[0001] Die Erfindung betrifft Schnellwechsler zur Verbindung von Arbeitsgeräten an Arbeitsmaschinen
unter gleichzeitigem Verbinden von Hydraulikleitungen.
[0002] Bei Bagger- und Laderarbeiten ist der Austausch von diversen Arbeitsgeräten z.B.
Schwenklöffeln, Hochkippschaufeln, Traggabelausrüstungen, Fräsen, Hydraulikhämmern
oder Kombischaufeln immer mehr üblich geworden. Es ist oft notwendig, diese Arbeitsgeräte
mehrmals am Tag zu wechseln, was den Fahrer zwingt, entweder die dazugehörigen Hydraulikschläuche
manuell zu verbinden und zu lösen, oder einen Schnellwechsler mit gleichzeitigem Hydraulikschlauchkuppler
zu verwenden. Solche Systeme sind z.B. aus den Patentschriften DE 69210405 T 2 und
WO 97/30231 bekannt.
Nachteilig an diesen Schnellwechslern ist die aufwendige Bauweise der Hydraulikkupplungsorgane,
welche auf die bewegbaren Schnellwechslerverriegelungsteile angebracht sind. Die Hydraulikkupplungsorgane
sind bei dieser Anbauweise, durch Baustellenschmutz und äußeren Beschädigungen in
ihrer Funktion gefährdet. Die Probleme des Verkanntens und Verklemmens während des
Ver- und Entriegelungvorganges durch die paralell aufgebauten und verlaufenden Bewegungen
sind nachteilig. Baustellenschmutz, der sich hauptsächlich auf den Hydraulikkupplungsorganen
der Anbaugeräte absetzt kann beim Kuppeln derselben in das Hydrauliksystem der Arbeitsmaschine
gelangen und zu Pumpenschäden führen.
[0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde die Hydraulikkupplungsorgane
in den Verriegelungsteilen des Schnellwechslers zu integrieren, und somit eine gleichzeitig
sichere, geschützte und zentrierte Kupplung von Arbeitsgerät und Hydraulikleitungen
zu gewährleisten. Die Verriegelungsteile bilden somit einen äußeren Schutz gegen Schmutz
und Beschädigung der Hydraulikkupplungsorgane und führen zwangsweise zu einer korrekt
positionierten Zusammenführung derselben im Laufe des Verriegelungsweges. Pro Verriegelungsteil
können eine oder mehrere Hydraulikkupplungen und Leitungen integriert sein. Der Schnellwechsler
kann ein oder mehrere Verriegelungsteile aufweisen. Die Form und der Anbringungsplatz
der Verriegelungsteile im Schnellwechsler sind beliebig. Die Hydraulikkupplungsorgane
des Schnellwechslers und der Anbaugeräte können fix, elastisch oder gefedert gelagert
sein. Die Hydraulikkupplungsorgane entsprechen üblichen zusammenpassenden männlichen
/ weiblichen Kupplungsteilen.
[0004] Die Erfindung ist in verschiedenen Ausführungsvarianten in den Zeichnungen dargestellt
und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Fig.1 zeigt einen hydraulisch betätigten Schnellwechsler für Lader mit den erfindungsgemäßen
Bauteilen, den in den Verriegelungsteilen innenliegenden Hydraulikleitungen und Hydraulikkupplungsorganen.
Die Aufnahmehalterungen des Laderanbaugerätes sind mit den gegenseitig angehörigen
Hydraulikkupplungsorganhalterungen ersichtlich.
Fig.2 zeigt den Verriegelungshydraulikzylinder des Schnellwechslers der Fig.1 im Halbschnitt.
Fig.3 zeigt die Verriegelungsaufnahme des Laderanbaugerätes der Fig.1 im Querschnitt
mit den aufnehmenden Hydraulikkupplungsorganen in federnd gelagerter Ausführung.
Fig.4 zeigt einen hydraulisch betätigten Schnellwechsler für Bagger mit den erfindungsgemäßen
Bauteilen der in den Verriegelungsteilen innenliegenden Hydraulikleitungen und Hydraulikkupplungsorganen,
teilweise im Schnitt.
Fig.5 zeigt ein zum Schnellwechsler der Fig.4 dazupassendes Baggeranbaugerät, mit
den in der Verriegelungsaufnahme befindlichen Hydraulikkupplungsorganen in elastisch
gelagerter Bauweise, teilweise im Schnitt gezeichnet.
Fig.6 zeigt einen Verriegelungsbolzen mit mehrfach innenliegenden Hydraulikleitungen
und Hydraulikkupplungen.
Fig.7 zeigt einen Verriegelungskeil mit mehrfach innenliegenden Hydraulikleitungen
und Hydraulikkupplungen.
[0005] Die Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 3 erklärt.
[0006] Der abgebildete Schnellwechsler 1 für Lademaschinen ist durch Zylinder 4 hydraulisch
verriegelbar, er kann aber auch mechanisch oder elektromagnetisch betätigbar sein.
Sobald ein Arbeitsgerät, z.B. eine Hochkippschaufel mit dem Schnellwechsler 1 aufgenommen
werden soll, ergreift man mit der oberen Schnellwechsleraufnahme 3 die Haken 15 der
Schaufelaufnahme 2. Die zur Anlage gebrachten Teile werden daraufhin durch den Hydraulik-zylinder
4 verriegelt, indem sich die Verriegelungsbolzen 5 zunächst in die Verriegelungsöffnungen
13 bewegen. Derart positioniert und zentriert stoßen die innenliegenden (weibl.) Hydr.
- kupplungsorgane 24 der sich weiterbewegenden Verriegelungsbolzen 5 auf die passenden
Gegenkupplungsorgane 25 (männl.) der Kupplungseinheit 18 des Anbaugerätes. Der Weg
der Verriegelungsbolzen 5 wird durch den Anschlag 39 begrenzt. Das Gegenkupplungsorgan
25 wird mit Federkraft 26 ständig gegen den Verriegelungsbolzen 5 gepreßt, so daß
auch ein auftretendes Bewegungsspiel zwischen Anbaugerät und Schnellwechsler ausgeglichen
wird. Die Gegenkupplungsorgane können auch ohne Federkraftlagerung, fix oder flexibel
gelagert sein. Die Hydraulikverbindung ist somit sicher geschlossen. Durch die innenliegende
Bauweise der Hydraulikkupplungsorgane ist eine äußere Beschädigungsgefahr minimiert
und ein zentriertes Zusammenfahren gewährleistet. In der Regel reichen bei einem Lader
ein Zufluß 17 und ein Abfluß 16 für eine hydraulische Arbeitsfunktion des Anbaugerätes.
Es können jedoch auch Verriegelungsteile (Fig.6, Fig.7) mit Mehrfachkupplungen verwendet
werden, um mehrere hydraulische Arbeitsfunktionen zu ermöglichen. Es können auch mehrere
Verriegelungsteile mit Einfachkupplungen verwendet werden.
[0007] Die Erfindung ist für Baggerschnellwechsler in den Fig.4 und Fig.5 selbsterklärend
dargestellt.
1. Schnellwechselvorrichtung (1,31) für Arbeitsmaschinen z.B. Lader und Bagger, zum Verriegeln
eines Anbaugerätes z.B. einer Hochkippschaufel und zum gleichzeitigem Verbinden von
Hydraulikleitungen (7,8 und 16,17), dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hydraulikkupplungsorgane (21,24) in den beweglichen Verriegelungsteilen
(5,36,37) befinden.
2. Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsteile (5,36,37) hydraulisch (4) betätigt werden.
3. Schnellwechselvorrichtung an Anbaugeräten, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aufnehmenden Hydraulikkupplungseinheiten (18) fluchtend hinter den Verriegelungsöffnungen
(13) befinden.
4. Schnellwechselvorrichtung an Anbaugeräten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikkupplungen (25) in der fluchtenden Verriegelungseinheit (18) flexibel
(35) gehalten werden.
5. Schnellwechselvorrichtung an Anbaugeräten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikkupplungen (25) in den fluchtenden Verriegelungseinheiten (18) mit Federkraft
(26) einen Federweg (A) erhalten, die ein mögliches Spiel zwischen Anbaugerät und
Schnellwechsler legalisiert, bzw. eine ungenaue Verriegelungsendposition (39) des
Verriegelungteiles (5,36,37) ausgleicht.
6. Schnellwechselvorrichtung an Anbaugeräten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die fluchtenden Verriegelungseinheiten (18) in offener oder halboffener Bauweise
befinden.