[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abzugshaube zum Absaugen von Dunst sowie
ein Verfahren zum Wechseln oder Einsetzen von Filtern in einer derartigen Abzugshaube.
Dabei wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff "Dunst" jede Form
von gasförmigem Trägermaterial verstanden, der mit festen oder flüssigen Stoffen geringer
Partikelgröße kontaminiert ist.
[0002] Ihren wesentlichen Einsatzbereich finden Abzugshauben in Küchen, wo sie zum Absaugen
und/oder Reinigen von Kochdünsten verwendet werden, die an einer Kochstelle entstehen.
So sind Abzugshauben heute Bestandteil jeder modernen Küche, wobei die Verwendung
von Abzugshauben nicht auf den Bereich der Küchentechnik beschränkt ist. Auch in Reinsträumen,
über industriellen Arbeitsstellen, wie z. B. über Werkzeugmaschinen mit Kühlmitteleinsatz,
aber auch in Raucherecken werden Dunstabzugshauben in jeweils angepasster Weise eingesetzt.
In allen vorgenannten Fällen bildet eine jeweilige Raumluft den gasförmigen Trägerstoff,
der beispielsweise durch Staub, Rauch, Wasser, Fett, Öl etc. belastet ist.
[0003] Im Bereich der Küchentechnik, als dem am weitest verbreiteten Einsatzgebiet von Abzugshauben,
werden an derartige Vorrichtungen aus lebensmitteltechnischen oder gesundheitlichen
Gründen sehr hohe Anforderungen gestellt, wobei auch ästhetische Gesichtspunkte für
ein Absaugen von Kochdünsten sowie ein sicheres Auffangen und Zurückhalten der in
den Kochdünsten enthaltenen Stoffe sprechen. Für die vorstehend beispielhaft genannten
Inhaltsstoffe von Dünsten wird im Bereich der Küchentechnik der Terminus "Wrasen"
als Sammelbegriff verwendet.
[0004] Abzugshauben umfassen in einer Grundform ein Gebläse, eine sich in Abzugsrichtung
verjüngend ausgebildete Haube und einen den Gebläseeingang abdeckenden Fettfilter.
Eine verbesserte Absaugung von Kochdünsten bewirkte den Einsatz zunehmend größerer
Fettfilter. In modernen Abzugshauben werden zudem kombinierte oder kaskadierte Fettfilter
eingesetzt. Zur leichteren Handhabung, aber auch zur mechanischen Stabilisierung,
werden Fettfilter in der Regel in Form von Filterkassetten ausgeführt. Derartige Filterkassetten
werden in der Regel im Bereich eines Gebläseeinganges an einem Gehäuse der Dunstabzugshaube
fixiert. Dabei sind die Filterkassetten auch zu einer Entnahme durch einen Anwender
zu Wartungs- bzw. Reinigungszwecken ausgebildet. Im Zuge dieser Wechselarbeiten tritt
das Problem auf, dass das Fettfilter oder die gesamte Filterkassette bei einer Entnahme
und auch beim Wiedereinsetzen an dem Abzugshauben-Gehäuse zum Schutz für Mensch und
Material gegen ein versehentliches Herunterfallen zu sichern sind. Filterkassetten
moderner Dunstabzugshauben weisen aufgrund ihrer Größe und der jeweils eingesetzten
Filtertechnologie ein relativ hohes Eigengewicht auf. Gerade bei Design-Essen bzw.
Design-Abzugshauben können Filterkassetten bei der Entnahme zwecks Reinigung durch
den Benutzer durch ihr Gewicht und ihre Form beim Herunterfallen Schäden und/oder
Verletzungen verursachen. Da sich in dieser Hinsicht von Hand betätigender Verschraubungen
als unzureichend herausgestellt haben, sind in bekannten Dunstabzugshauben Klappgriffe
im Bereich einer Filterkassette angeordnet worden. Derartige zusätzliche Elemente
wirken sich jedoch bei einer Anpassung an Design-Anforderungen oder sonstige Vorgaben
hinsichtlich einer äußeren Gehäuseabmessung und Gehäusegestaltung sehr störend aus.
[0005] Alternativ sind Sicherungsmaßnahmen in Form von Sicherungsketten vorgeschlagen worden,
die beispielsweise im Bereich von Schieberiegeln an einer dem Anwender zugewandten
Seiten der Filterkassette vorgesehen sind. Auch in der vereinfachten und verbesserten
Form eines Knotenbandes bzw. eines flexiblen Halteelements mit endseitiger Verdickung
zum Einhängen und Aushängen an einer gehäuseseitig vorgesehenen, ungefähr Schlüsselloch-förmigen
Ausnehmung erweist sich diese Lösung mindestens in der Fertigung als zusätzlicher
Aufwand. Das Sicherungselement ist als getrenntes Teil in Kunststoff- oder Metallausführung
an einem Rahmen der Filterkassette zu befestigen, wobei mindestens eine angepasste
Ausnehmung zur Aufnahme eines freien und verdickt ausgeführten Endbereiches des Sicherungselementes
an dem Gehäuse der Abzugshaube vorzusehen ist.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abzugshaube zu schaffen, bei
der Sicherungsvorrichtungen gegen ein Herunterfallen einer Filterkassette im Zuge
eines Wechselvorganges mit dem Ziel einer Vereinfachung der Herstellung sowie der
Handhabung weitergebildet sind.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Auch der Gegenstand
des unabhängigen Verfahrensanspruchs nach Anspruch 9 stellt eine Lösung für diese
Aufgabe dar. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
[0008] Eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube zeichnet sich dementsprechend dadurch aus,
dass sie eine Filterkassette aufweist, die nach einem ersten Fixieren in Form eines
Einhängens mindestens einer mit einem Rahmen der Filterkassette verbundenen Lasche
an dem Gehäuse der Dunstabzugshaube zum Schließen im Zuge einer Schwenkbewegung ausgebildet
ist, wobei die Lasche an dem Rahmen der Filterkassette im Wesentlichen hakenförmig
ausgebildet ist.
[0009] Ausgangspunkt für eine erfindungsgemäße Vorrichtung bildet also eine bekannte Dunstabzugshaube,
bei der die Filterkassette an im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten eines Rahmens
mindestens eine feststehende Lasche und einen Schieberiegel als Fixierungselement
bzw. Schloss aufweist. Auch nach einem erfindungsgemäßen Verfahren wird beim Einsetzen
der Filterkassette zuerst die mindestens eine Lasche in eine entsprechend ausgebildete
Ausnehmung an dem Gehäuse der Dunstabzugshaube eingeführt. Im Unterschied zu bekannten
Dunstabzugshauben ist diese Lasche jedoch nun aufgrund ihrer hakenförmigen Ausformung
zur Ausbildung einer gelenkartigen Verbindung in der Lage. Durch diese gelenkartige
Verbindung ist die Filterkassette nun bereits in einem frühen Stadium der Schließbewegung
derart an dem Gehäuse der Dunstabzugshaube fixiert, dass das Fettfilter selbst bei
höherem Eigengewicht nicht mehr aus dieser Lage heraus- und herunterfallen kann. Eine
anschließende, einhändig durchführbare Schwenkbewegung ist dementsprechend bei stark
vermindertem Kraftaufwand durchzuführen, da die gelenkartige Verbindung zwischen der
Lasche und dem Gehäuse der Dunstabzugshaube bereits die Gewichtskraft der Filterkassette
aufnimmt. Auch bei einem versehentlichen Loslassen der Filterkassette wirkt sich eine
erfindungsgemäße Anordnung sehr vorteilhaft aus, da hier nun die Filterkassette um
die gelenkartige Verbindung herum nur noch pendeln, jedoch die Filterkassette nicht
herunterfallen kann.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die gelenkartige Verbindung zwischen der
hakenförmigen Lasche des Rahmens der Filterkassette zusammen mit einer entsprechenden
Ausnehmung an dem Gehäuse der Dunstabzugshaube derart ausgebildet, dass die Filterkassette
nur in einem Bereich einer vorbestimmten Winkelstellung entnommen werden kann. Vorzugsweise
kann eine Entnahme nur durch leichtes Anheben der Filterkassette in dieser Stellung
herbeigeführt werden.
[0011] In eine bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens eine hakenförmig
ausgebildete Lasche als einstückiger Bestandteil eines entsprechenden Teils des Rahmens
der Filterkassette ausgebildet. Alternativ dazu wird die hakenförmige Lasche als Einzelteil
gefertigt und an einer entsprechenden Stelle des Rahmens der Filterkassette durch
Vernieten fixiert und/oder verschweißt.
[0012] Insgesamt betrachtet sind im Gegensatz zu bekannten Lösungen, die mit Sicherungsketten
und angepassten Ausnehmungen etc. arbeiten, in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
keine zusätzlichen und manuell separat zu lösenden Elemente vorhanden. Dennoch wird
auch bei einem erfindungsgemäßen Sicherungs- und Befestigungskonzept das Entfernen
einer Filterkassette aus der Dunstabzugshaube stets ein bewusstes Lösen der Filterkassette
erforderlich machen, die einen Anwender zur Minderung der Gefahr eines Herunterfallens
auf eine erhöhte Kraftaufwendung vorbereitet, die aufgrund des Gewichts der Filterkassette
erforderlich ist.
[0013] Weitere Vorteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung mit Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt und beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- einen Ausschnitt einer perspektivischen Darstellung einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube
während des Abschlusses eines EinsetzVorganges mit einer Detaileinblendung zur Verdeutlichung
eines Verfahrensablaufes;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Darstellung eines Rahmenteils einer Filterkassette mit einer Lasche
zur Ausbildung einer gelenkartigen Verbindung und
- Figur 3:
- eine alternative Ausführungsform einer gelenk-artigen Verbindung eines Rahmenteils
mit einer Filterkassette.
[0014] Die Abbildungen von Figur 1 zeigen eine erfindungsgemäße Abzugshaube 1 als Ausschnitt
einer perspektivischen Darstellung. Zur besseren Beschreibung der Bestandteile und
gleichzeitiger Erläuterung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist die dargestellte
Ansicht vereinfacht wiedergegeben. Die Verfahrensschritte werden durch eine überblendete
Ausschnittsvergrößerung mit Darstellung eines vorangehenden Verfahrensschrittes und
die jeweils eingeblendeten Pfeile in der Abbildung von Figur 1 angedeutet.
[0015] Von einer nicht weiter dargestellten Kochstelle aus werden Kochdämpfe über einen
Abluftstrom von einem Radiallüfter angesaugt, der in der Abzugshaube 1 angeordnet
ist. Auf einem Weg zu dem Radiallüfter hin durchdringt der Abluftstrom zuerst jedoch
ein Fettfilter 2, in dem der in dem Abluftstrom enthaltene Wrasen im wesentlichen
aufgehalten bzw. abgefangen wird.
[0016] Zur Verbesserung der Reinigungswirkung bzw. der effektiveren Entnahme des enthaltenen
Wrasens aus dem Abluftstrom heraus ist der Fettfilter 2 relativ großflächig ausgebildet
und kaskadiert in Form mehrerer, von dem Abluftstrom nacheinander zu durchlaufender
Filterschichten. Aus Gründen der Optik, wie aber auch aus Gründen der relativ einfachen
Reinigung werden in dem Fettfilter gerne Flächenfilter aus Streckmetall und/oder Wirbelstrom-
sowie Labyrinthfilter einzeln oder in Kombination eingesetzt, insbesondere in Schichtung
übereinander. Derartige Filter können als Reinmetallfilter aus Edelstahl hergestellt
werden, sodass sie nach Ablauf einer Einsatzphase bzw. bei hinreichender Aufnahme
von Wrasen von einem Anwender ohne Kundendiensteinsatz ausgewechselt und durch Einsatz
in einer handelsüblichen Geschirrspülmaschine wieder vollständig gereinigt werden
können. Bei ausreichendem Wirkungsgrad zeichnen sich die vorstehend genannten und
aktuell vermehrt eingesetzten Lösungen jedoch durch ein relativ hohes Eigengewicht
aus. Der Fettfilter 2 wird daher in der in Figur 1 dargestellten Weise als Filtermatrix
mit auch mehrschichtigem Innenaufbau in Form einzelner Segmente ausgeführt, die ihrerseits
zur Erhöhung der mechanischen Stabilität, dem Unterbinden zusätzlicher Klappergeräusche
etc. als Filterkassetten 3 ausgeführt sind. Die dargestellte sichtbare Außenfläche
besteht aus vorstehend genannten Gründen der Erhöhung der mechanischen Stabilität
aus einem Edelstahl-Streckmetall, dem an innen fortschreitend weitere Filterschichten
folgen, auf die an dieser Stelle jedoch nicht weiter eingegangen wird, da der Aufbau
des Fettfilters 2 selber nicht als erfindungswesentlich anzusehen ist.
[0017] Ein erster Schritt beim Einsetzen einer derartigen Filterkassette 3 ist in der vergrößerten
Ausschnittszeichnung von Fig. 1 dargestellt. Die Filterkassette 3 wird mit einem nicht
näher dargestellten inneren Filteraufbau durch einen Rahmen 4 aus metallischen Strangprofilen
begrenzt. An einer dem Anwender abgewandten Längskante 5 sind an dem Rahmen 4 zwei
hakenförmig ausgebildete Laschen 6 angeordnet. In der durch die beiden Pfeile in dem
Ausschnitt von Figur 1 illustrieren Weise werden die Laschen 6 jeweils in zugehörige
Ausnehmungen 7 eines Gehäuses 8 der Abzugshaube 1 eingeführt. Aufgrund der hakenförmigen
Ausbildung der Laschen 6 ergibt sich im Zusammenspiel mit den Ausnehmungen 7 eine
jeweils gelenkartige Verbindung zwischen der Filterkassette 3 und dem Gehäuse 8 der
Abzugshaube 1. Diese gelenkartige Verbindung ist zur Aufnahme der Gewichtskraft der
Filterkassette 3 ausgebildet. Damit ist sichergestellt, dass die Kassette 3 sicher
und ohne Zutun eines Anwenders hängen und nachfolgend in Form einer durch den großen
Pfeil von Figur 1 angedeuteten Drehbewegung bis in eine Schließstellung hinein bewegt
werden kann. Ein Fixierungselement 9 in Form eines Schlosses oder eines bekannten
Schieberiegels ist mit einer Art von Griffteil ausgerüstet an der Kassette in einem
Bereich nahe des Rahmens 4 so angeordnet, dass eine zum Schließen der Kassette an
der Abzugshaube 1 notwendige Kraft unter günstiger Hebelwirkung von Hand in der dargestellten
Weise um einen definierten Drehpunkt herum aufgebracht und automatisch zum sicheren
Verriegeln der Kassette 3 an der Abzugshaube 1 genutzt wird.
[0018] Bei einem Öffnen der Abzugshaube 1 wird das Fixierungselement 9 von Hand betätigt,
wobei durch die erfindungsgemäße gelenkartige Verbindung zwischen der Kassette 3 und
der Abzugshaube 1 bzw. deren Gehäuse 8 die Filterkassette 3 auch in diesem Fall nicht
mit der Folge einer möglichen Verletzung der Bedienperson oder einer Beschädigung
der Dunstabzugshaube 1 oder einer darunter angelegten Kochstelle herunterfallen kann.
Das Entfernen der Kassette 3 aus der Abzugshaube 1 heraus muss vielmehr bewusst und
absichtlich herbeigeführt werden. Hierzu ist eine Aufhebung der vorstehend beschriebenen
gelenkartigen Verbindung der Filterkassette 3 mit dem Gehäuse 8 der Abzugshaube 1
herbeizuführen. Dabei ist der hakenförmige Teil der Lasche 6 aus einer jeweiligen
Ausnehmung 7 des Gehäuses 8 durch Anheben der Kassette 3 zu entnehmen. Durch Ausbildung
der hakenförmig gekrümmten Abschnitte der Laschen 6 sowie der zugehörigen Ausnehmungen
7 kann diese Entnahme der Kassette 3 nur in einen Bereich eines vorgegebenen Neigungswinkels
der Kassette 3 gegenüber dem Gehäuse 8 der Abzugshaube 1 in für einen Anwender bequemer
Weise erfolgen. Diese Situation ist für den Einbauvorgang in der Ausschnittszeichnung
von Figur 1 angedeutet und kann auch für den Fall eines Ausbaus in analoger Weise
herangezogen werden.
[0019] In der Abbildung von Figur 2 ist in vergrößerter Darstellung der Teil des Rahmens
4 der Filterkassette 3 als Schnitt skizziert, an dem in der vorliegenden Ausführungsform
zwei Laschen 6 zur Ausbildung einer gelenkartigen Verbindung zwischen der Kassette
3 und dem Gehäuse 8 der Abzugshaube 1 in der vorstehend beschriebenen Art und Weise
vorgesehen sind. Der Rahmen 4 ist als Strangprofil aus Metall hergestellt. Die beiden
Laschen 6 sind in der vorliegenden Ausführungsform einstückig mit dem Rahmen 4 verbunden.
[0020] Wie auch in den Strangprofilen der übrigen Teile des Rahmens 4 der Filterkassette
3 sind in fertigungstechnisch einfacher Weise zusätzliche Halteschienen 10 einstückig
in den Rahmen 4 integriert, die einer Fixierung von Filtermaterialien 2 in einfacher
oder kaskadierter Form dienen. Zudem bewirken die Halteschienen 10 eine zusätzliche
Versteifung und mithin eine Erhöhung der Biegesteifigkeit des gesamten Rahmens 4.
[0021] Eine Kantenabsaugung des anfallenden Dunstes wird im vorliegenden Fall auch im Bereich
des Rahmens 4 dadurch bewirkt, dass in das Strangprofil eines jeweiligen Rahmenabschnittes
Ausnehmungen 11 eingebracht worden sind, hier durch Ausstanzung und/oder Bohrungen.
Zur Gewährleistung einer höheren Strömungsgeschwindigkeit in diesen Kantenbereichen
ist das hier jeweils hinter den Ausnehmungen 11 angeordnete Filtermaterial 2 von geringerer
Mächtigkeit als das Filtermaterial, das die eigentliche Oberfläche der Kassette 3
bildet.
[0022] In einer nicht weiter dargestellten alternativen Ausführungsform werden die Laschen
6 an vorbestimmter Stelle als Einzelteile durch Nieten an dem Rahmen 4 fixiert. Weiter
werden in einer anderen Ausführungsform die Teile des Rahmens 4 als Stanz-Biegeteile
aus Blech hergestellt, wobei als metallische Materialien vorzugsweise Edelstahl oder
Aluminium eingesetzt werden.
[0023] In den Abbildungen der Figuren 3a und 3b ist eine alternative Form einer gelenkartigen
Verbindung zwischen einer Kassette 3 und einem Gehäuse 8 der Abzugshaube 1 dargestellt.
In dieser Ausführungsform ist eine im Wesentlichen T-förmige Ausnehmung 7 an dem Gehäuse
8 vorgesehen, in das ein nun im Wesentlichen eben ausgebildeter und in der Draufsicht
doppel-hakenförmiger Kopfteil 13 einer jeweiligen Lasche 6 eingeführt wird. Wie in
der Darstellung von Figur 3b durch die beiden eingezeichneten Pfeile angedeutet, ergibt
sich auch nach dem Einführen der Lasche 6 in die Ausnehmung 7 und Absenkung entlang
des die Schwerkrafteinwirkung repräsentierenden Pfeils bis hin zum Ende der T-förmigen
Ausnehmung 7 ein gebogener Pfeil für die sich für den Fachmann in verständlicher Weise
ergebende Drehbeweglichkeit der unter der Einwirkung der Gewichtskraft der Kassette
3 sicher haltenden gelenkartigen Fixierung.
[0024] Eine in der Abbildung der Figur 3a eingezeichnete Länge |eines beidseitig des Kopfteils
13 vorgesehenen Ausnehmung 14 dient eine Einstellung eines Winkels, unter dem sich
die Kassette 3 in gelenkartiger Verbindung mit dem Gehäuse 8 der Abzugshaube 1 unter
federelastischer Verspannung in einer dauerhaften Ruhelage auch im geöffneten Zustand
befinden kann. Diese Öffnungslage kann beispielsweise zur Auswechslung von Bauteilen
genutzt werden, die in nicht weiter in der Zeichnung dargestellter Weise hinter den
Kassetten 3 in einem Innenraum des Gehäuses 8 der Abzugshaube 1 angeordnet sind.
[0025] Auch in weiteren Abwandlungen der gelenkartigen Verbindung zwischen einer Kassette
und dem Gehäuse 8 wird gemäß vorliegenden Erfindung stets ohne den Einsatz zusätzlicher
Elemente ein sehr effektive und stets zuverlässige Sicherung einer Kassette 3 gegen
Herabfallen in einem Auswechslungsstadium zur Wartungszwecken etc. bewirkt. Eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zeichnet sich dabei neben deutlich vereinfachter Fertigung auch durch
eine in vorstehend beschriebener Weise einfache und in jeder Hinsicht anwenderfreundliche
Handhabung aus.
1. Abzugshaube (1) zum Absaugen von Dunst mit einer Haube deren Absaugöffnung mit einer
Filteranordnung bevorzugt einer Filterkassette (3) abgedeckt ist,
wobei an der Filterkassette (3) mindestens eine Lasche angeordnet ist, die in eine
in einem Gehäuse (8) der Abzugshaube (1) vorgesehene Ausnehmung (7) eingreift, um
die Filterkassette (3) am Gehäuse (8) lösbar zu fixieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (6) der Filterkassette (3) zur Ausbildung einer gelenkartigen Verbindung
mit der jeweils zugehörigen Ausnehmung (7) des Gehäuses (8) der Abzugshaube (1) im
Wesentlichen hakenförmig ausgebildet ist.
2. Abzugshaube (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkassette einen Rahmen (4) hat, an dem die Lasche (6) angeordnet ist und
dass die Lasche (6) mit dem Rahmen (4) der Filterkassette (3) einstückig verbunden
ist.
3. Abzugshaube (1) nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (6) als separates Teil hergestellt und mit dem Rahmen (4) durch eine Vernietung
und/oder Verschweißung verbunden ist.
4. Abzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) aus Strangprofil-Teilen hergestellt ist.
5. Abzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) aus Stanz-Biegeteilen hergestellt ist, die vorzugsweise aus Edelstahl
bestehen.
6. Abzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausnehmung (7) des Gehäuses (8) der Abzugshaube (1) im wesentlichen T-förmig
ausgebildet ist.
7. Abzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkassette (3) an im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Rahmens (4)
mindestens eine feststehende Lasche (6) und einen Schieberiegel (9) als Fixierungselement
bzw. Schloss aufweist.
8. Abzugshaube (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkartige Verbindung zwischen der hakenförmigen Lasche (6) des Rahmens (4)
der Filterkassette (3) zusammen mit einer entsprechenden Ausnehmung (7) an dem Gehäuse
(8) der Dunstabzugshaube (1) derart ausgebildet ist, dass die Filterkassette (3) nur
in einem Bereich einer vorbestimmten Winkelstellung entnommen werden kann, vorzugsweise
durch leichtes Anheben der Filterkassette (3) in dieser Stellung.
9. Verfahren zum Wechseln oder Einsetzen von Filtern, die über einer Absaugöffnung einer
Abzugshaube (1) angeordnet werden, insbesondere einer Abzugshaube (1) nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Einsetzen der Filterkassette (3) zuerst die mindestens eine Lasche (6) in eine
entsprechend ausgebildete Ausnehmung (7) an dem Gehäuse (8) der Dunstabzugshaube (1)
eingeführt wird,
wodurch nachfolgend durch eine gelenkartige Verbindung die Filterkassette (3) nun
bereits derart an dem Gehäuse (8) der Dunstabzugshaube (1) fixiert wird, dass die
Filteranordnung bevorzugt die Filterkassette (3) nicht mehr aus dieser Lage heraus-
und herunterfallen kann und
eine anschließende, insbesondere einhändig durchführbare Schwenkbewegung mit Verriegelung
so durchgeführt wird, dass die Absaugöffnung mindestens teilweise durch die Filterkassette
(3) abgedeckt wird.
10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkassette (3) nur in einem Bereich einer vorbestimmten Winkelstellung entnommen
wird.
11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkassette (3) durch leichtes Anheben in dieser Stellung unter Auflösung
der gelenkartigen Verbindung entnommen wird.