[0001] Die Erfindung betrifft einen Maschinenrahmen mit Gegenrollenträger für einen Aufzugsantrieb,
wobei mit dem aus am Maschinenrahmen angeordneten Trägerelementen und Gegenrolle bestehenden
Gegenrollenträger der erforderliche Seilstrangabstand zwischen einer Aufzugskabine
und einem Gegengewicht machbar ist.
[0002] Aus der Patentschrift EP 0 468 168 B1 ist eine getriebelose Antriebsmaschine für
Aufzüge bekannt geworden, bei der ein Maschinenrahmen einen Lagerbock und einen Schildbock
trägt. Eine Hauptwelle ist mittels eines am Lagerbock angeordneten Loslagers und mittels
eines am Schildbock angeordneten Festlagers abtriebsseitig an zwei Stellen gelagert.
Zwischen den Lagerstellen ist eine Treibscheibe mit Bremsscheibe vorgesehen. Die Treibscheibe
steht mittels eines ersten Spannsatzes in fester Verbindung mit der Hauptwelle. Die
beidseitige Lagerung der Treibscheibe erlaubt bei kleinen Deformationen der Hauptwelle
grosse Radiallasten. Ein mit Wechselspannung gespeister Hubmotor besteht im wesentlichen
aus einem Stator und aus einem Rotor mit einer auf die Hauptwelle aufschiebbaren Rotornabe.
Am antriebsseitigen Ende der Hauptwelle schafft ein zweiter Spannsatz eine feste Verbindung
zwischen der Hauptwelle und der Rotornabe. Am den Lagerbock und den Schildbock tragenden
Maschinenrahmen ist auch ein Gegenrollenträger mit einer Gegenrolle angeordnet, die
dazu dient, den durch die Abmessungen der Aufzugskabine und des Gegengewichtes sowie
der Seilführung vorgegebenen Seilstrangabstand einzuhalten.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass mit dem Gegenrollenträger
und der Anordnung der Gegenrolle der Seilstrangabstand fest vorgegebenen ist. Für
unterschiedliche Seilstrangabstände sind unterschiedliche Trägerelemente notwendig.
Die Bohrlöcher müssen je nach Auftrag und Auslegung des Aufzuges gebohrt werden. Die
Variantenvielfalt hat hohe Herstellungskosten zur Folge. Weiter nachteilig ist, dass
der Gegenrollenanbau von unten im schwer zugänglichen Bereich der Betonfundamente
vorgenommen werden muss.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und einen
Maschinenrahmen zu schaffen, bei dem der Gegenrollenträger nach Wahl anbringbar ist.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass lediglich eine Variante von Trägerelementen notwendig ist. Mit dem Einheitsträgerelement
können grössere und somit kostengünstigere Stückzahlen hergestellt werden. Mit dem
erfindungsgemässen Trägerelement können unterschiedliche Seilstrangabstände realisiert
werden. Auftragsabhängige Arbeiten entfallen dadurch. Ausserdem kann der Gegenrollenanbau
gut zugänglich von oben ausgeführt werden. Die für die Sicherheit des Aufzuges wichtigen
Befestigungsschrauben sind jederzeit kontrollierbar.
[0006] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1
eine Antriebseinheit mit einem Gegenrollenträger,
Fig. 2a
der an einem Maschinenrahmen angeordnete Gegenrollenträger,
Fig. 2b
eine explodierte Darstellung der Fig. 2a und
Fig. 2c
Einzelheiten des Gegenrollenträgers.
[0008] Fig. 1 zeigt die fertig zusammengebaute Antriebseinheit, im wesentlichen bestehend
aus einem Motor 1, einem als Lagerschild dienender Motorständer 2, einem als Lagerschild
dienender Lagerbock 5, einer Treibscheibe 15 und einem Maschinenrahmen 7 mit Gegenrollenträger
9. Der Stator des Elektromotors 1 ist mittels eines Flansches mit dem Motorständer
2 verschraubt. Der Rotor des Elektromotors 1 sitzt auf einem freien Ende einer die
Treibscheibe 15 tragenden, nicht dargestellten Welle, die am Lagerbock 5 und am Motorständer
2 gelagert ist. Das freie Wellenende überragt den Motorständer 2. Die durch einen
Ausbruch in einer Seilschutzverschalung 3 sichtbare Treibscheibe 15 ist mittels der
Welle am Motorständer 2 und am Lagerbock 5 gelagert. Eine Bremse 6 ist im inneren
Bereich des Motorständers 2 angeordnet und mit der Verschalung 3 abgedeckt. Je nach
Aufbau der Antriebseinheit kann die Bremse 6 auch im inneren Bereich des Lagerbockes
5 angeordnet sein.
[0009] Der Motorständer 2 und der Lagerbock 5 sind am Maschinenrahmen 7 angeordnet, welcher
an seinen Ecken je ein einstellbares Stützelement 8 aufweist. Der Gegenrollenträger
9 ist an der Unterseite des Maschinenrahmens 7 angeordnet. Alle elektrischen Anschlüsse
der Antriebseinheit befinden sich in einem Klemmenkasten 10.
[0010] Der konstruktive Aufbau des am Maschinenrahmen angeordneten Gegenrollenträgers 9
ist in den Fig. 2a bis 2c näher erläutert, wobei in Fig. 2a eine zusammengebaute und
in Fig. 2b eine explodierte Darstellung der Baugruppe zu sehen ist. Fig. 2c zeigt
Einzelheiten des am Maschinenrahmen angeordneten Gegenrollenträgers 9.
[0011] Der Gegenrollenträger 9 besteht im wesentlichen aus je Seite der Gegenrolle einem
Trägerelement 33, einer Gegenrolle 30 und einer Verschalung 34. Die Gegenrolle 30
ist mit ihrer Achse 32 beidseitig in den Aufnahmebohrungen 33.7 der Trägerelemente
33 angeordnet und mittels Wellensicherungsringe 35 in axialer Richtung gesichert.
Eine der Schmierung der Achse 32 dienende Verlängerung ist mit 32.1 bezeichnet. Je
Trägerelement 33 ist eine weitere Aufnahmebohrung 33.8 vorgesehen. Die Trägerelemente
33 sind identisch für die linke und die rechte Seite der Gegenrolle 30. Ein Trägerelement
33 besteht aus einer Platte 33.3 und aus mindestens einer Kopfleiste 33.5, wobei Rippen
33.6 zur Verstärkung vorgesehen sind. Die Kopfleiste 33.5 weist eine Kontaktfläche
33.1 und eine Anzahl von zweistufigen Bohrungen 33.2 auf, die der Befestigung des
Gegenrollenträgers 9 an der Unterseite des Maschinenrahmens 7 dienen. Der obere Teil
33.21 der Bohrung 33.2 ist zylindrisch und der untere Teil 33.22 ist mit einem Gewinde
versehen. Der Maschinenrahmen 7 hat an der Unterseite eine Anzahl von zylindrischen
Bohrungen 7.1. Schrauben 36 mit Unterlagscheiben 37 dienen der Verbindung der Trägerelemente
33 mit dem Maschinenrahmen 7. Spannhülsen 38 sind sowohl im zylindrischen Teil 33.21
der Bohrung 33.2 als auch in der Bohrung 7.1 angeordnet und nehmen Scherkräfte auf.
Die Anzahl der Bohrungen 33.2 und 7.1 ist so gewählt, dass der Gegenrollenträger 9
in unterschiedlichen Positionen je nach erforderlichem Seilstrangabstand zwischen
einer Aufzugskabine und einem Gegengewicht befestigbar ist. Eine Verschalung 34 dient
als Berührungsschutz und verhindert das Ausspringen von Seilen der Gegenrolle 30.
[0012] Wie aus Fig. 2c ersichtlich sind an der Kopfleiste 33.5 eine Anzahl von zweistufigen
Bohrungen 33.2 angeordnet, wobei der Abstand der Bohrungen 33.2 das Verstellraster
für den Gegenrollenträger 9 bestimmt. Das Verstellraster kann mit mindestens einer
weiteren Bohrung 7.1 des Maschinerahmens 7 verfeinert werden.
[0013] Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Linksausladung des Gegegenrollenträgers 9 bzw.
der Gegenrolle 30. Der Maschinenrahmen kann auch mit einer Anzahl von Bohrungen 7.1
so versehen sein, dass eine Rechtsausladung des Gegenrollenträgers 9 bzw. der Gegegenrolle
30 möglich ist.
1. Maschinenrahmen mit Gegenrollenträger für einen Aufzugsantrieb, wobei mit dem aus
am Maschinenrahmen angeordneten Trägerelementen und Gegenrolle bestehenden Gegenrollenträger
der erforderliche Seilstrangabstand zwischen einer Aufzugskabine und einem Gegengewicht
machbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum beidseitigen Tragen der Gegenrolle (30) identische Trägerelemente (33) vorgesehen
sind, mittels welchen Trägerelementen (33) unterschiedliche Seilstrangabstände machbar
sind.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägerelement (33) eine Platte (33.3) und mindestens eine Kopfleiste (33.5) mit
einer Anzahl von Bohrungen (33.2) aufweist, wobei Rippen (33.6) zur Verstärkung der
Platte (33.3) vorgesehen sind und die Bohrungen (33.2) der Befestigung des Gegenrollenträgers
(9) an der Unterseite des Maschinenrahmens (7) dienen.
3. Antriebseinheit nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrungen (33.2) zweistufig sind, wobei ein oberer Teil (33.21) der Bohrung (33.2)
zylindrisch ist und ein unterer Teil (33.22) mit einem Gewinde versehen ist.
4. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der Bohrungen 33.2 als Verstellraster für den Gegenrollenträger 9 vorgesehen
ist, wobei das Verstellraster mit mindestens einer weiteren Bohrung (7.1) des Maschinerahmens
(7) verfeinerbar ist.
5. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für den zylindrischen Teil (33.21) der Bohrung (33.2) und für die Bohrung (7.1) des
Maschinenrahmens (7) eine Spannhülse (38) vorgesehen ist, die Scherkräfte aufnimmt.