[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenerfassung von auf einer Internet-Seite
bereitgestellten Daten und zur Datenübermittlung an eine Internet-Seite in einem vorbestimmten
Datenübermittlungsformat, wobei auf der Internet-Seite der Ablauf einer Internet-Auktion
dargestellt wird und die Internet-Seite auf einem Internet-Server gehalten wird.
[0002] Vorliegend soll als Internet-Seite jedes im Internet verfügbare Dokument angesehen
werden, das mittels eines geeigneten Programms, wie eines Browsers, angezeigt und
betrachtet werden kann. Programme zum Anzeigen und Betrachten der in Rede stehenden
Internet-Seiten können auf ganz unterschiedlichen Geräten verwendet werden, wie herkömmlichen
Personal Computern (PCs), Mobiltelefonen (Handies), Handhelds oder PDAs (Personal
Digital Assistants). Die auf den einzelnen Geräten verwendeten Programme zur Darstellung
und Ansicht der Internet-Seiten sind dann natürlich voneinander verschieden, wie auch
die verwendeten Darstellungs- und Übertragungsstandards voneinander verschieden sind.
Nur exemplarisch sei darauf hingewiesen, daß mit herkömmlichen Personal Computern,
die z. B. über eine DSL-Leitung an das Internet angebunden sind, Zugriff auf eine
Internet-Seite z. B. über das Protokoll TCP/IP erfolgt, wobei die Internet-Seite im
wesentlichen in HTML-Code und als JAVA-Skript vorliegt. Mittels eines WAP-Handies
zugängliche Internet-Seiten müssen dementsprechend im WML-Format vorliegen. Entsprechendes
gilt für neuere Geräte und Formate, wie XML.
[0003] Ähnliches, wie zuvor bezüglich der Datenerfassung von auf einer Internet-Seite bereitgestellten
Daten ausgeführt, gilt auch für die Datenübermittlung an eine Internet-Seite. Bei
der Datenübermittlung an eine Internet-Seite, was letztlich einer Datenübermittlung
an den Internet-Server entspricht, auf dem die Internet-Seite gehalten wird, wodurch
der der Internet-Seite zugrundeliegende Prozeß oder andere Daten auf dem Internet-Server
verändert oder ergänzt werden können, wird im häufigsten Fall so vorgegangen, daß
einem Benutzer an einem Personal Computer mittels der Tastatur des Personal Computers
auszufüllende Felder, z. B. in Form eines Formulars, angezeigt werden.
[0004] Die von dem Benutzer mittels der Tastatur eingegebenen Daten werden dann in Abhängigkeit
von der Bezeichnung der Felder in dem Internet-Server weiter verarbeitet oder zumindest
abgespeichert. Als Datenübermittlungsformat zur Übermittlung von Daten an die Internet-Seite
kommen insbesondere Textinformationen in Betracht, wie sie mittels Tastatur eingegeben
werden können und dann typischerweise in Form von ASCII-Codes weitergegeben werden.
[0005] Problematisch bei dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Datenerfassung von auf einer
Internet-Seite bereitgestellten Daten bzw. bei dem zuvor beschriebenen Verfahren zur
Datenübermittelung an eine Internet-Seite ist somit, daß immer ein internetfähiges
Gerät bereit gestellt werden muß, mit dem eine solche Verbindung mit der Internet-Seite
hergestellt werden kann, mittels derer der Austausch von Daten, vorzugsweise bidirektional
und zumindest in alphanumerischer und/oder numerischer Form möglich ist. Dies führt
jedoch dazu, daß der Benutzer, wenn ihm kein solches internetfähiges Gerät zur Verfügung
steht, vom Zugang zum Internet ausgeschlossen ist und damit in dieser Zeit für ihn
wichtige, auf einer bestimmten Internet-Seite angezeigte Daten nicht zugreifen kann
bzw. an eine bestimmte Internet-Seite keine Daten übermitteln kann. Solche Probleme
können insbesondere dann auftreten und sehr schwer wiegen, wenn der Benutzer an einer
Internet-Auktion teilnimmt und das Ende der Internet-Auktion auf einen Zeitpunkt fällt,
zu dem der Benutzer keinen Zugriff oder keinen Zugang zu einem zuvor angesprochenen
internetfähigen Gerät hat. Gegebenenfalls wird der Benutzer dann kurz vor Schluß der
Internet-Auktion noch überboten, ohne auf diese Überbietung durch eine eigene Erhöhung
des Gebots reagieren zu können.
[0006] Bezogen auf Internet-Seiten, auf denen der Ablauf einer Internet-Auktion dargestellt
wird, liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Verfahren zur
Datenerfassung von auf einer Internet-Seite bereitgestellten Daten und zur Datenübermittlung
an eine Internet-Seite anzugeben, mittels der ein universeller Zugriff auf die Internet-Seite
und die aktive Teilnahme an der Internet-Auktion auch ohne internetfähiges Gerät erzielt
wird.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren, mit dem die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe
gelöst ist, ist ausgehend von dem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß eine serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung vorgesehen ist, zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung und einer entfernten
Sprachtelefonieeinrichtung eines Benutzers automatisch ein Aufbau einer Sprachtelefonieverbindung
erfolgt, die auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten automatisch wenigstens
teilweise in Sprache umgesetzt werden, die in Sprache umgesetzten Daten per Sprachtelefonieverbindung
zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung und der entfernten Sprachtelefonieeinrichtung
des Benutzers übermittelt werden, um dem Benutzer über die Sprachtelefonieverbindung
automatisch den gegenwärtigen Stand und den Verlauf der Internet-Auktion mitzuteilen,
dem Benutzer über die Sprachtelefonieverbindung automatisch angeboten wird, ein Gebot
in Form von akustischen Signalen über die Sprachtelefonieverbindung abzugeben, und
eine Abgabe eines Gebots des Benutzers über die Sprachtelefonieverbindung in der auf
der Internet-Seite ablaufenden Internet-Auktion automatisch berücksichtig wird, indem
die vom Benutzer eingegebenen akustischen Signale automatisch in das vorbestimmte
Datenübermittlungsformat umgesetzt und in diesem vorbestimmten Datenübermittlungsformat
an die Internet-Seite übermittelt werden.
[0008] Ein wesentlicher Punkt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist also die bidirektionale
Übermittlung von Daten mittels Sprachtelefonie, und zwar in einer Weise, die die Teilnahme
an der Internet-Auktion in der letzten "heißen" Phase vor deren Ende ermöglicht. Benutzerseitig
muß also lediglich ein Telefon, wie ein Festnetztelefon oder ein Mobiltelefon, vorgehalten
werden, um auch ohne Computer mit Internet-Zugang aktiv am Bietergeschehen teilzunehmen.
[0009] Mit Sprachtelefonie ist vorliegend in Abgrenzung gegenüber einer Modem- oder Faxverbindung
eine solche Verbindung mittels z. B. eines Telefons gemeint, bei der akustische Signale,
also insbesondere das gesprochene Wort, übermittelt werden. Unter Sprachtelefonie
fällt jedoch auch die Übermittlung von künstlich erzeugten Tönen, wie DTMF-Tönen.
Grundsätzlich kann Sprachtelefonie auch Internet-Telefonie sein, wobei bei einem vorhandenen
herkömmlichen Internet-Zugang das erfindungsgemäße Verfahren nur von bedingtem Vorteil
sein mag.
[0010] Daß zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung und einer entfernten Sprachtelefonieeinrichtung
eines Benutzers automatische ein Aufbau einer Sprachtelefonieverbindung erfolgt, soll
heißen, daß der Anruf der mit dem Internet-Server bzw. dem Kommunikationsserver verbundenen
Sprachtelefonieeinrichtung bei der vorbestimmten Telefonieeinrichtung des Benutzers
ohne Veranlassung des Benutzers erfolgt, wobei der Benutzer natürlich den Anruf manuell
annehmen muß, falls er keine automatische Annahme des Anrufs bei seiner Sprachtelefonieeinrichtung
eingestellt hat.
[0011] Der vorbestimmte Zeitpunkt, zu dem der automatische Aufbau der Sprachtelefonieverbindung
erfolgt, kann auf unterschiedliche Weisen definiert sein. Insbesondere kann er durch
eine vorbestimmte Zeit vor Ende der Internet-Auktion definiert sein. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, daß der automatische Aufbau der Sprachtelefonieverbindung dann
erfolgt, wenn ein Gebot eine vorbestimmte Schwelle übersteigt.
[0012] Schließlich sei angemerkt, daß die erfindungsgemäß vorgesehene Umsetzung der auf
der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache einem Vorlesen dieser Teile der
Internet-Seite gleichkommt. Dazu ist ein Parsen, also ein Einlesen der auf der Internet-Seite
interessierenden Daten und ein Konvertieren der im allgemeinen in einem Textformat,
wie HTML, vorliegenden Daten in Sprache erforderlich. Entsprechende Einrichtungen
und Verfahren sind aus dem Stand der Technik jedoch gut bekannt. Im Gegensatz zu diesen
bekannten Verfahren zum Vorlesen von Internet-Seiten oder Emails findet erfindungsgemäß
jedoch eine ganz bestimmte Auswahl von nur solchen an den Benutzer weiterzugeben Daten
statt, die der Benutzer für seine aktive Teilnahme an der Internet-Auktion benötigt.
Das Vorlesen der gesamten Internet-Seite, auf der der Ablauf der Internet-Auktion
angezeigt wird, würde nämlich im allgemeinen zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
[0013] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, daß das Format der auf der Internet-Seite bereitgestellten
Daten auf ein vorbestimmtes Format beschränkt ist, so daß mit einer festen Konvertierung
der Internet-Seite mit bereitgestellten Daten in Sprache gearbeitet werden kann. Gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Format
der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten automatisch erkannt wird und die
Umsetzung dieser Daten in Sprache in Abhängigkeit von deren automatisch erkanntem
Format erfolgt. Damit ist ein universeller Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich.
[0014] Für die Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache gibt
es verschiedene Möglichkeiten. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
wird die Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache vom
Internet-Server selbst durchgeführt. Neben dem Zugriff auf die Internet-Seite in deren
entsprechendem Format ist auf diese Weise auch ein direkter Zugriff auf den der Internet-Seite
zugrundeliegenden Prozeß bzw. die der Internet-Seite zugrundeliegenden originären
Daten möglich. Zusätzlich oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, daß neben numerischen
oder alphanumerischen Daten parallel schon entsprechende Sprachinformationsdaten auf
dem Internet-Server abgelegt sind, so daß eine Konvertierung der auf der Internet-Seite
bereitgestellten Daten in Sprache in Echtzeit vermieden werden kann.
[0015] Gemäß einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umsetzung
der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache von einem von dem Internet-Server
verschiedenen, jedoch mit dem Internet-Server verbundene Kommunikations-Server erfolgt.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Kommunikations-Server z. B. nur auf die Internet-Seite
selbst zugreift, also den gleichen Zugang zu der Internet-Seite hat, wie ein Browser.
Damit ist jedenfalls kein Zugriff des Kommunikations-Servers auf den der Internet-Seite
zugrunde liegenden Prozeß erforderlich, womit das Verfahren auch von "außerhalb" des
Internet-Servers möglich ist. Das bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar
ist, ohne daß der Betreiber das Internet-Servers entsprechende Vorkehrungen für den
Zugang zu seinem Internet-Server "von außen", also von außerhalb der LAN-Umgebung
seines Internet-Servers, treffen muß. Es genügt, lediglich einen entsprechenden Kommunikations-Server
einzurichten, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird. Bei dieser
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, bei der ein Kommunikations-Server vorgesehen
ist, gilt dann natürlich, daß die serverseitige Sprachtelefoniereinrichtung eine Sprachtelefonieeinrichtung
am Kommunikations-Server ist.
[0016] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Kommunikationsserver auf Daten zugreift,
die originär vom Internet-Server stammen und z. B. mittels eines mit dem Internet-Server
verbundenen API-Servers (Application Programm Interface-Server) in Echtzeit zur Verfügung
gestellt werden. Der API-Server kann die interessierenden Daten beispielsweise als
XML-Stream bereitstellen.
[0017] Auch bezüglich der automatischen Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten
Daten in Sprache sind wenigstens zwei alternative Weiterbildungen der Erfindung möglich.
So ist diesbezüglich gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die automatische Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in
Sprache direkt ohne Konvertierung erfolgt. In einem konkreten Fall heißt das, daß
das, was als Text angezeigt wird und weitergegeben werden soll, direkt "vorgelesen"
wird. Gemäß einer alternativen zweiten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
diesbezüglich jedoch vorgesehen, daß die automatische Umsetzung der auf der Internet-Seite
bereitgestellten Daten in Sprache mit einer Konvertierung erfolgt, insbesondere nämlich
durch automatische Übersetzung in eine vorbestimmte andere Sprache oder durch automatische
Codierung mittels eines vorbestimmten Codes. Insbesondere die automatische Übersetzung
in eine vorbestimmte andere Sprache ist von besonderer Bedeutung, da dadurch einem
Benutzer die Möglichkeit gegeben ist, auch Kontakt zu solchen Internet-Seiten aufzubauen,
die in einer von ihm nicht beherrschten Sprache verfaßt sind.
[0018] Durch den automatischen Aufbau der Sprachtelefonieverbindung zwischen der serverseitigen
Sprachtelefonieeinrichtung einerseits und der entfernten Sprachtelefonieeinrichtung
des Benutzers andererseits, bei der die Sprachtelefonieverbindung serverseitig initiiert
wird, ist schon eine sehr hohe Sicherheit vorhanden, daß tatsächlich mit der vorbestimmten
Sprachtelefonieeinrichtung und damit mit dem richtigen Benutzer eine Sprachtelefonieverbindung
aufgebaut worden ist. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß der Benutzer wenigstens einmal automatisch aufgefordert wird, die
Verbindung zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung und der entfernten
Sprachtelefonieeinrichtung des Benutzers mittels eines Codes zu bestätigen, der vom
Benutzer angegebene Code automatisch auf Übereinstimmung mit einem, vorzugsweise zuvor
vom Benutzer selbst, vorbestimmten Code überprüft wird und bei nicht vorhandener Übereinstimmung
des vom Benutzer eingegebenen Codes mit dem vorbestimmten Code die Verbindung zwischen
der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung und der entfernten Sprachtelefonieeinrichtung
des Benutzers automatisch beendet wird. Damit wird eine weitere Sicherheitsstufe eingebaut,
die den Zugriff auf die in Rede stehende Internet-Seite durch einen Nichtberechtigten
weiter erschwert.
[0019] Die angesprochene Bestätigung durch den Benutzer mittels eines einzugebenden Codes
kann zu unterschiedlichen Zeiten und auch nicht nur einmal erfolgen. Insbesondere
ist vorgesehen, daß bei Falscheingabe des Codes nur endlich viele, vorzugsweise lediglich
zwei, Neuversuche zur Eingabe des Codes möglich sind.
[0020] Schließlich ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß
dem Benutzer über die Sprachtelefonieverbindung automatisch über den Ausgang der Internet-Auktion
berichtet wird, nämlich ob er die Auktion gewonnen hat oder von einem anderen Bieter
überboten worden ist.
[0021] Im einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche sowie auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- schematisch ein System zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm des Verfahrens gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0022] Aus Fig. 1 ist schematisch ein System zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ersichtlich. Bei dem Verfahren gemäß
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren,
das im Zusammenhang mit einer Internet-Auktion Verwendung findet.
[0023] Internet-Auktionen sind im allgemeinen derart angelegt, daß über das Internet, also
typischerweise auf einer Internet-Seite, von einem Anbieter ein Artikel angeboten
wird. Die Internet-Auktion hat dabei eine vorbestimmte Laufzeit, also ein genau vorbestimmtes
Ende. Bis dahin können von interessierten Bietern Angebote abgegeben werden, nämlich
durch Eingabe entsprechender Angebote auf der Internet-Seite. Derjenige, der zum Ende
der Internet-Auktion das höchste Angebot abgegeben hat, erhält den Zuschlag.
[0024] Als zentrale Einrichtung, die den der Internet-Auktion zugrundeliegenden Prozeß handhabt,
ist gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Internet-Server 1
vorgesehen. Dieser ist über das Internet 2 mittels internetfähiger Geräte, wie einem
Personal Computer 3, zugänglich, so daß die Internet-Seite auf einem Monitor 4 des
Personal Computers 3 angezeigt werden kann. Der Anbieter kann sein Angebot mittels
den über das Internet 2 mit dem Internet-Server 1 verbundenen Personal Computer 3
abgeben. Außerdem können auch die interessierten Bieter über jeweils ihre Personal
Computer 3, die ebenfalls über das Internet 2 mit dem Internet-Server 1 verbunden
sind, ihre Gebote abgeben und den Verlauf der Internet-Auktion beobachten. Grundsätzlich
ist also der - auch gleichzeitige - Zugriff auf die Internet-Seite mittels einer Mehrzahl
von Personal Computern 3 oder anderer internetfähiger Geräte möglich. Der Einfachheit
halber ist in Fig. 1 jedoch lediglich ein Personal Computer 3 dargestellt, der über
das Internet 2 auf den Internet-Server 1 zugreifen kann.
[0025] Für den Fall, daß ein Bieter zumindest in der "heißen Phase", also am Ende der Internet-Auktion,
keinen Zugang zu seinem Personal Computer 3 oder einem anderen internetfähigen Gerät
hat, ist gemäß dem aus Fig. 1 ersichtlichen System nun vorgesehen, daß ein Kommunikations-Server
5 mit dem Internet-Server 1 verbunden ist, wobei an dem Kommunikations-Server 5 eine
serverseitige Sprachtelefonieeinrichtung 6 angeschlossen ist. Mit dieser serverseitigen
Sprachtelefonieeinrichtung 6 kann eine Sprachtelefonieverbindung zu einer entfernten
Sprachtelefonieeinrichtung 7 eines nicht weiter dargestellten Benutzers aufgebaut
werden. Vorliegend ist dargestellt, daß der Kommunikations-Server 5 direkt, also nicht
über das Internet 2, mit dem Internet-Server 1 verbunden ist. Grundsätzlich kann natürlich
auch vorgesehen sein, daß der Kommunikations-Server 5 mit dem Internet-Server 1 über
das Internet 2 verbunden ist.
[0026] Der Ablauf des Verfahrens gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
gestaltet sich dann wie folgt:
[0027] Ein potentieller Bieter, im folgenden Benutzer genannt, interessiert sich für eine
bestimmte Internet-Auktion. Weil er diese Internet-Auktion, die vor allem zum Ende
hin, also in der "heißen Phase", die ca. zwei Minuten vor Ende der Internet-Auktion
beginnt, nicht verpassen möchte, richtet er auf der Internet-Seite, auf der die entsprechende
Internet-Auktion angeboten wird, ein, daß er auf seinem Mobiltelefon, also der entfernten
Sprachtelefonieeinrichtung 7, kurz vor Ende der Internet-Auktion angerufen wird.
[0028] Dieser Einrichtung eines "Anrufservice" führt der potentielle Bieter auf herkömmliche
Art und Weise durch, nämlich indem er mittels seines Personal Computers 3, der über
das Internet 2 mit dem Internet-Server 1 verbunden ist, entsprechende Eingaben tätigt.
Bei der Einrichtung dieses Anrufservice kann auch vorgesehen sein, daß sich der Benutzer
auf einer separaten Internet-Seite - auch aus rechtlichen Gründen - noch einmal mit
seinem Benutzernamen und seinem Paßwort registriert, das ihn als berechtigten Auktionsteilnehmer
identifiziert. Darauf erhält der Benutzer auch die Möglichkeit, neben der Telefonnummer
seines Mobiltelefons eine PIN (persönliche Identifikationsnummer) zu wählen, die er
für den zu erfolgenden Anrufservice als weitere Legitimation benötigt. Damit wird
die Sicherheit, daß tatsächlich nur der berechtigte Bieter, nämlich der Benutzer,
über den Anrufservice telefonisch an der Internet-Auktion teilnimmt, weiter erhöht.
Eine gewisse Sicherheit diesbezüglich besteht schon dadurch, daß der Benutzer bereits
über die Angabe seiner Telefonnummer Fehlverbindungen beim Aufbau der Sprachtelefonieeinrichtung
zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung 6 und der Benutzerseitigen
Sprachtelefonieeinrichtung 7 im wesentlichen ausgeschlossen hat.
[0029] Ist die in Rede stehende Internet-Auktion nun hinreichend weit fortgeschritten, so
daß sie sich ihrem Ende nähert, erfolgt zwei Minuten vor dem vorgesehenen Ende der
Internet-Auktion der Anruf auf dem Mobiltelefon des Benutzers. Selbstverständlich
kann dieser Anruf auch auf ein Festnetztelefon des Benutzers erfolgen. Der Benutzer
nimmt den Anruf entgegen und sieht sich dann folgendem Anrufablauf gegenüber:
[0030] Nach einer kurzen Begrüßung wird der angerufene Benutzer auf das bevorstehende Ende
der Internet-Auktion hingewiesen, die ihn interessiert. Danach wird ihm der Betrag
genannt, der für den zu versteigernden Artikel gegenwärtig maximal geboten ist, und
ob dieser Höchstbetrag von ihm, dem Benutzer, geboten worden ist. Ferner kann vorgesehen
sein, daß dem Benutzer mitgeteilt wird, wie viele Gebote bereits abgegeben worden
sind und welcher Betrag zu bieten wäre, um das bisher geltende Höchstgebot zu überbieten.
Der Benutzer kann nun bestimmen, wie er weiter verfahren will.
[0031] Mit einer vorbestimmten Taste hat er die Möglichkeit, die Auktion einfach nur weiter
zu beobachten, also sich über die Sprachtelefonieverbindung mitteilen zu lassen, ob
und was für weitere Gebote abgegeben werden. Mit einer anderen Taste hat der Benutzer
die Möglichkeit, seinen Willen zum weiteren Bieten zu bekunden. Nach Drücken dieser
Taste wird der Bieter zur Eingabe der weiter oben schon angesprochenen PIN aufgefordert.
Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, um festzustellen, ob tatsächlich das Telefon
des Benutzer angerufen worden ist und dieses Telefon tatsächlich von der Person bedient
wird, die dies gewünscht hat, nämlich dem Benutzer. Nach der korrekten Eingabe der
PIN kann wiederum mit einer anderen Taste ein Gebot angegeben werden. Entweder geschieht
dies durch stufenweise Erhöhung oder durch freie Eingabe eines Betrags in gesetzlicher
Währung. Anschließend wird der Benutzer aufgefordert, die Eingabe durch einen erneuten
Tastendruck zu bestätigen. Wenn dies erfolgt ist, wird dem Benutzer mitgeteilt, daß
das Gebot abgegeben worden ist und nunmehr das Ergebnis ermittelt wird. Dabei kann
es vorkommen, daß der Bieter automatisch sofort danach von einem anderen Bieter überboten
wird, insbesondere beim Einsatz von sogenannten Auktions-Agenten, die für einen Bieter
automatisch, jeweils um einen vorbestimmten Betrag bis zu einem Maximalbetrag, die
Gebote anderer Bieter überbieten.
[0032] Danach hat der Benutzer die Möglichkeit, den zuvor angegebenen Verfahrensablauf so
oft zu wiederholen, bis das Ende der Auktion erreicht worden ist. Über deren Ergebnis,
also über die Frage, ob der Benutzer die Auktion gewonnen hat oder ob er von einem
anderen Bieter überboten worden ist, wird ihm direkt am Telefon berichtet. Danach
wird die Verbindung automatisch von der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung
6 beendet.
[0033] Für die Kommunikation über die Sprachtelefonieverbindung dienen auf der Seite des
Kommunikations-Servers 5 einerseits aufgezeigte Sprache, nämlich für die statischen
Bereiche, wie Begrüßung, Beträge usw., und andererseits synthetische Sprache für die
individuellen Bereiche, wie die Artikelbeschreibung. Benutzerseitig erfolgt eine Steuerung
einerseits durch Sprachbefehle oder/und durch DTMF-Wahltöne des Telefons.
[0034] Hinter dem in Fig. 1 in schematischer und vereinfachter Version dargestellten System
kann sich eine redundante Umgebung von Servern verbergen, die mit CTI-Technik (Computer
Telephone Integration) bestückt sind. Diese Umgebung kann eine Vielzahl von Anrufen
durchführen und die damit bestehende Vielzahl von Sprachtelefonieverbindungen handhaben.
Dabei ist vorgesehen, integrierte Sprach- bzw. Voiceboards einzusetzen, die mit intelligenter
Technik verknüpft sind, selbsttätig Sprachtelefonieverbindungen aufbauen können, Inhalte,
wie vorgesprochene Sprachaufzeichnungen senden können und auf Interaktionen des Angerufenen
reagieren können.
[0035] Der zuvor angesprochene Ablauf eines Anrufs ist in Fig. 2 nochmals in Form eines
Ablaufdiagramms dargestellt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erfolgt in einem ersten Schritt
11 die Begrüßung sowie die Mitteilung über den Stand der Internet-Auktion. In einem
folgenden Schritt 12 kann der Benutzer entscheiden, ob er weiter bieten oder die Internet-Auktion
lediglich beobachten möchte. Will der Benutzer die Internet-Auktion lediglich beobachten,
so wird ihm regelmäßig mitgeteilt, wie das Höchstgebot steht. Insbesondere wird dem
Benutzer mitgeteilt, wenn ein neues Höchstgebot abgegeben worden ist. Dies erfolgt
in Schritt 13.
[0036] Hat der Benutzer jedoch seine Absicht kundgetan, weiter bieten zu wollen, so wird
er in Schritt 14 aufgefordert, ein Gebot abzugeben. Die Abgabe des Gebotes erfolgt
derart, wie weiter oben ausgeführt. Nach Abgabe des Gebots wird dem Benutzer in Schritt
15 mitgeteilt, ob sein Gebot nunmehr führt, also das Höchstgebot darstellt, oder ob
er weiterhin von einem anderen Bieter überboten ist. Führt das Angebot des Benutzers,
wird automatisch mit Schritt 13 fortgefahren, die Auktion wird weiter beobachtet.
Aus diesem Beobachtungsstatus kann der Benutzer durch Drücken einer entsprechenden
Taste jederzeit wieder in Schritt 14 wechseln, der ihm die Abgabe eines Gebotes erlaubt.
Von dieser Möglichkeit wird der Benutzer typischerweise dann Gebrauch machen, wenn
er überboten worden ist, nachdem sein Angebot geführt hat, und nunmehr selbst wieder
ein Gebot abgeben will.
[0037] Wird dem Benutzer in Schritt 15 jedoch mitgeteilt, daß sein Gebot nicht erfolgreich
gewesen ist, also schon wieder von einem anderen Bieter überboten worden ist, erfolgt
ein automatischer Wechsel in Schritt 12, der Benutzer kann neu entscheiden, ob er
bieten will oder nur über den Ablauf der Auktion unterrichtet bleiben möchte.
[0038] Schließlich erfolgt aus allen Schritten 12 bis 15 direkt nach Ende der Auktion ein
Wechsel in Schritt 16, in dem dem Benutzer der Ausgang der Auktion mitgeteilt wird,
also mitgeteilt wird, ob er den Artikel ersteigert hat oder von einem anderen Bieter
überboten worden ist.
1. Verfahren zur Datenerfassung von auf einer Internet-Seite bereitgestellten Daten und
zur Datenübermittlung an eine Internet-Seite in einem vorbestimmten Datenübermittlungsformat,
wobei auf der Internet-Seite der Ablauf einer Internet-Auktion dargestellt wird und
die Internet-Seite auf einem Internet-Server (1) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung (6) vorgesehen ist, zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung (6) und einer entfernten
Sprachtelefonieeinrichtung (7) eines Benutzers automatisch ein Aufbau einer Sprachtelefonieverbindung
erfolgt, die auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten automatisch wenigstens
teilweise in Sprache umgesetzt werden, die in Sprache umgesetzten Daten per Sprachtelefonieverbindung
zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung (6) und der entfernten Sprachtelefonieeinrichtung
(7) des Benutzers übermittelt werden, um dem Benutzer über die Sprachtelefonieverbindung
automatisch den gegenwärtigen Stand und den Verlauf der Internet-Auktion mitzuteilen,
dem Benutzer über die Sprachtelefonieverbindung automatisch angeboten wird, ein Gebot
in Form von akustischen Signalen über die Sprachtelefonieverbindung abzugeben, und
eine Abgabe eines Gebots des Benutzers über die Sprachtelefonieverbindung in der auf
der Internet-Seite ablaufenden Internet-Auktion automatisch berücksichtig wird, indem
die vom Benutzer eingegebenen akustischen Signale automatisch in das vorbestimmte
Datenübermittlungsformat umgesetzt und in diesem vorbestimmten Datenübermittlungsformat
an die Internet-Seite übermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Format der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten automatisch erkannt
wird und die Umsetzung dieser Daten in Sprache in Abhängigkeit von deren automatisch
erkanntem Format erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache vom Internet-Server
(1) selbst erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache von einem
von dem Internet-Server (1) verschiedenen, mit dem Internet-Server (1) verbundenen
Kommunikations-Server (5) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als zur Datenübermittlung mittels Sprachtelefonieverbindung vom Benutzer einzugebende
akustische Signale Sprache und/oder künstlich erzeugte Töne oder Tonsequenzen, wie
DTMF-Töne, Verwendung finden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache
direkt ohne Konvertierung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Umsetzung der auf der Internet-Seite bereitgestellten Daten in Sprache
mit einer Konvertierung erfolgt, insbesondere durch automatische Übersetzung in eine
vorbestimmte andere Sprache oder durch automatische Codierung mittels eines vorbestimmten
Codes.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Benutzer wenigstens einmal automatisch aufgefordert wird, die Verbindung zwischen
der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung (6) und der entfernten Sprachtelefonieeinrichtung
(7) des Benutzers mittels eines Codes zu bestätigen, der vom Benutzer eingegebene
Code automatisch auf Übereinstimmung mit einem, vorzugsweise zuvor vom Benutzer selbst,
vorbestimmten Code überprüft wird und bei Nichtübereinstimmung des vom Benutzer angegebenen
Codes mit dem vorbestimmten Code die Verbindung zwischen der serverseitigen Sprachtelefonieeinrichtung
(6) und der entfernten Sprachtelefonieeinrichtung (7) des Benutzers automatisch beendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Benutzer über die Sprachtelefonieverbindung automatisch über den Ausgang der
Internet-Auktion berichtet wird.