[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine aus zusammengesetzten Rahmenelementen bestehende,
Pfosten-/Riegelkonstruktion mit im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Pfosten und
dazu winkelig, im Wesentlichen waagerecht verlaufenden Riegeln, insbesondere für Fassaden,
Dächer und dergleichen, bei der jeder Pfosten und Riegel aus einem gebäudeabgewandten
Pfosten- bzw. Riegel-Druckprofil und einem gebäudezugewandten bzw. gebäudeinnenseitigen
Pfosten- bzw. Riegel-Hauptprofil zusammengesetzt ist, welche zwischen sich einen Falzraum
einschließen, in den die Ränder von Scheiben oder dergleichen Füllungen eingreifen,
wobei die Pfosten und Riegel Verankerungsnuten zur Aufnahme von Dichtleisten für die
Füllungen und in ihren Stoßbereichen aneinander anschließende Wasserführungskanäle
aufweisen und wobei im Bereich einer Verankerungsnut des Pfosten-Hauptprofils eine
Dichtungsmanschette oder dergleichen Füllstück vorgesehen ist
[0002] Eine Rahmenkonstruktion dieser Art ist aus der DE 198 30 087 C2 bekannt. Bei solchen
Riegelkonstruktionen geht es darum, einerseits eine gezielte Entwässerung des sich
in den waagerecht verlaufenden Riegelprofilen sammelnden Wassers, z.B. Kondenswassers
oder dergleichen zu erreichen, welches über Entwässerungskanäle in die senkrecht verlaufenden
Pfostenprofile eingeleitet wird und dort über Ablaufkanäle nach unten abläuft. Dabei
müssen die Stoßbereiche, in denen die Riegel an die Pfosten anstoßen, wirksam abgedichtet
werden, so dass das sich sammelnde Wasser nicht vor dem Einlauf in die vertikalen
Pfosten im Bereich der Stoßstelle an der Außenseite des Pfostens ablaufen kann. Diese
Voraussetzungen sollen möglichst erfüllt sein bei einer Rahmenkonstruktion, bei die
Riegel und Pfosten jeweils die gleichen Querschittsprofile haben. Dies hat den Vorteil
einer reduzierten Anzahl von Profilquerschnitten, wodurch sich die Lagerhaltungskosten
erheblich reduzieren lassen. Auch ergeben sich dadurch bei identischen Profilquerschnitten
geringere Abfallverluste beim Zuschneiden der Profillängen.
[0003] Bei der bekannten Pfosten-/Riegel-Konstruktion wird die Entwässerungsfunktion in
den horizontalen Riegelprofilen jeweils von einem in dem Falzbereich in voller Länge
auf das Riegel-Hauptprofil aufgeschobenen Kunststoffprofil erreicht, welches mit Entwässerungskanälen
ausgestattet ist. Das Kunststoffprofil ist so gestaltet und so auf das Riegel-Hauptprofil
aufgesetzt, dass es im Bereich der Stoßstelle mit seinem vorderen Ende ein Stück in
den Falzbereich des Pfostenprofils ragt, ohne dass eine Öffnung bzw. Ausklinkung des
Pfostens im Bereich der Stoßstelle notwendig ist. Die Abdichtung im Bereich der Überstandes
des Kunststoffprofiles über das stirnseitige Ende des zugeordneten Riegel-Hauptprofils
wird von einem Dichtungs-Füllstück übernommen, welches in eine zu verschließende Hohlkammer
des Kunststoffprofils eingeführt wird.
[0004] Ausgehend von einer Pfosten-/Riegel-Konstruktion der eingangs genannten Art, ist
es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wirksame Entwässerung des horizontalen
Riegels zu schaffen, bei der die wasserführende Ebene des Entwässerungskanals auf
der gleichen Ebene wie die Verankerungsnut zur Aufnahme der Dichtleisten des senkrecht
verlaufenden Pfostens liegt, ohne dass zusätzliche Kunststoffprofile für die Entwässerung
notwendig sind.
[0005] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Dichtungsmanschette in ihrer
Montagestellung mittels einer Randprofilierung in eine Ausnehmung einer Stegwandung
der Verankerungsnut des senkrechten Pfosten-Hauptprofils oder unmittelbar in eine
ungeöffnete Verankerungsnut sowie mit der Randprofilierung winkelig abstehenden Randvorsprüngen
stirnseitig in das zugeordnete waagerecht verlaufende Riegel-Hauptprofil eingreift.
Ein besonderer Vorteil ist bei dem Erfindungsvorschlag darin zu sehen, dass auf zusätzliche
Kunststoffprofile für die Entwässerung verzichtet werden kann und statt dessen lediglich
jeweils eine im Bereich der Stoßstelle auf die Profilgeometrie abgestimmte Dichtungsmanschette
zu berücksichtigen ist, die keine nennenswerten Kosten verursacht. Dabei können in
die waagerechten Riegel und senkrechten Pfosten stets identische Dichtleistenquerschnitte
eingesetzt werden, wodurch ebenfalls erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden.
Bei der beschriebenen Konstruktion nach dem Stand der Technik ist die Verwendung identischer
Dichtleistenquerschnitte nicht möglich.
[0006] Vorzugsweise ist die Dichtungsmanschette so ausgebildet, dass beide Enden der Randprofilierung
in die Verankerungsnut des Pfosten-Hauptprofils eingreifen. Die Randprofilierung ist
zweckmäßig durch Klemmung der Enden in der Verankerungsnut gehalten. Zweckmäßig besteht
die Dichtungsmanschette aus einem Formteil aus Kunststoff, vorzugsweise aus EPDM.
[0007] Zweckmäßig verlaufen die wasserführende Ebene des Riegels und die wasserableitende
Ebene des Pfostens in einer gemeinsamen Ebene.
[0008] Die Montage der Dichtungsmanschetten in den Riegelprofilen gestaltet sich besonders
einfach, weil die stirnseitig in das horizontal verlaufende Riegel-Hauptprofil eingreifenden
Randvorsprünge der Dichtungsmanschette form- und / oder kraftschlüssig in dieser gehalten
sind, sowie gegebenenfalls auch dadurch, dass die Riegel-Hauptprofile parallel zu
den Verankerungsnuten für die Dichtleisten verlaufende Aufnahme- und Führungskanäle
für die Randvorsprünge besitzen. Dabei sind die Aufnahme- und Führungskanäle in ihrem
Querschnitt mit der Querschnittsprofilierung der Randvorsprünge im Wesentlichen deckungsgleich.
[0009] Vorteilhaft sind die Verankerungsnuten für die Dichtleisten an der Stirnseite des
Riegel-Hauptprofils geöffnet, so dass die Dichtungsmanschette leicht von außen her
in die Öffnung bzw. Ausnehmung eingesetzt werden kann. Bei allen gewählten Ausführungsbeispielen
sind in der Montagestellung die Dichtleisten des Pfosten-Hauptprofils im Stoßbereich
mit Abstand voneinander angeordnet. Bei einer Ausführungsform mit einer in der Stegwandung
des Pfostens vorgesehenen Öffnung stoßen die Dichtleisten des horizontalen Riegel-Hauptprofils
stirnseitig an die nach außen weisenden Längsseiten der Dichtleisten des vertikalen
Pfosten-Hauptprofils an. Bei anderen Ausführungen, bei denen auf eine Öffnung der
Stegwandung des Pfostens verzichtet wird, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass
die Dichtleisten des vertikalen Pfosten-Hauptprofils stirnseitig an die nach außen
weisenden Längsseiten der Dichtleisten des horizontalen Riegel-Hauptprofils anstoßen.
In allen Fällen liegen zweckmäßig die Anlageflächen de r vertikalen Dichtleisten für
die Füllungen und die Anlageflächen der horizontalen Dichtleisten in einer gemeinsamen
Ebene.
[0010] Bei denjenigen Ausführungsformen, bei denen die Stegwandung des senkrechten Pfostens
keine Ausnehmung besitzen, ist nach einem besonderen Erfindungsmerkmal vorgesehen,
dass der Aufnahme- und Führungskanal für die Randvorsprünge der Dichtungsmanschette
unter anderem ein Schraubkanal des horizontalen Riegel-Hauptprofils ist. Vorzugsweise
weist dabei die unmittelbar in die Verankerungsnut des senkrecht verlaufenden Pfosten-Hauptprofils
eingesetzte Dichtungsmanschette Profilansätze auf, die in der Montagestellung der
Pfosten-/Riegel-Konstruktion als stirnseitige Verlängerung des Schraubkanals im Stoßbereich
dienen. Zweckmäßig sind der Anschlußbereich des Schraubkanals und die als Verlängerung
des Schraubkanals dienenden Profilansätze der Dichtungsmanschette durch eine von aus
aufsetzbare Klemmfeder oder dergleichen Druckelement überbrückt. Dadurch ergibt sich
die Möglichkeit, im Stoßbereich Dehnungen der aufeinanderstoßenden Pfosten- und Riegelprofile
aufzunehmen.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
[0012] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- Eine perspektivische, teilweise geschnittene Querschnittsdarstellung des Stoßbereiches
zwischen einem vertikalen Pfosten-Hauptprofil und einem horizontalen Riegel-Hauptprofil
gemäß einer ersten Ausführungsform, bei der das vertikale Pfosten-Hauptprofil eine
Ausnehmung zur Aufnahme der Dichtungsmanschette besitzt,
- Figur 2
- die zugehörige Dichtungsmanschette in perspektivischer Darstellung
- Figur 3
- die Ausführungsform nach Figur 1 mit im Stoßbereich auf das Pfosten-Hauptprofil dichtend
aufgesetztem horizontalen Riegel-Hauptprofil und zum Teil aufgesetzten Dichtungsleisten,
- Figur 4
- die Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 in ihrer Endmontagestellung in einem
Querschnittsausschnitt,
- Figur 5
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Explosivdarstellung einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Dichtungsmanschette direkt in die Verankerungsnut des senkrechten
Pfosten-Hauptprofils eingesetzt ist,
- Figur 6
- eine entsprechend abgewandelte Dichtungsmanschette in perspektivischer Darstellung,
- Figur 7
- die Ausführungsform nach Figur 5 mit eingezogenen Dichtleisten in der Endmontagestellung,
- Figur 8 bis 11
- eine dritte Ausführungsform mit abgewandelter Dichtungsmanschette in unterschiedlichen
Montagestellungen und
- Figur 12
- das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8-11 in der Endmontagestellung.
[0013] Die Außenwandkonstruktion nach der Erfindung besteht im Wesentlichen aus einem vertikalen
Pfosten 1 und horizontalen Riegel 2, welcher mit seiner Stirnseite 4 in einem Stoßbereich
3 an die Außenwand 5 des Pfostens 1 angesetzt ist. Zwischen den Pfosten 1 und Riegeln
2 sind Füllelemente 6,7 (Fig. 4) eingespannt, welche bei den gewählten Ausführungsbeispielen
Isolierglasscheiben sind. Die Isolierglasscheiben 6,7 liegen mit ihren Rändern an
ihrer dem Gebäude abgewandten Seite an Dichtleisten 8 an, welche in einem Pfostendruckprofil
9 und einem Riegeldruckprofil 9' fixiert sind. Die Pfosten- und Riegeldruckprofile
9,9', sind in den zugehörigen Falzbereichen 10,10' mittels durch eine strichpunktierte
Linie angedeuteter Schrauben 11 mit dem Pfosten-Hauptprofil 1 verschraubt. Die innenseitigen
Scheibenränder liegen an Dichtleisten 12,12' an, welche in Verankerungsnuten 13 des
Pfostens und Verankerungsnuten 14 des Riegels fixiert sind.
[0014] Das Besondere bei der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass im Stoßbereich 3
eine an die Pfosten- und Riegelquerschnitte angepaßte Dichtungsmanschette 15 vorgesehen
ist, die bei dem ersten Beispiel nach den Figuren 1 bis 4 gegenüber den anderen beiden
Ausführungsbeispielen in ihrer Konfiguration unterschiedlich ausgebildet ist. Dies
ist darin begründet, dass bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Außenwandung 13'
der Verankerungsnut 13 des Pfosten-Hauptprofils 1 im Stoßbereich 3 eine Ausnehmung
16 besitzt, in welche die Dichtungsmanschette 15 passend eingeführt und dort fixiert
werden kann. Die Dichtungsmanschette 15 greift mit Randprofilierungen 17, die in ihrem
Querschnitt in etwa an den Querschnitt der Verankerungsnut 13 angepaßt sind, in die
Verankerungsnut 13 ein und wird auf diese Weise in der Verankerungsnut fixiert. Zur
Stabilisierung dieser Befestigung greift der Mittelteil 18 der Randprofilierung 17
der Dichtungsmanschette in die Ausnehmung 16 in dem Pfosten -Hauptprofil 1 ein. Dieser
Querschnittsbereich ist zweckmäßig so profiliert, dass er möglichst ohne Spiel satt
in der Ausnehmung 16 dichtend anliegt. Die Dichtungsmanschette 15 weist an ihrem den
Randprofilierungen 17, 18 gegenüber liegenden Ende winklig abstehende Randvorsprünge
19,20 auf, mittels denen die Dichtungsmanschette 15 in der Montagestellung des Riegel-Hauptprofils
2 an der Außenwand 5 des Pfosten-Hauptprofils 1 in stirnseitig offene Aufnahme- und
Führungsnuten des Riegel-Hauptprofil 2 klemmend eingreift. Die Dichtungsmanschette
besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, z.B. aus EPDM. Es wird angestrebt, dass
die stirnseitig in das Riegel-Hauptprofil 2 eingreifenden Randvorsprünge 19,20 der
Dichtungsmanschette 15 form- und / oder kraftschlüssig in dieser gehalten sind. Als
Aufnahme- und Führungskanäle dienen bei dem Riegel-Hauptprofil 2 einerseits das stirnseitige
Ende des Schraubkanals 21, in den der Randvorsprung 20 eingreift und zwei parallel
zu den Verankerungsnuten 14 für die Dichtleisten 12 verlaufende Nuten 22,23, in welche
die Randvorsprünge 19 eingreifen. In der endmontierten Stellung nach der Figur 4 ist
zu erkennen, dass die wasserführenden Ebenen des horizontalen Riegels und die wasserableitenden
Ebenen des dazu vertikal verlaufenden Pfostens deckungsgleich sind und dennoch für
den Pfosten und Riegel identische Profilquerschnitte und im horizontalen und waagerechten
Bereich identische Dichtungen eingesetzt werden können. Auf ein Ausklinken der Riegel
kann verzichtet werden. Es ist lediglich die Wandung 13' der Verankerungsnut 13 des
Pfosten-Hauptprofils 1 in einem einfachen Arbeitsgang zu öffnen. Um einen exakten
Wasserablauf zu gewährleisten, stoßen im Stoßbereich 3 die Stirnseiten der Dichtungen
12' des Riegels auf die Außenseiten 12" der Dichtleisten 12 des Pfosten-Hauptprofils
1. Dadurch, dass die Dichtungen 12 des Pfostens im Stoßbereich 3 mit Abstand A (Fig.
4) voneinander angeordnet sind, ist ein ungehinderter Wasserablauf in den Entwässerungsebenen
gewährleistet.
[0015] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 bis 7 hat die Dichtungsmanschette
eine andere Konfiguration als die bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Bei dieser Ausführung
ist die Dichtungsmanschette mit 24 bezeichnet. Die Randprofilierungen, mit denen die
Dichtungsmanschette 24 in die Verankerungsnut 25 des vertikalen Pfosten-Hauptprofils
eingreift, sind mit 26,27 bezeichnet. Als Randvorsprung 28 dient bei der Dichtungsmanschette
24 nach der Figur 6 ein Profilansatz, der in seiner Querschnittsbreite und -höhe an
den Querschnitt des Schraubkanals 29 des Riegels 2 so angepaßt ist, dass er in diesen
möglichst formgetreu klemmend eingreifen kann. Wie die Figuren 5 und 7 zeigen, ist
die Wandung 25' der Verankerungsnut 25 des Pfosten-Hauptprofils 1 nicht geöffnet,
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, sondern die Manschette 24 wird im Stoßbereich
3 unmittelbar in die Verankerungsnuten 25 für die Dichtleisten 30 klemmend eingesetzt.
Die Dichtungsmanschette 24 besitzt in Verlängerung des Randvorsprunges 28 zwei voneinander
beabstandete Profilansätze 31,32, welche in ihrem Querschnitt so an den Querschnitt
des Schraubkanals 29 angepaßt sind, dass diese Profilansätze in der Endmontagestellung
praktisch als verlängerte Wandungen der beiden Schraubkanalwandungen 29',29" dienen
und bis in den Falzbereich 33 des Pfostens 1 ragen. Um eine gute Abdichtung zu erzielen
und gleichzeitig im Stoßbereich Dehnung der aufeinander stoßenden Profile zuzulassen,
werden die Dichtleisten 35,36 des Riegels 2 durch ein Druckstück 37 fixiert. Das Druckstück
37 übergreift mit zwei seitlichen Flügelstegen 38,39 die beiden Dichtleisten 35,36
und preßt diese in die entsprechenden Verankerungsnuten 34. Das Druckstück 37 ist
so montiert, dass es mit einem dem Pfosten zugewandten Ende in den Falzbereich 33
hineinragt und so die Dichtfunktion der Dichtungsmanschette 24 zwischen Pfosten und
Riegel noch weiter unterstützt. Dadurch kann auf die Vorsehung von einfachen Stoßverbindern
zur zusätzlichen Verbindung zwischen dem Riegel und dem Pfosten verzichtet werden.
[0016] Bei der dritten Ausführungsform nach den Figuren 8-12 ist gegenüber den Figuren 5
bis 7 die Dichtungsmanschette 41 (Figur 9) von der Dichtungsmanschette 24 (Figur 6)
abgewandelt. Auch bei der dritten Ausführungsform sind die Wandungen der Verankerungsnut
zum Einsetzen der Dichtungsmanschette nicht geöffnet. Im Unterschied zu den anderen
Ausführungen besitzt die Dichtungsmanschette 41 außer den Randprofilierungen 42 und
Profilansätzen 43,44, welche auch bei dieser Ausführung in der Endmontagestellung
als stirnseitige Verlängerung des Schraubkanals 45 des Riegel-Hauptprofils 2 dienen,
Randvorsprünge 46,47 sowie zusätzliche, sich an die Randvorsprünge anschließende,
mit den Randvorsprüngen und den übrigen Teilen der Dichtungsmanschette einstückige
Führungsleisten 48, die mit den Außenkanten der Dichtungsmanschette in etwa abschließen.
Die Führungsleisten, von denen beliebige Abwandlungen möglich sind, dienen als Fixierung
für zusätzlich vorgesehene Stoßverbinder 49, welche dazu dienen, die im Stoßbereich
3 auf die Stoßverbinder aufgesetzten Riegelprofile 2 in bekannter Weise zu stabilisieren.
In Figur 8 ist eine Vormontagestellung der Profilquerschnitte im Stoßbereich 3 dargestellt,
in der die Dichtungsmanschette 41 zwar bereits mit dem Stoßverbinder 49 verbunden,
z.B. verschraubt, ist, jedoch noch nicht auf die Außenwandung des Pfostens 1 aufgesetzt
ist. Auch nimmt das Riegel-Hauptprofil 2 noch nicht seine Endstellung ein. Die Endmontagestellung
des Stoßverbinders 49 mit der damit kontaktierenden, in die Verankerungsnut 40 des
Pfosten-Hauptprofils eingeklemmten Dichtungsmanschette 41 ist in der Figur 10 dargestellt.
Die Figuren 11 und 12 zeigen die endgültigen Montagestellungen, in denen die Randprofilierung
42 mit einer Druckleiste 42' in eine Verankerungsnut 50 für eine nicht dargestellte
Dichtleiste und die Randvorsprünge 46,47 in Verankerungsnuten 51,52 das Riegel-Hauptprofils
2 form- und/oder kraftschlüssig eingreifen. In dieser Einbaustellung bilden die Profilansätze
43,44 der Dichtungsmanschette 41 eine Verlängerung des Schraubkanals 45 des Riegel-Hauptprofil
2. Auf die Darstellung von Isolierglasscheiben, Dichtleisten, Druckprofile u.s.w.
wurde bei diesem Beispiel verzichtet.
[0017] Obwohl bei den drei Ausführungsbeispielen ein Riegelanschluß an den Pfosten stets
nur an einer Seite beschrieben worden ist, ist ein solcher in entsprechender Weise
natürlich auch z.B. an der gegenüberliegenden Seite des Pfostens möglich, wie dies
die Figur 12 verdeutlicht.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Pfosten-Hauptprofil
- 2
- Riegel-Hauptprofil
- 3
- Stoßbereich
- 4
- Riegel-Stirnseite
- 5
- Außenwand
- 6
- Isolierglasscheibe
- 7
- Isolierglasscheibe
- 8
- Dichtleiste
- 8'
- Dichtleiste
- 9
- Pfosten-Druckprofil
- 9'
- Riegel-Druckprofil
- 10
- Falzbereich
- 10'
- Falzbereich
- 11
- Schraube
- 12
- Dichtleiste
- 12'
- Dichtleiste
- 12"
- Außen-Längsseite
- 13
- Verankerungsnut
- 13'
- Außenwandung
- 14
- Verankerungsnut
- 15
- Dichtungsmanschette
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Randprofilierung
- 18
- Mittelteil der Randprofilierung
- 19
- Randvorsprung
- 20
- Randvorsprung
- 21
- Schraubkanal
- 22
- Aufnahme- und Führungskanal
- 23
- Aufnahme- und Führungskanal
- A
- Abstand
- 24
- Dichtungsmanschette
- 25
- Verankerungsnut
- 25'
- Wandung der Verankerungsnut
- 26
- Randprofilierung
- 27
- Randprofilierung
- 28
- Randvorsprung
- 29
- Schraubkanal
- 29'
- Schraubkanalwandung
- 29"
- Schraubkanalwandung
- 30
- Dichtleiste
- 31,32
- Profilansätze
- 33
- Falzbereich
- 34
- Verankerungsnut
- 35
- Dichtleiste
- 35'
- Außen-Längsseite
- 36
- Dichtleiste
- 36'
- Außen-Längsseite
- 37
- Druckstück
- 38
- Flügelsteg
- 39
- Flügelsteg
- 40
- Verankerungsnut
- 41
- Dichtungsmanschette
- 42
- Randprofilierung
- 42'
- Druckleiste
- 43,44
- Profilansätze
- 45
- Schraubkanal
- 46,47
- Randvorsprünge
- 48
- Führungsleiste
- 49
- Stoßverbinder
- 50
- Verankerungsnut
- 51,52
- Verankerungsnuten
1. Pfosten-/Riegel-Konstruktion mit im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Pfosten und
dazu winkelig, im Wesentlichen waagerecht verlaufenden Riegeln, insbesondere für Fassaden,
Dächer und dergleichen, bei der jeder Pfosten und Riegel aus einem gebäudeabgewandten
Pfosten- bzw. Riegel-Druckprofil und einem gebäudezugewandten bzw. gebäudeinnenseitigen
Pfosten- bzw. Riegel-Hauptprofil zusammengesetzt ist, welche zwischen sich einen Falzraum
einschließen, in den die Ränder von Scheiben oder dergleichen Füllungen eingreifen,
wobei die Pfosten und Riegel Verankerungsnuten zur Aufnahme von Dichtleisten für die
Füllungen und in ihren Stoßbereichen aneinander anschließende Wasserführungskanäle
aufweisen und wobei im Bereich einer Verankerungsnut des Pfosten-Hauptprofils eine
Dichtungsmanschette oder dergleichen Füllstück vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (15,24,41) in ihrer Montagestellung mittels einer Randprofilierung
(17,18,26,42) in eine Ausnehmung (16) einer Stegwandung (13') der Verankerungsnut
(13) des senkrechten Pfosten-Hauptprofils (1) oder unmittelbar in eine ungeöffnete
Verankerungsnut (25,50) sowie mit von der Randprofilierung (17,18,26,42) winkelig
abstehenden Randvorsprüngen (19,20,28,46,47) stirnseitig in das zugeordnete waagerecht
verlaufende Riegel-Hauptprofil (2) eingreift.
2. Riegelkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ende, vorzugsweise beide Enden (17,26,42) der Randprofilierung der
Dichtungsmanschette (15,24,41) in die Verankerungsnut (13,25,50) des Pfosten-Hauptprofils
eingreifen.
3. Riegelkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Randprofilierung durch Klemmung der Enden in der Verankerungsnut gehalten ist.
4. Riegelkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (15,24,41) aus einem Formteil aus elastomeren Kunststoff,
vorzugsweise EPDM, besteht.
5. Riegelkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserführende Ebene des Riegels und die wasserableitende Ebene des Pfostens
in einer gemeinsamen Ebene verlaufen.
6. Riegelkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitig in das Riegel-Hauptprofil (2) eingreifenden Randvorsprünge (19,20,28,46,47)
der Dichtungsmanschette (15,24,41) formund/oder kraftschlüssig in dieser gehalten
sind.
7. Riegelkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel-Hauptprofile (2)parallel zu den Verankerungsnuten (14) für die Dichtleisten
(12')verlaufende Aufnahme- und Führungskanäle (22,23) für die Randvorsprünge (19)
der Dichtungsmanschette (15) aufweisen.
8. Riegelkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme- und Führungskanäle (22,23) in ihrem Querschnitt in etwa der Querschnittsprofilierung
der Randvorsprünge entsprechen.
9. Riegelkonstruktion nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme- und Führungskanäle (22,23) an der Stirnseite des Riegel-Hauptprofils
geöffnet sind.
10. Riegelkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleisten (12,30)des vertikalen Pfosten-Hauptprofils (1) im Stoßbereich (3)
mit Abstand (A) voneinander angeordnet sind.
11. Riegelkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleisten (12') des Riegel-Hauptprofils (2) im Randbereich des Abstandsraumes
(A) stirnseitig an die nach außen weisenden Längsseiten (12") der Dichtleisten (12)
des Pfosten-Hauptprofils (1) dichtend anstoßen.
12. Riegelkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleisten (30) des Pfosten-Hauptprofils (1) stirnseitig an die nach außen
weisenden Längsseiten (35',36') der Dichtleisten (35,36) des Riegel-Hauptprofils (2)
dichtend anstoßen.
13. Riegelkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen der vertikalen Dichtleisten (12,30) für die Füllungen und die Anlageflächen
der horizontalen Dichtleisten (12',35,36) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
14. Riegelkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahme- und Führungskanal für die Randvorsprünge (20,28) der Dichtungsmanschette
(15,24) unter anderem ein Schraubkanal (21,29)des Riegel-Hauptprofils (2) ist.
15. Riegelkonstruktion nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die unmittelbar in die Verankerungsnut (25,50) des Pfosten-Hauptprofils (1) eingesetzte
Dichtungsmanschette (24,41) einen Profilansatz (31,32,43,44) aufweist, der in der
Montagestellung des Riegels als stirnseitige Verlängerung des Schraubkanals (29,45)
des Riegel-Hauptprofils (2) im Stoßbereich (3) dient.
16. Riegelkonstruktion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlußbereich des Schraubkanals (29) und des als Verlängerung des Schraubkanals
dienenden Profilansatzes (31,32) der Dichtungsmanschette (24) durch eine von außen
aufsetzbare Klemmfeder (37) oder dergleichen Druckelement überbrückt ist.
17. Riegelkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel durch einen Stoßverbinder (49) an Pfosten gesichert sind.
18. Riegelkonstruktion nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (41) zusätzliche Profilansätze (48), z.B. Führungsleisten,
zum Anschluß an den Stoßverbinder (49) besitzt.