[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
einer Karde oder einer Strecke gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 4 und 15.
Gleichfalls betrifft die Erfindung entsprechende Vorrichtungen.
[0002] Am Ausgang von Spinnereimaschinen, z.B. Karden oder Strecken, wird bei bekannten
Vorrichtungen Faserband von einem rotierenden ortsfesten Drehteller abgegeben und
in Schlaufen in eine Kanne abgelegt. Hierbei führt die Kanne eine Changier- bzw. Hin-
und Herbewegung unterhalb des Drehtellers aus. Zur Rationalisierung des Zuführens
von leeren, noch zu befüllenden Kannen sowie dem Abtransport von bereits gefüllten
Kannen sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden. Aus der EP 0 457 099 B1 ist
bekannt, einen Leerkannenspeicher sowie einen Vollkannenspeicher parallel und mit
Abstand sich gegenüber liegend anzuordnen, wobei die Kannen in den jeweiligen Speichern
in einer Reihe und mit einander zugewandten Längsseiten angeordnet sind. Die Kannen
in dem Leerkannenspeicher werden bei Bedarf jeweils um eine Kannenbreite verschoben,
um dann die an dem Kopfende des Speichers positionierte Leerkanne in Kannenlängsrichtung
in eine Befüllposition unterhalb des Drehtellers zu bringen. Die zuvor vollständig
befüllte und die nachfolgend zu befüllende Kanne werden hierbei beide in Kannenlängsrichtung
verschoben. Die befüllte Kanne wird ca. um eine Kannenlänge in ihrer Kannenlängsrichtung
bis zum Kopfende des Vollkannenspeichers transportiert, um anschließend in Kannenquerrichtung
in den Vollkannenspeicher geschoben zu werden. Der Abstand zwischen dem Leerkannenspeicher
und dem Vollkannenspeicher beträgt aufgrund des Changierweges der zu befüllenden Kanne
hierbei mehr als das Doppelte einer Kannenlänge.
[0003] Andere bekannte Lösungen zum Befüllen und Austauschen von Rechteckkannen sind beispielsweise
aus der DE 44 07 110 A1 bekannt, bei der eine erste und eine zweite Reserveposition
zwischen der Befüllposition vorgesehen sind. Von der ersten Reserveposition wird eine
zu befüllende Kanne durch Querverschub (Verschiebung in Kannenquerrichtung) in die
Befüllposition und eine zuvor befüllte Kanne von der Befüllposition durch Querverschub
in die zweite Reserveposition verbracht. Die Leerkannen und die Vollkannen werden
in die erste bzw. aus der zweiten Reserveposition durch Verschiebung in Kannenlängsrichtung
an- bzw. abtransportiert.
[0004] Eine kompaktere Anordnung als die in der DE 44 07 110 A1 beschriebene ist beispielsweise
aus der DE 43 33 775 A1 bekannt, bei der ebenfalls einen Kannenquerverschub realisiert
ist, wobei jedoch bei dieser Ausführungsform die zu befüllende Kanne stillsteht und
der Drehteller changiert.
[0005] Bei den vorgenannten EP 0 457 099 B1 und DE 44 07 110 A1 wird der Kannenboden während
des Befüllvorgangs von einer oberen Endstellung in eine untere Endstellung mit externen
Hubmitteln verfahren. Hierzu muß der Kannenboden jeweils am Anfang des Befüllvorgangs
in die obere Endstellung gebracht werden. Ansonsten würden die ersten Schlaufen auf
den Kannenboden fallen (anstatt darauf abgelegt zu werden), wodurch eine saubere Faserbandablage
unmöglich würde. Ein weiteres Verfahren zum Bewegen des Kannenbodens mit externen
Hubmitteln ist aus der DE 198 13 538 A1 bekannt, bei der die Anhebung des Kannenbodens
mittels Magneten beschrieben ist. Da der Kannenboden bei Stillstand des Streckwerks
hochgefahren werden muß, ist die Produktivität der Maschine jedoch nicht optimal.
[0006] Der Offenbarungsgehalt der vorgenannten Druckschriften wird hiermit explizit in die
Offenbarung der vorliegenden Erfindung miteinbezogen.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Kannenbefüllung und den Kannenaustausch
bei Spinnereimaschinen, insbesondere Karden oder Strecken, zu verbessern.
[0008] Diese Aufgabe wird in einem ersten Aspekt durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
26, in einem zweiten Aspekt durch die Merkmale der Ansprüche 4 und 31 sowie in einem
dritten Aspekt durch die Merkmale der Ansprüche 15 und 40 gelöst.
[0009] Die Erfindung gemäß ihrem ersten Aspekt sieht vor, den Kannenboden einer sich in
Warteposition befindlichen Kanne schon zumindest teilweise anzuheben, während eine
andere Kanne noch befüllt wird. Auf diese Weise kann die Kannenwechselzeit bedeutend
verkürzt werden. Es ist nicht mehr notwendig, die Befüllung und den Abtransport einer
ersten Kanne abzuwarten, um mit der Anhebung des Kannenbodens einer zweiten Kanne
zu beginnen. Vorteilhafterweise wird der Kannenboden der sich außerhalb der Befüllstellung
befindenden zweiten Kanne schon vollständig in die oberste Position verfahren, um
anschließend die zweite Kanne in Befüllstellung zu bringen, so daß sofort mit ihrer
Befüllung begonnen werden kann. Es entfallen somit Wartezeiten für die Vorbereitung
der Kannenbefüllung.
[0010] Besonders bevorzugt umfassen die Mittel zum Anheben des Kannenbodens der zweiten
Kanne diejenigen externen Hubmittel, die auch während der überwiegenden Zeit des Befüllvorgangs
der ersten Kanne die Absenkung von deren Kannenboden übernehmen. Diese Ausgestaltung
erübrigt eine - raumgreifende und kostenaufwendige - Konstruktion weiterer Hubmittel
speziell für den Kannenboden der zweiten Kanne.
[0011] Vorteilhafterweise werden die externen Hubmittel zum Anheben und Absenken des Kannenbodens
der ersten Kanne während der Endphase der Befüllung der ersten Kanne von der ersten
Kanne wegbewegt, um noch während der Befüllung der ersten Kanne die Anhebung des Kannenbodens
der zweiten Kanne einzuleiten. Hierbei kann beispielsweise während der Endphase der
Befüllung der ersten Kanne die Federwirkung des Faserbandes ausgenutzt werden, um
die Kanne noch mit weiteren Faserband zu befüllen, ohne daß die externen Hubmittel
noch von Nöten wären. Der Kannenboden der ersten Kanne befindet sich demnach in diesem
Stadium schon in seiner unteren Endstellung. Während die erste Kanne also noch mit
Faserband befüllt wird, können die externen Hubmittel schon zur Anhebung des Kannenbodens
der zweiten Kanne vorbereitet werden und diese Anhebung durchführen.
[0012] Zusätzlich oder alternativ zur Ausnutzung der Federwirkung des schon in der ersten
Kanne befindlichen Faserbandes kann ein zweiter Hubmechanismus die Absenkung des Kannenbodens
der ersten Kanne in der Endphase der Befüllung vorgesehen sein. Derartige Hilfshubmittel
umfassen beispielsweise mindestens einen am Kannenboden der ersten Kanne von unten
angreifenden Kurzhubzylinder, der lediglich die Absenkung des Kannenbodens auf der
untersten Wegstrecke übernimmt. Alternativ kann ein Pantograph eingesetzt werden,
der innerhalb oder außerhalb der Kanne angeordnet ist. Pantographen für Rundkannen
und auch für Rechteckkannen sind Stand der Technik.
[0013] Die Erfindung gemäß ihrem zweiten Aspekt sieht vor, daß nicht eine einzelne, momentan
zu befüllende Kanne separat hin- und herbewegt wird, sondern daß diese Kanne auf einer
Plattform steht und diese Plattform die Changierbewegung durchführt. Zudem ist auf
der Plattform mindestens ein weiterer Stellplatz vorgesehen, um mindestens eine zweite
Kanne neben der ersten Kanne aufzunehmen. Die Changierbewegung der Plattform ermöglicht
die Vorbereitung eines schnellen Wechsels einer befüllten Kanne gegen eine leere Kanne.
[0014] Besonders bevorzugt ist die Plattform nicht nur zur Changierung in Kannenlängsrichtung
ausgebildet, sondern auch zur Changierung in Kannenquerrichtung. Während die Changierung
in Kannenlängsrichtung zur gleichmäßigen Befüllung der gerade befüllten Kanne dient,
ist die Changierung der Plattform in Kannenquerrichtung zur Vorbereitung bzw. Durchführung
des Kannenwechsels vorteilhaft.
[0015] Besonders bevorzugt ist die Plattform derart in Kannenquerrichtung verschiebbar,
daß hierdurch die gerade zu befüllende Kanne ohne Querverschub weiterhin unter dem
Drehteller in Kannenlängsrichtung changiert. Die Plattform wird hierbei unter der
ersten Kanne her in ihrer Querrichtung verschoben. Um die Changierung der ersten Kanne
weiter zu gewährleisten, wird diese Kanne daher vorteilhafterweise zumindest während
der Zeit des Plattformquerverschubs von einem anderen Mechanismus übernommen. Alternativ
wird während der Verschiebung der Plattform in Kannenquerrichtung der Befüllvorgang
kurzzeitig verzögert bzw. unterbrochen und die gerade im Füllvorgang befindliche Kanne
mit geeigneten Haltemitteln daran gehindert, von der querverschobenen Plattform mitgenommen
zu werden (wobei die Kanne beispielsweise auf Schienen auf oder in der Plattform o.ä.
geführt wird).
[0016] Durch die Verschiebung der Plattform in Kannenquerrichtung wird vorteilhafterweise
ein freier Stellplatz auf der Plattform einem ersten Kannenspeicher gegenüber derart
platziert, daß eine leere Kanne von dem ersten Kannenspeicher auf diesen freien Stellplatz
befördert werden kann. Vorteilhafterweise befindet sich die Plattform zum Zeitpunkt
des Transports der leeren (zweiten) Kanne vom ersten Kannenspeicher auf die Plattform
nahe diesem Kannenspeicher. Bevorzugt befindet sich die Plattform hierbei in einem
Umkehrpunkt der Changierung in Kannenlängsrichtung. Da die Plattform idealerweise
während der Förderung der zweiten Kanne auf den freien Kannenstellplatz weiterchangiert,
ist es vorteilhaft, die leere Kanne mit einer größeren Geschwindigkeit als die Plattform
selbst auf die Plattform zu fördern.
[0017] Die Verschiebbarkeit der Plattform in Kannenquerrichtung wird bevorzugt ebenfalls
dazu ausgenutzt, um auf der Plattform den Wechsel einer befüllten Kanne gegen eine
leere Kanne durchzuführen, um die leere Kanne unter den Drehteller zu befördern. Hierzu
wird die Plattform vorzugsweise in die andere Kannenquerrichtung verschoben, wobei
bei dieser Plattformverschiebung beide Kannen von der Plattform mitgenommen werden.
Die erste, vollständig gefüllte Kanne wird hierdurch vom Drehteller weg bewegt, während
die zweite Kanne unter dem Drehteller platziert wird. Auf diese Weise läßt sich ein
sogenannter fliegender Kannenwechsel realisieren, d.h. die Faserbandabgabe des Drehtellers
kann kontinuierlich - ggf. mit einer vorübergehenden Geschwindigkeitsreduzierung -
fortgesetzt werden.
[0018] Um die befüllte, nicht mehr unter dem Drehteller platzierte Kanne von der Plattform
zu einem Kannenspeicher zu fördern, kann - wie zuvor bei der Bewegung einer leeren
Kanne auf die Plattform - die Changierbewegung der Plattform in Kannenlängsrichtung
ausgenutzt werden. Vorteilhafterweise befindet sich die Plattform in einem Changierumkehrpunkt
benachbart zu einem zweiten Kannenspeicher, um die befüllte Kanne mit gegenüber der
Changiergeschwindigkeit erhöhter Geschwindigkeit in den zweiten Kannenspeicher zu
transportieren. Alternativ wird die Faserbandförderung für die Zeit der Kannenabförderung
von der Plattform unterbrochen.
[0019] Entsprechende Fördermittel zum Befördern mindestens einer leeren Kanne auf die Plattform
bzw. zum Befördern mindestens einer vollen Kanne von der Plattform von bzw. in einen
Kannenspeicher sind vorgesehen. Derartige Fördermittel umfassen beispielsweise Schub-
und/oder Ziehvorrichtungen oder auch Hebemittel. Die Kannen können hierbei unterseitig
geführt sein.
[0020] Der erste Kannenspeicher (Leerkannenspeicher) und der zweite Kannenspeicher (Vollkannenspeicher)
können als Transportmittel, beispielsweise als Kannentransportwagen, Transportband
oder Transportkette, oder als feststehende Einrichtung, wie beispielsweise ein Podest,
ausgebildet sein. Erster und zweiter Kannenspeicher können separate oder identische
Einrichtungen sein, in letzterem Beispiel beispielsweise als durchgehendes Transportband
oder als Kannentransportwagen.
[0021] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß ihrem zweiten Aspekt braucht
die Plattform lediglich in Kannenquerrichtung verschoben zu werden, um sowohl den
Kannenwechsel als auch den Abtransport von gefüllten Kannen und den Antransport von
zu befüllenden Kannen zu realisieren. Hierzu sind ein Vollkannenspeicher und ein Leerkannenspeicher
zweckmäßigerweise zu beiden Seiten der Plattform angeordnet. Es ist hierbei möglich,
daß die beiden Speicher als ein gemeinsames durchgehendes Transportband oder als durchgehende
Rollenbahn o.ä. ausgebildet sind, das bzw. die unter der Plattform entlanggeführt
ist.
[0022] Gemäß dieser alternativen Ausgestaltung wird bevorzugt bei einer Verschiebung der
Plattform in die eine oder andere Kannenquerrichtung eine erste, gefüllte Kanne von
der Plattform oder eine zweite, noch zu befüllende Kanne auf die Plattform befördert.
Beim Abfördern der zuvor gefüllten Kanne von der Plattform wird diese vorzugsweise
nicht in Querrichtung bewegt, sondern die Plattform unter ihr in Kannenquerrichtung
verschoben, d.h. die erste Kanne bleibt im wesentlichen ortsfest. Hierzu sind geeignete
Rückhaltemittel für die erste Kanne vorzusehen, beispielsweise Greifer. Auf ähnliche
Weise kann die zweite, zu befüllende Kanne auf die Plattform befördert werden, vorzugsweise
indem die Plattform in Kannenquerrichtung unter die bereit stehende zweite Kanne verschoben
wird, die währenddessen mit geeigneten Haltemitteln im wesentlichen ortsfest bleibt
und ggf. auf Schienen oder Rollen o.ä. auf die Plattform geführt wird.
[0023] Durch die vorbeschriebene Ausgestaltung der Plattform ist es möglich, durch Plattformverschiebung
in Kannenquerrichtung die soeben gefüllte Kanne durch die als nächste zu befüllende
Kanne ersetzt wird.
[0024] Die Position der Plattform in Kannenlängsrichtung muß bei einem Querverschub auf
die Lage des Vollkannenspeichers bzw. des Leerkannenspeichers abgestimmt sein, damit
die abzufördernde volle Kanne bzw. die nachzufördernde leere Kanne exakt in den entsprechenden
Speicher auf der einen oder der anderen Seite der Plattform verschoben werden kann.
Daher wird zweckmäßigerweise die Plattform-Changierung und die Bandförderung während
eines solchen Querverschubs entsprechend verzögert oder unterbrochen.
[0025] Eine Kombination des ersten und des zweiten Erfindungsaspekts ist besonders vorteilhaft.
Die Längs- und Querchangierung der Plattform gemäß dem zweiten Erfindungsaspekt ermöglicht
es, die im Bereich der Plattform angeordneten externen Hubmittel während einer Plattformquerverschiebung
(Verschiebung der Plattform in Kannenquerrichtung) von der nahezu gefüllten Kanne
zu einem freien Stellplatz auf der Plattform zu bewegen bzw. den Stellplatz mit den
externen Hubmitteln für eine nachfolgend zu befüllende Kanne freizumachen. Danach
oder zeitgleich muß lediglich noch eine leere Kanne auf diesen Stellplatz gestellt,
entsprechend der Anordnung der externen Hubmittel ausgerichtet und der Kannenboden
angehoben werden. Vorzugsweise nach einer erneuten Querverschiebung der Plattform
gelangen die externen Hubmittel mit der noch leeren Kanne unter den Drehteller, wobei
gleichzeitig die befüllte Kanne in eine Abtransportposition verschoben oder gleich
abtransportiert werden kann. Während der Endphase der Befüllung der ersten Kanne heben
die externen Hubmittel schon den Kannenboden der zweiten Kanne an. Durch die Kombination
des ersten und des zweiten Erfindungsaspekts kann einerseits ein fliegender Kannenwechsel
erleichtert und andererseits die Zeit zur Vorbereitung der Befüllung der zweiten Kanne
durch vorzeitige Anhebung des Kannenbodens verkürzt werden.
[0026] Die Erfindung gemäß ihrem dritten Aspekt realisiert eine raumsparende Vorrichtung,
bei der die soeben befüllte Flachkanne entweder in Kannenquerrichtung bzw. in Kannenlängsrichtung
abgefördert wird, und bei der die nächstzufüllende Kanne in Kannenlängsrichtung bzw.
in Kannenquerrichtung in die Befüllstellung transportiert wird. In der einen Alternative
wird demnach die gefüllte Kanne senkrecht zur Changierbewegung abgefördert und die
zu füllende Kanne in Changierbewegung angefördert. In der anderen Alternative ist
es genau umgekehrt.
[0027] Die befüllte Kanne wird vorzugsweise in einen Vollkannenspeicher befördert, während
die zu füllende Kanne vorzugsweise aus einem Leerkannenspeicher angefördert wird.
[0028] Ein solcher Leerkannenspeicher ist bevorzugt parallel und dem Vollkannenspeicher
gegenüber angeordnet. Aufgrund des erfindungsgemäßen Abtransports der zuvor befüllten
Kanne sind der Leerkannenspeicher und der Vollkannenspeicher vorzugsweise in geringem
Abstand zueinander angeordnet, was einer Anordnung mit geringem Raumbedarf zugute
kommt.
[0029] Bevorzugt wird eine zu befüllende Leerkanne durch Passieren der einen Changier-Endstellung
unter den Drehteller gefördert, wobei die zuvor gefüllte Kanne bevorzugt aus der anderen
Changier-Endstellung in den Vollkannenspeicher abtransportiert wird. Die Zuführung
der Leerkanne sowie die Abförderung der gefüllten Kanne muß nicht notwendigerweise
hintereinander vonstatten gehen. Vielmehr können beide Vorgänge im wesentlichen zeitgleich
begonnen werden, wobei sichergestellt sein muß, daß die vorlaufende Stirnkante der
Leerkanne seitlich nicht gegen die sich im Abtransport befindliche Vollkanne anläuft.
[0030] Noch während der Befüllung einer Kanne wird die nächst zu füllende Kanne bei einer
vorteilhaften Ausführungsform auf eine Warteposition aus dem Leerkannenspeicher befördert,
indem diese Leerkanne in Kannenquerrichtung an das Kopfende des Leerkannenspeichers
transportiert wird, um von dieser Warteposition in die Befüllposition verbracht zu
werden. Je nach Anordnung der Kannenspeicher kann die Leerkanne entweder in Kannenlängsrichtung
oder in Kannenquerrichtung aus der Warteposition in die Befüllstellung gefördert werden.
[0031] Ebenfalls ist es möglich, daß eine gefüllte Kanne in eine Warteposition abgefördert
wird, aus der sie in einen Vollkannenspeicher überführt wird. Vorzugsweise wird die
gefüllte Kanne in Kannenlängsrichtung aus der Befüllstellung in die Warteposition
und in Kannenquerrichtung aus der Warteposition in den Vollkannenspeicher gefördert.
[0032] Durch die Zwischenschaltung einer Warteposition für die nächst zu befüllende Kanne
oder die befüllte Kanne können der Leerkannerispeicher und der Vollkannenspeicher
vorteilhafterweise symmetrisch zueinander angeordnet werden.
[0033] Die Vorrichtung gemäß dem dritten Erfindungsaspekt umfaßt entsprechend ausgebildete
Fördermittel zur Verschiebung der leeren bzw. der gefüllten Kannen. Derartige Fördermittel
können beispielsweise als Transportband, Verschiebearme, Kettenförderer oder ähnlich
ausgestaltete Elemente ausgebildet sein.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß dem dritten
Erfindungsaspekt haben u.a. den Vorteil, daß der Zutritt des Bedienungspersonals zur
Maschine gewährleistet ist.
[0035] Die Höhenpositionierung des Kannenbodens, insbesondere also das Anheben und das Absenken,
bei der Erfindung gemäß ihrem dritten Aspekt kann mittels externer Hubmittel (z.B.
mechanisch, magnetisch usw.) oder mittels interner Hubmittel (z.B. Scherengitter in
der Kanne) realisiert werden.
[0036] Bevorzugt werden bei allen drei Erfindungsaspekten die gesamten Befüllund Kannenaustauchvorgänge
mittels einer elektronischen Steuerung bzw. Regelung realisiert. Hierzu werden bevorzugt
die Changierung der zu befüllenden Kanne bzw. der Plattform, die Leerkannen- bzw.
Vollkannenübergabe vom bzw. zum entsprechenden Kannenspeicher, die Kannenbodenhöhe
bzw. der Verfahrweg der externen Hubmittel, die Faserbandverstreckung in der Strecke
oder der Karde, Verzögerung oder Unterbrechung der Faserbandablage usw. aufeinander
abgestimmt.
[0037] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
[0038] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Strecke mit einer Befüllstation sowie einem Leer- und Vollkannenspeicher in schematischer
Draufsicht;
- Figur 2
- verschiedene Phasen einer Kannenbefüllung und eines Kannenwechsels einer weiteren
Ausführungsform einer Befüllstation mit einer changierenden und verschiebbaren Plattform
in schematischer Draufsicht;
- Figur 3
- eine weitere Ausführungsform einer Befüllstation mit einer changierenden und verschiebbaren
Plattform, und
- Figur 4
- eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Figur 3.
[0039] In der Figur 1, die eine Ausführungsform der Erfindung gemäß ihrem dritten Aspekt
vorstellt, ist schematisch eine Strecke 1 in Draufsicht dargestellt, an deren Ausgang
eine Befüllstation 2 angeordnet ist, bei der in der Strecke 1 verzogenes Faserband
in Kannen gefüllt wird. Desweiteren ist ein Leerkannenspeicher 9 mit Stellplätzen
9a zur Zuführung von leeren Kannen 12 sowie ein Vollkannenspeicher 10 mit Stellplätzen
10a zur Abförderung von befüllten Kannen 13 vorgesehen.
[0040] Der Strecke 1 ist ein Einlaufgestell 5 mit sechs zugestellten Rundkannen 4 vorgelagert,
aus denen jeweils ein Vorlageband 3 abgezogen und einer Meßstelle 6 zugeführt wird.
In der Meßstelle 6 wird der Faserbandquerschnitt bzw. die Faserbandmasse der - in
diesem Fall - sechs Vorlagebänder 3 ermittelt und entsprechend mit Hilfe eines nachgelagerten
Streckwerks 7 die Vorlagebänder 3 derart verzogen, daß das resultierende Faserband
17 vergleichmäßigt wird. Im Anschluß an das Streckwerk 7 gelangt das Faserband 17
in einen Drehteller 8 mit einem Bandkanal (nicht dargestellt) und wird anschließend
in Schlaufen in eine Flachkanne 11 abgelegt. Hierbei führt die Flachkanne 11 eine
Changierbewegung in Kannenlängsrichtung von einer ersten Changier-Endstellung 15 in
eine zweite Changier-Endstellung 16 und zurück durch. Diese wiederholte Hin- und Herbewegung
der Flachkanne 11 ist durch den Doppelpfeil f
1 symbolisiert.
[0041] Nach Befüllung der Kanne 11 wird diese in ihre zweite Changier-Endstellung 16 verfahren
und von dort in Kannenquerrichtung in den Vollkannenspeicher 10 befördert, s. Pfeil
f
2. In der Figur 1 sind schon mehrere mit Faserband 17 gefüllte Kannen 13 im Vollkannenspeicher
10 dargestellt, die hier beispielhaft bis an das der Strecke 1 entfernte Speicherkopfende
verschoben sind.
[0042] In entgegengesetzter Richtung zur Abförderungsrichtung werden leere Kannen 12 aus
dem Leerkannenspeicher 9 in eine Warteposition 14 gebracht, s. Pfeil f
3. In der Figur 1 ist eine leere Kanne 12b in einer solchen Warteposition dargestellt.
Während die gefüllte Kanne 11 gemäß dem Pfeil f
2 abgefördert wird, wird die sich in Warteposition 14 befindliche Kanne 12b gemäß dem
Pfeil f
4 unterhalb des Drehtellers 8 positioniert, indem sie in Kannenlängsrichtung und somit
in der Changierrichtung gefördert wird. Durch das gleichzeitige Transportieren der
gefüllten Kanne 11 und der Flachkanne 12a sind kurze Wechselzeiten realisierbar. Alternativ
erfolgt die Abförderung der vollen Kanne 11 und die Anförderung der leeren Kanne 12b
kurz nacheinander.
[0043] In einer nicht dargestellten Variante sind der Vollkannenspeicher 10 und der Leerkannenspeicher
9 miteinander vertauscht. In diesem Fall wird eine Leerkanne in Kannenquerrichtung
in eine Changier-Endstellung unter den Drehteller befördert und die befüllte Kanne
in Kannenlängsrichtung in eine Warteposition transportiert, aus der sie dann in den
Vollkannenspeicher überführt wird. In beiden Varianten ist die Zwischenschaltung einer
Warteposition nicht notwendig. Allerdings hat eine solche Warteposition den Vorteil,
daß in diesem Fall der Vollkannenspeicher und der Leerkannenspeicher exakt gegenüber
anordnen lassen. Dies kann gleichfalls eine bessere Zugänglichkeit zur Strecke sicherstellen.
[0044] In den Figuren 2a - 2g ist eine Ausführungsform der Erfindung gemäß ihrem ersten
und zweiten Aspekt dargestellt. Wiedergegeben ist in schematischer Draufsicht der
Ausgang einer Strecke 1 (in gestrichelten Linien). Analog zu der Ausführungsform gemäß
der Figur 1 gelangt Faserband durch einen Drehteller 8 in eine zu befüllende Kanne
11. Die Faserband-Verstreckungsrichtung entspricht hierbei der Längsausrichtung der
Rechteckkannen (in der Darstellung der Figuren 2a - 2g befindet sich das Streckwerk
oberhalb des Drehtellers 8). Gemäß der Ausführungsform der Figuren 2a - 2g steht die
zu befüllende Kanne 11 auf einer rechteckförmigen Plattform 21, die in Kannenlängsrichtung
hin- und herbewegbar ist, damit die Kanne 11 unterhalb des Drehtellers 8 in Changierbewegung
versetzt wird. Die Changier-Endstellungen der Plattform 21 in Kannenlängsrichtung
sind durch gestrichelte Linien dargestellt, zwischen denen der Doppelpfeil f
5 angeordnet ist. Gleichfalls ist die Plattform 21 innerhalb der durch den Doppelpfeil
f
6 gekennzeichneten gestrichelten Linien hin- und herbewegbar.
[0045] Weiterhin sind an der Plattform 21 externe Hubmittel 22 zur Anhebung und zur Absenkung
des Kannenbodens der auf der Plattform 21 befindlichen Flachkannen vorgesehen. Die
externen Hubmittel 22 sind beispielsweise entsprechend denjenigen der DE 198 13 538
A1 ausgebildet. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind unterhalb des Kannenbodens und
im Bereich der Kannenstirnwände kanneninnenseitig Magneten angeordnet. Diesen Magneten
gegenüber sind an den äußeren Kannenstirnwänden Magnete mit jeweils umgekehrter Polarität
angeordnet, die mittels entsprechender Verfahrmittel auf- und riiederfahrbar sind.
Aufgrund der magnetischen Wechselwirkung nehmen die äußeren Magnete die inneren Magneten
mit, wobei der Kannenboden vor der Kannenbefüllung in eine obere Endstellung angehoben
und während der Befüllung wieder langsam abgesenkt wird. Die äußeren und inneren Magnete
22 sind in den Figur 2a - 2g schematisch dargestellt. Um die inneren und die äußeren
Magnete bei einer Plattformverschiebung in Kannenquerrichtung (siehe Doppelpfeil f
6) kannenunabhängig mitbewegen zu können, sind die inneren Magnete vorteilhafterweise
unter die Kanne 11 in die Plattform 21 in eine Ruhestellung verfahrbar.
[0046] Gleichfalls läßt sich die Erfindung auch mit anderen externen Hubmitteln realisieren.
Hierzu sind beispielsweise mechanisch arbeitende Vorrichtungen einsetzbar, die beispielsweise
an durch die Kannenstirnwände ragenden Fortsätzen des Kannenbodens angreifen und durch
Vertikalverfahren den Kannenboden anheben bzw. absenken.
[0047] In der Figur 2a wird die Plattform 21 entsprechend dem Doppelpfeil f
5 hinund herbewegt, wobei vom ortsfesten Drehteller 8 Faserband in Schlaufen in die
Kanne 11 abgelegt wird. Die Kanne 11 erfährt durch die Changierung der Plattform 21
in Kannenlängsrichtung gleichfalls diese Changierbewegung. Die Plattform 21 weist
einen ersten Stellplatz 23 (in Figur 2a als linker Stellplatz dargestellt) sowie einen
daneben befindlichen zweiten Stellplatz 24 (in Figur 2a als rechter Stellplatz dargestellt)
auf. Die Kanne 11 wird gemäß der Figur 2 im wesentlichen befüllt, während sie sich
auf dem ersten Stellplatz 23 befindet. Während dieser Befüllung verfahren die externen
Hubmittel 22 allmählich abwärts. In der Endphase der Befüllung werden die externen
Hubmittel dann in eine untere Ruheposition bewegt, in der vorteilhafterweise Hilfshubmittel
die Absenkung des Kannenbodens auf dem letzten Wegstück übernehmen. Anstelle der Hilfshubmittel
kann auch allein die Federwirkung des sich schon in der Kanne 11 befindlichen Faserbandes
ausgenutzt werden, um die Kanne 11 noch weiter zu befüllen, obwohl der Kannenboden
schon in seiner unteren Endstellung angelangt ist. Wird beispielsweise Baumwolle in
die Kanne 11 gefüllt, läßt sich diese durch entsprechende Komprimierung noch ein gewisses
Maß weiter befüllen.
[0048] Unabhängig davon, ob ein Hilfshubmechanismus oder allein die Elastizität des Füllgutes
ausgenutzt wird, ist es insbesondere Zweck der Vorrichtung gemäß der Figuren 2a -
2g, die externen Hubmittel 22 noch während der Befüllung der Kanne 11 in Position
zur Anhebung des kannenbodens der nächst zu befüllenden Kanne 12 zu bringen. Dieser
Vorgang ist in der Figur 2b schematisch dargestellt. Die Plattform 21 ist gegenüber
der Figur 2a nach links verschoben worden, wobei die Kanne 11 auf den zweiten Stellplatz
24 gelangt ist, ohne daß sie selbst mitverschoben wurde. Dies bedeutet, daß die Plattform
unter der Kanne 11 herverschoben wurde. Hierbei ist es notwendig, daß die Kanne 11
von einem anderen, nicht dargestellten Mechanismus übernommen wird. Dieser Mechanismus
kann beispielsweise durch Kannenhalteelemente realisiert sein, die die Kanne 11 während
der Querbewegung der Plattform 21 von dieser entkoppeln. Alternativ wird die Faserbandablage
während der Querverschiebung der Plattform 21 verlangsamt oder sogar kurzzeitig unterbrochen.
Durch die Plattform-Querverschiebung wird der erste Stellplatz 23, dem die externen
Hubmittel 22 zugeordnet sind, frei. Der freie, erste Stellplatz 23 kann nun mit einer
Leerkanne 12a beschickt werden, wie dies in Figur 2c angedeutet ist. Hierzu wird diese
Kanne 12a in Kannenlängsrichtung von einem Kannenspeicher 20 auf den freien Stellplatz
23 befördert, siehe Pfeil f
7. Aus der Figur 2c ergibt sich, daß auch die außerhalb der Kannenwände angeordneten
externen Hubmittel 22 zumindest zum Teil versenkbar oder auf andere Weise aus dem
Fahrweg der Kanne 12a verfahrbar angeordnet bzw. ausgebildet sein müssen.
[0049] Für die Verschiebung der Kanne 12a auf den ersten Stellplatz 23 wird die Changierung
der Plattform 21 in Kannenlängsrichtung ausgenutzt. In Figur 2c befindet sich die
Plattform 21 in ihrer Changier-Endstellung nahe am Kannenspeicher 20. Nicht näher
dargestellte Fördermittel befördern die Kanne 12a mit einer möglichst höheren Geschwindigkeit
als die Plattformchangiergeschwindigkeit auf den ersten Stellplatz 23.
[0050] In Figur 2d ist die Kanne 12a in exakter Position auf dem ersten Stellplatz 23 dargestellt.
Die externen Hubmittel 22 können nun den Kannenboden der Kanne 12a in eine obere Endstellung
verfahren. Unterdessen wird die Befüllung der Kanne 11 fortgesetzt und beendet, indem
entweder das Füllgut bis zu einem bestimmten Grad komprimiert wird und/oder indem
die Hilfshubmittel ebenfalls in ihre untere Ruheposition verfahren werden.
[0051] Der Übergang von der Figur 2d zu der Figur 2e kennzeichnet den fliegenden Kannenwechsel.
Hierbei wird die Plattform 21 in Kannenquerrichtung verschoben (in der Figur 2d nach
rechts), wobei bei dieser Querverschiebung sowohl die mittlerweile ganz gefüllte Kanne
11 als auch die Leerkanne 12a durch die Plattform 21 mitgenommen werden. Nunmehr befindet
sich die Kanne 12a unterhalb des Drehtellers 8 und die gefüllte Kanne 11 neben ihr
auf der Plattform 21. Während die zweite Kanne 12a befüllt wird, senken die externen
Hubmittel 22 ihren Kannenboden langsam ab. Während dieser Befüllung der zweiten Kanne
12a wird die Kanne 11 entsprechend der Figur 2f auf den Kannenspeicher 20 befördert
(siehe Pfeil f
8), wobei die entsprechenden Fördermittel nicht explizit dargestellt sind. In Figur
2g befindet sich die befüllte Kanne 11 nunmehr vollständig auf dem Kannenspeicher
20 und kann in Richtung f
10 abtransportiert werden. Vorteilhafterweise werden gleichzeitig - oder zeitversetzt,
je nach Ausbildung der Fördereinrichtungen für den Kannenspeicher 20 - eine oder mehrere
Leerkannen 12 in Richtung f
9 um eine Kannenbreite verschoben, um für die spätere Aufnahme durch die Plattform
21 (vgl. Figur 2c) in Position gebracht zu werden. Es bietet sich hierbei an, sowohl
die Leerkanne(n) 12 als auch die gefüllten Kannen jeweils um eine Kannenbreite zu
verschieben, um einen einfachen getakteten Kannenanund -abtransport zu realisieren.
[0052] Nach einem derartigen Durchlaufen eines Kannenwechselzyklusses gemäß den Figuren
2a bis 2f kann nun gemäß der Figur 2a wiederum eine neuerliche Leerkanne vom Kannenspeicher
20 zum Transport auf den ersten Stellplatz 23 auf die Plattform 21 bereitgestellt
werden.
[0053] Der Kannenspeicher 20 gemäß den Figuren 2a - 2g ist im vorliegenden Fall als durchgehendes
Transportband ausgebildet, mit dem sowohl die leeren Kannen antransportiert als auch
die vollen Kannen abtransportiert werden. Alternativ ist der Kannenspeicher 20 als
feststehendes Podest ausgebildet, zu dem die Leerkannen - beispielsweise mittels eines
Kannentransportwagens oder per Hand - hintransportiert sowie auf gleiche Weise abtransportiert
werden. Alternativ zu einem Transportband (oder auch Transportkette o.ä.) oder einem
Podest ist gleichfalls eine Ausbildung des Kannenspeichers 20 als Kannentransportwagen
möglich. Hierbei werden sowohl die Leerkannen als auch die Vollkannen bevorzugt direkt
vom Kannentransportwagen auf die Plattform 21 bzw. von der Plattform 21 gefördert.
[0054] Eine Ausbildung des Kannenspeichers 20 zur gleichzeitigen Aufnahme von Leer- und
Vollkannen ist nicht zwingend. Der Kannenspeicher 20 kann vielmehr auch aus zwei separaten
Speichern bestehen, wobei der eine Speicher für Leerkannen und der andere Speicher
für Vollkannen vorgesehen ist.
[0055] Die Anordnung von leeren Kannen und gefüllten Kannen sowie deren An- bzw. Abtransport
kann auf vielfältige Weise realisiert werden. Beispielsweise ist es denkbar, daß zu
einer oder beiden Seiten der beiden Stellplätze auf der Plattform jeweils mindestens
eine Warteposition für einerseits mindestens eine Leerkanne und/oder andererseits
für mindestens eine Vollkanne vorgesehen sind. Die Plattform würde bei einer derartigen
Ausgestaltung zweckmäßigerweise nur in Kannenlängsrichtung changieren. Bei dieser
Ausführungsform sind vor einem Kannenwechsel drei Kannen nebeneinander entlang ihrer
Längsseiten angeordnet, wobei zwei benachbarte Kannen auf der Plattform stehen. Eine
von diesen beiden Kannen wird befüllt, während die daneben auf der Plattform stehende
Kanne noch leer ist. Bei einem fliegenden Kannenwechsel würden alle drei Kannen in
Kannenquerrichtung um im wesentlichen eine Kannenbreite verschoben, wobei die erste
leere Kanne unter den Drehteller platziert wird und auch die zweite leere Kanne auf
diePlattform gelangt, während die gefüllte Kanne von der Plattform auf auf die Plattform
gelangt, während die gefüllte Kanne von der Plattform auf einen entsprechenden Stellplatz
befördert und vorzugsweise in Kannenlängsrichtung abtransportiert werden kann. Hierzu
kann die gefüllte Kanne beispielsweise in einen Vollkannenspeicher verschoben werden,
deren Kannen nebeneinander und parallel zu den Kannen auf der Plattform angeordnet
sind (wie bei der Ausführungsform gemäß der Figuren 2a - 2g). Für einen neuerlichen
Kannenwechsel wird zudem eine weitere Leerkanne neben die Plattform befördert, so
daß somit der Zyklus einmal durchlaufen worden ist.
[0056] In den Figuren 3a - 3e ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gemäß ihrem
ersten und zweiten Aspekt dargestellt, die in den Grundzügen derjenigen in den Figuren
2a - 2g gleicht. Dies betrifft insbesondere die Anhebung und Absenkung der Kannenböden
mittels externer Hubmittel 22 sowie ggf. Hilfshubmitteln sowie die Changierung einer
Plattform in Kannenlängsrichtung und die Verschiebbarkeit der Plattform in Kannenquerrichtung.
Demnach ist auch bei dieser Ausführungsform eine Plattform 21 mit zwei Kannenstellplätzen
vorhanden, wobei die Plattform 21 derart in Kannenlängsrichtung changiert wird, daß
eine der Kannen unterhalb eines Faserband anliefernden Drehtellers 8 hin- und herbewegt
wird. Der wesentliche Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 2a - 2g
liegt in der Ab- und Anförderung von Vollkannen 13 bzw. Leerkannen 12. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden beiden Kannentypen nur in Kannenquerrichtung versetzt,
wobei vorzugsweise ein einziger durchgehender Kannenspeicher 20 vorgesehen ist, der
auf der einen Seite der Strecke 1 die befüllten Kannen 13 aufnimmt und auf der anderen
Seite der Strecke die leeren Kannen 12 bevorratet.
[0057] Gemäß der Figur 3a befinden sich auf der Plattform 21 eine schon befüllte Kanne 13
und eine sich im Befüllvorgang befindliche Kanne 11. Aufgrund der Changierung der
Plattform 21 in Pfeilrichtung f
11 wird die Kanne 11 befüllt. Analog zu der Ausführungsform gemäß der Figuren 2a - 2g
wird gemäß Figur 3b im Endstadium der Befüllung der ersten Kanne 11 die Plattform
21 in Kannenquerrichtung verschoben, wobei der in der Figur rechte Stellplatz der
Plattform 21 samt den externen Hubmitteln 22 unter eine Leerkanne 12a verschoben wird.
Gleichzeitig wird die auf der Plattform 21 befindliche gefüllte Kanne 13 in den Vollkannenspeicher
gefördert, indem die Plattform 21 unter ihr wegbewegt wird. Hierbei ist diese Kanne
13 beispielsweise mittels Greifmitteln derart zu halten bzw. zu führen, daß sie nicht
von der Plattform 21 mitgenommen wird. Gleichfalls ist dafür Sorge zu tragen, daß
die Leerkanne 12a sicher auf die Plattform 21 gelangt, beispielsweise durch eine entsprechende
rampenförmige Führung von dem Kannenspeicher 20 auf die Plattform 21. Es kann beispielsweise
auch der Kannenspeicher 20 zur Unterstützung des Transports der Leerkanne 12a auf
die Plattform eingesetzt werden, beispielsweise wenn der Kannenspeicher 20 als Förderband,
Förderkette, angetriebene Rollenbahn o.ä. ausgebildet ist, die derart in Bewegung
versetzt wird, daß die Leerkanne 12a auf die ihr entgegenkommende Plattform gefördert
wird.
[0058] In Figur 3c sind die schon befüllten Kannen 13 um einen Kannenstellplatz von der
Strecke 1 wegbewegt worden, um Platz zu schaffen für die nachfolgend von der Plattform
21 abzutransportierende Kanne 11. Währenddessen werden noch die letzten Schlaufen
Faserband in der Kanne 11 abgelegt. Während die Kanne 11 noch befüllt wird, fahren
die externen Hubmittel 22 den Kannenboden der Leerkanne 12a bereits in seine obere
Endstellung, um für die Befüllung vorbereitet zu sein (Figuren 3b, 3c).
[0059] Gemäß der Figur 3d wird die Plattform 21 nun in Richtung der vollen Kannen 13 in
Kannenquerrichtung verschoben, um die noch leere Kanne 12a unter dem Drehteller 8
zu platzieren. Hierbei wird auch die Kanne 11 auf der Plattform 21 mitverschoben.
[0060] Während der Plattformverschiebungen in die eine oder andere Kannenquerrichtung wird
zweckmäßigerweise die Changierung der Plattform 21 in Kannenlängsrichtung unterbrochen
oder zumindest verlangsamt, um die befüllte Kanne 11 oder die Leerkanne 12a exakt
auf der Plattform 21 positionieren zu können. Die Plattform 21 muß hierfür derart
positioniert sein, daß die auf ihr befindlichen Kannen mit denen in dem Kannenspeicher
20 befindlichen Kannen fluchten.
[0061] In der Figur 3e sind die nächst zu befüllenden Leerkannen 12 um einen Kannenstellplatz
näher an die Strecke 1 befördert dargestellt, damit bei einem neuerlichen Plattformverschub
in Kannenquerrichtung (vgl. Figur 3b) die nächste Leerkanne von der Plattform 21 aufgenommen
werden kann. Die in Figur 3e dargestellte Situation entspricht derjenigen der Figur
3a, mit dem einzigen Unterschied, daß die Kanne 11 gefüllt ist und nunmehr ein neuerlicher
Befüll- und Kannenwechselzyklus beginnt.
[0062] Alternativ kann die Verschiebung der Plattform 21 in Kannenquerrichtung und die Förderung
der Leerkanne 12a auf die Plattform 21 nacheinander erfolgen, s. Figuren 4a - 4e.
Hierbei ist der Stellplatz im Kannenspeicher 20, der gemäß der Ausführungsform der
Figur 3a von einer Leerkanne 12a besetzt ist, frei (s. Figur 4a). Die Plattform 21
wird dann gemäß der Figur 4b über diesen Leerplatz geschoben und anschließend die
Leerkanne 12a auf die Plattform 21 mittels geeigneter Transportmittel - möglicherweise
einschließlich des ggf. angetriebenen Kannenspeichers - transportiert. Wird der gesamte
Kannenspeicher 20 entsprechend den Pfeilen f
12 in Figur 4c hierbei um einen Kannenstellplatz weiterbewegt, können auch gleichzeitig
die Vollkannen 13 um einen Stellplatz von der Strecke 1 weg transportiert werden.
Die Figuren 4d, 4e entsprechen im wesentlichen den Figuren 3d, 3e.
[0063] Die in der Figur 1 dargestellte Befüllung und der Kannenwechsel läßt sich mit Vorteil
ohne weiteres auch mit einer in Kannenlängsrichtung changierenden Plattform realisieren.
In diesem Fall changiert die Plattform quer zur Faserbandverstreckung. Die Leerkannenanförderung
auf die Plattform kann analog der Darstellung in Figur 1 in Kannenlängsrichtung erfolgen,
während die Abförderung der Vollkannen in Kannenquerrichtung vorgenommen wird. Alternativ
werden die Leer- und Vollkannen auf dem umgekehrten Weg, d.h. Leerkannenanförderung
in Kannenquerrichtung und Vollkannenabförderung in Kannenlängsrichtung, transportiert.
Auch bei einer solchen Ausführungsform kann der Kannenboden einer als nächstes zu
befüllenden Kanne schon mittels auf der Plattform angeordneter externer Hubmittel
angehoben werden, während die momentan sich im Füllvorgang befindliche Kanne noch
zu Ende befüllt wird (analoges Vorgehen zu den gemäß der in den Figuren 2 - 4 dargestellten
Ausführungsformen).
[0064] Zweckmäßigerweise und mit Vorteil werden die erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtungen
in einer Spinnerei sowohl bei den Karden als auch den nachfolgenden Strecken eingesetzt.
Durch die Verwendung im wesentlichen gleich gebauter Befüllstationen und Wechseleinrichtungen
lassen sich Aufwand und Kosten einsparen.
1. Verfahren zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen (11, 12, 12a, 12b, 13)
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Karde oder Strecke (1), wobei jede Kanne (11, 12, 12a, 12b, 13) einen in Vertikalrichtung
verfahrbaren Kannenboden aufweist, der zumindest streckenweise durch externe Hubmittel
(22) auf- und niederbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Befüllvorgangs einer ersten Kanne (11), deren Kannenboden entsprechend
der Kannenbefüllung langsam abgesenkt wird, der Kannenboden einer zweiten, im Anschluß
an die erste Kanne (11) zu befüllenden Kanne (12a) zumindest teilweise angehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die externen Hubmittel (22) zum Anheben und Absenken des Kannenbodens der ersten
Kanne (11) während der Endphase der Befüllung der ersten Kanne (11) von der ersten
Kanne (11) wegbewegt werden, um anschließend den Kannenboden der zweiten Kanne (12a)
vor ihrer Befüllung zumindest teilweise anzuheben.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kannenboden der ersten Kanne (11) während der Endphase der Befüllung mit Hilfe
eines zweiten Hubmechanismus abgesenkt wird.
4. Verfahren zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen (11, 12, 12a, 12b, 13)
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Karde oder Strecke (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
zumindest zeitweise mindestens eine erste und eine zweite Kanne (11, 12a) auf mindestens
zwei Stellplätzen (23, 24) auf der Plattform (21) platziert werden und wobei die Plattform
(21) derart in Kannenlängsrichtung hinund herbewegt (changiert) wird, daß die erste
oder die zweite Kanne (11, 12a) unterhalb eines stationär angeordneten und Faserband
abgebenden Drehtellers (8) hin- und herbewegt (changiert) wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kanne (12a) eine im Anschluß an die Befüllung der ersten Kanne (11) zu
befüllende Kanne ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) nach ihrer Befüllung zumindest noch zeitweise während der Befüllung
der zweiten Kanne (12a) auf der Plattform verbleibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (21) bei Beladung mit der ersten (11) und mindestens einer zweiten,
noch leeren Kanne (12a) in einer Kannenquerrichtung verschoben wird, wobei die erste,
vollständig gefüllte Kanne (11) vom Drehteller (8) weg bewegt und die zweite Kanne
(12a) unter dem Drehteller (8) platziert wird (fliegender Wechsel).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (21) in eine Kannenquerrichtung unter der ersten Kanne (11) her verschoben
wird, während diese erste Kanne (11) weiterhin unter dem Drehteller (8) in Kannenlängsrichtung
changiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verschiebung.der Plattform (21) in eine Kannenquerrichtung ein freier Stellplatz
(23) auf der Plattform (21) gegenüber einer in einem ersten Kannenspeicher (20) angeordneten
zweiten Kanne (12a) platziert wird, wobei anschließend diese zweite Kanne (12a) auf
den freien Stellplatz (23) auf der Plattform (21) befördert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (21) bei der Changierung in Kannenlängsrichtung in einem Changierumkehrpunkt
nahe an den ersten Kannenspeicher (20) heranbewegt wird, um die zweite Kanne (12a)
auf einem kurzen Weg auf den freien Stellplatz (23) der Plattform (21) zu fördern.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (21) bei der Changierung in Kannenlängsrichtung in einem Changierumkehrpunkt
nahe an einen zweiten Kannenspeicher (20) heranbewegt wird, um die erste, gefüllte
Kanne (11) auf einem kurzen Weg in den zweiten Kannenspeicher (20) zu fördern.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verschiebung der Plattform (21) in eine Kannenquerrichtung die erste, gefüllte
Kanne (11) und/oder die zweite, noch zu befüllende Kanne (12a) von der bzw. auf die
Plattform (21) befördert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite Kanne während der Förderung von der Plattform (21)
bzw. auf die Plattform (21) im wesentlichen ortsfest bleiben, wobei die Plattform
(21) unter der ersten Kanne (11) weggezogen wird und/oder sich die Plattform (21)
unter die zweite Kanne schiebt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung der ersten Kanne (11) von der Plattform (21) und der zweiten Kanne
(12a) auf die Plattform (21) im wesentlichen gleichzeitig erfolgt.
15. Verfahren zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen (11, 12, 12a, 12b, 13)
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Karde oder Strecke (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
eine sich im Füllvorgang befindliche erste Kanne (11) in einer Befüllstellung zwischen
einer ersten und einer zweiten Endstellung (15, 16) in Kannenlängsrichtung unterhalb
eines Drehtellers (8) hin- und herbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) nach Befüllung aus ihrer Befüllstellung in Kannenquerrichtung
bzw. in Kannenlängsrichtung abtransportiert wird, und daß eine zweite Kanne (12b)
in Kannenlängsrichtung bzw. in Kannenquerrichtung in die Befüllstellung unterhalb
des Drehtellers (8) befördert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) nach Abschluß des Füllvorgangs in Kannenlängs- oder Kannenquerrichtung
in einen Vollkannenspeicher (10) gefördert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß leere Kannen (12) aus einem Leerkannenspeicher (9) in die Befüllstellung transportiert
werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leerkannenspeicher (9) und ein Vollkannenspeicher (10) parallel zueinander und
sich gegenüber angeordnet sind.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, nächstfolgend zu befüllende Kanne (12b) nach oder während der Abförderung
der ersten Kanne (11) in die Befüllstellung gefördert wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) aus einer der beiden Changier-Endstellungen (16) in Kannenquerrichtung
bzw. in Kannenlängsrichtung abgefördert wird und daß die zweite Kanne (12b) in Kannenlängsrichtung
bzw. in Kannenquerrichtung über die andere Changier-Endstellung (15) in die Befüllstellung
unterhalb des Drehtellers (8) befördert wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während der Befüllung der ersten Kanne (11) die zweite, nächstfolgend zu
befüllende Kanne (12b) aus einem Leerkannenspeicher in eine Warteposition (14) gebracht
wird, in der die erste (11) und die zweite Kanne (12b) miteinander fluchtend angeordnet
sind.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, nächstfolgend zu befüllende Kanne (12b) aus dem Leerkannenspeicher (10)
in die Warteposition (14) durch Förderung in Kannenquerrichtung gebracht wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) nach Befüllung durch Verschiebung in Kannenlängsrichtung in
eine Warteposition gebracht wird, in der die erste (11) und die zweite, sich dann
in Befüllstellung befindliche Kanne (12b) in Kannenlängsrichtung miteinander fluchtend
angeordnet sind.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) aus der Warteposition in den Vollkannenspeicher durch Förderung
in Kannenquerrichtung verbracht wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 24 und einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kanne auf die Plattform (21) in Kannenlängs- bzw. in Kannenquerrichtung
befördert wird und daß die erste Kanne (11) in Kannenquer- bzw. in Kannenlängsrichtung
von der Plattform befördert wird.
26. Vorrichtung zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen (11, 12, 12a, 12b, 13)
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Karde oder Strecke (1), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, wobei jede Kanne (11, 12, 12a, 12b, 13) einen in Vertikalrichtung
verfahrbaren Kannenboden aufweist, der zumindest abschnittsweise durch externe Hubmittel
(22) auf- und niederbewegbar ist, gekennzeichnet durch Mittel zum Anheben (22) des Kannenbodens einer zweiten Kanne (12a) während des Befüllvorgangs
einer ersten Kanne (11), wobei die zweite Kanne (12a) in der Nähe der ersten Kanne
(11) aufgestellt und im Anschluß an die Befüllung der ersten Kanne (11) befüllt wird.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Anheben (22) dieselben Hubmittel (22) sind, mit denen auch der Kannenboden
der ersten Kanne (11) angehoben und zumindest teilweise abgesenkt wird, wobei diese
Hubmittel (22) in der Endphase der Befüllung der ersten Kanne (11) von der ersten
Kanne (11) fortbewegt und zur Anhebung des Kannenbodens der zweiten Kanne (12a) in
Position gebracht werden.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, gekennzeichnet durch Hilfshubmittel zum Absenken des Kannenbodens einer sich in der Endphase des Füllvorgangs
befindlichen ersten Kanne (11).
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfshubmittel mindestens einen am Kannenboden angreifenden Kurzhubzylinder umfassen.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfshubmittel ein Scherengitter (Pantograph) umfassen, das innerhalb oder außerhalb
der Kanne (11) angeordnet ist.
31. Vorrichtung zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen (11, 12, 12a, 12b, 13)
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Karde oder Strecke (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 14, gekennzeichnet durch eine Plattform (21) mit mindestens zwei Kannenstellplätzen (23, 24) zur Aufnahme
einer ersten Kanne (11) und mindestens einer zweiten, längsseitig neben der ersten
Kanne (11) platzierbaren Kanne (12a), wobei die Plattform (21) derart in Kannenlängsrichtung
hin- und herbewegbar ist, daß die erste oder die zweite Kanne (11, 13) unterhalb eines
stationär angeordneten und Faserband abgebenden Drehtellers (8) hin- und herbewegbar
ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (21) in Kannenquerrichtung hin- und herbewegbar ausgebildet ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (21) unter Beibehaltung der Querposition der gerade im Füllvorgang
befindlichen Kanne (11) in Kannenquerrichtung unter dieser Kanne (11) her bewegbar
ausgebildet ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschiebung der Plattform (21) in Kannenquerrichtung eine erste, gefüllte
Kanne (11) vom Drehteller (8) weg und eine zweite, noch leere Kanne (12a) unter dem
Drehteller (8) platzierbar ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, gekennzeichnet durch Fördermittel zum Befördern mindestens einer leeren Kanne (12a) von einem ersten Kannenspeicher
(20) auf die Plattform (21) und/oder zum Befördern einer vollen Kanne (11) von der
Plattform (21) in einen zweiten Kannenspeicher (20).
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Kannenspeicher (20) als ein gemeinsamer Kannenspeicher ausgebildet
sind.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder der zweite Kannenspeicher (20) als feststehendes Podest, als Kannentransportwagen
oder als endlos umlaufendes Förderelement ausgebildet sind.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die leere Kanne (12a) und/oder die gefüllte Kanne (11) in Kannenlängsrichtung auf
die bzw. von der Plattform (21) beförderbar sind.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verschiebung der Plattform (21) in Kannenquerrichtung die erste, gefüllte
Kanne (11) und/oder die zweite, noch zu befüllende Kanne (12a) von der bzw. auf die
Plattform (21) beförderbar sind, vorzugsweise ohne daß die erste Kanne (11) und/oder
die zweite Kanne (12a) mitverschoben werden.
40. Vorrichtung zum Befüllen und Austauschen von Faserbandkannen (11, 12, 12a, 12b, 13)
mit rechteckigem Querschnitt (Flachkannen) an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Karde oder Strecke (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 15 bis 26, wobei
eine erste Kanne (11) in Befüllstellung zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung
(15, 16) in Kannenlängsrichtung unterhalb eines Drehtellers (8) hin- und herbewegbar
ist, gekennzeichnet durch Fördermittel zum Abfördern der ersten Kanne (11) nach Befüllung in Kannenquerrichtung
bzw. in Kannenlängsrichtung aus ihrer Befüllstellung sowie Fördermittel zum Anfördern
einer zweiten Kanne in Kannenlängsrichtung bzw. in Kannenquerrichtung in die Befüllstellung
unterhalb des Drehtellers (8).
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, gekennzeichnet durch Fördermittel zum Abfördern der gefüllten ersten Kanne (11) in ihrer Kannenquer- oder
Kannenlängsrichtung zunächst in eine Warteposition oder direkt in einen Vollkannenspeicher
(10).
42. Vorrichtung nach Anspruch 40 oder 41, gekennzeichnet durch Fördermittel zum Fördern einer leeren, zweiten Kanne (12b) in ihrer Kannenquer- oder
Kannenlängsrichtung aus einem Leerkannenspeicher (9) zunächst in eine Warteposition
(14) oder direkt in die Befüllstellung.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerkannenspeicher (9) und der Vollkannenspeicher (10) parallel zueinander und
sich gegenüber angeordnet sind.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, gekennzeichnet durch Fördermittel zum Fördern einer sich in Warteposition (14) befindlichen zweiten Kanne
(12b) in Kannenquer- oder Kannenlängsrichtung in die Befüllstellung, wobei die erste,
gefüllte Kanne (11) gleichzeitig oder vorher abtransportierbar ist.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, gekennzeichnet durch Fördermittel zum Fördern einer ersten, gefüllten Kanne (11) in eine Warteposition,
aus der die erste Kanne (11) in Kannenquer- oder - längsrichtung in einen Vollkannenspeicher
beförderbar ist, wobei eine zweite, zu befüllende Kanne (12b) gleichzeitig oder nachher
in Kannenlängs- oder Kannenquerrichtung in die Befüllstellung transportierbar ist.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kanne (11) aus der einen Changier-Endstellung (16) in Kannenquerrichtung
an- oder abtransportierbar ist, während die zweite Kanne (12b) zur anderen Changier-Endstellung
(15) auf ihrem Weg in die Befüllstellung befördert wird.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 46 und einem der Ansprüche 31 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kanne (12a, 12b) auf die Plattform (21) in Kannenlängs- bzw. in Kannenquerrichtung
und die erste Kanne (11) in Kannenquer- bzw. in Kannenlängsrichtung von der Plattform
(21) beförderbar ist.