| (19) |
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(11) |
EP 1 330 803 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.12.2010 Patentblatt 2010/49 |
| (22) |
Anmeldetag: 09.10.2001 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2001/003874 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/037444 (10.05.2002 Gazette 2002/19) |
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| (54) |
VERFAHREN ZUR ERFASSUNG VON VERKEHRSLAGEDATEN IN EINEM VERKEHRSWEGENETZ UND ENDEINRICHTUNG
METHOD FOR ACQUIRING TRAFFIC DATA IN A ROAD NETWORK AND TERMINAL
PROCEDE DE DETECTION DE DONNEES DE TRAFIC ROUTIER D'UN RESEAU ROUTIER ET DISPOSITIF
TERMINAL
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
| (30) |
Priorität: |
30.10.2000 DE 10054375
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.07.2003 Patentblatt 2003/31 |
| (60) |
Teilanmeldung: |
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09013064.2 |
| (73) |
Patentinhaber: Vodafone Holding GmbH |
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40213 Düsseldorf (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- ALGER, Michael
85540 Haar (DE)
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| (74) |
Vertreter: Jostarndt, Hans-Dieter |
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Jostarndt Patentanwalts-AG
Brüsseler Ring 51 52074 Aachen 52074 Aachen (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 412 286 DE-A- 19 755 875
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DE-A- 3 827 352
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Verkehrslagedaten in einem
Verkehrswegenetz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die
Erfindung eine Endeinrichtung für ein solches Verfahren.
[0002] Zur Erfassung von Verkehrslagedaten werden vielfach stationäre Einrichtungen wie
Induktionsschleifen oder Sensoren auf der Basis von Infrarot-, Ultraschall- oder Radarstrahlen
benutzt. Es sind aber auch Verfahren bekannt, bei dem die im Straßenverkehr sich bewegenden
Fahrzeuge selbst im Sinne beweglicher Sensoren zur Datenermittlung eingesetzt werden.
Solche Verfahren werden auch als FCD-Verfahren (Floating Car Data) bezeichnet. Ein
solches Verfahren ist beispielsweise aus der
WO 99/42971 bekannt. Dabei werden in einem Fahrzeug, das als beweglicher Sensor (FCD-Fahrzeug)
eingesetzt wird, Geschwindigkeitswerte ermittelt und mit den zugehörigen Ortspositionsdaten
an eine Verkehrslageerfassungszentrale zur weiteren Auswertung übermittelt. Die jeweilige
Ortsposition des FCD-Fahrzeugs wird im Regelfall unter Zuhilfenahme von Navigationssatelliten
vorgenommen. Hierzu muss das jeweilige Fahrzeug über eine spezielle Geräteeinrichtung
(z.B. GPS-Empfänger) zusätzlich zu dem ohnehin erforderlichen Endgerät für eine mobile
Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Verkehrslageerfassungszentrale verfügen.
Dies bedingt einen entsprechenden Kostenaufwand für ein solches Spezialgerät, hat
aber auf der anderen Seite den Vorteil, dass aus den empfangenen Signalen des Navigationssatellitensystems
auch eine genaue Geschwindigkeitsmessung für das Fahrzeug möglich ist.
[0003] Aus der
DE 196 38 070 A1 ist ein Verfahren zur Erfassung von Verkehrsdaten von Fahrzeugen bekannt, bei dem
keine mit einem GPS-Empfänger vergleichbare Spezialeinrichtung erforderlich ist. Vielmehr
beschränkt sich der fahrzeugseitige gerätetechnische Aufwand auf die Verwendung einer
Endeinrichtung für ein Mobilfunknetz, also ein Mobilfunketelefon, das in dem Fahrzeug
mitgeführt wird. Diese Endeinrichtung verfügt neben ihrer Funktion zur Mobilkommunikation
auch über eine Funktion zur Erlangung von Zeitinformationen und zur Speicherung von
Informationen. Ferner ist bei diesem Verfahren mindestens eine Zentraleinheit im Sinne
einer Datenerfassungszentrale vorgesehen, der mehrere Endgeräte, also mehrere FCD-Fahrzeuge
zugeordnet sind. Während der Fahrt ermitteln die Endgeräte Informationen, die die
Funkzellen des Mobilfunkenetzes charakterisieren sowie weitere funk- und übertragungstechnische
Informationen des Mobilfunknetzes. Wesentlich dabei ist es, dass während der Fahrt
auch den Zellwechsel charakterisierende Informationen zusammen mit Zeitmarken aufgezeichnet
werden. Es wird in der Endeinrichtung also festgehalten, zu welchem Zeitpunkt ein
Wechsel von einer Funkzelle zur anderen stattgefunden hat. Diese Informationen werden
von den einzelnen Endgeräten gesammelt und an eine Zentrale zur weiteren Auswertung
übermittelt. Dort erfolgt dann anhand dieser Informationen eine Rekonstruktion des
Fahrweges des jeweiligen Fahrzeugs. Schließlich findet eine Auswertung der rekonstruierten
Fahrwege im Hinblick auf die Bestimmung von Größen statt, die den Verkehrsfluss auf
den Fahrwegen charakterisieren. Gegenüber den FCD-Verfahren, die mit Fahrzeugen arbeiten,
welche vergleichsweise sehr genaue Ortspositionsangaben anhand eines GPS-Empfängers
bieten, hat dieses bekannte Verfahren den Nachteil, dass die Informationen über den
jeweiligen Aufenthaltsort der FCD-Fahrzeuge sehr ungenau sind und auch keine verlässlichen
Daten über die gefahrenen Geschwindigkeiten der FCD-Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Ferner ist der Kommunikationsaufwand zwischen den FCD-Fahrzeugen und der jeweiligen
Zentrale sehr hoch.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, das mit einem
bezüglich der eingesetzten FCD-Fahrzeuge sehr geringen gerätetechnischen Aufwand auskommt
und bei dem auch der Kommunikationsaufwand für den Datenaustausch mit der Verkehrslageerfassungszentrale
gering ist. Ferner soll eine Endeinrichtung vorgeschlagen werden, die für entsprechende
FCD-Fahrzeuge geeignet ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die im Patentanspruch
1 angebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens ergeben sich
aus den Unteransprüchen 2 bis 10. Eine erfindungsgemäße Endeinrichtung weist die Merkmale
des Anspruchs 11 auf und ist durch die Merkmale der Ansprüche 12 und 13 in vorteilhafter
Weise weiter ausgestaltbar.
[0007] Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Erfassung von Verkehrslagedaten in einem Verkehrswegenetz
zur Verfügung, das von einer Vielzahl von Basisstationen eines zellularen Mobilfunknetzes,
insbesondere eines GSM- oder UMTS-Netzes, überdeckt ist und in dem sich eine Vielzahl
von Fahrzeugen bewegt, die jeweils mit einer in Betrieb befindlichen Endgeräteeinrichtung
(Endeinrichtung) für das Mobilfunknetz versehen sind. Die Endeinrichtung, im Regelfall
also ein Mobiltelefon, muss also nicht gerade vom Nutzer benutzt werden, sondern muss
lediglich eingeschaltet sein. Dabei werden Betriebsdaten, die beim Betrieb der Endeinrichtung
im Kontakt mit den Basisstationen anfallen, zur Bestimmung des aktuellen Aufenthaltsorts
der jeweiligen Endeinrichtung, also letztlich auch des Fahrzeugs, genutzt. Im Unterschied
zu dem aus der
DE 196 38 070 A1 bekannten Verfahren verfügt hierbei die Endeinrichtung über eine digitale Karte des
Verkehrswegenetzes, die aus einer Vielzahl von für den Verlauf des Verkehrswegenetzes
repräsentativen geographischen Punkten oder diskreten Streckenabschnitten gebildet
ist, wobei den Punkten oder Streckenabschnitten jeweils charakteristische Werte von
Betriebsparametern des Mobilfunknetzes zugeordnet sind. Insoweit kann man auch sagen,
dass diese digitale Karte von Koordinaten aufgespannt wird, die sich auf Betriebsparameter
der einzelnen Basisstationen beziehen. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Endeinrichtung
über ein Softwareprogramm verfügt, das selbsttätig jeweils aktuell vorliegende Betriebsparameter
mit den gespeicherten Betriebsparametern der digitalen Karte vergleicht und daraus
jeweils die aktuelle Ortsposition der Endeinrichtung und somit des FCO-Fahrzeugs ermittelt.
Das Softwareprogramm der Endeinrichtung ermittelt darüber hinaus auch wiederholt einen
für die Geschwindigkeit des Fahrzeugs repräsentativen Wert. Dies kann beispielsweise
die tatsächliche Geschwindigkeit in einem vorgegebenen Zeitintervall sein oder beispielsweise
auch eine mittlere Geschwindigkeit in einem größeren Zeitintervall. Es könnte sich
aber z.B. auch um zurückgelegte Entfernungen in einem vorgegebenen Zeitintervall oder
um Reisezeiten für das Zurücklegen einer vorgegebene Wegstrecke handeln. Darüber hinaus
verfügt das Softwareprogramm über gespeicherte Regeln, die die Endeinrichtung jeweils
veranlassen, unter bestimmten vorgegebenen Bedingungen eine Meldung über den Betriebsdatenkanal
des Mobilfunknetzes (SMS-Meldung, SMS = Short Message Service) an eine Zentrale zu
übermitteln, wobei die Meldung zumindest Orts- und Geschwindigkeitsinformationen des
Fahrzeugs enthält. Das bedeutet also, dass das Softwareprogramm im Regelfall nicht
fortwährend, sondern in Abhängigkeit vom Eintreten bestimmter Ereignisse seine Meldungen
herausschickt. Damit kann die Meldetätigkeit des FCD-Fahrzeugs auf Situationen beschränkt
werden, die für die Verkehrslageerfassung von besonderer Bedeutung sind (z.B. zähflüssiger
Verkehr, Stau). Hierdurch werden die Kommunikationskosten für das Verfahren wesentlich
reduziert. Hierzu trägt auch bei, dass für die Übermittlung der Meldungen an die Verkehrslageerfassungszentrale
der kostengünstige Weg über den Betriebsdatenkanal des Mobilfunknetzes gewählt wird.
Eine Meldung eines FCD-Fahrzeugs umfasst somit im Regelfall Informationen, die für
die Fahrzeuggeschwindigkeit an einem Ort oder in einem entsprechend angegrenzten Streckenabschnitt
repräsentativ ist sowie Ortsinformationen zur eindeutigen Kennzeichnung des Orts bzw.
des Streckenabschnitts, auf den die Geschwindigkeitsinformation bezogen ist. In der
Verkehrslagerfassungszentrale werden die empfangenen Meldungen zur Ermittlung der
Verkehrslage ausgewertet.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn die Meldungen, die an die Verkehrslagezentrale übermittelt
werden, zusätzlich auch mit einer Zeitinformation versehen sind, also auch eine Zeitangabe
umfassen, die mit der Geschwindigkeits- und Ortsinformation korreliert. Diese Zeitinformation
kann zweckmäßigerweise von der Endeinrichtung im FCD-Fahrzeug hinzugefügt werden.
Sie könnte aber auch im Sinne eines Endzeitpunktes beim Empfang der jeweiligen SMS-Meldung
von der Zentrale angefügt werden.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, dass die Geschwindigkeitsinformation
des FCD-Fahrzeugs näherungsweise von dem Softwareprogramm anhand der Entfernungen
der zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelten Ortspositionen des FCD-Fahrzeugs bestimmt
wird. Dies hat den Vorteil, dass die Ortspositionen völlig autark von der Endeinrichtung
ermittelbar sind, also im FCD-Fahrzeug keine Spezialeinrichtungen wie etwa ein GPS-Empfänger
zur Verfügung stehen müssen. Es brauchen auch keine Schnittstellen zu einer entsprechenden
Sensorik im FCD-Fahrzeug an der Endeinrichtung vorgesehen werden. Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, die Geschwindigkeitsinformation etwa über eine solche Schnittstelle
von einem Geschwindigkeitsmesser des FCD-Fahrzeugs abzugreifen. Dies setzt aber die
Installation entsprechender Signalleitungen voraus.
[0010] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Softwareprogramm über gespeicherte Fahrprofile
verfügt, die für bestimmte Straßentypen wie etwa eine Autobahn oder eine Landstraße
charakteristisch sind. Dann kann nämlich anhand eines Vergleichs des tatsächlich gefahrenen
Fahrprofils mit den gespeicherten Fahrprofilen festgestellt werden, auf welchem Straßentyp
sich das FCD-Fahrzeug gerade befindet. Damit ist ein zusätzliches Kriterium gegeben,
um die Ortspositionsbestimmung in ihrer Genauigkeit zu verbessern. Die Endeinrichtung
wird auf diese Weise in die Lage versetzt, etwa bei relativ dicht nebeneinander verlaufenden
Straßen unterschiedlichen Typs zu entscheiden, auf welcher Straße sich das jeweilige
FCD-Fahrzeug gerade befindet.
[0011] Wie bereits ausgeführt, verfügt das Softwareprogramm der mobilen Endeinrichtung im
FCD-Fahrzeug auch über vorgegebene Regeln, die zur Entscheidung darüber dienen, bei
welchen Ereignissen oder Bedingungen vom FCD-Fahrzeug eine Meldung an die Zentrale
zu erfolgen hat. Eine solche Regel kann zweckmäßig in der Vorgabe einer Mindestgeschwindigkeit
bestehen, bei deren Unterschreiten die Meldetätigkeit aktiviert wird. Wenn also beispielsweise
beim Befahren einer Autobahn mit einer Geschwindigkeit in einem für die Autobahn typischen
Geschwindigkeitsbereich plötzlich die Fahrzeuggeschwindigkeit drastisch absinkt, so
dass ein vorgegebener Schwellenwert unterschritten ist. so deutet dies auf das Vorhandensein
eines Staus etwa durch einen Unfall oder durch zu hohes Verkehrsaufkommen hin. In
diesem Fall ist es zweckmäßig, möglichst unverzüglich eine entsprechende Meldung an
die Verkehrsdatenerfassungszentrale herauszuschicken. Wenn aber das FCD-Fahrzeug bereits
im Stau steht, so ist eine weitere Meldetätigkeit zunächst ohne jedes Interesse, da
keine Veränderung mitgeteilt werden könnte. Erst wenn sich das Fahrzeug wieder in
Bewegung setzt, besteht für die Verkehrslagezentrale ein Interesse, hiervon Kenntnis
zu erlangen. Das gespeicherte Regelwerk kann daher entsprechende Vorgaben enthalten.
[0012] Zweckmäßigerweise umfassen die in der Endeinrichtung aktuell vorliegenden Betriebsparameter
des Mobilfunknetzes insbesondere die Kennung derjenigen Basisstation, welche die aktuell
höchste Feldstärke am Ort der Endeinrichtung liefert. Ein Kriterium für die Ortsbestimmung
ist somit die Kennung der jeweiligen Funkzelle, in der sich das FCD-Fahrzeug aufhält.
Das wäre aber im Allgemeinen eine zu grobe Ortsbestimmung. Daher empfiehlt es sich,
dass die zur Ortsbestimmung herangezogenen Betriebsparameter des Mobilfunknetzes auch
beispielsweise Feldstärkeinformationen über andere von der Endeinrichtung empfangbare
Basisstationen am aktuellen Aufenthaltsort umfassen. Selbstverständlich können auch
aktuelle Signallaufzeiten zu den unterschiedlichen Basisstationen für eine solche
Auswertung herangezogen werden. Es ist aber keinesfalls erforderlich, den Zellwechsel,
also einen Übergang des FCD-Fahrzeugs von einer Funkzelle in eine benachbarte gesondert
zu registrieren und den dabei vorliegenden Zeitpunkt des Übertritts festzuhalten,
wie dies gemäß
DE 196 38 070 A1 notwendig ist.
[0013] Grundsätzlich ist es möglich, die für die FCD-F unktion erforderliche Software einschließlich
der benötigten Datenbasis (digitale Karte, Entscheidungsregeln) der Endeinrichtung
über eine SIM-Karte zur Verfügung zu stellen. Mit besonderem Vorteil wird für das
erfindungsgemäße Verfahren jedoch eine in das jeweilige FCD-Fahrzeug eingebaute digitale
Freisprecheinrichtung benutzt, die mit der Endeinrichtung in der bestimmungsgemäßen
Weise verbunden wird. Eine solche Endeinrichtung verfügt ohnehin über einen Prozessor
zur digitalen Verarbeitung akustischer Signale. Dieser Prozessor kann in Verbindung
mit einem entsprechenden Speichervolumen ohne weiteres mit dem erforderlichen Softwareprogramm
einschließlich der Datenbasis beladen werden. Dies hat den großen Vorteil, dass zum
einen von vornherein gewährleistet ist, dass die Freisprecheinrichtung in einem Fahrzeug
und nicht etwa von einem Fußgänger mitgeführt wird, so dass uninteressante SMS-Meldungen
von Fußgängern von vornherein ausgeschlossen werden können. Darüber hinaus wird für
die Installation der Endeinrichtung bzw. der zu ihr gehörenden Freisprecheinrichtung
kein zusätzlicher Aufwand wegen der Eigenschaft als Sensor zur Ermittlung von Verkehrsinformationen
erforderlich. Der einzige gerätetechnische Aufwand ist darin zu sehen, dass die für
die Verkehrsdatenerfassung notwendige Software in der Endeinrichtung bzw. der mit
ihr verbundenen Freisprecheinrichtung gespeichert wird. Der Betriebsaufwand für das
Verfahren bzw. das Betreiben der Endeinrichtung zum Zwecke der Verkehrslagedatenerfassung
ist gering, da für eine ereignissabhänige Meldetätigkeit gesorgt ist und die einzelnen
Verkehrslagedatenmeldungen über den kostengünstigen Weg von SMS-Meldungen zur Verkehrslageerfassungszentrale
befördert werden.
1. Verfahren zur Erfassung von Verkehrslagedaten in einem Verkehrswegenetz, das von einer
Vielzahl von Basisstationen eines zellularen Mobilfunknetzes überdeckt ist und in
dem sich eine Vielzahl von Fahrzeugen bewegt, die jeweils mit einer in Betrieb befindlichen
mobilen Endeinrichtung für des Mobitfunknetz versehen sind, wobei Betriebsdaten, die
beim Betrieb der Endeinrichtung im Kontakt mit den Basisstationen anfallen, zur Bestimmung
des aktuellen Aufenthaltsorts der jeweiligen Endeinrichtung genutzt worden,
wobei
- die Endelnrichtung mit einer digitalen Karte des Verkehrswegenetzes ausgestattet
wird, die aus einer Vielzahl von für den Vorlauf der Verkehrswege repräsentativen
geographischen Punkten oder diskreten Streckenabschnitten gebildet ist, wobei den
Punkten oder Streckenabschnitten jeweils charakteristische Werte von Betriebsparemetem
des Mobilfunknetzes zugeordnet sind,
- die Endeinrichtung mit einem Softwareprogramm selbständig jeweils aktuell vorliegende
Betriebsparameter mit den gespeicherten Betrfebsparametem der digitalen Karte vergleicht
und daraus jeweils die aktuelle Ortsposition der Endeinrichtung ermittelt,
- das Softwareprogramm der Endelnrichtung wiederholt einen für die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs repräsentativen Wert ermittelt,
- das Softwareprogramm über gespeicherte Fahrprofile verfügt, die für bestimmte Straßentypen
charakteristisch sind, und anhand eines Vergleichs des tatsächlich gefahrenen Fahrprofils
des Fahrzeugs den aktuell befahrenen Straßentyp zur Erhöhung der Genauigkeit bei der
Onspositionsbestimmung feststellt,
- das Softwareprogramm über gespeicherte Regeln verfügt, die die Endeinrichtung jeweils
veranlassen, unter bestimmten vorgegebenen Bedingungen (d.h. ereignisäbhängig) eine
Meldung über den Betriebsdatenkenal des Mobilfunknetzes an eine Zentrale zu übermitteln,
wobei die Meldung zumindest Orts- und Geschwindigkeitsinformationen des Fahrzeugs
enthält, und
- die Zentrale die empfangenen Meldungen zur Ermittlung der Verkehrslage auswertet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Meldung zusätzlich auch Zeitinformationen umfasst.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeitsinformationen näherungsweise von dem Softwareprogramm anhand
der Entfemungen der zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelten Ortspositionen des Fahrzeugs
bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeitsinformationen jeweils von dem Geschwindigkeitsmesser des Fahrzeugs
abgegriffen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung einer Meldung erfolgt, wenn das Softwareprogramm ein Absinken der
Fahrzeuggeschwindigkeit unter einen vorgegebenen Schwellenwert feststellt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die aktuell in der Endeinrichtung vorliegenden Betriebsparameter des Mobitfunknetzes
die Kennung derjenigen Basisstation umfasst, die aktuell die höchste Feidstarke liefert.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktuell in der Endeinrichtung vorliegenden Betrtriebsparameter des Mobilfunknetzes
auch Feidstärkeinformationen anderer von der Endeinrichtung empfangbarer Basisstationen
umfasst.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktuell in der Endeinrichtung vorliegenden Betriebsparameter des Mobilfunknetzes
die aktuellen Signallaufzeiten von der Endeinrichtung zu unterschiedlichen Basisstationen
umfassen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Softwareprogramm auf einer SIM-Karte der Endeinrichtung gespeichert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Softwareprogramm in einem Prozessor einer in das jeweilige Fahrzeug eingebauten
digitalen Freisprecheinrichtung der Endeinrichtung gespeichert wird.
11. Endeinrichtung für ein zellulares Mobilfunknetz zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
- die Endeinrichtung mit einer digitalen Karte des Verkehrswegenetzes ausgestaltet
ist, die aus einer Vielzahl von für den Verlauf der Verkehrswege repräsentative geographischen
Punkten oder diskreten Streckenabschnitten gebildet ist, wobei den Punkten oder Streckenabschnitten
jeweils charakteristische Werte von Betriebsparametem des Mobilfunknetzes zugeordnet
sind,
- die Endeinrichtung mit einem zusätzlichen Softwareprogramm versehen ist, das selbständig
jeweils aktuell vorliegende Betriebsparameter mit den gespeicherten Betriebsparametern
der digitalen Karte vergleicht und daraus jeweils die aktuelle Ortsposition der Endeinrichtung
ermittelt und wiederholt einen für die Geschwindigkeit des Fahrzeugs repräsentativen
Wert ermittelt,
- das Softwareprogramm über gespeicherte Fahrprofile verfügt, die für bestimmte Straßentypen
charakteristisch sind, und anhand eines Vergleichs des tatsächlich gefahrenen Fahrprofils
des Fahrzeugs den aktuell befahrenen Straßentyp zur Erhöhung der Genauigkeit bei der
Ortspositionsbestimmung feststellt,
- das Softwareprogramm über gespeicherte Regeln verfügt, die die Endeinrichtung jeweils
veranlassen, unter bestimmten vorgegebenen Bedingungen eine Meldung über den Betriebsdatenkanal
des Mobilfunknetzes an eine Zentrale zu übermitteln, wobei die Meldung zumindest Orts-
und Geschwindigkeitsinformationen des Fahrzeugs enthält.
12. Endeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zusätzliche Softwareprogramm in einer SIM-Karte der Endeinrichtung gespeichert
ist.
13. Endeinrichtung nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet,
dass das Softwareprogramm in dem Prozessor einer digitalen Freisprechanlage, die in das
Fahrzeug eingebaut ist, gespeichert ist.
1. A method for acquiring data about traffic conditions in a road network which is covered
by a plurality of base stations of a cellular mobile radio network and in which a
plurality of vehicles are moving, each of which is provided with a mobile terminal
device for the mobile radio network, wherein operating data that is generated during
operation of the terminal device in contact with the base stations is employed to
determine the current location of the terminal device in question, and wherein,
- the terminal device is furnished with a digital map of the road network comprising
a plurality of geographical points that are representative of the layout of the roads
or of discrete route sections, the points or route sections being each associated
with characteristic values of operating parameters of the mobile radio network,
- the terminal device uses a software program to autonomously compare currently present
operating parameters to the stored operating parameters of the digital map and to
determine the current location of the terminal device on this basis,
- the software program of the terminal device repeatedly ascertains a representative
value for the speed of the vehicle,
- the software program has access to stored driving profiles that are characteristic
of certain types of roads and, based on a comparison of the actually driven driving
profile of the vehicle, it determines the currently driven road type in order to increase
the precision of the determination of the location,
- the software program has access to stored rules to ensure that, under certain predefined
circumstances (i.e. event-dependent), the terminal device transmits a message to a
central station via the operating data channel of the mobile radio network, the message
containing at least location and speed information about the vehicle, and
- the central station evaluates the received messages in order to determine the traffic
conditions.
2. A method according to Claim 1,
characterized in that
the message additionally comprises time information.
3. A method according to one of Claims 1 to 2,
characterized in that
the speed information is approximatively determined by the software program based
on the distances of the locations of the vehicle determined at various points in time.
4. A method according to one of Claims 1 to 2,
characterized in that
the speed information is obtained from the speedometer of the vehicle.
5. A method according to one of Claims 1 to 4,
characterized in that
a message is transmitted when the software program ascertains a reduction of the vehicle
speed below a predefined threshold value.
6. A method according to one of Claims 1 to 5,
characterized in that
the operating parameters of the mobile radio network that are currently present in
the terminal device comprise the identification of the base station that is currently
yielding the highest field strength.
7. A method according to Claim 6,
characterized in that
the operating parameters of the mobile radio network that are currently present in
the terminal device also comprise field strength information that comes from other
base stations and that can be received by the terminal device.
8. A method according to one of Claims 1 to 7,
characterized in that
the operating parameters of the mobile radio network that are currently present in
the terminal device comprise the current signal propagation times from the terminal
device to various base stations.
9. A method according to one of Claims 1 to 8,
characterized in that
the software program is stored on a SIM card of the terminal device.
10. A method according to one of Claims 1 to 8,
characterized in that
the software program is stored in a processor of a digital hands-free device of the
terminal device that is installed in the vehicle in question.
11. A terminal device for a cellular mobile radio network for executing the method according
to one of Claims 1 to 10, wherein
- the terminal device is furnished with a digital map of the road network that comprises
of a plurality of geographical points that are representative of the layout of the
roads or discrete route sections, wherein the points or route sections being each
associated with characteristic values of operating parameters of the mobile radio
network,
- the terminal device is provided with an additional software program that autonomously
compares currently present operating parameters to the stored operating parameters
of the digital map and, on this basis, determines the current location of the terminal
device, and it repeatedly ascertains a representative value for the speed of the vehicle,
- the software program has access to stored driving profiles that are characteristic
of certain types of roads and, based on a comparison of the actually driven driving
profile of the vehicle, it determines the currently driven road type in order to increase
the precision of the determination of the location,
- the software program has access to stored rules to ensure that, under certain predefined
conditions, the terminal device transmits a message to a central station via the operating
data channel of the mobile radio network, the message containing at least location
and speed information about the vehicle.
12. A terminal device according to Claim 11,
characterized in that
the additional software program is stored on a SIM card of the terminal device.
13. A terminal device according to Claim 11,
characterized in that
the software program is stored in the processor of a digital hands-free device that
is installed in the vehicle.
1. Procédé de détection de données sur la situation du trafic dans un réseau de voies
de transport qui est couvert par une pluralité de stations de base d'un réseau radio
mobile cellulaire et dans lequel se déplacent une pluralité de véhicules qui sont
chacun pourvus d'un dispositif terminal mobile en service pour le réseau radio mobile,
des données de service qui se présentent lorsque le dispositif terminal fonctionne
en contact avec les stations de base étant utilisées pour déterminer la localisation
actuelle du dispositif terminal respectif,
- le dispositif terminal étant doté d'une carte numérique du réseau de voies de transport,
laquelle est constituée par une pluralité de points géographiques représentatifs du
tracé des voies de transport ou par des tronçons discrets, des valeurs caractéristiques
de paramètres de service du réseau radio mobile étant respectivement affectées aux
points ou tronçons,
- le dispositif terminal comparant autonomement, au moyen d'un logiciel, des paramètres
de service respectivement actuellement présents et les paramètres de service stockés
de la carte numérique et déterminant respectivement, sur cette base, la localisation
actuelle du dispositif terminal,
- le logiciel du dispositif terminal déterminant à plusieurs reprises une valeur représentative
de la vitesse du véhicule,
- le logiciel disposant de profils de conduite enregistrés qui sont caractéristiques
de types de routes déterminés et constatant, pour accroître la précision de la détermination
de la localisation, le type de route actuellement emprunté sur la base d'une comparaison
du profil de conduite du véhicule effectivement conduit,
- le logiciel disposant de règles enregistrées qui font respectivement en sorte que
le dispositif terminal, dans certaines conditions prédéterminées (c'est-à-dire en
fonction d'événements), transmet un message à une centrale sur le canal de données
de service du réseau radio mobile, ce message contenant au moins des informations
sur la localisation et la vitesse du véhicule, et
- la centrale évaluant les messages reçus pour déterminer la situation du trafic.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le message inclut additionnellement des informations temporelles.
3. Procédé selon l'une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que les informations sur la vitesse sont déterminées approximativement par le logiciel
sur la base des distances entre les localisations du véhicule déterminées à des instants
différents.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que les informations sur la vitesse sont respectivement prélevées par le tachymètre du
véhicule.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la transmission d'un message a lieu lorsque le logiciel constate une baisse de la
vitesse du véhicule en dessous d'une valeur seuil prédéterminée.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les paramètres de service du réseau radio mobile actuellement présents dans le dispositif
terminal incluent l'identifiant de la station de base qui fournit actuellement la
plus grande intensité de champ.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les paramètres de service du réseau radio mobile actuellement présents dans le dispositif
terminal incluent également des informations sur l'intensité de champ d'autres stations
de base pouvant être reçues par le dispositif terminal.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les paramètres de service du réseau radio mobile actuellement présents dans le dispositif
terminal incluent les temps actuels de propagation des signaux du dispositif terminal
vers différentes stations de base.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le logiciel est stocké sur une carte SIM du dispositif terminal.
10. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le logiciel est stocké dans un processeur d'un dispositif main libre numérique du
dispositif terminal, monté sur le véhicule respectif.
11. Dispositif terminal pour un réseau radio mobile cellulaire permettant d'exécuter le
procédé selon l'une des revendications 1 à 10,
- le dispositif terminal étant équipé d'une carte numérique du réseau de voies de
transport, laquelle est constituée par une pluralité de points géographiques représentatifs
du tracé des voies de transport ou par des tronçons discrets, des valeurs caractéristiques
de paramètres de service du réseau radio mobile étant respectivement affectées aux
points ou tronçons ;
- le dispositif terminal étant pourvu d'un logiciel supplémentaire qui compare autonomement
des paramètres de service respectivement actuellement présents et les paramètres de
service stockés de la carte numérique, et, sur cette base, détermine respectivement
la localisation actuelle du dispositif terminal et détermine à plusieurs reprises
une valeur représentative de la vitesse du véhicule ;
- le logiciel disposant de profils de conduite enregistrés qui sont caractéristiques
de types de routes déterminés et constatant, pour accroître la précision de la détermination
de la localisation, le type de route actuellement emprunté sur la base d'une comparaison
du profil de conduite du véhicule effectivement conduit ;
- le logiciel disposant de règles enregistrées qui font en sorte que le dispositif
terminal, dans certaines conditions prédéterminées, transmet un message à une centrale
sur le canal de données de service du réseau radio mobile, ce message contenant au
moins des informations sur la localisation et la vitesse du véhicule.
12. Dispositif terminal selon la revendication 11, caractérisé en ce que le logiciel supplémentaire est stocké sur une carte SIM du dispositif terminal.
13. Dispositif terminal selon la revendication 11, caractérisé en ce que le logiciel est stocké dans un processeur d'un dispositif main libre numérique monté
sur le véhicule.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente
In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur
- C. Drane et al.Positioning GSM TelephonesIEEE Communication Magazine, 1998, 46-59 [0004]