[0001] Mops sind seit alters her ein wichtiges Hilfsmittel zum Wischen von Böden. Früher
bestanden Mops, die lösbar an einem Mophalter befestigt sind, entsprechend dem damaligen
Stand der Technik an ihrer Wischfläche hauptsächlich aus Fransen aus wollartigem oder
ähnlichem Material. Dies hatte den Nachteil, daß sich leicht Schmutz in den Fransen
verfangen konnte und ein Nachputzen und/oder ein Trocknen einer mit einem Mop gewischten
Fläche nötig war.
[0002] In der Zwischenzeit haben Hersteller von Mops oder Wischtüchern diese weiterentwickelt.
[0003] Beispielsweise ist in DE 43 21 611 A1 ein Spanntuch für Bodenreinigungsgeräte angegeben,
das aus zwei unterschiedlichen Materialien zusammengefügt ist, wobei das eine zur
Reinigung und das andere zur Trocknung dient.
[0004] Die DE 195 10 824 C1 zeigt einen Flachwischbezug für die Fußbodenreinigung, dessen
Wischfläche einen hochsaugfähigen mittleren Bereich aus Baumwolle und/oder Viskose
und einen zumindest teilweise umlaufenden, relativ breiten Textilkranz aus Mischgarnen
aus Kunst- und Naturfasern aufweist.
[0005] Die DE 196 36 988 C2 zeigt ein textiles Flächengebilde für Reinigungszwecke mit unterschiedlichen
bestimmten Faserfeinheiten.
[0006] Die DE 94 21 401 U1 zeigt einen Flachwischbezug zum feuchten oder nassen Reinigen
von Oberflächen, dessen Wischseite durch ein velourartiges Textil und durch Gleithilfsmittel
gebildet ist.
[0007] Die EP 0 903 105 A1 zeigt ein textiles Reinigungserzeugnis aus Velours und dessen
Herstellungsverfahren, wobei die Wischseite in mehrere Bereiche mit unterschiedlichen
Funktionen aufgeteilt ist.
[0008] Die DE 196 31 617 C2 zeigt einen Mopbezug für einen beidseitig benutzbaren Mophalter,
wobei die Wischfläche symmetrisch zu einer längs verlaufenden Symmetrielinie aus verschieden
Materialien ausgebildet ist.
[0009] Die EP 1 009 275 A1 zeigt ein Reinigungskissen mit mehreren Reinigungsflächen.
[0010] Die DE 94 09 834 U1 zeigt einen Wischmop, dessen Wischfläche in einen zentralen Bereich
aus Plüsch mit bestimmter maximaler Florlänge und einen den zentralen Bereich umgebenden
Randbereich aus Fransen mit einer längeren Florlänge als derjenigen des zentralen
Bereichs aufgeteilt ist.
[0011] Allgemein ist es somit bekannt, die Wischfläche eines Mops in Bereiche zum nassen
oder feuchten Vorreinigen und zum Trocknen und/oder Nachreinigen aufzuteilen. Das
Vorreinigen erfolgt dabei vorzugsweise mit einem mit Fransen versehenen Bereich. Bei
den bekannten Mops mit einer Aufteilung der Wischfläche in Bereiche gibt es jedoch
das Problem, daß ein Nachreinigen und/oder Trocknen nicht zufriedenstellend möglich
ist. Beispielsweise wird bei Verwendung des in der DE 94 09 834 U1 gezeigten Wischmops
ein bereits mit dem zentralen Bereich gewischter Boden unweigerlich nochmals durch
den mit Fransen versehenen Randbereich gewischt, wenn eine Bedienperson beim (Nach-)Wischen
des Bodens nicht dafür sorgt, daß die Fransen nach oben gezogen und auf der der Wischfläche
abgewandten Seite auf dem Mop zu liegen kommen. Dies kann ein nochmaliges Nachreinigen
und/oder Trocknen mit einem anderen Wischmittel erforderlich machen.
[0012] Angesichts des vorangehend beschriebenen Standes der Technik ist es eine Aufgabe
der Erfindung, einen Mop zu schaffen, mit dem das Wischen und Reinigen eines Bodens
vereinfacht wird.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 angegebenen Mop gelöst.
Die abhängigen Ansprüche 2 bis 10 zeigen spezielle Ausführungsformen des Mops gemäß
Anspruch 1.
[0014] Der erfindungsgemäße Mop ist einfacher herzustellen als beispielsweise der aus der
DE 94 09 834 U1 bekannte Mop. Er ist leichter und somit auf einfachere Weise zu transportieren.
Da nur der (mit Fransen versehene) Randbereich Wasser und/oder Reinigungsmittel aufnehmen
soll, verbraucht der erfindungsgemäß ausgebildete Mop im Einsatz weniger Wasser und/oder
Reinigungsmittel und trägt somit zur Kostenersparnis bei.
[0015] Die angegebenen und weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden einem
Fachmann auf dem Gebiet aus der folgenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung klarer, die Merkmale der vorliegenden Erfindung anhand eines Beispiels darstellt
und wobei die
- Figur
- eine Draufsicht auf eine Wischfläche eines Mops der Erfindung zeigt.
[0016] Der erfindungsgemäße Mop ist zur lösbaren Befestigung an einem Mophalter ausgebildet.
Wie es in der Figur gezeigt ist, ist eine vorzugsweise im wesentlichen rechteckige
Wischfläche 10 des Mops in einen zentralen Bereich 2 mit zwei Längsseiten 21, 23 und
zwei Querseiten 20, 22 und einen den zentralen Bereich 2 im wesentlichen umgebenden
Randbereich 1 aufgeteilt. Die Bereiche sind jeweils aus unterschiedlichem Material
ausgebildet.
[0017] Der Randbereich 1 umgibt den zentralen Bereich 2 nicht vollständig, sondern ist nur
an einer 21 der Längsseiten und den beiden Querseiten 20, 22 des zentralen Bereichs
2 vorgesehen.
[0018] Der zentrale Bereich 2 des Mops ist vorzugsweise aus Mikrofasern ausgebildet. Er
kann in Velourqualität ausgebildet sein. Der Randbereich 1 ist vorzugsweise aus Mischgarn
ausgebildet, das vorzugsweise Polyester und Viskose aufweist.
[0019] Der Randbereich 1 weist Fransen 11 in Form von beweglichen Fingern auf. Da der an
der Längseite 21 des zentralen Bereichs 2 angeordnete Randbereich 1 bei Einsatz des
Mops in Wischrichtung ausgerichtet ist, werden die Fransen 11 des Randbereichs 1 beim
Einsatz des Mops unter die Wischfläche gezogen.
[0020] Daraus ergibt sich, daß der Randbereich 1 zur Vorreinigung vorgesehen ist, die vorzugsweise
klamm oder feucht oder naß erfolgt, während der zentrale Bereich 2 zur Nachreinigung
vorgesehen ist, die vorzugsweise klamm oder feucht erfolgt. Der Mop ist im ursprünglichen
bzw. neuen Zustand trocken und er muß vor seinem Einsatz zum Reinigen von Boden mit
dem möglichen Zusatz eines Reinigungsmittels angefeuchtet oder naß gemacht werden.
Am besten ist der Mop für einen Einsatz im angefeuchteten oder feuchten Zustand geeignet
und nicht für einen Einsatz im nassen Zustand.
[0021] Bei der Vorreinigung erfassen die Fransen 11 beim Bewegen des Mops mit dem an der
Längsseite 21 des zentralen Bereichs 2 angeordneten Randbereich 1 in Wischrichtung
ausgerichtet sich auf dem Boden angesammelten Schmutz. Mit den unter den zentralen
Bereich gefalteten Fransen 11 kann auch fester Schmutz, der normalerweise schwerer
entfernbar ist, erfaßt und zur Entfernung aufgelockert werden. Desweiteren sind auch
auf dem Boden liegende Haare, Staub, Mikrostaubpartikel und feste, am Boden haftende
Reste aus organischer und anorganischer Zusammensetzung erfaßbar. Auch kann bei der
Vorreinigung mit den Fransen 11 Schmutz aus eventuell vorhandenen Fugen hervorgeholt
werden.
[0022] Während der Vorreinigung wird zudem die gesamte Bodenfläche vorgenäßt. Dabei ist
es besonders vorteilhaft, daß die Fransen 11 eine relative große Reserve an Reinigungsmittel
in sich halten können und daß die Fransen 11 mit einem gewissen Raum zueinander angeordnet
sind.
[0023] Nachdem der Einsatz der Vorreinigungszone oder des Randbereichs 1 des Mops beendet
ist, wird über die Bodenfläche mit dem Mikrofasergewebe in Velourqualität enthaltenden
zentralen Bereich 2 des Mops gewischt. Dadurch wird noch am Boden haftender Schmutz
entfernt. Aufgrund dessen, daß das Mikrofasergewebe des zentralen Bereichs 2 per se
trockener als der Randbereich 1 ausgebildet ist, wird die während der Vorreinigung
auf den Boden aufgebrachte (Reinigungs-)Emulsion absorbiert. Die Bodenfläche wird
auch getrocknet, so daß sie zu einer optisch und hygienisch reinen Bodenfäche wird.
[0024] Der Effekt des Reinigens mit dem Mop der Erfindung, der an einer Längsseite keine
Fransen aufweist, ist sehr gut und auch ausreichend. Mit weiteren Fransen am Mop könnte
auch kein besseres Reinigungsergebnis erzielt werden. Das einzige, auf was ein Benutzer
des Mops der Erfindung achten muß, ist, daß er den Mop in der richtigen Richtung,
nämlich mit dem an der Längsseite 21 des zentralen Bereichs 2 vorgesehenen Randbereich
1 in Wischrichtung, ausrichtet. Sonst könnte es wie bei dem eingangs beschriebenen
Mop des Standes der Technik zu einem Wischen der schon gereinigten Bodenfläche mit
den Fransen kommen, was zu einem unansehnlichen und/oder unhygienischen Reinigungsergebnis
führt.
[0025] Die an den Querseiten 20, 22 des zentralen Bereichs 2 vorgesehenen Randbereiche 1
mit ihren Fransen 11 helfen beim Reinigen von Ecken und von Seitenwänden.
[0026] Der Mop der Erfindung kann in einer Waschmaschine gewaschen und geschleudert und
in einem Trockner getrocknet werden.
[0027] Der Mop kann in einer bekannten Mopbox geliefert werden, die auch eine Reinigungslösung
enthalten kann. Der Mop kann vor oder nach einem Verpacken in der Mopbox mit einer
Reinigungslösung versehen werden, wobei vor allem der Randbereich 1 bzw. die Fransen
11 mit der Reinigungslösung zu versehen sind. Reinigungslösung kann dadurch gespart
werden, daß eine Seite des zentralen Bereichs 2 nicht mit Fransen versehen ist.
[0028] Die vorliegende Erfindung zeigt einen Mop, der vorteilhafterweise einfach herzustellen
und auf einfache Weise bedient werden kann. Bei einer mittels des Mops gemäß der Erfindung
erfolgten Bodenreinigung ist kein zusätzliches Nachreinigen erforderlich. Eine gründliche
und zufriedenstellende Bodenreinigung kann dadurch schneller erfolgen als bei Vewendung
eines Mops nach dem Stand der Technik.
1. Mop zur lösbaren Befestigung an einem Mophalter, wobei die vorzugsweise im wesentlichen
rechteckige Wischfläche (10) des Mops in einen zentralen Bereich (2) mit zwei Längsseiten
(21, 23) und zwei Querseiten (20, 22) und einen den zentralen Bereich im wesentlichen
umgebenden Randbereich (2) aufgeteilt ist, welche Bereiche jeweils aus unterschiedlichem
Material ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (1) den zentralen Bereich (1) nicht vollständig umgibt.
2. Mop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (1) an einer Längsseite (21) und den beiden Querseiten (20, 22) des
zentralen Bereichs (2) vorgesehen ist.
3. Mop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Längseite (21) des zentralen Bereichs (2) angeordnete Randbereich (1)
bei Einsatz des Mops in Wischrichtung ausgerichtet ist.
4. Mop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Bereich (2) aus Mikrofasern ausgebildet ist.
5. Mop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Bereich (2) in Velourqualität ist.
6. Mop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (1) aus Mischgarn ausgebildet ist, das vorzugsweise Polyester und
Viskose aufweist.
7. Mop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (1) zur Vorreinigung vorgesehen ist, die vorzugsweise in einem nassen
oder feuchten oder klammen Zustand erfolgt, und der zentrale Bereich (2) zur Nachreinigung
vorgesehen ist, die vorzugsweise in einem klammen oder feuchten Zustand erfolgt.
8. Mop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (1) Fransen (11) in Form von beweglichen Fingern aufweist.
9. Mop nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fransen (11) des Randbereichs (1) beim Einsatz des Mops unter die Wischfläche
gezogen sind.
10. Mop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (1) mit einer Reinigungslösung versehen ist.