[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Ermittlung des Flammenstromes
eines Brenners mit Hilfe eines Flammenstabes.
[0002] Die EP 0 867 661 zeigt einen Flammenwächter, dessen Flamme mit Hilfe eines Flammenstabes
überwacht wird. Dieser Flammenwächter macht sich die Gleichrichtereigenschaft der
Flamme zunutze. Der Flammenstab wird über einen Kondensator und ein Widerstandsnetzwerk
mit einer Wechselspannung versorgt, wohingegen der Brenner bzw. die Brennerdüse geerdet
ist. Ein anderer Ausgang des Widerstandsnetzwerkes ist mit einem Verstärker verbunden.
Fließt auf Grund einer vorhandenen Flamme eine Halbwelle der Wechselspannung über
die Flamme ab, entsteht am Ausgang des Flammenverstärkers ein die Flamme anzeigendes
Ausgangssignal. Bei Abbruch der Flamme wird dem Flammenverstärker eine Wechselspannung
zugeführt, so dass an dessen Ausgang ein entsprechend anderes Signal entsteht, das
das Nicht-Bestehen einer Flamme zuverlässig anzeigt. Der dort gezeigte Flammenwächter
eignet sich sowohl bei Drehstromnetzen mit geerdetem Mittelpunkt als auch bei Drehstromnetzen
mit nicht geerdetem Mittelpunkt zur Ermittlung der Flamme. Zur Messung des Flammenstromes
ist er jedoch nicht ausgelegt.
[0003] Ein weiterer Flammenwächter dieser Art ist aus der EP 0 498 619 A2 bekannt. Auch
dieser Flammenwächter eignet sich nicht zur Messung des Flammenstromes, weder bei
Drehstromnetzen mit geerdetem Mittelpunkt noch bei Drehstromnetzen mit nicht geerdetem
Mittelpunkt.
[0004] Ein nicht geerdeter Mittelpunkt bedeutet im weiteren einen Mittelpunkt, der keine
niederohmige Verbindung mit der Erde aufweist, von dieser aber auch nicht isoliert
ist, so dass eine hochohmige Verbindung besteht.
[0005] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zur
Ermittlung des Flammenstromes eines Brenners anzugeben, die auch im Falle einer Spannungsversorgung
aus einem Drehstromnetz mit nicht geerdetem Nullpunkt zur Messung des Flammenstromes
geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Die Schaltungsanordnung gemäß Patentanspruch 1 umfasst demzufolge neben einer Messeinrichtung
zur Ermittlung eines Flammenstromes eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich des Erdpotentials
mit einem Massepotential der Schaltungsanordnung. Eine Ermittlung des Flammenstromes
erfolgt, wenn das Massepotential dem Erdpotential entspricht. Hierdurch wird sichergestellt,
dass bei Speisung der Schaltungsanordnung aus einem Drehstromnetz mit nicht geerdetem
Mittelpunkt oder bei Speisung der Schaltungsanordnung aus einem Drehstromnetz mit
schlecht geerdetem Mittelpunkt eine zuverlässige Ermittlung des Flammenstromes erfolgen
kann.
[0008] Vorteilhafterweise ist die Schaltungsanordnung derart ausgelegt, dass die Vergleichseinrichtung
die Messeinrichtung zur Ermittlung des Flammenstromes dann aktiviert, wenn sich das
Massepotential an das Erdpotential annähert. Dies ist wegen der üblicherweise verwendeten
Frequenz von 50 Hz normalerweise nach 20 Millisekunden der Fall.
[0009] Alternativ hierzu kann die Messeinrichtung den Flammenstrom auch kontinuierlich ermitteln.
Dann muss aber durch die Vergleichseinrichtung sichergestellt werden, dass das Ermittlungsergebnis
nur dann ausgegeben wird, wenn das Massepotential dem Erdpotential entspricht.
[0010] Die Messeinrichtung ist vorteilhafter Weise zur Ermittlung der Höhe des Flammenstroms
geeignet. Die genaue Größe des Flammenstroms ermittelt sie dabei beispielsweise anhand
einer hochfrequenten Erregerspannung.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figur näher erläutert.
[0012] In der Figur ist mit 1 eine Messeinrichtung mit 2 eine Vergleichseinrichtung, mit
3 eine Spannungsversorgungseinrichtung, mit 4 ein Anschluss für einen Flammenstab,
mit 5 ein Anschluss für einen Brenner bzw. eine Brennerdüse, mit 6 das Massepotential,
mit 7 das Erdpotential, mit 8 ein Ausgangsanschluss der Messeinrichtung und mit 9
ein Versorgungsspannungsanschluss der Spannungsversorgungseinrichtung 3 bezeichnet.
[0013] Die beiden Versorgungsspannungsanschlüsse 9 der Spannungsversorgungseinrichtung 3
sind im Falle einer Spannungsversorgung aus einem Netz mit nicht geerdetem Mittelpunkt
jeweils mit einer Phase des Drehstromnetzes zu verbinden. Im Falle der Spannungsversorgung
aus einem Drehstromnetz mit geerdetem Mittelpunkt können die Spannungsversorgungsanschlüsse
9 mit einem Phasenleiter und einem Nulleiter verbunden werden.
[0014] Die Spannungsversorgungseinrichtung 3 versorgt, wie im Bild gezeigt, den Anschluss
4 für den Flammenstab bzw. die Messeinrichtung 1 mit einer Wechselspannung, die die
Frequenz des Drehstromnetzes oder die doppelte Frequenz aufweist. Auch eine Versorgung
mit einer höheren Frequenz ist möglich.
[0015] Darüber hinaus dient die Spannungsversorgungseinrichtung zur Spannungsversorgung
der Messeinrichtung 1 sowie der Vergleichseinrichtung 2 über in der Figur nicht gezeigte
Zuleitungen. Die Spannungsversorgungseinrichtung 3 erzeugt ferner das Massepotential
6, das ebenfalls der Vergleichseinrichtung 2 zugeführt wird. Je nach Bedarf kann das
Massepotential 6 ebenfalls auch der Messeinrichtung 1 über eine in der Figur nicht
gezeigte Zuleitung zugeführt werden.
[0016] Ein Teil der Spannungsversorgungseinrichtung 3 zur Spannungsversorgung des Flammenstabes
4 kann, wie in der EP 0 867 661 angegeben, ausgeführt sein.
[0017] Die Messeinrichtung 1 umfasst zumindest einen Messverstärker und ist derart ausgestaltet,
dass sie an ihrem Ausgangsanschluss 8 ein Signal ausgibt, das zur Höhe des Flammenstromes
proportional ist. Im Falle der Ausbildung der Messeinrichtung in digitaler Form kann
es sich hierbei um ein digitales oder analoges Signal handeln, wohingegen es sich
im Falle der Ausbildung der Messeinrichtung als rein analoge Messeinrichtung um ein
analoges Signal handelt.
[0018] Die Vergleichseinrichtung 2 umfasst zumindest einen Komparator, der z.B. durch einen
Operationsverstärker gebildet werden kann. Ein Anschluss dieses Komparators ist mit
dem geerdeten Brenner bzw. der geerdeten Brennerdüse verbunden, wohingegen ein anderer
Anschluss dieses Komparators mit dem von der Spannungsversorgungseinrichtung bereitgestellten
Massepotential verbunden ist. Hierdurch wird die Vergleichseinrichtung 2 in die Lage
versetzt, ein Ausgangssignal auszugeben, das angibt, ob das Massepotential gerade
dem Erdpotential entspricht oder nicht. Dieses Ausgangssignal wird der Messeinrichtung
1 zugeführt.
[0019] Zur Ermittlung des Flammenstromes kann die Messeinrichtung durch das Ausgangssignal
der Vergleichseinrichtung zur Messung des Flammenstromes aktiviert werden.
[0020] Alternativ hierzu kann die Messeinrichtung 1 den Flammenstrom auch kontinuierlich
ermitteln, ihn aber nur dann ausgeben, wenn die Vergleichseinrichtung feststellt,
dass das Massepotential dem Erdpotential entspricht. Hierbei kann die Messeinrichtung
das derart ermittelte Messsignal entweder nur dann an den Ausgangsanschluss 8 weitergeben,
wenn das Massepotential dem Erdpotential entspricht oder aber nur dann das an den
Ausgangsanschluss 8 abgegebene Ausgangssignal ändern, wenn es nicht mehr dem zuvor
ermittelten entspricht und das Massepotential dem Erdpotential entspricht.
[0021] Die gezeigte Schaltungseinrichtung ist zur Ermittlung des Flammenstromes bei Versorgung
der Stromversorgungseinrichtung aus einem Drehstromnetz ohne geerdeten Mittelpunkt
ausgelegt, kann vorteilhafterweise gleichzeitig aber auch bei Versorgung der Stromversorgungseinrichtung
aus einem Drehstromnetz mit geerdetem Mittelpunkt verwendet werden.
1. Schaltungsanordnung zur Ermittlung des Flammenstromes eines Brenners mit
einer Messeinrichtung (1) zur Ermittlung des Flammenstromes und
einer Vergleichseinrichtung (2) zum Vergleich des Erdpotentials (7) mit einem Massepotential
(6) der Schaltungsanordnung,
wobei eine Ermittlung des Flammenstromes erfolgt, wenn das Massepotential dem Erdpotential
entspricht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinrichtung die Messeinrichtung zur Ermittlung des Flammenstromes aktiviert,
wenn sich das Massepotential an das Erdpotential annähert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung den Flammenstrom kontinuierlich ermittelt, das Ermittlungsergebnis
aber nur dann ausgegeben wird, wenn das Massepotential dem Erdpotential entspricht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung die Höhe des Flammenstromes misst.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung den Flammenstrom mittels einer hochfrequenten Erregerspannung
ermittelt.