[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von blattförmigen Gegenständen
oder Scheinen wie Banknoten, Schecks, Bankbelegen und dergleichen in einer Transportbahn
für Scheine mit einem die Transportbahn begrenzenden und parallel zur Transportrichtung
gerichteten Führungsrand und mit mindestens einem Ausrichtelement zum gleichzeitigen
Fördern eines Scheines in Transportrichtung und in Richtung auf den Führungsrand.
[0002] In vielen Geräten zum Verarbeiten von blattförmigen Gegen ständen müssen diese innerhalb
der Transportbahn exakt positioniert werden, um beispielsweise bestimmte Felder auf
dem Gegenstand lesen oder bedrucken zu können. Hierzu werden die Blätter beim Einzug
in das Gerät mit Hilfe des Ausrichtelementes gegen den Führungsrand gefahren, der
als Referenzlinie verwendet wird. Eine solche Vorrichtung der eingangs genannten Art
ist beispielsweise aus der DE 35 00 986 C2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wie auch
bei anderen ähnlichen Vorrichtungen wird der blattförmige Gegenstand auf eine ebene
Auflagefläche gelegt und beispielsweise mit einer Reibrolle transportiert, deren Achse
zumindest zeitweilig unter einem von 90° verschiedenen Winkel gegenüber dem Führungsrand
geneigt ist. Mit dieser Rolle wird das Blatt in Transportrichtung und gleichzeitig
in Richtung auf den Führungsrand bewegt, bis es mit einer Kante am Führungsrand anliegt
und dann nur noch in Transportrichtung vorgeschoben wird. Nachteilig bei dieser Ausführung
ist, dass je nach dem, wie nahe zum Führungsrand oder wie schief das Blatt in das
Gerät eingelegt wird, ein relativ langer Weg für das Ausrichten des Blattes benötigt
wird. Es gibt Geräte, in denen für eine solche Ausrichtstrecke kein Platz vorhanden
ist.
[0003] Eine Vorrichtung der vorstehend diskutierten Art ist beispielsweise aus der EP-B1-0
496 398 bekannt. Diese Schrift zeigt eine Blatttransportvorrichtung, bei der ein zuzuführendes
Blatt mittels schräggestellter Transportrollen gegen eine parallel zur Vorschubrichtung
gerichtete Ausrichtkante geschoben wird. Diese Vorrichtung hat die vorstehend diskutierten
Nachteile.
[0004] Die DE-A1-101 17 712 zeigt eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Druckträgers in
einer drucktechnischen Maschine, wobei dieser blattförmige Druckträger über eine Trommel
geführt wird, deren Drehachse quer zur Transportrichtung liegt und die an einer ihrer
Stirnseiten einen über den Umfang der Trommel senkrecht aufragenden umlaufenden Anschlagrand
aufweist. Wiederum wird mit Hilfe schräg gestellter Rollen das über die Trommel geführte
Papierblatt gegen den Anschlagrand verschoben und anschließend von dem Trommelumfang
weg geführt. Da für die Ausrichtung des Papierblattes nur ein Teil des Trommelumfangs
zur Verfügung steht, sind entweder nur relativ kleine Richtungskorrekturen möglich
oder der Trommelumfang muss entsprechend groß gewählt werden, so dass sich auch ein
entsprechend hoher Raumbedarf für die Ausrichtvorrichtung ergibt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die bei geringem Raumbedarf eine lange Ausrichtstrecke bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Transportbahn um eine
zu ihr parallele und zum Führungsrand senkrechte Achse gekrümmt und ringförmig geschlossen
ist und einen Scheineinlaß und einen Scheinauslaß hat.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird der auszurichtende Schein durch den Scheineinlaß
in die ringförmig geschlossene Transportbahn eingeführt, in der Transportbahn ausgerichtet
und anschließend durch den Scheinauslaß aus der Transportbahn herausgeführt. Die ringförmig
geschlossene Transportbahn benötigt wesentlich weniger Platz als eine ebene Transportbahn
gleicher Länge. Darüber hinaus hat die erfindungsgemäße Lösung den weiteren Vorteil,
dass der in der Transportbahn transportierte Schein durch seine Krümmung entsprechend
der Krümmung der Transportbahn eine hohe Steifigkeit gegenüber einer Verschiebung
in Richtung auf den Führungsrand besitzt. Während bei ebenen Ausrichtstrecken der
eingangs genannten Art die Gefahr besteht, dass der in Richtung auf den Führungsrand
seitlich verschobene Schein an dem Führungsrand hochläuft und damit Störungen in dem
Gerät verursachen kann, wird ein solches Hochlaufen bei der erfindungsgemäßen Lösung
durch die Krümmung des Scheines zuverlässig verhindert. Dadurch können auch relativ
weiche Blätter oder Scheine sicher an dem Führungsrand ausgerichtet werden.
[0008] Vorzugsweise ist die Transportbahn trommelförmig mit einer zylindrischen Innenschale
und einer diese co-axial mit radialem Abstand umgebenden zylindrischen Außenschale
ausgebildet, die einen Einlaßspalt zum mindestens annähernd tangentialen Einführen
von Scheinen in den Ringspalt zwischen Innenschale und Außenschale und einen Auslaßspalt
zum Herausführen von Scheinen aus dem Ringspalt hat. Dadurch ist eine sichere Führung
der auszurichtenden Scheine gewährleistet, während sie sich innerhalb der Transportbahn
befinden.
[0009] Der Scheinauslaß ist steuerbar, indem beispielsweise dem Auslaßspalt eine steuerbare
Weiche zugeordnet ist, welche wahlweise den Auslaßspalt versperrt oder mit dem bezüglich
der Transportrichtung der Scheine im Ringspalt stromaufwärts gelegenen Abschnitt desselben
verbindet. Sollte der auszurichtende Schein innerhalb eines Umlaufes in dem Ringspalt
noch nicht vollständig ausgerichtet sein, so kann durch den steuerbaren Auslaß der
Auslaßspalt gesperrt und der Schein auf einen weiteren Umlauf in der Transportbahn
geschickt werden. Damit kann im Prinzip die Ausrichtstrecke beliebig verlängert werden,
ohne dass die Ausrichtvorrichtung hierzu größer gemacht werden muß. In der Regel kann
man davon ausgehen, dass innerhalb von zwei, maximal drei Umläufen ein Schein an dem
Führungsrand ausgerichtet ist, woraufhin dann der Auslaßspalt freigegeben und der
Schein aus der Ausrichtstrecke entlassen wird.
[0010] Zum Erfassen des Ausrichtzustandes eines in der Transportbahn befindlichen Scheines
ist zweckmäßigerweise ein Detektor vorgesehen, durch dessen Ausgangssignal dann der
Scheinauslaß steuerbar ist. Ein solcher Detektor kann beispielsweise zwei auf das
Vorhandensein eines Scheines in der Transportbahn ansprechende Sensoren haben, die
in unmittelbarer Nähe des Führungsrandes mit einem in Transportrichtung gemessenen
Abstand voneinander angeordnet sind, der kleiner als die kürzeste zu erwartende Scheinabmessung
in Transportrichtung ist. Solche Sensoren können beispielsweise von Lichtschranken
gebildet sein. Wenn beide Sensoren ansprechen, ist dies ein Zeichen dafür, dass der
auszurichtende Schein mit seiner dem Führungsrand zugewandten Kante parallel zu dem
Führungsrand gerichtet ist und an diesem entlang vorgeschoben wird. Der Detektor wird
in diesem Fall ein Signal erzeugen, das die Freigabe des Scheinauslasses bewirkt.
Kann der Detektor den Ausrichtzustand nach einem Umlauf des Scheines nicht erfassen,
so bleibt der Schein auslaß geschlossen und der Schein wird auf einen weiteren Umlauf
geschickt.
[0011] Um auch Scheine, deren Länge in Transportrichtung gegenüber der Länge der Transportbahn
vergleichsweise gering ist, zuverlässig ausrichten zu können, sind zweckmäßigerweise
mehrere Ausrichtelemente über mindestens einen Teil des Transportbahnumfangs verteilt
angeordnet. Die Ausrichtelemente können in an sich bekannter Weise jeweils eine antreibbare
Ausrichtrolle haben, die um eine zur Trommelachse geneigte Achse drehbar gelagert
ist und durch eine Öffnung in einer der Schalen in den Ringspalt eingreift, und der
jeweils eine frei drehbare Gegenrolle zugeordnet ist, die durch eine Öffnung in der
jeweiligen anderen Schale in den Ringspalt eingreift. Vorzugsweise sind die Ausrichtrollen
zusammen mit ihrem Antrieb innerhalb der Innenschale und die Gegenrollen außerhalb
der Außenschale angeordnet. Auf diese Weise wird der Innenraum der Innenschale für
das Unterbringen des Rollenantriebes genutzt.
[0012] Zusätzlich zu den Ausrichtrollen kann mindestens eine antreibbare Transportrolle
vorgesehen sein, die durch eine Öffnung in einer der Schalen in den Ringspalt eingreift,
deren Achse parallel zur Trommelachse gerichtet ist und die mit einer Gegenrolle zusammenwirkt,
die durch eine Öffnung in der jeweils anderen Schale in den Ringspalt eingreift. Die
Gegenrollen können in beiden Fällen zur Anlage an dem Umfang der jeweiligen Ausricht-
oder Transportrolle elastisch vorgespannt sein, so dass stets ein zuverlässiger Eingriff
mit dem zu transportierenden Schein oder Blatt gewährleistet ist. Auf die mit den
Ausrichtrollen und Transportrollen zusammenwirkenden Gegenrollen kann gegebenenfalls
auch verzichtet werden.
[0013] Vorzugsweise sind die Transportrollen entlang dem - bezogen auf die Transportrichtung
der Scheine im Ringspalt - stromabwärts des Einlaßspaltes sich von diesem bis zum
Auslaßspalt erstreckenden Teil der Transportbahn angeordnet, während die Ausrichtrollen
entlang dem vom Auslaßspalt bis zum Einlaßspalt folgenden Teil der Transportbahn angeordnet
sind. Ebenso wie die Ausrichtrollen können auch die Transportrollen zusammen mit ihrem
Antriebsmotor innerhalb der Innenschale angeordnet sein, so dass für den Antriebsmotor
kein zusätzlicher Platz benötigt wird.
[0014] Zweckmäßigerweise ist die Außenschale in mindestens zwei Teilschalen unterteilt,
von denen mindestens eine zur Freigabe des Ringspaltes abnehmbar oder verstellbar
ist. Dadurch können eventuelle durch einen Stau von Scheinen im Ringspalt verursachte
Störungen rasch beseitigt werden.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Schnitt durch einen Teil einer Vorrichtung zur Entgegennahme von
Banknoten und Schecks, die zum Einbau in einen Bankautomaten bestimmt ist und die
die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung enthält,
- Figur 2
- eine perspektivische, teilweise schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung
mit geschlossener Außenschale,
- Figur 3
- eine perspektivische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung mit halb
geöffneter Außenschale,
- Figur 4
- eine perspektivische, teilweise schematische Darstellung der Ausrichtvorrichtung,
wobei ein Teil der Außenschale und die Innenschale entfernt sind,
- Figur 5
- eine perspektivische, teilweise schematische Endansicht der in den Figuren 2 bis 4
dargestellten Ausrichtvorrichtung, wobei ebenfalls die Innenschale und eine der Stirnwände
der Vorrichtung entfernt sind,
- Figur 6
- einen schematischen achsnormalen Schnitt durch die Ausrichtvorrichtung zur Erläuterung
von deren Arbeitsweise und
- Figur 7
- einen die Achse enthaltenden Teilschnitt durch die Ausrichtvorrichtung.
[0016] In Figur 1 ist ein allgemein mit 12 bezeichneter Tresor , der zur Aufnahme von Wertscheinen,
insbesondere Banknoten dient, angedeutet, der sich in einem Bankautomaten befindet.
Oberhalb des Tresors 12 befindet sich ein allgemein mit 14 bezeichneter Modul zur
Entgegennahme von Banknoten und Scheckformularen, die ein Kunde als Bündel in den
Bankautomaten einführen kann. Der Modul enthält eine Transportstrecke zum Einzug und
gegebenenfalls auch zur Rückgabe von Scheinen oder Scheinbündeln. Die Scheine werden
in einer Vereinzelungsvorrichtung 20 vereinzelt und einer Ausrichtvorrichtung 22 zugeführt,
die im weiteren anhand der Figuren 2 bis 7 näher erläutert werden soll. Aus der Ausrichtstation
22 werden die Scheine einer Leseeinrichtung und einer Banknotenprüfeinrichtung zugeleitet.
Von dort gelangen sie über eine zweite Transportstrecke zunächst in einen als Wickelspeicher
ausgeführten Zwischenspeicher, in dem die Scheine eines eingegebenen Bündels gesammelt
werden, bis auch der letzte Schein überprüft wurde. Sollte sich nämlich herausstellen,
dass einer der Scheine nicht in Ordnung ist, und dass der Kunde beispielsweise aus
diesem Grunde den gesamten Eingabevorgang abbrechen möchte, so müssen die eingegebenen
Scheine insgesamt dem Kunden wieder ausgegeben werden. In diesem Falle werden die
in dem Zwischenspeicher gesammelten Scheine in einem Sammelfach wieder zu einem Bündel
gesammelt, das dann dem Kunden über die Ein-/ Ausgabeeinheit geschlossen wieder ausgegeben
wird. Sind dagegen sämtliche Scheine in Ordnung, so werden sie nacheinander über eine
dritte Transportstrecke durch eine Öffnung 36 in der Decke des Tresors 12 in diesen
eingeführt und von dort in herkömmlicher Weise Kassetten zur Aufbewahrung übergeben.
[0017] Die Darstellung in Figur 1 zeigt, dass die Einheiten in dem Modul außerordentlich
eng gepackt sind, so dass für eine Ausrichtstrecke herkömmlicher Art in einem solchen
Modul kein Platz ist. Andererseits ist das exakte Ausrichten insbesondere von Scheckformularen
unbedingt notwendig, da sonst die Scheckformulare nicht zuverlässig gelesen werden
können. Von den Kunden kann aber nicht erwartet werden, dass sie in Kenntnis dieser
Probleme ein Bündel von Scheinen sorgfältigst ordnen und sauber an eine Kante anlegen,
um so ein Ausrichten der Scheine überflüssig zu machen. Aus diesem Grunde wurde die
oben beschriebene trommelartige Ausrichtvorrichtung 22 entwickelt, die nun im weiteren
anhand der Figuren 2 bis 7 näher erläutert werden soll.
[0018] Die in den Figuren 2 bis 5 dargestellte allgemein mit 22 bezeichnete Ausrichtvorrichtung
umfaßt einen äußeren Rahmen 38 und eine in diesem eingeschlossene Ausrichttrommel
40, welche die Transportbahn für die auszurichtenden Scheine bildet. Der Rahmen 38
hat zwei senkrecht zur Trommelachse gerichtete Seitenwände 42 mit jeweils einem unteren
Wandabschnitt 44 und einem oberen Wandabschnitt 46. Die unteren Wandabschnitte 44
sind durch eine achsparallele Strebe 48 und die oberen Wandabschnitte 46 durch eine
achsparallele Deckplatte 50 miteinander verbunden.
[0019] Die Ausrichttrommel 40 umfasst eine zylindrische Außenschale 52 und eine co-axiale
Innenschale 54, die eine gegenüber dem Innendurchmesser der Außenschale 52 geringeren
Außendurchmesser hat, so dass zwischen der Innenschale 54 und der Außenschale 52 ein
Ringspalt 56 verbleibt (Fig. 3), durch den die auszurichtenden Scheine transportiert
werden.
[0020] Die Außenschale 52 ist in einen unteren Abschnitt 58 und einen oberen Abschnitt 60
unterteilt (Fig. 3 und 5). Der untere Schalenabschnitt 58 ist mit den unteren Wandabschnitten
44 starr verbunden, an denen auch die zylindrische Innenschale 54 befestigt ist. Der
obere Schalenabschnitt 60 ist mit den oberen Wandabschnitten 46 verbunden und ist
zusammen mit diesen um eine zur Trommelachse parallele Schwenkachse 62 gegenüber der
Innenschale 54, dem unteren Schalenabschnitt 58 und den unteren Wandabschnitten 44
schwenkbar, wie dieses Figur 3 zeigt. In der in der Figur 2 dargestellten geschlossenen
Stellung ist der verschwenkbare Schalenabschnitt 60 an dem unteren Schalenabschnitt
58 durch einen Sperrhaken 59 arretiert, der an dem oberen Wandabschnitt um eine Achse
61 schwenkbar gelagert ist und in Eingriff mit einem Zapfen 63 an dem unteren Wandabschnitt
44 steht.
[0021] Zwischen dem unteren Schalenabschnitt 58 und dem oberen Schalenabschnitt 60 befindet
sich jeweils ein achsparallel verlaufender Einlaßspalt 64 bzw. 66, um auszurichtende
Scheine in den Ringspalt 56 einzuführen bzw. aus dem Ringspalt 56 herauszuleiten.
Der Auslaßspalt 66 ist durch eine Weiche 68 steuerbar (Fig. 5), wie dies später noch
näher erläutert wird.
[0022] Der Transport eines Scheines in dem Ringspalt 56 erfolgt zum einen durch zwei Sätze
von Transportrollen 70, die auf parallel zur Trommelachse gerichteten Wellen 72 angeordnet
sind und durch diese von einem Motor 74 über einen Zahnriemen 76 angetrieben werden
(s. insbesondere Fig. 5). Die Wellen 72 sind in den unteren Wandabschnitten 44 gelagert.
Der Motor 74 und die Transportrollen 70 sind innerhalb der Innenschale 54 angeordnet.
Die Transportrollen 70 greifen jeweils durch eine in der Innenschale 54 ausgebildete
Öffnung 78 in den Ringspalt 56 ein, so dass sie in Kontakt mit einem in dem Ringspalt
56 befindlichen Schein treten können, um diesen zu transportieren.
[0023] Den Transportrollen 70 ist jeweils eine Gegen- oder Andruckrolle 80 zugeordnet, die
an einem Schwenkhebel 82 frei drehbar gelagert ist, der seinerseits auf einer sich
zwischen den oberen Wandabschnitten 46 parallel zur Trommelachse erstreckenden Welle
84 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkhebel 82 sind durch nicht dargestellte Federn
so vorgespannt, dass die Andruckrollen 80, die jeweils durch eine Öffnung 86 in dem
oberen Schalenabschnitt 60 der Außenschale 52 in den Ringspalt 56 eingreifen, unter
Federdruck an der jeweiligen Transportrolle 70 anliegen. Damit bilden die Transportrollen
70 und die ihnen zugeordneten Andruckrollen 80 jeweils einen Walzenspalt zum Fördern
der in dem Ringspalt 56 befindlichen Scheine.
[0024] An einer Trägerplatte 88, die innerhalb der Innenschale 54 schräg zur Trommelachse
angeordnet und über Streben 90 mit einem unteren Wandabschnitt 44 verbunden ist (Fig.
4), sind ferner Ausrichtrollen 92 derart gelagert, dass ihre Drehachsen 94 windschief
zur Trommelachse gerichtet sind. Die Aus-richtrollen 92 werden durch einen an der
Trägerplatte 88 angeflanschten Motor 96 über einen Zahnriemen 98 angetrieben. Sie
ragen durch in der Innenschale 54 ausgebildete Öffnungen, die in den Figuren 2 bis
5 nicht zu erkennen sind, ebenso wie die Transportrollen 70 in den Ringspalt 56. Den
angetriebenen Ausrichtrollen 92 sind Andruckrollen oder Gegenrollen 100 zugeordnet,
die jeweils an einem Schwenkhebel 102 an der Außenseite des unteren Schalenabschnittes
58 um eine zu der jeweiligen Ausrichtrollenachse 94 parallele Achse 104 frei drehbar
gelagert sind. Der jeweilige Schwenkhebel 102 seinerseits ist um eine zur Achse 104
parallele Schwenkachse 106 schwenkbar gelagert, so dass die jeweilige Andruckrolle
100 durch eine Öffnung 108 in dem unteren Schalenabschnitt hindurch unter Federdruck
an der jeweiligen Ausrichtrolle 92 anliegt, wie dies die Figuren 2 und 5 erkennen
lassen. Die aus den jeweiligen Ausrichtrollen 92 und den ihnen richtrollen 92 und
den ihnen zugeordneten Andruckrollen 100 gebildeten Rollenpaare transportieren im
Ringspalt befindliche Scheine nicht nur in Umfangsrichtung der Trommel 40 sondern
auch in axialer Richtung gegen einen den Ringspalt 56 axial verschließenden Führungsrand
110 (Fig. 3).
[0025] Die Weiche 68 umfaßt ein kammartiges Element, das um eine zur Trommelachse parallele
Schwenkachse 112 an dem unteren Schalenabschnitt 58 schwenkbar gelagert ist (Fig.
5) und mit seinen Kammzinken in den Ringspalt 56 hineinragt. An seinem außerhalb des
unteren Schalenabschnittes 58 befindlichen Ende ist das kammartige Element mit dem
einen Ende eines zweiarmigen Hebels 114 verbunden, der um eine Schwenkachse 116 schwenkbar
an dem Wandabschnitt 44 gelagert ist und an dessen anderem Hebelende 118 ein Stößel
120 eines Elektromagneten 122 angreift, so dass die Weiche 68 durch Betätigung des
Elektromagneten 122 verschwenkt werden kann.
[0026] Die Funktion der soweit beschriebenen Ausrichtvorrichtung soll nun anhand der Figuren
6 und 7 näher erläutert werden. In diesen Figuren sind nur die für die Funktion wesentlichen
Elemente schematisch dargestellt und mit denselben Bezugszeichen wie in den Figuren
2 bis 5 bezeichnet. Zusätzlich erkennt man in den Figuren 6 und 7 noch zwei erste
Lichtschranken 124 und 126, die in unmittelbarer Nähe des Führungsrandes 110 so angeordnet
sind, dass sich ihr Lichtweg durch den Ringspalt 56 hindurch erstreckt, wie dies insbesondere
Figur 7 erkennen läßt. Die Lichtschranken 124 und 126 bilden einen Ausrichtdetektor
und haben in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander, der kleiner als die kleinste
in Umfangsrichtung gemessene Abmessung eines auszurichtenden Scheines ist, so dass
beide Lichtschranken 124 und 126 gleichzeitig durch denselben Schein abgedunkelt werden
können, wenn dieser sich an dem Führungsrand 110 befindet und somit ausgerichtet ist.
[0027] Ferner ist eine weitere Lichtschranke 128 zwischen den axialen Enden des Ringspaltes
56 so angeordnet, dass der Lichtweg ebenfalls den Ringspalt 56 durchsetzt und auch
der schmalste in den Ringspalt 56 einlaufende Schein unabhängig von seiner axialen
Lage innerhalb des Ringspaltes 56 von dieser Lichtschranke 128 erfaßt wird.
[0028] Wird der nicht dargestellten Steuerung der Ausrichtvorrichtung 22 durch eine in Transportrichtung
vor dem Einlaßspalt 64 angeordnete weitere Lichtschranke 130, die beispielsweise am
Ausgang der Vereinzelungsvorrichtung 20 angeordnet ist, die Ankunft eines Scheines
gemeldet, so werden die Motoren 74 und 96 zum Antrieb der Transportrollen 70 bzw.
der Ausrichtrollen 92 eingeschaltet. Die Weiche befindet sich in der in Figur 6 durch
durchgezogene Linien wiedergegebenen Stellung, in welcher der Auslaßspalt 66 versperrt
ist und ein Schein durch den Ringspalt 56 geleitet wird. Der in Figur 6 durch den
Einlaßspalt 64 in den Ringspalt 56 eintretende Schein durchläuft den Ringspalt 56
im Gegenuhrzeigersinn. Während der Schein von den Ausrichtrollen 92 erfaßt wird, wird
er einerseits in Umfangsrichtung und andererseits in Richtung auf den Führungsrand
110 bewegt. Wenn er während dieses einmaligen Durchlaufes bereits vollständig an dem
Führungsrand 110 anliegt, werden die beiden ersten Lichtschranken 124 und 126 gleichzeitig
abgedunkelt. Erreicht der Schein dann die Lichtschranke 128 und erhält die Steuerung
die Information, dass alle drei Lichtschranken 124, 126 und 128 dunkel sind, so wird
die Weiche 68 durch den Elektromagneten 122 in die gestrichelte stellung überführt,
in welcher der Ringspalt 56 versperrt und der Auslaßspalt 66 freigegeben wird, so
dass der Schein die Ausrichtvorrichtung 22 verlassen kann. Wenn dagegen der Schein
die Lichtschranke 128 erreicht und gleichzeitig mindestens eine der Lichtschranken
124 und 126 keine Unterbrechung des Lichtstrahles meldet, so bleibt die Weiche 68
in ihrer Sperrstellung und der auszurichtende Schein dreht eine weitere Runde durch
den Ringspalt 56. Auf diese Weise kann die Ausrichtstrecke im Prinzip beliebig verlängert
werden. Im allgemeinen ist jedoch ein Schein nach spätestens zwei bis drei Umläufen
an dem Führungsrand 110 ausgerichtet. Die Steuerung kann so ausgebildet sein, dass
nach einer vorgegebenen Anzahl von Umläufen der Schein auf alle Fälle aus dem Ringspalt
56 ausgeleitet wird, um zu vermeiden, dass aufgrund irgendeiner Störung ein Schein
unendlich in dem Ringspalt umläuft und die Vorrichtung blockiert wird.
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Scheinen wie Banknoten, Schecks, Bankbelegen und blattförmigen
Gegenständen in einer Transportbahn für die Scheine mit einem die Transportbahn begrenzenden
und parallel zur Transportrichtung gerichteten Führungsrand (110) und mit mindestens
einem Ausrichtelement (92, 100) zum gleichzeitigen Fördern eines Scheines in Transportrichtung
und in Richtung auf den Führungsrand (110), dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbahn um eine zu ihr parallele und zum Führungsrand (110) senkrechte
Achse gekrümmt und ringförmig geschlossen ist und einen Scheineinlaß (64) und einen
hinsichtlich seiner Durchlässigkeit steuerbaren Scheinauslaß (66) hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbahn trommelförmig mit einer zylindrischen Innenschale (54) und einer
diese co-axial mit radialem Abstand umgebenden zylindrischen Außenschale (52) ausgebildet
ist, die als Scheineinlaß einen Einlaßspalt (64) zum mindestens annähernd tangentialen
Einführen von Scheinen in den Rinsgspalt (56) zwischen Innenschale (54) und Außenschale
(52) und als Scheinauslaß einen Auslaßspalt (66) zum Herausführen der Scheine aus
dem Ringspalt (56) hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Auslaßspalt (66) eine steuerbare Weiche (68) zugeordnet ist, welche wahlweise
den Auslaßspalt (66) versperrt oder mit dem bezüglich der Transportrichtung der Scheine
im Ringspalt (56) stromaufwärts gelegenen Abschnitt desselben verbindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen den Ausrichtzustand eines in der Transportbahn befindlichen Scheines erfassenden
Ausrichtdetektor (124, 126), wobei der Scheinauslaß (66) durch ein Detektorsignal steuerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Ausrichtelemente (92, 100) über mindestens einen Teil des Transportbahnumfanges
verteilt angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtelemente jeweils eine antreibbare Ausrichtrolle (92) haben, die um eine
zur Trommelachse geneigte Achse (94) drehbar gelagert ist und durch eine Öffnung in
einer der Schalen (52, 54) in den Ringspalt (56) eingreift und der jeweils eine frei
drehbare Gegenrolle (100) zugeordnet ist, die durch eine Öffnung (108) in der jeweiligen
anderen Schale (54, 52) in den Ringspalt (56)eingreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtrollen (92) zusammen mit ihrem Antrieb (96) innerhalb der Innenschale
(54) und die Gegenrollen (100) außerhalb der Außenschale (52) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Ausrichtrollen (92) mindestens eine antreibbare Transportrolle
(70) vorgesehen ist, die durch eine Öffnung (78) in einer der Schalen (52, 54) in
den Ringspalt (56) eingreift, deren Achse (72) parallel zur Trommelachse gerichtet
ist und die mit einer Gegenrolle (80) zusammenwirkt, die durch eine Öffnung (86) in
der jeweils anderen Schale (54, 52) in den Ringspalt (56) eingreift.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenrollen (80, 100) zur Anlage an dem Umfang der jeweiligen Transportrolle
(70) oder Ausrichtrolle (92) elastisch vorgespannt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportrollen (70) entlang dem - bezogen auf die Transportrichtung der Scheine
im Ringspalt (56) - stromabwärts des Einlaßspaltes (64) sich von diesem bis zum Auslaßspalt
(66) erstreckenden Teil der Transportbahn angeordnet sind, während die Ausrichtrollen
(92) entlang dem vom Auslaßspalt (66) bis zum Einlaßspalt (64) folgenden Teil der
Transportbahn angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportrollen (70) zusammen mit ihrem Antriebsmotor (74) innerhalb der Innenschale
(54) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (52) in mindestens zwei Teilschalen (58, 60) unterteilt ist, von
denen mindestens eine zur Freigabe des Ringspaltes (56) abnehmbar oder verstellbar
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrichtdetektor auf das Vorhandensein eines Scheines in der Transportbahn ansprechende
Sensoren (124, 126) hat, die in unmittelbarer Nähe des Führungsrandes (110) mit einem
in Transportrichtung gemessenen Abstand voneinander angeordnet sind, der kleiner als
die kürzeste zu erwartende Scheinabmessung in Transportrichtung ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren von Lichtschranken (124, 126) gebildet sind.