[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dicht- und Isoliersystem für Gebäude gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Seit geraumer Zeit sind vielfältige Bestrebungen im Gange, Gebäude gegen Wärmeverluste,
Schalleinwirkung und Eindringen von Feuchtigkeit abzudichten und zu isolieren. Diese
Bestrebungen sind in den letzten Jahren noch verstärkt worden, da die zunehmende Verknappung
der natürlichen Ressourcen und das gestiegene Umweltbewusstsein sowie entsprechende
gesetzliche Auflagen die Hersteller von Gebäuden verstärkt zu entsprechenden Dicht-
und Isoliermaßnahmen zwingen.
[0003] So ist es beispielsweise derzeit üblich, an Gebäudefassaden Vollwärmeschutz in Form
von Mineralwolle in Platten oder Styroporverkleidungen unterhalb einer äußeren Putzschicht
oder Verkleidung anzubringen. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass beispielsweise
die Wärmedämmung von Gebäuden sehr stark verbessert worden ist. Allerdings gibt es
an Gebäuden immer noch kritische Punkte, bei denen eine Verbesserung der Abdichtung
und Isolierung möglich ist. Zu diesen kritischen Punkten zählen auch Fenster bzw.
Türöffnungen, bei denen die Wärmedämmfassade unterbrochen ist. Hierbei ist nachteilig,
dass nicht nur durch die Eigenschaft der Fenster an sich eine stärkere Dämmung oder
Isolierung nur schwer zu erreichen ist, sondern dass auch durch die Schwierigkeiten,
geeignete Anschlüsse und Abschlüsse für die Dicht- und Isolierstoffe an den Mauerwerksöffnungen
zu finden, große Verluste entstehen. So können sich z.B. zwischen Fensterrahmen und
Mauerwerk bzw. Putzfassade Risse bilden, durch die ein erhöhter Wärmetransport stattfinden
kann. Dies wird meist noch dadurch verstärkt, dass Feuchtigkeit in die Risse eindringt
und das umliegende Material befeuchtet, so dass es eine noch höhere Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Darüber hinaus sind insbesondere in den Fensterbereichen die an den Fenstern
angeordneten Fensterbänke und Rolllädenkästen Schwachstellen in einem vollständigen
Dämmsystem. Zum einen stellen sie durch ihre Beschaffenheit selbst Kältebrücken dar
und zum anderen erschweren sie die Ausbildung von dichten und isolierenden Anschlüssen
bzw. Abschlüssen der flächigen Dicht- und Isolierstoffe an die Fenster- oder Türrahmen.
[0004] Zwar wurden in der Vergangenheit auch Anstrengungen unternommen, gerade die speziellen
Probleme bei Dicht- und Isoliersystemen im Bereich von Fensterausschnitten und Türöffnungen
in einem Mauerwerk zu beheben, doch diese bisher gefundenen Lösungen sind immer noch
verbesserungswürdig. So wird beispielsweise in der PCT/EP 01/03191 ein Dicht- und
Isoliersystem beschrieben, bei dem elastisch ausgebildete Profilelemente am Fensterrahmen
angeordnet sind, um in den Profilelementen oder in dichter und isolierender Weise
flächige Dicht- und Isolierstoffe aufnehmen zu können. Allerdings müssen diese elastischen
Profilelemente auf die Bauteile, an denen die Dicht- und Isolierstoffe dichtend abschließen
sollen, angebracht, z.B. aufgeklebt werden. Dies hat zwar den Vorteil, dass die elastischen
Profile sehr universell einsetzbar sind, führt aber zu dem Nachteil, dass insbesondere
an schwierigen Stellen, wie z.B. Fensteröffnungen, eine schwierige und aufwendige
Montage erforderlich sein kann.
[0005] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dicht- und Isoliersystem für
Gebäude bereitzustellen, das insbesondere dichtende und isolierende Übergänge von
Dichtund Isolierstoffen am Mauerwerk zu den in Mauerwerksöffnungen vorgesehenen Strukturbauteilen
bzw. entsprechende Anschlüsse an diese Strukturbauteile, wie insbesondere Fenster,
Türen, Fensterbänke oder dergleichen, ermöglicht. Darüber hinaus soll das Dicht- und
Isoliersystem eine hohe Zuverlässigkeit bei der Abdichtung oder Isolierung auch schwieriger
Stellen an der Gebäufassade, wie z.B. an Fensterausschnitten, gewährleisten sowie
insgesamt eine einfache Herstellung ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Dicht- und Isoliersystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine besonders effektive Dämmung und Isolierung
bei einfacher Herstellbarkeit dadurch realisiert, dass die an einem Mauerwerk bzw.
einer Fassade angebrachten flächigen Dicht- und Isolierstoffe bei Strukturbauteilen,
wie Fenstern, Türen, Fensterbänken oder dergleichen, die in Mauerwerksöffnungen vorgesehen
werden, an Profilelementen angeschlossen werden, die entsprechende Aufnahmemittel
aufweisen, wobei diese Profilelemente bereits in den Strukturbauteilen integriert
sind oder als Formteile ausgeführt sind, die insbesondere als Strukturanbauteile an
die Strukturbauteile angebracht werden können, so dass die flächigen Dicht- und Isolierstoffe
insbesondere umlaufend an der Mauerwerksöffnung in den Profilelementen aufgenommen
sind. Die Integration der Profilelemente in den Strukturbauteilen bzw. die Ausbildung
der Profilelemente in Form von Formteilen hat den Vorteil, dass an besonders schwierigen
Stellen, z.B. der Fensterlaibung oder unterhalb einer Fensterbank bereits vorgefertigte
Formteile oder ein mit entsprechenden Aufnahmemitteln versehener Fenster- oder Türrahmen
eingesetzt werden kann, der ein zusätzliches Anbringen von entsprechenden Übergangselementen
vermeidet.
[0008] Da die Aufnahmemittel insbesondere als Steck-, Rast- oder Kederelemente ausgebildet
sind, können die flächigen Dicht- und Isolierstoffe in die in den Mauerwerksöffnungen
angebrachten Strukturbauteile oder Formteile direkt eingesteckt oder eingerastet werden.
Dies ermöglicht eine besonders schnelle oder effiziente Anbringung des Dicht- und
Isoliersystems.
[0009] Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Profilelemente mindestens zwei
Aufnahmemittel für den Anschluss flächiger Dicht- und Isolierstoffe aufweisen, so
dass mindestens zwei Dicht- und Isolierstoffe parallel und/oder senkrecht zueinander
an dem Profilelement und somit an dem Strukturbauteil anbringbar sind. Dies hat den
Vorteil, insbesondere bei senkrechter Anordnung der Dicht- und Isolierstoffe, dass
bei einer mechanischen Belastung des Dicht- und Isoliersystems, welches evtl. zur
Bildung von Rissen oder zur Ausbildung von Spalten führen könnte, durch die zweite
und dann insbesondere senkrecht zur ersten angeordneten Dichtung bzw. Isolierung ein
vollständiger Schutz geboten wird. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn zwischen
den zwei flächigen Dicht- und Isolierstoffen eine zusätzliche Dämmung oder eine Putzlage
vorgesehen ist. Darüber hinaus bietet das Vorsehen von mindestens zwei Aufnahmemitteln
an den Profilelementen auch die Möglichkeit, zusätzlich andere flächige Gewebe an
das Profilelement anzuschließen, wie z.B. Putzträger oder dergleichen.
[0010] Für die Ausführungsformen, bei denen die Profilelemente als Formteile bzw. Strukturanbauteile
ausgeführt sind, hat es sich insbesondere als Vorteilhaft erwiesen, die Profilelemente
als Fensterbankkopfstück, als Streifenprofil oder als Rahmeneckprofil auszubilden.
Diese Formteile bzw. Strukturanbauteile übernehmen dann neben der Funktion der Bereitstellung
der Anschlussmöglichkeit für die flächigen Dicht- und Isolierstoffe auch zusätzlich
die Aufgabe, die Strukturbauteile, wie z.B. Fenster, Türen, Fensterbänke usw. zu ergänzen
oder teilweise ganz zu ersetzen. Beispielsweise kann ein Profilelement, das als Fensterbankkopfstück
ausgeführt ist, um die Dicht- und Isolierstoffe bzw. ihre Enden im Übergang von einer
Fensterbankunterseite zum Fensterrahmen aufzunehmen, zusätzlich die Aufgabe, den Fensterbankabschluss
zu bilden, übernehmen. Die Verwendung von Formteilen oder Strukturbauteilen ist insbesondere
auch bei der Sanierung älterer Gebäude vorteilhaft.
[0011] Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen anhand
der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen dabei in rein schematischer
Weise in
- Fig. 1
- einen Querschnitt eines Fensterbankblechs mit integrierten Profilelementen;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Ansicht eines seitlichen Fensterbankkopfstücks, das als Profilformteil
ausgebildet ist,
- Fig. 3 a)
- eine Seitenansicht des Fensterbankkopfstücks aus Fig. 2;
- Fig. 3 b)
- eine Seitenansicht des Fensterbankkopfstücks aus Fig. 3 a) um 90° gedreht;
- Fig. 4
- eine dreidimensionale Ansicht eines Streifenprofilformteiles;
- Fig. 5
- eine dreidimensionale Ansicht eines Rahmeneckprofils;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Rahmeneckprofils;
und in
- Fig. 7
- einen dreidimensionalen Ausschnitt aus einem Fensterrahmen mit integrierten Profilelementen.
[0012] Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch ein Fensterbankblech 1, wie es üblicherweise im
Außenbereich an einem Fenster als Fensterbank Verwendung fmdet. Um hier eine einfache
und sichere Dämmung und Isolierung des Fensterausschnitts bzw. einen dichten Abschluss
eines Dämmsystems, z.B. eines Vollwärmedämmschutzes, am Fensterausschnitt zu erreichen,
sind an der Unterseite des Fensterbankblechs 1 zwei Aufhahmemittel 2 und 3 zur Anbringung
von flächigen Dicht- und Isolierstoffen vorgesehen. Die Aufhahmemittel 2 und 3 bestehen
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus jeweils 2 von der Unterseite des Fensterbankblechs
1 hervorstehenden Stegen, die zwischen sich einen Raum begrenzen, der so ausgeformt
ist, dass die Endbereiche der Dicht- und Isolierstoffe in einfacher Weise dort eingeclipst
oder eingespannt werden können. Idealerweise weisen die Dicht- und Isolierstoffe Kederelemente
auf, die in den Zwischenraum der Aufhahmemittel 2 und 3 eingreifen können. Auf diese
Weise kann eine einfache Anbringung von Dicht- und Isolierstoffen, die entlang der
Gebäudefassade angeordnet sind, an das Fensterbankblech erreicht werden.
[0013] Das Vorsehen von zwei Aufhahmemitteln 2 und 3 weist den Vorteil auf, dass zwischen
diesen und somit zwischen den an den Aufnahmemitteln 2 und 3 anbringbaren Dicht- und
Isolierstoffen eine Putzlage oder eine Dämmschicht vorgesehen sein kann. Im übrigen
bewirkt das Vorsehen von zwei Aufnahmemitteln 2 und 3 bzw. einem Paar von Dicht- und
Isolierstoffen eine erhöhte Sicherheit bei der Abdichtung.
[0014] In Fig. 2 ist eine dreidimensionale Darstellung eines Fensterbankkopfstücks 4 gezeigt,
welches als Formteil mit integrierten Profilelementen 5 und 6 ausgeführt ist. Das
Fensterbankkopfstück 4 weist einen im wesentlichen quaderförmigen Teilkörper 8 auf,
der an einer Seite bei 7 eine Aufhahmevorrichtung für das Ende der Fensterbank 1 aufweist.
Um die Dicht- und Isolierstoffe, die beispielsweise an der Unterseite der Fensterbank
1 in den Aufnahmemitteln 2 und 3 aufgenommen werden, lückenlos umlaufend dicht an
das Fenster anzuschließen, sind an der Unterseite des Teilstücks 8 zwei nutartige
Aufnahmemittel 5 und 6 zur Aufnahme der flächigen Dicht- und Isolierstoffe vorgesehen,
die sich von da aus auf die der Fensterbank 1 gegenüberliegenden Seite des Fensterbankkopfstücks
4 erstrecken. Während das eine nutartige Aufnahmemittel 6 in der der Fensterbank 1
gegenüberliegenden Seite abgewinkelt parallel zum Fensterbankende verläuft, wird das
andere nutartige Aufnahmemittel 5 auf die Oberseite des Fensterbankkopfstücks 4 geführt
und dort ebenfalls abgewinkelt entlang dem Fensterbankende ausgebildet. Die den Fensterausschnitt
umschließenden Dicht- und Isolierstoffe können somit definiert und vollständig abdichtend
von der Unterseite des Fensterbankblechs 1 bis zum Fensterrahmen geführt werden, wo
dann beispielsweise ein Streifenprofil 9 gemäß der Fig. 4 oder ein die Profilelemente
integriert beinhaltender Fensterrahmen gemäß der Fig. 7 die Dicht- und Isolierstoffe
aufnimmt.
[0015] Die Fig. 3 zeigt in ihren Teilbildern a) und b) Seitenansichten des Fensterbankkopfstückes
4 aus Fig. 2, wobei durch die Seitenansichten deutlich der Verlauf der nutartigen
Aufnahmemittel 5 und 6 erkennbar ist. Darüber hinaus wird in der Fig. 3 b) deutlich,
dass bei zumindest teilweise elastischer Ausbildung des Formteils auch eine entsprechend
dichte Aufnahme der Fensterbank möglich ist. Hierzu ist bei der Ausführungsform der
Fig. 3 b) der Aufnahmebereich 7 für die Fensterbank so ausgebildet, dass die den Aufnahmebereich
7 bildenden Stege bei der Aufnahme der Fensterbank elastisch verformt werden, so dass
sie sich an die Fensterbank anlegen. Hierzu dient insbesondere die Dichtlippe 30,
die an einem der Stege angeordnet ist.
[0016] Das Streifenprofil 9, das in Fig. 4 in einer dreidimensionalen Teilansicht gezeigt
ist, besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Grundkörper, der an einer Seite
eine Anlagefläche 14 aufweist, mit der das Streifenprofil 9 beispielsweise an einem
Fensterrahmen angebracht wird, z.B. über ein an der Anlagefläche 14 vorgesehenes Klebeband.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind an den übrigen Seiten des Streifenprofils
9, also an den angrenzenden Seitenflächen bzw. an der der Anlagefläche 14 gegenüberliegenden
Seite, nutartige Aufnahmemittel 10 bis 13 vorgesehen, die wiederum dazu dienen, die
flächigen Dicht- und Isolierstoffe über Clip-, Rast- oder Kederverbindungen aufzunehmen.
Durch die Anordnung der Aufnahmemittel 10 bis 13 an drei Seiten des Streifenprofils
ist eine Anordnung von Dicht- und Isolierstoffen bezüglich des Streifenprofils 9 in
der Weise möglich, dass die Dicht- und Isolierstoffe zueinander senkrecht am Streifenprofil
9 aufgenommen werden. Dies hat den Vorteil, dass beim Vorsehen von mindestens zwei
Dicht- und Isolierstoffen entlang der Gebäudefassade bei einer mechanischen Belastung
in einer Richtung und einer daraus resultierenden Rissbildung eine zusätzliche senkrecht
dazu angeordnete Absicherung vorhanden ist.
[0017] Die Fig. 5 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines Rahmeneckprofils 15, das
beispielsweise an der Kante eines Fensterrahmens angeordnet werden kann. Hierbei wird
vorteilhafterweise das Rahmeneckprofil 15 mit der Klebeschicht 16, die auf einer der
Anlageflächen 28 oder 29 des Rahmeneckprofils 15 angebracht ist (im gezeigten Beispiel
auf der Anlagefläche 28), mit dem Fensterrahmen verklebt, wobei die Anpresslippen
18 und 17 eine Dichtfunktion gegenüber dem Fensterrahmen übernehmen. An den den Anlageflächen
28 und 29 gegenüberliegenden Seiten des Rahmeneckprofils 15 sind jeweils wieder nutartige
Aufhahmemittel 21 und 20 vorgesehen, so dass eine bevorzugte rechtwinkelige Anordnung
der flächigen Dicht- und Isolierstoffe an das Rahmeneckprofil 15 ermöglicht wird.
[0018] Für den Fall, dass das Rahmeneckprofil 15 den sichtbaren Abschluss des Fensterrahmens
bildet, kann die entsprechende Seite z.B. mit einer Schräge 22 ästhetisch ansprechend
ausgestaltet werden. Um das Rahmeneckprofil 15 zusätzlich zur Anbringung von Schutzfolien,
z.B. beim Verputzen verwenden zu können, ist weiterhin eine Abreißlippe 19 vorgesehen,
an der über Klebeverbindungen entsprechende Schutzfolien angebracht werden können,
die nach Abschluss der Arbeiten zusammen mit der Abreißlippe 19 entlang einer Solltrennstelle
von dem Rahmeneckprofil 15 abgetrennt werden können.
[0019] Die Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Rahmeneckprofils vergleichbar
mit der Ausführungsform der Fig. 5, jedoch mit dem Unterschied, dass ein weiterer
Aufnahmebereich 23 vorgesehen ist, der z.B. zur Aufnahme einer Rolladenabdeckung oder
eines Teils eines Rolladenkastens dient.
[0020] Fig. 7 zeigt einen dreidimensionalen Ausschnitt eines Fensterrahmens 24, der zwei
nutartige Aufhahmemittel 27 aufweist und somit als Fensterrahmen 24 mit integrierten
Profilelementen aufgefasst werden kann. Diese Fig. 7 zeigt auch in welcher Weise die
Enden der Dichtund Isolierstoffe 26 bzw. ein gemeinsames Ende 25 mehrerer Dicht- und
Isolierstoffe 26 als Kederelement ausgebildet sein kann, um in die entsprechende komplementäre
nutartige Aufnahme 27 des Fensterrahmens zu passen. Mit einem derartig geformten Kederelement
25, welches elastisch ausgebildet ist, ist eine sichere, dauerhafte und dichte Anschlussmöglichkeit
an das Profilelement bzw. an den Fensterrahmen 24 gegeben.
1. Dicht- und Isoliersystem für Gebäude, mit insbesondere dichtenden und isolierenden
Übergängen von Dicht- und Isolierstoffen am Mauerwerk zu in Mauerwerksöffnungen vorgesehenen
Strukturbauteilen, insbesondere Fenstern, Türen, Fensterbänken oder dergleichen, mit
einem im Bereich der Mauerwerksöffnung anbringbaren Profilelement und mit mit dem
Profilelement verbindbaren flächigen Dicht- und Isolierstoffen zur Anbringung am Mauerwerk,
wobei das Profilelement und die Dicht- und Isolierstoffe Mittel zum gegenseitigen
Verbinden, insbesondere Steck-, Rast- oder Kederelemente, aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement in den Strukturbauteilen (24) integriert und/oder als Formteil (1,4,9,15),
insbesondere als Strukturanbauteil, ausgeführt ist, das mit den Strukturbauteilen
in dichter Weise verbindbar ist, wobei das oder die Profilelemente so ausgebildet
oder zueinander angepasst sind, dass umlaufend zur Mauerwerksöffnung eine dichte Aufnahme
der Dicht- und Isolierstoffe gegeben ist.
2. Dicht- und Isoliersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement Mittel (2, 3, 5, 6, 10 - 13, 20 21, 27) zur Aufnahme flächiger Dicht-
und Isolierstoffe aufweist, so dass mindestens zwei Dicht- und Isolierstoffe parallel
und/oder senkrecht zueinander an dem Profilelement anbringbar sind.
3. Dicht- und Isoliersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement Mittel (2, 3, 5, 6, 10 - 13, 20, 21) zur Aufnahme flächiger Dichtund
Isolierstoffe aufweist, die so ausgebildet sind, dass zwischen zwei am Profilelement
angeordneten Dicht- und Isolierstoffen mindestens eine Putzlage, ein Dämmstoff oder
dergleichen angeordnet werden kann.
4. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement in einem Rollladenkasten, einer Fensterbank (1), einem Fenster-(24)
und/oder Türrahmen integriert ist.
5. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement als Fensterbankkopfstück (4) ausgeführt ist.
6. Dicht- und Isoliersystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fensterbankkopfstück(4) zumindest einen im wesentlichen quaderförmigen Teilkörper
(8) aufweist, der auf einer Seite einen Aufhahmebereich (7) für das Fensterbankende
aufweist und mindestens zwei nutartige Aufhahmemittel (5, 6) für flächige Dicht- und
Isolierstoffe umfasst, die definiert nach der Lage der Fensterbank von der Unterseite
parallel auf die von der Fensterbank abgewandte Seite verlaufen, wobei eines der nutartigen
Aufhahmemittel (6)auf dieser Seite einen Bogen oder ein Eck beschreibt, um parallel
zum Fensterbankende weiter zu verlaufen, während das andere nutartige Aufnahmemittel
(5)sich auf der Oberseite des Teilkörpers (8) fortsetzt, und zwar ebenfalls abgewinkelt,
um ebenfalls parallel zum Fensterbankende auszulaufen, so dass die mindestens zwei
in den nutartigen Aufnahmemitteln (5, 6) aufnehmbaren flächigen Dicht- und Isolierstoffe
an der Unterseite des Fensterbankkopfstücks (4) parallel zueinander angeordnet werden
können, während im Bereich des dem Strukturbauteil zugeordneten Endes des Fensterbankkopfstückes
die Dicht- und Isolierstoffe senkrecht zueinander am Fensterbankkopfstück (4) angeordnet
sind.
7. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement als Rahmeneckprofil (15) mit einem im wesentlichen L-förmigen Querschnitt
ausgeführt ist, welches über Anlageflächen (28, 29) an einer Kante des Strukturbauteils
insbesondere über Klebeverbindungen anbringbar ist, wobei die Aufhahmemittel (20,21)
für die flächigen Dicht- und Isolierstoffe so angeordnet sind, dass die flächigen
Dicht- und Isolierstoffe senkrecht zueinander anbringbar sind.
8. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Profilelement als im wesentlichen quaderförmiges Streifenprofil (9) ausgeführt
ist, welches über eine Anlagefläche (14) an dem Strukturbauteil insbesondere über
eine Klebeverbindung anbringbar ist, wobei an den an der Anlagefläche (14) angrenzenden
Seiten und/oder an der der Anlagefläche (14) gegenüberliegenden Seite Aufnahmemittel
(10 bis 13) zur Anbringung der flächigen Dicht- und Isolierstoffe vorgesehen sind,
so dass die Dicht- und Isolierstoffe insbesondere senkrecht zueinander am Streifenprofil
(9)angeordnet werden können.
9. Dicht- und Isoliersystem nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Anlageflächen (14, 28, 29) des Rahmeneckprofils (15) oder Streifenprofils (9),
die am Strukturbauteil anliegen, Anpresslippen (17, 18) zur dichtenden Anlage vorgesehen
sind.
10. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formteile weitere Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Bauteile besitzen, insbesondere
Aufnahmebereiche (23) zum Anschluss von Bauteilen, wie Rollladenkästen und dgl..
11. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formteile Abreißlippen (19) zum Anbringen von Schutzfolien umfassen.
12. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilelemente teilweise oder vollständig elastisch ausgebildet sind.
13. Dicht- und Isoliersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mauerwerksöffnung, in der das Strukturbauteil, insbesondere ein Fenster, eine
Tür oder dgl., angeordnet ist, vollständig mit flächigen Dicht- und Isolierstoffen
umgeben ist, wobei die Enden der Dicht- und Isolierstoffe am Strukturbauteil dicht
in den Profilelementen aufgenommen sind, wobei insbesondere zwei flächige Dichtund
Isolierstoffe parallel und/oder senkrecht zueinander angeordnet sind.