[0001] Die Erfindung betrifft ein Wechselhaltersystem für Werkzeuge, insbesondere für Rundschaftmeißel,
auf Walzen für den Straßenund Wegebau, mit einer auf die Walze aufgeschweißten Box
mit einer Aufnahme für den Schaft eines Wechselhalters und Flächen an ihrer Oberseite
für die Anlage des Wechselhalterkopfes, einem Wechselhalter mit einer Werkzeugaufnahme,
dessen Schaft in die Aufnahme der Box eingesetzt ist, und einer Spannschraube für
die Festlegung des Wechselhalters auf der Box.
[0002] Aus DE 33 12 514 A1 ist eine mit Werkzeugen bestückte Walze für Arbeitsmaschinen,
insbesondere für den Straßen- und Wegebau, bekannt, bei der auf die Mantelfläche Boxen
aufgeschweißt sind und die Werkzeuge mittels Wechselhalter in die Boxen eingesetzt
sind. Der Schaft des Wechselhalters ist umgekehrt T-förmig und wird in die entsprechend
ausgebildete Öffnung auf der Vorderseite der Box eingeschoben und durch einen in den
Schaft eingeschraubten, mit dem Kopf an der Rückseite der Box abgestützten Bolzen
gehalten. Diese Konstruktion baut relativ hoch, wodurch im Betrieb hohe Momente auf
die Box einwirken. Die vorderseitige Öffnung der Box führt zu schneller Verschmutzung
des Inneren der Box, was beim Austausch des Wechselhalters nachteilig ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wechselhaltersystem für
Werkzeuge, insbesondere Rundschaftmeißel, auf Walzen zu schaffen, das sich durch eine
geringe Bauhöhe auszeichnet und daher auch auf Walzen mit geringem Durchmesser (z.B.
15 bis 30 cm) geeignet ist. Ferner soll ein Wechselhaltersystem geschaffen werden,
bei dem der Austausch des Wechselhalters vereinfacht wird. Insbesondere soll der bei
diesem Austausch bisher erforderliche Platzbedarf tangential zur Walze verringert
werden. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Systems ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Wechselhaltersystem erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in der Wandung der Box eine erste und eine zweite Führung ausgebildet
sind, die sich auf einer gemeinsamen Mittelachse gegenüberliegen, der Schaft des Wechselhalters
einen von seiner Unterseite ausgehenden Schlitz zur Aufnahme der Spannschraube und
an seinen Außenseiten im Bereich der Führungen je wenigstens eine Anformung mit ersten
Angriffsflächen hat, in der ersten Führung ein erster Backenkörper verschiebbar geführt
ist, der eine erste Bohrung enthält, in der zweiten Führung ein zweiter Backenkörper
verschiebbar geführt ist, der eine mit der ersten Bohrung axial ausgefluchtete zweite
Bohrung enthält, an den inneren Enden beider Backenkörper je wenigstens eine zweite
Angriffsfläche ausgebildet sind, die mit den ersten Angriffsflächen rampenartig zusammenwirken
können, die erste und/oder die zweite Bohrung mit Gewinde versehen ist und die Spannschraube
in den Bohrungen mit beiden Backenkörpern in Eingriff ist, so daß die Backenkörper
durch Drehen der Spannschraube axial verfahrbar und dadurch ihre zweiten Angriffsflächen
mit den ersten Angriffsflächen in und außer Eingriff bringbar sind.
[0005] Die Fixierung und Zentrierung des Wechselhalters in der Box mit Hilfe von zwei auf
gegenüberliegenden Seiten des Wechselhalterschaftes angreifenden Backen verringert
den Platzbedarf im Vergleich zu bekannten Konstruktionen mit etwa tangentialem Einschub
des Wechselhalters in die Box, weil die Hublänge auf beide Backenkörper verteilt ist
und wegen der Außenposition der Angriffsflächen am Wechselhalterschaft ein geringer
rampenartiger Übergriff der Angriffsflächen genügt verglichen mit der Einschublänge
des Wechselhalters bei der oben genannten bekannten Konstruktion. Der Wechselhalter
wird daher beim Ein- und Aussetzen aus der Box nur radial zur Walze bewegt. Die oben
geannte Mittelachse, die die Verschiebungsachse der Backenkörper ist, kann etwa tangential
zur Umfangsdrehrichtung liegen. Sie kann aber auch senkrecht zur Umfangsdrehrichtung
liegen, wodurch der Platzbedarf des Systems in Umfangsrichtung noch verringert wird.
Durch die vergleichsweise geringe Eingriffstiefe zwischen den ersten und zweiten Angriffsflächen
an dem Wechselhalterschaft bzw. den Backenkörpern kann die Bauhöhe von Wechselhalterschaft
und Box im Vergleich zu bekannten Konstruktionen verringert werden, so daß das im
Betrieb auf die Box einwirkende Moment und damit z.B. die mechanische Beanspruchung
der Schweißnaht zwischen Box und Walze reduziert werden.
[0006] Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wechselhaltersystems sind
die ersten Angriffsflächen auf der Oberseite der Anformungen des Wechselhalterschafts
ausgebildet, die inneren Enden der Backenkörper stufenförmig und die zweiten Angriffsflächen
an den Unterseiten dieser Stufen ausgebildet. Beim Zusammenfahren der Backenkörper
kommen deren zweite Angriffsflächen auf den Unterseiten der Stufen an den ersten Angriffsflächen
auf der Oberseite der konsolartigen Anformungen des Schaftes zur Anlage und drücken
dann den Wechselhalterschaft in der Box nach unten in Richtung auf die Walzenoberfläche,
wodurch der Kragen des Wechselhalterkopfes auf der Oberseite der Box zur Anlage kommt.
Damit wird der Wechselhalter auf der Box festgelegt und zentriert. Im allgemeinen
werden die ersten Angriffsflächen auf den einander entgegengesetzten Seiten des Wechselhalterschaftes
liegen. Bevorzugt liegt je eine solche Angriffsfläche zu beiden Seiten des Schlitzes.
Wenn der Wechselhalter in die Box eingesetzt ist, sind bevorzugt die ersten Angriffsflächen
ebenso wie die zweiten Angriffsflächen etwa auf der Höhe der Achse der Spannschraube.
Prismatische Backenkörper mit z.B. dreieckigem oder viereckigem Querschnitt können
auch nur eine ununterbrochene zweite Angriffsfläche haben, die mit nur einer oder
zwei ersten Angriffsflächen an dem Schaft des Wechselhalters zusammenwirkt. Vorzugsweise
sind auf jeder der beiden Seiten des Wechselhalters und an jedem Backenkörper zwei
erste bzw. zweite Angriffsflächen vorhanden.
[0007] Vorzugsweise sind die ersten und/oder zweiten Angriffsflächen zur Mittelachse geneigt,
gewölbt oder ballig geformt. Die ersten und/oder zweiten Angriffsflächen können zur
Mittelachse geneigte Ebenen sein, so daß beim Zusammenfahren der Backenkörper die
ersten und zweiten Angriffsflächen übereinanderfahren und dadurch der Schaft des Wechselhalters
nach unten gedrückt und verankert wird.
[0008] Nach der bevorzugten Ausführungsform sind die Backenkörper in ihren Führungen drehfrei
geführt. Wenn die Backenkörper und die Führungen eine zylindrische Form haben. enthalten
die Backenkörper außenseitig eine auf die Länge ihres maximalen Verschiebungsbereichs
begrenzte Längsnut, in die ein Zapfen eingreift, der in eine in der Boxwandung vorgesehene
Gewindebohrung eingeschraubt ist. Die Drehfreiheit der Backenkörper in ihren Führungen
kann aber einfacher dadurch erreicht werden, daß die Backenkörper und ihren Führungen
einen viereckigen oder anderen mehreckigen Querschnitt haben. Selbstverständlich sind
bei prismatischen Backenkörpern auch andere, z.B. dreieckige Querschnitte möglich.
[0009] Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems hat die erste
Bohrung ein Innengewinde und ist die zweite Bohrung gewindefrei, wobei sie eine Ringnut
enthält, in der der Kopf der Spannschraube aufgenommen ist. Diese Art des Eingriffs
der Schraube in die Backenkörper gewährleistet, daß bei einer Schraubendrehung die
Backenkörper zwangsläufig zusammen- oder auseinandergefahren werden, wobei die Bewegungen
der Backenkörper relativ zur Spannschraube auch zeitlich nacheinander erfolgen können.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform des Wechselhaltersystems ist die Spannschraube
über gegenläufige Gewinde mit dem ersten und dem zweiten Backenkörper in Eingriff.
Die Bohrungen der beiden Backenkörper haben in diesem Fall gegenläufige Gewinde, und
die Spannschraube hat ebenfalls im Bereich des ersten Backenkörpers ein Gewinde, das
gegenläufig zu dem Schraubengewinde im Bereich des zweiten Backenkörpers ist. Bei
dieser Ausführung fahren bei Drehung der Spannschraube beide Backenkörper zwangsläufig
gleichzeitig und relativ zur Spannschraube gleich schnell (bei gleicher Gewindesteigung
in den Bohrungen beider Backenkörper) zusammen und auseinander.
[0011] Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, daß in einer oder beiden Seitenwandungen der
Box sich an die Walzenoberfläche anschließende Durchbrechungen enthalten sind. Diese
Durchbrechungen ermöglichen es, zum Austausch des Wechselhalters mit einem Werkzeug
zwischen die Walzenoberfläche und die Unterkante des Wechselhalterschafts zu fassen
und den Wechselhalter aus der Box zu hebeln, nachdem die Backenkörper auseinandergefahren
wurden. Außerdem kann gegebenenfalls Schmutz, Bitumen und dergl. beim Einsetzen des
Wechselhalters in die Box seitlich nach außen weggedrückt werden.
[0012] Drei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Wechselhaltersystems werden nun an Hand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des Wechselhaltersystems im Schnitt und teilweise
bei weggebrochener Boxseitenwand in der Seitenansicht;
Figur 2 den Axialschnitt des Wechselhaltersystems nach der Linie II-II der Figur 1;
Figur 3 eine perspektivische schematische Darstellung des Wechselhalters und eines
mit diesem außer Eingriff dargestellten Backenkörpers des Wechselhaltersystems nach
Figur 1;
Figur 4 die Aufsicht des Wechselhaltersystems nach Figur 1, bei dem der Wechselhalter
um einen Winkel von etwa 7° in der Box angestellt ist;
Figur 5 eine perspektivische Darstellung entsprechend Figur 3 einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wechselhaltersystems; und
Figur 6 eine Schnittdarstellung entsprechend Figur 1 einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wechselhaltersystems.
[0013] Nach den Figuren 1 und 2 ist auf eine Walze 1 eine im wesentlichen rechteckige Box
2 aufgeschweißt, die eine Aufnahme 3 für den Schaft 5 eines Wechselhalters enthält.
Der dargestellte Wechselhalter hat in seinem Kopf 4 eine Aufnahme 4
a für einen Rundschaftmeißel (nicht dargestellt). In der erfindungsgemäßen Art und
Weise können jedoch auch Wechselhalter für andere Werkzeuge, z.B. Schrämmmeißel, mit
anders ausgebildeten Aufnahmen in der Box 2 befestigt und zentriert werden. Der dementsprechend
ausgebildete Kopf 4 des Wechselhalters hat einen Kragen 4
b und kommt bei der erfindungsgemäßen Befestigung und Zentrierung des Wechselhalters
auf hierfür vorgesehenen Flächen 2
a auf der Oberseite der Box 2 zur Auflage. Dabei ist auch eine vertikale Stützfläche
2
b vorgesehen, an der die beim Betrieb der Walze in Umfangsrichtung wirkende Komponente
der Schlagreaktionskräfte abgefangen wird.
[0014] Die Box 2 hat in ihrer Vorderwandung und in ihrer Rückwandung je eine Führung 6 bzw
7 von viereckigem Querschnitt, in der ein vorderer Backenkörper 8 bzw. ein hinterer
Backenkörper 9 verschiebbar geführt sind. Die Backenkörper 8,9 haben den Führungen
6,7 entsprechend viereckigen Außenquerschnitt und je eine axiale Bohrung 10 bzw. 11.
Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, hat die Bohrung 10 ein Gewinde 12, während
die Bohrung 11 nahe ihrem hinteren Ende eine Ringnut 13 enthält. Die Ringnut 13 ist
bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Erweiterung am Ende der Bohrung 11
und einen vorgeschweißten Ring 14 gebildet. Das innere Ende beider Backenkörper 8
und 9 ist zueinander symmetrisch und stufenförmig ausgebildet, wobei die Stufen 8
a bzw. 9
a bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform in der Mittelachse 15 liegen.
[0015] Eine Spannschraube 16 ist in das Gewinde 12 des Backenkörpers 8 eingeschraubt und
liegt mit ihrem Kopf 16
a in der Ringnut 13, so daß sie in dem Backenkörper 9 axial nicht verschiebbar ist.
Die Schraube 16 mit ihrem Imbuskopf 16
a kann mit einem Sechskantschlüssel (nicht dargestellt) durch den Ring 14 hindurch
gedreht werden, wodurch ihre Eingriffslänge in dem Gewinde 12 verändert und dadurch
der axiale Abstand der Backenkörper 8,9 verändert werden kann. Da die Backenkörper
8,9 in ihren Führungen 6 bzw. 7 nicht drehbar sind, behalten auch die Stufenflächen
8
a und 9
a bei der Axialverschiebung der Backenkörper ihre Lage relativ zum Schaft 5 bei.
[0016] Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der Schaft 5 des Wechselhalters einen etwa rechteckigen,
im wesentlichen der Aufnahme 3 in der Box angepaßten Querschnitt hat. Der Schaft 5
hat einen zentralen, unterseitig offenen, von seiner Vorderseite zu seiner Rückseite
durchgehenden Schlitz 17, in dem ein Teil der Schraube 16 aufgenommen ist. An der
Vorderseite und an der Rückseite des Schaftes 5 hat dieser beiderseits des Schlitzes
17 je eine konsolartige Anformung 5
a, deren Oberseite 5
b in Richtung der Achse 15 gewölbt ist. Der Schaft 5 ist in der Aufnahme 3 der Box
2 seitlich durch vier Flächen 5
c geführt, zwischen denen die Seitenwand eine Vertiefung 5
d aufweist. In den beiden Seitenwänden der Box 2 ist benachbart zur Walzenoberfläche
je eine Öffnung 2
c (gestrichelt angedeutet). Mit Hilfe eines durch die Öffnung 2
c unter den Schaft 5 greifenden Hebelwerkzeugs kann der Wechselhalter aus der Aufnahme
3 gehoben werden, wenn er in der Box festsitzt und ausgewechselt werden muß.
[0017] Figur 3 zeigt schematisch perspektivisch den Wechselhalter 4,5 und den von dem Wechselhalter
zurückgezogenen Backenkörper 8 des in Figur 1 dargestellten Systems. In dem Wechselhaltersystem
der Erfindung befindet sich die Stufenfläche 8
a des Backenkörpers 8 unterhalb der höchsten Stelle der gewölbten Fläche 5
b. Beim Zusammenfahren der Backenkörper 8 und 9 trifft daher die Vorderkante 8
b der Stufenfläche 8
a auf die gewölbten Angriffsflächen 5
b, so daß bei dem weiteren Zusammenfahren der Backenkörper die Kante 8
b die gewölbten Flächen 5
b rampenartig überfährt und den Wechselhalter dabei in die Aufnahme 3 zieht, wodurch
der Kragen 4
b auf der Auflagefläche 2
a der Box 2 fixiert und zentriert wird.
[0018] Aus der Aufsicht der Figur 4 ist zu entnehmen, daß der Wechselhalterkopf 4 gegen
seinen Schaft und gegen die Box 2 um einen Winkel von etwa 7° versetzt ist, um die
Drehung des in die Aufnahme 4
a eingesetzten Rundschaftmeißels (nicht dargestellt) zu gewährleisten. Entsprechend
dieser Anstellung des Wechselhalters ist die Anlagefläche 2
b schräg angeordnet, um die auf den Wechselhalter wirkenden Stoßreaktionskräfte breit
abzufangen.
[0019] Figur 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der abweichend von der Ausführungsform nach
Figur 3 die Oberseiten der konsolartigen Anformungen 5
a des Wechselhalterschaftes nicht gewölbt, sondern eben und rampenartig zur Mitte des
Wechselhalters hin ansteigend ausgebildet sind. Dementsprechend ist die Stufenfläche
8
a des Backenkörpers 8 als zur Achse 15 geneigte ebene Fläche ausgebildet. Beim Zusammenfahren
der Backenkörper trifft die Stirnkante 8
b der Fläche 8
a auf die entsprechend geneigten Flächen 5
b des Schaftes, und mit dem weiteren Zusammenfahren der Backenkörper schieben sich
die Kanten 8
b über die Flächen 5
b, wobei der Schaft 5 nach unten gedrückt und damit der Kragen 4
b des Wechselhalterkopfes gegen die Auflageflächen 2
a der Box 2 gedrückt und der Wechselhalter damit festgelegt und zentriert wird.
[0020] Die in Figur 6 gezeigte Ausführungsform des Wechselhaltersystems unterscheidet sich
von der in Figur 1 dadurch, daß anstelle des Eingriffs des Schraubenkopfes 16
a in die Ringnut 13 die Bohrung 11 des Backenkörpers 9 ein Gewinde 18 enthält, das
gegenläufig zu dem Gewinde 12 der Bohrung 10 des Backenkörpers 8 ist. Die Spannschraube
16 hat im Bereich des Gewindes 18 ebenfalls ein Gewinde, das zu dem Gewinde am vorderen
Ende der Schraube 16 gegenläufig ist. Eine Drehung der Schraube 16 bewirkt daher ebenso
wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 ein Zusammen- und Auseinanderfahren der Backenkörper
8,9, so daß der Wechselhalterschaft 5 in der Aufnahme ebenso wie bei der Ausführung
nach Figur 1 festgelegt und zentriert bzw. zwecks Austausch des Wechselhalters gelöst
werden kann.
1. Wechselhaltersystem für Werkzeuge, insbesondere für Rundschaftmeißel, auf einer Walze
für den Straßen- und Wegebau, mit
einer auf die Walze (1) aufgeschweißten Box (2) mit einer Aufnahme (3) für den
Schaft (5) eines Wechselhalters und Flächen (2a) an ihrer Oberseite für die Anlage des Wechselhalterkopfes (4),
einem mit einer Werkzeugaufnahme (4a) versehenen Wechselhalter, dessen Schaft (5) in die Aufnahme (3) der Box (2) eingesetzt
ist, und
einer Spannschraube (16) für die Festlegung des Wechselhalters auf der Box (2),
dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung der Box (2) eine erste und eine zweite Führung (6 bzw. 7) ausgebildet
sind, die sich auf einer gemeinsamen Mittelachse (15) gegenüberliegen,
der Schaft (5) des Wechselhalters einen von seiner Unterseite ausgehenden Schlitz
(17) zur Aufnahme der Spannschraube (16) und an seinen Außenseiten zu den Führungen
(6,7) hin je wenigstens eine Anformung (5a) mit ersten Angriffsflächen (5b) hat,
in der ersten Führung (6) ein erster Backenkörper (8) verschiebbar geführt ist,
der eine erste Bohrung (10) enthält, in der zweiten Führung (7) ein zweiter Backenkörper
(9) verschiebbar geführt ist, der eine mit der ersten Bohrung (10) ausgefluchtete
zweite Bohrung (11) enthält, an den inneren Enden beider Backenkörper (8,9) je wenigstens
eine zweite Angriffsfläche (8a,9a) ausgebildet sind, die mit den ersten Angriffsflächen (5b) rampenartig zusammenwirken können, die erste und/oder die zweite Bohrung (10,11)
mit Gewinde (12 bzw. 18) versehen ist und die Spannschraube (16) in den Bohrungen
(10,11) mit beiden Backenkörpern (8,9) im Eingriff ist,
so daß die Backenkörper (8,9) durch Drehen der Spannschraube (16) axial verfahrbar
und dadurch ihre zweiten Angriffsflächen (8a,9a) mit den ersten Angriffsflächen (5b) in und außer Eingriff bringbar sind.
2. Wechselhaltersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Angriffsflächen (5b) auf der Oberseite der Anformungen (5a) ausgebildet sind, die inneren Enden der Backenkörper (8,9) stufenförmig sind und
die zweiten Angriffsflächen (8a,9a) an den Unterseiten der Stufen ausgebildet sind.
3. Wechselhaltersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und/oder zweiten Angriffsflächen (5b; 8a,9a) zur Mittelachse (15) geneigt oder gewölbt oder ballig geformt sind.
4. Wechselhaltersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenkörper (8,9) in ihren Führungen (6,7) drehfrei geführt sind.
5. Wechselhaltersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenkörper (8,9) und ihre Führungen (6,7) einen viereckigen Querschnitt haben.
6. Wechselhaltersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bohrung (10) ein Gewinde (12) hat und die zweite Bohrung (11) gewindefrei
ist und eine Ringnut (13) enthält, in der der Kopf (16a) der Spannschraube (16) aufgenommen ist.
7. Wechselhaltersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (16) über gegenläufige Gewinde (12 und 18) mit dem ersten und dem
zweiten Backenkörper (8 bzw. 9) in Eingriff ist.
8. Wechselhaltersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder beiden Seitenwandungen der Box (2) sich an die Walzenöberfläche anschließende
Durchbrechungen (2c) enthalten sind.