[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizmatte mit einer elektrischen Widerstandsheizung bei
der Heizdrähte in einem mit textilem Gewebe umgebenen Einlagekern verlegt sind.
[0002] Bekannte Heizmatten, auch Infrarotkurmatten genannt, werden mit elektrischem Strom
betrieben und beispielsweise in Betten verbaut bzw. auf Matratzen aufgelegt oder in
Heizdecken eingearbeitet. Zur Vermeidung von elektrostatischen Aufladungen von Ober-
und Unterbetten ist es bekannt (EP 00 653 16 A1), diese Betteile mit einer leitenden
Kupfereinlage beispielsweise in Form von eingewebten Kupferlitzen zu versehen. Aus
der AT 4215 U ist ebenfalls eine Betteinlage bekannt, die zur Abschirmung eines Schläfers
gegenüber elektrischen Feldern eine Schirmschicht aus einem genadelten, mit einem
Erdungsanschluß versehenen Vlies aus nicht metallischen Fasern besteht, von denen
ein Mindestanteil elektrisch leitend ist. Diese elektrisch leitende Schirmschicht,
die zumindest auf einer Seite einer Betteinlage zwischen dem Einlagekern und jenem
textilem Gewebe angeordnet wird auf dem der Schläfer liegt, schirmt den Schläfer zwar
weitestgehend gegenüber elektrostatischen Feldern ab, doch können diese bekannten
Einlagen keine ausreichende Abschirmung gegenüber den durch die Heizdrähte verursachten
elektromagnetischen Wechselfeldern erzielen.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Heizmatte der eingangs geschilderten
Art so auszugestalten, daß mit einfachen konstruktiven Mitteln eine wirksame Abschirmung
eines Schläfers gegenüber elektromagnetischen Wechselfeldern, insbesondere vor durch
die Heizdrähte verursachten magnetischen Wechselfeldern, erreicht werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Heizdrähte bifilar verlegt
sind. Durch das bifilare Verlegen der Heizdrähte, also dem zweifädigen bzw. zweifachen
Verlegen der Heizdrähte nebeneinander, fließen die durch die Heizdrähte fließenden
Ströme einander entgegen, wodurch sich Induktionswirkungen zwischen den einzelnen
Heizdrähten gegenseitig nahezu aufheben. Um eine gleichmäßige Wärmeabgabe der Heizmatte
zu erreichen, sind die Heizdrähte beispielsweise mäanderförmig über die gesamte Heizmatte
verteilt.
[0005] Um die ohnehin schon geringen magnetischen Wechselfelder noch weiter zu verringern
und um das Verlegen der Heizdrähte zu vereinfachen bzw. um einen stets gleichbleibenden
geringen Abstand zwischen den vom Strom in einander entgegengesetzter Richtung durchflossenen
Heizdrähten sicherzustellen, sind die Heizdrähte miteinander verdrillt verlegt.
[0006] Um mit der erfindungsgemäßen Heizmatte nicht nur elektromagnetische Wechselfelder
vermeiden bzw. verhindern zu können, soll man auch eine elektrostatische Aufladung
von Ober- und Unterbetten zu unterbinden, ist zwischen dem textilen Gewebe und dem
Einlagekern in an sich bekannter Weise eine elektrisch leitende Schirmschicht angeordnet.
Diese elektrisch leitende Schirmschicht ist um eine vorteilhafte Erdung des Vlieses
zu gewährleisten an eine Erdungsleitung des Stromversorgungskabels für die Widerstandsheizung
angeschlossen, wodurch mit dem Anschließen der Heizdecke an einen geerdeten Netzstecker
zugleich eine Erdung des Vlieses erfolgt.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Heizmatte in teilgeschnittener Draufsicht
Fig. 2 die Heizmatte im Schnitt nach der Linie II-II aus Fig. 1.
[0008] Eine erfindungsgemäße Heizmatte 1 besitzt eine elektrische Widerstandsheizung 2 bei
der Heizdrähte 3 in einem mit textilem Gewebe 4 umgebenen Einlagekern 5 verlegt sind.
Die einzelnen Heizdrähte 3 sind bifilar verlegt, was bedeutet, daß in je zwei nebeneinander
verlegten Heizdrähten 3 die Ströme einander entgegen fließen, wodurch sich Induktionswirkungen
gegenseitig nahezu vollständig aufheben. Wird ein Netzkabel 6 mittels eines Steckers
7 und eines Schalters 8 an die Heizdrähte 3 angeschlossen, so fließt der Heizstrom
zuerst in einem Heizdraht 3 durch die mäanderförmig verlegte Widerstandsheizung 2
bis zum Ende der Widerstandsheizung 2 und anschließend in entgegengesetzter Richtung
zurück. Somit muß gemäß der Erfindung lediglich ein Heizdraht 3 vorgesehen werden,
der aus zwei gleichlangen, miteinander verdrillten, an einem Ende miteinander zusammengeschlossenen
und am anderen Ende an die Stromversorgung angeschlossenen Heizdrähten 3 besteht.
[0009] Zur zusätzlichen Abschirmung elektrostatischer Felder bzw. zur Dämpfung etwaiger
noch vorhandener elektromagnetischer Restfelder ist zwischen dem textilen Gewebe 4
und dem Einlagekern 5 eine elektrisch leitende Schirmschicht 9 angeordnet, die an
den Erdungsanschluß 10 des Stromkabels 6 angeschlossen ist. Um durch das Stromkabel
6 keine Störfelder in die Heizmatte 1 einzubringen, ist dieses zumindest im Bereich
der Heizmatte 1 ebenfalls abgeschirmt ausgebildet.
1. Heizmatte (1) mit einer elektrischen Widerstandsheizung (2) bei der Heizdrähte (3)
in einem mit textilem Gewebe (4) umgebenen Einlagekern verlegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte (3) bifilar verlegt sind.
2. Heizmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizdrähte (3) miteinander verdrillt verlegt sind.
3. Heizmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem textilen Gewebe (4) und dem Einlagekern (5) in an sich bekannter Weise
wenigstens eine elektrisch leitende Schirmschicht (9) angeordnet ist.