[0001] Die Erfindung betrifft eine Federvorrichtung für eine Feuerwaffe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs
1 sowie eine Feuerwaffe mit einer Federvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
14.
[0002] Federvorrichtungen der eingangs genannten Art für bzw. an Feuerwaffen dienen im Wesentlichen
dazu, ein erstes, meist kleines Waffenteil, das im Folgenden auch als Bewegungsteil
bezeichnet wird und das relativ zu einem zweiten, meist grösseren Waffenteil aus einer
ersten Lage bzw. Startlage in eine zweite Lage bzw. Endlage gebracht wurde, in seine
erste Lage bzw. Startlage zurückzustellen oder diese Rückstellung zu unterstützen.
Die zur Rückstellung des Bewegungsteils dienende Federvorrichtung weist mindestens
ein Federelement auf. Wenn sich das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil in seiner
Startlage befindet, ist es entweder entspannt oder, meist durch Verkürzung des Federelementes,
leicht vorgespannt. Durch eine Stellkraft wird das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil
aus seiner Startlage in seine Endlage bewegt; diese Stellkraft muss nicht zwingend
während der ganzen Bewegung wirken, das heisst, das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil
kann auch durch eine kurzzeitige Impulseinwirkung in Bewegung gesetzt werden. Das
erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil ist bestrebt, sich unter der Wirkung der sich
entspannenden Federelemente in seine Startlage zurück zu bewegen.
[0003] Die Stellkraft, durch welche das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil aus seiner Startlage
in seine Endlage bewegt wird, wirkt beispielsweise beim Laden der Feuerwaffe oder
wenn ein Teil der Energie, die beim Abfeuern eines Projektils nutzbar wird, zum Antrieb
von Waffenteilen für verschiedenen Waffenfunktionen genutzt wird, zum Beispiel für
einen Antrieb mit Rückstoss oder mit Treibladungsgasen Hierbei verschiebt sich das
Bewegungsteil, im Allgemeinen translatorisch oder mit einer translatorischen Komponente,
in Richtung der Seelenachse des Waffenrohres der Feuerwaffe.
[0004] Bei einer Feuerwaffe, der die Projektile über eine Trommel zugeführt werden, das
heisst bei einer Revolverwaffe, erfolgt zum Beispiel eine translatorische Bewegung
des ersten Waffenteiles bzw. Bewegungsteils getaktet und schrittweise entsprechend
der Kadenz der Revolverwaffe. Das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil wirkt als Antriebs-
bzw. Steuerelement; durch eine bewegungsmässige Koppelung des ersten Waffenteils bzw.
Bewegungsteils mit der Trommel wird die Trommel in Rotation versetzt. Das erste Waffenteil
bzw. Bewegungsteil, das bei einer solchen Anordnung als Steuerschieber zur Steuerung
von Vorgängen an der Waffe ausgebildet und wirksam ist, bewegt sich hierbei unter
einer Stellkraft aus einer ersten Lage bzw. Startlage in eine zweite Lage bzw. Endlage;
hierbei wird die Feder gespannt. Anschliessend bewegt sich das erste Waffenteil bzw.
Bewegungsteil durch die Federkraft oder unterstützt von der Federkraft aus seiner
zweiten Lage bzw. Endlage in seine die erste Lage bzw. Startlage zurück; hierbei entspannt
sich die Feder. In anderen Typen von Feuerwaffen, die nicht als Revolverwaffen ausgebildet
sind, kann das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil in anderer Weise als Steuer- bzw.
Antriebselement wirken.
[0005] Die Bewegung des ersten Bewegungsteils erfolgt mit hoher Dynamik, denn der Weg des
Bewegungsteils, welchem die Längenänderung der Federelemente entspricht, ist verhältnismässig
lang und die Kadenz leistungsstarker Feuerwaffen, welche die Abfolge der Spannung
und Entspannung der Federelemente bestimmt, hoch.
[0006] Um die Wirkung von Waffen zu erhöhen, besteht generell das Bestreben, ihre Kadenz
zu erhöhen. Dies bedingt, dass die Massen aller bewegten Waffenteile reduziert und
die Steifigkeit der herkömmlichen mechanischen Federelemente erhöht werden müssten.
Es ist offensichtlich, dass die Reduktion der Massen der bewegten Waffenteile besonders
erstrebenswert aber auch besonders schwierig zu erreichen ist bei Waffen mittlerer
und grosser Kaliber. Mit den heute üblichen Federvorrichtungen mit mechanischen Federelementen
wurde nun im Hinblick auf die Fertigungstechnik zur Erzeugung der Federelemente und
die Funktion und Lebensdauer der Federvorrichtungen eine Grenze erreicht, jenseits
welcher eine weitere Steigerung der Kadenz nicht mehr möglich ist.
[0007] Die
Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen,
- eine verbesserte Federvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sich
auch für Feuerwaffen mittlerer und grösserer Kaliber und hoher Kadenzen eignet, wobei
die Sicherheit und Präzision der Funktion und eine hohe Lebensdauer gewährleistet
sein soll, und
- eine Feuerwaffe mit einer derartigen Federvorrichtung zu schaffen.
[0008] Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss
- für die Federvorrichtung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1; und
- für die Feuerwaffe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 14.
[0009] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche definiert.
[0010] Der Grundgedanke der Erfindung liegt also darin, an Stelle von herkömmlichen Federvorrichtungen
mit mechanischen Federelementen neue Federvorrichtungen zu verwenden, deren Federelemente
durch Gasfedern gebildet sind. Als Rückstellkraft, welche die Bewegung des ersten
Waffenteils bzw. Bewegungsteils relativ zum zweiten Waffenteil aus einer zweiten Lage
bzw. Endlage in die erste Lage bzw. Startlage verursacht oder unterstützt, wird anstelle
der Kraft eines vorgespannten mechanischen Federelementes der Druck eines komprimierten
Gases auf einen Kolben in einem Zylinder einer Koiben/Zylinder-Anordnung benutzt.
[0011] Der Zylinder der Koiben/Zylinder-Anordnung begrenzt, zusammen mit dem dichtend in
ihr geführten Kolben der Kolben/Zylinder-Anordnung, einen mit einem geeigneten Gas
gefüllten Raum, der auch als Druckkammer bezeichnet werden kann. Die Druckkammer ist
vollständig geschlossen; das heisst, sie weist keine Öffnung auf bzw. zumindest keine
Öffnung, die während des Betriebes geöffnet wird; wenn trotzdem während des Betriebes
Gas aus der Druckkammer strömt, so handelt es sich hierbei lediglich um kleinste Leckage-Mengen,
die aber im Verhältnis zur Menge des Gases in der Druckkammer praktisch bedeutungslos
sind. Die Kolben/Zylinder-Anordnung kann aber eine verschliessbare Öffnung aufweisen,
die nur ausserhalb des Betriebes, das heisst bei der Montage oder zu Wartungszwecken,
geöffnet wird, um Gas zu- oder abzuführen. Die beim Betrieb in der Druckkammer vorhandene
Gasmasse ist aber jeweils praktisch konstant, das heisst, die Druckkammer enthält
stets dieselbe Menge desselben Gas, und dieses Gas wird während des Betriebes nicht
ausgetauscht; das Volumen der Druckkammer bzw. des Gases, und damit der Gasdruck in
der Druckkammer, sind in Abhängigkeit von der Lage des Kolbens, veränderbar, wobei
aber die Masse des Gases konstant bleibt.
[0012] Die wesentlichsten Vorteile, die sich aus der Verwendung von Federvorrichtungen mit
Gasfedern ergeben, sind die Folgenden:
- Gasfedern können mit steileren Kraft/Weg-Charakteristiken hergestellt werden als mechanische
Federelemente, ohne dass ihre Lebensdauer oder die Funktionsfähigkeit der Federvorrichtungen
dadurch reduziert wird.
- Federvorrichtungen mit starken Gasfedern, insbesondere deren bewegte Teile, sind leichter
als funktionsmässig vergleichbare Federvorrichtungen mit mechanischen Federelementen.
- Gasfedern weisen, im Gegensatz zu mechanischen Federelementen, einstellbare bzw. im
Laufe der Zeit veränderbare Federcharakteristiken auf. Dies erlaubt es, die Federvorrichtungen
an unterschiedliche und/oder sich im Laufe der Zeit verändernde Bedürfnisse anzupassen,
ohne dass sie dazu demontiert werden müssten.
[0013] Grundsätzlich kann die neue Federvorrichtung so ausgebildet werden, dass das erste
Waffenteil bzw. Bewegungsteil bewegungsmässig entweder mit dem Kolben oder mit dem
Zylinder gekoppelt ist. Da aber die bewegten Massen möglichst gering sein sollten,
wird eine Anordnung bevorzugt, bei welcher das erste Waffenteil über eine Kolbenstange
mit dem Kolben gekoppelt ist.
[0014] Die verwendeten Gasfedern sind im Allgemeinen als Druckfedern ausgebildet; das Gas
im Zylinder wird komprimiert, während sich das als Bewegungsteil bezeichnete Waffenteil
unter einer Stellkraft aus seiner Startlage in seine Endlage bewegt, und expandiert
anschliessend, wodurch das Bewegungsteil in seine Startlage rückgestellt wird oder
die Rückstellung des Bewegungsteils in seine Startlage unterstützt wird.
[0015] Das Bewegungsteil verschiebt sich längs eines Weges, welchem der Kolbenhub der Koiben/Zylinder-Anordnung
entspricht, und der im Wesentlichen die minimale Länge der Kolbenstange bestimmt;
dieser Weg ist verhältnismässig gross. Funktionsbedingt ist, wie schon erwähnt, anzustreben,
die Massen der bewegten Teile und somit auch die Masse der Kolbenstange möglichst
gering zu halten, wobei aber eine ausreichende Festigkeit, insbesondere eine ausreichende
Knickstabilität und gegebenenfalls eine hohe Beulstabilität, gewährleistet sein muss;
dies wird durch Wahl eines geeigneten Werkstoffes und/oder durch geeignete Formgebung
der Kolbenstange und/oder durch zusätzliche konstruktive Massnahmen bei der montierten
der Kolbenstange erreicht.
[0016] Besonders geeignete Kolbenstangen sind solche, deren Querschnitt, verglichen mit
dem Querschnitt einer vollen Kolbenstange, ein höheres Trägheitsmoment aufweist, wodurch
die Knicksteifigkeit der Kolbenstange verbessert ist. Besonders günstig sind Kolbenstangen
mit Querschnitten, welche eine oder mehrere Ausnehmungen im Bereich der Längsachse
der Kolbenstange aufweisen; als Beispiel seien insbesondere hohle Kolbenstangen mit
der Form von länglichen Hohlzylindern genannt, da solche Kolbenstangen verhältnismässig
leicht herstellbar sind und Dichtungsprobleme, auf welche weiter unten eingegangen
wird, bei Kolbenstangen mit zylindrischer Aussenfläche einfacher beherrschbar sind.
[0017] Kolbenstangen mit hoher Knicksteifigkeit, die im vorliegenden Fall besonders geeignet
sind, erhält man auch, wenn dafür ein geeignetes Material, insbesondere ein Material
mit einem hohen Elastizitätsmodul, verwendet wird.
[0018] Besonders vorteilhaft sind ferner bimetallische Kolbenstangen mit einem Kern aus
einem spezifisch leichten Werkstoff und einem Mantel aus einem Werkstoff mit einem
hohen Elastizitätsmodul, wobei der Mantel, sollte er aus einem Werkstoff mit hohem
spezifischen Gewicht bestehen, vorzugsweise eine möglichst geringe Wandstärke aufweisen
sollte. Geeignete Kombinationen sind beispielsweise Aluminium für den Kern und Stahl
für den Mantel.
[0019] Kolbenstangen können auch aus anderen geeigneten Werkstoffen hergestellt sein, beispielsweise
aus Kohle-, Aramid- oder anderen, gegebenenfalls faserverstärkten, Werkstoffen.
[0020] Es kann auch vorteilhaft sein, Kolbenstangen vorzusehen, deren Querschnitt sich über
ihre Länge verändert, derart, dass stark beanspruchte Längenbereiche mit Querschnitten
höherer Festigkeit ausgebildet werden als schwach beanspruchte Längenbereiche. Hierbei
muss darauf geachtet werden, dass Kerbwirkungen an den Übergangsstellen zwischen unterschiedlichen
Querschnitten vermieden werden. Einzelne Querschnittsbereiche können prismatisch oder
zulaufend ausgebildet sein.
[0021] Die Kolbenstangen können auch in Längsrichtung aus mehreren starr miteinander verbundenen
teilen hergestellt sein.
[0022] Die Knick- und gegebenenfalls die Beulgefahr, welcher die Kolbenstangen unterliegen,
kann ferner dadurch reduziert werden, dass die Kolbenstange an ihrem Umfang mindestens
bereichsweise, innerhalb und/oder ausserhalb des Zylinders, geführt bzw. abgestützt
ist. Die Führung kann durch Führungselemente an der Kolbenstange oder beispielsweise
am Zylinder realisiert werden.
[0023] Die Kolbenstange muss mindestens an einem Ende des Zylinders durch die Stirnwand
des Zylinders geführt sein. Es müssen daher Massnahmen getroffen werden, um den Zylinder
an der Durchführungsstelle der Kolbenstange abzudichten. Hierzu werden geeignete Dichtungs-
und Führungsanordnungen vorgesehen, welche der verhältnismässig raschen Relativbewegung
zwischen Zylinder und Kolbenstange Rechnung tragen, und welche sich gegebenenfalls
auch für einen verhältnismässig weiten Temperaturbereich eignen. Geeignete Dichtungselemente
können entweder am Kolben bzw. auf der Kolbenstange oder zylinderseitig angeordnet
sein; hierbei kann die Dichtung im Zylinder montiert sein oder zwischen dem Zylinder
und einem im Zylinder eingeschraubten Zylinder-Kopfteil angeordnet bzw. eingeklemmt
sein. Es hat sich als günstiger erwiesen, die Dichtungselemente zylinderseitig zu
montieren. Der Grund dafür ist der Folgende: diejenige Fläche, die an den Dichtungselementen
anliegt und eine Dichtfläche bildet, und sich beim Spannen und Entspannen der Federvorrichtung
relativ zu den Dichtungselementen bewegt, muss präzis bearbeitet sein und eine hohe
Oberflächengüte, unter Anderem eine niedrige Oberflächenrauhigkeit aufweisen. Bei
einer Anordnung mit den Dichtungselementen am Zylinder ist diese Dichtfläche eine
Aussenfläche, nämlich die Aussenfläche der Kolbenstange, und die präzise Bearbeitung
einer Aussenfläche ist bekanntlich weit weniger aufwändig als die präzise Bearbeitung
einer Innenfläche.
[0024] Unter einer präzisen Bearbeitung soll verstanden werden, dass die Kolbenstangen sowohl
bezüglich ihrer allgemeinen Formgebung wie auch bezüglich ihrer Oberflächengüte präzis
hergestellt sein sollten, damit der erwünschte Dichtungseffekt realisiert werden kann.
[0025] Bei der Wahl der verwendeten Werkstoffe müssen die oben angesprochenen Gütekriterien
im ganzen Bereich der Umgebungsbedingungen wie Temperatur , Feuchtigkeit und Anderes
mehr berücksichtigt werden.
[0026] Es erweist sich als günstig und steigert die Lebensdauer der Federvorrichtung, wenn
die Kolbenstange bzw. ihre Mantelschicht aus einem korrosionsbeständigen Werkstoff
hergestellt ist. Korrosionsbeständigkeit verhilft dazu, die andauernde Festigkeit
und Oberflächengüte der Kolbenstange zu gewährleisten, wobei eine bleibende hohe Oberflächengüte
Bedingung für die andauernde Effizienz der Dichtungsanordnung ist.
[0027] Auch wenn die neue Federvorrichtung so ausgebildet ist, dass eine optimale Dichtung
zwischen Zylinder und Kolbenstange vorhanden ist, ist im Lauf der Zeit mit kleineren
Verlusten an Gas zu rechnen. Es ist daher vorteilhaft, den Zylinder mit einem verschliessbaren
Stutzen zu versehen, über welchen auch im montierten Zustand Gas bei Bedarf in den
Zylinder gebracht werden kann.
[0028] Wie schon erwähnt, ist es einer der Vorteile, den man bei Verwendung einer Federvorrichtung
mit einer Gasfeder anstelle eines mechanischen Federelementes erzielt, die Möglichkeit,
die Federcharakteristik in einfacher Weise zu verändern; es genügt nämlich, die Gasmenge
im Zylinder zu erhöhen, um der Gasfeder eine steilere Kraft/Weg-Charakteristik zu
verleihen. Der oben erwähnte Stutzen kann also nicht nur zum Einfüllen von Gas zwecks
Ersetzen von entwichenem Gas dienen sondern auch zum Einstellen der Federcharakteristik.
Besonders vorteilhaft kann es sein, hierzu eine Druckregelvorrichtung vorzusehen.
[0029] Eine weitere Möglichkeit, die Federcharakteristik zu beeinflussen, ist die Änderung
des Kompressionsverhältnisses. Hierzu wird das Volumen der vom Zylinder begrenzten
Druckkammer durch das Einbringen eines Festkörpers, beispielsweise einer Hülse, oder
eines anderen, schlecht kompressiblen Stoffes wie zum Beispiel Öl verändert. Hierbei
ist darauf zu achten, dass die Bewegungen der Kolbenstange nicht gestört werden.
[0030] Der Gasdruck im Zylinder ist unter anderem von der jeweiligen Temperatur abhängig.
Der Temperaturbereich, in welchem die Gasfeder arbeitet, kann, wie schon mehrfach
erwähnt, beträchtlich sein. Es ist daher in gewissen Fällen vorteilhaft, eine Kompensation
vorzusehen. Bei permanent hohen oder permanent tiefen Temperaturen kann hierzu die
Gasmenge im Zylinder verringert oder erhöht werden. Auch dazu kann der oben erwähnte
Stutzen benutzt werden. Bei stark schwankenden Temperaturen ist es vorteilhaft, eine
Druckregeleinrichtung vorzusehen, welche die Gasmenge in Funktion der Temperatur so
regelt, dass der Druck im Zylinder gewisse Grenzwerte nicht über- bzw. unterschreitet.
[0031] Um herkömmliche Feuerwaffen, welche Federvorrichtungen mit mechanischen Federelementen
aufweisen, in einfacher Weise nachzurüsten, können die neuen Federvorrichtungen mit
den Gasfedern so konzipiert werden, dass sie sich an Stelle der bisherigen Federvorrichtungen
einbauen lassen, die im Allgemeinen in Gehäusen angeordnet sind. Anstelle der mechanischen
Federelemente und ihrer Führungsstangen werden dazu die Kolben/Zylinder-Anordnungen
in die Gehäuse eingebaut. Hierbei sind keine oder nur unbedeutende Anpassungsarbeiten
an der Feuerwaffe erforderlich, insbesondere erübrigt es sich, diese vollständig zu
demontieren.
[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1A
- eine als Revolverkanone ausgebildete Feuerwaffe mit einer Federvorrichtung nach der
Erfindung, in vereinfachter Darstellung, in einem Schaubild;
- Fig. 1B
- eine Trommel für eine Revolverkanone, in vereinfachter Darstellung, in einem Schaubild;
- Fig. 2
- eine Federvorrichtung nach der Erfindung, in einem die Längsachse einer Koiben/Zylinder-Anordnung
enthaltenden Schnitt;
- Fig. 3A
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Kolbenstange, in einem Schnitt senkrecht zu deren
Längsachse, wobei in der linken Teilfigur ein voller Querschnitt und in der rechten
Teilfigur ein Querschnitt mit einer kleindurchmessrigen Seele dargestellt sind;
- Fig. 3B
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Kolbenstange, in einem Schnitt senkrecht zu
deren Längsachse, wobei in der linken Teilfigur ein hohler Querschnitt und in der
rechten Teilfigur ein Querschnitt mit einem Kern und einer Mantelschicht dargestellt
sind;
- Fig. 3C
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Kolbenstange, in einem Schnitt senkrecht zu
deren Längsachse, wobei in der linken Teilfigur ein Querschnitt mit drei Längs-Hohlräumen
und in der rechten Teilfigur ein Querschnitt mit drei Längs-Kernen dargestellt sind;
- Fig. 3D
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Kolbenstange, in einem Schnitt senkrecht zu
deren Längsachse;
- Fig. 3E
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Kolbenstange, in einem Schnitt senkrecht zu
deren Längsachse;
- Fig. 3F
- ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Kolbenstange, in einem Schnitt senkrecht zu
deren Längsachse;
- Fig. 4A
- eine Kolbenstange, deren Querschnitt über ihre Länge konstant ist, in einem die Längsachse
der Kolbenstange enthaltenden Schnitt;
- Fig. 4B
- eine Kolbenstange, deren Querschnitt über ihre Länge variabel ist, in einem die Längsachse
der Kolbenstange enthaltenden Schnitt;
- Fig. 5
- eine Kolbenstange, die zur Vermeidung von Ausknicken an ihrer Aussenfläche geführt
ist, in einem die Längsachse der Kolbenstange enthaltenden Schnitt;
- Fig. 6A
- eine Kolben/Zylinderanordnung mit Dichtungselementen am Zylinder; und.
- Fig. 6B
- eine Kolben/Zylinderanordnung mit Dichtungselementen am Kolben.
[0033] Die in
Fig.
1A dargestellte Feuerwaffe
10, eine Kanone, weist ein Waffenrohr
12 mit einer Seelenachse
B auf, das dazu bestimmt ist, Projektile abzuschiessen, welche ihm aus einer Trommel
14 zugeführt werden, die eine Art Zwischenlager für die Projektile bildet. Die Trommel
14 ist an der Feuerwaffe
10 von einem Gehäuse
17 umgeben und daher in
Fig. 1A nicht sichtbar.
[0034] Fig. 1B zeigt die Trommel
14, die so angeordnet ist, dass ihre Rotationsachse
T parallel zur Seelenachse
B des Waffenrohres
12 verläuft; eine solche Anordnung ist aber nicht zwingend. Die Trommel
14 enthält eine bestimmte Anzahl
n von Kanälen, so genannte Patronenlager, im vorliegenden Fall fünf Patronenlager
14.1 bis
14.5, die koaxial zur Rotationsachse
T und zur Seelenachse B gerichtet und zur Aufnahme von im Allgemeinen je einem Projektil
bestimmt sind. Die Anzahl der Patronenlager muss nicht fünf sei; üblich sind drei
bis sechs Patronenlager, es sind aber auch andere Zahlen von Patronenlagern möglich.
Die Trommel
14 wird während des Schiessens taktweise um ihre Rotationsachse
T gedreht, derart, dass sie nach jedem Schuss um 360°/n, bei fünf Patronenlagern also
um 72°, rotiert. An der Trommel
14 ist ein relativ zu ihr bewegliches erstes Waffenteil bzw. Bewegungsteil
16 angeordnet, welches bewegungsmässig mit der Trommel
14 koppelbar ist; bei jeder Rotation der Trommel
14 führt das Bewegungsteil
16 eine translatorische Bewegung in Richtung der Rotationsachse
T durch, und bei jeder translatorischen Bewegung des Bewegungsteils
16 führt die Trommel
14 eine Rotation durch. Das erste Waffenteil bzw. Bewegungsteil
16 bewegt sich hierbei translatorisch relativ zu einem zweiten Waffenteil
11, das in
Fig. 1B nur schematisch angedeutet ist; unter dem zweiten Waffenteil
11 soll generell ein Bauteil der Waffe
10 verstanden werden.
[0035] Die Federvorrichtung nach der Erfindung kann auch benutzt werden, wenn während des
Bewegungszyklus' keine Umsetzung einer fortlaufenden rotativen Bewegung in eine translatorische
Bewegung durchgeführt wird, sondern wenn zum Beispiel das Bewegungsteil mit einem
hin- und hergehenden rotativen oder ebenfalls translatorisch bewegten Waffenteil koppelbar
ist.
[0036] Mit dem Bewegungsteil
16 sind zwei Kolbenstangen
18 von Kolben/Zylinder-Anordnungen
19 bzw. Gasfedern
19 verbunden, von welchen eine in
Fig. 2 dargestellt ist. Die Anzahl der Gasfedern muss nicht zwei sein, es sind auch Anordnungen
mit nur einer oder mit mehr als zwei Gasfedern möglich. Die Kolbenstange
18 ragt in einen Zylinder
20 der Kolben/Zylinder-Anordnungen
19. Die zentrale Längsachse der Kolben/Zylinder-Anordnung
19 ist mit
L bezeichnet. Jeder der Zylinder
20 enthält eine mittels einer Dichtungs- und Führungsanordnung
22 dichtend abgeschlossene Druckkammer
20.1, welche mit einem Gas gefüllt ist. Die Wandungen des Zylinders
20 umfassen ein Rohr
20.2, eine frontseitige Stirnwand
20.3 und eine Rückwand
20.4. Die frontseitige Stirnwand
20.3 enthält einen im Rohr
20.2 angeordneten Einsatz
20.5. Es sind auch Ausführungen möglich, bei denen jeweils die Funktionen des Rohres
20.2 und des Einsatzes
20.5 gemeinsam wahrgenommen werden. Der Einsatz
20.5 weist einen Durchbruch für die Kolbenstange
18 und mehrere Dichtungselemente einer Dichtungsanordnung
22 auf. Die Rückwand
20.4 ist dichtend aber ausbaubar im Rohr
20.2 befestigt. Die Rückwand
20.4 weist einen Durchbruch mit einem öffenbaren Stutzen
20.6 auf, durch welchen das Gas bei der Montage oder zu Wartungszwecken in die Druckkammer
20.1 eingebracht bzw. aus ihr entnommen werden kann. Der Aussendurchmesser der Kolbenstange
18 und damit der Durchbruch im Einsatz
20.5 weisen bedeutend kleinere Querabmessungen auf als der Innendurchmesser des Rohres
20.2, daher ist die Kolbenstange
18 durch eine an ihrem hinteren Ende angeordnete Nase
18.0 gegen ein Hinausgleiten aus dem Zylinder
20 gesichert.
[0037] Die Koiben/Zylinder-Anordnung
19 bildet, wie schon erwähnt, eine Gasfeder einer Federanordnung, wobei die gesamte
Federanordnung eine oder mehrere, im Allgemeinen parallel geschaltete, Gasfedern aufweisen
kann. Die Wirkungsweise der Kolben/Zylinder-Anordnung
19 bzw. der Gasfeder wird im Folgenden beschrieben: Während bei einer Rotation der Trommel
14 um 360°/n das Bewegungsteil
16 seine translatorische Bewegung durchführt und hierbei aus einer Startlage in eine
Endlage bewegt wird, verschiebt sich die bewegungsmässig mit dem Bewegungsteil
16 gekoppelte Kolbenstange
18 der Kolben/Zylinder-Anordnung
19 in den Zylinder
20, was zur Folge hat, dass sich das Volumen der Druckkammer
20.1 verringert und der in der Druckkammer
20.1 herrschende Gasdruck ansteigt. Das komprimierte Gas in der Druckkammer
20.1 übt eine Kraft auf die Kolbenstange
18 aus, welche deren Rückstellung aus der Endlage in die Startlage ermöglicht oder unterstützt.
Hat die Kolbenstange
18 ihre Startlage wieder erreicht, so ist ein Bewegungszyklus beendet und der eben beschriebene
Ablauf von Vorgängen beginnt aufs Neue, bis das Schiessen unterbrochen wird.
[0038] Die Kolbenstange
18 weist, wie alle beim Schiessen taktweise bewegten Waffenteile, eine möglichst geringe
Masse auf. Um dies zu erreichen, müssen bei einem gegebenen Kolbenhub bzw. einer gegebenen
Länge der Kolbenstange
18 die Querschnittsflächen der Kolbenstange und die Dichte der verwendeten Werkstoffe
möglichst gering sein. Trotzdem muss die Kolbenstange
18 bezüglich ihrer Abmessungen und der verwendeten Werkstoffe so ausgebildet sein, dass
sie eine genügende Festigkeit und insbesondere eine genügende Knick- und ggfs.
[0039] Beulstabilität aufweist. Geeignete Querschnitte von Kolbenstangen
18 sind in den
Fig. 3A bis
3F dargestellt.
[0040] Fig. 3A zeigt links eine Kolbenstange
18 mit einem kreisförmigen Querschnitt, die aus einem einzigen Werkstoff hergestellt
ist. Alternativ könnte eine solche Kolbenstange einen Mantel
18.1, vorzugsweise aus einem Werkstoff hoher Festigkeit und Steifigkeit, sowie einen hier
kleindurchmessrigen Kern
18.2 aus einem Werkstoff geringerer Festigkeit und Dichte aufweisen, wobei die Verbindung
der Werkstoffe und die Formgebung der Kolbenstange
18 durch Pressen, Sintern Aufspritzen oder eine anderes geeignetes Fertigungsverfahren
bewerkstelligt wird, welches eine hinreichend feste Verbindung zwischen den unterschiedlichen
Materialien garantiert.
[0041] Fig. 3B zeigt links eine Kolbenstange
18 mit einem relativ dünnwandigen Mantel 18.3 und einem Längs-Hohlraum 18.4; ein solcher
Querschnitt weist bei gleicher Querschnittsfläche ein grösseres Flächenträgheitsmoment
auf als ein voller Querschnitt und ist daher resistenter gegen Biegung und Knickung.
Rechts ist eine Kolbenstange
18 mit dem Mantel bzw. der Mantelschicht
18.3 mit kreisringförmigen Querschnitt und einem relativ grossdurchmessrigen Kern
18.4, der vorzugsweise eine geringere Dichte aufweist als der Mantel
18.3, dargestellt.
[0042] In
Fig. 3C ist eine weitere Kolbenstange 18 dargestellt, die einen Mantel
18.5, einen Kern
18.6 und Stege
18.7 aufweist, welche den Mantel und den Kern verbinden. Die Räume
18.8 zwischen dem Mantel
18.5, dem Kern
18.6 und den Stegen
18.7 können, wie in der linken Teilfigur dargestellt, drei Längs-Hohlräume bilden; sie
können auch, wie in der rechten Teilfigur dargestellt, mit drei Längs-Kernen aus einem
Werkstoff gefüllt sein, der vorzugsweise eine geringere Dichte aufweist als der Werkstoff
von Mantel
18.5, Kern
18.6 und Stegen
18.7.
[0043] Fig. 3D zeigt eine weitere Kolbenstange
18 mit einem mindestens annähernd ovalen Querschnitt, der auch ebene Querschnittspartien
18.9 aufweisen kann.
[0044] Längs dieser ebenen Querschnittspartien
18.9 kann eine solche Kolbenstange
18 von aussen geführt sein.
[0045] In
Fig. 3E ist eine Kolbenstange
18 dargestellt, die hohl ist und deren Querschnitt im Wesentlichen geradlinig begrenzt
ist.
[0046] Fig. 3F zeigt eine Kolbenstange
18 mit einem Querschnitt in der Art eines Malteserkreuzes, der ein verhältnismässig
hohes Flächenträgheitsmoment und ebene Flächen
18.10 aufweist, längs welchen die Kolbenstange
18 geführt werden kann.
[0047] Fig. 4A zeigt eine Kolbenstange
18 in einem die Längsachse
L enthaltenden Schnitt. Diese Kolbenstange
18 ist prismatisch ausgebildet; weist die Querschnittsfläche eine kreisförmige Berandung
auf, so ist eine solche Kolbenstange
18 aussen zylindrisch.
[0048] In
Fig. 4B ist eine weitere Kolbenstange
18 in einem die Längsachse
L enthaltenden Schnitt dargestellt, die aber nicht prismatisch ausgebildet ist sondern,
in Abstimmung auf die jeweilige Beanspruchung, Bereiche
18.11 mit grösseren und Bereiche
18.12 mit kleineren Querschnitten aufweist. Die einzelnen Bereiche können prismatisch oder
zulaufend ausgebildet sein.
[0049] In
Fig. 5 ist eine Kolbenstange
18 abgebildet, die einen etwa ovalen Querschnitt aufweist. Ebenfalls dargestellt ist
eine Führungsvorrichtung
24, die zur allseitigen Führung der Kolbenstange
18 dient.
[0050] Bei der in
Fig. 2 dargestellten Koiben/Zylinder-Anordnung
19 ist, wie weiter oben beschrieben und in
Fig. 6A nochmals schematisch dargestellt, die Dichtungsanordnung
22 so ausgebildet, dass die Dichtungselemente
22.1 im Zylinders
20 befestigt sind. Es ist aber auch möglich, wie in
Fig. 6B dargestellt, die Dichtungselemente
22.1 am inneren Endbereich der Kolbenstange
18, der einen eigentlichen Kolben
18.11 bildet, anzuordnen.
1. Federvorrichtung für Feuerwaffe (10), zum Rückholen eines ersten Waffenteiles (16) der Feuerwaffe (10) aus einer zweiten Lage in eine erste Lage, aus welcher es unter einer Stellkraft
relativ zu einem weiteren Waffenteil (11) unter Spannen der Federvorrichtung in die zweite Lage gebracht worden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federvorrichtung mindestens eine Gasfeder mit einer Kolben/Zylinder-Anordnung
(19) aufweist, wobei ein Zylinder (20) der Kolben/Zylinder-Anordnung (19) am einen der Waffenteile (16; 11) und eine Kolbenstange (18) der Kolben/Zylinder-Anordnung (19) am anderen der Waffenteile (11; 16) befestigbar sind.
2. Federvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolbenstange (18) am ersten, als ein Bewegungsteil ausgebildeten Waffenteil (16) befestigbar ist.
3. Federvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gasfeder eine Druckfeder ist.
4. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolbenstange (18) eine hohe Knick-und ggfs- Beulstabilität aufweist.
5. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt der Kolbenstange (18) bei gegebener Querschnittsfläche ein hohes Flächenträgheitsmoment besitzt.
6. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Mantelschicht (18.1, 18.3, 18.5) der Kolbenstange (18) aus einem Werkstoff mit einem hohen Elastizitätsmodul hergestellt ist.
7. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolbenstange (18) aus einer, beispielsweise bimetallischen, Materialkombination hergestellt ist, wobei
ein Kern (18.4) aus einem leichten Material, beispielsweise Aluminium, und ein Mantel (18.3) aus einem Material mit einem hohen Elastizitätsmodul, hergestellt ist.
8. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussenfläche der Kolbenstange (18) eine geringe Oberflächenrauhigkeit und/oder eine gute Korrosionsbeständigkeit aufweist.
9. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt der Kolbenstange (18) über deren Länge in Abstimmung auf die jeweilige Querschnittsbeanspruchung veränderlich
ist, wobei vorzugsweise Übergänge zwischen unterschiedlichen Querschnitten kerbwirkungsfrei
gestaltet sind.
10. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolbenstange (18) mindestens bereichsweise quer zu ihrer Längsachse durch Führungskörper (18.0; 24) geführt bzw. abgestützt ist, um ein Knicken der Kolbenstange (18) zu verhindern.
11. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolben/Zylinderanordnung (19) eine Dichtungs- und gegebenenfalls Führungsanordnung (22) besitzt, mit mindestens einem Dichtungselement (22.1), welches an einem Kolben (18.11) der Kolbenstange (18) oder an einer Stirnfläche (20.3) des Zylinders (20), durch welche die Kolbenstange (18) geführt ist, angeordnet ist.
12. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (20) einen vorzugsweise in seiner Endfläche (20.4) angeordneten Stutzen (20.5) aufweist, der zum Zubringen oder Entfernen von Gas zur bzw. von der Druckkammer (20.1).
13. Federvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, durch welche der Druck in der Druckkammer (20.1) innerhalb vorbestimmter Grenzwerte haltbar ist, um entwichenes Gas zu ersetzen und/oder
eine Temperaturkompensation zu erzielen.
14. Feuerwaffe (10) mit einer Federvorrichtung, welche dazu ausgebildet ist, ein erstes Waffenteil (16) aus einer zweiten Lage in eine erste Lage zurückzuholen, in welche zweite Lage es
relativ zu einem zweiten Waffenteil (11) unter Spannen mindestens eines Federelementes der Federvorrichtung gebracht wurde,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federvorrichtung als Federelement eine Gasfeder mit einer Kolben/Zylinder-Anordnung
(19) aufweist.
15. Feuerwaffe (10) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zum Rückholen des ersten Waffenteils (16) eine weitere, mit der Federvorrichtung zusammenwirkende Vorrichtung aufweist.