Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine kompakte Niederdruckentladungslampe bestehend aus einem
Entladungsgefäß mit Elektroden und Stromzuführungen, aus einem Entladungsgefäßträger,
an dem das Entladungsgefäß befestigt ist und aus einem aus Gehäuse, Anschlusskontakten
und Montageplatte mit Vorschaltanordnung zusammengesetzten Sockel, wobei die Montageplatte
mit der Vorschaltanordnung im Inneren des Sockelgehäuses angebracht ist und Anschlüsse
zur elektrischen Verbindung der Montageplatte mit den Stromzuführungen und den Anschlusskontakten
aufweist.
Stand der Technik
[0002] Solche Niederdruckentladungslampen können zusätzlich noch mit einem Reflektor oder
einem Hüllkolben versehen sein. Bei höheren Wattagen besteht dabei das Entladungsgefäß
aus einem aus ein oder mehreren Stücken zusammengesetzten mehrfach gebogenen Rohr,
das mit Hilfe eines aufwendig gestalteten Trägers aus Kunststoff oder Metall im Gehäuse
gehalten wird. Ein Beispiel hierfür findet sich in der EP 0 044 196.
[0003] Das aufwendig gestaltete Trägerteil für das Entladungsgefäß führt zum einem zu entsprechend
großen Abmessungen für die Niederdruckentladungslampe und macht andererseits eine
Handmontage der Lampe erforderlich. Die Herstellungskosten für solche kompakten Niederdruckentladungslampen
sind daher relativ hoch.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine kompakte Niederdruckentladungslampe der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die einen kompakten Aufbau besitzt und einfach
und damit kostengünstig herzustellen ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen kompakten Niederdruckentladungslampe ist der Träger für
das Entladungsgefäß als einfache Platte gestaltet, die wiederum in einem weiteren
Träger befestigt ist. Dieser weitere Träger ist dann am Gehäuse des Sockels befestigt.
[0007] Der weitere Träger kann als Hüllkolben oder als Reflektor für das Entladungsgefäß
gestaltet sein. Für die Gestaltung der kompakten Entladungslampe ohne Hüllkolben oder
Reflektor kann dieser weitere Träger auch als Abschlusskappe für das Sockelgehäuse
ausgeführt sein
[0008] Im Falle eines kreiszylindrischen Sockelgehäuses ist die Platte vorteilhaft kreisförmig.
[0009] Sehr einfach gestaltet sich die Befestigung des Entladungsgefäßes, wenn die Platte
zwei Durchbrüche zur Aufnahme der Enden des Entladungsgefäßes aufweist. Die Enden
können dann entweder durch ein Heißeinschmelzvorfahren, wie in der EP 1 105 906 aufgeführt,
oder in herkömmlicher Weise mittels Sockelkitt an der Platte befestigt werden. In
zweiten Fall weist die Platte vorteilhaft um die Durchbrüche herum einen Halterand
zur Aufnahme des Sockelkitts auf.
[0010] Vorteilhaft weist die Platte auf der dem Sockel zugewandten Seite Halterungen für
Kontakte zur elektrischen Verbindung der Stromzuführungen mit den elektrischen Anschlüssen
der Vorschaltanordnung auf der Montageplatte auf. Ein Beispiel für eine entsprechende
Kontaktierung findet sich in der EP 0 854 497, wo mittels Federelementen, die in Aufnahmen
an der Abschlusskappe gehalten werden, eine einfache elektrische Verbindung zwischen
den Stromzuführungen des Entladungsgefäßes und den Anschlüssen der Vorschaltanordnung
auf den Montageplatte hergestellt wird.
[0011] Für eine einfache Halterung der Platte im weiteren Träger besitzt der weitere Träger
an der Innenseite seiner Mantelfläche eine zumindest teilweise umlaufende Nut, in
die zumindest Teile des Randes der Platte bei der Befestigung der Platte im weiteren
Träger eingreifen.
[0012] Zusätzlich kann der weitere Träger an der Innenseite der Mantelfläche einen senkrecht
zu seiner Symmetrieachse teilweise umlaufenden Wulst als Anschlag für die Platte und
die Platte Durchbrüche für den Eingriff von Haltewerkzeugen aufweisen. Dadurch wird
der Einbau der Trägerplatte mit dem Entladungsgefäß in den als Hüllkolben, Reflektor
oder Abschlusskappe gestalteten weiteren Träger wesentlich vereinfacht.
[0013] Für den Zusammenbau von weiterem Träger und Sockel weist der weitere Träger an der
Außenseite seiner Mantelfläche nahe dem dem Sockel zugewandten Ende einen senkrecht
zu seiner Symmetrieachse, zumindest teilweise umlaufenden Wulst auf, der in eine entsprechend
gestaltete Nut an der Innenseite des Sockelgehäuses eingreift.
[0014] Das Sockelgehäuse besitzt außerdem an der Innenseite seiner Mantelfläche einen senkrecht
zu seiner Symmetrieachse, zumindest teilweise umlaufenden Anschlag, auf der der Rand
der Montageplatte in Richtung Anschlusskontakte aufliegt. Außerdem ist der weitere
Träger so gestaltet, dass er bei zusammengebauter Niederdruckentladungslampe mit dem
Rand seines dem Sockel zugewandten Endes die Montageplatte gegen diesen teilweise
umlaufenden Anschlag an der Innenseite seiner Mantelfläche drückt. Dadurch wird nach
Zusammenbau der Lampe aus weiterem Träger und Sockel ein fester Sitz der Montageplatte
mit der Vorschaltanordnung in der Lampe gewährleistet.
[0015] Um Beschädigungen an den Teilen beim Zusammenbau zu verhindern weist der weitere
Träger an seinem dem Sockel zugewandten Ende parallel zu seiner Symmetrieachse mehrere
über den Umfang verteilte kurze Schlitze auf. Dadurch wird bei nicht exakter Passform
ein entsprechender Größenausgleich ermöglicht.
[0016] Der Träger besteht vorteilhaft aus Kunststoff genauso wie der als Reflektor, Hüllkolben
oder Abschlusskappe gestaltete weitere Träger.
[0017] Die wahlweise Gestaltung des weiteren Trägers als Hüllkolben, Reflektor oder Abschlusskappe
ermöglicht in der Produktion einen einfachen Wechsel von kompakten Niederdruckentladungslampen
ohne Hüllkolben auf den gleichen Lampentyp mit Hüllkolben oder Reflektor. Durch die
reinen Steckund Rastverbindungen ist ein sehr vereinfachter und voll automatisierter
Zusammenbau der Lampe möglich.
Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung mehrerer zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes:
[0019] Dabei zeigen
- Figur 1
- eine teilweise schematisch dargestellte, geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Niederdruckentladungslampe mit Hüllkolben;
- Figur 2
- eine teilweise schematisch dargestellte, geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Niederdruckentladungslampe mit Reflektor;
- Figur 3
- eine teilweise schematisch dargestellte, geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Niederdruckentladungslampe mit Abschlusskappe;
Bevorzugte Ausführungsbeispiele
[0020] In Figur 1 ist eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen kompakten
Niederdruckentladungslampe 1 mit Hüllkolben 2 wiedergegeben. Die Lampe besitzt mehrfach
gewundenes Entladungsgefäß 3 mit einer A-malgamfüllung/ die in das Pumprohr 4 eingefüllt
ist. Die Enden des Entladungsgefäßes sind in Durchbrüche in einer Trägerplatte 5 aus
Kunststoff gesteckt und mittels Sockelkitt (hier nicht sichtbar) in der wulstförmigen
Umrandung 6 der Durchbrüche befestigt. Über Stromzuführungen 7 sind die in die Enden
des Entladungsgefäßes 3 eingeschmolzenen Elektroden mit Kontakten verbunden, die mittels
Halterungen 8 an der Trägerplatte 5 befestigt sind.
[0021] Die Trägerplatte 5 ist mit ihrem Rand in eine umlaufende Nut 9 an der Innenwand des
Hüllkolbens 2 eingeschnappt.
[0022] Die Niederdruckentladungslampe 1 weist weiterhin einen im wesentlichen zylinderförmig
ausgebildeten Sockel 10 mit einem Gehäuse 11 und schematisch dargestellten Anschlusskontakten
12 auf. Im Inneren des Gehäuses 11 ist eine Montageplatte 13 senkrecht zur Lampenlängsachse
auf einem umlaufenden Anschlag 14 aufgelegt. Die Montageplatte 13 ist als Platine
ausgebildet, wobei an der dem Entladungsgefäß 3 zugewandten Seite mit SMD-Bauteilen
bestückte Leiterbahnen ausgebildet und auf der dem Entladungsgefäß 3 abgewandten Seite
Schaltungselemente einer Vorschaltanordnung 15 befestigt sind.
[0023] Der Hüllkolben 2 mit dem Entladungsgefäßträger 5 ist für Laien unlösbar mit dem Gehäuse
11 des Sockels 10 über einen ringförmigen Wulst 16 an der äußeren Mantelfläche des
Hüllkolbens nahe der freien Öffnung verbunden, der in eine entsprechende Ringnut 17
im Innenumfang des Gehäuses 11 eingreift. Bei der Befestigung des Hüllkolbens 2 am
Gehäuse 11 des Sockels 10 wird außerdem die Montageplatte 13 gegen den umlaufenden
Anschlag 14 und der plattenförmige Träger 5 des Entladungsgefäßes 3 gegen entsprechende
Stege 18 an der Innenwand des Hüllkobens 2 gedrückt. Dabei werden hier nicht dargestellten
Federlaschen an den Kontakten gegen entsprechende Leiterbahnanschlüsse gedrückt und
so eine elektrische Verbindung zwischen Vorschaltanordnung und Elektroden hergestellt.
[0024] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Niederdruckentladungslampe, mit einem Reflektor
19. Hierbei ist die weitere Trägerplatte mit der das Entladungsgefäß stützenden ersten
Trägerplatte nicht als Hüllkolben, sondern als Reflektor 19 ausgeführt. Die sonstigen
Bestandteile und die Art der Verbindung dieser Teile entsprechen der in Figur 1 dargestellten
Niederdruckentladungslampe mit Hüllkolben.
[0025] In Figur 3 ist eine erfindungsgemäße Niederdruckentladungslampe mit lediglich einer
Abschlusskappe 20 dargestellt. Die Trägerplatte mit dem Entiadungsgefäß ist hierbei
wie in den vorangegangenen Figuren in der weiteren Trägerplatte befestigt, wobei hier
diese weitere Trägerplatte als Abschlusskappe 20 ausgeführt ist. Alle sonstigen Teile
und Verbindungen sind gleich.
1. Kompakte Niederdruckentladungslampe (1) bestehend aus
- einem Entladungsgefäß (3) mit Elektroden und Stromzuführungen (7)
- einem Entladungsgefäßträger, an dem das Entladungsgefäß (3) befestigt ist
- einem aus Gehäuse (11) Anschlusskontakten (12) und Montageplatte (13) mit Vorschaltanordnung
(15) zusammengesetzten Sockel (10), wobei die Montageplatte (13) mit der Vorschaltanordnung
(15) im Inneren des Sockelgehäuses (11) angebracht ist und Anschlüsse zur elektrischen
Verbindung der Montageplatte (13) mit den Stromzuführungen (7) und den Anschlusskontakten
(12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Entladungsgefäßträger aus einer Platte (5) besteht
- der plattenförmige Entladungsgefäßträger (5) in einem weiteren Träger befestigt
ist und
- der weitere Träger am Gehäuse (11) des Sockels (10) befestigt ist.
2. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger als Hüllkolben (2) für das Entladungsgefäß (3) gestaltet ist.
3. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger als Reflektor (19) für das Entladungsgefäß (3) gestaltet ist.
4. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger als Abschlusskappe (20) für das Sockelgehäuse (11) gestaltet ist.
5. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (5) kreisförmig ist.
6. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (5) aus Kunststoff besteht.
7. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (5) mindestens zwei Durchbrüche zur Aufnahme der beiden Enden des Entladungsgefäßes
aufweist.
8. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte auf der dem Sockel zugewandten Seite Halterungen (8) für Kontakte zur
elektrischen Verbindung der Stromzuführungen mit den elektrischen Anschlüssen der
Vorschaltanordnung auf der Montageplatte aufweist.
9. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte Durchbrüche für den Eingriff von Haltewerkzeugen . aufweist.
10. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte um die Durchbrüche zur Aufnahme der Enden des Entladungsgefäßes herum
auf der dem Sockel zugewandten Seite der Platte einen Haltrand (6) aufweist.
11. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger an der Innenseite seiner Mantelfläche eine zumindest teilweise
umlaufende Nut (9) besitzt, in die zumindest Teile des Randes der Platte (5) zur Befestigung
der Platte (5) im weiteren Träger eingreifen.
12. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger an der Innenseite der Wand Stege (18) als Anschlag für die Platte
(5) aufweist.
13. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger aus Kunststoff besteht.
14. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger aus Glas besteht.
15. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger an der äußeren Mantelfläche nahe dem dem Sockel zugewandten Ende
einen senkrecht zu seiner Symmetrieachse, zumindest teilweise umlaufenden Wulst (16)
aufweist der zur Befestigung des weiteren Trägers in entsprechend gestaltete Nuten
(17) an der Innenseite des Sockelgehäuses eingreift.
16. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelgehäuse an der Innenseite seiner Mantelfläche einen senkrecht zu seiner
Symmetrieachse, zumindest teilweise umlaufenden Anschlag (14) besitzt, auf der der
Rand der Montageplatte (13) aufliegt.
17. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger so gestaltet ist, dass er bei zusammengebauter Niederdruckentladungslampe
mit dem Rand seines dem Sockel (10) zugewandten Endes die Montageplatte (13) gegen
den teilweise umlaufenden Anschlag (14) an der Innenseite seiner Mantelfläche drückt.
18. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Träger an seinem dem Sockel (10) zugewandten Ende parallel zu seiner
Symmetrieachse mehrere über den Umfang verteilte kurze Schlitze aufweist.