(19)
(11) EP 1 338 716 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.08.2003  Patentblatt  2003/35

(21) Anmeldenummer: 03405075.7

(22) Anmeldetag:  11.02.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04C 3/07
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(30) Priorität: 22.02.2002 DE 10207625

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Birnbaum, Ulrich
    86916 Kaufering (DE)

(74) Vertreter: Wildi, Roland et al
Hilti Aktiengesellschaft, Feldkircherstrasse 100, Postfach 333
9494 Schaan
9494 Schaan (LI)

   


(54) Längliches Hohlprofil zum Abhängen von Gegenständen


(57) Ein längliches Hohlprofil zum Abhängen von Gegenständen umfasst zwei, in Längsrichtung (L) zueinander parallel verlaufenden, Seitenwänden (1) und zwei senkrecht zu den Seitenwänden (1) in Längsrichtung (L) verlaufenden Bodenteilen (2) mit einer Wandstärke (w). Die Bodenteile (2) und die Seitenwände (1) bilden einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit einer Höhe (h) und einer Breite (b). Um ein wirtschaftlich herstellbares Hohlprofil mit einer hohen Torsionssteifigkeit sicherzustellen, weist dieses zumindest einen, in der Ebene zumindest eines Bodenteils (2) verlaufenden und sich in Längsrichtung (L) und senkrecht zur Seitenwand (1) erstreckenden und die korrespondierende Seitenwand (1) überragenden Längssteg (5) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein längliches Hohlprofil zum Befestigen von Gegenständen mit zwei, in Längsrichtung zueinander parallel verlaufenden, Seitenwänden und zwei, senkrecht zu den Seitenwänden in Längsrichtung verlaufenden und jeweils eine sich senkrecht zur Längsrichtung erstreckende Breite und eine Wandstärke aufweisende, Bodenteile, wobei die Seitenwände und die Bodenteile einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt bilden.

[0002] Längliche Hohlprofile der oben genannten Art dienen beispielsweise zum Befestigen von Lasten, die beispielsweise durch Gewindestangen am Hohlprofil befestigbar sind. Ferner dienen Hohlprofile der oben genannten Art beispielsweise auch der Versteifung eines Bodens oder einer Wand.

[0003] Allgemein bekannt sind Hohlprofile mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit zwei, in Längsrichtung zueinander parallel verlaufenden, Seitenwänden und zwei senkrecht zu den Seitenwänden in Längsrichtung verlaufenden Bodenteilen. Seitenwände oder/und Bodenteile weisen Vertiefungen und/oder Ausnehmungen zum Festlegen von Gegenständen oder einem weiteren Profil, insbesondere Hohlprofil auf. Um eine wirtschaftliche Herstellung des Hohlprofils sicherzustellen, sind diese beispielsweise aus einem oder mehreren Blechteilen gefertigt.

[0004] Nachteilig an den bekannten Hohlprofilen ist, dass diese eine unzureichende Torsionssteifigkeit aufweisen und dadurch die Anwendung derselben eingeschränkt ist.

[0005] Ferner ist an den bekannten Hohlprofilen nachteilig, dass ein präzises Positionieren eines zu befestigenden Gegenstandes sehr aufwändig ist, da eine Positionierhilfe, insbesondere ein Anschlag, fehlt.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftlich herstellbares Hohlprofil mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt zu schaffen, das eine hohe Torsionssteifigkeit und ein geringes Eigengewicht aufweist.

[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Hohlprofil zumindest einen, in der Ebene zumindest eines Bodenteils verlaufenden, mit einer Höhe eine Seitenwand überragenden, Längssteg aufweist.

[0008] Dadurch, dass am Hohlprofil zumindest ein Längssteg angeordnet ist, ist eine hohe Torsionssteifigkeit des Hohlprofils sichergestellt. Ferner ist der Längssteg für ein am Hohlprofil zu befestigendes Teil als Anschlag anwendbar. Vorzugsweise weist der Längssteg eine gleichbleibende sich senkrecht zur Seitenwand erstreckende Höhe auf, um eine einfache und optimale Positionierung eines zu befestigenden Teiles zu gewährleisten. Die Anordnung des oder Längsstege in der Ebene des Bodenteils, gewährleistet ein flächiges Anliegen eines oder beider Bodenteile mit dem oder den Längsstegen auf einer Ebenen Fläche, beispielsweise einer Seitenwand eines weiteren erfindungsgemässen Hohlprofils.

[0009] Der Längssteg ist vorzugsweise durch eine Materialfaltung gebildet, die zum Innenraum des Hohlprofils offen ausgebildet ist, um eine wirtschaftliche Herstellung des Hohlprofils sicherzustellen. Vorteilhafterweise wird zur Herstellung des Hohlprofils ein Blech mit einer Wandstärke verwendet, das der Wandstärke des Bodenteils entspricht. Die Materialfaltung ist beispielsweise aus einer einfachen Faltung oder mehrfachen Faltung des Blechteils gebildet.

[0010] Um eine optimale Positionierungshilfe für ein zu befestigendes Teil zu gewährleisten weisen beide Bodenteile jeweils zumindest einen Längssteg auf, die einander gegenüberliegen. Die zwei korrespondierenden Längsstege gewährleisten eine Führung für ein oder mehrere weitere Hohlprofile die beispielsweise mittels einer oder mehrer Befestigungselemente miteinander verbindbar sind.

[0011] Vorteilhafterweise verlaufen die einander gegenüberliegenden Längsstege in einem Abstand in Längsrichtung parallel zueinander, wobei der Abstand vorzugsweise etwa der Breite eines Bodenteils der zweifachen Höhe eines der Längsstege entspricht, um eine präzise Führung für ein oder mehrere anzubindende, erfindungsgemässe Hohlprofile mit einem Bodenteil mit zwei in der Ebene des Bodenteils liegenden Längsstegen zu bieten. Falls das zu befestigende Hohlprofil nur einen, in der Ebene eines Bodenteils liegenden Längssteg aufweist, entspricht auch der Abstand der einander gegenüberliegenden Längsstege der Erstreckung des Hohlprofils in der Ebene des entsprechenden Bodenteils senkrecht zur Längsrichtung. Damit ist eine präzise Führung sichergestellt.

[0012] Beispielsweise ist ein erstes erfindungsgemässes Hohlprofil mit einem Bodenteil zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Längsstegen an den, zu den Längsstegen korrespondierenden Seitenwänden gelagert. Dadurch, dass die Breite dem Abstand der beiden Längsstege entspricht, ist eine optimale Führung des ersten Hohlprofils quer zur Längsrichtung des zweiten Hohlprofils sichergestellt. Insbesondere bei der Anwendung erfindungsgemässer Hohlprofile zum Erstellen von Montagesystemen erweist sich eine derart ausgebildete Führung von miteinander zu verbindenden Hohlprofilen als vorteilhaft. Insbesondere stellt der Abstand einander gegenüberliegender Längsstege, eine hohe Torsionssteifigkeit der Verbindung oder Verbindungen sicher, da die anliegenden Längsstege ein Verdrehen der beiden Hohlprofile gegeneinander verhindern.

[0013] Vorzugsweise entspricht die Dicke der Längsstege etwa dem 2- bis 6-fachen der Wandstärke der Bodenteile, um eine dem Lastwerte des Hohlprofils entsprechende Torsionssteifigkeit zu gewährleisten. Ferner stellt eine derartige Dimensionierung der Dicke der Längsstege ein optimales Verhältnis zwischen dem Eigengewicht des Hohlprofils und der Torsionssteifigkeit sicher.

[0014] Vorteilhafterweise weisen der oder die Bodenteile mehrere Ausnehmungen auf, die beispielsweise eine einfache und wirtschaftliche Befestigungsmöglichkeit eines weiteren Teils, beispielsweise eines weiteren Hohlprofils gewährleistet. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten anstelle von Durchgangbohrungen, wie beispielsweise angeschweisste Gewindestangen oder Ösen, denkbar.

[0015] Vorzugsweise weisen die Seitenwände jeweils mehrere Ausnehmungen auf.

[0016] Vorteilhafterweise weist zumindest eine Seitenwand eine sich in Längsrichtung erstreckende Sicke auf, um eine vom Längssteg unabhängige Führung für beispielsweise eine C-förmige Montageschiene sicherzustellen.

[0017] In einer weiteren Ausführungsform weist zumindest ein Bodenteil eine sich in Längsrichtung erstreckende Sicke auf.

[0018] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
Eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Hohlprofils;
Fig. 2
einen Querschnitt II-II des in Fig. 1 dargestellten Hohlprofils.


[0019] In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemässes Hohlprofil mit zwei, in Längsrichtung L zueinander parallel verlaufenden, Seitenwänden 1 und zwei senkrecht zu den Seitenwänden 1 in Längsrichtung L verlaufenden Bodenteilen 2 mit einer Wandstärke w dargestellt. Die beiden Seitewände 1 und die beiden Bodenteile 2 bilden einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt mit einer Höhe h und einer Breite b. Das Hohlprofil ist beispielsweise aus einem oder mehreren Blechteilen mit einer im wesentlichen konstanten Wandstärke w gefertigt.

[0020] Das Hohlprofil weist jeweils in der Ebene 3 der beiden Bodenteile 2 jeweils an beiden Längskanten 4 jeweils einen sich in Längsrichtung L und senkrecht zur Seitenwand 2 erstreckenden und die korrespondierende Seitenwand 2 um eine Höhe c überragenden Längssteg 5 mit einer Dicke d auf, wie dies insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. Zur Bildung der Längsstege 5 ist das Blechteil im Bereich der Längsstege 5 einmal gefaltet, so dass es zu einen durch die Seitenwände 1 und Bodenteile 2 gebildeten Innenraum 6 offen ausgebildet ist. Diese Materialfaltung weist eine Dicke d auf, die etwa dem 3-fachen der Wandstärke w der Bodenteile 2 beziehungsweise der Wandstärke w des oder der Blechteile entspricht. Um eine vielseitige Verwendung des Hohlprofils sicherzustellen, verlaufen die beiden den Längssteg 5 bildenden Aussenwandungen 5a, 5b parallel zueinander und parallel zum korrespondierenden Bodenteil 2.

[0021] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, weisen die Bodenteile 2 sowie die Seitenwände 1 mehrere Ausnehmungen insbesondere Durchgangsbohrungen 7 auf, die gleichmässig über die gesamte Länge des Hohlprofils hintereinander angeordnet sind. Ferner weisen sowohl die Seitenwände 1 wie auch die Bodenteile 2 jeweils eine etwa mittig in Längsrichtung L verlaufende Sicke 8 mit einer Tiefe t und einer Höhe d auf. Die Tiefe t entspricht etwa der Wandstärke w der Bodenteile 2 und die Erstreckung hs der Sicken 8 etwa dem 0,5-fachen der Breite b des Bodenteils 2.

[0022] Die Höhe h des Querschnitts des Hohlprofils entspricht etwa dem 1.2-fachen der Breite b des Querschnitts. Ferner kann die Breite b des Querschnitts etwa dem sechsfachen der Höhe c der Längsstege 5 entsprechen. Der Abstand a zweier einander gegenüberliegenden Längsstege 5 entspricht der gesamten Breite b+c+c des Querschnitts des Hohlprofils.


Ansprüche

1. Längliches Hohlprofil zum Befestigen von Gegenständen mit zwei, in Längsrichtung (L) zueinander parallel verlaufenden, Seitenwänden (1) und zwei, senkrecht zu den Seitenwänden (1) in Längsrichtung (L) verlaufenden und jeweils eine sich senkrecht zur Längsrichtung (L) erstreckende Breite (b) und eine Wandstärke (w) aufweisenden, Bodenteilen (2), wobei die Seitenwände (1) und die Bodenteile (2) einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil zumindest einen, in der Ebene zumindest eines Bodenteils (2) verlaufenden, mit einer Höhe (c) eine Seitenwand (1) überragenden, Längssteg (5) aufweist.
 
2. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Längssteg (5) durch eine Materialfaltung gebildet ist, die zum Innenraum (6) des Hohlprofils offen ausgebildet ist.
 
3. Hohlprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Bodenteile (2) jeweils zumindest einen Längssteg (5) aufweisen, die einander gegenüberliegen.
 
4. Hohlprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende Längsstege (5) in einem Abstand (a) in Längsrichtung (L) parallel zueinander verlaufen.
 
5. Hohlprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) etwa der Breite (b) und der zweifachen Höhe (c) des Längssteges (5) entspricht.
 
6. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d) der Längsstege (5) etwa dem 2- bis 6-fachen der Wandstärke (w) der Bodenteile (2) entspricht.
 
7. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Bodenteile (2) mehrere Ausnehmungen (7) aufweisen.
 
8. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (1) jeweils mehrere Ausnehmungen (7) aufweisen.
 
9. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seitenwand (1) eine sich in Längsrichtung (L) erstreckende Sicke (8) aufweist.
 
10. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bodenteil (2) eine sich in Längsrichtung (L) erstreckende Sicke (8) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht