[0001] Die Erfindung betrifft einen Stabkerntransformator gemäß des Patentanspruchs 1 und
einen Entladungslampensockel mit einem derartigen Stabkerntransformator sowie eine
quecksilberfreie Hochdruckentladungslampe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer.
I. Stand der Technik
[0002] Die internationale Patentanmeldung PCT/EP00/02608 mit der Veröffentlichungsnummer
WO 00/59269 offenbart einen Gasentladungslampensockel mit einer Zündeinrichtung, die
einen in dem Sockel angeordneten Ringkerntransformator aufweist. Der Ringkerntransformator
dient zur Erzeugung der Zündspannung für die Gasentladungslampe.
II. Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Transformator bereitzustellen, der zum Einsatz
als Zündtransformator in einem Lampensockel geeignet ist und möglichst geringe Verlustleitungen
in den Wicklungen aufweist. Insbesondere soll der Transformator als Zündtransformator
für eine quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe verwendbar
sein, die im Vergleich zu einer entsprechenden quecksilberhaltigen Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
eine um ca. 50% reduzierte Brennspannung besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0005] Der erfindungsgemäße Transformator ist als Stabkerntransformator ausgebildet und
besitzt mindestens eine Primärwicklung,
- mindestens zwei stabförmige Kerne, die bezüglich ihrer Längsachse parallel versetzt
nebeneinander angeordnet sind und aus einem elektrisch isolierenden Material bestehen,
- eine erste Sekundärwicklung, deren Windungen auf dem ersten Kern angeordnet sind,
wobei die erste Sekundärwicklung mehrere parallel geschaltete Lagen von Windungen
aufweist und jede Lage von Windungen ohne Versatz über der nächst unteren Lage angeordnet
ist, so dass jede Windung einer beliebigen Lage exakt über der entsprechenden Windung
der unmittelbar darunter liegenden Lage der ersten Sekundärwicklung angeordnet ist,
und
- mindestens eine weitere Sekundärwicklung, deren Windungen auf mindestens einem weiteren
stabförmigen Kern angeordnet sind, wobei die zweite Sekundärwicklung mehrere parallel
geschaltete Lagen von Windungen aufweist und jede Lage von Windungen ohne Versatz
über der nächst unteren Lage angeordnet ist, so dass jede Windung einer beliebigen
Lage exakt über der entsprechenden Windung der unmittelbar darunter liegenden Lage
der mindestens einen weiteren Sekundärwicklung angeordnet ist, wobei
- die Sekundärwicklungen elektrisch leitend miteinander verbunden sind und der Gesamtwiderstand
der Sekundärwicklungen kleiner oder gleich 2 Ω ist.
[0006] Durch die Ausbildung des Transformators als Stabkerntransformator lässt sich dieser
einfacher mittels eines Bestückungsautomaten in den Lampensockel einsetzen als beispielsweise
ein Ringkerntransformator. Um die Verlustleistungen in den Wicklungen des Stabkerntransformators
zu minimieren und außerdem auch eine ausreichend hohe Spannung zum Zünden der Entladungslampe
generieren zu können, weist der erfindungsgemäße Stabkerntransformator mehrere elektrisch
leitend miteinander verbundene Sekundärwicklungen auf, die auf mindestens zwei stabförmigen,
bezüglich ihrer Längsachse parallel versetzt nebeneinander angeordneten Kernen aufgebracht
sind, wobei der Gesamtwiderstand der Sekundärwicklungen kleiner oder gleich 2 Ω ist.
Die Sekundärwicklungen besitzen jeweils mehrere übereinander gewickelte und parallel
geschaltete Lagen von Windungen, um auch bei einem großen Übersetzungsverhältnis noch
einen ausreichend hohen Stromfluss auf der Sekundärseite zu gewährleisten. Damit zwischen
den Windungen unterschiedlicher Lagen einer Sekundärwicklung keine elektrischen Überschläge
auftreten, sind die Lagen einer Sekundärwicklung ohne Versatz exakt übereinander angeordnet.
Es tritt dadurch keine Spannungsdifferenz zwischen den entsprechenden Windungen der
übereinander angeordneten Lagen der Sekundärwicklung auf. Außerdem besitzen die derart
gewickelten Sekundärwicklungen nur eine geringe Kapazität, so dass sich der erfindungsgemäße
Stabkerntransformator auch für den Betrieb im Megaherzbereich eignet.
[0007] Die auf unterschiedlichen, stabförmigen Kernen angeordneten Sekundärwicklungen sind
vorzugsweise in Serie geschaltet. Dadurch addieren sich ihre Induktionsspannungen
und es steht eine höhere Zündspannung für die Entladungslampe auf der Sekundärseite
des Stabkerntransformators zur Verfügung. Falls nicht alle Sekundärwicklungen zur
Erzeugung einer möglichst hohen Induktionsspannung benötigt werden, können einige
oder sogar alle Sekundärwicklungen parallel geschaltet sein, um dadurch den Gesamtwiderstand
der Sekundärwicklungen zu reduzieren.
[0008] Die stabförmigen Kerne des erfindungsgemäßen Transformators sind wegen ihrer hohen
Permeabilitätszahl vorteilhafterweise als Ferrite und insbesondere als Nickel-Zink-Sinter-Ferrite
ausgebildet. Derartige Ferrite bestehen aus einem gesinterten Nickel-Zink-Mischoxid,
das einen vergleichsweise hohen spezifischen elektrischen Widerstand von ca. 10
5 Ωm besitzt. Die Ferrite können daher de facto als elektrische Isolatoren angesehen
werden. Sie gewährleisten eine hohe Durchschlagsfestigkeit des Stabkerntransformators
und ermöglichen dadurch die Erzeugung von sehr hohen Induktionsspannungen.
[0009] Vorteilhafterweise besitzt der erfindungsgemäße Stabkerntransformator genau zwei
stabförmige Kerne mit jeweils einer darauf angeordneten Sekundärwicklung, wobei jede
dieser Sekundärwicklungen 50 bis 200 Windungen aufweist. Ein derartiger Stabkerntransformator
ist räumlich kompakt aufgebaut und besitzt eine genügende Anzahl von Windungen auf
der Sekundärseite, um ein ausreichend großes Übersetzungsverhältnis für seine Verwendung
als Zündtransformator zu realisieren. Der Drahtdurchmesser der Sekundärwicklungen
ist vorteilhafterweise größer oder gleich 0,1 mm und vorzugsweise sogar größer als
0,2 mm, um den Gesamtwiderstand der Sekundärwicklungen möglichst gering zu halten.
Es hat sich gezeigt, dass mittels eines Stabkerntransformators mit nur zwei stabförmigen
Kernen und zwei Sekundärwicklungen, die jeweils 50 bis 200 Windungen aufweisen und
deren Drahtdurchmesser größer als 0,1 mm ist und vorzugsweise sogar größer als 0,2
mm ist, ein Zündtransformator zum Erzeugen der Zündspannung für eine Hochdruckentladungslampe
realisierbar ist, der eine geringe räumliche Ausdehnung besitzt, so dass er in den
Sockel einer Hochdruckentladungslampe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer einsetzbar
ist, und dessen Sekundärseite einen ausreichend geringen Innenwiderstand besitzt,
um mit dem Stabkerntransformator auch Hochdruckentladungslampen mit vergleichsweise
geringer Brennspannung, wie zum Beispiel quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen,
betreiben zu können. Die Sekundärseite des Stabkerntransformators besitzt einen so
geringen Widerstand, dass hier nur geringe Verluste auftreten, auch wenn die Sekundärwicklungen
- wie bei dem Einsatz in Impulszündvorrichtungen üblich - nach erfolgter Zündung der
Gasentladung in der Lampe von dem Lampenstrom durchflossen werden.
[0010] Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Primärwicklung des Stabkerntransformators
derart angeordnet, dass der magnetische Fluss in jeweils zwei nebeneinander angeordneten
stabförmigen Kernen in entgegengesetzte Richtungen verläuft. Auf einfache Weise kann
das realisiert werden, indem auf jedem stabförmigen, vorzugsweise aus einem Ferrit
bestehenden Kern eine Primärwicklung angeordnet ist, wobei die Primärwicklungen parallel
geschaltet sind. Durch diese Maßnahmen wird das Streufeld des Transformators verringert.
Zusätzlich sind an den Enden der stabförmigen Ferritkerne vorteilhafterweise Ferritplättchen
angeordnet, die jeweils mit zwei benachbarten stabförmigen Ferritkernen zusammenwirken,
um das Streufeld des Transformators einzudämmen. Dadurch werden die Verluste in dem
Stabkerntransformator weiter reduziert. Der Abstand der Ferritplättchen zu den Enden
der stabförmigen Ferritkerne ist vorteilhafterweise variierbar bzw. justierbar, um
die Induktivität des erfindungsgemäßen Transformators auf den gewünschten Wert einstellen
zu können.
[0011] Die Primärwicklung bzw. die Primärwicklungen des erfindungsgemäßen Stabkerntransformators
weisen vorteilhafterweise nur 1 bis 3 Windungen auf, um ein möglichst großes Übersetzungsverhältnis
zu erzielen und dadurch eine entsprechend hohe Induktionsspannung zu ermöglichen.
[0012] Die stabförmigen Kerne und die darauf angeordneten Sekundärwicklungen des erfindungsgemäßen
Stabkerntransformators sind vorteilhafterweise jeweils in einem separaten Gehäuse
untergebracht, wobei die Gehäuse durch eine Steckverbindung miteinander verbindbar
sind. Dadurch können die einzelnen stabförmigen Kerne auf einfache Weise in einem
wohldefinierten Abstand nebeneinander angeordnet und vor äußeren Einflüssen geschützt
werden. Diese Gehäuse bestehen vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden Material,
zum Beispiel Kunststoff, um eine ausreichende Hochspannungsfestigkeit des Transformators
zu gewährleisten. Aus dem gleichen Grund sind die Hohlräume in dem Gehäuse vorteilhafterweise
mit einer elektrisch isolierenden Vergussmasse gefüllt. Die Vergussmasse enthält vorzugsweise
ein homogen damit vermischtes Ferritpulver, um die Induktivität des Stabkerntransformators
zu verbessern. Das Ferritpulver in der Vergussmasse kann zusätzlich zu den oben genannten
Ferritplättchen oder anstelle dieser Ferritplättchen verwendet werden. Es ist aber
auch möglich, sowohl auf die Ferritplättchen als auch auf das Ferritpulver in der
Vergussmasse zu verzichten.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0013] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Einen Querschnitt durch den Stabkerntransformator gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in schematischer Darstellung
- Figur 2
- Eine Schaltskizze einer Zündvorrichtung für eine Hochdruckentladungslampe mit dem
in Figur 1 abgebildeten Stabkerntransformator als Zündtransformator
- Figur 3
- Einen Querschnitt durch einen Teil des Sockels einer Hochdruckentladungslampe mit
dem darin angeordneten, in Figur 1 abgebildeten Stabkerntransformator
- Figur 4
- Eine Seitenansicht einer Hochdruckentladungslampe mit dem in Figur 3 abgebildeten
Sockelteil
- Figur 5
- Eine Draufsicht auf den Stabkerntransformator gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in schematischer Darstellung
[0014] Bei dem in Figur 1 abgebildeten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt
es sich um einen Stabkerntransformator 1 mit zwei stabförmigen Ferritkernen 2, 3,
die bezüglich ihrer Längsachse parallel versetzt nebeneinander angeordnet sind. Die
Ferritkerne 2, 3 bestehen jeweils aus einem im wesentlichen quaderförmigen Nickel-Zink-Sinter-Ferrit
mit einem im wesentlichen quadratischen Querschnitt von 25 mm
2. Die Länge der Ferritkerne beträgt 31 mm. Auf jedem Ferritkern 2, 3 ist eine 4-lagig
ausgebildete Sekundärwicklung 4, 5 angeordnet. Beide Sekundärwicklungen 4, 5 sind
vollkommen gleichartig ausgebildet und in Serie geschaltet, so dass sich ihre Induktionsspannungen
addieren. Jede der vier Lagen 4a, 4b, 4c, 4d bzw. 5a, 5b, 5c, 5d einer Sekundärwicklung
4 bzw. 5 ist mit 110 Windungen ausgestattet. Die vier Lagen 4a, 4b, 4c, 4d bzw. 5a,
5b, 5c, 5d der Sekundärwicklungen 4, 5 sind in der Figur 1 schematisch und nur teilweise
geschnitten dargestellt. Die Windungen von jeweils zwei benachbarten Lagen sind exakt
übereinander angeordnet. Das heißt, dass beispielsweise die erste Windung der zweiten
Lage der Sekundärwicklung 4 bzw. 5 exakt über der ersten Windung der ersten Lage der
Sekundärwicklung 4 bzw. 5 angeordnet ist. In der Figur 1 ist dieser Sachverhalt schematisch
dargestellt. Entsprechendes gilt für alle anderen Windungen der ersten und zweiten
Lage der Sekundärwicklung 4 bzw. 5 und für alle benachbarten Lagen der Sekundärwicklung
4 bzw. 5. Die vier Lagen 4a, 4b, 4c, 4d der Sekundärwicklung 4 sind parallel geschaltet,
so dass sich die in den vier Lagen 4a, 4b, 4c, 4d induzierten Teilströme zum Gesamtstrom
addieren. Das gleiche gilt auch für die vier Lagen 5a, 5b, 5c, 5d der Sekundärwicklung
5. Die Sekundärwicklungen 4, 5 bestehen jeweils aus einem Kupferdraht mit einem Durchmesser
von 0,24 mm. Der Kupferdraht ist zwecks seiner elektrischen Isolierung mit einer Lackschicht
versehen. Die beiden Sekundärwicklungen 4, 5 sind in Serie geschaltet und besitzen
einen Gesamtwiderstand von 0,47 Q.
[0015] Auf jedem Ferritkern 2, 3 ist ferner jeweils eine Primärwicklung 6, 7 angeordnet,
die jeweils 2 Windungen aufweisen. Die Primärwicklungen 6, 7 sind jeweils auf die
Sekundärwicklung 4 bzw. 5 des entsprechenden Ferritkerns 2 bzw. 3 gewickelt. Die Primärwicklungen
6, 7 sind als Kupferbänder ausgebildet. Beide Ferritkerne 2, 3 und die darauf angebrachten
Sekundärwicklungen 4, 5 sowie Primärwicklungen 6, 7 sind jeweils in einem separaten,
im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse 8, 9 aus Kunststoff untergebracht. Die an den
Enden der Ferritkerne 2, 3 angeordneten Stirnseiten der Gehäuse 8, 9 sind offen. Die
im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse 8, 9 besitzen jeweils eine Wand 8a, 9a mit
einer reduzierten Ausdehnung in Längsrichtung. Diese Wände 8a, 9a berühren sich und
sind durch eine Steckverbindung 10 miteinander verbunden. Die offenen Stirnseiten
der im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse 8, 9 sind jeweils mittels eines Kunststoffdeckels
12, 13 verschlossen. Jeder Kunststoffdeckel 12 bzw. 13 ist derart ausgebildet, dass
er sowohl die an demselben Ende der Ferritkerne 2, 3 angeordnete offene Stirnseite
des Gehäuses 8 als auch die des Gehäuses 9 abdeckt.
[0016] An den Enden der Ferritkerne 2, 3 ist jeweils ein Ferritplättchen 14, 15 angeordnet,
um das Streufeld des Transformators einzudämmen. Die Ferritplättchen 14, 15 sind in
einem vorbestimmten Abstand zu den Enden der Ferritkerne 2, 3 angeordnet, um die Induktivität
des Transformators auf den gewünschten Wert einzustellen. Die Hohlräume zwischen den
Wänden der Gehäuse 8, 9 und den Kunststoffdeckeln 12, 13 sowie den Ferritkernen 2,
3 und den Ferritplättchen 14, 15 sind mit einer elektrisch isolierenden Vergussmasse
16 ausgefüllt. Der Wicklungssinn der Sekundärwicklungen 4, 5 und der Primärwicklungen
6, 7 ist so ausgebildet, dass der magnetische Fluss in den parallel angeordneten Ferritkernen
2, 3 in entgegengesetzte Richtungen verläuft. Der Wicklungsanfang 40 der ersten Sekundärwicklung
4 und das Wicklungsende 51 der zweiten Sekundärwicklung 5 sind aus dem Gehäuse 8 bzw.
9 herausgeführt. Das Wicklungsende 41 der ersten Sekundärwicklung 4 ist mit dem Wicklungsanfang
50 der zweiten Sekundärwicklung 5 verbunden. Die beiden Anschlüsse 17 der parallel
geschalteten Primärwicklungen 2, 3 sind ebenfalls aus dem Gehäuse 8 bzw. 9 herausgeführt.
[0017] In Figur 2 ist eine Schaltskizze einer Zündvorrichtung für eine Hochdruckentladungslampe
mit dem oben beschriebenen Stabkerntransformator 1 dargestellt. Bei dieser Zündvorrichtung
handelt es sich um eine Impulszündvorrichtung, die im wesentlichen aus einem Zündkondensator
C1, einer Funkenstrecke F1, einem hochohmigen Widerstand R1, einem bidirektionalen
Schwellwertschalter D1 und den Wicklungen 4, 5, 6, 7 des Stabkerntransformators 1.
An den Ausgangsklemmen J4, J5 der Zündvorrichtung wird die Zündspannung für die Hochdruckentladungslampe
bereitgestellt. Die Eingangsklemme J3 befindet sich auf Massepotential. An der Eingangsklemme
J1 wird eine Gleichspannung von - 400 V und an der Eingangsklemme J2 eine Gleichspannung
von + 600 V bereitgestellt. Der Aufbau der in Figur 2 schematisch dargestellten Impulszündvorrichtung
ist Stand der Technik und soll daher hier nicht näher erläutert werden. Die beiden
Primärwicklungen 6, 7 sind parallel geschaltet und in Serie zur Funkenstrecke F1 angeordnet,
so dass die Parallelschaltung der beiden Primärwicklungen 6, 7 über die Funkenstrecke
F1 an die Eingangsklemmen J1, J2 angeschlossen ist. Zum Zünden der an die Klemmen
J4, J5 angeschlossenen Hochdruckentladungslampe wird der Zündkondensator C1 auf die
Durchbruchsspannung der Funkenstrecke F1 aufgeladen. Anschließend entlädt sich der
Kondensator C1 stoßweise über die Funkenstrecke F1 und die Primärwicklungen 6, 7.
In den Sekundärwicklungen 4, 5 wird dadurch eine hohe Induktionsspannung generiert.
Da die Sekundärwicklungen 4, 5 in Serie geschaltet sind, steht an der Ausgangsklemme
J4 die Summe der Induktionsspannungen der beiden Sekundärwicklungen 4, 5 und der Spannung
an der Eingangsklemme J1 zur Verfügung. In der Figur 2 ist der Wicklungsanfang der
einzelnen Wicklungen 4, 5, 6, 7 durch einen Punkt gekennzeichnet. An den Ausgangsklemmen
J4, J5 werden von der Zündvorrichtung Spannungen bis zu 40 kV zum Zünden der Hochdruckentladungslampe
bereitgestellt.
[0018] Die oben erläuterte Zündvorrichtung ist in dem Sockel 20 einer Hochdruckentladungslampe
untergebracht. Die Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch das Oberteil des Sockels
20 einer Hochdruckentladungslampe, die zur Verwendung in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
vorgesehen ist. Der Stabkerntransformator 1 ist in einer separaten Kammer 21 des Sockels
20 angeordnet. In einer zweiten Kammer 22 des Sockels 20 ist eine mäanderförmige Montageplatte
23 angeordnet, die mit den übrigen Komponenten F1, R1, D1, C1 der Zündvorrichtung
und mit Komponenten 24 des Betriebsgerätes der Hochdruckentladungslampe bestückt ist.
Auf der Oberseite weist der Sockel 20 eine Aufnahme 25 für das Entladungsgefäß der
Hochdruckentladungslampe auf. Die Unterseite des Sockels 20 ist durch einen Deckel
(nicht abgebildet) verschlossen und mit den elektrischen Anschlüssen (nicht abgebildet)
der Lampe ausgestattet.
[0019] Die Figur 4 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Oberteils des Sockels
20 und der in der Aufnahme 25 montierten Lampengefäße 26, 27 der Hochdruckentladungslampe.
Bei dieser Lampe handelt es sich um eine quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ca. 35 W. Diese Lampe besitzt ein zweiseitig
abgedichtetes Entladungsgefäß 26 aus Quarzglas, das von einem daran befestigten, gläsernen
Außenkolben 27 umgeben ist. Der Außenkolben 27 und das Entladungsgefäß 26 sind in
bekannter Weise in der Aufnahme 25 des Sockels 20 fixiert. Innerhalb des Entladungsgefäßes
26 sind zwei Elektroden 28, 29 zum Erzeugen einer Gasentladung angeordnet. Als Entladungsmedium
dienen Xenon und Metallhalogenide, die in der Entladung dampfförmig vorliegen. Die
Elektroden 28, 29 sind jeweils über eine Molybdänfolieneinschmelzung 30, 31 und eine
Stromzuführung 32, 33 mit den Ausgangsklemmen J4 bzw. J5 der Zündvorrichtung und den
Komponenten 24 des Betriebsgerätes verbunden. Für die Montage der Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer ist der Sockel 20 mit einem Justierring 34 ausgestattet,
der mit der Aufnahme 25 des Sockels 20 verschweißt ist.
[0020] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte Ausführungsbeispiel.
Beispielsweise können die Ferritplättchen 12, 13 auch in den Deckeln 14, 15 des Gehäuses
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, auf die Ferritplättchen zu verzichten und
stattdessen der Vergussmasse 16 ein Ferritpulver homogen beizumischen oder sogar auf
die Ferritplättchen und auf die Beimischung des Ferritpulvers zur Vergussmasse zu
verzichten. Das Gehäuse 8, 9 kann natürlich auch auf unterschiedliche Weise ausgebildet
sein. Insbesondere ist es auch möglich, auf die Kunststoffdeckel an den Stirnseiten
zu verzichten.
[0021] Außerdem kann der erfindungsgemäße Stabkerntransformator auch mehr als zwei stabförmige
Ferritkerne und Sekundärwicklungen aufweisen. Insbesondere könnte der Stabkerntransformator
vier gleichartige stabförmige Ferritkerne mit jeweils einer Sekundärwicklung aufweisen,
die in zwei Reihen untereinander und nebeneinander angeordnet sind. Diese vier Sekundärwicklungen
könnten derart geschaltet sein, dass zwei Sekundärwicklungen ein erstes Paar von in
Serie geschalteten Sekundärwicklungen bilden und die dritte und vierte Sekundärwicklung
ein zweites Paar von in Serie geschalteten Sekundärwicklungen bilden, wobei die beiden
Paare von Sekundärwicklungen parallel geschaltet sind, um den Widerstand der Sekundärseite
des Transformators zu reduzieren.
[0022] Ferner kann der erfindungsgemäße Stabkerntransformator anstelle der Ferritkerne (2,
3) auch stabförmige Kerne aus einem anderen elektrisch isolierenden Material, z. B.
Kunststoff, aufweisen.
[0023] In Figur 5 ist der Stabkerntransformator gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung schematisch dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem oben erläuterten und in Figur 1 abgebildeten ersten Ausführungsbeispiel nur
durch die Ausgestaltung der Primärwicklung 6'. In allen anderen Details stimmen die
beiden Ausführungsbeispiele überein. Aus diesem Grund wurden für identische Teile
auch dieselben Bezugszeichen gewählt. Zur besseren Übersicht wurden in Figur 5 die
beiden Sekundärwicklungen 4, 5 nicht dargestellt. Die Sekundärwicklungen 4, 5 sind
auch bei diesem Ausführungsbeispiel auf dieselbe Weise wie bei dem oben erläuterten
ersten Ausführungsbeispiel auf die Stabkerne 2 bzw. 3 gewickelt. Im Unterschied zu
dem in Figur 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel weist das in Figur 5 dargestellte
Ausführungsbeispiel nur eine Primärwicklung 6', die über den in Figur 5 nicht abgebildeten
Sekundärwicklungen angeordnet ist. Die Primärwicklung 6' besteht aus einem Kupferband,
das abwechselnd um den ersten Stabkern 2 und den zweiten Stabkern 3 gewickelt ist,
so dass auf jedem Stabkern 2, 3 jeweils zwei Windungen der Primärwicklung 6' angeordnet
sind, wobei der Wicklungssinn der auf dem ersten Stabkern 2 angeordneten Windungen
der Primärwicklung 6' entgegengesetzt zu dem Wicklungssinn der auf dem zweiten Stabkern
3 angeordneten Windungen der Primärwicklung 6' ist, wie in Figur 5 schematisch dargestellt
ist. Dadurch wird in den Stabkernen 2 und 3 ein entgegengesetzt gerichteter magnetischer
Fluss generiert.
1. Stabkerntransformator zum Einsatz als Zündtransformator in einem Lampensockel (20)
mit folgenden Merkmalen:
- mindestens eine Primärwicklung (6, 7; 6'),
- mindestens zwei stabförmige Kerne (2, 3), die bezüglich ihrer Längsachse parallel
versetzt nebeneinander angeordnet sind und die aus einem elektrisch isolierenden Material
bestehen,
- eine erste Sekundärwicklung (4), deren Windungen auf dem ersten Kern (2) angeordnet
sind, wobei die erste Sekundärwicklung (4) mehrere parallel geschaltete Lagen (4a,
4b, 4c, 4d) von Windungen aufweist und jede Lage von Windungen ohne Versatz über der
nächst unteren Lage angeordnet ist, so dass jede Windung einer beliebigen Lage über
der entsprechenden Windung der unmittelbar darunter liegenden Lage der ersten Sekundärwicklung
(4) angeordnet ist,
- mindestens eine weitere Sekundärwicklung (5), deren Windungen auf mindestens einem
weiteren stabförmigen Kern (3) angeordnet sind, wobei die zweite Sekundärwicklung
(5) mehrere parallel geschaltete Lagen (5a, 5b, 5c, 5d) von Windungen aufweist und
jede Lage von Windungen ohne Versatz über der nächst unteren Lage angeordnet ist,
so dass jede Windung einer beliebigen Lage über der entsprechenden Windung der unmittelbar
darunter liegenden Lage der mindestens einen weiteren Sekundärwicklung (5) angeordnet
ist, wobei
- die Sekundärwicklungen (4, 5) elektrisch leitend miteinander verbunden sind und
der Gesamtwiderstand der Sekundärwicklungen (4, 5) kleiner oder gleich 2 Ω ist.
2. Stabkerntransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklungen (4, 5) in Serie geschaltet sind.
3. Stabkerntransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Kerne (2, 3) als Nickel-Zink-Sinter-Ferrite ausgebildet sind.
4. Stabkerntransformator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabkerntransformator (1) zwei stabförmige Kerne (2, 3) mit jeweils einer darauf
angeordneten Sekundärwicklung (4, 5) aufweist, wobei jede der beiden Sekundärwicklungen
(4, 5) 50 bis 200 Windungen besitzt.
5. Stabkerntransformator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtdurchmesser der Sekundärwicklungen (4, 5) größer oder gleich 0,1 mm beträgt.
6. Stabkerntransformator nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Primärwicklung (6, 7; 6') derart angeordnet ist, dass der magnetische
Fluss in jeweils zwei nebeneinander angeordneten stabförmigen Kernen (2, 3) in entgegengesetzte
Richtungen verläuft.
7. Stabkerntransformator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der stabförmigen Kerne (2, 3) Ferritplättchen (12, 13) angeordnet sind.
8. Stabkerntransformator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Ferritplättchen (12, 13) zu den Enden der stabförmigen Kerne (2,
3) justierbar ist.
9. Stabkerntransformator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem stabförmigen Kern (2, 3) eine Primärwicklung (6, 7) angeordnet ist, wobei
die Primärwicklungen (6, 7) parallel geschaltet sind.
10. Stabkerntransformator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Primärwicklung (6') vorgesehen ist, deren Windungen mit entgegengesetztem
Wicklungssinn abwechselnd um einen ersten (2) und einen zweiten Stabkern (3) gewickelt
sind.
11. Stabkerntransformator nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Primärwicklung (6, 7; 6') 1 bis 3 Windungen aufweist.
12. Stabkerntransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder stabförmige Kern (2, 3) mit der darauf angeordneten Sekundärwicklung (4, 5)
in einem separaten Gehäuse (8, 9) untergebracht ist, wobei die Gehäuse (8, 9) durch
eine Steckverbindung (10) miteinander verbindbar sind.
13. Stabkerntransformator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (8, 9) mit einer elektrisch isolierenden Vergussmasse (16) gefüllt sind.
14. Stabkerntransformator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergussmasse (16) Ferritpulver enthält.
15. Entladungslampensockel mit einem Stabkerntransformator (1) nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Stabkerntransformator (1) in dem Entladungslampensockel
(20) angeordnet ist und zur Erzeugung der Zündspannung für die Entladungslampe dient.
16. Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe zum Einsetzen in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
mit einem Entladungslampensockel (20) nach Anspruch 15.