[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Antriebssystem mit einer Schwingankerkolbenpumpe
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] In einer solchen Schwingankerkolbenpumpe umgreift ein Magnet ein Pumpengehäuse und
erzeugt ein axiales Magnetfeld, welches einen im Pumpengehäuse abdichtend, verschiebbar
gelagerten Kolben in einem Arbeitsraum bewegt. Der Vorwärtsantrieb des Kolbens erfolgt
durch das angelegte Magnetfeld, während die Rückstellung durch eine entsprechende
Rückstellfeder erfolgt, die auf den Kolben wirkt.
[0003] Mit dieser bekannten Kolbenpumpe nach dem Schwingankerprinzip ergibt sich der Vorteil
eines relativ kleinen Aufbaus, so dass diese bekannte Pumpe beispielsweise als Kraftstoff-Förderpumpe
verwendet werden kann. Es ist jedoch nicht bekannt, dass diese Pumpe als hydraulisches
Antriebssystem ausgebildet ist, so dass die Pumpe beispielsweise als Stellantrieb
mit einem Arbeitskolben zusammen wirkt.
[0004] Nach dem gleichen Prinzip arbeitet im übrigen auch die DE 42 24 057 C2, die als Dosierpumpe
mit einem als Saugkolben wirksamen, gegen die Kraft einer Druckfeder durch Erregen
eines ihn zentrisch umgebenden Elektromagneten bewegbaren Anker funktioniert.
[0005] Auch bei dieser bekannten Dosierpumpe fehlt die Verbindung zu einem hydraulisch angetriebenen
Arbeitskolben.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein komplettes hydraulisches Antriebssystem
vorzuschlagen, mit dem es möglich ist, auf engstem Raum einen hydraulischen Stellantrieb
zu verwirklichen.
[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
im Anschluss an die Dosierkolbenpumpe an deren Gehäuse unmittelbar abdichtend, axial
gerichtet eine Zylinderbüchse angeschlossen ist, in der ein oder mehrere hydraulisch
bewegbare Arbeitskolben verschiebbar sind.
[0008] Ein derartiger hydraulischer Stellantrieb kann in einem weiten Anwendungsbereich
verwendet werden. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist z.B. die Heizungs- und Klimatechnik.
Hier kann das erfindungsgemässe hydraulische Antriebssystem für Heben und Senken von
Fensterflügeln oder Türflügeln, das Verschwenken von Klappen, Schiebern und Stellorganen
verwendet werden. Ebenso in der Flüssigkeitstechnik bei der Ansteuerung entsprechender
linear verstellbarer Stellorgane, wie z. B. Klappen, Schieber und dergleichen mehr
für die Steuerung von Wasser und Hydraulikflüssigkeiten.
[0009] Mit der erfindungsgemässen Verbindung der an sich bekannten Schwingankerkolbenpumpe
mit einem oder mehreren hydraulischen Arbeitskolben besteht nun der wesentliche Vorteil,
dass nun insgesamt ein sehr gedrängter Aufbau bei kleinen Raummassen und hohem Wirkungsgrad
erzielt werden kann.
[0010] Die von der Dosierkolbenpumpe erzeugte Druckflüssigkeit wird nun direkt und unmittelbar
in axialer Richtung in das vorne angeflanschte Pumpengehäuse eines Arbeitszylinders
eingespeist und bewegt dort einen oder mehrere Arbeitskolben.
[0011] Der einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung nur von einem
einzigen Arbeitskolben ausgegangen, obwohl ein oder mehrere Arbeitskolben in einem
Pumpengehäuse angeordnet sein können.
[0012] Wichtig ist also der gedrängte Aufbau, weil nun erfindungsgemäss die Druckflüssigkeit
unmittelbar in axialer Richtung von der Schwingankerkolbenpumpe abgegeben wird und
flüssigkeitsleitend in das Pumpengehäuse des hydraulischen Antriebssystems eingespeist
wird. Damit ergeben sich mehrere Möglichkeiten.
[0013] In einer ersten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Pumpengehäuse der Schwingankerpumpe
und das Zylindergehäuse des Arbeitszylinders ein einziges durchgehendes Teil bilden.
[0014] In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die beiden Teile
modular voneinander getrennt sind. Damit ergibt sich der Vorteil, dass man auf das
vorhandene Gehäuse des Pumpensystems ein beliebiges Zylindergehäuse eines Antriebszylinders
modular aufsetzen kann. Damit können unterschiedliche Arbeitszylinder mit dem Pumpengehäuse
des Schwingankersystems verbunden werden.
[0015] Damit können auch unterschiedliche Anforderungen an die Kräfte im hydraulischen Antriebssystem
und an die Hubanforderungen erfüllt werden.
[0016] Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich dadurch, dass erfindungsgemäss auch
vorgesehen ist, dass die Magnetspule leicht auswechselbar am Aussenumfang des Pumpengehäuses
angeordnet ist. Auf diese Weise ist es nun einfach möglich, unterschiedliche Antriebsleistungen
für den Pumpenkolben zu übertragen.
[0017] Der hydraulische Antrieb basiert auf dem Prinzip einer einfach wirkenden Kolbenpumpe.
Er besitzt ausserdem ein zusätzliches Rückströmsystem für den Rückwärtslauf des Arbeitskolbens,
der gegen eine Rückstellfeder wirkt.
[0018] In der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung werden verschiedene Ausführungsformen
als erfindungswesentlich beschrieben.
[0019] In einer ersten Ausführungsform wird ein Rückströmsystem beschrieben, welches zwischen
dem Pumpenkolben des Pumpensystems und dem Arbeitskolben des hydraulischen Antriebssystems
angeordnet ist. Hierbei wird gleichzeitig eine bestimmte Ventilsteuerung als erfindungswesentlich
beansprucht.
[0020] In einer zweiten Ausführungsform wird mit einer zweiten Spule statt eines mechanisch
bewegten Ventils ein magnetisch bewegtes Ventil beschrieben, welches im Wesentlichen
aus einem magnetisch bewegbaren Steuerkolben besteht.
[0021] In der dritten Ausführungsform wird ein magnetisch bewegbarer Steuerschieber beschrieben.
[0022] Nachfolgend werden auch noch einige Varianten der Erfindung in Kurzform beschrieben:
Variante Schiebekolben
Das Kolbenteil ist als Schiebekolben in Funktion eines Wegeventils ausführbar. Dabei
können die Kanäle in Förder- und Rückströmrichtung vertauscht werden, so dass der
Arbeitskolben hydraulisch doppelwirkend betätigt werden kann.
Variante als reine Förderpumpe
[0023] Der hier vorgestellte Linearantrieb kann getrennt als Förderpumpe eingesetzt werden.
Fördermenge und Druckvariation
[0024] Eine der möglichen Varianten und Vorteil des Systems besteht darin, durch verschiedene
Dimensionierung des Ankerkolbens Fördermenge und Druck zu variieren. Die Bauart ermöglicht
ein sehr einfaches Auswechseln des Magnetspulenkörpers ohne Eingriffe in den geschlossenen
Antriebsteil. Durch den Einsatz verschiedener Spulen können angepasste elektrische
Spannungsund Leistungsanforderungen an den Antrieb erreicht werden.
Gestaltungsvariation Arbeitskolben
[0025] Eine Vielfalt von Varianten des Zylinders - und Arbeitskolbenteils in ihrer Abmessung
ermöglicht Kräfte und Geschwindigkeiten entsprechend den Erfordernissen anzupassen.
Modularer Aufbau des Gesamtsystems
[0026] Das Gesamtsystem kann modular aufgebaut werden. Sowohl Pumpenteil wie Arbeitszylinderteil
sind in sich geschlossene Einheiten und können im Baukastensystem miteinander verbunden
werden.
[0027] Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf alle Anwendungen, wo eine lineare Bewegung
erforderlich ist und jegliche Hub- und Kraftanforderung abgedeckt werden soll.
Ergänzungen:
[0028] Der Ansaugraum kann ein Dehnelement beinhalten (Federbelasteter Kolben, Membrane
etc.), das einen ständigen statischen Druck aufbringt und damit einerseits schädliche
Luftbildung im Ansaugraum verhindert und andererseits dem Ausdehnungsverhalten Rechnung
trägt.
[0029] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0030] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0032] Es zeigen:
- Figur 1:
- Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines hydraulischen Antriebssystems,
- Figur 2:
- Stirnansicht auf die Anordnung nach Figur 1,
- Figur 3:
- ein Teilschnitt aus der Anordnung der Figur 1 mit einer Abwandlung bei der Überleitung
des Druckölstroms in das Antriebssystem,
- Figur 4:
- eine weitere Variante gegenüber Figur 3 mit einem magnetisch bewegbaren Steuerschieber.
- Figur 5:
- eine weitere Variante gegenüber Figur 3 mit einem magnetisch bewegbaren Steuerschieber
und abgeänderten Pumpenkolben.
[0033] In Figur 1 ist allgemein eine Schwingankerkolbenpumpe dargestellt, deren Pumpengehäuse
als Rohrkörper 3 bezeichnet wird. Der magnetische Antrieb erfolgt hierbei über eine
Magnetspule 7, die radial am Aussenumfang des Rohrkörpers 3 angeordnet ist. Der Rohrkörper
ist etwa im Mittenberich der Magnetspule 7 durch ein unmagnetisches Mittelteil 8 unterbrochen.
[0034] An der einen Seite des Rohrkörpers 3 ist ein federbelastetes Einlassventil 4 angeordnet,
welches aus einem an der hinteren Stirnseite angeordneten Ansaugraum 19 das Drucköl
ansaugt.
[0035] Der Ansaugraum 19 besteht im Wesentlichen aus einem Verschlussring 51, der innen
den Ansaugraum 19 ausbildet, wobei zur Vorspannung des Drucköls in dem Ansaugraum
19 ein verschiebbarer Druckkolben 52 angeordnet ist, der unter der Kraft einer Feder
53 gegen den Ansaugraum 19 verschoben wird. Auf diese Weise wird stets dafür gesorgt,
dass das Drucköl aus dem Ansaugraum 19 in Pfeilrichtung 66 vorgespannt wird und über
eine zugeordnete Einlassbohrung 29 dem Einlassventil 4 zufliesst.
[0036] Das Einlassventil und eine zugeordnete Querbohrung 25 sind hierbei im übrigen in
einem festen Lagerteil 17 im Rohrkörper 3 gelagert. Das über das Einlassventil 4 einströmende
Drucköl strömt in den Arbeitsraum 18 hinter dem Kolben 6 ein. Dieser Kolben besteht
im Wesentlichen aus einem vorderen Kolbenkopf und einer fest daran ansetzenden Kolbenstange
27, die an ihrem hinteren Ende eine Querbohrung trägt, die in der eingezeichneten
Stellung mit einer gehäusefesten Querbohrung 25 im Lagerteil 17 fluchtet.
[0037] Der Kolbenkopf des Kolbens 6 wird mittels einer Rückstellfeder 9 in die eingezeichnete
Ruhelage vorgespannt und wirkt in der Arbeitsstellung gegen einen gehäusefesten Anschlag
31, der Teil eines ebenfalls gehäusefesten Lagerteils 30 ist.
[0038] Bei entsprechender magnetischer Beaufschlagung der Magnetspule 7 wird daher der Kolben
6 in der eingezeichneten Pfeilrichtung 67 in den Kolbenraum 20 hinein bewegt und verdichtet
das dort befindliche Drucköl gegen ein Druckventil 5, welches dementsprechend geöffnet
wird.
[0039] Das Drucköl tritt in die Ventilbohrung 33 des Druckventils 5 ein, überwindet die
Ventilfeder und gelangt auf die Hinterseite eines Kolben 11, der als Steuerkolben
dient.
[0040] Wichtig hierbei ist, dass der Steuerkolben 11 radial auswärts einen flüssigkeitsleitenden
Spalt 22 bildet, so dass das Drucköl durch diesen Spalt 22 axial nach vorne in den
vor dem Kolben 11 angeordneten Kolbenraum 21 fliesst.
[0041] Der Kolben 11 wird hierbei durch eine Rückstellfeder 15 in seiner Schliess-Stellung
gehalten und wird bei entsprechender Beaufschlagung mit einem Druckstoss in axialer
Richtung nach vorne gegen die Kraft der Rückstellfeder 15 bewegt.
[0042] Dieser Kolben 11 ist fest als Einheit mit einem Rohrstück 12 verbunden, welches in
eine zugeordnete Führungsbohrung 68 eingreift.
[0043] Ferner trägt der Kolben 11 an seiner Vorderseite einen axial nach vorne gerichteten
Ansatz mit einer Rückströmöffnung 13, der eine Gegenbohrung 23 im Rohrkörper 3 zugeordnet
ist.
[0044] Der Kolben 11 zusammen mit dem stirnseitigen vorderen Ansatz und dem hinteren Rohrstück
12 wird von einer axialen Bohrung vollständig durchsetzt.
[0045] Bei Auftreffen eines Druckstosses aus dem Druckventil 5 auf die Rückseite des Kolbens
11 wird dieser damit axial nach links gegen die Kraft der Rückstellfeder 15 bewegt
und der vordere, stirnseitige Ansatz mit der axialen Durchgangsbohrung taucht damit
abdichtend in die gehäusefeste Gegenbohrung 23 und wird dort abgedichtet.
[0046] Damit kann keine Rückströmung mehr in den Ansaugraum über den axialen Kanal und die
sich daran anschliessende Querbohrung 32 und 25, sowie 26 erfolgen.
[0047] Vielmehr strömt das Drucköl über die Querbohrung 69 in das Verbindungsstück 34 in
die Zylinderbüchse 40 des hydraulischen Antriebssystems hinein.
[0048] Das Drucköl wird von dem Verbindungsstück 34 in Pfeilrichtung 43 in den rückwärtigen
Zylinderraum 43 gefördert und wirkt dort auf die Rückseite des Kolbenteils 41, welches
abdichtend in dem Zylinderraum 39 geführt ist.
[0049] Damit wird der gesamte Arbeitskolben 1 in Pfeilrichtung 70 nach aussen bewegt und
wirkt auf eine nicht näher dargestellte Rückstellfeder 2.
[0050] Aus dem Zylinderraum 39 wird das verdrängte Drucköl über die Querbohrung 71 in den
Längskanal 38 gefördert und strömt dort in Pfeilrichtung 44 zurück im Pumpengehäuse
40.
[0051] Über das Verbindungsstück 37 tritt das rücklaufende Drucköl in den Rückströmkanal
36 im Rohrkörper 3 des Pumpengehäuses zurück und fliesst unmittelbar in den Ansaugraum
19.
[0052] Neben dem obig genannten grossen Rückströmkanal gibt es noch den kleinen Rückströmkanal,
der im Wesentlichen aus der Querbohrung 32 und dem sich daran anschliessenden Rückströmkanal
24 im Pumpengehäuse der Pumpe ergibt.
[0053] Wenn nämlich bei stillgesetzter Kolbenpumpe der Arbeitskolben 1 in Gegenrichtung
zur Pfeilrichtung 70 zurück läuft, muss das sich im Arbeitsraum 42 befindliche Drucköl
in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung 43 über den dortigen Kanal und das Verbindungsstück
34 in den Sammelraum 19 zurück fliessen. Dies wird dadurch erreicht, dass dieses Drucköl
nun über die Querbohrung 69 in den vorderen Kolbenraum 21 fliesst, dort in die Stirnseite
der Rückströmöffnung 13 am Kolben 11 eintritt, den Kolben in axialer Richtung durchfliesst
und an der Rückseite in die Querbohrung 32 eintritt.
[0054] Von dort aus fliesst das Öl über den besagten Rückströmkanal 24 in den Lagerraum
zurück. Hierbei ist jedoch noch eine weitere Ventilsteuerung vorgesehen, die ein Rückströmen
nur dann erlaubt, wenn einerseits der Kolben 11 sich in der eingezeichneten Ruhelage
befindet und andererseits auch der Kolben 6 sich ebenfalls in der Ruhelage befindet.
[0055] Für diesen Fall verbindet nämlich die gehäusefeste Querbohrung 25 die im bewegbaren
Kolben 6 angeordnete Kolbenstange 27, so dass das Öl über die in der Kolbenstange
27 angeordnete Querbohrung in die gehäusefeste Längsbohrung 26 eintritt und von dort
aus in den Lagerraum 19 fliesst.
[0056] Dies wäre auch dann der Fall, wenn der Kolben 11 mit dem darin angeordneten Rohrstück
12 an der Arbeitsseite keine Vorrichtung zur Regelung der Sperrzeit für den Rückfluß
des Öles über diesen Rücklaufweg aufweisen würde. In diesem Fall wäre der Ölrückfluß
während des unteren Totpunktes des Kolbens 6 bzw. dessen Kolbenstange 27 so groß,
dass wenigstens ein Teil des gerade geförderten Öles durch diesen Weg wieder zurückfließen
würde, und somit kontraproduktiv für den Vorschub des Arbeitskolbens wirken würde.
Dies ergibt sich aus dem Schwingsystem bestehend aus der Masse des Kolbens 6 mit seinen
einzelnen Teilen, der Federkraft der Rückstellfeder 9 und der Magnetkraft der Magnetspule
7, welche die Antriebsarbeit verrichtet.
[0057] Um dies zu verhindern ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen, die eine gewisse,
durch entsprechende Dimensionierung der beteiligten Parameter, Federkraft und wirksamer
Durchfluß des Öles, regelbare Totzeit für die Freigabe der Rückflußleitung vorsieht.
Dadurch kann, unter Berücksichtigung statischer und dynamischer Eigenschaften des
Systems, geregelt werden, ob überhaupt, und wenn, wieviel Öl durch die Rückflußleitungen
zurückfließen kann. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass kein Öl während des unteren
Totpunktes des Kolbens 6 durch die Querbohrung 25 fließt, da dies ja den Vorschub
des Arbeitszylinders 1 beeinträchtigen würde. Dieser würde zum Schwingen angeregt
werden. Sollte jedoch ein Schwingverhalten gewünscht werden, so kann der Rückfluß
selbstverständlich so geregelt werden, dass der Arbeitskolben 1 zumindest eine überlagerte
Schwingung in seiner Antriebsbewegung erfährt.
[0058] Die Regelung dieser Totzeit ist nun in der vorliegenden Erfindung in einer bevorzugten
Ausführungsform durch die Ausführung des Kolbens 11 mit den dazugehörigen Bauelementen
und Funktionen realisiert.
[0059] Um in der Rückflußleitung des Öles eine entsprechende Totzeitregelung zu realisieren
wurde erfindungsgemäß ein Stellglied entwickelt, das in der Form eines Kolbens 11
mit Ventilfunktion ausgebildet ist. Ein großer Teil des pro Arbeitshub der Pumpkolbens
6 zu fördernden Öles wird durch die in dem Kolben 11 angeordnete Durchgangsbohrung
12 (Rohrstück) hindurchgefördert, das auf Grund des wirksamen Querschnittes sich das
Öl durch den hier deutlich geringeren Widerstand gegenüber der Spalt 22 hin zum Arbeitskolben
1 sucht. Erst wenn der Kolben 11 mit seiner Rückströmöffnung 13 in die Gegenbohrung
23 eintaucht wird gegebenenfalls noch Öl durch den Spalt 22 weiter in den Raum 21
und von da aus in das Verbindungssück 34 hin zum Arbeitskolben fließen.
[0060] Die hauptsächliche Leitung für den Rückfluß, das Rohrstück 12, ist also unwirksam.
Über dies Verbindung kann so lange kein Öl fließen, bis die Rückströmöffnung 13 wieder
freigegeben ist. Diese Freigabe kann nun durch die Beeinflussung der betreffenden
Parameter geregelt werden. Somit kann genau festgelegt werden, wann das Rohrstück
12 wieder öldurchgängig geschaltet ist.
[0061] Im Weiteren kann durch entsprechende Parametrierung auch der Verschiebeweg der einzelnen
Kolben 6, 11, 1 beeinflußt werden, so dass diese beispielsweise nicht den vollständigen
Hubweg ausführen, und somit auch nicht an den enstprechenden Stirnseiten mit den zugeordneten
Flächen zusammenstoßen. Dadurch ist auch eine enorme Geräuschreduktion möglich, und
zwar so weit, dass das gesamte hydraulische Antriebssystem nahezu geräuschlos arbeitet.
[0062] Generell wird noch angeführt, dass die Regelung der Totzeit für die Rückströmung
des Öles nicht zwingend durch einen sogenannten Steuerkolben / -zylinder, wie hier
dem Kolben 11 erfolgen muß. Es sind dazu auch verschiedene andere Möglichkeiten gegeben.
So sind z. B. in einer anderen Ausführungsform der Steuerzylinder 57 in der Figur
4 beschrieben, der ebenfalls in dieser #weise arbeitet. Die Ausführung in der Figur
3 zeigt einen magnetisch betätigten Steuerkolben 56, der ebenfalls diese Funktion
ausübt. Weitere, entsprechende Ausführungsformen liegen somit im Umfang der Erfindung.
[0063] Es wird noch darauf hingewiesen, dass, um den Kolben 6 überhaupt magnetisch bewegen
zu können, dieser am Aussenumfang mit einem Magnetring 28 versehen ist, der mit dem
Magnetfeld der Magnetspule 7 zusammenwirkt.
[0064] Der Magnetring 28 kann zusammen mit dem Kolbenkopf und der Kolbenstange auch einen
einheitlichen Körper bilden.
[0065] Es gibt einen weiteren Betriebsfall, bei dem es vorgesehen ist, dass der Kolben 6
entgegen der Kraft der Feder 9 in seiner nach links verschobenen Stellung verharrt,
wenn er dementsprechend von der Magnetspule 7 beaufschlagt wird. Um für diesen Betriebsfall
eine Rückströmung zu vermeiden, ist es vorgesehen, dass dann die Querbohrung in der
Kolbenstange 27 nicht mehr mit der gehäusefesten Querbohrung 25 im Lagerteil 17 fluchtet,
und damit ist der Rückstromfluss abgesperrt.
[0066] In der Zeichnung ist lediglich angegeben, dass das vordere, hydraulische Antriebssystem
35 mit dem Arbeitskolben 1 über die besagten Verbindungsstücke 37 und 34 lösbar mit
dem Rohrkörper 3 des Pumpengehäuses verbindbar ist. Hierauf ist die Erfindung jedoch
nicht beschränkt. Es kann auch vorgesehen sein, dass das vordere, hydraulische Antriebssystem
35 fest und unlösbar mit dem Rohrkörper 3 des sich dahinter anschliessenden Pumpensystems
verbunden ist.
[0067] Der modulare Aufbau (die Steckbarkeit) der beiden Teile wird jedoch bevorzugt, weil
es ein einfaches Auswechseln des vorderen Antriebssystems 35 ermöglicht. Damit können
unterschiedliche Arbeitskolben 1 mit unterschiedlichen Hüben verwendet werden.
[0068] Die Verbindung der beiden Teile erfolgt im übrigen durch eine an der Stirnseite der
Zylinderbüchse 40 angesetzten Schraube 49, die in eine zugeordnete Gewindebüchse 50
am Pumpengehäuse des Rohrkörpers 3 einschraubbar ist.
[0069] Der vordere Arbeitskolben 1 ist im übrigen fest mit einem Kolbenansatz 45 verbunden,
der abdichtend in der Zylinderbüchse 40 geführt ist.
[0070] Der Kolbenansatz 45 bildet einen Ansatz verringerten Durchmessers aus, indem eine
Entlüftungsbohrung 46 vorgesehen ist. Diese Entlüftungsbohrung mündet in die Atmosphäre.
Der Anschlag verringerten Durchmessers wirkt mit einem gehäusefesten Anschlag 47 in
der Zylinderbüchse 40 zusammen. Der Arbeitskolben 1 ist im übrigen abdichtend in einem
stirnseitigen Führungsteil 48 der Zylinderbüches 40 in Längsrichtung verschiebbar
geführt.
[0071] Wichtig ist, dass bei der erfindungsgemässen Pumpe beim Ansaugen immer ein konstantes
Volumen vorhanden ist, weil durch die Vorspannung mit einem Druckkolben 52 der Ansaugraum
19 und das dort befindliche Hydrauliköl immer unter einer gewissen Vorspannung gehalten
wird. Damit besteht kein bewegliches Volumen, und das Öl wird nicht aus einem freien
Tank entnommen, sondern unter Verschluss gehalten.
[0072] Unabhängig von diesem konstanten Volumen im Ansaugraum 19, welches unter Federvorspannung
gehalten wird, kann sich der Arbeitskolben 1 entsprechend der Arbeitsweise der Dosierkolbenpumpe
bewegen und unterschiedliche Flüssigkeiten verdrängen.
[0073] Die Figur 2 zeigt allgemein die Stirnansicht der Anordnung, wo erkennbar ist, dass
die Magnetspule 7 zentral eine Innenbohrugn 54 ausbildet, die über den Rohrkörper
3 des Pumpensystems geschoben ist.
[0074] Die Figuren 3 und 4 zeigen nun Abwandlungen des Steuerventilsystems nach Figur 1.
Hier wird dargestellt, wie der in Figur 1 dargestellte Kolben 11 durch andere Steuerelemente
ersetzt werden kann.
[0075] Die Figur 3 zeigt hierbei einen magnetisch angetriebenen Steuerkolben 56, der von
einer eigenen Magnetspule 55 beaufschlagt wird. Hierbei ist im Pumpengehäuse wiederum
eine magnetische Trennung 65 angeordnet, um einen Kurzschluss des Magnetfeldes zu
vermeiden.
[0076] Entsprechend der Ansteuerung der Magnetspule 55 wird damit der Steuerkolben 56 in
axialer Richtung entgegen der Kraft der Rückstellfeder 15 hin und her bewegt.
Der Steuerkolben 56 schlägt dann an eine gehäusefeste Stirnfläche 14 an.
[0077] Der Übersichtlichkeit halber ist noch als weitere Variante der Rücklaufsteuerung
das in der Figur 1 bereits schon beschriebene Rohrstück 12 mit der axialen Durchgangsbohrung
dargestellt, welches abdichtend- je nach Verschiebelage des Steuerkolbens 56 - in
eine zugeordnete Sackbohrung 23 im gehäusefesten Teil eintaucht und damit die axiale
Durchgangsbohrung verschliesst.
[0078] Alternativ hierzu ist jedoch eine axiale Durchgangsbohrung 72 im Steuerkolben 56
vorgesehen, dem ein zugeordnetes, federbelastetes Ventil 73 zugeordnet ist.
[0079] Dieses Ventil mündet in eine Durchgangsbohrung 74 und diese wiederum in den vorderen
Kolbenraum 20 der Pumpe.
[0080] Fordert nun der nicht näher dargestellte Kolben der Pumpe Drucköl in Pfeilrichtung
nach links, tritt dieses Drucköl über die Durchgangsbohrung 74 unter Überwindung des
Ventils 73 durch die Durchgangsbohrung 72 im Steuerkolben 56 hindurch und gelangt
über den Anschluss-Stift 34 in das Antriebssystem 35.
[0081] Gleichzeitig wird der Rückströmkanal mit dem Rohrstück 12 verschlossen, weil das
vordere, stirnseitige Ende in die Sackbohrung 23 eintaucht.
[0082] In der Ruhestellung des Steuerkolbens 56 gilt der umgekehrt Fall. Das Ventil 73 ist
geschlossen, und es erfolgt eine Rückströmung über das Verbindungsstück 34 und die
nun offene axiale Bohrung im Rohrstück 12 und die Querbohrung 32 in den Ansaugraum
19.
[0083] Die sich einander ventilmässig ergänzenden Querbohrungen 25 im gehäusefesten Lagerteil
18 und die zugeordnete Querbohrung in der Kolbenstange 27 ist dann nicht mehr erforderlich.
[0084] Die Figur 4 zeigt eine weitere Variante einer entsprechenden Kolbensteuerung, wobei
ebenfalls ein magnetisch bewegbarer Steuerschieber 57 verwendet wird, der von einer
Magnetspule 55 angesteuert wird.
[0085] Vor dem Kolbenraum 20 ist das Lagerteil 30 angeordnet, welches die Ventilbohrung
33 aufweist, durch welches das vom nicht näher dargestellten Kolben erzeugte Drucköl
in Pfeilrichtung das Druckventil 5 überwindet.
[0086] Dieses Drucköl tritt zunächst in den Arbeitsraum 75 vor dem Steuerschieber 57 ein,
wobei der Steuerschieber mittels einer Rückstellfeder 58 in seiner linken Anschlagseite
gehalten wird.
[0087] Ist hingegen der Steuerschieber 57 durch die Magnetspule aktiviert, dann nimmt er
seine erste Steuerstellung ein. In dieser Stellung strömt das in dem Arbeitsraum 55
befindliche Drucköl über den Mittenkanal 59 und eine zugeordnete Querbohrung in eine
sich daran anschliessende gehäusefeste Querbohrung 76 ein, von wo aus das Drucköl
in Pfeilrichtung 77 in das Antriebssystem 35 hinein strömt.
[0088] Auf diese Weise wird das Drucköl in das Antriebssystem 35 eingespeist.
[0089] Der Rücklaufstrom des Öls aus dem Antriebssystem erfolgt über das Verbindungsstück
37, welches über Querbohrungen mit dem Rückströmkanal 36 verbunden ist. Dieser ist
nun wiederum flüssigkeitsleitend mit einem Querkanal 60 verbunden, der gehäusefest
ist. Diesem gehäusefesten Querkanal 60 liegt eine entsprechende - im Steuerschieber
57 angeordnete - Querbohrung 61 gegenüber, so dass in der aktivierten Stellung des
Steuerschiebers 57 ein Rückstromfluss über die Querbohrung 61 in den Steuerschieber
57 hinein erfolgt und über den mittig angeordneten Querkanal 62 im Steuerschieber
57 in einen im Pumpengehäuse gehäusefest angeordneten Längskanal 78 zurück in den
Ansaugraum 19 fliesst.
[0090] Vorteil dieser Ausführung ist, dass die im Ausführungsbeispiel in Verbindung mit
der Kolbenstange 27 beschriebene Ventilsteuerung entfallen kann und die gesamte Steuerung
des Rückflusses bereits schon im Bereich des Steuerschiebers 57 erfolgt.
[0091] Dies ist übrigens auch der Vorteil des Ausführungsbeispiels nach Figur 3.
[0092] Die andere Verschiebelage des Steuerschiebers 57 ermöglicht eine Gegenüberstellung
der gehäusefesten Querbohrung 64 zu einer zugeordneten, im Steuerschieber angeordneten,
Querbohrung 63.
[0093] Wenn sich also der Steuerschieber 57 in seiner linken Anschlagstellung befindet,
kommt damit die Querbohrung 64 in Übereinstimmung mit dem Querkanal 63 und das Drucköl
fliesst in axialer Richtung nach links (Pfeilrichtung 79), wobei der Arbeitskolben
1 eine Rückwärtsbewegung ausführt.
[0094] Je nach Stellung des Steuerschiebers 57 kann somit der Arbeitskolben 1 auf seiner
Vorderseite oder seiner Rückseite mit Drucköl versorgt werden.
[0095] Es wird im übrigen noch zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1 angefügt, dass die in
dem Rohrstück 12 des Kolbens 11 angeordnete Bohrung als Führungsbohrung 68 bezeichnet
wird.
[0096] Mit dem integrierten Pumpen- und Arbeitskolbensystem in einem Rohrstück ist ein einfaches
platzsparendes und daher kostengünstiges Antriebssystem geschaffen worden. Die leichte
Austauschbarkeit der Magnetspule ermöglicht ,rasch andere Leistungsspezifikationen
zu erfüllen.
[0097] Die Figur 5 zeigt eine weitere Variante der vorliegenden Erfindung, welche gegenüber
der Ausführung in Figur 3 mit einem magnetisch bewegbaren Steuerschieber und abgeänderten
Pumpenkolben ausgestattet ist.
[0098] In diesem Ausführungsbeispiel mit Steuerschieber 57 befindet sichder Ankerteil mit
Kolben27 im Gegensatz zu vorangehend angeführten Ausführungsformen im Ansaugraum 19
und fördert das Öl über das Einlassvenitl 4 in den Druckraum 20 und von dort über
das Druckvenitl 5 über den Steuerschieber 57 in einen Arbeitszylinder. Das besondere
an dieser Ausführungsform ist, dass dabei der Druckraum 20, das Einlaßventil 4, das
Druckventil 5 und den Rückflußkanal 24 in einem Bauteil integriert werden können,
und damit aufwändige Rückströmkanäle im Rohrkörper 3 entfallen können.
[0099] Zusammenfassend wird festgehalten, dass das System in einer ersten Ausführungsform
vier Kolben aufweist, welche für die Ölführung und Kraftübertragung verantwortlich
zeichnen. Diese sind der Kolben 52, der für die permanente Druckbeaufschlagung auf
das System verantwortlich ist, und so dafür sorgt, dass das geschlossene Ölsystem
nahezu Lufteinschluß arbeitet, der Kolben 6, der für die Komprimierung und Förderung
des Öles zuständig ist, dem Kolben 11, der für die Steuerung des Ölflusses zuständig
ist, und schlußendlich dem Arbeitskolben 1 mit seinem wirksamen Kolbenteil 41 für
die zu erzeugenden, wirksame Linearbewegung.
[0100] Auf Grund der Tatsache, dass das gesamte System in jeder Ausführungsform als geschlossenes
Ölsystem ausgebildet ist, besteht bei der vorliegenden technischen Lehre der Vorteil,
dass so gut wie keine Blasenbildung und damit unweigerlich einhergehende Probleme
durch Lufteinschlüsse im Öl verhindert werden. Somit verhindert der Systemaufbau als
Doppeltwirkender Arbeitszylinder 1 die üblicher Weise auftretenden Probleme durch
Lufteinschluß beispielsweise in Form von Blasenbildung bedingt durch freies einströmen
des rücklaufenden Öls in den Tank bzw. Ansaugraum der Anlage. Somit ergibt sich der
Vorteil, das das System einen permanenten Kraftschluß aufweist, wodurch eine kontinuierliche
Linearbewegung des Arbeitskolbens gewährleistet wird, und nicht durch Lufteinschlüsse
Schwankungen im Fördervolumen hervorgerufen werden, welche schlagartige Bewegungszustände
verursachen.
[0101] Ermöglicht wird durch die technische Lehre der vorliegenden Erfindung auch eine gezielte,
in ihrer Geschwindigkeit einstellbare Rückstellung des Arbeitskolbens. Die Einstellung
erfolgt dabei mittels Dimensionierung des Leitungsquerschnittes des Öls. Durch die
Beeinflussung des Querschnittes wird entsprechend der rückfließende Volumenstrom geregelt,
wodurch sich schlußendlich die Rückstellgeschwindigkeit beeinflussen läßt.
[0102] Die Ausbildung als doppelt wirkender Zylinder geschieht mittels zweier entsprechend
ansteuerbarer Ölführungen in dem als Rohr ausgebildeten System. Das bedeutet, dass
der Kolbenteil 41 des Arbeitskolbens 1 auf beiden Seiten von Öl umspült ist. Das Öl
im vorderen/äußeren Teil des Zylinders 39 wird, verursacht durch die Auswärtsbewegung
des Kolbenteiles 41, durch die Querbohrung 71 in das Rücklaufsystem gepresst und so
unmittelbar wieder dem Ansaugraum 19 zugeführt, wodurch der Ölkreislauf lufteinschlußfrei
geschlossen ist. Bei der Rückstellung des Arbeitskolbens 1 erfolgt der Ölfluß in umgekehrter
Richtung. Dabei besteht jedoch nach der technischen Lehre die Möglichkeit den Volumenstrom
zu Steuern um die Rückstellgeschwindigkeit in gewünschter Weise zu beeinflussen.
[0103] Eine Beeinflussung des Vorschubs des Arbeitskolbens 1 ist nach der technischen Lehre
der vorliegenden Erfindung ebenfalls vorgesehen. Diese kann mittels Anpassung der
magnetischen Spulenkraft auf den das Öl fördernden Kolben 6 erfolgen. Die Steuerung
erfolgt dabei in der Weise, dass die maximale Vorschubgeschwindigkeit bei 100 % Förderhub
erfolgt, und eine Reduzierung des Förderhubes auf entsprechend weniger als 100 % demgemäß
auch eine reduzierte Vorschubbewegung zur Folge hat, wodurch sich auf Grund der bekannten
Zusammenhänge auch deren Geschwindigkeit reduziert.
[0104] Die Reduzierung des Förderhubes erfolgt durch den Einsatz einer entsprechend schwächer
ausgewählten Magnetspule 7, welche den Kolben 6 nur mehr zum Teil entlang dessen maximalen
Arbeitsweg bewegen vermag.
[0105] Die bereits umfangreich beschriebene Ansteuerung des Ölflusses kann nun in verschiedenen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auf unterschiedlichste Weise erfolgen.
Einmal, wie eben nochmals aufgeführt, mittels des durch den Öldruck selbst gesteuerten
Kolben 11 in Zusammenwirkung mit den entsprechenden Ventilen, Einlaß- 4 und Auslaß
5, die hier als Rückschlagventile ausgebildet sind. Zusätzlich wirken dabei die Rückstellfeder
15 und Position des das Öl fördernden Kolbens 6 auf diesen ein, so dass lediglich
durch die Beeinflussung der Position des Kolbens 6 die Rückstellgeschwindigkeit gesteuert
werden kann.
[0106] Die Ansteuerung des Kolbens kann jedoch auch mittels Federkraft und/oder Magnetkraft
erfolgen.
[0107] Ein weiteres mal wird die Steuerung mittels eines Zweiwegeventils, hier als Steuerschieber
57 bezeichnet, und den Rückschlagventilen 4, 5 durchgeführt. Dieser Steuerschieber
bewirkt die Ölführung für Vorschub, Sperre und Rückstellung des Arbeitskolbens 1.
Der Steuerschieber kann mittels Öldruck und/oder Federkraft und/oder Magnetkraft betätigt
werden, um die gewünschete Steuerfunktion auszuüben.
Zeichnungslegende
[0108]
- 1
- Arbeitskolben
- 2
- Rückstellfeder
- 3
- Rohrkörper (Pumpe)
- 4
- Einlassventil
- 5
- Druckventil
- 6
- Kolben
- 7
- Magnetspule
- 8
- Mittelteil
- 9
- Rückstellfeder
- 10
- Rohrstück
- 11
- Kolben
- 12
- Rohrstück
- 13
- Rückströmöffnung
- 14
- Stirnfläche
- 15
- Rückstellfeder
- 16 17
- Lagerteil
- 18
- Arbeitsraum
- 19
- Ansaugraum
- 20
- Kolbenraum (vorne)
- 21
- Kolbenraum (hinten)
- 22
- Spalt (Kolben 11)
- 23
- Gegenbohrung
- 24
- Rückströmkanal
- 25
- Querbohrung
- 26
- Längsbohrung
- 27
- Kolbenstange
- 28
- Magnetring
- 29
- Einlassbohrung
- 30
- Lagerteil
- 31
- Anschlag (Lagerteil 30)
- 32
- Querbohrung
- 33
- Ventilbohrung
- 34
- Verbindungsstück
- 35
- Antriebssystem
- 36
- Rückströmkanal
- 37
- Verbindungsstück
- 38
- Längskanal
- 39
- Zylinderraum
- 40
- Zylinderbüchse
- 41
- Kolbenteil
- 42
- Zylinderraum
- 43
- Pfeilrichtung
- 44
- Pfeilrichtung
- 45
- Kolbenansatz
- 46
- Entlüftungsbohrung
- 47
- Anschlag
- 48
- Führungsteil
- 49
- Schraube
- 50
- Gewindebüchse
- 51
- Verschlussring
- 52
- Druckkolben
- 53
- Feder
- 54
- Innenbohrung
- 55
- Magnetspule
- 56
- Steuerkolben
- 57
- Steuerschieber
- 58
- Rückstellfeder
- 59
- Mittenkanal
- 60
- Querkanal
- 61
- Querbohrung
- 62
- Querkanal
- 63
- Querkanal
- 64
- Querbohrung
- 65
- magn. Trennung
- 66
- Pfeilrichtung
- 67
- Pfeilrichtung
- 68
- Führungsbohrung
- 69
- Querbohrung
- 70
- Pfeilrichtung
- 71
- Querbohrung
- 72
- Durchgangsbohrung
- 73
- Ventil
- 74
- Durchgangsbohrung
- 75
- Arbeitsraum
- 76
- Querbohrung
- 77
- Pfeilrichtung
- 78
- Längskanal
- 79
- Pfeilrichtung
1. Hydraulisches Antriebssystem mit Schwingankerkolbenpumpe mit Magnetantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an eine Dosierkolbenpumpe (3) an deren Gehäuse unmittelbar abdichtend,
axial gerichtet eine Zylinderbüchse (40) angeschlossen ist, in der wenigstens ein
hydraulisch bewegbarer Arbeitskolben (1) verschiebbar ist, so dass sie zusammen einen
durchgehenden Bauteilkörper ausbilden.
2. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Dosierkolbenpumpe (3) gepumpte Öl in einem geschlossenen, luftfreien
Kreislauf geführt wird.
3. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreislauf für das Öl den Arbeitskolben (1) in einer doppeltwikenden Funktion
antreibt.
4. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschub des Arbeitskolbens (1) anhand der Magnetstärke der Magnetspule (7) gesteuert
werden kann.
5. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellung des Arbeitskolbens (1) durch die Steuerung des Ölvolumenstromes
anhand entsprechender Stellglieder (11; 56; 57) geregelt und/oder blockiert werden
kann.
6. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (11; 56; 57) mittels Magnet und/oder Öldruck und/oder Federkraft betätigt
wird.
7. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub jedes Förder- bzw. Steuerelementes (6;11;56;57) im System durch entsprechende
Parametrierung der wirksamen Komponenten so eingestellt werden kann, dass er stirnseitig
nicht an der zugeordneten Komponente anstößt.
8. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorspannung des Drucköls in dem Ansaugraum (19) ein verschiebbarer Druckkolben
(52) angeordnet ist, der unter der Kraft einer Feder (53) gegen den Ansaugraum (19)
verschoben wird.
9. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zu- und Rückleitungen für das Öl zum Teil in den Wandungen des rohrförmigen Körpers
(3) und des Arbreitszylinders (40) geführt sind.
10. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckflüssigkeit unmittelbar in axialer Richtung von der Schwingankerkolbenpumpe
(3) abgegeben und flüssigkeitsleitend in das Pumpengehäuse (40) des hydraulischen
Antriebssystems eingespeist wird.
11. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingankerkolbenpumpe modular aufgebaut ist.
12. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Gehäuse des Pumpensystems (3) ein beliebiges Zylindergehäuse (40) eines Antriebszylinders
modular aufsetzen werden kann, wodurch unterschiedliche Arbeitszylinder mit dem Pumpengehäuse
des Schwingankersystems verbunden werden können.
13. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische Antriebssystem (35) mit dem Arbeitskolben (1) über Verbindungsstücke
(37) und (34) lösbar mit dem Rohrkörper (3) des Pumpengehäuses verbunden ist.
14. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetspule (7;55) leicht auswechselbar am Aussenumfang des Pumpengehäuses angeordnet
ist, wodurch es einfach möglich ist, unterschiedliche Antriebsleistungen für den Pumpenkolben
zu übertragen oder defekte Spulen zu tauschen, ohne dass das System vollständig zerlegt
werden muß.