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EP 1 332 792 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.08.2003 Patentblatt 2003/32 |
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Anmeldetag: 04.02.2002 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Anmelder: Brandt, Hermann |
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41239 Mönchengladbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Brandt, Hermann
41239 Mönchengladbach (DE)
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| (54) |
Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit flüssigen
Beschichtungsmitteln |
(57) Die Erfindung betrifft die Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern
mit beliebigen geeigneten flüssigen Beschichtungsmitteln, wie z.B. Anstrichen, für
den Anwender bzw. Verbraucher. Durch die Zugabe von leichten Mikrohohlkörpern in Beschichtungsmittel
lassen sich deren physikalische Eigenschaften für verschiedene Zwecke modifizieren.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es dem Verbraucher ermöglicht, die Mischung
selbst und mit einfachen Hilfsmitteln vorzunehmen, so daß er die Vorteile der leichten
Mikrohohlkörper auf beliebige geeignete Beschichtungsmittel anwenden kann. Hierdurch
kann der Verbraucher die technologischen Vorteile der leichten Mikrohohlkörper mit
dem für seine spezielle Anwendung passenden Beschichtungsmittel verknüpfen. Die Aufgabe
der Erfindung besteht darin, die Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit Beschichtungsmitteln
so zu verbessern, daß ohne besondere Maßnahmen und Vorrichtungen beliebige Beschichtungen,
wie z.B. Anstriche, mit den leichten Mikrohohlkörpern staubfrei versetzt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß die leichten Mikrohohlkörper
durch die Adhäsionskräfte eines geeigneten Lösungsmittels zu einer größeren Einheit
zusammengehalten werden.
[0001] Die Erfindung betrifft die Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit beliebigen geeigneten
flüssigen Beschichtungsmitteln, wie z.B. Anstrichen, für den Anwender bzw. Verbraucher.
Durch die Zugabe von leichten Mikrohohlkörpern in Beschichtungsmittel lassen sich
deren physikalische Eigenschaften für verschiedene Zwecke modifizieren. Bisher erfolgt
die Zugabe der leichten Mikrohohlkörpern beim Hersteller, da sich die Hohlkügelchen
wegen deren geringer Dichte und Abmessungen nur schwerlich in Beschichtungsmaterialien
u.a. einbringen und gleichmäßig verteilen lassen. Hierdurch ist der Anwender bzw.
Verbraucher auf wenige Produkte und Hersteller angewiesen. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird es dem Verbraucher ermöglicht, die Mischung selbst und mit einfachen
Hilfsmitteln vorzunehmen, so daß er die Vorteile der leichten Mikrohohlkörper auf
beliebige geeignete Beschichtungsmittel anwenden kann. Hierdurch kann der Verbraucher
die technologischen Vorteile der leichten Mikrohohlkörper mit dem für seine spezielle
Anwendung passenden Beschichtungsmittel verknüpfen.
[0002] Ziel der Erfindung ist es, durch die einfache Anwendungsmöglichkeit der Mikrohohlkörper die Vielfalt der diesbezüglichen
Produktanwendungen und deren Verbreitung zu fördern.
[0003] Bisherige Maßnahmen zielen darauf ab, das Einbringen der leichten Mikrohohlkörper in Beschichtungsmittel in industriellen
Anlagen durchzuführen und ein fertiges Endprodukt zu liefern. Als Folge gibt es nur
wenige Hersteller und Produkte; spezielle Anwenderwünsche können aus Kostengründen
nicht berücksichtigt werden. Da aber die Vorteile der Mikrohohlkörper auch dort angewendet
werden können, wo bisher keine passenden Produkte mit den geforderten Eigenschaften
in Kombination vorlagen, besteht
Bedarf nach anderen Lösungen, die beliebige Eigenschaftskombinationen auch in kleinen Produktmengen
zulassen.
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß leichte Mikrohohlkörper aus Glas, Keramik u.a. mit einer geringen
Dichte und geringen Durchmessern (d < 0,3 mm) mit einem geeigneten Lösungsmittel gebunden
werden. Durch die Adhäsionskräfte des Lösungsmittels halten die Mikrohohlkörper so
zusammen, daß sie nicht bereits von langsamen Luftströmungen mitgerissen werden und
das Einbringen in Beschichtungsmittel staubfrei und ohne weitere besondere Maßnahmen
ermöglicht wird. Es wird auch das Mischverhalten mit dem Ziel einer gleichmäßigen
Suspension verbessert und Entmischungstendenzen infolge von Dichteunterschieden entgegengewirkt.
Die als Suspension gelösten Mikrohohlkörper können in kleinen und großen Gebinden,
welche entsprechend der Anwendung mit mehr oder weniger Reservevolumen bemessen werden,
dem Handel zugeführt werden. Durch einfaches Hinzuschütten des Beschichtungsmittels
unter Rütteln oder Rühren kann der Verbraucher nunmehr die Mikrohohlkörper mit dem
geeigneten Beschichtungsmittel kompfortabel und staubfrei mischen. Die Mischbarkeit
hängt in erster Linie von der Art der verwendeten Lösungsmittels ab. Für den Fall
von Wandbeschichtungen an Gebäuden werden häufig wasserlösliche Dispersionen verwendet,
so daß im einfachsten Fall Wasser als Lösungsmittel für die Mikrohohlkörper geeignet
ist. Zur besseren Verarbeitbarkeit ist es üblich, Beschichtungsmittel zu verdünnen,
so daß die Voraussetzung für weitere Lösemittelzugaben häufig vorhanden ist. Durch
Feinabstimmung der Kornzusammensetzung bei den Mikrohohlkörpern und des für die Adhäsion
erforderlichen Lösungsmittels können die Lösemittelzuführungen und Bindemittelzuführungen
gesteuert bzw. minimiert werden. Hierbei ist nicht wesentlich mehr Lösungsmittel erforderlich,
als zur Benetzung der Gesamtoberfläche der Mikrohohlkörper benötigt wird. Eine weitere
Möglichkeit, die Lösemittelzugabe zu minimieren, besteht darin, nur die Oberflächenschicht
der Mikrohohlkörper mit dem Lösungsmittel zu besprühen. Bei einem Versuch zeigte sich,
daß beispielsweise eine Lösemittelzugabe von maximal 40% des Ausgangsvolumens ausreichend
ist, um auch die Hohlräume zwischen den Mikrohohlkörpern zu füllen. Nach dem Mischen
kann der Anwender das modifizierte bzw. dotierte Beschichtungsmittel in gewöhnlicher
Weise auftragen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, die Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit Beschichtungsmitteln
so zu verbessern, daß ohne besondere Maßnahmen und Vorrichtungen beliebige Beschichtungen,
wie z.B. Anstriche, mit den leichten Mikrohohlkörpern versetzt werden können. Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das hier beschriebene Verfahren über
folgende Eigenschaften verfügt:
- Leichte Mikrohohlkörper werden durch die Adhäsionskräfte eines geeigneten Lösungsmittels
zu einer größeren Einheit zusammengehalten.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Verbesserung von Beschichtungsmitteln. Das
verbesserte Beschichtungsmittel kann mittels üblicher Beschichtungsmethoden, wie Rollen,
Streichen und Spritzen, auf die zu beschichtenden Konstruktionen aufgetragen werden.
Durch die vorhandenen Vertriebsstrukturen, das heißt Beschichtungsmittelhersteller,
Handel und Anwender, ist die gewerbliche Nutzung möglich.
1. Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit flüssigen
Beschichtungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß leichte Mikrohohlkörper aus Glas, Keramik u.a. mit einer geringen Dichte und geringen
Durchmessern (d < 0,3 mm) mit einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Wasser, gebunden
werden und so das Einbringen der leichten Mikrohohlkörper in beliebige geeignete Beschichtungsmittel
staubfrei und ohne weitere besondere Maßnahmen für den Verbraucher bzw. Anwender ermöglicht
wird, mit der Folge, daß ein größeres Anwendungsspektrum für die leichten Mikrohohlkörper
erschlossen wird.
2. Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit flüssigen
Beschichtungsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischverhalten mit dem Ziel einer gleichmäßigen Suspension verbessert und Entmischungstendenzen
infolge von Dichteunterschieden entgegengewirkt wird.
3. Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit flüssigen
Beschichtungsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Feinabstimmung der Kornzusammensetzung bei den Mikrohohlkörpern und des für
die Adhäsion erforderlichen Lösungsmittels sowie dadurch, daß nur die Oberflächenschicht
der Mikrohohlkörper mit dem Lösungsmittel besprüht werden kann, die Lösemittelzuführungen
und Bindemittelzuführungen gesteuert bzw. minimiert werden können.
4. Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit von leichten Mikrohohlkörpern mit flüssigen
Beschichtungsmitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weniger Mikrohohlkörper (Staub) beim Mischen in die Luft gelangen und somit die Gesundheitsbelastung
über die Atemluft für den Anwender bzw. Verbraucher gemindert wird.

