[0001] Die Erfindung betrifft eine textile Sprinkleranlagen-Bespannung, die digital bedruckbar
ist. Unter Sprinkleranlagen-Bespannung ist im Rahmen der Erfindung z. B. eine sprinklertaugliche
Unterhängdecke zu verstehen, d. h. eine Unterhängdecke, die von ihrer Funktion her
zum Abdecken von Sprinkleranlagen dient, wobei diese Unterhängdecken horizontal unterhalb
Sprinkleranlagen angebracht werden , die sich in oder an der Decke eines Raumes befinden,
es sind ferner zu verstehen Bespannungen, die an Wänden von Räumen angebracht sind,
wobei in einem solchen Fall die Bespannungen senkrecht angeordnet sind und Sprinkleranlagen
verdecken, die in Räumen seitlich, d. h. in oder an den Wänden angebracht sind.
[0002] Textile Unterhängdecken, auch Deckenbespannungen für Sprinkleranlagen genannt, sind
bereits bekannt. Für Wände oder Decken von Räumen werden vielfach textile Flächengebilde
eingesetzt, die dazu dienen, die häufig sehr nüchtern und technisch ausschauende Sprinkleranlagen
abzudecken, so daß sie den Blicken des Betrachters entzogen sind. Abgesehen davon,
daß sie die Sprinkleranlage den Blicken des Betrachters entziehen sollen, ist auch
gewünscht, daß sie den Wänden und Räumen einen ästhetisches Bild verleihen; darüber
hinaus sollen derartige Decken natürlich auch in der Lage sein, im Falle eines Brandes
das Ingangsetzen der Sprinkleranlage schnellstens zu ermöglichen und Wasser so schnell
wie möglich zur Brandstelle durchzulassen.
[0003] So wird in der DE 198 59 550 A1 ein flexibles Flächengebilde aus sich kreuzenden
fadenartigen Gebilden für die Bespannung von Unterdecken, die über eine Sprinkleranlage
angeordnet ist, beschrieben, bei dem die fadenartigen Gebilde als Spannfäden ausgebildet
sind.
[0004] Über die Gesamtlänge der Spannfäden hängen kurze Fäden oder Folienstreifen. Derartige
sprinklertaugliche Flächengebilde sind verhältnismäßig kompliziert herzustellen. Darüber
hinaus verleihen die kurzen Fäden oder Folien dem Flächengebilde ein unruhiges Aussehen.
[0005] In weiteren Ausführungsformen der dort beschriebenen flexiblen Flächengebilde kann
zwischen den Spannfäden Bauschmaterial angeordnet sein, was ebenfalls nicht dazu dient,
dem Flächengebilde ein einheitliches ästhetisches Aussehen zu verleihen. Darüber hinaus
beeinträchtigen sowohl das Bauschmaterial als auch die kurzen Fäden und Folienstreifen
das Durchdringen von Wärmestrahlung und die Konvektion.
[0006] Die in der deutschen Patentanmeldung beschriebenen, flexiblen und textilen Flächengebilde
können auch aus Folien gebildet sein, die vorgeschnittene Klappen aufweisen, die sich
bei Entstehen eines Brandes öffnen sollen.
[0007] Alle die in dieser Patentanmeldung genannten Ausführungsformen sind sehr umständlich
herzustellen und arbeiten verhältnismäßig träge, lassen hinsichtlich ihrer Ästhetik
zu wünschen übrig und lassen sich nicht gut bedrucken.
[0008] Obwohl bereits eine ganze Reihe von textilen Flächengebilden für Sprinkleranlagen
bekannt sind, besteht noch ein Bedürfnis nach verbesserten sprinklertauglichen Bespannungen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine textile Sprinkleranlagen-Bespannung zur
Verfügung zu stellen, die digital bedruckbar ist, die einfach herzustellen ist und
ein einheitliches, ästhetisches Bild abgibt, welche ein schnelles Auslösen der Sprinkleranlage
im Falle eines Brandes möglich macht und das Austreten des Wassers zur Brandstelle
rasch und effektiv ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine digital bedruckbare, textile Sprinkleranlagen-Bespannung,
welche die Brandklasse DIN 4102 B1 und/oder die französische Norm M
1 oder M
2 erfüllt, umfassend ein Gewebe mit einem Flächenbedeckungsgrad von 15 bis 80 %, wobei
das Gewebe aufgebaut ist aus Glasfäden bzw. Glasfasergarnen oder Polyesterfäden bzw.
Polyesterfasergarnen und das Gewebe mit einem Kunststoffbeschichtet ist sowie mit
einem oder mehreren flammhemmenden Additiven versehen ist oder die Fäden bzw. Fasern
mit einem Kunststoffinantel umhüllt sind und mit einem oder mehreren flammhemmenden
Additiven versehen sind.
[0011] Vorzugsweise ist der Kunststoff Polyvinylchlorid und zwar auf Basis Weich-PVC.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn die Polyesterfäden Monofilamente sind.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Polyestermonofilamente
Kernmantelmonofilamente, wobei der Kern ganz oder teilweise aus Polyester besteht
und der Mantel ganz oder teilweise aus Polyvinylchlorid besteht und ein oder mehrere
flammhemmende Additive enthält.
[0014] Das Gewebe kann vorteilhaft in Leinwandbindung oder in Panamabindung 2/2 ausgebildet
sein.
[0015] Vorteilhaft ist auch ein Gittergewebe.
[0016] Bei Kernmantelmonofilamenten besteht der Kern vorzugsweise ganz oder teilweise aus
Polyethylenterephthalat. Vorteilhafte Ausführungsformen weisen einen Kern aus hochfestem
Polyestermaterial oder auch ein Polyestermaterial mit noch normaler textiler Festigkeit
auf.
[0017] Das Gewebe weist vorteilhaft ein Flächengewicht von 50 bis 275 g/m
2 auf.
[0018] Die Bespannungen gemäß der Erfindung sind besonders geeignet zur Verwendung als horizontal
angebrachte Deckenbespannungen bei Sprinkleranlagen oder als vertikal angebrachte
Wandbespannungen bei Sprinkleranlagen.
[0019] Die Herstellung der Sprinkleranlagen-Bespannungen kann u. a. auf folgende Weise geschehen:
Zunächst wird aus Glasfäden bzw. Glasfasergarnen oder Polyesterfäden bzw. Polyesterfasergarnen
auf an sich übliche Weise ein Gewebe hergestellt. Dabei können die dem Durchschnittsfachmann
geläufigen Webverfahren genutzt werden.
[0020] Unter Glasfäden im Rahmen der Erfindung sind Glasfäden zu verstehen, die aus einer
Mehrzahl von einzelnen Glasfilamenten bestehen. Diese Fäden können einen Schutzdrall
aufweisen. Anstelle eines aus Multifilamenten aufgebauten Fadens kann auch ein Monofilglasfaden
verwendet werden.
[0021] Eine weitere Möglichkeit zum Aufbau des Gewebes ist der Einsatz von Glasfasergarnen,
wobei die Glasfasern als Spapelfasern vorliegen. Auch derartige Glasstapelfasergarne
sind dem Fachmann an sich bekannt, und ihre Herstellung stellt keinerlei Probleme
dar.
[0022] Eine weitere Möglichkeit im Rahmen der Erfindung ein Gewebe aufzubauen, ist der Einsatz
von Polyesterfäden bzw. Polyesterfasergarnen. Dabei sind im Rahmen der Erfindung unter
Polyesterfäden Fäden zu verstehen, die aus einer Vielzahl von Filamenten bestehen,
sog. Multifilamentfäden oder Multifilamentgarne oder übliche Polyestermonofilamente.
Unter Polyesterfasergarnen sind Garne zu verstehen, die aus Polyesterstapelfasern
aufgebaut sind.
[0023] Bezüglich des eingesetzten Kunststoffs bestehen im Prinzip zwei Möglichkeiten. Die
eine besteht darin, daß das Rohgewebe als solches mit einem Kunststoff beschichtet
wird.
[0024] Dies kann z. B. durch Auftragen des Kunststoffs in Form einer Dispersion oder auch
einer Lösung geschehen oder durch Tränken des Gewebes mit einer Kunststofflösung oder
Kunststoffdispersion, z. B. durch Führen der Gewebebahn durch ein entsprechendes Imprägnierbad.
[0025] Es ist auch möglich, den Kunststoff in fester Form, z. B. in Form von Pulver, Granulaten
usw. aufzubringen und durch eine Wärmebehandlung aufzuschmelzen, so daß er sich entsprechend
im Gewebe verteilt.
[0026] Eine weitere sehr vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß man das Gewebe aus
Fäden oder Garnen aufbaut, bei denen die Fasern bzw. Fäden bereits mit dem Kunststoffmaterial
umhüllt sind.
[0027] Dazu gehören sog. Bikomponenten- oder Mehrkomponentenfasern des Kernmanteltyps, wobei
der Kern aus Polyester oder Glasfaser besteht und der Mantel aus dem Kunststoff.
[0028] Bei Glasfasern kann der Kunststoff durch Behandlung der Glasfasern oder Glasfilamente
mit einer Kunststoffschmelze oder einer Kunststoffdispersion oder Kunststofflösung
aufgebracht werden. Bei Polyesterfasern wird der Kunststoff bevorzugt bei der Faserherstellung
durch Einsatz einer Mehrkomponentendüse aufgebracht, durch die der Polyester als Kernkomponente
und der Kunststoff als Mantelkomponente extrudiert wird.
[0029] Die flammhemmenden Additive werden bevorzugt zusammen mit dem Kunststoff aufgebracht.
Hier ist es vorteilhaft, wenn das oder die flammhemmenden Additive bereits in dem
Kunststoff dispergiert oder gelöst sind und entweder mit Beschichtung auf das Gewebe
aufgebracht wird oder bei der Herstellung der Bikomponentenfaser- oder filamente als
Mantelkomponente eingesetzt wird, die die Additive bereits enthält.
[0030] Die Herstellung der Sprinkleranlagen-Bespannung unter der Verwendung von Polyestermonofilamenten
mit einem Polyesterkern kann z. B. auf folgende Weise geschehen: Zunächst werden Kernmantelfilamente
auf an sich bekannte Weise hergestellt, dabei wird als Kernmaterial insbesondere ein
schmelzverspinnbares Polymer verwendet, das ganz oder teilweise aus Polyester insbesondere
Polyethylenterephthalat besteht. Als Mantelkomponente wird bevorzugt Polyvinylchlorid
verwendet. Das Polyvinylchlorid enthält ein oder mehrere flammhemmende Additive, welche
möglichst homogen in dem Polyvinylchlorid verteilt sind. Als Additive eignen sich
übliche flammhemmende Zusätze.
[0031] Bevorzugt wird das Gewebe nach der Fertigstellung einer thermischen Behandlung unterzogen,
so daß die Filamente an ihren Kreuzungspunkten durch An- oder Aufschmelzen des Mantels
mit einander verbunden und fixiert werden. Dadurch wird eine gute Flächenstabilität
des Gewebes erhalten.
[0032] Anschließend wird das Gewebe entsprechend dem Einsatzgebiet für die Sprinkleranlage
konfektioniert. Dazu eignen sich u. a. das Hochfrequenzschweißverfahren oder auch
das Heizkeilschweißverfahren. Auch durch Nähen können die Gewebe entsprechend konfektioniert
werden.
[0033] Die Dichte der Schuß- und Kettfäden wird so eingestellt, daß der Flächenbedeckungsgrad
15 bis 80 % beträgt. Unter Flächenbedeckungsgrad im Rahmen der Erfindung ist zu verstehen
das Verhältnis Anteil bedeckter Fläche zu Gesamtfläche des Gewebes.
[0034] Dies bedeutet beispielsweise, wenn bei einer Gewebefläche von 1 m
2 0,2 m
2 von den Filamenten des Gewebes eingenommen werden und 0,8 m
2 offen sind, dann beträgt der Flächenbedeckungsgrad 20 %.
[0035] Der Titer der verwendeten Monofile kann in verhältnismäßig weiten Bereichen variiert
werden, beispielsweise zwischen 1 000 bis 2 000 dtex. Ein Titer von 1 300 bis 1 500
insbesondere ein 1 400 ist besonders vorteilhaft. Ein sehr vorteilhafte Zusammensetzung
ist, Kern mit einem Titer von 550 dtex und Mantel mit einem Titer von 850 dtex.
[0036] Die Flächenbedeckung kann einerseits durch die Bindungstechnik beeinflußt werden,
d. h. durch die Anzahl der Kett- und/oder Schußfäden pro cm oder auch durch den Titer
des Garns aus Kern-/Mantel-Filamenten.
[0037] Nach dem Konfektionieren oder auch bereits davor können die Gewebe direkt bedruckt,
insbesondere digital bedruckt werden, d. h. ohne eine Endveredelung wie z. B. durch
Lackierung. Es ist jedoch auch möglich, eine Lackierung des Gewebes mit speziellen
Lacken durchzuführen, um die digitale Bedruckbarkeit noch positiv zu beeinflussen
oder in bestimmte Richtung zu verändern oder zu erhöhen.
[0038] Die Flächenstabilität kann im Rahmen der Erfindung durch die beim Binden und Fixieren
der Garne gewählte Temperatur und die Verweilzeiten während der thermischen Behandlung
variiert werden.
[0039] Es ist möglich, die Gewebe zu verwenden, ohne daß sie an den Kreuzungspunkten fixiert
sind. Es ist aber auch möglich, die Bedingungen so zu wählen, daß lediglich ein leichtes
Anschmelzen stattfindet, ferner kann man durch entsprechende Temperaturverweilzeiten
die Verschmelzung auch so weit treiben, daß eine quasi vollständige Verschmelzung
an den Kreuzungspunkten stattfindet.
[0040] Die Sprinkleranlagen-Bespannungen gemäß der Erfindung lassen sich sowohl als sog.
Unterhängdecken einsetzten, d. h. bei Sprinkleranlagen verwenden, die in oder an der
Decke von Räumen oder Hallen usw. angebracht sind.
[0041] Dabei werden die Bespannungen horizontal unterhalb der Sprinkleranlage angebracht.
Sie können direkt unterhalb der Sprinkleranlage an der Decke befestigt werden. Es
ist aber auch möglich, sie in Rahmen einzuspannen und in Form von Rahmen an der Decke
zu befestigen.
[0042] Die Bespannungen weisen ein ruhiges und geschlossenes Bild auf und lassen nicht erkennen,
daß sie eigentlich nur zum Abdecken der Sprinkleranlagen verwendet werden. Sie bieten
somit ein textiles oder tapetenartiges Bild. Sie können mit den üblichen lösungsmittelhaltigen
Farben gemäß der Digitaldrucktechnik bedruckt werden und bieten somit die Möglichkeit
der Decke ein sehr ansprechendes ästhetisches Gepräge zu verleihen.
[0043] In gleicher Weise können die Bespannungen auch vertikal bei Sprinkleranlagen, die
in Wänden von Räumen integriert sind, angebracht werden.
[0044] Die Bespannungen bieten im Falle eines Brandes der beim Brand entstehenden Wärmestrahlung
kein Hindernis, so daß die Sprinkleranlage bei Entstehen eines Brandes unmittelbar
in Funktion treten kann. Aufgrund der gewählten Flächenbedeckung bieten die Bespannungen
bei Ausstoßen des Wassers durch die Sprinkleranlage auch keinen ernsthaften Widerstand,
so daß das Wasser bei Betrieb der Sprinkleranlage sofort ungehindert auf die Brandstelle
gespritzt werden kann. Dies gilt sowohl bei horizontaler als auch bei vertikaler Anbringung.
[0045] Die erfindungsgemäßen Sprinkleranlagen-Bespannungen können deshalb auch vorteilhaft
auch als Deckenabspannmaterial zur Messestandbespannung verwendet werden. Es können
dabei Flächen bis zu beispielsweise 30 m
2 frei überspannt werden. Durch ein entsprechend starkes Verspannen kann ein störendes
Durchhängen vermieden werden.
[0046] Die Konfektionierung ist ohne weiteres mit den üblichen Methoden möglich, z. B. mittels
Hochfrequenzschweißverfahren, Heißkeilschweißverfahren oder mittels Nähtechnologien.
Dabei können in den Randbereichen Ösen mit einkonfektioniert werden oder Rahmenvorrichtungen
konfektioniert werden, so daß die textile Bespannung verspannt werden kann. Mit Ösen
wird direkt vor Ort verspannt, Rahmenkonstruktionen werden vorher verspannt und dann
als gesamter Rahmen angebracht.
[0047] Durch die Verwendung von brandhemmenden Additiven in dem Mantel entsprechen die Bespannungen
gemäß der Erfindung auch der im Innenbereich erforderlichen Brandklasse nach DIN 4102
B1 und/oder nach der französischen Norm M
1 oder M
2.
[0048] Es war besonders überraschend, daß gemäß der Erfindung Sprinkleranlagen-Bespannungen
zur Verfügung gestellt werden können, die hervorragend arbeiten, die den erforderlichen
Brandvorschriften entsprechen und die darüber hinaus ein angenehmes ästhetisches Bild
dem Beobachter vermitteln.
[0049] Besonders vorteilhaft ist auch die hohe Luftdurchlässigkeit der Sprinkleranlagen-Bespannung
gemäß der Erfindung. Dies hat u. a. den Vorteil, daß für eine gute Luftzirkulation
Sorge getragen wird und verbrauchte und überhitzte Luft in Entlüftungsanlagen, die
direkt an der Decke angebracht sind, abgeführt werden kann. Ein Ansammeln von überhitzter
Luft, die dann ohne daß ein Brand entstanden ist, die Sprinkleranlage auslösen könnte,
wird dadurch vermieden. Rauchgase und heiße Luft, die im Brandfalle entstehen, können
unverzögert den Sprinkleralarm auslösen.
[0050] Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel näher erläutert:
[0051] Aus einem Kernmantelfilament mit einem Titer von 1400 dtex, das aufgebaut ist aus
einem Kernmaterial 550 dtex Polyester hochfest und einem Mantelmaterial 850 dtex Polyvinylchlorid
schwerbrennbar, wird ein Gewebe in Panama 22 Bindung hergestellt. Einstellung Kette:
6 Fäden pro cm, Schußeinstellung: ebenfalls 6 Fäden pro cm. Das erhaltene Gewebe hat
ein Flächengewicht von ca. 165 g/m
2 und weist einen Flächenbedeckungsgrad von ca. 48 % auf. Das Gewebe wird mit einem
steigenden Temperaturprofil von 150° C aufwärts bis 170° C während einer Verweilzeit
von ca. 3 Min. thermo fixiert. Anschließend wird das Gewebe zu einer Sprinkleranlagenbespannung
konfektioniert.
1. Digital bedruckbare, textile Sprinkleranlagen-Bespannung, welche die Brandklasse DIN
4102 B1 und/oder nach der französischen Norm M1 oder M2 erfüllt, umfassend ein Gewebe mit einem Flächenbedeckungsgrad von 15 bis 80 %, wobei
das Gewebe aufgebaut ist aus Glasfäden bzw. Glasfasergarnen oder Polyesterfäden bzw.
Polyesterfasergarnen und das Gewebe mit einem Kunststoffbeschichtet ist sowie mit
einem oder mehreren flammhemmenden Additiven versehen ist oder die Fäden bzw: Fasern
mit einem Kunststoffmantel umhüllt sind und mit einem oder mehreren flammhemmenden
Additiven versehen sind.
2. Bespannung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polyvinylchlorid auf Basis Weich-PVC ist.
3. Bespannung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterfäden Monofilamente sind.
4. Bespannung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyestermonofilamente Kernmantelmonofilamente sind, wobei der Kern ganz oder
teilweise aus Polyester besteht und der Mantel ganz oder teilweise aus Polyvinylchlorid
besteht und ein oder mehrere flammhemmende Additive enthält.
5. Bespannung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe in Leinwandbindung gefertigt ist.
6. Bespannung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe in Panamabindung 2/2 gebildet ist.
7. Bespannung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe als Gittergewebe gebildet ist.
8. Bespannung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kern ganz oder teilweise aus Polyethylenterephthalat besteht.
9. Bespannung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus hochfestem Polyestermaterial besteht.
10. Bespannung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das der Kern aus Polyestermaterial mit normaler textiler Festigkeit besteht.
11. Bespannung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengewicht von 50 bis 275 g/m2 aufweist.
12. Verwendung der Bespannungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 als horizontal
angebrachte Deckenbespannung bei Sprinkleranlagen.
13. Verwendung der Bespannung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 als vertikal
angebrachte Wandbespannung bei Sprinkleranlagen.