[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel, wie Kühlregal, bevorzugt zur Aufstellung in
einem Verkaufsraum, zur Präsentation und Kühlung von in einem Kühlraum des Kühlmöbels
aufgenommenen Waren, mit einer den Kühlraum nach hinten begrenzenden, im wesentlichen
vertikal ausgerichteten Rückwand, wobei die Rückwand eine oder mehrere oder eine Vielzahl
ggf. über die Rückwand verteilte Austrittsöffnungen aufweist, durch welche einer oder
mehrere Kühlluftströme in den Kühlraum eintreten, mit ein oder mehreren Regalflächen,
die in dem Kühlraum aufgenommen beziehungsweise befestigt sind, gegebenenfalls mit
einem Bodenbereich sowie mit oder ohne Deckenbereich.
[0002] Aus der EP 1 084 666 A1 ist ein Kühlregal mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt,
welches mehrere übereinander angeordnete Fachböden aufweist. Die Kühlluft tritt aus
Austrittsöffnungen einer Rückwand hindurch aus. Jeder Fachboden ist an seiner Vorderseite
mit einer Luftsperrwand versehen. Zur Entnahme von Waren sind die Fachböden schubladenartig
nach vorne herausziehbar. Die Figuren 1 und 2 jener Druckschrift enthalten einen Pfeil,
wobei der Beschreibung jedoch nicht zu entnehmen ist, ob dieser die Strömungsrichtung
andeuten soll.
[0003] Aus der EP 0 651 216 A1 ist ein Kühlmöbel bekannt, bei dem eine Zwischenwand vorgesehen
ist, aus der vertikal nach unten gerichtete Kühlluftströme austreten. Weiterhin ist
im Bereich der Luftaustrittslöcher dieser Zwischenwand jeweils ein Leitblech vorgesehen.
[0004] Die EP 0 899 524 A2 offenbart ein Kühlmöbel, bei dem Luftleitbleche vorgesehen sind,
welche die Kühlluft entweder schräg nach oben oder schräg nach unten bzw. horizontal
aus dem Kühlluftkanal in den Kühlraum austreten lassen. Diese Luftleitbleche sind
mittels eines Motors periodisch verstellbar, so dass der Austrittswinkel der Kühlluftströme
aus dem Kühlluftkanal zeitlich periodisch variierbar ist.
[0005] Die EP 0 593 212 A1 offenbart ein Kühlmöbel, bei dem Kühlluftströme horizontal aus
der Rückwand und vertikal aus einer oberen Wand austreten.
[0006] Die DE 37 03 126 A1 befaßt sich mit einem Plattenelement für Kühltürme, wobei dieses
Plattenelement auch durch eine Bahn aus Kunststoffmaterial mit einer Vielzahl von
Durchbrechungen gebildet und bevorzugt eine Netzstruktur für das Plattenelement vorgesehen
ist. Das Plattenmaterial kann Trapezstruktur, Rillenstruktur oder auch eine ebene
Struktur besitzen.
[0007] Ein weiteres Kühlmöbel ist beispielsweise aus der DE 199 14 769 A1 bekannt. Dieses
Kühlmöbel weist ein Luftzirkulationssystem für Kaltluft auf, wobei ein Kühlraum beziehungsweise
die auf Regalflächen angeordneten Waren mittels Kühlluftströmen gekühlt werden. Des
weiteren ist bei diesem frontseitig offenen Kühlmöbel ein Kaltluftvorhang vorgesehen,
der sich entlang der offenen Frontseite von der oberen Abschlusswand hin zu einer
unteren Abschlusswand erstreckt und für eine thermische Isolierung der Waren beziehungsweise
des Kühlraums gegenüber der Umgebungsluft sorgen soll. Hauptaspekt des in der DE 199
14 769 A1 beschriebenen Kühlmöbels ist jedoch eine Warmluftzufuhranlage, die einen
an dem Kühlmöbel vorhandenen Ventilator aufweist, wobei Wärmeluft an der Vorderseite
des Kühlmöbels in der Nähe des Fußbodens aus dem Kühlmöbel ausgeblasen wird. Durch
diese Maßnahme soll der Verkaufsraum insbesondere in der Nähe des Bodens aufgewärmt
werden, so dass die in der Nähe des Kühlmöbels befindlichen Kunden nicht einer zu
großen Kälte, insbesondere im Bereich der Beine und Füße, ausgesetzt sind. Bei diesem
bekannten Kühlmöbel sind die Regalflächen ausgehend von der Rückseite zur Vorderseite
schräg nach unten gegen die Horizontale geneigt in dem Kühlraum angeordnet. Die Kühlluftströme
treten aus den Austrittsöffnungen der Rückwand im wesentlichen in horizontaler Richtung
aus.
[0008] Nachteilig bei diesen bekannten Kühlmöbel ist es, dass die auf den Regalflächen der
Rückwand am nächsten angeordneten Waren innerhalb des Kühlraums des Kühlmöbels unmittelbar
von der Kühlluft angeströmt werden, während die weiter vorne hin zur Frontseite des
Kühlmöbels angeordneten Waren weniger gekühlt werden. Dieser Effekt wird noch dadurch
verstärkt, dass bei dem Kühlmöbel nach dem Stand der Technik die Regalflächen geneigt
in dem Kühlraum angeordnet sind. Weiterhin besteht bei derartigen Kühlmöbeln, die
zusätzlich auch einen Kühlluftschleier im Bereich der offenen Frontseite aufweisen,
der für eine thermische Isolierung des Kühlraums gegenüber der Umgebungsluft sorgen
soll, das Problem, dass dieser frontseitige Kühlluftschleier das Bestreben hat, in
das Innere des Kühlraums einzufallen. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass
in dem Kühlraum und dem äußeren Umgebungsraum temperaturbedingte Druckunterschiede
bestehen. Dieses unter Umständen unregelmäßige Einfallen des Kühlluftschleiers in
den Kühlraum führt zu einer nicht kontinuierlichen und räumlich inhomogenen Kühlung
des Kühlraums beziehungsweise der darin beispielsweise auf Regalflächen positionierten
Waren.
[0009] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine räumlich homogenere
Temperaturverteilung innerhalb des Kühlraums des Kühlmöbels bei einfachem konstruktiven
Aufbau gegeben ist. Gemäß einem nebengeordneten Aspekt soll auch der bei dem Kühlmöbel
alternativ, beispielsweise anstelle von Türen, vorgesehene frontseitige Kühlluftschleier
stabilisiert werden, so dass das Problem des Einfallens des Kühlluftschleiers in den
Kühlraum des Kühlmöbels weitestgehend vermieden ist.
[0010] Die Hauptaufgabe der Erfindung wird bei dem Kühlmöbel der eingangs genannten Art
im wesentlichen dadurch gelöst dass die Austrittsöffnungen der Rückwand den oder die
Kühlluftströme mit einer vertikalen Richtungskomponente schräg nach oben gegen die
Unterseite der im wesentlichen horizontal oder schräg ausgerichteten Regalfläche beziehungsweise
der Abschlusswand leiten. Aufgrund dieser Maßnahme wird von Vorteil erreicht, dass
der oder die aus der Rückwand austretenden Kühlluftströme schräg nach oben gegen die
Unterseite der jeweiligen Regalfläche beziehungsweise die - sofern vorhanden - obere
Abschlusswand für den Kühlraum anströmen und dann von dort nach unten auf die zu kühlenden
Waren umgelenkt werden. Aufgrund dieser Maßnahme ist im wesentlichen ein Anströmen
der Waren von dem oder den Kühlluftströmen von oben erreicht, so dass sich insgesamt
eine Vergleichmäßigung beziehungsweise Homogenisierung der Temperaturverteilung innerhalb
des Kühlraums des Kühlmöbels ergibt. Insoweit ist auch im wesentlichen ausgeschlossen,
dass die den Austrittsöffnungen für die Kühlluftströme nächstliegend angeordneten
Waren nicht gefrieren, da diese Waren nicht von einem im wesentlichen horizontal ausgerichteten
Kühlluftstrom direkt angeströmt werden.
[0011] Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Austrittsöffnungen den oder die Kühlluftströme winklig, bevorzugt unter einem
Winkel von größer ca. 30°, bevorzugt ca. 40 bis 80°, insbesondere ca. 50 bis 60°,
bezogen auf die Horizontale, schräg nach oben leiten. Wie praktische Versuche gezeigt
haben, lässt sich unter diesen Bedingungen eine erhebliche Homogenisierung und Gleichverteilung
der Temperatur innerhalb des Kühlraums des Kühlmöbels erzielen.
[0012] Eine Möglichkeit der Realisierung derartiger Kühlluftströme, welche schräg nach oben
gerichtet in den Kühlraums des Kühlmöbels aus der Rückwand eintreten, besteht darin,
dass die Rückwand eine flächige Profilstruktur, bevorzugt mit einem sich in vertikaler
und/oder horizontaler Richtung wiederholenden, bevorzugt regelmäßigen Profilmuster
aufweist. Bevorzugt kann die flächige Profilstruktur als Wellenstruktur, Trapezstruktur,
Dreieckstruktur, Wabenstruktur oder einer Kombination einer oder mehrerer dieser oder
ähnlichen Strukturen gebildet sein. Derartige, insbesondere flächige Profilstrukturen
lassen sich herstellungstechnisch leicht herstellen, so dass diese Rückwände ohne
weiteres anstelle der gängigen, ebenen Rückwände eingesetzt werden können.
[0013] Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die eine oder vielen Austrittsöffnungen in schräg nach oben oder unten weisenden Wandungsabschnitten
der Profilstruktur der Rückwand angeordnet sind. Insoweit wird der Eintrittswinkel
des oder der Kühlluftströme in den Kühlraum des Kühlmöbels im wesentlichen durch die
Neigung der Wandungsabschnitte der Profilstruktur bestimmt. Zur Präzisierung sei hier
angemerkt, dass die Flächennormale der jeweiligen Wandungsabschnitte im wesentlichen
den Eintrittswinkel der Kühlluftströme bestimmt, so dass es sich anbietet, die Profilstruktur
derart auszubilden, dass diese ausreichende Wandungsabschnitte mit der entsprechenden
beziehungsweise erforderlichen Flächennormalen aufweist. Insbesondere bei einer Anordnung
des Verdampfers im Rückwandbereich ist eine Anordnung der Austrittsöffnungen schräg
nach unten vorteilhaft, da eine bessere Luftbeaufschlagung der Ware auf der unteren
Abschlusswand, d.h. der Bodenauslage, erzielt wird.
[0014] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, die an sich unabhängig und eigenständig
Anwendung finden kann, ist es vorgesehen, dass an der Unterseite ein oder mehrere
Regalflächen beziehungsweise der Abschlusswand ein oder mehrere Luftleitelemente zur
gerichteten Umlenkung beziehungsweise Verteilung des oder der, aus der oder den Austrittsöffnungen
der Rückwand austretenden Kühlluftströme angeordnet oder befestigt sind. Diese Luftleitelemente
sorgen für eine gerichtete Umlenkung oder auch Verteilung beziehungsweise Aufteilung
des oder Luftströme. Die Luftleitelemente können dabei den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend, unterschiedliche Geometrien oder Größe aufweisen und somit für unterschiedliche
Umlenkwinkel sorgen. Auch können die Luftleitelemente über die Quererstreckung des
Kühlmöbels beziehungsweise auch über die Tiefe des Kühlmöbels beziehungsweise die
Tiefe der Regalflächen unterschiedlich ausgestaltet sein.
[0015] Von Vorteil prägen das oder die Luftleitelemente nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung dem oder den Kühlluftströmen eine vertikal nach unten gerichtete Richtungskomponente
auf. Durch diese Maßnahme kann sich der angestrebten Idealsituation der Anströmung
der Waren durch den Kühlluftstrom unmittelbar von oben in der Praxis noch besser angenähert
werden.
[0016] Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Kühlmöbel eine im wesentlichen
offene Frontseite aufweist, und ein Kühlluftschleier zur thermischen Isolierung des
Kühlraums der offenen Frontseite bevorzugt im wesentlichen vertikal oder leicht geneigt
von oben nach unten vorbeiströmt. Obwohl sich derartige Kühlluftschleier in der Praxis
bewährt haben, besteht, wie eingangs erwähnt, dass Problem, dass diese Kühlluftschleier
dazu tendieren, in das innere des Kühlraums einzufallen, so dass die thermische Isolierung
aufgehoben beziehungsweise unterbrochen ist.
[0017] Insoweit bietet es sich nach einer anderen äußerst vorteilhaften und eigenständigen
Ausgestaltung der Erfindung an, dass das oder die Luftleitelemente dem oder den Kühlluftströmen
eine zur Frontseite weisende horizontale Richtungskomponente aufprägen. Aufgrund dieser
Maßnahme wird der an der Frontseite des Kühlmöbels vorgesehene Kühlluftschleier stabilisiert,
wobei insbesondere einem Einfallen des Kühlluftschleiers in das Innere des Kühlraums
entgegengewirkt wird. Dabei erhalten die aus der Rückwand austretenden Kühlluftströme
mittels der Luftleitelemente auch eine zur Frontseite weisende horizontale Richtungskomponente
aufgeprägt, welche sozusagen den Kühlluftschleier abstützt und vor einem Einfallen
in das Innere des Kühlraums bewahrt.
[0018] Insoweit erweist es sich als vorteilhaft, dass die der Rückwand benachbarten Luftleitelemente
dem Kühlluftstrom eine mehr nach unten gerichtete vertikale Richtungskomponente und
die der Frontseite benachbarten Luftleitelemente dem Kühlluftstrom eine mehr zur offenen
Frontseite hin weisende horizontale Richtungskomponente aufprägen. Aufgrund dieser
Maßnahme werden die auf den Regalflächen befindlichen Waren von dem oder den Kühlströmen
im wesentlichen vertikal von oben angeströmt, während am Rand der Regalflächen angeordnete
Luftleitelemente den Kühlluftströmen eine horizontal nach außen weisende Richtungskomponente
aufprägen, welche für eine dynamische Stabilisierung des Kühlluftschleiers des Kühlmöbels
sorgen.
[0019] Das Kühlmöbel weist von Vorteil eine untere Abschlusswand des Kühlraums auf, wobei
in diesem Bereich ein Einlaß vorgesehen ist, der über einen Lüfter und einen Verdampfer
oder dergleichen kälteerzeugendes Mittel in einen der Rückwand zugeordneten Kanal
führt, an dessen oberen Ende sich ein Auslaß für den Kühlluftschleier befindet. Dieser
Kanal geht ggf. in einen weiteren Kanal im Bereich der oberen Abschlusswand über,
aus dem frontseitig aus einem Auslaß die Kühlluft für den Kühlluftschleier austritt.
[0020] Es versteht sich, dass die Austrittsöffnungen der Rückwand für die Kühlluft entsprechend
den individuellen Erfordernissen ausgebildet und angeordnet sein können. So können
beispielsweise im wesentlichen gleich verteilt eine Vielzahl von kreisrunden Austrittsöffnungen
vorgesehen sein. Auch können schlitzförmige Austrittsöffnungen, angeordnet in voneinander
beabstandeten Linien oder in sonstigen Mustern, vorgesehen sein. Wesentlich ist lediglich,
dass die aus der Rückwand austretende Kühlluft beziehungsweise die austretenden Kühlluftströme
aufgrund der schräg nach oben gerichteten Strömungsrichtung, insbesondere im Zusammenspiel
mit den Unterseiten der Regalflächen beziehungsweise mit den Luftleitelementen für
eine räumlich erheblich verbesserte homogene Kühlung des Kühlraums beziehungsweise
der darin aufgenommenen Waren sorgen.
[0021] Gemäß einem Nebenaspekt, der lediglich bei solchen Kühlmöbeln, die nicht mittels
einer Tür oder dergleichen verschließbar sind, sondern über einen Kühlluftschleier
von der Außenumgebung thermisch isoliert sind, zum Tragen kommt, kann durch gezielte
Einstellung der Strömungsrichtung der durch die Rückwand eintretenden Kühlluftströme,
beispielsweise mittels der Luftleitelemente, für eine Stabilisierung des Kühlluftschleiers
gesorgt werden, indem die durch die Rückwand eintretenden Kühlluftströme mit horizontalen
Richtungskomponenten auf den Kühlluftschleier auftreffen.
[0022] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kühlmöbels in schematischer Darstellung,
im Querschnitt,
- Figuren 2a, b, c
- verschiedene Ausführungsformen der Profilstruktur der Rückwand des Kühlmöbels und
- Figur 3
- Ausgestaltung der Luftleitelemente, welche an der Unterseite eine Regalfläche angeordnet
sind.
[0024] Das in Figur 1 dargestellte Kühlmöbel weist bevorzugt die Bauform eines Kühlregals
10 auf. Das Kühlregal 10 wird in der Regel in einem Verkaufsraum aufgestellt und dient
zur Präsentation und Kühlung von in einem Kühlraum 12 des Kühlmöbels aufgenommen Waren.
[0025] Nach hinten wird der Kühlraum 12 durch eine Rückwand 14 begrenzt, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Die Rückwand 14 besitzt
eine oder mehrere oder auch eine Vielzahl von Austrittsöffnungen 16, die ggf. nach
Mustern oder auch gleich verteilt an der Fläche der Rückwand 14 angeordnet sind. Aus
den Austrittsöffnungen 16 treten ein oder mehrere Kühlluftströme 18 in den Kühlraum
12 ein, welche den Kühlraum 12 beziehungsweise die darin befindlichen Waren kühlen.
Weiterhin sind in dem Kühlraum ein oder mehrere Regalflächen 20 aufgenommen, auf denen
die Waren abgelegt sind.
[0026] Die Frontseite 46 des Kühlregals 10 kann beispielsweise mittels einer oder mehrerer
Türen verschlossen sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Kühlregal 10
jedoch eine offene Frontseite 46 auf, an der ein Kühlluftschleier 48 zur thermischen
Isolierung des Kühlraums 12 bevorzugt im wesentlichen vertikal von oben nach unten
vorbeiströmt.
[0027] Während der Kühlraum 12 nach hinten von der Rückwand 14 begrenzt ist, kann ggf. zur
oberen Begrenzung eine obere, im wesentlichen horizontal angeordnete Abschlusswand
22 für den Kühlraum vorgesehen sein. Nach unten wird der Kühlraum durch eine untere
Abschlusswand 52 begrenzt, in deren Bereich ein Einlaß 54 für den Kühlluftschleier
48 beziehungsweise für die durch die Rückwand 14 eintretenden Kühlluftströme 18 vorgesehen
ist. An diesen Einlaß 54 schließen sich ein Lüfter 56 sowie ein Verdampfer 58 an,
mit denen die gekühlte Luft in einen der Rückwand 14 zugeordneten Kanal 60 geführt
wird. Zum einen kann die Luft aus diesem Kanal 60 durch die Austrittsöffnungen 16
der Rückwand 14 in den Kühlraum 12 strömen. Zum anderen kann sich dieser Kanal 60,
der im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, in einem im wesentlichen horizontal
ausgerichteten Kanal 62 oberhalb der Abschlusswand 22 fortsetzen, wobei dann am Ende
des Kanals 62 ein Auslaß 64 vorgesehen ist, aus dem die Kühlluft zur Bildung des Kühlluftschleiers
48 austritt. Außen ist das Kühlregal 10 von Wandungen umfasst, die eine Isolierung
66 bilden. Im Bereich des Auslasses 64 beziehungsweise der Abschlusswand 22 kann eine
Lichtquelle oder eine sonstige Beleuchtung 68 vorgesehen sein.
[0028] Die Austrittsöffnungen 16 der Rückwand sind derart ausgebildet beziehungsweise angeordnet,
dass der oder die Kühlluftströme 18 mit einer vertikalen Richtungskomponente 24 schräg
nach oben gerichtet gegen eine Unterseite 26 der im wesentlichen horizontal ausgerichteten
Regalfläche 20 beziehungsweise der Abschlusswand 22 gerichtet oder geleitet sind.
Die Austrittsöffnungen 16 richten oder leiten den oder die Kaltluftströme 18 winklig,
bevorzugt unter einem Winkel 28 (Figur 2b) von größer als ca. 30°, bevorzugt ca. 40°
bis ca. 80°, insbesondere ca. 50° bis ca. 60° bezogen auf die Horizontale, schräg
nach oben.
[0029] Die Rückwand 14 weist bevorzugt eine flächige Profilstruktur 30 auf, die insbesondere
mit einem sich in vertikaler und/oder horizontaler Richtung wiederholenden, ggf. regelmäßigen
Profilmuster ausgestattet ist. Die Profilstruktur 30 kann eine Wellenstruktur 32 (Figur
2a), eine Trapezstruktur 34 (Figur 2b), eine Dreiecksstruktur 36 (Figur 2c) oder auch
eine Wabenstruktur oder eine Kombination einer oder mehrerer dieser oder ähnlicher
Strukturen aufweisen.
[0030] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, sind die Austrittsöffnungen in den Wandungsabschnitten
38 der Profilstruktur 30 angeordnet, deren Flächennormale schräg nach oben oder unten
in etwa in die gewünschte Strömungsrichtung der Kühlluftströme 18 weist.
[0031] Wie insbesondere aus der Figur 3 ersichtlich ist, sind an der Unterseite 26 der einen
oder mehreren Regalflächen 20 beziehungsweise der Abschlusswand 22 ein oder mehrere
Luftleitelemente 40, 42 zur gerichteten Umlenkung beziehungsweise Verteilung des oder
der Kühlluftströme 18 angeordnet oder befestigt. Die Luftleitelemente 40, 42 können
unterschiedliche Größe und Form aufweisen, wie dies beispielsweise durch die punktierte
Linie des Luftleitelementes 42 angeordnet ist. Die Luftleitelemente 40, 42 sorgen
dafür, dass dem oder den Kühlluftströmen 18 eine vertikal nach unten gerichtete Richtungskomponente
44 aufgeprägt wird. Weiterhin ist auch vorgesehen, dass ein oder mehrere der Luftleitelemente
40, 42 dem oder den Kühlluftströmen 18 eine zur Frontseite 46 weisende horizontale
Richtungskomponente 50 aufprägen. Hierzu können beispielsweise, wie in Figur 3 angedeutet,
in dem Luftleitelement 42 horizontale Durchlässe, Kanäle oder dergleichen vorgesehen
sein. Es empfiehlt sich, dass die der Rückwand benachbarten Luftleitelemente 40 dem
Kühlluftstrom 18 eine mehr nach unten gerichtete vertikale Richtungskomponente 44
und die der Frontseite 46 benachbarten Luftleitelemente 42 eine mehr zur offenen Frontseite
46 hin weisende horizontale Richtungskomponente 50 aufprägen.
[0032] Insgesamt wird durch diese Maßnahmen eine Homogenisierung der Temperaturverteilung
innerhalb des Kühlraums 12 des Kühlregals 10 erreicht, wobei zusätzlich bei vorhandenem
Kühlluftschleier 48 auch für eine Stabilisierung des Kühlluftschleiers 48 Sorge getragen
wird.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10 -
- Kühlregal
- 12 -
- Kühlraum
- 14 -
- Rückwand
- 16 -
- Austrittsöffnung
- 18 -
- Kühlluftstrom
- 20 -
- Regalfläche
- 22 -
- Abschlusswand
- 24 -
- vertikale Richtungskomponente
- 26 -
- Unterseite
- 28 -
- Winkel
- 30 -
- Profilstruktur
- 32 -
- Wellenstruktur
- 34 -
- Trapezstruktur
- 36 -
- Dreieckstruktur
- 38 -
- Wandungsabschnitt
- 40 -
- Luftleitelement
- 42 -
- Luftleitelement
- 44 -
- vertikale Richtungskomponente
- 46 -
- Frontseite
- 48 -
- Kühlluftschleier
- 50 -
- horizontale Richtungskomponente
- 52 -
- Abschlusswand
- 54 -
- Einlaß
- 56 -
- Lüfter
- 58 -
- Verdampfer
- 60 -
- Kanal
- 62 -
- Kanal
- 64 -
- Auslaß
- 66 -
- Isolierung
- 68 -
- Beleuchtung
1. Kühlmöbel, wie Kühlregal (10), bevorzugt zur Aufstellung in einem Verkaufsraum, zur
Präsentation und Kühlung von in einem Kühlraum (12) des Kühlmöbels aufgenommenen Waren,
mit einer den Kühlraum (12) nach hinten begrenzenden, im wesentlichen vertikal ausgerichteten
Rückwand (14), wobei die Rückwand (14) eine oder mehrere oder eine Vielzahl ggf. über
die Rückwand (14) verteilte Austrittsöffnungen (16) aufweist, durch welche ein oder
mehrere Kühlluftströme (18) in den Kühlraum (12) eintreten, mit einer oder mehreren
Regalflächen (20), die in dem Kühlraum (12) aufgenommen beziehungsweise befestigt
sind, gegebenenfalls mit einem Bodenbereich sowie mit oder ohne Deckenbereich, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (16) der Rückwand (14) den oder die Kühlluftströme (18) mit
einer vertikalen Richtungskomponente (24) schräg nach oben gerichtet gegen beziehungsweise
in Richtung der Unterseite (26) der im wesentlichen horizontal ausgerichteten Regalfläche
(20) beziehungsweise der Abschlusswand (22) leiten.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (16) den oder die Kühlluftströme (18) winklig, bevorzugt unter
einem Winkel (28) größer als ca. 30°, bevorzugt ca. 40° bis 80°, insbesondere ca.
50° bis ca. 60°, bezogen auf die Horizontale, schräg nach oben leiten.
3. Kühlmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (14) eine flächige Profilstruktur (30), bevorzugt mit einem sich in
vertikaler und/oder horizontaler Richtung wiederholenden, ggf. regelmäßigen Profilmuster,
wie z. B. Wellenstruktur (32), Trapezstruktur (34), Dreieckstruktur (36), Wabenstruktur
oder eine Kombination einer oder mehrerer dieser oder ähnlichen Strukturen, aufweist.
4. Kühlmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (16) in Wandungsabschnitten (38) der Profilstruktur (30) angeordnet
sind, die selbst beziehungsweise deren Flächennormale schräg nach oben oder unten
weist.
5. Kühlmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (26) einer oder mehrerer Regalflächen (20) beziehungsweise der
Abschlusswand (22) ein oder mehrere Luftleitelemente (40, 42) zur gerichteten Umlenkung
beziehungsweise Verteilung beziehungsweise Aufteilung des oder der aus der oder den
Austrittsöffnungen (16) der Rückwand (14) austretenden Kühlluftströme (18) angeordnet
oder befestigt sind.
6. Kühlmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Luftleitelemente (40, 42) dem oder den Kühlluftströmen (18) eine vertikal
nach unten gerichtete Richtungskomponente (44) aufprägen.
7. Kühlmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmöbel eine im wesentlichen offene Frontseite (46) aufweist, und ein Kühlluftschleier
(48) zur thermischen Isolierung des Kühlraums (12) der offenen Frontseite (46) bevorzugt
im wesentlichen vertikal von oben nach unten vorbeiströmt.
8. Kühlmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Luftleitelemente (40, 42) dem oder den Kühlluftströmen (18) eine zur
Frontseite (46) weisende horizontale Richtungskomponente (50) aufprägen.
9. Kühlmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die der Rückwand (14) benachbarten Luftleitelemente (40) dem Kühlluftstrom (18) eine
mehr nach unten gerichtete vertikale Richtungskomponente (44) und die der Frontseite
(46) benachbarten Luftleitelemente (42) eine mehr zur offenen Frontseite (46) hin
weisende horizontale Richtungskomponente (50) aufprägen.
10. Kühlmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im Bereich einer unteren Abschlusswand (52) des Kühlraums (12) angeordneten
Einlaß (54), der über einen Lüfter (56) und einen Verdampfer (58) in einen der Rückwand
(14) zugeordneten Kanal (16) führt, der ggf. in einen weiteren Kanal (62) im Bereich
der oberen Abschlusswand (22) übergeht, wobei ggf. aus einem frontseitigen Auslaß
(64) die Kühlluft für den Kühlluftschleier (48) austritt.