(19)
(11) EP 1 329 780 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.07.2003  Patentblatt  2003/30

(21) Anmeldenummer: 03001212.4

(22) Anmeldetag:  20.01.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G03G 15/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(30) Priorität: 22.01.2002 US 54453

(71) Anmelder: NexPress Solutions LLC
Rochester, NY 14653-7103 (US)

(72) Erfinder:
  • Chavez, Jorge L.
    Spencerport, New York 14599 (US)
  • Greiner, Adolf Philipp
    74889 Sinsheim (DE)
  • Williams, Ralph Edward
    Rochester, New York 14613 (US)

(74) Vertreter: Franzen, Peter et al
Heidelberger Druckmaschinen AG, Kurfürsten-Anlage 52-60
69115 Heidelberg
69115 Heidelberg (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen einer Walze für einen elektrostatografischen Drucker/Kopierer


(57) Eine Vorrichtung (120) zum Erleichtern des Ein- und Ausbauen einer hohlen zylindrischen Walze (D) auf eine Walzenwelle, die ein freies Ende aufweist, das sich fliegend gelagert von einem Stützrahmen nach außen erstreckt, und eine Längsachse (A'), umfasst die folgenden Elemente: eine Vielzahl von Gleitvorrichtungen (122), wobei jede Gleitvorrichtung (122) ein Paar langgestreckte Gleitelemente (122B) umfasst, die sich parallel zu einander erstrecken und gleitend verbunden sind, um eine Bewegung der Gleitelemente (122B) in parallele Richtungen zu ermöglichen und mindestens ein Trägerelement (124), dass (i) eines der Gleitelemente (122B) eines jeden Paares fest mit der Walzenwelle verbindet, (ii) ein paralleles Verhältnis zwischen jeder Gleitvorrichtung (122) und der Wellenachse (A') schafft, (iii) die Gleitvorrichtungen (122) in gleichen Abständen um die Achse (A') anordnet; und (iv) die anderen Gleitelemente (122B) in einer Position stützt, so dass die Walze (D) von innen gestützt wird.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen in einer Vorrichtung zum Einbauen (und Ausbauen) einer hohlen Walze einer fliegend gelagerten Welle, die so beschaffen ist, dass sie die Walze bei einer Drehung stützt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere beim Ein- und Ausbauen einer Bildaufzeichnungs- oder Bildübertragungswalze in einem elektrostatografischen Drucker oder Kopierer von Nutzen, in dem nur ein äußerst kleiner Raum zwischen der Walzenoberfläche und den verschiedenen Bearbeitungsstationen, die während des elektrostatografischen Bebilderungsprozesses durchlaufen werden, liegt.

[0002] Mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschreibt die US-Patentanmeldung 09/574,425 einen elektrostatografischen Dokumentendrucker 10, der ein Paar einander kontaktierend gegenüberliegende, fliegend gelagerte Walzen 12 und 16 umfasst. Die Walze 12 umfasst üblicherweise einen hohlen Metallzylinder mit einer fotoleitenden äußeren Schicht 14 und dient dazu, Bilder auf konventionelle Weise anhand des bekannten elektrostatischen Prozesses aufzuzeichnen, der im Folgenden kurz dargestellt ist: Während sich die Walze 12 gegen den Uhrzeigersinn dreht, wird die Schicht 14 an einer primären Aufladestation 22 einheitlich aufgeladen, an einer Belichtungsstation 22 Bild für Bild mittels Strahlung belichtet, um ein Ladungsbild auf der Schicht 14 zu erzeugen, und Tonerpartikeln ausgesetzt wird, die selektiv auf dem Ladungsbild haften, um das Bild sichtbar zu machen. Das fortlaufende Drehen der Walze 12 führt zur Zwischenübertragung des zuvor gebildeten Tonerbildes auf eine glatte äußere Oberfläche 18 einer Walze 16. Anschließend wird die bildaufzeichnende Oberfläche der Walze 12 an den Reinigungsstationen 25 und 26 gereinigt, wobei die Walze für das Aufzeichnen des nachfolgenden Bildes vorbereitet wird. Währenddessen wird das Tonerbild auf der Walze 14 auf einen Bildaufnahmebogen (nicht dargestellt) übertragen, und die Walzenoberfläche 18 wird an einer Reinigungsstation 28 gereinigt. Wie nachfolgend deutlich hervorgeht, ist jede der vorgenannten Bearbeitungsstationen in der Nähe der Oberfläche der Walzen 12 und 16 genau positioniert, und das Ein- und Ausbauen der Walzen zur Wartung muss mit großer Sorgfalt geschehen, damit die Walzenoberflächen nicht durch Teile der Verarbeitungsstationen beschädigt werden.

[0003] In dem oben beschriebenen Drucker sind die Walzen 12 und 16 drehbar gelagert anhand jeweils eines Wellenpaares A2 und A3, das sich fliegend gelagert von der Hinterplatte RP des Druckerrahmens auswärts erstreckt. In Fig. 2 dient eine Magnetwalzenstützvorrichtung 32 während der Drehung der Walze als Stütze für die freien Enden der Wellen A2 und A3. Diese Stützvorrichtung ist derart auf einer Drehzapfenbefestigung 50 befestigt, dass sie zwischen einer Betriebsposition, in der sie die beiden Walzenwellen A2 und A3 stützt, und einer Stand-By-Position (in Fig. 2 dargestellt) bewegbar ist, in der sie genügend Abstand von den Walzen aufweist, um eine Axialbewegung der Walzen zum Entfernen und Warten zu ermöglichen. Wenn sie in Gebrauch ist, wird die Bildaufzeichnungswalze 12 an ihren gegenüberliegenden Ende 12A und 12B von einem Paar Drehzapfen 40 und 42 gehalten, die lösbar in die jeweiligen Enden der Walze einführbar sind. Der hintere Drehzapfen 40 ist drehbar direkt an der Welle A2 befestigt, wohingegen der vordere Drehzapfen 42 drehbar auf einer Wellenstumpfanordnung A1 befestigt ist, die, wenn sie in Gebrauch ist, lösbar mit dem freien Ende der Welle A2 verbunden ist. Wenn diese Verbindung hergestellt ist, wirken die Schrägkanten auf jedem Drehzapfen mit den Schrägkanten an jedem Walzenende zusammen, um die Walze auf der Längsachse der Welle A2 mittig auszurichten. Wie in der vorgenannten Anmeldung beschrieben ist, gleitet die Walze 12, wenn die Wellenanordnung A1 von der Welle A2 getrennt wird, durch eine Öffnung in der Vorderplatte FP des Druckers zur Wartung von den Drehzapfen, die sie stützen.

[0004] Wie in Fig. 3 am besten zu sehen ist, wird eine vorsichtige Axialbewegung der Walze 12 aus dem Druckerrahmen durch eine Walzenein- und -ausbauvorrichtung 100 erleichtert, die von der Welle A2 im Walzeninneren gestützt wird. Die Walzenein- und -ausbauvorrichtung 100 umfasst ein Paar Scheiben 102, 103 und eine Vielzahl von Stäben 104, die die Scheiben miteinander verbinden. Die Scheiben 102, 103 sind mit konzentrisch angeordneten mittigen Öffnungen 102A, 103A versehen, die jeweils so angepasst sind, dass sie die Achse A2 aufnehmen und auf ihr gleiten können. Die Stäbe 104 sind zueinander parallel und parallel zu der Längsachse der Welle A2 angeordnet. Die radial äußerste Oberfläche eines jeden Stabs erstreckt sich etwas außerhalb des Umfangs einer jeden der Stützscheiben und liegt auf einem Kreis, der einen etwas geringeren Durchmesser als der Innendurchmesser der Walze 12 aufweist. Die jeweilige Länge der Stäbe einschließlich ihrer Verlängerungen 104A, die sich über die Scheibe 103 erstrecken, ist etwas geringer als die Länge der Walze 12. Daher rutscht die Walze, wenn der Drehzapfen 42 von dem Ende 12B der Walze entfernt wird, von der Schrägkante des Drehzapfens 40 und wird dabei von mehreren der unterhalb liegenden Stäbe 104 der Walzenein- und -ausbauvorrichtung gemeinsam gehalten. Um die Walze von der Welle A2 zu entfernen, nimmt der Bediener die Griffe 106, die auf der Scheibe 103 befestigt sind, und übt eine axial nach außen wirkende Kraft aus.

[0005] Obwohl die oben beschriebene Walzenein- und -ausbauvorrichtung eine Beschädigung der Walzenoberfläche einschränkt, wenn die Walze von dem Druckerrahmen entfernt wird, so weist sie doch in einigen Bereichen Probleme auf. Die Axialbewegung der Walze wird von der Welle A2 beispielsweise nur so lange gestützt, wie die mittige Öffnung 103A der Scheibe 103 in Kontakt mit der Welle A2 bleibt. Sobald der Kontakt unterbrochen wird, muss der Bediener, während sich die Walze weiter axial nach außen bewegt, dafür sorgen, dass die Walzenachse im Wesentlichen ko-linear zu der Achse der Welle A2 bleibt; ansonsten kann ein Kontakt zwischen der relativ empfindlichen Oberfläche der Walze mit den Teilen der verschiedenen Bearbeitungsstationen der Druckers entstehen und Schaden verursachen. Im Idealfall sollte die Walze mechanisch gehalten werden, bis die Walze an allen möglicherweise Schaden verursachenden Oberflächen vorbei bewegt wurde, während sie axial aus dem Druckerrahmen entfernt wird. Ein weiteres Problem, das mit der Walzenein- und -ausbauvorrichtung nach der hier beschriebenen Art einhergeht, besteht darin, dass die Walze nicht während des gesamten Zeitraums ihrer Axialbewegung gestützt werden kann, so dass kleine Schäden auf der Walzenoberfläche nicht behoben werden können, ohne die Walze gänzlich aus dem Druckerrahmen zu entfernen.

[0006] Der Erfindung liegt demgemäss die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Walzenein- und -ausbauvorrichtung der beschriebenen Art zu schaffen, die wesentlich stabiler als die Vorrichtungen nach dem Stand der Technik sind und die Probleme der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik nicht mehr aufweisen.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

[0008] Eine erfindungsgemäße verbesserte Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen einer hohlen zylindrischen Walze, z.B. einer Bildaufzeichnungswalze in einem elektrostatografischen Drucker oder dergleichen, auf eine Walzenwelle, die ein freies Ende aufweist, sich fliegend gelagert von einem Stützrahmen nach außen erstreckt und eine sich längs erstreckende Achse aufweist, um die sich die Walze drehen kann, umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform eine Vielzahl von teleskopartigen Gleitervorrichtungen, die in gleichen Abständen von einander und von der Achse der Walzenwelle angeordnet sind. Jede der Gleitervorrichtungen umfasst ein Paar langgestreckte Gleitelemente, die sich im Wesentlichen parallel zu der Walzenwelle erstrecken. Eines der Gleitelemente eines jeden Paares wird fest von der Walzenwelle gestützt, und das andere Gleitelement eines jeden Paares ist gleitend auf dem fest gestützten Gleitelement befestigt, so dass eine Bewegung parallel zu der Achse der Walzenwelle möglich ist. Die gleitend befestigten Gleitelemente eines jeden Paares wirken zusammen, um die Walze von innen bei der Axialbewegung zwischen einer Walzeneinbauposition axial von der Walzenwelle beabstandet und einer aufgeladenen Position auf der Walzenwelle zu stützen. Vorzugsweise werden im Ganzen drei Gleitervorrichtungen zum Gleitstützen der Walze verwendet, wobei jede Gleitvorrichtung eine herkömmliche schubladenartige Gleitervorrichtung umfasst, wie sie üblicherweise verwendet wird, um eine Schublade in einem Schrank zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position zu bewegen. Vorzugsweise ist eine Verriegelvorrichtung vorgesehen, um die gleitend befestigten Gleitelemente wahlweise in ihren jeweiligen Walzenaufladepositionen zu verriegeln und so das Einbauen einer Walze auf die Gleitelemente zu vereinfachen.

[0009] Die erfindungsgemäße Walzenein- und -ausbauvorrichtung ist wesentlich stabiler in ihrer Konstruktion als die zuvor genannte Vorrichtung nach dem Stand der Technik und ermöglicht das komplette Stützen der Walze während der Axialbewegung der Walze zwischen ihrer Betriebsposition und einer Wartungsposition, die wesentlich beabstandet von der Walzenbetriebsposition ist, z.B. außerhalb des Stützrahmens der Vorrichtung, in der die Walze benutzt wird. Daher können Arbeiten an der Walze durchgeführt werden, sie kann beispielweise gereinigt werden, ohne das die Walze von der Ein- und -ausbauvorrichtung entfernt werden muss. Des Weiteren ist die Walzeneinbauvorrichtung wesentlich kostengünstiger im Zusammenbau und in der Montage der Stützvorrichtung.

[0010] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben.

[0011] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
eine Seitenansicht eines elektrostatografischen Druckers der Art, in der die Erfindung in vorteilhafter Weise verwendbar ist,
Fig. 2
eine auseinandergezogene Darstellung eines Teils der Vorrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3
eine auseinandergezogene Perspektivdarstellung einer Walzenein- und -ausbauvorrichtung nach dem Stand der Technik, wie sie oben beschrieben wurde,
Fig. 4
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Walzenstützanordnung,
Fig. 5
einen Querschnitt durch die Vorrichtung aus Fig. 4 entlang der Schnittlinie 5-5,
Fig.6
eine auseinandergezogene Darstellung der in Fig. 4 dargestellten Walzenstützanordnung,
Fig. 7
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Walzenein- und -ausbauvorrichtung mit den Walzenstützgleiterelementen in einem zurückgezogenen Zustand,
Fig. 8
eine Endansicht der in Fig. 7 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 9
die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung in der ausgestreckten Position zur Aufnahme einer einzubauenden Walze,
Fig. 10
einen Querschnitt einer Walzenanordnung mit einer Verriegelvorrichtung zum selektiven Verriegeln der gleitend befestigten Gleitelemente der Walzenein- und -ausbauvorrichtung in einer Walzeneinbauposition; und
Fig. 11 und 12
Endansichten der Walzeneinbauvorrichtung, die die Verriegelvorrichtung jeweils in verriegelten und unverriegelten Positionen darstellen.


[0012] Die Fig. 4-9 zeigen eine Walzenstützanordnung 110, die die erfindungsgemäße Walzeneinund -ausbauvorrichtung darstellt und eine Verbundwellenanordnung 111 umfasst, die aus einem Paar Wellenunteranordnungen A1 und A2 besteht, die lösbar an den entgegengesetzten Enden miteinander verbunden sind. Die Wellenunteranordnung A2 umfasst ein Wellenelement 112, das ein Paar Lageranordnungen B 1 und B2 stützt, die wiederum das Wellenelement bei der Rotation stützen, und einen scheibenförmigen hinteren Drehzapfen 40, der, wie oben beschrieben, dazu dient, ein Ende der hohlen Walze D (in Fig. 9 dargestellt) so zu stützen, dass die Längsachse der Walze im Wesentlichen kolinear zu der Längsachse A' des Wellenelements A2 verläuft. Wie in den Figuren dargestellt, weist der Drehzapfen 40 eine schräge Innenrandkante 40A auf, die so angepasst ist, dass sie die ähnlich geformte Kante einer zu stützenden Walze aufnehmen kann. Wenn sie in Gebrauch ist, werden die Lageraußenringe B1, B2 fest an die Stützplatte (nicht dargestellt) geklemmt, von der sich die Welle 112 in fliegend gelagerter Art erstreckt. Die vordere Wellenunteranordnung A1 umfasst den vorderen walzenstützenden Drehzapfen 42 und eine innere lösbare Kuppelanordnung 43, die ermöglicht, dass die Wellenunteranordnungen A1 und A2 entweder fest miteinander verbunden oder voneinander getrennt sind. Der vordere Drehzapfen 42 ist eine Struktur aus einem Stück mit einem vorderen Wellenabschnitt 114, einem Hülsenabschnitt 115, der eine mittige Bohrung aufweist, die so angepasst ist, dass sie den vorderen Abschnitt des Wellenelements 112 aufnimmt, und einem Flanschabschnitt 116, der einen schrägen Rand 116A aufweist, der so angepasst ist, dass er ein Ende der Walze D im Bezug auf die Achse A' angreift, stützt und mittig ausrichtet. Das Aktivieren der Kuppelanordnung 43 geschieht durch Drehen eines Gewindestifts 117, der in eine Gewindebohrung in dem vordersten Ende des Wellenelements 112 eingreift. Der Wellenabschnitt 114 des Drehzapfens 42 stützt eine Lageranordnung B3, durch die das Wellenelement drehbar auf einer bewegbar befestigten vorderen Walzenstütze (in Fig. 2 als Element 32 dargestellt) gestützt wird. Die bewegbar befestigte vordere Walzenstütze ist beim Gebrauch lösbar mit dem Außenring des Lagers B3 verbunden, um die Walze bei der Rotation in der Lageranordnung zu stützen. Beim Abkoppeln der vorderen Walzenstütze 32 von der Lageranordnung kann die vordere Walzenstütze in eine Stellung in genügendem Abstand von der Walze bewegt werden, damit die vordere Wellenanordnung A1 abgekoppelt und von der hinteren Wellenanordnung A2 entfernt werden kann, wobei gleichzeitig die Walze axial vorwärts bewegt und schließlich zur Wartung und/oder zum Ersetzen von der hinteren Achsenanordnung A2 entfernt werden kann.

[0013] Erfindungsgemäß stützt die Verbundwellenanordnung 111 eine Walzenein- und - ausbauvorrichtung 120, die das Ein- bzw Ausbauen einer Walze auf die Wellenanordnung sehr erleichtert. Die Vorrichtung 120 ist fest mit dem Achsenelement 112 verbunden und wird dadurch von diesem gestützt, und vorzugsweise erstreckt sich die Vorrichtung zwischen den Drehzapfen 40 und 42, wenn eine Walze von diesen Drehzapfen gestützt wird. Die Vorrichtung 120 umfasst eine Vielzahl (vorzugsweise drei) langgestreckte Gleitvorrichtungen 122, die sich parallel zu der Wellenachse A' erstrecken und zueinander und von der Wellenachse gleich beabstandet sind. Die Gleitvorrichtungen 122 werden von einem Paar sternförmigen Trägerelementen 124 gehalten, wobei jeder Träger eine mittige kreisförmige Öffnung 124A aufweist, die so angepasst ist, dass sie auf den großen zylindrischen Abschnitt 112A des Wellenelements 112 gleiten und anhand einer Feststellschraube 126 oder eines ähnlichen Elements an ihm befestigt werden kann, wie in Fig. 7 gezeigt (um eine Axialbewegung zu verhindern). Jedes sternförmige Trägerelement 124 weist eine Vielzahl sich nach außen streckender Schenkel 128 auf, deren Anzahl der Anzahl der Gleitvorrichtungen 122 entspricht, und jeder Schenkel ist fest mit einem nicht bewegbaren Abschnitt der Gleitvorrichtung verbunden, wie nachfolgend beschrieben ist. Ein dritter sternförmiger Träger 130 mit einer mittigen kreisförmigen Öffnung 130A und einer Vielzahl sich nach außen erstreckender Schenkel 132 ist ebenfalls mit den Gleitvorrichtungen verbunden und bietet nach vorne Stützung. Im Gegensatz zu den Trägerelementen 124 wird der Träger 130 jedoch gleitend von dem Hülsenabschnitt 115 des Drehzapfens 42 gestützt, so dass der Drehzapfen von der Wellenanordnung A2 abgekoppelt werden kann, ohne dass die Walzenein- und -ausbauvorrichtung beeinträchtigt wird.

[0014] Die Fig. 7-9 stellen die Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung am deutlichsten dar. Jede Gleitvorrichtung 122 umfasst vorzugsweise eine herkömmliche "Schubladengleitvorrichtung" der Art wie sie üblicherweise verwendet wird, um eine Schublade zu stützen, wenn sie in einem Schrank oder ähnlichem Element zwischen einer geöffneten und geschlossenen Position bewegt wird. Solch eine Vorrichtung umfasst ein langgestrecktes kanaldefinierendes Element 122A und ein langgestrecktes Gleiterelement 122B, das nur innerhalb des von Element 122A definierten Kanals gleiten kann. Das kanaldefinierende Element 122A einer jeden Gleitvorrichtung ist durch eine Flansch 128A, die sich in einem rechten Winkel von dem Endabschnitt der Schenkel erstreckt, fest mit einem der Schenkel 128 das sternförmigen Trägerelement 124 verbunden. Somit wird in der gezeigten Ausführungsform jede Gleitvorrichtung 122 fest an zwei Stellen an ihrer oberen Längsseite gestützt und an einer bestimmten Stelle auf dem Achsenabschnitt 112A durch die feste Verbindung mindestens eines der sternförmigen Trägerelemente 124 mit der Achse anhand der Feststellschraube(n) 126, die sich durch eine kreisförmige Flansch an mindestens einem der Trägerelementen erstreckt/erstrecken und die darunter liegende Achse angreift/angreifen. Ein Ende jedes Gleiterelements 122B ist anhand einer geeigneten Flansch- und Schraubverbindung 132A an den jeweiligen Enden der Schenkel 132 fest mit dem dritten sternförmigen Träger 130 verbunden. Wie bereits erläutert, ist die kreisförmige mittige Öffnung 130A des sternförmigen Trägers so angepasst, dass sie den Hülsenabschnitt 115 des vorderen Drehzapfens 42 aufnehmen kann, wenn dieser auf der Antriebswelle 112 angeordnet ist. Auf diese Weise wird das parallele und physikalische Verhältnis der Gleiterelemente im Verhältnis zu ihren jeweiligen Stützkanälen während der gesamten Linearbewegung aufrechterhalten, während die Gleiterelemente von ihren Ausgangs- oder zurückgezogenen Positionen (wie in Fig. 4-7 dargestellt) in ihre voll ausgestreckten Positionen übergehen, wie in Fig. 9 dargestellt.

[0015] Wie aus Fig. 8 am besten zu erkennen ist, weist jedes Gleiterelement 122B einen Abschnitt P auf, der sich im Verhältnis zu der Achse A um eine Distanz nach außen erstreckt, die etwas größer als der am weitesten radial außen liegende Abschnitt P' der kanaldefinierenden Elemente 122A ist. Jeder Abschnitt P liegt auf einem Kreis, der einen Durchmesser aufweist, der etwas kleiner aus der Innendurchmesser der Walze D ist. Daher gleitet die Walze, während die Wellenanordnung A1 von der Wellenanordnung A2 abgekoppelt und der vordere Drehzapfen 42 von seinem Eingriff mit dem vorderen Ende der Walze entfernt wird, (schrittweise) vorwärts von der Schrägkante 40A des hinteren Drehzapfens 40. Ist dies geschehen, so wird die Walze ganz von mindestens zwei der Gleiterelemente 122 B gestützt. Um die Walze von ihrer Position auf der Wellenanordnung A2 zu entfernen, muss der Bediener nur das vordere Ende der Walze ergreifen und nach vorne ziehen. Daraufhin gleitet die Walze axial vorwärts, wobei sie über den gesamten Zeitraum von den unterhalb liegenden Gleiterelementen gestützt wird, die sich innerhalb der kanaldefinierenden Elemente 122A bewegen. Daher muss im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Walzenein- und -ausbauvorrichtung nach dem Stand der Technik der Bediener die Walze während eines großen Abschnitts ihrer Axialbewegung nicht stützen, was eine mögliche Beschädigung an der Walzenoberfläche minimiert.

[0016] Um das Einbauen oder Ersetzen einer Walze auf die Ein- und -ausbauvorrichtung 120 zu erleichtern, während sich die Gleiterelemente 122B in ihren jeweiligen ausgestreckten Positionen (in Fig. 9 dargestellt) befinden, ist vorzugsweise eine Verriegelvorrichtung vorgesehen, die die Axialbewegung der Gleiterelemente (in ihre Ursprungspositionen) wahlweise verhindert, während die Walze manuell auf den Enden der Gleiterelemente positioniert wird und axial in eine Position gebracht wird, in der die Walze voll von den Gleiterelementen gestützt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst eine Verriegelvorrichtung (in Fig. 10 dargestellt) einen langgestreckten, den Riegel aktivierenden Stab 140, der in einer Position im Allgemeinen parallel zu der Achse A' von einem der Gleiterelemente 122B und dem sternförmigen Trägerelement 130 gestützt wird. Der Stab 140 wird für die Drehung um seine Längsachse von einer Befestigungsplatte 142 gestützt, die in der Nähe des hinteren Endes einer der festen Gleiterelemente 122B befestigt ist, und von einem Loch 130B in einem Arm des bewegbaren, sternförmigen Trägerelements 130. Der Stab 140 kann wahlweise des Weiteren von einer Scheibe 141 gestützt werden, die an dem vorderen Ende der Walze angeordnet ist und deren äußere kreisförmige Kante dazu dient, das erste Einbauen einer Walze auf die vorderen Kanten der ausgestreckten Gleiterelemente 122 B zu erleichtern. Die Drehposition des Stabs 140 in den geeigneten Öffnungen, die in den Stützträgern gebildet sind, wird von einem integrierten Griff 140A gesteuert, der sich senkrecht zur der Stabachse erstreckt. Ein Riegelelement 144 erstreckt sich radial von dem entfernten Ende (gegenüber dem Ende mit dem Griff) des Stabs nach außen, und eine Torsionsfeder 146, die um den Stab 140 gewickelt ist, dient dazu, den Stab zur Drehung in eine Richtung zu spannen, so dass das Riegelelement normalerweise hinter der innersten Kante (dem hinteren Drehzapfen 40 am nächsten) des ortsfesten kanaldefinierenden Elements 122A positioniert ist, das mit dem Gleiterelement 122B verbunden ist, welches den den Riegel betätigenden Stab stützt.

[0017] Wenn das Gleiterelement 122A, das den Stab 140 stützt, in seiner Ausgangsposition ist, d.h. ganz in dem mit ihm verbundenen kanaldefinierenden Element 122B, wird die Walzenein- und -ausbauvorrichtung verriegelt. Durch manuelles Drehen des Stabs anhand des Griffes 140A gegen Uhrzeigersinn vom vorderen Ende der Walzenanordnung aus gesehen, bewegt sich das Riegelelement 144 gegen die entgegenwirkende Kraft der Torsionsfeder bis es die Kante des festen Gleiterelements 122A freigibt. In dieser Position sind die bewegbaren Gleiterelemente 122B der Walzenein- und -ausbauvorrichtung freigegeben, so dass sie in ihre ganz ausgestreckten Positionen gebracht werden können. Wenn die bewegbaren Gleiterelemente 122B zurückgezogen werden, befindet sich der Riegel 144 auf der Längskantenoberfläche eines der festen Gleiterelemente 122A bis die bewegbaren Elemente 122B ihre voll ausgestreckten Positionen erreichen, woraufhin sich das Riegelelement unter dem Einfluss der Torsionsfeder von dieser Kante weg bewegt und eine Riegelposition hinter der äußersten Endkante des festen Gleiterelements einnimmt. Während des Einbauens einer Walze auf die ausgestreckten Gleiterelemente bleiben die bewegbaren Gleiterelemente aufgrund der Verriegelvorrichtung ortsfest, bis die Walze ganz auf die Ein- und -ausbauvorrichtung aufgeladen ist. Um die Walze wieder auf der hinteren Achsenanordnung A2 zu positionieren, dreht der Bediener den Stab 140 erneut gegen Uhrzeigersinn, wobei er das Riegelelement von seiner Riegelposition weg bewegt, und schiebt dann die Walze und die darunter angeordnete Walzenein- und -ausbauvorrichtung in Richtung ihrer Ausgangsposition. Durch die Verriegelvorrichtung entfällt die Notwendigkeit, die Gleitelemente während des Einbauens der Walze auf die Ein- und -ausbauvorrichtung manuell in ihren ausgestreckten Positionen zu halten.

[0018] Die vorausgehende Beschreibung ist lediglich als Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung zu verstehen. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern es können innerhalb des Schutzbereichs der nachstehenden Ansprüche Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden.

Liste der Bezugszeichen



[0019] 
10
Drucker
12
Bildaufzeichnungswalze
14
Fotoleiteroberfläche
16
Bildübertragungswalze
18
nicht haftende Hülse
20
Koronaladerstation
22
Belichtungsstation
12A und 12B
schräge Walzenkanten
24
Entwicklungsstation
25
Reinigungsstation
26
Reinigungsstation
28
Bildübertragungswalzenreinigungsstation
32
bewegbare Walzenstütze
40
hinterer Walzendrehzapfen
42
vorderer Walzendrehzapfen
50
Drehzapfenbefestigung
100
Walzeneinbauhilfe (Stand der Technik)
104
Stäbe
104A
Stabverlängerungen
106
Griffe
110
Walzenstützvorrichtung
111
Wellenelement von A2
112
Hauptabschnitt von Wellenelement 111
112A
Oberfläche von 112
114
Wellenelement von A 1
115
Hülsenabschnitt von A1
120
Walzenauf- und -abladevorrichtung
122
Gleitvorrichtungen
122A
kanaldefinierendes Gleitelement
122B
Gleiterelement
124
sternförmige Träger
124A
mittige Öffnung in Trägern 124
126
Feststellschraube
128
Trägerschenkel
128A
Flansch an Trägerschenkeln
130
drittes Trägerelement
130A
mittige Öffnung in Träger 130
130B
Loch in Trägerschenkel
132
Schenkelabschnitte von Träger 130
140
riegelaktivierender Stab
140A
Griff
141
Scheibe
142
Befestigungsplatte
144
Riegelelement
146
Torsionsfeder
102, 103
Scheiben
A
Walzenachse
A'
Wellenachse
A1,A2,A3
Wellenanordnungen
D
Walze
FP
Vorderplatte
P
äußerster Abschnitt von 122B
P'
äußerster Abschnitt von 122A
RP
Endplatte



Ansprüche

1. Vorrichtung (120) zum Erleichtern des Ein- und Ausbauens einer hohlen zylindrischen Walze (D) auf eine Walzenwelle, wobei die Walzenwelle ein freies Ende aufweist, das sich fliegend gelagert von einem Stützrahmen nach außen erstreckt, und eine Längsachse (A'), wobei die Vorrichtung die folgenden Elemente umfasst:

eine Vielzahl von Gleitvorrichtungen (122), wobei jede Gleitvorrichtung (122) ein Paar langgestreckte Gleitelemente (122B) umfasst, die sich parallel zu einander erstrecken und gleitend verbunden sind, um eine Bewegung der Gleitelemente (122B) in parallele Richtungen zu ermöglichen; und

mindestens ein Trägerelement (124), dass (i) eines der Gleitelemente (122B) eines jeden Paares fest mit der Walzenwelle verbindet, (ii) ein paralleles Verhältnis zwischen jeder Gleitvorrichtung (122) und der Wellenachse (A') schafft, (iii) die Gleitvorrichtungen (122) in gleichen Abständen um die Achse (A') anordnet; und (iv) die anderen Gleitelemente (122B) in einer Position stützt, so dass die Walze (D) von innen gestützt wird.


 
2. Vorrichtung (120) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (124) eine mittige Öffnung (124A) zum Aufnehmen der Walzenwelle aufweist und eine mittige Hülse, die so um die Öffnung (124A) angeordnet ist, dass sie das Trägerelement (124) an der Welle befestigt.
 
3. Vorrichtung (120) nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei axial auf der Welle beabstandete Trägerelemente (124) die Funktionen (i)-(iv) ausführen.
 
4. Vorrichtung (120) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Träger (124) die anderen Gleitelemente (122B) miteinander verbindet und ein gewünschtes Verhältnis zwischen ihnen schafft, wobei das zweite Trägerelement (124) mit den anderen Gleitelementen (122B) frei bewegbar ist.
 
5. Vorrichtung (120) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die anderen Gleitelemente (122B) eine Länge aufweisen, die im Wesentlichen gleich der oder größer als die Länge der Walze (D) ist.
 
6. Vorrichtung (120) zum Erleichtern des Ein- und Ausbauens einer hohlen zylindrischen Walze (D) auf eine Walzenwelle, wobei die Walzenwelle ein freies Ende aufweist, das sich fliegend gelagert von einem Stützrahmen nach außen erstreckt, und eine Längsachse (A'), wobei die Vorrichtung (120) die folgenden Elemente umfasst:

eine Vielzahl von teleskopartigen Gleitervorrichtungen (122), die in gleichen Abständen voneinander und von der Achse (A') der Walzenwelle angeordnet sind, wobei jede Gleitervorrichtung ein Paar langgestreckter Gleitelemente (122B) umfasst, die sich im Wesentlichen parallel zu der Walzenwelle erstrecken, wobei ein Gleitelement (122B) eines jeden Paares fest durch die Walzenwelle gestützt wird, und das andere Gleitelement (122B) eines jeden Paares gleitend auf dem fest gestützten Gleitelement (122B) für eine Bewegung parallel zu der Walzenwellenachse befestigt ist, und wobei die gleitend befestigten Gleitelemente (122B) eines jeden Paares zusammenwirken, um die Walze (D) von innen für eine Axialbewegung zwischen einer Walzeneinbauposition axial beabstandet von der Walzenwelle und einer ausgebauten Position der Walze (D) auf der Walzenwelle zu stützen.


 
7. Vorrichtung (120) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (120) des Weiteren ein Trägerelement (130) zum Erhalten des parallelen Verhältnisses zwischen den anderen Gleitelementen (122B) umfasst, während die Walze (D) zwischen der eingebauten Position der Walze (D) und der Walzenausbauposition bewegt wird.
 
8. Vorrichtung (120) nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (120) des Weiteren eine Riegelvorrichtung zum wahlweisen Verriegeln jedes Gleitelements (122B) in einer vorbestimmten Position im Verhältnis zu den mit ihm verbunden Gleitelementen (122B) umfasst.
 
9. Vorrichtung (120) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelvorrichtung einen Stab (140) umfasst, der an einem der gleitend befestigten Gleitelemente (122B) befestigt ist, wobei sich der Stab (140) im Allgemeinen parallel zu der Achse (A') erstreckt und zur Drehung um seine Längsachse befestigt ist, und wobei der Stab (140) ein Riegelelement (144) aufweist, dass in Wirkverbindung mit ihm steht und zwischen einer Verriegelposition und einer Entriegelposition bewegbar ist, während sich der Stab (140) dreht.
 




Zeichnung