[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Zuführung von Atemluft
in einen tunnelartigen Durchgang, insbesondere in Notsituationen, welche eine Zuleitung
umfasst, welche an eine Luftquelle angeschlossen ist und welche in den tunnelartigen
Durchgang hinein ragt.
[0002] Insbesondere in Notfällen, beispielsweise bei Verkehrsunfällen in Strassentunnels,
wenn ein Brand mit starker Rauchentwicklung entsteht, kann im Tunnel eine Atmosphäre
entstehen, die bei sich im Tunnel aufhaltenden Personen zum Erstickungstod führen
kann, obwohl diese Personen nicht verletzt wären und den rettenden Tunnelausgang,
einen Rettungsstollen oder Rettungsräume aus eigener Kraft hätten erreichen können.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Einrichtung zu schaffen, mittels
welcher eine Zuführung von Atemluft in einen tunnelartigen Durchgang geschaffen wird,
welche dazu dient, in Not geratene und einen Ausgang, einen Rettungstunnel oder einen
Schutzraum suchende Personen mit Atemluft zu versorgen.
[0004] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass die Zuleitung aus
mindestens einem Rohr gebildet ist, welches sich mindestens über einen Teil der Länge
des tunnelartigen Durchgangs erstreckt, in Halterungen, die an einer Wandung des tunnelartigen
Durchgangs anbringbar sind, gehalten ist, und welches mindestens an den beidseitigen
Endbereichen mit jeweils einer einen Überdruck aufweisenden Luftquelle verbunden ist,
und dass am Rohr voneinander beabstandet Austrittsöffnungen angebracht sind, die mit
einer wegnehmbaren Abdeckung verschliessbar sind.
[0005] Mit dieser Einrichtung wird erreicht, dass sich Personen, die Rettung suchen, entlang
des Rohrs von der Gefahrenstelle wegbewegen können und jeweils an den Austrittsöffnungen
mit zugeführter Atemluft versorgt werden können.
[0006] Dadurch, dass das Rohr, das mindestens einen Bereich des tunnelartigen Durchgangs
durchläuft, mindestens an seinen beiden Endbereichen mit einer Luftquelle verbunden
ist, wird erreicht, dass die Zuführung von Atemluft durch das Rohr auch dann gewährleistet
ist, wenn dieses durch irgend ein Ereignis an irgend einer Stelle beschädigt wird.
[0007] In vorteilhafter Weise ist das mindestens eine Rohr aus einzelnen Rohrelementen zusammengesetzt,
die durch die Rohrelemente umgreifende Manschetten verbunden sind. Dadurch ergibt
sich eine einfache Montage im tunnelartigen Durchgang.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Austrittsöffnungen
durch Rohrstücke gebildet sind, die jeweils mit ihrem einen Ende im Rohr befestigt
sind, während das andere, vorstehende Ende des Rohrstückes durch die Abdeckung verschliessbar
ist. Dadurch sind die Stellen, wo durch eine Person Atemluft entnommen werden soll,
leicht auffindbar.
[0009] Um zu vermeiden, dass durch die Austrittsöffnungen Schmutz in das Rohr gelangen kann
oder dass zuviel Luft aus dem Rohr entweicht, sind die Abdeckungen mit Mitteln versehen,
die bewirken, dass die Abdeckungen selbsttätig in die die jeweilige Öffnung verschliessende
Position gelangen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Austrittsöffnungen immer in
optimaler Weise verschlossen und abgedeckt sind.
[0010] In vorteilhafter Weise sind die Abdeckungen jeweils aus einem plattenförmigen Körper
gebildet, auf dessen einer Seite im zentralen Bereich ein schnurförmiges Element befestigt
ist, an dessen anderen Ende ein Gewicht befestigt ist, welches sich im Inneren des
Rohrstücks befindet, und das schnurförmige Element durch eine Führungsöffnung geführt
ist, die mittig in einem Steg angebracht ist, welcher im Inneren, der Abdeckung zugewandten
Endbereich des Rohrstückes befestigt ist. Dadurch wird ein einfacher Aufbau der selbstschliessenden
Abdeckungen erreicht, die Funktion für die Abnahme der Abdeckungen von den Austrittsöffnungen
ist sehr einfach, es ist auch gewährleistet, dass die Abdeckung die Austrittsöffnung
bei Nichtgebrauch optimal verschliesst.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Rohr
mit Beleuchtungsmitteln ausgestattet ist. Dadurch wird erreicht, dass das die Atemluft
zuführende Rohr von in Not geratenden Personen auch aufgefunden werden kann, wenn
die Hauptbeleuchtung des tunnelartigen Durchgangs ausgefallen ist.
[0012] In vorteilhafter Weise sind die Beleuchtungsmittel aus Leuchtstoffröhren gebildet,
die in einem parallel zum Rohr verlaufenden Kanal angeordnet sind, der gegen das Rohr
hin offen ist, und ist das Rohr aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet. Dadurch
wird eine optimale Beleuchtung des Rohres erreicht, insbesondere erhält dieses den
Effekt einer Selbstleuchtung.
[0013] In vorteilhafter Weise sind in einem weiteren Kanal, der ebenfalls parallel zum Rohr
verläuft, die elektrischen Zuleitung für die Beleuchtungsmittel untergebracht, die
so ausgestaltet sind, dass die Stromzuführung für jedes Beleuchtungsmittel von zwei
Seiten erfolgt. Dadurch wird erreicht, dass bei einem Unterbruch dieser elektrischen
Zuleitungen die Beleuchtungskörper vor und hinter diesem Unterbruch trotzdem mit Strom
versorgt werden und demzufolge leuchten können.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Halterungen
mit Befestigungsmitteln ausgestattet sind, mit welchen diese an der Wandung des tunnelartigen
Durchgangs anbringbar sind und die mit Schnappeinrichtungen ausgestattet sind, in
welche das Rohr einklinkbar und festhaltbar ist. Dadurch wird eine einfache Montage
erreicht, insbesondere wird dadurch auch ein Ersetzen beispielsweise eines zerstörten
Rohrstücks erleichtert.
[0015] In vorteilhafter Weise ist zwischen der Schnappeinrichtung und den Befestigungsmitteln
der Halterungen jeweils ein Steg angeordnet, in welchem Aufnahmemittel für die Aufnahme
des Kanals für die Leuchtstoffröhren und für die Aufnahme des weiteren Kanals für
die elektrischen Leitungen untergebracht sind. Dadurch wird eine kompakte Bauweise
der erfindungsgemässen Einrichtung erhalten, welche eine einfache Montage ermöglicht.
[0016] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
[0017] Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Anordnung einer erfindungsgemässen Einrichtung
in einem Strassentunnel;
Fig. 2 in räumlicher Darstellung ein Abschnitt der erfindungsgemässen Einrichtung;
Fig. 3 in räumlicher und auseinander gezogener Darstellung der Aufbau der Einzelteile
der erfindungsgemässen Einrichtung;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemässen Einrichtung im an der Wandung
angebrachten Zustand;
Fig. 5a eine Längsschnittdarstellung durch das Rohr der erfindungsgemässen Einrichtung
mit Ansicht der Austrittsöffnungen und der Abdeckungen;
Fig. 5b eine Ansicht auf eine Austrittsöffnung der erfindungsgemässen Einrichtung
gemäss Fig. 5a;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung der Zusammenfügung von zwei Rohrstücken zur Bildung
des Rohres; und
Fig. 7 in schematischer Darstellung der Schaltplan zur Zuführung des elektrischen
Stromes zu den Beleuchtungskörpern.
[0018] Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen tunnelartigen Durchgang
1, welcher hier als Strassentunnel ausgebaut ist. Parallel zu diesem Strassentunnel
1 ist ein Hilfstunnel 2 angebracht, der die Funktion eines Sicherheitsstollens hat.
Zwischen dem Strassentunnel 1 und dem Sicherheitsstollen 2 sind beabstandet voneinander
Durchgänge angebracht, die durch Sicherheitstüren 3 verschlossen sind, die im Bedarfsfall
aber ohne weiteres geöffnet werden können. Entlang der sicherheitstürseitigen Wandung
4 des Strassentunnels 1 verlaufen Rohre 5, deren beidseitigen Endbereiche 6 und 7
auf der Höhe der Sicherheitstüren 3 in den Hilfstunnel 2 hineinragen. Diese beidseitigen
Endbereiche 6 und 7 sind mit einem Versorgungsrohr 8 verbunden, in welches in bekannter
Weise durch entsprechende Aggregate Frischluft eingespiesen wird. Diese Frischluft
im Versorgungsrohr 8 hat bezüglich der im Strassentunnel 1 herrschenden Atmosphäre
einen leichten Überdruck.
[0019] Die Rohre 5, die entlang der Wandung 4 verlaufen und etwa auf Handlaufhöhe an dieser
Wandung 4 angebracht sind, weisen Austrittsöffnungen 9 auf, die jeweils mit einer
Abdeckung versehen sind, wie später noch im Detail beschrieben wird.
[0020] Die Hauptfunktion dieser Rohre 5 besteht nun darin, dass in Not geratene Personen,
die sich im Tunnel befinden und sich beispielsweise wegen Rauchentwicklung in Folge
eines Brandes in Sicherheit bringen wollen, mit Atemluft versorgt werden. Diese Personen
können sich zum entsprechenden Rohr 5 begeben, sich entlang dieses Rohres 5 zu einer
Austrittsöffnung bewegen, und dort Frischluft einatmen. So können sie sich von Austrittsöffnung
zu Austrittsöffnung bewegen, bis sie im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine der
Sicherheitstüren 3 gefunden haben und durch diese in den Sicherheitsstollen gelangen
können. Neben der Versorgung mit Atemluft der entsprechenden Personen dient ein jeweiliges
Rohr 5 auch als Tasthilfe zum Auffinden des rettenden Ausgangs, die entsprechenden
Personen können sich entlang dieser Rohre, wenn die Sichtverhältnisse erschwert sind,
fortbewegen. Diese Rohre 5 können zum besseren Auffinden beleuchtet sein, wie später
noch beschrieben wird, um so das Auffinden zu erleichtern.
[0021] Indem an den beidseitigen Enden des jeweiligen Rohres 5 Frischluft eingespiesen wird,
erfüllt dieses Rohr die Aufgabe der Luftzuführung auch dann, wenn es beispielsweise
im mittleren Bereich aus irgend einem Grund unterbrochen oder zerstört ist. Die Frischluft
gelangt dann jeweils von den beiden Enden 6 und 7 her in das verbleibende Rohrstück.
[0022] Es ist ohne weiteres denkbar, ein Rohr 5 durch die ganze Tunnellänge zu führen, insbesondere
bei kürzeren Tunnels, und an den beiden Enden Luft einzuspeisen, beispielsweise über
Kompressoren. Dort wo kein Sicherheitsstollen vorhanden ist, sondern lediglich Schutzräume,
können die Rohre 5 jeweils bis zum entsprechenden Schutzraum führen.
[0023] Selbstverständlich ist die Anwendung dieser Einrichtung nicht nur auf Strassentunnels
beschränkt, sie kann in jeglicher Art von tunnelartigen Durchgängen angewendet werden,
die von Personen begangen bzw. durch welche Personen geführt werden.
[0024] Aus Fig. 2 ist ein Ausschnitt eines Rohres 5 ersichtlich. Die Austrittsöffnungen
9 sind durch Rohrstücke 10 gebildet, die jeweils mit ihrem einen Ende 11 im Rohr 5
befestigt sind. Das andere vorstehende Ende 12 des Rohrstückes 10 ist durch die Abdeckung
13 verschliessbar.
[0025] Das Rohr 5 ist in Halterungen 14 gehalten, die jeweils in der Wandung 4 des tunnelartigen
Durchgangs befestigbar sind.
[0026] Das jeweilige Rohr 5 lässt sich beleuchten, was im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch Leuchtstoffröhren 15 geschieht, die in einem parallel zum Rohr 5 verlaufenden
Kanal 16 untergebracht sind. Vorzugsweise ist dieser Kanal 16 gegen das Rohr 5 hin
offen, so dass, wenn das Rohr 5 aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet ist,
eine optimale Beleuchtung dieses Rohres 5 erreicht wird.
[0027] In einem weiteren Kanal 17, der ebenfalls parallel zum Rohr 5 verläuft, können elektrische
Zuleitungen für die aus Leuchtstoffröhren 15 gebildeten Beleuchtungsmittel eingelegt
sein.
[0028] Selbstverständlich können auch andere geeignete Beleuchtungsmittel verwendet werden.
Insbesondere ist es auch denkbar, das Rohr 5 mit einer fluoreszierenden Schicht zu
versehen, und diese anzuleuchten.
[0029] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, umfasst jede Halterung 14 ein aus einem Bolzen 18
gebildetes Befestigungsmittel, das in eine Bohrung in der Wandung 4 eingesetzt ist.
Ferner ist die Halterung 14 mit einer Schnappeinrichtung 19 ausgestattet, in welche
das Rohr 5 einklinkbar ist und festgehalten wird. Zwischen der Schnappeinrichtung
19 und dem Befestigungsmittel 18 der Halterung 14 ist ein Steg 20 vorgesehen, in welchem
Aufnahmemittel 21 für die Aufnahme des Kanals 16 für die Leuchtstoffröhren 15 und
Aufnahmemittel 22 für die Aufnahme des weiteren Kanals 17 für die elektrischen Leitungen
angeordnet sind. Insbesondere die Aufnahmemittel 21 für die Aufnahme des Kanals 16,
in welchem die Leuchtstoffröhre 15 untergebracht ist, kann Steckverbindungen 23 aufweisen,
welche gleichzeitig den elektrischen Kontakt für die Zuführung des Stroms für die
Leuchtstoffröhre 15 bilden. Hierbei können in der Halterung 14 Stromklemmen vorgesehen
sein, die mit diesen Steckverbindungen 23 verbunden sind, und an welche die im weiteren
Kanal 17 verlaufenden elektrischen Leitungen angeschlossen werden können.
[0030] Aus Fig. 4 ist die Befestigung einer Halterung 14 in der Wandung 4 des tunnelartigen
Durchgangs ersichtlich. Hierbei wird der Bolzen 18 in eine Bohrung 24 eingesetzt und
mit einer aushärtbaren Masse befestigt. Mit der Verwendung derartiger Halterungen
wird eine sehr einfache Montage des Rohres 5 durch Einstecken in die Schnappeinrichtung
19, des Kanals 16 und des weiteren Kanals 17 erhalten. Auch das Auswechseln von zerstörten
oder beschädigten Teilen ist in einfachster Weise möglich.
[0031] Aus den Fig. 5a und 5b sind die Abdeckungen 13 der Austrittsöffnungen 9 ersichtlich.
Jede Abdeckung 13 ist aus einem plattenförmigen Körper 25 gebildet. Auf der einen
Seite 26 dieses plattenförmigen Körpers 25 ist im zentralen Bereich ein schnurförmiges
Element 27 befestigt. Am anderen Ende dieses schnurförmigen Elementes 27 ist ein Gewicht
28 angebracht, welches sich im Innern des Rohrstückes 10 befindet. Das schnurförmige
Element 27 ist durch eine Führungsöffnung 29 geführt, die mittig in einem Steg 30
angebracht ist, welcher im Inneren des der Abdeckung 13 zugewandten Endbereich des
Rohrstückes 10 befestigt ist.
[0032] Im Normalzustand sind die Austrittsöffnungen 9 durch jeweils eine Abdeckung 13 verschlossen,
wie dies in Fig. 5a auf der linken Seite dargestellt ist. Durch das schnurförmige
Element 27 und das daran befestigte Gewicht 28 wird erreicht, dass der plattenförmige
Körper 25 mittig über der Austrittsöffnung 9 liegt und mit dem erforderlichen Druck
die Austrittsöffnung 9 verschliesst. Hierzu kann die eine Seite 26 des plattenförmigen
Körpers 25 eine gewölbte Oberfläche haben, wobei der Steg 30 entsprechend angepasst
ist. Wenn nun eine Person dem Rohr 5 Atemluft entnehmen will, schiebt sie den plattenförmigen
Körper 25 zur Seite, wie dies in Fig. 5a auf der rechten Seite dargestellt ist. Dadurch
wird der Zugang zur Austrittsöffnung 9 frei, die Person kann Luft entnehmen. Wenn
der plattenförmige Körper 25 losgelassen wird, ziehen das Gewicht 28 und das schnurförmige
Element 27 den plattenförmigen Körper 25 wieder mittig über die Austrittsöffnung 9
und verschliessen diese wieder automatisch. Dadurch wird vermieden, dass unnötig Luft
aus dem Rohr 5 ausströmen kann.
[0033] Aus Fig. 5b, die eine Draufsicht auf die Austrittsöffnung 9 mit abgedecktem plattenförmigen
Körper 25 zeigt, ist der Steg 30 und insbesondere die zentral angeordnete Führungsöffnung
29 ersichtlich.
[0034] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, kann das eine grosse Länge aufweisende Rohr 5 aus
einzelnen Rohrelementen 31 zusammengefügt werden. Hierbei kann das Zusammenfügen in
bekannter Weise über eine Manschette 32 erfolgen, welche zwei aneinander stossende
Rohrelemente 31 umgreift und in bekannter Weise durch eine Spanneinrichtung gespannt
werden kann. Hierbei können in der Manschette 32 noch Dichtungsringe 33 vorgesehen
sein. Um ein Rohrelement 31 ersetzen zu können, werden die Spanneinrichtungen der
beiden dieses Rohrelement 31 haltende Manschetten 32 gelöst und auf die angrenzenden
verbleibenden Rohrelemente 31 aufgeschoben, das zu ersetzende Rohrelement 31 kann
herausgehoben und durch ein neues ersetzt werden, die Manschetten 32 werden zurück
geschoben und wieder gespannt.
[0035] Wie vorgängig dargelegt worden ist, wird das Zuführen von Atemluft über das Rohr
5 an die Austrittsöffnungen 9 auch dann gewährleistet, wenn das Rohr 5 beispielsweise
in dessen mittleren Bereich unterbrochen bzw. zerstört ist. Durch das Verbinden der
beiden Enden dieses Rohres 5 mit einer Luftquelle wird erreicht, dass auf beiden Seiten
des zerstörten Rohres aus den Austrittsöffnungen Luft entnommen werden kann. Ebenfalls
soll gewährleistet sein, dass die das Rohr 5 zu beleuchtenden Leuchtmittel ebenfalls
auf beiden Seiten des zerstörten Bereiches die Rohrabschnitte weiterhin leuchten sollen.
Dies wird, wie dies in Fig. 7 schematisch dargestellt ist, dadurch erreicht, dass
die Leuchtstoffröhren 15 einerseits mit einem Nullleiter 34 verbunden sind, andererseits
die Stromzuführung über zwei Leitungen 35 und 36 erfolgt, wovon die eine vom linksseitigen
Ende des Rohres und die andere vom rechtseitigen Ende des Rohres zugeführt wird. In
bekannter Weise werden in diese beiden Leitungen 35 und 36 Gleichrichter 37 zwischengeschaltet.
Dadurch wird erreicht, dass weder ein Kurzschluss, dargestellt durch die eingezeichnete
Leitung 38, noch ein Unterbruch zum Ausfall des Beleuchtungssystems führen.
[0036] Mit dieser erfindungsgemässen Einrichtung wird ein Rettungssystem geschaffen, welches
es Personen ermöglicht, sich aus einem tunnelartigen Durchgang in Sicherheit zu bringen,
auch wenn sich beispielsweise wegen eines Brandes im Tunnel Rauch entwickelt, das
das Atmen praktisch verunmöglicht. Zusätzlich zur Luftzuführung erhalten diese Personen
eine mechanische Führung durch das entsprechende Rohr, entlang welchem sie sich aus
dem Gefahrenherd heraustasten können, andererseits wird durch die Beleuchtung dieses
Rohres das Auffinden erleichtert, insbesondere bei noch genügenden Sichtverhältnissen.
Durch entsprechende Farbgebung dieser Beleuchtung kann dieses Rohr speziell gekennzeichnet
werden, Personen, die beispielsweise einen Tunnel durchfahren, können durch Hinweisschilder
auf dieses System aufmerksam gemacht werden.
1. Einrichtung zur Zuführung von Atemluft in einen tunnelartigen Durchgang (1), insbesondere
in Notsituationen, welche eine Zuleitung umfasst, welche an eine Luftquelle angeschlossen
ist und welche in den tunnelartigen Durchgang (1) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung aus mindestens einem Rohr (5) gebildet ist, welches sich mindestens
über einen Teil der Länge des tunnelartigen Durchgangs (1) erstreckt, in Halterungen
(14), die an einer Wandung (4) des tunnelartigen Durchgangs (1) anbringbar sind, gehalten
ist, und welches mindestens an den beidseitigen Endbereichen (6, 7) mit jeweils einer
einen Überdruck aufweisenden Luftquelle (8) verbunden ist, und dass am Rohr (5) voneinander
beabstandet Austrittsöffnungen (9) angebracht sind, die mit einer wegnehmbaren Abdeckung
(13) verschliessbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rohr (5) aus einzelnen Rohrelementen (31) zusammengesetzt ist,
die durch die Rohrelemente (31) umgreifende Manschetten (32) verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (9) durch Rohrstücke (10) gebildet sind, die jeweils mit ihrem
einen Ende (11) im Rohr (5) befestigt sind, während das andere, vorstehende Ende (12)
des Rohrstückes (5) durch die Abdeckung (13) verschliessbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (13) mit Mitteln (27, 28) versehen sind, die bewirken, dass die Abdeckungen
(13) selbsttätig in die die jeweilige Austrittsöffnung (9) verschliessende Position
gelangen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (13) jeweils aus einem plattenförmigen Körper (25) gebildet sind,
auf dessen einer Seite (26) im zentralen Bereich ein schnurförmiges Element (27) befestigt
ist, an dessem anderen Ende ein Gewicht (28) befestigt ist, welches sich im Inneren
des Rohrstückes (10) befindet, und das schnurförmige Element (27) durch eine Führungsöffnung
(29) geführt ist, die mittig in einem Steg (30) angebracht ist, welcher im Inneren,
der Abdeckung (13) zugewandten Endbereich, des Rohrstückes (10) befestigt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (5) mit Beleuchtungsmitteln (15) ausgestattet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsmittel aus Leuchtstoffröhren (15) gebildet sind, die in einem parallel
zum Rohr (5) verlaufenden Kanal (16) angeordnet sind, der gegen das Rohr (5) hin offen
ist, und dass das Rohr (5) aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Kanal (17), der ebenfalls parallel zum Rohr (5) verläuft, elektrische
Zuleitungen für die Beleuchtungsmittel (15) untergebracht sind, die so ausgestaltet
sind, dass die Stromzuführung für jedes Beleuchtungsmittel (15) von zwei Seiten erfolgt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (14) mit Befestigungsmitteln (18) ausgestattet sind mit welchen diese
an der Wandung (4) des tunnelartigen Durchgangs (1) anbringbar sind und die mit Schnappeinrichtungen
(19) ausgestattet sind, in welche das Rohr (5) einklinkbar und festhaltbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schnappeinrichtung (19) und Befestigungsmitteln (18) der Halterungen (14)
jeweils ein Steg (20) angeordnet ist, in welchem Aufnahmemittel (21) für die Aufnahme
des Kanals (16) für die Leuchtstoffröhren (15) und Aufnahmemittel (22) für die Aufnahme
des weiteren Kanals (17) für die elektrischen Leitungen untergebracht sind.