(19)
(11) EP 1 332 975 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.08.2003  Patentblatt  2003/32

(21) Anmeldenummer: 01130106.6

(22) Anmeldetag:  18.12.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 43/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Carl Edelmann GmbH & Co. KG
89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Fuchs, Michael
    89561 Dischingen (DE)
  • Kittlaus, Werner, Dr.
    82049 Pullach (DE)

(74) Vertreter: Körner, Ekkehard, Dipl.-Ing. et al
Kroher * Strobel, Rechts- und Patentanwälte, Bavariaring 20
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Verpackung zur stossgeschützten Aufnahme


(57) Eine Verpackung zur stoßgeschützten Aufnahme eines räumlichen Gegenstandes, insbesondere einer Flasche, bestehet aus einem Tiefziehtray (2) aus einem elastischen Material, das zwei schalenartige Abschnitte gleicher Umrißabmessungen aufweist, die durch eine Scharnierlinie (8) miteinander verbunden sind, an der die beiden Abschnitte aufeinander faltbar sind, wobei jeder Abschnitt eine Vertiefung (5) aufweist, die von einem flachen Randbereich (6) umgeben ist und in der Vertiefung mehrere in den von der Vertiefung gebildeten Schalenraum vorstehende, durch Tiefziehen ausgebildete Vorsprünge (3) zum Abstützen des räumlichen Gegenstandes (1) ausgebildet sind, und die Randbereiche (6) für eine dauerhafte oder lösbare, flüssigkeitsdichte Verbindung der beiden Abschnitte des Tiefziehtray (2) eingerichtet sind. Die Scharnierlinie (8) kann schräg durch die Verpackung verlaufen. Ist die Verpackung für eine Flasche dimensioniert, kann sie im Bereich der Flaschenmündung einen von einem Klebeetikett (13) verschlossenen Durchbruch (12) aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung zur stoßgeschützten Aufnahme eines räumlichen Gegenstandes, insbesondere einer Flasche.

[0002] Verpackungen für stoß- oder bruchempfindliche Gegenstände sind in aller Regel durch Polster gekennzeichnet, die den Gegenstand innerhalb einer relativ starren Umverpackung, die beispielsweise ein Karton, eine Kiste oder dergleichen ist, abfedern.

[0003] Solche Polster bestanden früher vorherrschend aus Wellpappe, später kamen Luftpolsterfolien auf, bei kompliziert gestalteten, zu verpackenden Gegenständen greift man zu Chips aus Blähkunststoff als Ersatz für die früher verwendete Holzwolle. Größere Geräte, wie Elektronikgeräte oder Haushaltsgeräte, sind in aller Regel durch Polystyrol-Schaumformkörper im Eckbereich des umschließenden Verpackungskartons abgestützt.

[0004] Auf dem Gebiet der Pralinenverpackungen haben sich Faltschachteln mit eingelegten Tiefziehtrays aus Kunststoff durchgesetzt, die mit Formvertiefungen versehen sind, die an die aufzunehmenden Pralinen angepaßt sind und diese häufig mit einem vorbestimmten Abstand über den Boden der umschließenden Faltschachtel abstützten.

[0005] Allen Verpackungen der vorbestimmten Art ist gemeinsam, daß sie nicht flüssigkeitsdicht sind, so daß dann, wenn der verpackte Gegenstand eine flüssigkeitsgefüllte Flasche ist, im Falle eines Bruchs die Flüssigkeit aus der Verpackung auslaufen kann. Das ist nicht nur deshalb störend, weil benachbarte Gegenstände durch die ausgelaufene Flüssigkeit beschmutzt und gegebenenfalls unbrauchbar gemacht werden können, sondern mitunter auch gefährlich, beispielsweise wenn es sich bei der Flüssigkeit um eine brennbare oder gesundheitsschädliche Flüssigkeit handelt.

[0006] So ist insbesondere in der Pharmazie die Kontamination des Personals in Krankenhäusern und Apotheken mit sogenannten Zytostatika ein aktuelles Thema. Durch Bruch in den Abfüllmaschinen oder bei Transportschäden kann es zur Kreuzkontamination von Packmitteln kommen, die äußerlich nicht zu erkennen ist. Die an den Verpackungen anhaftenden Mengen an Zytostatika sind als Zellgift sehr gefährlich.

[0007] Aus der Zeitschrift "Krankenhauspharmazie" des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker e.V., 22. Jahrgang, Heft 9, Seiten 425-426 ist eine bruchresistente Verpakkung für Zytostatika-Vials bekannt, die aus einem bruchsicheren, zweiteiligen Sekundärbehälter aus Polypropylen besteht, dessen beide Teile mit zueinander passenden Gewindegängen versehen sind und zu einer Dose zusammengeschraubt werden können, in der das Vial durch an den Innenwänden der Verpackung ausgebildete, vorstehende Rippen abgestützt ist. Durch Aufschrauben dieser sekundärverpackung wird das Vial zugänglich, ohne daß es mit der Hand berührt werden muß. Die Verpackung ist aber nur dann flüssigkeitsdicht, wenn ihre beiden Teile wirklich fest miteinander verschraubt und ihre Dichtflächen unbeschädigt sind, was im geschlossenen Zustand nicht ohne weiteres erkannt werden kann.

[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zur stoßgestützten Aufnahme eines räumlichen Gegenstandes, insbesondere einer Flasche, anzugeben, die nicht nur für den zu verpackenden Gegenstand selbst, sondern auch für die Umwelt einen erhöhten Schutz gewährleistet.

[0009] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0010] Die erfindungsgemäße Verpackung besteht im wesentlichen aus einem Tiefziehtray aus einem elastischen Material, insbesondere Polyester, Polystyrole, Polypropylen oder PVC, das zwei schalenartige Abschnitte gleicher Umrißabmessungen aufweist, die aufeinandergefaltet und miteinander rundum versiegelt werden können und zusammen einen Hohlraum umschließen, in dem der stoß-empfindliche Gegenstand untergebracht werden kann. Innerhalb dieses Hohlraums ist der stoß-empfindliche Gegenstand durch Vorsprünge abgestützt, die in den Innenraum der Verpackung hineinragen. Aufgrund der Elastizität des Materials, aus dem das Tiefziehtray gebildet ist, wird die Gefahr einer Beschädigung bzw. eines Bruchs des in der Verpackung abgestützten Gegenstandes weitgehend verhindert. Sollte es sich bei diesem um eine Flasche handeln und diese tatsächlich in der Verpackung zu Bruch gehen, ist ein Auslaufen des Flascheninhalts infolge der Versiegelung der beiden Abschnitte des Trays, die den Verpackungsinhalt umschließen, vermieden.

[0011] Die Tiefenprofile der den Hohlraum ausbildenden Vertiefungen in den beiden Abschnitten können, insbesondere wenn eine Flasche aufgenommen werden soll, in Bezug auf die Faltlinie spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Gemäß einer Variante ist es aber auch möglich, die Tiefenprofile in Bezug auf einen in der Mitte der Faltlinie liegenden Punkt im wesentlichen einander punktsymmetrisch auszubilden. Der Vorteil der letztgenannten Variante besteht darin, daß nach dem Öffnen der Verpackung die Flasche nicht aus dem Tray herausgenommen werden muß, da ihr Deckelbereich frei liegt. Wenn nämlich der obere Abschluß des Flaschendeckels beispielsweise von einer perforierbaren, elastischen Membran gebildet ist, wie bei Serum- und Infusionsflaschen üblich, kann ihr Inhalt durch geeignete Entnahmewerkzeuge, wie beispielsweise Spritzen, entnommen werden, ohne daß man zuvor oder dabei die Flasche selbst anfassen muß. Bei einer Variante der letztgegnannten Ausführungsform kann der Bereich der Verpackung, dem benachbart der Deckel einer darin aufzunehmenden, mit Gummiverschlußmembran versehenen Serumflasche zu liegen kommt, mit einem Durchbruch versehen sein, der ggf. mit einem Klebeetikett verschlossen sein oder nach Gebrauch verschlossen werden kann. In diesem Falle ist es möglich, die beiden Hälften der Verpackung nach Aufnahme der Serumflasche und Zusammenfalten der Hälften dauerhaft miteinander zu versiegeln, da der Flascheninhalt mittels einer Kanüle durch die Gummiverschlußmembran hindurch zugänglich ist, ohne daß die Flasche aus der Verpackung entnommen werden muß. Dadurch werden auch Kontaminationsprobleme bei der Entsorgung der Flasche vermindert, denn der genannte Durchbruch kann vor der Entsorgung mit einem Klebeetikett wieder verschlossen werden.

[0012] Die Erfindung, weitere Merkmale derselben und ihre Vorteile werden nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung, teilweise weggeschnitten, mit einer davon aufgenommenen Flasche,
Fig. 2
das die Verpackung bildende Tray im aufgeklappten Zustand von seiner Außenseite,
Fig. 3
das Tray von Fig. 2 von seiner Innenseite mit einer darin angeordneten Flasche,
Fig. 4
die erfindungsgemäße Verpackung im geschlossenen Zustand,
Fig. 5
einen Schnitt durch die Verpackung mit einer darin angeordneten Flasche,
Fig. 6
eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, ungefaltet, mit einer darin angeordneten Flasche,
Fig. 7
eine perspektivische Darstellung der Verpackung von Fig. 6 im geschlossenen Zustand,
Fig. 8
einen Schnitt durch die geschlossene Verpackung der Fig. 6 und 7 mit Inhalt,
Fig. 9
eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung im ungefalteten Zustand, ohne Inhalt,
Fig. 10
eine perspektivische Darstellung der Verpackung nach Fig. 9 im geschlossenen Zustand mit einer darin befindlichen Flasche, deren Deckel freigelegt ist.
Fig. 11
eine perspektivische Darstellung der Verpackung von Fig. 9 im geschlossenen Zustand mit aufgeklebtem Etikett zum hermetischen Abschließen im Bereich des Flaschendeckels, und
Fig. 12
einen Schnitt durch die geschlossene Verpackung der Fig. 9 bis 11 mit Inhalt.


[0013] Man erkennt in Fig. 1 eine Flasche 1, die von einer insgesamt mit 2 bezeichneten Verpakkung umgeben ist, die hier im Kopfbereich der Flasche 1 abgeschnitten dargestellt ist, in Wirklichkeit aber die gesamte Flasche 1 umgibt.

[0014] Die Verpackung 2 besteht gemäß den Fig. 2 und 3 aus einem Tiefziehtray aus einem elastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyester, mit zwei im wesentlichen gleich großen Abschnitten, die durch eine Faltlinie 8 gegeneinander abgegrenzt sind. In den Abschnitten sind jeweils Vertiefungen ausgebildet, die im dargestellten Beispiel in Bezug auf die Faltlinie 8 zueinander im wesentlichen spiegelbildliche Tiefenprofile aufweisen. Die beiden Abschnitte des Tray sind an der Faltlinie 8 so faltbar, daß die Vertiefungen zusammen einen Hohlraum umschließen, in dem die Flasche 1 aufgenommen ist.

[0015] In den Vertiefungen sind Rippen 3 ausgebildet, die in den von den Vertiefungen umschlossenen Hohlraum vorstehen und sich an die Flasche 1 anlegen, um diese in dem Hohlraum elastisch abzustützen.

[0016] Wie man aus Fig. 2 entnehmen kann, besteht das Tiefziehtray aus einer Folie 4, in der von einer Ebene ausgehend zwei Vertiefungen ausgebildet sind, die sich in Fig. 2 als erhabene Ausbauchungen 5 darstellen, da Fig. 2 das Tray von seiner Rückseite zeigt. Die Ausbauchungen 5 sind jeweils von einem flachen Rand 6 umgeben, der auf der Vorderseite, also dort, von wo ausgehend die Vertiefungen ausgebildet sind, jeweils einen umlaufenden, streifenförmigen Bereich aufweist, der zur Anbringung einer Siegelschicht 7 bzw. zum Haften an dieser bestimmt ist.

[0017] Das Tray 2 hat zwischen den beiden Vertiefungen bzw. Ausbauchungen 5 die schon erwähnte Faltlinie 8, die das Tray praktisch in zwei Hälften unterteilt und an der die beiden Hälften zusammengefaltet werden können, wie aus Fig. 3 anschaulich hervorgeht.

[0018] Die Versiegelung 7 ist vorzugsweise heißsiegelfähig oder selbstklebend, in jedem Falle aber flüssigkeitsdicht und schälfähig, um das Öffnen der Verpackung 2 ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen zu ermöglichen.

[0019] Fig. 4 zeigt die Verpackung 2 im geschlossenen Zustand, und es ist an ihr besonders deutlich zu erkennen, daß beide Hälften des Tray 2 in einem freien Eckbereich jeweils einen Ausschnitt 10 aufweisen, so daß im zusammengefalteten Zustand des Tray eine an der gegenüberliegende Hälfte an gleicher Stelle stehen gelassener Randbereich 9 unbedeckt bleibt. Diese Ausführungsform erleichtert das Öffnen der Verpackung, weil man an den genannten Randbereichen 9 leicht mit den Fingern ansetzen kann, um die beiden Hälften der Verpackung voneinander abzuschälen.

[0020] Man erkennt leicht, daß man die erfindungsgemäße Verpackung auch in einen Umkarton beispielsweise quaderförmiger Gestalt unterbringen kann, in dem die Verpackung sicher abgestützt ist, wobei die Rippen 3 im Zusammenhang mit den Lufträumen, die sie ausbilden, eine gute Abfederung der Flasche 1 gewährleisten.

[0021] Die umlaufende Versiegelung 7 stellt einen hermetischen Einschluß der Flasche 1 innerhalb der Verpackung 2 sicher, so daß ein Bruch der Flasche 1 nicht zu einer Beeinträchtigung der Umgebung durch den Flascheninhalt führen kann. Es versteht sich, daß die Materialien des Tiefziehtray und der Versiegelung gegenüber dem Flascheninhalt inert sein müssen, um die vorgenannte Funktion erfüllen zu können.

[0022] Aus den Fig.6 bis 8 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung ersichtlich. Sie unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, daß die Vertiefungen 5 in den beiden Hälften des Tiefziehtray 2 nicht ein im wesentlichen spiegelbildliches Tiefenprofil, wie bei der ersten Ausführungsform, haben, sondern zueinander punktsymmetrisch ausgebildet sind, wobei der Symmetriepunkt in der Mitte der Scharnierlinie 8 zwischen den beiden Vertiefungen 5 liegt. Dabei nimmt die Tiefe der Vertiefung in der einen Hälfte des Tiefziehtray 2 vom einen Ende zum anderen hin zu. In Fig. 6 liegt also in der rechten Hälfte der Fußbereich, der den unteren Abschnitt einer Flasche 1 aufnehmen soll, in Bezug auf die Ebene, an der die beiden Hälften des Tiefziehtray 2 versiegelt werden sollen, tiefer als der Kopfabschnitt, der den Hals- und Verschlußbereich der Flasche 1 aufnehmen soll. Bei der Vertiefung 5 in der anderen Hälfte des Tiefziehtray 5 sind die Verhältnisse umgekehrt.

[0023] Man sieht also, daß der Kopfbereich, insbesondere der Verschluß einer in die Vertiefung in die rechte Hälfte des Tiefziehtray eingelegten Flasche im geöffneten Zustand des Tiefziehtray aus der betreffenden Vertiefung hervorsteht und ungehindert zugänglich ist. Andererseits zeigt Fig. 8 sehr deutlich, daß auch der Kopfbereich der in der Verpackung enthaltenen Flasche 1 durch eine gegen die Flasche 1 vorstehende Rippe 3, die am Flaschendekkel anliegt, abgestützt ist.

[0024] Wie die Fig. 7 und 8 ferner zeigen, hat die zweite Ausführungsform den Vorteil, daß die Verpackung stabil annähernd aufrecht gestellt werden kann und sie in dieser Stellung standfest ist. Dieses gilt besonders für die verschlossene Verpackung. Eine aufrechte Stellung ist mitunter verlangt, insbesondere, wenn sich Sedimente am Flaschenboden absetzen sollen, die bei der Entnahme des Flascheninhalts von oben möglichst nicht mit entnommen werden sollen.

[0025] Die übrigen Merkmale der zweiten Ausführungsform, insbesondere soweit sie die Materialien und die Versiegelung betreffen, sind die gleichen wie bei der ersten Ausführungsform und brauchen daher nicht nochmals erläutert zu werden.

[0026] In einer besonders günstigen Variante der zweiten Ausführungsform erstrecken sich die Vorsprünge, die in den Innenraum der den Körper der Flasche 1 aufnehmenden Vertiefung, in Fig. 6 die rechte Vertiefung 5, vorstehenden, teilweise über einen Bogen von mehr als 180° und reichen daher bis über die Mitte des Flaschenumfangs, so daß sie, wenn sie federnd an der Flasche anliegen, diese in der Vertiefung festhalten können und auf diese Weise die Flasche 1 im geöffneten Tiefziehtray 2 sichern.

[0027] Gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, die in den Fig. 9 bis 12 dargestellt ist und die in ihrer äußeren Gestaltung der zweiten Ausführungsform weitgehend gleicht, hat die Verpackung in dem Flächenbereich 11 jener Hälfte, die dem Deckel 1a einer aufzunehmenden Flasche 1 benachbart ist, einen Durchbruch 12, der ausreichend groß ist, daß jener Bereich eines Flaschendeckels 1a, von einer perforierbaren Membran 1a (siehe Fig. 10), beispielsweise aus Gummi, verschlossen ist und für Kanülen zugänglich sein soll, wenigstens annähernd vollständig zugänglich ist. Diese Ausführungsform der Erfindung macht ein Entnehmen der Flasche1 aus der Verpackung entbehrlich, wenn ihr Inhalt mit Kanülen entnommen werden soll, wie es beispielsweise bei Infusionslösungen oder Zytostatika üblich ist. Dieses stellt einen ganz erheblichen Sicherheitsaspekt für das Personal dar, das mit dem Verpackungsinhalt umgehen muß, denn die Flasche ist durch die Verpackung nicht nur während Lagerung und Transport gegen Stoß geschützt, sondern auch während ihres gesamten Gebrauchs.

[0028] Der dem Flaschendeckel 1a benachbarte Flächenbereich 11 der Verpackung sollte möglichst eben sein und, trotz des Durchbruchs 12, ausreichend breit sein, daß sich über dem Durchbruch 12 ein Klebeetikett 13 (siehe Fig. 11) zum Verschließen oder Wiederverschließen der Verpackung sicher anbringen läßt. Der Kleb- oder Haftstoff, der das Klebeetikett 13 auf der Fläche 11 festhält, muß selbstverständlich gegen den Flascheninhalt inert sein, wenn die Sicherheitsfunktion der Verpackung als Sekundärverpackung gewährleistet sein soll.

[0029] Da bei letztgenannter Ausführungsform der Erfindung die Flasche für ihren Gebrauch nicht aus der Verpackung entnommen werden muß, können die Ränder ihrer beiden Hälften dauerhaft miteinander versiegelt werden. Aus diesem Grunde ist auf die Ausschnitte 10 im Randbereich der Verpackung, die bei den ersten beiden Ausführungsformen zweckmäßig sind, bei der dritten Ausführungsform der Erfindung verzichtet.

[0030] Die erfindungsgemäße Verpackung läßt sich in allen dargestellten Ausführungsformen sehr einfach herstellen und verarbeiten, und bei passender Gestaltung der Querschnitte an den Vertiefungen ist auch eine platzsparende Stapelung im aufgeklappten Zustand, wie er sich in Fig. 2 darstellt, möglich.


Ansprüche

1. Verpackung zur stoßgeschützten Aufnahme eines räumlichen Gegenstandes, insbesondere einer Flasche, bestehend aus einem Tiefziehtray (2) aus einem elastischen Material, das zwei schalenartige Abschnitte gleicher Umrißabmessungen aufweist, die durch eine Scharnierlinie (8) miteinander verbunden sind, an der die beiden Abschnitte aufeinander faltbar sind, wobei jeder Abschnitt eine Vertiefung (5) aufweist, die von einem flachen Randbereich (6) umgeben ist und in der Vertiefung mehrere in den von der Vertiefung gebildeten Schalenraum vorstehende, durch Tiefziehen ausgebildete Vorsprünge (3) zum Abstützen des räumlichen Gegenstandes (1) ausgebildet sind, und die Randbereiche (6) für eine dauerhafte oder lösbare, flüssigkeitsdichte Verbindung der beiden Abschnitte des Tiefziehtray (2) eingerichtet sind.
 
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (6) wenigstens eines der Abschnitte des Tiefziehtray (2) mit einer heißsiegelfähigen oder selbstklebenden, flüssigkeitsdichten Siegelschicht (7) versehen ist und der Randbereich (6) des anderen Abschnitts des Tiefziehtray (2) eine zur Versiegelung mit der Siegelschicht geeignete Oberfläche aufweist.
 
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siegelschicht und die Oberfläche wenigstens des Randbereiches des Tiefziehtray (2) derart aufeinander abgestimmt sind, daß die beiden Abschnitte des Tiefziehtray (2) an ihren Randbereichen (6) durch Abziehen voneinander lösbar sind.
 
4. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (6) der Verpackung im aufeinander gefalteten Zustand ihrer beiden Abschnitte miteinander verschweißt sind.
 
5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefziehtray (2) aus Polyester besteht.
 
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an dem Randbereich (6) eines der Abschnitte des Tiefziehtray (2) ein Ausschnitt (10) ausgebildet ist, dem im geschlossenen Zustand der Verpackung ein Randabschnitt (9) des Randbereichs (6) des jeweils anderen Abschnitts des Tiefziehtray (2) gegenübersteht.
 
7. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der von den freien Enden der Vorsprünge (3) in beiden Vertiefungen gemeinsam umgrenzte freie Raum einen im wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweist.
 
8. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (5) und die Randabschnitte (6) solche Außenabmessungen aufweisen, daß vier an den Verpackungskörper angelegte gedachte Ebenen, die jeweils die freie Kante eines Randabschnitts und eine Vertiefung berühren, zusammen einen Raum mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt umschließen.
 
9. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vertiefungen (5) in dem Tiefziehtray (2) zueinander spiegelbildliche Tiefenprofile aufweisen.
 
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vertiefungen (5) in dem Tiefziehtray (2) einander punktsymmetrische Tiefenprofile aufweisen, wobei der Symmetriepunkt in der Mitte der zwischen den beiden Vertiefungen (5) verlaufenden Scharnierlinie (8) des Tray liegt.
 
11. Verpackung nach Anspruch 10 zur Aufnahme eines im wesentlichen zylindrischen Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet, daß einige der Vorsprünge (3), die in eine der Vertiefungen (5) verstehen, über einen Bogen von mehr als 180° verlaufen.
 
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 10 und 11, die für die Aufnahme einer Flasche (1) dimensioniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenbereich (11) des Tiefziehtray (2), der zur Überdeckung der Flaschenmündung bestimmt ist, mit einem Durchbruch (12) versehen ist, der von einem im wesentlichen ebenen Rand zur Anbringung eines Klebeetiketts (13) umgeben ist.
 
13. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einer Faltschachtel aus Karton umgeben ist.
 




Zeichnung








































Recherchenbericht