[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion zur horizontalen Dachbefestigung von
Systemeinheiten, insbesondere zur Aufnahme von Technikschränken und Antennen für Mobilfunkanlagen,
bestehend aus einer horizontal verlaufenden Trageinheit, welche über mehrere Auflagepunkte
gegenüber dem Dach abgestützt ist.
[0002] Gattungsgemäße Tragkonstruktionen werden beispielsweise dazu verwendet, Systemtechnikschränke
unter Berücksichtigung des Eigengewichtes und der auftretenden Windlasten auf vorzugsweise
einem Flachdach aufzustellen. Hierzu wird eine Stahl-Unterkonstruktion verwendet,
mit denen die Systemtechnikschränke verschraubt sind. Die Stahl-Unterkonstruktion
besteht in der Regel aus breiten Doppel-T-Profilen, die je nach Anbieter variieren
können und bereits ein festes Bohrbild für die verschiedenen Schranktypen aufweisen,
sodass eine Befestigung mittels Verschraubung vorgenommen werden kann. Die gesamte
Stahl-Unterkonstruktion wird hierbei auf der Dachdecke aufgestellt und mittels speziell
für diese Lasten zugelassenen Dübeln mit der Dachdecke verschraubt. Die Lasten aus
dem Eigengewicht der Stahl-Unterkonstruktion und der Systemtechnikschränke werden
über die Decke in die darunter liegenden Tragwände eingeleitet. Der Einsatz der Dübel
erfordert in der Regel eine genau definierte Mindestbetongüte sowie Mindestbauteildicken,
um eine sichere Befestigung zu ermöglichen, wobei das Ermitteln der genauen Lage der
Tragwände bei jedem Standort erforderlich ist, um den statischen Anforderungen gerecht
zu werden. Die Systemtechnikschränke sind zur Aufnahme der Stromversorgung und von
elektrischen oder elektronischen Komponenten der Mobilfunktechnik vorgesehen und werden
beispielsweise auch mit den auf dem Dach befindlichen Sende- oder Empfangsantennen
durch Kabel verbunden.
[0003] Die Montage einer derartigen Stahl-Unterkonstruktion erfordert aufgrund der hohen
Eigengewichte in der Regel einen Hebekran. Ferner muss sichergestellt sein, dass die
unter der Decke befindlichen Tragwände in der Lage sind die auftretenden Lasten aufzunehmen.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Tragkonstruktion aufzuzeigen,
die leicht montierbar, variabel einsetzbar und geringere Anforderungen an die Tragfähigkeit
der Decke stellt.
[0005] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, dass die Trageinheit aus einem
fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmen besteht, welcher über eine Fußkonstruktion
mit Auflageflächen abgestützt ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0006] Die Verwendung einer Trageinheit, bestehend aus einem fachwerk- und/oder stabwerkartigen
Rahmen stellt eine Leichtbauweise dar, die den erhöhten statischen Anforderungen für
die aufzunehmenden Lasten gerecht wird. Bei der Verwendung eines Stabwerkes entstehen
im Weiteren nur geringe Durchbiegungen des Rahmens, wodurch die Stabilität erhöht
wird. Darüber hinaus wird in vorteilhafter Weise die Gesamtlast bei beiden Konstruktionen
nur unwesentlich erhöht. Hierdurch besteht die Möglichkeit derartige Tragkonstruktionen
auf Flachdächern anzuordnen, ohne das aufwendige Überprüfungen hinsichtlich der tragenden
Wände erfolgen müssen. Im Weiteren besteht ein wesentlicher Vorteil darin, dass es
sich um leicht transportierbare Module handelt, die gegebenenfalls auch durch das
Treppenhaus transportiert werden können und somit der Einsatz von kostenintensiven
Autokränen oder dergleichen vermieden wird. Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung besteht darin, dass eine Abtragung der Horizontallasten über Reibungswerte
erfolgt und keine Verankerung notwendig ist. Durch groß gewählte Systemmaße der Tragkonstruktion
tritt eine Reduzierung der Zugkräfte ein, die gegebenenfalls bis auf Null absinken,
da nur Druckkräfte entstehen, die direkt in die Dachdecke eingeleitet werden können.
Es besteht daher in der Regel keine Notwendigkeit die vorhandenen Lasten über Tragwände
abzuleiten. Dadurch, dass die Trageinheiten aus einzelnen Modulen bestehen, die beispielsweise
zusammenschraubbar oder steckbar ausgebildet sein können, wird die Montage erheblich
vereinfacht und es können einzelne Module zu beliebiger Größe zusammengesetzt werden,
sodass eine flexible Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten und notwendigen Systemeinheiten
möglich ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht dadurch, dass der fachwerk-
und/oder stabwerkartige Rahmen in sich verwindungssteif ausgebildet ist, wodurch die
Trageinheit auch höheren Windlasten ausgesetzt werden kann, ohne das es zu Verformungen
kommt.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rahmen einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist und aus in den Eckpunkten durchlaufenden Trägerelementen besteht,
welche durch innerhalb des fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmens liegende vertikale,
horizontale und/oder diagonal verlaufende Verstrebungen verstärkt sind. Zur Aufnahme
der Lasten, bestehend aus den Systemtechnikschränken oder Antennen, werden die vorhandenen
durchlaufenden Trägerelemente in den Eckpunkten durch die Verstrebungen verstärkt,
sodass es zu einer äußerst stabilen Gesamtkonstruktion kommt, die eine große Last
aufnehmen kann und darüber hinaus eine Leichtbauweise darstellt. Die fachwerk- und/oder
stabwerkartigen Rahmen können hierbei modulartig ausgebildet sein und jeweils stirnseitig
miteinander verbunden werden, wobei vorzugsweise eine Steckverbindung oder gegebenenfalls
eine Schraubverbindung eingesetzt wird. Ferner können mehrere fachwerk- und/oder stabwerkartige
Rahmen durch Verbindungsmodule kreuzoder sternförmig miteinander verbunden werden.
Im Bedarfsfall besteht zusätzlich die Möglichkeit durch weitere Verstrebungen die
Lastaufnahme zu erhöhen. Ebenso können die fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmen
im Bereich der einzelnen Modulverbindungen durch zusätzliche zum Teil überlappende
Profile oder Verstrebungen verstärkt ausgeführt sein. Durch die Ausbildung von einzelnen
fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmenmodülen kann entsprechend den jeweiligen
Anforderungen die Aufnahmekapazität hinsichtlich der Systemgröße der einzelnen Technikschränke
und auch der Lasten entsprechend dem Verwendungszweck angepasst werden.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fußkonstruktion
aus quer zur Trageinheit liegenden fachwerkartigen Rahmenteilen besteht, welche endseitig
aufeinander zulaufende Seitenstreben aufweist, die in ihren Berührungspunkt zur Aufnahme
von Stützfüßen vorgesehen sind. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Fußkonstruktion
aus einem rechteckförmigen oder quadratischen Anbauelement besteht, dass mit dem fachwerk-
und/oder stabwerkartigen Rahmenteilen verbunden ist und jeweils einen Stützfuß aufweist.
Die erfindungsgemäße Fußkonstruktion kann hierbei ober- oder unterhalb der Trageinheit
angeordnet sein oder in gleicher Ebene liegend mit den endseitigen Stirnflächen der
Trageinheit verbunden, vorzugsweise steckbar oder verschraubt, ausgeführt sein. Entsprechend
den aufzunehmenden Lasten kann die Trageinheit mit mehreren Stützfüßen versehen sein,
die von den fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmen insoweit beabstandet sind, dass
eine großflächig verteilte Druckbelastung der Dachfläche eintritt. Die Stützfüße werden
beispielsweise in Ringösen oder anschraubbare Klemmverbinder aufgenommen, die im Berührungspunkt
der zulaufenden Seitenstreben angeordnet sind. Hierbei ist vorgesehen, dass die Stützfüße
aus einem Rundoder Vierkantrohr mit einer runden, quadratischen oder mehreckigen,
tellerförmigen Auflagefläche bestehen. Jeder einzelne Stützfuß ist hierbei individuell
in der Höhe verstellbar ausgeführt, sodass eine Anpassung an die vorhandene Dachneigung
erfolgen kann, wobei die Verbindung zwischen der Trageinheit und den Stützfüßen durch
Form- oder Kraftschluss erfolgen kann. Ebenso besteht die Möglichkeit über die vorhandene
Fußkonstruktion die gesamte Tragkonstruktion in ihrer Höhe verstellbar anzuordnen.
[0009] Ein weiterer besonderer Vorteil der Tragkonstruktion besteht darin, dass diese auch
auf Kaltdächern mit Holzaufständerung verwendet werden kann. Hierzu ist eine einfach
Verschraubung auf der oberen Dielenlage zum Lastabtrag der horizontal Lasten ausreichend,
während die Holzaufständerung durch anbringen von Holzwechseln gegebenenfalls verstärkt
werden kann. Vorzugsweise wird für die Tragkonstruktion als Material Stahl, Aluminium
oder gegebenenfalls Kunststoff eingesetzt.
[0010] Die Stützfüße der Fußkonstruktion bestehen hierbei aus einem Rundrohr mit einer runden,
quadratischen oder mehreckigen, tellerförmigen Auflagefläche, die zur Vermeidung von
Beschädigungen der Dachfläche vorzugsweise mit nachgiebigen Materialien zumindest
auf der Unterseite beschichtet sein können. Für die aufzunehmenden Systemkomponenten
kann der fachwerkund/oder stabwerkartigen Rahmen darüber hinaus Auflageflächen und/oder
Befestigungsmittel aufweisen, die eine Aufnahme sämtlicher gebräuchlicher Systemschränke
ermöglichen. Eine Befestigung der Systemschränke kann hierbei gegebenenfalls über
Halteklauen erfolgen, die die vorhandenen Trägerelemente des fachwerk- und/oder stabwerkartigen
Rahmens umgreifen und mit den Systemschränken verschraubt sind. Die Systemschränke
bzw. Systemeinheiten können zur Aufnahme von Antennen, Kühlsystemen oder Rückkühlanlagen
vorgesehen sein oder die Sendetechnik aufnehmen.
[0011] Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine Leichtbauweise
vorliegt, die einerseits nicht zu einer hohen Belastungen des vorhandenen Daches führt
und darüber hinaus eine schnelle Montage ermöglicht, wobei auf den Einsatz von Hebevorrichtungen
in der Regel verzichtet werden kann, weil die einzelnen modulartigen Rahmenteile durch
beispielsweise dass Treppenhaus oder mit einem Aufzug auf das Dach transportiert werden
können. Darüber hinaus zeichnet sich die Gesamtkonstruktion durch eine erhöhte Flexibilität
aus, da im Bedarfsfall die Tragkonstruktion durch ein Verlängerungsmodul an die Anforderungen
angepasst werden kann und ein Austausch unterschiedlicher Fußkonstruktionen möglich
ist, die die auftretenden Lasten großflächig in das Dach einleiten, ohne das besondere
Maßnahmen getroffen oder berücksichtigt werden müssen.
[0012] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren näher erläutert.
[0013] Es zeigt
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Tragkonstruktion mit Technikschränken,
nach einem erfolgten Zusammenbau,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Tragkonstruktion gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- die Tragkonstruktion gemäß Figur 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 4
- die Tragkonstruktion gemäß Figur 1 in einer weiteren Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine weitere erfindungsgemäße Tragkonstruktion mit stern- bzw. kreuzförmig angeordneten
Rahmenelementen zur Aufnahme eines Sendemastes,
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion zur Aufnahme von Systemkomponenten mit rechteckförmigen
Anbauelementen für die Stützfüße und
- Fig. 7
- ein einzelnes Anbauelement mit Stützfuß.
[0014] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Tragkonstruktion
1, bestehend aus einem fachwerkartigen Rahmen 2 und endseitig ausgebildeten Fußkonstruktionen
3. Der fachwerkartigen Rahmen 2 .besteht im Einzelnen aus vier, in den Eckpunkten
durchlaufenden Trägerelementen 4, die durch diagonal verlaufende Verstrebungen 5 und
horizontale Verstrebungen 6 miteinander verbunden sind. Eine weitere Verstärkung könnte
durch vertikale Verstrebungen erfolgen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der fachwerkartige
Rahmen 2 einteilig ausgebildet, es besteht jedoch die Möglichkeit mehrere Rahmen modulartig
zusammenzusetzen und somit die Länge der gesamten Tragkonstruktion 1 zu vergrößern.
Vorzugsweise bietet es sich daher an, Module gleicher Baulänge miteinander steckbar
oder verschraubbar auszubilden, sodass aus kleinsten Systemeinheiten die Tragkonstruktion
1 aufgebaut ist. Auf den oberen Trägerelementen 4 sind Systemschränke 7 aufgestellt,
die durch Klemmverbinder oder Schraubverbinder 8 gehalten werden. Die Höhe und Breite
der Systemschränke 7 kann den jeweiligen Anforderungen entsprechend ausgeführt sein,
während die Tragkonstruktion 1 so ausgelegt ist, dass sämtliche Größen auf einer Tragkonstruktion
1 montierbar sind. An den stirnseitigen Enden des Rahmens 2 sind die Fußkonstruktion
3 angeordnet, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel aus fachwerkartigen Rahmenteilen
9 bestehen. Die Rahmenteile 9 werden mit dem Rahmen 2 ebenfalls verschraubt oder gegebenenfalls
steckbar verbunden. Im mittleren Bereich sind die Rahmenteile 9 nahezu rechteckförmig
ausgebildet und quer zur Längserstreckung des Rahmens 2 angeordnet. Zu ihren Enden
hin weisen die Rahmenteile 9 zusammenlaufende Seitenstreben 10 auf, die in ihren Berührungspunkten
Befestigungsmittel für die Stützfüße 11 aufweisen. Die Stützfüße 11 bestehen aus einem
Rundrohr 12 und einer nahezu quadratischen Auflagefläche 13, wobei das Rundrohr 12
über Schellen 14 mit den zusammenlaufenden Seitenstreben 10 der Rahmenteile verbunden
sind. Die Schellen 14 ermöglichen hierbei eine individuelle Höhenverstellung der einzelnen
Stützfüße 11, sodass vorhandene Unebenheiten oder Dachneigungen ausgeglichen werden
können. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, dass die
Fußkonstruktion sowohl unterhalb als auch oberhalb des fachwerkartigen Rahmens 2 angeordnet
sind und entsprechende Verbindungen mit diesem aufweisen.
[0015] Figur 2 zeigt in einer Seitenansicht die Tragkonstruktion 1 mit aufgesetzten Systemschränken
7, welche über die Klemm- oder Schraubverbinder 8 mit der Tragkonstruktion bzw. dem
Trägerelement 4 verbunden sind.
[0016] Figur 3 zeigt in einer Draufsicht die Tragkonstruktion 1 mit den Systemschränken
7, aus der die großflächige Anordnung ersichtlich ist, sodass die einzelnen Stützfüße
11 eine großflächige Einleitung der auftretenden Lasten in die Dachfläche ermöglichen.
Für den Fall, dass große Windlasten erwartet werden besteht die Möglichkeit, dass
die Auflageflächen 13 durch vorhandene Bohrungen 15 mit dem Dach verschraubt werden
können. Die Fußkonstruktionen 3 sind hierbei mit den fachwerkartigen Rahmen 2 über
Steckverbindungen oder gegebenenfalls Schraubverbindungen miteinander verbunden.
[0017] Figur 4 zeigt in einer weiteren Seitenansicht die erfindungsgemäße Tragkonstruktion
1 mit ihrer endseitig angeordneten Fußkonstruktionen 3 und den Stützfüßen 11. Aus
dieser Ansicht ist sehr gut ersichtlich, dass die aufeinander zulaufenden Seitenstreben
endseitig mit einer Flanschplatte 17 ausgestattet sind, auf der die Schelle 14, welche
das Rundrohr 12 umgreift, anliegt und eine Verschraubung mittels Schraubbolzen 18
möglich ist. Durch Lösen der Schraubbolzen 18 kann hierbei die gesamte Tragkonstruktion
1 mit einer Verschiebung des Rundrohres 12 innerhalb der Schellen 14 an die jeweilige
Dachneigung oder eventuell vorhandene Unebenheiten der Dachfläche ohne Weiteres angepasst
werden, sodass eine/sichere standfeste Lagerung der gesamten Tragkonstruktion 1 auf
einem Flachdach möglich ist. Die Stützfüße 11 bestehen aus einem Überwurfrahmen, indem
eine handelsübliche Betonplatte eingelegt wird und einer als Auflagefläche 13 ausgebildeten
Platte die an dem Rundrohr 12 gelenkig befestigt ist. Der besondere Vorteil der Erfindung
liegt darin, dass es sich um eine Modulbauweise handelt, die sich darüber hinaus durch
eine leichte, filigrane Bauweise auszeichnet, sodass keine unnötigen zusätzlichen
Lasten entstehen und im Wesentlichen nur die Last der Systemschränke 7 berücksichtigt
zu werden braucht.
[0018] Figur 5 zeigt in drei Teilansichten jeweils eine Tragkonstruktion 20, 21 zur Aufnahme
einer Sendeeinrichtung 22, 23. Gegenüber den bisher gezeigten Konstruktionen ist die
erfindungsgemäße Tragkonstruktion 20, 21 aus fachwerk- bzw. stabwerkartigen Rahmen
2 aufgebaut, wobei die einzelnen Rahmen 2 durch ein Verbindungsmodul 24, 25 kreuz-
bzw. sternförmig miteinander verbunden sind. Die Verbindungsmodule 24, 25 sind in
ihren Abmessungen an die Rahmen 2 angepasst und weisen jeweils eine Stirnfläche auf,
an die der Rahmen 2 angeflanscht werden kann. Gegenüber den bisherigen Ausführungen
wird zur Abstützung der Rahmen 2 eine Fußkonstruktion 26 eingesetzt, die aus einem
quadratischen Anbauelement 27 mit einem einzelnen nach unten weisenden Rohrelement
28 mit Bodenplatte 29 als Fußkonstruktion 26 ausgestattet sind.
[0019] Figur 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Tragkonstruktion 30, die aus
mehreren zusammengeflanschten Rahmen 2 und Anbauelementen 27 mit Fußkonstruktionen
26 besteht. Auf der Tragkonstruktion 30 ist eine Systemeinheit 31 mittels Schellen
32 befestigt. Um die Systemeinheit 31 zu erreichen, ist ferner eine Treppe 33 seitlich
angeflanscht.
[0020] Figur 7 zeigt die in den Figuren 5 und 6 verwendete Fußkonstruktion 26 im Detail,
und zwar in der linksseitigen Figur einen höhenverstellbaren Fuß ohne abhebende Kräfte
und in der rechtseitigen Figur einen höhenverstellbaren Fuß für abhebende Kräfte.
In beiden Fällen besteht die Fußkonstruktion 26 aus einem quadratischen Anbauelement
27, einem Rohrfuß 34, einem Überwurfkorb 35 und einer Fußplatte 36. Der Rohrfuß 34
ist in beiden Fällen unmittelbar mit einer Kopfplatte 37 verbunden, und sitzt auf
einem Gegenstück auf, welches mit der Fußplatte 36 verbunden ist. Zwischen dem Rohfuß
34 und dem Gegenstück werden Distanzringe 38 eingesetzt, sodass ein Höhenausgleich
möglich ist und der Rohrfuß 34 in unterschiedlichen Abständen auf dem unteren Gegenstück
aufsitzt. In der linken Figurenhälfte wird zusätzlich eine Gewindestange 39 eingesetzt,
die eine Verschraubung der unteren Fußplatte 36 mit der oberen Kopfplatte 37 über
die Gewindestange 39 mittels Muttern bzw. Kontormuttern 40 ermöglicht. Diese Lösung
wird für den Fall in Betracht gezogen, dass abhebende Kräfte im Fußbereich auftreten
können. Sollte dies nicht der Fall sein, kann auf die Gewindestange gemäß der linken
Figurenhälfte verzichtet werden. Die gesamte Fußkonstruktion 26 kann zur weiteren
großflächigen Lastübertragung auf einer Betonplatte 41 aufgestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Tragkonstruktion
- 2
- Rahmen
- 3
- Fußkonstruktion
- 4
- Trägerelement
- 5
- Verstrebung
- 6
- Verstrebung
- 7
- Systemschrank
- 8
- Klemm- oder Schraubverbinder
- 9
- Rahmenteil
- 10
- Seitenstrebe
- 11
- Stützfuß
- 12
- Rundrohr
- 13
- Auflagefläche
- 14
- Schelle
- 15
- Bohrung
- 17
- Flansch
- 18
- Schraubbolzen
- 20
- Tragkonstruktion
- 21
- Tragkonstruktion
- 22
- Sendeeinrichtung
- 23
- Sendeeinrichtung
- 24
- Verbindungsmodul
- 25
- Verbindungsmodul
- 26
- Fußkonstruktion
- 27
- Anbauelement
- 28
- Rohrelement
- 29
- Bodenplatte
- 30
- Tragkonstruktion
- 31
- Systemeinheit
- 32
- Schelle
- 33
- Treppe
- 34
- Rohrfuß
- 35
- Überwurfkorb
- 36
- Fußplatte
- 37
- Kopfplatte
- 38
- Distanzring
- 39
- Gewindestange
- 40
- Mutter
- 41
- Betonplatte
1. Tragkonstruktion (1, 20 ,21) zur horizontalen Dachbefestigung von Systemeinheiten,
insbesondere zur Aufnahme von Technikschränken und Antennen für Mobilfunkanlagen,
bestehend aus einer horizontal verlaufenden Trageinheit, welche über mehrere Auflagepunkte
gegenüber dem Dach abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trageinheit aus einem fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmen (2) besteht,
welcher über eine Fußkonstruktion (3, 26) mit Auflageflächen (13) abgestützt ist.
2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fachwerk- und/oder stabwerkartige Rahmen (2) in sich verwindungssteif ausgebildet
ist.
3. Tragkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist und aus in den Eckpunkten
durchlaufenden Trägerelementen (4) besteht, welche durch innerhalb des fachwerk- und/oder
stabwerkartigen Rahmens (2) liegende vertikale, horizontale und/oder diagonal verlaufende
Verstrebungen (5, 6) verstärkt sind.
4. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere fachwerk- und/oder stabwerkartige Rahmen (2) als Module ausgebildet stirnseitig
miteinander verbunden, vorzugsweise steckbar oder verschraubt, sind oder dass mehrere
fachwerk- und/oder stabwerkartige Rahmen (2) durch Verbindungsmodule (24) kreuz- oder
sternförmig miteinander verbunden sind.
5. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fußkonstruktion (3, 26) aus quer zur Trageinheit liegenden fachwerk- und/oder
stabwerkartigen Rahmenteilen (9) besteht, welche endseitig aufeinander zulaufende
Seitenstreben (10) aufweist, die in ihren Berührungspunkt zur Aufnahme von Stützfüßen
(11) vorgesehen sind.
6. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fußkonstruktion (3, 26) aus einem rechteckförmigen oder quadratischen Anbauelement
(27) besteht, das mit dem fachwerk- und/oder stabwerkartigen Rahmenteilen (9) verbunden
ist und jeweils einen Stützfuß aufweist.
7. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fußkonstruktion (3, 26) ober- oder unterhalb der Trageinheit angeordnet ist oder
dass die Fußkonstruktion (3, 26) in gleicher Ebene liegend mit den endseitigen Stirnflächen
der Trageinheit verbunden, vorzugsweise steckbar oder verschraubt, ist.
8. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trageinheit (3, 26) mehrere Stützfüße (11) aufweist, die von den fachwerk- und/oder
stabwerkartigen Rahmen (2) insoweit beabstandet sind, dass eine großflächig verteilte
Druckbelastung der Dachfläche erfolgt.
9. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfüße (11) aus einem Rund- (12) oder Vierkantrohr mit einer runden, quadratischen
oder mehreckigen, tellerförmigen Auflagefläche (13) bestehen, welche beispielsweise
gelenkig mit dem Rundrohr verbunden ist.
10. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützfüße (11) höhenverstellbar ausgeführt sind und durch Formoder Kraftschluss
mit der Trageinheit verbunden sind.
11. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflageflächen (13) der Stützfüße (11) vorzugsweise mit nachgiebigen Materialen
beschichtet sind und/oder auf einem aus einem Überwurfrahmen mit einliegender Betonplatte
gebildeten Untergrund aufliegen.
12. Tragkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der fachwerkartige Rahmen (2) Auflageflächen und/oder Befestigungsmittel für die
aufzunehmenden Systemeinheiten (7, 31) aufweist.