(19)
(11) EP 1 336 457 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.08.2003  Patentblatt  2003/34

(21) Anmeldenummer: 02450244.5

(22) Anmeldetag:  25.10.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B26D 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.02.2002 AT 10202 U

(71) Anmelder: Schmid, Josef
8262 Ilz (AT)

(72) Erfinder:
  • Schmid, Josef
    8262 Ilz (AT)

(74) Vertreter: Miksovsky, Alexander, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Miksovsky & Pollhammer OEG, Währingerstrasse 3
1096 Wien
1096 Wien (AT)

   


(54) Schneidmaschine für dämmstoffe


(57) Bei einer Schneidmaschine für flächiges bzw. mattenförmiges Material, insbesondere Dämmstoffe, wobei an einem Tisch (5) eine Leitschiene (3) um eine auf die Tischebene (5) im wesentlichen normale Achse (25) verschwenkbar bzw. verstellbar gelagert ist, wobei an der Leitschiene (3) ein Arm (1) mit einer verstellbaren bzw. verschiebbaren Schneideinrichtung (2), insbesondere einem Schneidrad, gelagert ist, ist vorgesehen, daß der Arm (1) mit der Schneideinrichtung (2) zusätzlich um eine zur Leitschiene (3) bzw. Tischebene (5) im wesentlichen parallele Achse (21) schwenkbar an der Leitschiene (3) bzw. einem damit verbundenen Support (7) gelagert ist, wodurch sich eine Schneidmaschine mit einer Vielzahl von Freiheitsgraden für eine Bewegung und Schnittführung zur Verfügung stellen läßt.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schneidmaschine für flächiges bzw. mattenförmiges Material, insbesondere Dämmstoffe, wobei an einem Tisch eine Leitschiene um eine auf die Tischebene im wesentlichen normale Achse verschwenkbar bzw. verstellbar gelagert ist, wobei an der Leitschiene ein Arm mit einer verstellbaren bzw. verschiebbaren Schneideinrichtung, insbesondere einem Schneidrad, gelagert ist.

[0002] Insbesondere aus der Bauwirtschaft sind verschiedene Maschinen beispielsweise zum Schneiden von Ziegeln, plattenförmigen Materialien aus Holz oder Metall oder Fliesen bekannt. Darüber hinaus sind Maschinen bzw. Vorrichtungen zum Schneiden von flächigem bzw. mattenförmigem Material, insbesondere Dämmstoffen bekannt, wobei beispielsweise auf die DE-A 37 18 969, die DE-U 200 19 504 oder US-A 4 354 410 verwiesen wird. Bei der Ausführungsform gemäß der DE-A 37 18 969 findet eine Schneideinrichtung Verwendung, welche in eine Rille bzw. Nut bei einem Schneidvorgang eingreifen soll, um derart ein flächiges bzw. mattenförmiges Material zu schneiden. Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-U 200 19 504 bekannt. Bei diesen beiden bekannten Ausführungsformen ist es jedoch durch im wesentlichen fixe Montage der Halterung für die Schneideinrichtung relativ zu einer Auflageplatte bzw. zu einem Tisch lediglich möglich, im wesentlichen senkrecht auf die Tischebene als auch senkrecht zur Längsrichtung des zu schneidenden mattenförmigen Materials dieses zu trennen.

[0003] Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise der US-A 4 354 410 zu entnehmen, wobei eine Leitschiene mit einer Schneideinrichtung durch Justierung an im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Anschlägen einer Auflageplatte bzw. eines Tisches ein Schneiden von mattenförmigem Material ermöglicht, wobei die Schnittlinie in engen Bereichen einen insbesondere spitzen Winkel mit der Längsrichtung des mattenförmigen Materials ausbilden kann.

[0004] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik eine Schneidmaschine für ein flächiges bzw. mattenförmiges Material dahingehend weiterzubilden, daß zusätzliche Freiheitsgrade beim Schneiden von flächigem bzw. mattenförmigem Material, insbesondere Dämpfstoffen, zur Verfügung stehen.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgaben ist die erfindungsgemäße Schneidmaschine ausgehend von einer Schneidmaschine der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Arm mit der Schneideinrichtung zusätzlich um eine zur Leitschiene bzw. Tischebene im wesentlichen parallele Achse schwenkbar an der Leitschiene bzw. einem damit verbundenen Support gelagert ist. Dadurch, daß erfindungsgemäß der Arm mit der Schneideinrichtung um eine zusätzliche Achse verschwenkbar ist, wird es möglich, auch entsprechende Gehrungsschnitte an dem flächigen Material in einer von einer Richtung senkrecht auf die Tischebene abweichenden Richtung durchzuführen. Die Schneideinrichtung kann hiebei manuell betätigt werden oder es kann auch gegebenenfalls für eine weitere Automatisierung ein Motorantrieb für die Schneideinrichtung bzw. das Schneiden vorgesehen sein.

[0006] Insbesondere für einen einfachen Transport der erfindungsgemäßen Schneidmaschine ist bevorzugt vorgesehen, daß der Arm mit der Schneideinrichtung abnehmbar ausgebildet ist, so daß sich die erfindungsgemäße Schneidmaschine leicht handhabbar in kleine Einzelteile zerlegen läßt.

[0007] Für eine Einstellung der unterschiedlichen Schnittlinien ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß wenigstens ein Anschlag bzw. eine Skalierung für die Einstellung der verschwenkten Lage des Arms relativ zur Leitschiene vorgesehen ist.

[0008] Für eine ordnungsgemäße Schnittführung im wesentlichen unabhängig von der relativen Lage bzw. Schwenklage des Schneidrads bzw. der Schneideinrichtung zum zu schneidenden Material ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß das Schneidrad insbesondere durch Federkraft in Richtung zum zu schneidenden Material und zur Tischebene beaufschlagt ist. Eine derartige Beaufschlagung mit Federkraft stellt darüber hinaus sicher, daß die für ein Schneiden von derartigem flächigem bzw. mattenförmigem Material erforderliche Auflage bzw. Anlage einer Schneidklinge auf der Tischebene sichergestellt wird, wobei entgegen einem Vorurteil der Fachwelt davon auszugehen ist, daß derartige flächige bzw. mattenförmige Materialien nicht an einer Schneidkante zu schneiden sind, wo eine Klinge bzw. Schneideinrichtung ein Abscheren des zu schneidenden Materials bzw. Werkstoffs an einer Kante durchführt, sondern daß durch eine Druckbeaufschlagung der Schneidklinge gegen eine im wesentlichen flächige und durchgehende Auflage eine saubere Schnittführung von flächigem Material, insbesondere Dämmstoffen erzielbar ist.

[0009] Für einen Schutz des Bedienungspersonals ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß das Schneidrad mit einem insbesondere aufklappbaren Schutz versehen ist.

[0010] Für eine einfache und zuverlässige Führung des Schneidrads bzw. der Schneideinrichtung ist vorgesehen, daß zur Führung des Schneidrads ein Griff mit einer Halterung beidseitig vom Arm montiert ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidmaschine entspricht.

[0011] Um insbesondere bei dickerem zu schneidendem Material einfach die für einen ordnungsgemäßen Schnitt erforderlichen Kräfte aufbringen zu können, wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß das Schneidrad entlang einer Zahnstange an dem Arm zur Übersetzung der Antriebsbewegung auf das Schneidrad geführt ist.

[0012] Zur Durchführung eines einfachen und ordnungsgemäßen Schneidens wird weiters vorgeschlagen, daß an der Leitschiene eine Rille und/oder ein Gegenmesser für ein Zusammenwirken mit dem Schneidrad vorgesehen ist, wie dies einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung entspricht.

[0013] Für eine zuverlässige und ordnungsgemäße Lagerung der Halterung bzw. Leitschiene an der Arbeitsplatte bzw. dem Tisch wird darüber hinaus bevorzugt vorgeschlagen, daß die Leitschiene über ein Stützrad an der Tischoberfläche abgestützt bzw. gelagert ist.

[0014] Für eine zuverlässige Aufnahme des geschnittenen Materials und/oder für eine ordnungsgemäße Zuführung von zu schneidendem Material wird vorgeschlagen, daß an dem dem Arm benachbarten Ende des Tisches eine von einem Haltekorb und/oder einer insbesondere verschwenkbaren Stützvorrichtung gebildete Aufnahmevorrichtung für das Schnittgut vorgesehen ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidmaschine entspricht.

[0015] Für einen einfachen Transport und insbesondere zur Verringerung der Außenabmessungen der erfindungsgemäßen Schneidmaschine während eines Transports oder einer Lagerung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß ein von dem Tisch abgewandter Endbereich des Haltekorbs bzw. der Stützvorrichtung verschwenkbar ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Aufnahmevorrichtung relativ zur Tischebene verschwenkbar und/oder teilweise einklappbar ausgebildet ist, wobei insbesondere durch Vorsehen einer Möglichkeit eines wenigstens teilweisen Einklappen auch gegebenenfalls in Rollenform bereitgestelltes Material, wie beispielsweise PE-Folien gelagert und einfach und zuverlässig geschnitten werden können.

[0016] Für eine Handhabung von gegebenenfalls ein größeres Gewicht aufweisendem Material und für einen einfachen Transport des Materials relativ zur Tischebene ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß im Bereich der Aufnahmevorrichtung Stützrollen bzw. Stützwalzen vorgesehen sind.

[0017] Für eine einfache Anpassung der erfindungsgemäßen Schneidmaschine an gegebenenfalls stark variierende Größen, insbesondere Längen, des zu schneidenden Materials wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß der Tisch in seiner Länge verstellbar, insbesondere ausziehbar und/oder durch Einlegen von einzelnen Platten verlängerbar ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidmaschine entspricht.

[0018] Für eine einfache Verschiebbarkeit bzw. Positionierung der erfindungsgemäßen Schneidmaschine wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß der Tisch mit verstellbaren Stützfüßen bzw. Klappfüßen und/oder Rollen versehen ist.

[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidmaschine;

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils II der Fig. 1 auf die erfindungsgemäße Schneidmaschine;

Fig. 3 eine Draufsicht gemäß Pfeil III der Fig. 1 auf die erfindungsgemäße Schneidmaschine gemäß Fig. 1;

Fig. 4 in einer zu Fig. 2 ähnlichen Ansicht einer Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidmaschine;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Ausbildung eines Schwenkgelenks zur Lagerung des Arms sowie der Schneideinrichtung an der Leitschiene;

Fig. 6 einen Schnitt durch das Schwenkgelenk gemäß Fig. 5; und

Fig. 7 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, auf eine von einem federbelasteten Schneidrad gebildete Schneideinrichtung einer erfindungsgemäßen Schneidmaschine.



[0020] Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen einer Schneidmaschine weisen die nachfolgend genannten Hauptbestandteile auf:

Arbeitstisch und Arbeitsplattform 5; ausziehbar entsprechend Pfeil 23, besteht beispielsweise aus Leichtmetall bzw. Hartkunststoff, Gewicht ca. 5 kg, dient auch als einfache Ablage bzw. Arbeitsfläche, Stützfüße 16 des Tisches bzw. Arbeitstisches 5 sind höhenverstellbar (Niveauausgleich) und Klappfüße 14 sind zusammenklappbar, Rollen im zusammenklappbaren und zusammengeschobenen Zustand dienen zum leichteren Transport;

Arm bzw. Schwenkarm 1: Schienensystem Leichtmetall;

Schneidrad 2: besteht aus Hartmetall variabler Durchmesser - bevorzugt auswechselbares Schneidrad als Schneideinrichtung, wobei eine spezielle Ausführungsform in Fig. 7 gezeigt ist;

Stützrad mit Halter 4: besteht aus Gummi, dient als Stütze für den verstellbaren Arbeitsbereich;

Schwenkgelenk 6: besteht aus Leichtmetall, dient zum Verdrehen und zum Winkelverstellen des Schneidemessers bzw. des Schneidrads 2 und des verstellbaren Schwenkarmes 1, wobei eine spezielle Ausführungsform in Fig. 5 und 6 gezeigt ist;

Stützwinkel 7: besteht aus Leichtmetall, dient zur Halterung bzw. Stütze des gesamten Schienensystems inklusive Schneidrad 2;

Stützprofil 8: besteht aus Leichtmetall, dient als Verstrebung und Stütze für Schwenkgelenk 6 und Schneidrad 2;

Steherprofil 9: besteht aus Leichtmetall, dient als Winkelaussteifungsprofil für den Schwenkarmaufbau;

Schneidradschutz 10: besteht aus Leichtmetall, mechanisch mittels Hebelwirkung aufklappbar;

Anschlag 11 im 90°-Winkel zum Arbeitstisch 5: bestehend aus Leichtmetall, ausziehbar mit Maßband versehen;

Griff mit Halterung 12: bestehend aus Leichtmetall, dient zum Heranziehen bzw. Zurückführen des Schneidrads;

Haltekorb 13: bestehend aus Leichtmetall, dient zur Halterung von Baustoffen in Rollenform und geradflächigen Baustoffen, Haltekorb und Stützwelle einklappbar;

Stützwelle: bestehend aus Leichtmetall, dient zur Sicherung von Baustoffen in Rollenform;

Stützvorrichtung 18: mit daran schwenkbar angelenktem Teil 19, wobei der schwenkbare Teil als Abrollsicherung beispielsweise für rollenähnliches Material insbesondere unter Berücksichtigung einer Eigenspannung eines rollenförmigen Materials dient;

Schwenkbarer Teil 19: ist klappbar in die Ebene der Stützvorrichtung 18 und dient beispielsweise zur Aufnahme von rollenartigem, dünnen Material;

Zahnstange 20: zur Übersetzung eines Antriebs der Schneideinrichtung bzw. des Schneidrads 2, wobei das Schneidrad 2 für einen exakten Schnitt in eine Rille bzw. ein Gegenmesser an der Leitschiene 3 eintritt;



[0021] Der Arbeitstisch 5 besteht beispielsweise aus Leichtmetall; Formrohren von diversen Stärken, wobei das Grundgerüst der Arbeitsplattformen-Formrohre miteinander zusammenschiebbar ist. Somit entsteht eine ausziehbare Arbeitsfläche. Die Stützfüße 16 sind höhenverstellbar und die Klappfüße 14 sind aufklappbar und somit platzsparend angebracht. Der Anschlagwinkel 11 dient dazu, für ein winkelgerechtes Anlegen des Materials und ist beim Ausziehen bzw. Einfahren des Arbeitstischs 5 in sich verschiebbar. Am Beginn des Arbeitsvorgangs wird durch Herunterklappen der Klappfüße 14 und das Ausziehen der Arbeitsplattform ein Arbeitstisch geschaffen. Es wird dann der Haltekorb 13 heruntergeklappt, der gleichzeitig im zusammengeklappten bzw. zusammengeschobenen Zustand einen Schutz für die Schneidmechanik gibt. Man kann nun mit dem Bearbeiten der verschiedenen flächigen bzw. plattenförmigen Materialien beginnen, indem man entweder rollenförmiges Material in den Haltekorb 13 einlegt oder geradflächiges Material auf den Haltekorb 13 auflegen kann. Bei Verwendung von rollenförmigen Materialien kann man, indem man die Stützwelle 14 (ist seitlich verschiebbar und anpaßbar auf die verschiedensten Breiten der Materialien) mit krallenähnlichen Metallstiften beidseitig (Krallen drehen sich bei Abwicklung des Materials beidseitig mit) in das Material stirnseitig (beidseitig) drückt, somit ein automatisches Aufrollen der rollenförmigen Materialien verhindern. Nach Sicherung des Materials zieht man das Material über die Arbeitsfläche 5 bis zum gewünschten Maß, wobei das Material am Anschlagwinkel 11 anliegen soll. Ein Maßband ist am Arbeitstisch 5 und auch am Anschlagwinkel 11 befestigt, somit ist das gewünschte Maß leicht sichtbar. Zur Bearbeitung (trennen, schneiden) des Materials zieht man das Schneidrad 2 (seitlich schwenkbar beispielsweise bis zu 45°), das auf einem Arm bzw. Längsarm 1, welcher wiederum auf einer bis zu 45° verdrehbaren Leitschiene 3 angelenkt ist, die mit Hilfe eines Stützrads 4 aus Gummi zum Verstellen der Verschwenkung hilft und mittels Stützprofil und Steherprofil montiert ist, zu sich heran und zurück. In dem Arm ist ein Schlitten eingebracht, woran das Schneidrad 2 mittels einer Leichtmetallplatte beidseitig befestigt ist, wobei ein Griff 12 beidseitig auf der Leichtmetallplatte des Schneidrads 2 befestigt ist. Der Schutz 10 des Schneidrads 2 geht durch Drücken eines Hebels, der am Griff 12 angebracht ist, durch eine Hebelbewegung automatisch hoch.

[0022] Das seitlich schwenkbare und beispielsweise bis zu 45° verdrehbare Schneidrad 2 dient der genaueren Bearbeitung von z.B. vorhandenen Neigungen auf Baustellen. Um einen exakten Schnitt zu ermöglichen, wird das Schneidrad (ist in der Höhe mittels einer Schraube und einer starken Feder verstellbar), welche auf das Schneidrad 2 drückt und somit exakt dem Material angepaßt wird. Man kann den kompletten Schneidemechanismus, wobei der gesamte Aufbau bestehend aus Längsarm 1 und Schneidrad 2 und untere Schiene 3 zur Führung des Schneidrads 2 mittels eines Metallstifts oder Metallbolzen dient, der die Stützwinkel vom Schneidmechanismus zur Arbeitsplatte verbindet, durch Herausziehen von der Arbeitsplatte 5 trennen.

[0023] Wie insbesondere aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, ist neben der Verschwenkbarkeit um eine auf die Arbeitsplatte bzw. den Tisch 5 im wesentlichen normale Ebene entsprechend Fig. 3 zusätzlich eine Verschwenkbarkeit um eine mit 21 bezeichnete Achse möglich, so daß ein zusätzlicher Freiheitsgrad bei der Schnittführung möglich wird, wobei zur Begrenzung des maximalen Gehrungswinkels wiederum ein Anschlag 22 vorgesehen sein kann.

[0024] Eine Ausführungsform eines Schwenkgelenks 6 zur Erzielung der Mehrzahl von unterschiedlichen Freiheitsgraden einer Bewegung bzw. Verschwenkung des Arms bzw. Schwenkarms 1 mit der Schneideinrichtung 2 ist in Fig. 5 und 6 im Detail dargestellt. Hiebei ist ersichtlich, daß für die Verschwenkung um die im wesentlichen normal auf den Tisch 5 stehende Achse 24 ein Bolzen oder dgl. 25 vorgesehen ist, welcher in eine entsprechende Aufnahmeöffnung im Bereich der Halterung bzw. Lagerung am Tisch 5 eingreift. Zusätzlich ist ein Anheben und Absenken des Arms 1 durch ein Festlegen an dem mit 26 bezeichneten Element möglich, während zur Ausbildung von Gehrungsschnitten eine Verschwenkung um die Achse 21 durch eine weitere Schwenkachse im Bereich des Schwenkgelenks 6 erfolgt.

[0025] Aus Fig. 7 ist ersichtlich, daß die von einem Schneidrad 2 gebildete Schneideinrichtung, welche über eine Lagerung 27 an dem Arm 1 gelagert ist, durch Federn 28 in Richtung zu der Leitschiene 3 bzw. dem Arbeitstisch 5 für ein ordnungsgemäßes Schneiden von flächigem bzw. mattenförmigem Material, insbesondere Dämmstoffen beaufschlagt wird.

[0026] Die Schneidmaschine dient insbesondere zum Trennen bzw. Schneiden von Glaswolle, Steinwolle, Flachswolle, Hanfwolle bzw. biologischer Isolierwolle oder von Isoliermaterial, Schaumstoffen oder dgl., sowie beispielsweise Folien oder Gipskartonplatten, wobei exakte Schnitte erforderlich sind. Darüber hinaus ist die Schneidmaschine, wie oben mehrfach erwähnt, in einfacher Weise beispielsweise zusammenklappbar oder zerlegbar und somit mit geringem Platzbedarf transportierbar bzw. lagerbar.


Ansprüche

1. Schneidmaschine für flächiges bzw. mattenförmiges Material, insbesondere Dämmstoffe, wobei an einem Tisch (5) eine Leitschiene (3) um eine auf die Tischebene im wesentlichen normale Achse (25) verschwenkbar bzw. verstellbar gelagert ist, wobei an der Leitschiene (3) ein Arm (1) mit einer verstellbaren bzw. verschiebbaren Schneideinrichtung (2), insbesondere einem Schneidrad, gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (1) mit der Schneideinrichtung (2) zusätzlich um eine zur Leitschiene (3) bzw. Tischebene (5) im wesentlichen parallele Achse (21) schwenkbar an der Leitschiene (3) bzw. einem damit verbundenen Support (7) gelagert ist.
 
2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (1) mit der Schneideinrichtung (2) abnehmbar ausgebildet ist.
 
3. Schneidmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Anschlag bzw. eine Skalierung (11, 22) für die Einstellung der verschwenkten Lage des Arms (1) relativ zur Leitschiene (3) vorgesehen ist.
 
4. Schneidmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidrad (2) insbesondere durch Federkraft (28) in Richtung zum zu schneidenden Material und zur Tischebene (5) beaufschlagt ist.
 
5. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidrad (2) mit einem insbesondere aufklappbaren Schutz (10) versehen ist.
 
6. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Schneidrads (2) ein Griff (12) mit einer Halterung beidseitig vom Arm (1) montiert ist.
 
7. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidrad (2) entlang einer Zahnstange (20) an dem Arm (1) zur Übersetzung der Antriebsbewegung auf das Schneidrad (2) geführt ist.
 
8. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leitschiene (3) eine Rille und/oder ein Gegenmesser für ein Zusammenwirken mit dem Schneidrad (2) vorgesehen ist.
 
9. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschiene (3) über ein Stützrad (4) an der Tischoberfläche (5) abgestützt bzw. gelagert ist.
 
10. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Arm (1) benachbarten Ende des Tisches (5) eine von einem Haltekorb (13) und/oder einer insbesondere verschwenkbaren Stützvorrichtung (17, 18, 19) gebildete Aufnahmevorrichtung für das Schnittgut vorgesehen ist.
 
11. Schneidmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Tisch (5) abgewandter Endbereich (19) des Haltekorbs bzw. der Stützvorrichtung (18) verschwenkbar ausgebildet ist.
 
12. Schneidmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (17, 18) relativ zur Tischebene (5) verschwenkbar und/oder teilweise einklappbar ausgebildet ist.
 
13. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Aufnahmevorrichtung Stützrollen bzw. Stützwalzen (17) vorgesehen sind.
 
14. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (5) in seiner Länge verstellbar, insbesondere ausziehbar und/oder durch Einlegen von einzelnen Platten verlängerbar ist.
 
15. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (5) mit verstellbaren Stützfüßen (16) bzw. Klappfüßen (14) und/oder Rollen versehen ist.
 




Zeichnung