[0001] Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück, das eine Halterung für mindestens einen
Stein aufweist, bei dem der Stein mindestens bereichsweise in eine Vertiefung eines
Grundkörpers des Schmuckstückes eingesetzt ist und bei dem mindestens ein Sicherungselement
für den Stein im Bereich des Grundkörpers angeordnet ist.
[0002] Derartige Schmuckstücke sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt und können
beispielsweise als Ring, Armreif, Anhänger, Ohrring oder Teile eines Colliers realisiert
sein. Die Schmuckstücke werden typischerweise aus einem Edelmetall oder einer Edelmetallegierung
hergestellt und haltern in einer oder mehreren Fassungen Edelsteine. Andere Ausführungsformen
bestehen aus Stahl, Aluminium oder weiteren Metallen bzw. Legierungen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schmuckstück der einleitend genannten
Art derart zu konstruieren, daß verbesserte Möglichkeiten zur Präsentation der Steine
bereitgestellt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stein beweglich im Bereich
des Grundkörpers angeordnet ist und daß das Sicherungselement einen Abstand zum Stein
aufweist.
[0005] Durch die bewegliche Anordnung des Steins im Bereich des Grundkörpers und die Anordnung
des Sicherungselementes mit einem Abstand zum Stein ist es möglich, daß der Stein
bereits bei kleinsten Erschütterungen oder anderen einwirkenden Kräften eine Positionsveränderung
relativ zum Grundkörper erfährt und hierdurch eine andere Orientierung zum einfallenden
Licht einnimmt. Insbesondere bei Diamanten wird hierdurch ein perfektes Strahlen und
Brillieren in einer Vielzahl unterschiedlicher Nuancen unterstützt.
[0006] Die Anordnung des Sicherungselementes mit einem Abstand zum Stein ermöglicht zum
einen die Positionsveränderungen des Steins relativ zum Grundkörper, darüber hinaus
wird aber auch eine zuverlässige bewegliche Halterung des Steins ohne konventionelle
Fassung gewährleistet. Das Sicherungselement gewährleistet darüber hinaus, daß der
Stein nach einer Beendigung der Krafteinwirkung wieder in seine Grundposition zurück
gleitet und hierdurch erneut eine Positionsänderung durchführt. Bei jeder Bewegung
der das Schmuckstück tragenden Person können durch die bewegliche Anordnung des Steins
im Bereich des Grundkörpers relativ zueinander stark variierende Reflektionen hervorgerufen
werden.
[0007] Eine hohe Beweglichkeit des Steins wird insbesondere dadurch unterstützt, daß sich
die Vertiefung verjüngt.
[0008] Eine Rotationsbewegung des Steins innerhalb des Grundkörpers wird dadurch ermöglicht,
daß sich die Vertiefung im Bereich einer Senke kegelartig verjüngt.
[0009] Eine zweckmäßige Gestaltung des Steins besteht darin, daß sich der Stein ausgehend
von einer Grundfläche verjüngt.
[0010] Insbesondere ist daran gedacht, daß sich der Stein kegelartig verjüngt.
[0011] Zur Unterstützung einer guten Sichtbarkeit des Steins bei gleichzeitig zuverlässiger
Positionierung des Steins im Bereich des Grundkörpers wird vorgeschlagen, daß die
Senke einen Endbereich der Verjüngung des Steins aufnimmt.
[0012] Eine typische Anwendung besteht darin, daß der Grundkörper im wesentlichen ringförmig
ausgebildet ist. Grundsätzlich sind aber eine Vielzahl von anderen Formen realisierbar.
[0013] Zur Unterstützung einer ansprechenden äußeren Gestaltung wird vorgeschlagen, daß
die Vertiefung im wesentlichen gerundet in eine Außenkontur des Grundkörpers übergeleitet
ist.
[0014] Eine gute Sichtbarkeit des Steins wird ebenfalls dadurch unterstützt, daß die Vertiefung
seitlich mindestens bereichsweise offen ausgebildet ist.
[0015] Eine zuverlässige Halterung des Steins im Bereich des Grundkörpers bei einem gleichzeitig
ansprechenden äußeren Erscheinungsbild wird dadurch erreicht, daß das Sicherungselement
bügelartig ausgebildet ist.
[0016] Eine weitere wesentliche Variante besteht darin, daß zwei bügelartige Sicherungselemente
mit einem Abstand und im wesentlichen parallel relativ zueinander angeordnet sind.
[0017] Zur erhöhten Sichtbarkeit des Steins trägt bei, daß das Sicherungselement aus mindestens
zwei Bügelsegmenten ausgebildet ist, die den Stein jeweils in Randbereichen überkragen.
[0018] Eine nochmals gesteigerte Vielfältigkeit der erzeugten optischen Reflektion wird
dadurch erreicht, daß mindestens zwei Steine von jeweils einer Vertiefung beweglich
gehaltert sind.
[0019] Beispielsweise ist auch daran gedacht, daß der Stein als ein Edelstein ausgebildet
ist. Grundsätzlich sind aber auch Anwendungen im Zusammenhang mit Modeschmuck realisierbar.
[0020] Eine sehr große Farbenvielfalt bei der optischen Reflektion wird dadurch erreicht,
daß der Stein als ein geschliffener Diamant ausgebildet ist.
[0021] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht eines ringartigen Schmuckstückes mit beweglich gehaltertem
Stein und bügelförmigem Sicherungselement,
Fig. 2 das Schmuckstück gemäß Fig. 1 vor einer Verbindung des Sicherungselementes
mit dem Grundkörper,
Fig. 3 eine Draufsicht gemäß Blickrichtung III in Fig. 1,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausführungsform mit zwei relativ zueinander
parallelen bügelartigen Sicherungselementen,
Fig. 5 eine weitere gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausführungsform mit einem unterbrochenen
Sicherungselement und
Fig. 6 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform, bei der drei Steine beweglich
gehaltert werden.
[0022] Gemäß der Ausführungsform in Fig. 1 ist das Schmuckstück (1) in Form eines Ringes
realisiert, der einen Grundkörper (2) aufweist und einen Stein (3) haltert. Der Grundkörper
(2) ist mit einer Vertiefung (4) versehen, in die der Stein (3) eingesetzt ist. Insbesondere
ist daran gedacht, die Vertiefung (4) gerundet in eine Außenkontur (5) des Schmuckstückes
(1) überzuleiten. Oberhalb der Vertiefung (4) ist ein Sicherungselement (6) angeordnet,
das gemäß der Ausführungsform in Fig. 1 bügelartig ausgebildet ist und einen Abstand
zum Stein (3) aufweist.
[0023] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besitzt der Stein (3) einen im wesentlichen
sich kegelförmig verjüngenden Körper, der sich ausgehend von einer inneren kreisartigen
Grundfläche (7) erstreckt. Die Grundfläche (7) ist dem Sicherungselement (6) zugewandt
angeordnet. Über der Grundfläche (7) verläuft im Sichtbereich eine mit einer Vielzahl
von Schleifflächen versehene Facettenwölbung (9) des Steins (3). Ein der Grundfläche
(7) abgewandt angeordneter Endbereich der Verjüngung des Steins (3) ist in einer Senke
(8) der Vertiefung (4) gelagert. Der Überdeckungsbereich zwischen der Verjüngung des
Steins (3) und der Senke (8) ist derart groß gewählt, daß auch bei einer Anlage der
Grundfläche (7) am Sicherungselement (6) eine seitliche Führung des Steins (3) gewährleistet
ist. Hierdurch wird einem Verlust des Steins (3) vorgebeugt.
[0024] Aus der Darstellung in Fig. 2 ist erkennbar, daß der Verjüngungsbereich des Steins
(3) im wesentlichen spitz zuläuft. Das Sicherungselement (6) kann als ein halbkreisförmiger
Bügel ausgebildet sein, der nach einem Zusammenfügen mit dem Grundkörper (2) verlötet
wird. Es sind aber auch andere Befestigungsvarianten realisierbar. Insbesondere können
als weitere Verbindungsverfahren Laserverschweißungen, Vernietungen, Verklebungen
oder formschlüssige Fügungen realisiert werden.
[0025] Aus der Draufsicht in Fig. 3 ist erkennbar, daß sich das bügelartige Sicherungselement
(6) relativ zu einer Breite des Grundkörpers (2) in einem im wesentlichen mittleren
Bereich erstreckt. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind zwei bügelartige Sicherungselemente
(6) vorgesehen, die entlang von Rändern des Grundkörpers (2) und im wesentlichen parallel
relativ zueinander verlaufen.
[0026] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind zwei Sicherungselemente (6) verwendet,
die ähnlich wie das Sicherungselement (6) gemäß Fig. 3 angeordnet sind, jedoch den
Stein (3) nicht vollständig überspannen, sondern nur im Randbereich überkragen. Hierdurch
wird eine verbesserte Sichtbarkeit des Steins (3) unterstützt. Die Sicherungselemente
(6) gemäß Fig. 5 können als Randsegmente des Sicherungselementes (6) nach Fig. 3 realisiert
sein.
[0027] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 werden drei Steine (3) jeweils in zugeordneten
Vertiefungen (4) gehaltert. Da in der Regel jeder Stein (3) bei einwirkenden Kräften
unterschiedlich relativ zum Grundkörper (2) positioniert wird, wird durch eine Anordnung
von mehreren beweglichen Steinen (3) eine nochmals verbesserte optische Wirkung erreicht.
Gemäß Fig. 6 sind die Steine (3) reihenartig hintereinander angeordnet. Es sind aber
auch andere Anordnungen realisierbar.
[0028] Die in den Ausführungsbeispielen dargestellte Konstruktion mit einem sich kegelförmig
verjüngenden Stein (3) und der ebenfalls in Form eines nach innen gezogenen Kegels
gestalteten Senke (8) ermöglicht eine Mehrzahl von unterschiedlichen Bewegungsrichtungen
des Steins (3). Der Stein (3) kann zum einen in Richtung der Kegellängsachse bis zu
einem Anschlag gegen das Sicherungselement (6) verschoben werden. Darüber hinaus kann
der Stein (3) quer zur Kegellängsachse in jede radiale Richtung verkippt werden, schließlich
ist auch eine Rotation um die Kegellängsachse möglich. Es gibt somit eine Vielzahl
freier Bewegungsparameter, die bei einem facettenartig geschliffenen Stein (3) eine
Vielzahl unterschiedlicher Lichtreflektionen verursachen.
1. Schmuckstück, das eine Halterung für mindestens einen Stein aufweist, bei dem der
Stein mindestens bereichsweise in eine Vertiefung eines Grundkörpers des Schmuckstückes
eingesetzt ist und bei dem mindestens ein Sicherungselement für den Stein im Bereich
des Grundkörpers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (3) beweglich im Bereich des Grundkörpers (2) angeordnet ist und daß das
Sicherungselement (6) einen Abstand zum Stein (3) aufweist.
2. Schmuckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vertiefung (4) verjüngt.
3. Schmuckstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vertiefung (4) im Bereich einer Senke (8) kegelartig verjüngt.
4. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stein (3) ausgehend von einer Grundfläche (7) verjüngt.
5. Schmuckstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stein (3) kegelartig verjüngt.
6. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Senke (8) einen Endbereich der Verjüngung des Steins (3) aufnimmt.
7. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) im wesentlichen ringförmig ausgebildet ist.
8. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (4) im wesentlichen gerundet in eine Außenkontur (5) des Grundkörpers
(2) übergeleitet ist.
9. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (4) seitlich mindestens bereichsweise offen ausgebildet ist.
10. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (6) bügelartig ausgebildet ist.
11. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei bügelartige Sicherungselemente (6) mit einem Abstand und im wesentlichen parallel
relativ zueinander angeordnet sind.
12. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (6) aus mindestens zwei Bügelsegmenten ausgebildet ist, die
den Stein (3) jeweils in Randbereichen überkragen.
13. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Steine (3) von jeweils einer Vertiefung (4) beweglich gehaltert sind.
14. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (3) als ein Edelstein ausgebildet ist.
15. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (3) als ein geschliffener Diamant ausgebildet ist.