(19)
(11) EP 1 336 354 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.08.2003  Patentblatt  2003/34

(21) Anmeldenummer: 03003572.9

(22) Anmeldetag:  17.02.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 13/08, A47B 37/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(30) Priorität: 18.02.2002 DE 20202518 U

(71) Anmelder: Garten- und Landschaftsbau, Manfred Siegwarth
78224 Singen (Bohlingen) (DE)

(72) Erfinder:
  • Siegwarth, Manfred
    78224 Singen (Bohlingen) (DE)

(74) Vertreter: Hiebsch, Gerhard F., Dipl.-Ing. et al
Hiebsch Peege Behrmann, Patentanwälte, Heinrich-Weber-Platz 1
78224 Singen
78224 Singen (DE)

   


(54) Tisch mit einer teilbar ausgebildeten Tischplatte


(57) Bei einem Tisch (10) mit einer teilbar ausgebildeten Tischplatte (14) und diese tragenden Standbeinen (12) ist die Tischplatte (14) in Abstand zu ihrem Plattenrand (16) mit einer Ausnehmung (30) für einen Stamm bzw. ein Gewächs (B1) versehen; diese Ausnehmung (30) ist seitlich zugänglich ausgebildet, an wenigstens einer Trennlinie (20) der Tischplatte (14) angeordnet und bevorzugt kreisförmig gestaltet, wobei eine Durchmesserlinie (D) der Ausnehmung (30) die Lage der Trennlinie (20) bestimmen kann. Es ist möglich, an die von der Trennlinie (20) bestimmten Kanten der Tischplatte (14) wenigstens teilweise Einsätze (24) anzufügen, deren Innenkante (26) die Ausnehmung (30) begrenzen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Tisch mit einer teilbar ausgebildeten Tischplatte und diese tragenden Standbeinen.

[0002] Tische dieser Art sind beispielsweise als Esstische bekannt mit -- die Tischbeine enthaltenden -- Endplatten und zwischen diesen verlaufenden längenveränderlichen Trägern, auf denen geschlossene Einlegeplatten zur Verlängerung des Esstisches angeordnet werden können. Auch sind Tischplatten mit Randausnehmungen für Behinderte im Handel.

[0003] In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, einen Tisch zu konzipieren, der insbesondere in einer natürlichen Umgebung -- diese einbeziehend -- eingesetzt werden kann; es sollen Bäume und Sträucher Teile einer vom erfindungsgemäßen Tisch gebildeten Tafel werden können.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche geben günstige Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale.

[0005] Erfindungsgemäß ist die Tischplatte in Abstand zu ihrem Plattenrand mit wenigstens einer Ausnehmung als Durchlass für einen Stamm bzw. ein Gewächs versehen und diese seitlich zugänglich ausgebildet. Hierzu ist der Ausnehmung wenigstens eine Trennlinie der Tischplatte zugeordnet; an dieser wird die Tischplatte auseinandergezogen, der entsprechende Baum in die eine Hälfte der Ausnehmung eingefügt, dann wird die andere Tischhälfte angesetzt.

[0006] Zur bessern Anpassung der Ausnehmung an die Art und den Wuchs des von ihr aufgenommenen Gewächses soll die Ausnehmung in der Tischplatte größenveränderlich gestaltet sein.

[0007] Als einfachste Form hat sich eine kreisförmige Ausnehmung in der Tischplatte erwiesen, die naheliegender Weise so groß ist, dass ein mittelstarker Stamm erfasst werden kann, der Durchmesser sollte also etwa 300 mm betragen. Werden die Tischplättenteile auseinander gezogen, können sie durch distanzierende Einsatzstücke, welche die Ausnehmung teilweise begrenzen, ergänzt werden.

[0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung begrenzen sowohl Teile der Innenkanten der Ausnehmung als auch die Innenkante der Einsätze die neu formierte und vergrößerte Ausnehmung.

[0009] Im Rahmen der Erfindung können sowohl zwei -- dann einander gegenüberliegende -- Einsätze eingesetzt werden als auch -bei einer anderen Ausführungsform -- zwei Einsatzbretter, welche beide gemeinsam die gesamte Ausnehmung begrenzen.

[0010] Die Tischplattenteile samt Einsätzen bzw. Einsatzbrettern werden bevorzugt durch an der Unterseite angeordnete Tragelemente zusammengehalten, die beispielsweise Teleskopschienen sind. In diesem Falle werden die Tischbeine gesondert an der Tischplattenunterseite festgelegt.

[0011] Jedoch hat es sich auch als günstig erwiesen, jeweils ein Tischbein mit einem Abschnitt eines Tragelementes als Winkelstück zusammenzufügen, was die Montage erheblich vereinfacht. Zwei derartige Winkelstücke können dann ineinandergeschoben bzw. auseinandergezogen werden und tragen die Tischplatte in deren unterschiedlichen Konfigurationen.

[0012] Insgesamt ergibt sich so eine in die Natur integrierbare Vorrichtung, die zum einen als Tisch bzw. als Tafel dient sowie zum anderen zumindest einen Durchbruch anbietet, der von einem Naturgewächs durchgriffen wird.

[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1:
eine Schrägsicht auf einen Tisch;
Fig. 2:
die der Fig. 1 entsprechende Schrägsicht auf andere Ausführungen eines solchen Tisches;
Fig. 3, 4:
jeweils eine teilweise Untersicht zu anderen Ausführungsformen.


[0014] Ein Tisch 10 weist gemäß Fig. 1 auf vertikalen Stand- oder Tischbeinen 12 eine etwa horizontal ausgerichtete, in Draufsicht ovale Tischplatte 14 der Länge a auf, in deren Zentrum eine kreisförmige Ausnehmung 30 zu erkennen ist; der Durchmesser d von hier 400 mm dieser Ausnehmung 30 entspricht hier etwa dem halben Maße des Abstandes z zwischen den Plattenkanten 16 bzw. der Breite b der Tischplatte 14, welche in zwei Hälften 18 der jeweiligen Länge a1 unterteilt ist. Die beiden Plattenhälften 18 stoßen an einer durch das Zentrum der Tischplatte 14 gelegten Diametrallinie 20 des Tisches 10 bzw. der Tischplatte 14 aneinander; diese Diametrallinie 20 wird in der Ausführung nach Fig. 1 von einer Durchmesserlinie D der Ausnehmung 30 bestimmt. Die Länge dieses Stoßbereiches entspricht dem Abstand z der Ausnehmung 30 von der Plattenkante 16.

[0015] Der Tisch 10 ist so um einen Baum B angeordnet, dass dessen Stamm B1 die Ausnehmung 30 durchgreift. Durch die Teilung der Tischplatte 14 kann diese dem Baum B in beliebigem Wachstumsstand zugeordnet werden.

[0016] Zudem kann die Größe der Ausnehmung 30 der Dicke i des Stammes B1 angepasst werden. Der Tisch 10 der Fig. 2 enthält zwischen den beiden Platten- oder Tischhälften 18 bzw. zwischen deren Diametrallinien 20 zwei Einsätze 24 der Länge n, welche die in Draufsicht gekrümmte Form des Ausnehmungsrandes 32 mit ihrerseits teilkreisförmig gebogenen Innenkanten 26 fortsetzen und sowohl die Länge a des Tisches 10 als auch die dazu parallele Länge e der Ausnehmung 30 vergrößert. Letztere ist nun nicht mehr von runder Gestalt, sondern etwa oval.

[0017] Die Form der Kontur sowohl der Tischplatte 18 als auch der Ausnehmung 30 vermag den Gegebenheiten beliebig angepasst zu werden; so bietet Fig. 3 einen rechteckigen Tisch 10a mit rechteckiger Tischplatte 14a und ebenfalls rechteckiger Ausnehmung 30a an. Diese wird zum einen von linearen Innenkanten 19 der Plattenhälften 18a begrenzt, zum anderen von -- ebenfalls linearen -- Innenkanten 26 zweier in Draufsicht rechteckiger Einsätze 24a, deren horizontaler Abstand voneinander mit f bezeichnet ist.

[0018] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Tischplatte 14a -sowohl in der dargestellten als auch in der gekürzten Ausgestaltung nach Herausnahme der Einsätze 24a -- von zwei gesonderten Gestellen 34 getragen. Die Tischbeine 12a sind hier Rechteckrohre, von denen erkennbar zwei als Winkelstück 36 ausgebildet sind; ein an der Unterfläche 15 der Tischplatte 14a festgelegter hohler Winkelarm 38 nimmt einen koaxial stehenden Winkelarm 40 -- geringeren Querschnittsdurchmessers -- des innerhalb des Gestells 34 zugeordneten Tischbeins 12a auf; beide Winkelarme 38, 40 bilden eine durch Raststifte 42 od.dgl. festlegbare Teleskopverbindung 44 zwischen den beiden Tischbeinen 12a des Gestells 34. Dank dieser Teleskopverbindung 44 kann der Beinabstand q eingestellt werden und mit ihm auch die Länge e der Einsätze 24a, also die Weite der Ausnehmung 30a. So kann etwa durch das zusätzliche Einlegen zweier weiterer Einsätze 24a die Ausnehmung 30a breiter angelegt werden.

[0019] Beim Rechtecktisch 10a der Fig. 4 sind die hier teleskopartig verlängerbar gestalteten Tischbeine 12a -- ebenfalls rechteckigen Querschnitts -- unmittelbar an der Unterfläche 15 festgelegt sowie neben diesen rinnenartige Führungsschienen 46, denen jeweils koaxial ein Einschubprofil 48 der anderen Tischhälfte zugeordnet ist, das ein der Tischbreite b angepasstes Einsatzbrett 25 untergreift; dieses enthält eine halbe Ausnehmung 30b ovaler Formgebung, die -nicht erkennbar -- durch eine entsprechende Ausnehmung eines zweiten Einsatzbrettes 25 ergänzt wird; die beiden Einsatzbretter 25 stoßen mit ihren einander zugekehrten Innenkanten 27 aneinander.


Ansprüche

1. Tisch mit einer teilbar ausgebildeten Tischplatte (14, 14a) und diese tragenden Standbeinen (12, 12a),
dadurch gekennzeichnet,
däss die Tischplatte (14, 14a) in Abstand (z) zu ihrem Plattenrand (16) mit einer Ausnehmung (30, 30a, 30b) als Durchlass für einen Stamm (B1) versehen und diese Ausnehmung seitlich zugänglich ausgebildet ist, wobei ihr wenigstens eine Trennlinie (20) der Tischplatte zugeordnet ist.
 
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (30, 30a, 30b) in der Tischplatte (14, 14a) größenveränderlich gestaltet ist.
 
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine kreisförmige Ausnehmung (30) der Tischplatte (14).
 
4. Tisch nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Durchmesserlinie (D) der Ausnehmung (30) die Lage der Trennlinie (20) bestimmt.
 
5. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an die von der Trennlinie (20) bestimmten Innenkanten der Tischplatte (14, 14a) wenigstens teilweise Einsätze (24, 24a, 25) anfügbar sind.
 
6. Tisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenkante (26, 26a) des Einsatzes (24, 24a) die Ausnehmung (30, 30a) begrenzen.
 
7. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (30) sowohl von Teilen des Ausnehmungsrandes (32) als auch von den Innenkanten (26) der Einsätze (24) begrenzt ist.
 
8. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (30) von Innenkanten (26a) des Einsatzes (24a) sowie von Innenkanten der Tischplattenteile (18a) begrenzt ist.
 
9. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (30b) teilweise in einem Einsatzbrett (25) des Tisches (10a) vorgesehen ist und zumindest zwei solcher Einsatzbretter zwischen den Tischplattenteilen (18, 18a) verlaufen sowie die Ausnehmung begrenzen (Fig. 4).
 
10. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplattenteile (18, 18a) durch an der Unterfläche (15) angeordnete Tragelemente (38, 40; 46, 48) relativ zueinander gehalten sind, wobei die Tragelemente (38, 40; 46, 48) bevorzugt teleskopartig längenveränderlich ausgebildet sind.
 
11. Tisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Tragelemente (38, 40) mit einem Tischbein (12a) verbunden ist.
 
12. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch Winkelelemente (36) aus jeweils einem Tischbein (12a) und einem Tragelement (38), wobei bevorzugt eine Paarung aus zwei Winkelstücken (36) vorgesehen ist, deren Winkelarme (38, 40) teleskopartig ineinander einfügbar sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht