Druckluftstoß oder einen Abstreifer in einen Auffangbehälter 9 herabfallen kann, in dem die abgelösten Folien 8 gesammelt und dann vorzugsweise umweltfreundlich entsorgt werden können.

[0028] Die von der Umverpackung befreiten Zigarettenpackungen 7 können dann, nachdem sie über den Abstreifer geglitten sind, dem weiteren Verarbeitungsablauf zugeführt werden. Auf den Abstreifer 6 wird die von der Umverpackung befreite Zigarettenverpackung durch die Bewegung auf dem Saugband übergeben, während dahinter eine weitere Förderung über angetriebene Mitnehmer oder einfach durch den Stau der nachfolgenden Verpackungen erfolgt.

[0029] Es gibt mehrere Möglichkeiten um sicherzustellen, dass beim Aufschneiden der Folien 8 die restliche Verpackung nur wenig, bevorzugt nicht beschädigt wird. Dies kann durch die geeignete Wahl der Leistung des Lasers geschehen, aber auch durch eine gezielte Defokusierung des Strahls was die lokale Energiedichte auf der Folie steuert. Zusätzlich erlaubt die Wahl der Relativgeschwindigkeit der Verpackung unter dem Laserstrahl eine Steuerung der deponierten Leistung in der Folie. Von besonderer Bedeutung ist aber auch die Wahl der richtigen Wellenlänge des Lasers, abgestimmt auf das Absorptionsspektrum der Kunststofffolie sowie des Papiers/Kartons der restlichen Zigarettenverpackung. Durch Zusammenwirken dieser Parameter ist es möglich, eine optimierte Einstellung zu finden, welche die deponierte Energiedichte in der Kunststofffolie möglichst maximiert und im Papier/Karton minimiert.

[0030] Durch die Auftrennstation 13 werden die Zigarettenverpackungen vorzugsweise kontinuierlich bewegt, wobei der Laserstrahl nachgeführt wird, es ist aber auch möglich, den Ablauf getaktet durchzuführen, also das Saugband bzw. eine andere Fördervorrichtung an einer bestimmten Stelle für eine bestimmte Zeit anhalten zu lassen, damit die Trennvorrichtung ihre Arbeit tun kann. Der Abstreifer kann ein feststehender Abstreifer oder ein beweglicher Abstreifer sein. Was das Größenverhältnis von Vakuumkanal (Querschnitt und Länge), Saugband und Transportband betrifft, so richtet sich dieses nach Größe und Gewicht der zu transportierenden Verpackungen. Das Saugband kann gleichzeitig das eigentliche Transportband sein, oder aber als separates Band ausgestaltet werden, welches von einem zusätzlichen Transportband (bzw. Kette oder Riemen) bewegt wird.


Ansprüche

1. Verfahren zum Ablösen einer Umverpackung (8) von Zigarettenverpackungen, bei dem die Zigarettenverpackungen zu einer Auftrennstation (13) verbracht werden, an der Auftrennstation (13) die Umverpackung (8) mittels einer Trennvorrichtung (5) aufgetrennt wird und nach der Auftrennstation (13) die Umverpackung und die verbleibende Zigarettenverpackung separiert werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Kunststofffolie (8) abgelöst wird, die eine Zigarettenpackung (7) oder ein Gebinde aus Zigarettenpackungen umgibt.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Trennvorrichtung (5) einen Laserstrahl verwendet, um die Umverpackung (8) aufzutrennen.
 
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die lokale Energiedichte des Laserstrahls an der Trennstelle gesteuert wird, durch eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen:

- eine Einstellung der Laserleistung,

- eine gezielte Defokusierung des Laserstrahls,

- eine gezielte Auswahl der Wellenlänge des Laserstahls, abgestimmt auf das Absorptionsspektrum der Umverpackung und/oder der darunterliegenden Zigarettenverpackung,

- so dass die Energiedichte an der Umverpackung (8) im wesentlichen maximiert und an der darunterliegenden Zigarettenverpackung im wesentlichen minimiert wird.


 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Zigarettenverpackungen mittels eines Unterdruckförderers (3, 4), der an der Umverpackung (8) angreift, zum Ablösen gefördert werden, wobei nach dem Ablösen der Umverpackung (8) diese am Unterdruckförderer (3, 4) verbleibt und die verbleibende Zigarettenverpackung vom Unterdruckförderer weg und abtransportiert wird.
 
6. Vorrichtung zum Ablösen einer Umverpackung (8) von Zigarettenverpackungen, mit einer Auftrennstation (13), zu welcher die Zigarettenverpackungen verbracht werden, mit einer Trennvorrichtung (5) an der Auftrennstation (13), mittels der die Umverpackung (8) aufgetrennt wird, und mit einer Separierungseinrichtung nach der Auftrennstation (13), mittels der die Umverpackung (8) und die verbleibende Zigarettenverpackung separiert werden.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Trennvorrichtung (5) einen Laser aufweist, um mittels des Laserstrahls die Umverpackung (8) aufzutrennen.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher der Laser eine oder mehrere der folgenden Einstellvorrichtungen aufweist, um die lokale Energiedichte des Laserstrahls an der Trennstelle zu steuern:

- eine Einstellvorrichtung für die Laserleistung,

- eine Fokussierungs- bzw. Defokusierungseinrichtung für den Laserstrahls,

- eine Einstellvorrichtung für die gezielte Auswahl der Wellenlänge des Laserstahls, abgestimmt auf das Absorptionsspektrum der Umverpackung und/oder der darunter liegenden Zigarettenverpackung,

so dass die Energiedichte an der Umverpackung (8) im wesentlichen maximiert und an der darunter liegenden Zigarettenverpackung im wesentlichen minimiert wird.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einem Unterdruckförderer (3, 4), der die Zigarettenverpackungen an der Umverpackung (8) angreift und zur Auftrennstation fördert.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei welcher der Unterdruckförderer ein Lochband (3) oder ein luftdurchlässiges Band mit darunterliegendem Unterdruckkanal (4) aufweist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, mit einem Abstreifer (6), der nach dem Auftrennen der Umverpackung (8) die verbleibende Zigarettenverpackung vom Unterdruckförderer (3, 4) weg- und abtransportiert.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher der Abstreifer an einer Abbiegung der Unterdruckförderers, insbesondere des Saugbandes an diesem angreift.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei welcher der Unterdruckförderer hinter der Abtransportstelle für die verbleibenden Zigarettenverpackungen eine unterdruckfreie Stelle aufweist, an der die Umverpackungen (8) sich von dem Unterdruckförderer lösen.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, mit einer Rütteleinrichtung, an die nach dem Auftrennen der Umverpackung (8) die verbleibende Zigarettenverpackung und die Umverpackung (8) übergeben werden, wobei die Umverpackung abgeblasen und die verbleibende Zigarettenverpackung abtransportiert wird.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einem Umgriffs- bzw. Taschenförderer, der die Zigarettenverpackungen im Umgriff bzw. in Taschen zur Auftrennstation fördert, und mit einer Entnahmeeinrichtung, die nach dem Auftrennen der Umverpackung (8) die verbleibende Zigarettenverpackung vom Umgriffs- bzw. Taschenförderer weg- und abtransportiert.
 
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einem Auflage- bzw. Ketten- oder Riemenförderer, der die Zigarettenverpackungen zur Auftrennstation fördert, und mit einer Separierungseinrichtung, die nach dem Auftrennen der Umverpackung (8) die verbleibende Zigarettenverpackung vom Auflageförderer weg- und abtransportiert.
 
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einem Greifer, insbesondere einem pneumatischen Greifer, der die Zigarettenverpackungen greift und zur Auftrennstation bringt, und mit einer Abnahmeeinrichtung, die nach dem Auftrennen der Umverpackung (8) die verbleibende Zigarettenverpackung vom Greifer weg- und abtransportiert.
 




Zeichnung










Recherchenbericht