(19)
(11) EP 1 338 748 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.08.2003  Patentblatt  2003/35

(21) Anmeldenummer: 01127537.7

(22) Anmeldetag:  19.11.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 3/62
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Sageder, Josef
4723 Natternbach (AT)

(72) Erfinder:
  • Sageder, Josef
    4723 Natternbach (AT)

(74) Vertreter: Bumberger, Marcus et al
Sattlegger, Dorninger, Steiner & Partner, Harrachstrasse 6
4020 Linz
4020 Linz (AT)

   


(54) Glasleistenbefestigung


(57) Die Erfindung bezieht sich auf die Glasleistenbefestigung bei Fenstern oder Türen wobei der Flügelrahmen aus Holz oder einem holzählichen Werkstoff gefertigt ist und an der Außenseite ein metallisches Abdeckprofil tragen kann.
Durch eine Nutprofilierung lt. Figur 1 zwischen Glasleiste und Flügelrahmen wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Flügelrahmen und Glasleiste erreicht. Somit wird eine Fugenbildung zwischen Glasleiste und Flügelrahmen verhindert und dadurch der Glasfalzhohlraum nach innen besser abgedichtet.
Als Variante lt. Figur 2 kann auch ein Profil aus Kunststoff oder Metall eingesetzt werden um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Flügelrahmen und Glasleiste zu erreichen.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster oder eine Türe wobei der Flügelrahmen aus Holz oder einem holzähnlichen Werkstoff gefertigt ist und an der Außenseite auch metallische Abdeckprofile tragen kann.

[0002] Bei Fenstern oder Türen deren Flügelrahmen aus Holz oder einem holzähnlichen Werkstoff gefertigt sind, wird die eingebaute Verglasung von Glasleisten gehalten. Bei der herkömmlichen Bauweise solcher Verglasungen wird die Glasleiste möglichst genau in den Glasfalz eingeschnitten und durch verdecktes Nageln im Silikonfalz oder durch Schrauben mit dem Flügelrahmen verbunden.
Es ist bekannt, daß bei der Verglasung von Fensterelementen der Glasfalz von der kalten Außenseite her belüftet werden muß, um einen Dampfdruckausgleich für den Glasfalzhohlraum zu gewährleisten.
Bei oben genannter herkömmlichen Art der Glasleistenbefestigung kommt es häufig zu einer Fugenbildung zwischen Flügelrahmen und Glasleiste. Teils entsteht diese Fuge durch Ungenauigkeiten bei der Einpassung der Glasleisten, teils durch Verzug oder Verwindung bereits eingebauter Glasleisten. Durch die entstehende Fuge kann von innen warm-feuchte Raumluft in den von außen belüfteten und daher kalten Glasfalz gelangen, wo es zu einer Kondensation der warmen Raumluft und daher zu einem Feuchtigkeitsanstieg des Flügelrahmens aus Holz im Glasfalzbereich kommt. Dieser Feuchigkeitsanstieg sollte aus Gründen der Haltbarkeit und Langlebigkeit des Holzfensters vermieden werden. Weiters soll aus optischen Gründen eine Fugenbildung zwischen Glasleiste und Flügelrahmen verhindert werden.

[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung zwischen dem Flügelrahmen und der Glasleiste zu schaffen, welche eine Fugenbildung zwischen ebendiesen verhindert und dadurch den Glasfalzhohlraum zur Innenseite abdichtet. Durch eine solche Konstruktion soll auch eine höhere Fugendichtheit des Fenster- oder Türsystems erreicht werden.

[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Flügelrahmen und die Glasleiste durch eine entsprechende Nutprofilierung derselben kraftschlüssig verbunden werden. Durch diese Konstruktion wird eine Fugenbildung zwischen Flügelrahmen und Glasleiste verhindert und gleichzeitig der Glasfalzhohlraum nach innen abgedichtet.
Als zweite Lösung der Aufgabe wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Flügelrahmen und Glasleiste durch ein Profil aus Kunststoff oder Metall hergestellt. Bei der Verwendung eines Kunststoffprofiles zur Befestigung ist es vorteilhaft, wenn dieses an der dem Glas zugewandten Seite eine anextrudierte Dichtung aufweist und somit den Glasfalzhohlraum zusätzlich abdichtet.
Durch die umlaufende Verbindung zwischen Flügelrahmen und Glasleiste wird eine sehr gute Dichtigkeit zwischen Raumluft und Glasfalzhohlraum gewährleistet. Der konstruktive Mehraufwand bleibt durch die vorgeschlagenen Maßnahmen gering und kann mit den bekannten Fertigungsmaschinen realisiert werden.

[0005] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.

[0006] Fig.1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fenster laut. Patentanspruch 1 in einem Schnitt quer zu Stock- und Flügelrahmen.
Der in einen Stockrahmen 1 eingesetzte Flügelrahmen 2 ist mit einer Isolierverglasung 7 versehen, die mit Hilfe einer Glasleiste 3 in den aus Holz gefertigten Flügelrahmen 2 eingesetzt ist. Die Glasleistenverbindung mit dem Flügelrahmen erfolgt einerseits über die Nutprofilierung 4 und zusätzlichen Metallklammern 8. Der entstehende Glasfalzhohlraum 5 wird durch die an den Flügeleckverbindungen ausgeführten Glasfalzbelüftungen 6 von außen belüftet. Fertigungstoleranzen in der Glasstärke der Isolierverglasung 7 werden durch das Vorlageband 9 aufgenommen.

[0007] Fig.2 zeigt eine erfindungsgemäße Konstruktionsvariante des Fenster laut Patentanspruch 2 in einem Schnitt quer zu Stock und Flügelrahmen.
Der in einen Stockrahmen 1 eingesetzte Flügelrahmen 2 ist mit einer Isolierverglasung 7 versehen, die mit Hilfe einer Glasleiste 3 in den aus Holz gefertigten Flügelrahmen 2 eingesetzt ist. Die Glasleistenverbindung mit dem Flügelrahmen erfolgt einerseits über das Halteprofil 10 aus Kunststoff oder Metall und zusätzlichen Metallklammern 8. Die anextrudierte Dichtung 11 dichtet den Glasfalzhohlraum zusätzlich nach innen ab.
Der entstehende Glasfalzhohlraum 5 wird durch die an den Flügeleckverbindungen ausgeführten Glasfalzbelüftungen 6 von außen belüftet. Fertigungstoleranzen in der Glasstärke der Isolierverglasung 7 werden durch das Vorlageband 9 aufgenommen.


Ansprüche

1. Es wird ein Fenster oder Tür beschrieben, wobei der Stock- bzw. Flügelrahmen (1,2) aus Holz oder einem holzähhnlichen Werkstoff gefertigt ist, welcher an der Außenseite auch metallische Abdeckprofile tragen kann, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Flügelrahmen (2) und Glasleiste (3) eine umlaufende kraftschlüssige Verbindung durch eine entsprechende Nutprofilierung (4) des Flügelrahmens (2) und der Glasleiste (3) hergestellt wird.
 
2. Es wird ein Fenster oder Tür beschrieben, wobei der Stock- bzw. Flügelrahmen (1,2) aus Holz oder einem holzähhnlichen Werkstoff gefertigt ist, welcher an der Außenseite auch metallische Abdeckprofile tragen kann, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Flügelrahmen (2) und Glasleiste (3) eine umlaufende kraftschlüssige Verbindung durch ein Profil (10) aus Kunststoff oder Metall hergestellt wird.
 




Zeichnung










Recherchenbericht